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EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Seenotfälle
Archiv Januar 2017



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Am Slip auf Grund gesetzt
(Bild: RNLI)

Kühlwasserleitung pumpte Kutter voll
(31.01.17) Am Morgen des 30.1. erlitt der englische Kutter Bethany J – WH III” vor Appledore um 7.30 Uhr Wassereinbruch. Das Schiff hatte um sieben Uhr bei Hochwasser vom Bideford Quay losgeworfen und am Appledore Fish Dock gestoppt, um dort Köder an Bord zu nehmen und dann auf Fangfahrt zu gehen. Als er im Anschluss an die Beladung weiterfuhr, ging auf einmal der automatische Bilgenalarm los.
Wasser drang erheblich schneller ein als die Pumpe gleichzeitig lenzen konnte. Der Skipper alarmierte die Coastguard und nahm Kurs auf den Appledore Lifeboat Slip. Als dort die

Kutter Bethany J – WH III” (Bild: RNLI)
Rettungsbootscrew eintraf, um die Mollie Hunt klarzumachen, war der Kutter bereits auf dem Slip auf Grund gesetzt worden.
Mit zum Land hin ausgebrachten Leinen und dem Rettungsboot am Heck konnte der Havarist in eine bessere Position gezogen werden, während eine Lenzpumpe aus dem Bootshaus herbeigeschafft wurde. Da der Kutter nicht dort verbleiben konnte und die Ebbe einsetzte, wurde er von dem Rettungsboot mit laufenden Pumpen flottgemacht und zum Churchfields' Slipway am Appledore Car Park gezogen.
Hier konnte er richtig gesichert werden, um mit ablaufendem Wasser trockenzufallen. Während des Verholens fanden der Skipper und seine Crew heraus, das sein Roh zwischen dem Kühlsystem und der Abgasleitung abgefallen war, sodass Kühlwasser von der Maschine direkt in die Bilge gepumpt wurde. Auf See hätte dieser Zwischenfall böser ausgehen können.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerfrachter "Elbsailor" (Bild: Olaf Kuhnke)

Nord-Ostsee-Kanal nach Havarie fünf Stunden lang dicht
(31.01.17) Fast fünf Stunden war in der Nacht zum 31.1. der Nord-Ostsee-Kanal im Bereich Rendsburg voll gesperrt: Um kurz nach Mitternacht lief der unter Antigua-Barbuda-Flagge registrierte Containerfrachter "Elbsailor", 12514 BRZ (IMO-Nr.: 9448695), auf der Reise von Hamburg, wo er am 30.1. um 15.40 Uhr ausgelaufen war, nach St. Petersburg, ostwärts laufend bei der Fähre Schacht-Audorf in die Nordböschung der Wasserstraße.
Das Schiff hatte zuvor einen Maschinenausfall erlitten und war manövrierunfähig geworden. Fast fünf Stunden lang war der Kanal anschließend im Bereich Rendsburg voll gesperrt. Ein Passieren der Elbsailor war im engen Fahrwasser nicht möglich. Der Havarist konnte erst gegen sechs Uhr von den zwei durch die Revierzentrale aus Kiel angeforderten Schleppern "Stein" und "Holtenau" wieder zurück ins Fahrwasser gezogen werden.
Die beiden Schlepper zogen das vollbeladene Schiff anschließend zur Ausweichstelle Königsförde. Dort sollte es durch angeforderte Techniker vor Ort repariert werden. Dafür wurde der Frachter an den Dalben der Weiche festgemacht.
Der Schlepper "Holtenau" sicherte den Frachter während der Liegezeit, die bis in die Abendstunden andauern sollte und machte Pendelverkehr für die zu erwartenden Monteure. Die Havarie sorgte dafür, dass im Kanal mehrere Schiffe über Stunden festlagen. An der Einfahrt zur Kieler Förde wartete zudem seit fünf Uhr der portugiesische Autotransporter Auto Energy, 42424 BRZ (IMO-Nr.: 9736377), mit Neuwagen beladen auf der Fahrt von Uusikaupunki nach Bremerhaven. Das Schiff benötigte für die Passage des Nord-Ostsee-Kanals ebenfalls einen Schlepper, doch stand nun keiner zur Verfügung. Deshalb wurde die Stein gegen 10 Uhr aus dem Einsatz an der Elbsailor entlassen und machte sich auf den Rückmarsch nach Kiel.
Der 1.085-TEU-Frachter ist 157,93 Meter lang, 23,5 Meter breit, hat 11,9 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 14236 Tonnen. Er wurde 2012 bei der Nanjing Wujiazui Shipbuilding Co., Ltd. erbaut und als E.R. Visby in Dienst gestellt.
Am 2.12.2013 kollidierte er in Brunsbüttel beim Einlaufen in den Nord-Ostsee-Kanal von Rotterdam kommend auf der Fahrt nach St. Petersburg mit einer Kanalschleuse. Dabei wurde der Bug an Backbordseite beschädigt. Am 3.1. ging es zur Reparatur in den Kieler Scheerhafen, wo Arbeiter der Lindenau-Werft das voll beladene Schiff vor Ort bis zum 6.1. reparierten.
Am 12.1. wurde es nach einem Maschinenschaden über den Nieuwe Waterweg (Hoek van Holland), von den Schleppern "Smit Hudson" und "Thamesbank" zum Waalhafen geschleppt. Es hatte zuvor vom ECT Euro Container Terminal in Rotterdam losgeworfen. Am 8.9. verließ es nach Abschluss der Reparaturarbeiten und Wiederbeladung den ECT Euro Container Terminal in Rotterdam mit Ziel St. Petersburg wieder.
Die Elbdeich Reederei aus Drochtersen-Barnkrug übernahm das Schiff erst am 4.1. in Rotterdam, das bis dahin für die Hamburger Reederei E.R. Schifffahrt gelaufen war. Es war das letzte von vier ursprünglich durch die Reederei Komrowski kontrahierten Schwesternschiffen, den die Werft unter dem Taufnamen Titian abgeliefert hatte. Es wurde nach der Übernahme von Liberia nach Antigua & Barbuda umgeflaggt.
Die Reederei erwarb das Schiff für 7,925 Millionen US-Dollar. Der Kontrakt enthielt eine bis Ende April 2017 laufende Zeitcharter bei der Far-Eastern Shipping Company (Fesco) aus Wladiwostok. Fesco setzte den Frachter im Liniendienst von Rotterdam und Hamburg nach St. Petersburg ein.
Am 9.1. hatte das Schiff erstmals als Elbsailor in St. Petersburg festgemacht und hatte dann Kurs auf Hamburg genommen. Im Mai ist ein Werftaufenthalt für die dann fällige erste Erneuerung der Klasse vorgesehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Regina Maris
(Bild: Alphense Duikvereiniging Atlantis)

Regina Maris wird Herrscherin des Meeresgrunds
(31.01.17) Die Yacht Regina Maris wird am 31.1. auf den Grund von Zegerplas in Alphen am Rhein geschickt. Das Wrack soll dort die Biodiversität vergrößern helfen. Die Initiative dazu kam von der Alphenser Tauchervereinigung Atlantis.
Mithilfe von Scouting Willem Barendsz, der Rettungsbrigade von Alphen, und einem Boot des Vogelpark Avifauna wird das Schiff um 12.30 Uhr versenkt. Es wird dann das zweite Wrack im Unterwassernaturpark Zegersloot sein. Dieser wird nach dem Vorbild von Grevelingen an der Oosterschelde, dem ersten Süßwasser-Naturgebiet im Groene Hart, entwickelt.
Dazu gehörte neben einer ersten Bestandsaufnahme nun die Schaffung eines künstlichen Riffs in Form der Regina Maris. Die Versenkung wurde ermöglicht durch eine Spende des Prins Bernard Cultuur Fonds.
Quelle: Tim Schwabedissen



Travellift in Schieflage (Bild: Cydney McFarland)

Travelift geriet beim Kutterkranen in Schräglage
(Datum) Als in Port Townsend am 30.1. von dem Travelift gegen neun Uhr der 56-Tonnen-Kutter Bernica” zurück in die Boat Haven Marina gehoben werden sollte, brach gegen neun Uhr eine der Hebetrossen beim Absetzen des Schiffes. Dadurch geriet der Kran aus der Balance, eines der Räder brach ab, und er geriet in Schräglage. Hydrauliköl lief aus dem Lift in die Marina und führte zu einer kleinen Ölverschmutzung.
Der Kutter wurde anschließend zurück zur Werft Thompson Boat gebracht, wo er überholt worden war, um ausgebessert zu werden. Er erlitt Schäden am Rigg, und ein Teil der Reling wurde abgerissen. Neben dem Eigner aus Lopez Island waren die Port Townsend Police, das Jefferson County Sheriff’s Department und die East Jefferson Fire-Rescue nach dem Unglück vor Ort. Ein Spezialkran musste am 31.1. den ebenfalls beschädigten Kran vom Dock entfernen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht vor Portsmouth im dritten Anlauf geborgen
(31.01.17) Eine Yacht lief am Nachmittag des 27.1. vor Portsmouth auf Grund. Der Skipper kam mit seinem 11 Meter langen Boot auf der Hamilton Bank direkt vor der Hafeneinfahrt fest. Ein Rettungsboot des Gosport & Fareham Inshore Rescue Service (GAFIRS) wurde von der Coastguard um 16.30 Uhr alarmiert und war rasch längsseits des Bootes, das gefährlich dicht am Haslar Sea Wall lag. Die Crew stellte eine Schleppverbindung her, um zunächst die Wirkung der über das Boot brechenden Wellen zu mindern.
Danach begann sie, es langsam mit der steigenden Tide von der Untiefe zu ziehen. Dabei brach aber erst die Schleppeine, beim nächsten Versuch wurde sie dann über eine scharfe Kante am Bug gezogen. Es gelang den Seenotrettern aber, die Yacht erneut zu sichern und sie endlich in tieferes Wasser zu bringen. Nachdem sie untersucht worden war und keine Schäden festgestellt wurden, konnte sie ihre Reise in den Heimathafen Cowes auf der Isle of Wight fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Toter bei Kentern von Festmacherboot
(31.01.17) Ein Arbeitsboot, das beim Festmachen des unter Panama-Flagge laufenden Bulkcarriers "Swiftnes", 22468 BRZ (IMO-Nr.: 9708930), in Tomakomai, Hokkaido, assistierte, kenterte und sank in der Nacht zum 30.1. Zuvor war eine Festmacherleine in den Propeller des Frachters geraten, daraufhin wurde das Boot mitgeschleift und ging unter.
Eines der beiden Crewmitglieder kam ums Leben, der zweite Mann wurde gerettet. Nach dem Festmachen des Frachters wurde eine Untersuchung eingeleitet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ladung der Carbrera soll geborgen werden
(31.01.17) Während der Stürme, die um den Jahreswechsel in der Region tobten, wurde das Wrack des zu Weihnachten vor Andros gestrandeten, unter Antigua-Barbuda-Flagge registrierten Frachters "Cabrera", 4244 BRZ (IMO-Nr.: 9191955), von den Küstenfelsen gerissen und sank endgültig auf einer Wassertiefe von 35 Metern. Zuvor hatten Berger die 20 Tonnen Bunkeröl noch aus den Tanks absaugen können. Beteiligt daran waren ein 50-köpfiges holländisches Team, darunter 16 Taucher und 25 Techniker, sowie zwei Schlepper.
Die Arbeiten zur Reinigung der Küste dauerten noch an. Als nächstes galt das Augenmerk der Bergung der Ladung von 3,500 Tonnen Ferronickel im Wert von 6,000,000 Dollar. Sie befand sich weiterhin im Laderaum und stellte einerseits eine Umweltgefährdung, andererseits einen großen Wert dar.
Taucher mit Spezialausrüstung werden in den kommenden Wochen, wenn das Wetter es erlaubt, die Fracht auf Bargen hochholen. Eine Bergung des ganzen Wracks wäre technisch möglich, würde aber mindestens mehrere Monate dauern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bagger drohte von Ponton zu rutschen
(31.01.17) Am 27.1. drohte ein Bagger am Ingolstädter Stausee zu sinken. Das rund 20 Tonnen schwere Baufahrzeug stand auf einem 20 Meter langen und fünf Meter breiten Arbeitsponton aus Dessau, der am Donauufer in der Nähe des Ruderclubs festgemacht war. Durch Eisdruck wurde dieser aufs Ufer geschoben und der Rumpf aufgerissen. Der Ponton sackte seitlich weg, und der Bagger drohte umzustürzen.
An Deck gelagertes Material rutschte bereits auf die Eisfläche, und das Baufahrzeug stand mit dem Unterbau im Wasser. Um die drohende Kontamination der Donau mit Hydrauliköl und Dieselkraftstoff zu verhindern, wurde eine Spezialfirma mit der Bergung des Baggers beauftragt. Gegen 22.30 Uhr hoben zwei Mobilkräne die Baumaschine ans Ufer.
Die Fachbehörden, der Kraftwerksbetreiber und weitere Stellen kümmerten sich um die weiteren erforderlichen Maßnahmen. Der Donaudamm wurde für die Arbeiten im Bereich des Donau-Ruder-Clubs bis auf weiteres für Fußgänger gesperrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Mann von gestrandetem Kutter gerettet
(31.01.17) Das NSSR-Rettungsboot Oscar Tybring” wurde am 30.1. um 22.46 Uhr alarmiert, weil ein Kutter auf Süd-Katland südlich von Farsund, Vest-Agder, auf Grund gelaufen war. Das 46 Fuß lange Schiff, das beim Leuchtturm festsaß schlug leck, die vierköpfige Crew rettete sich auf das Ufer der kleinen Insel. Wegen hoch gehender See und zahlreichen gefährlichen Felsen konnte die "Oscar Tybring" die Schiffbrüchigen dort nicht aufnehmen.
Deshalb wurde aus Sola ein Seaking-Rettungshubschrauber gerufen, der sie um 00.25 Uhr aufwinschte. Der vollgelaufene Holzkutter blieb auf den Felsen zurück. Er war inzwischen auch zu stark beschädigt für einen Abschleppversuch.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter nach Llanes abgeschleppt
(31.01.17) Das Rettungsboot Sant Carles” (MMSI-Nr.: 224093950) der Station Llanes von Salvamento Maritimo wurde am 30.1. alarmiert, nachdem der Kutter Bramadoira Maschinenschaden erlitten hatte. Der Havarist trieb vor Playa Celorio. Die Seenotretter nahmen ihn auf den Haken und schleppten ihn in den Hafen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havarie auf der Donau wird teuer für die Stadtwerke
(31.01.17) Am Vormittag des 30.1. wurde beim Metall-Recycler Karletshofer das am 27.1. aus der Donau geborgene Fahrgastschiff Donau zerlegt, wo ihn ein Riger & Moser-Kran an jenem Abend gegen 23 Uhr abgesetzt hatte. Das Wrack wog dabei 47 Tonnen, etwa 15 Tonnen mehr als angenommen. Für den gewonnenen Stahl können aktuell etwa 100 Euro pro Tonne erlöst werden.
Alles andere, z.B. Holz, Glas und Kunststoffe muss fachgerecht entsorgt werden. Vor Beginn der Arbeiten untersuchte ein von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm (SWU) bestellter Gutachter vor Ort den Restwert des Schiffes. Die mehr als 16 Stunden lange Bergung hatte bereits weit über 30.000 Euro gekostet.
Der Landkreis Neu-Ulm bezahlte dies zunächst, wollte die Kosten aber von den Stadtwerken erstattet bekommen. Skipper Reinhold Kräß hatte das Schiff 2001/2002 von der Cassens-Werft in Emden für 230.000 Euro erbauen lassen. Von 2003 bis 2012 war es auf der Donau im Einsatz, seit etwas mehr als fünf Jahren lag es aber ungenutzt auf Höhe des Barfüßer-Biergartens am Neu-Ulmer Ufer.
In diesem Sommer hätte es verkauft werden sollen. Ein Interessent aus Tschechien hatte 95.000 Euro geboten. Die Donau hätte im Bereich der Moldau-Mündung als Ausflugsschiff eingesetzt werden sollen. Daraus wurde nun nichts mehr. Kräß wollte entsprechend 95.000 Euro Schadensersatz von den Stadtwerken bekommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Saudische Fregatte bei Angriff beschädigt – drei Tote
(31.01.17) Eine saudi-arabische Fregatte der Al Madinah-Klasse wurde am 30.1. im Roten Meer vor der jemenitischen Küste, rund 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Sana'a, von militanten Houthis angegriffen. Sie befand sich auf Patroullie westlich der Hafenstadt Hodeida, als entweder eine Rakete oder ein Selbstmordboot zu einer Explosion auf dem Schiff führte, die zwei Seeleute tötete und drei weitere verletzte.
An Bord war eine 176-köpfige Crew. Die Rebellen sprachen von einer Rakete, die Saudis von einem Motorboot, das ins Heck der Fregatte gelenkt worden war.
Im Oktober 2016 hatten Houthi-Rebellen den Hybridkatamaran HSV-2 Swift” der Vereinigten Arabischen Emirate durch einen Raketenangriff in Brand gesetzt und zerstört. Er blieb zwar schwimmfähig, war aber nicht mehr reparabel.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nach 32 Stunden aus dem Meer gerettete Chinesen ins Krankenhaus gebracht
(31.01.17) Die Anzahl der chinesischen Touristen auf dem am 28.1. auf der Fahrt von Kota Kiabalu nach Pulau Mengalum gesunkenen Katamaran betrug 27 und nicht, wie zunächst berichtet, 28. Am Morgen des 30.1. um 1.50 Uhr eskortierte ein Boot der Malaysian Maritime Enforcement Agency einen 20 Meter langen Kutter mit den 20 geretteten Chinesen in den Hafen von Sabah. Die Schiffbrüchigen hatten Sonnenbrände, Dehydrierung und Unterkühlungen erlitten.
Sie hatten 32 Stunden an Trümmer geklammert im Meer getrieben, bevor ein Trawler und ein Schlepper sie zufällig entdeckten und retteten. Nach dem Erreichen des Hafens kamen sie ins Krankenhaus, wo sie mehrere Tage würden bleiben müssen. Einsatzkräfte suchten derweil mit 20 Booten und Flugzeugen der Malaysian Maritime Enforcement Agency, Marine, Polizei, Luftwaffe und der Brunei Air Force auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeilen weiter nach sechs Vermissten, darunter einem Crewmitglied.
Drei Menschen waren zuvor tot geborgen worden. Am 30.1. wurden auch drei Mann verhaftet, darunter der Skipper und der Eigner des Katamarans, unter dem Verdacht der Überladung und Nachlässigkeit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter manövrierunfähig vor Eyemouth
(31.01.17) Das RNLI-Boot aus Eyemouth wurde am 30.1. um 17:15 Uhr zur Assistenz für den in Leith beheimateten, 16 Meter langen Trawler "Bright Ray - LH 163" (MMSI-Nr.:235004076) gerufen, der Probleme mit dem Ruder erlitten hatte. Das Rettungsboot erreichte den Havaristen, der vier Meilen nördlich von Eyemouth trieb, wenig später. Es begleitete den Trawler in Richtung des Hafens. Er konnte mit der Notruderanlage dabei Kurs halten.
Beim Ansteuern von Eyemouth aber bat der Skipper das Rettungsboot, sein Schiff auf den Haken zu nehmen, damit es nicht zu einem Unglück käme, würde das Ruderproblem erneut auftreten. Im Schlepp des Rettungsbootes wurde die Bright Ray” an den Kai gebracht, und 50 Minuten nach der Alarmierung konnten die Seenotretter wieder zu ihrer Station zurückkehren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Timbus"
(Bild: Olaf Kuhnke)

Kanalfahrer mit Problemen
(30.01.17) Am 27.1. erlitt der deutsche Frachter "Timbus", 4230 BRZ (IMO-Nr.: 9198680), Maschinenschaden, als er um 23.25 Uhr in die nördliche Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel einlief. Er befand sich auf der Reise von Vlissingen nach Södra Mosteras. Nachdem er die Schleuse passiert hatte, machte er an den Bahnhofsdalben des Kanalhafens von Brunsbüttel zur Reparatur fest. Am 29.1. um 11.15 Uhr setzte er die Reise fort und wurde nun am Abend des 30.1. gegen 19 Uhr in Schweden erwartet.
Auch das deutsche Flussfahrgastschiff "Schwentine" (MMSI-Nr.: 211162570), dass nach mehrjährigem Einsatz als Unterkunftsschiff bei HDW Kiel nach Abschluss von ersten Überholungsarbeiten nach Amsterdam versegeln wollte, konnte die am 27.1. angetretene Kanalpassage nicht vollenden. Schon in Rendsburg war der Transit beendet. Wegen Problemen mit den Seeschlagblenden und Nachbesserungen an einer der beiden Maschinen musste das Schiff die Reise unterbrechen.
Am 28.1. war der Service an der Arbeit auf dem Schiff. Nun konnte aber das angepeilte Wetterfenster zum Erreichen Amsterdams nicht mehr genutzt werden, und am 29.1. um 19 Uhr kehrte die frühere Viking Sky zur Lindenau-Werft zurück.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ibiza: Fähre bei Kollision mit Kai aufgerissen
(30.01.17) Die zyprische Fähre "Ibiza", 24409 BRZ (IMO-Nr.: 9261542), kollidierte beim Einlaufen nach Ibiza am 28.1. von Barcelona kommend gegen sieben Uhr mit dem Hafenkai. Dabei wurde das Heck im Bereich der Rampe an Steuerbordseite oberhalb der Wasserlinie aufgerissen, weiterhin kam es zu Beulen und Schrammen. Das Schiff musste im Hafen bleiben, bis die Untersuchungen und notwendigen Reparaturen abgeschlossen waren. Dies dürfte allerdings mehrere Tage dauern. Die Überfahrt Ibiza-Valencia um 14.30 Uhr fiel deshalb aus, die betroffenen Fahrgäste wurden auf die "Bahama Mama" umgebucht, die um 12.30 Uhr nach Denia auslief. Glücklicherweise fiel der Ausfall in eine verkehrsarme Zeit.
Die Sicilia” ist 187 .Meter lang, 26 .Meter breit, hat 6,20 Meter Tiefang und eine Tragfähigkeit von 7,000 Tonnen. Sie entstand 2002 im Rahmen einer 20 Schiffe umfassenden Serie als Trinacria bei der Cantieri Navali Visentini in Porto Viro für die Tomasos Costantino Transporti, Neapel, und begann im Dezember den Liniendienst Neapel-Catania. Am 19.12.2004 kollidierte sie in Catania mit einem Tanker und wurde leicht beschädigt.
Am 1.6.2006 erlitt sie Maschinenschaden und wurde vom Schwesterschiff Partenope nach Neapel eingeschleppt. Im April 2004 ging sie an die Stena RoRo, Göteborg, und erhielt Limassol als neuen Heimathafen. Im Mai 2005 wurde sie von der Balearia Eurolines in Bareboat-Charter genommen und in Sicilia umbenannt.
Das Schwesterschiff Eurostar Valencia brannte am 28.4.2015 nach dem Auslaufen aus Palma De Mallorca aus und wurde im April 2016 in Aliaga verschrottet. Die Akeman Street brannte als Sorrento am 28.12.2014 auf der Reise von Ancona nach Patras vor Korfu aus. 13 Menschen kamen ums Leben, das Wrack wurde am 2.1.2015 nach Brindisi eingeschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Trawler "Atlantic Osprey – G 274"
(Bild: RNLI)

Kutter vor Balbriggan gestrandet und gesunken
(30.01.17) Der 12 Meter lange, irische Trawler "Atlantic Osprey – G 274" (MMSI-Nr.: 250003132) wurde am 30.1. um 5.15 Uhr vor Balbriggan in Nord-Dublin manövrierunfähig. Er war auf Schwertmuschelfang gewesen, als offenbar eine Leine in den Propeller geriet und ihn blockierte. Bei kräftigem Wind trieb der Havarist auf eine Sandbank zu, wo er schließlich strandete.
Die Dublin Coastguard koordinierte die daraufhin anlaufende Rettungsaktion, an der der in Dublin stationierte Helikopter Rescue 116, die RNLI-Boote aus Skerries, Howth und Clogherhead sowie eine Einheit der Skerries Coast Guard teilnahmen. Nachdem die fünfköpfige Crew in Sicherheit war, wurde versucht, den Kutter mit drei Lenzpumpen schwimmfähig zu halten. Doch trotz der Bemühungen, den Wassereinbruch zu stoppen, lief das Schiff voll, sodass gegen acht Uhr nur noch Teile des Ruderhauses und des Oberdecks aus dem Wasser südlich von Balbriggan ragten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fahrgastkatamaran gesunken
(30.01.17) 23 chinesische Touristen und zwei Crewmitglieder wurden 32 Stunden nach dem Untergang eines Fahrgastkatamarans am 28.1. gefunden, drei von ihnen waren aber bereits tot. Fünf chinesische Touristen und ein malaysisches Besatzungsmitglied wurden weiterhin vermisst. Das Schiff war mit 31 Menschen, darunter 28 Passagieren, dem Skipper und zwei Crewmitgliedern an Bord um neun Uhr bei schlechtem Wetter aus dem Hafen von Kota Kinabalu auf der Insel Borneo ausgelaufen.
Es sollte die rund 60 Kilometer entfernte Insel Pulau Mengalum ansteuern, wo es aber nicht eintraf. Am Abend meldete der Eigner das Boot als vermisst. Die Behörden starteten daraufhin eine Such- und Rettungsaktion auf rund tausend Quadratkilometer zwischen Kota Kinabalu und Pulau Mengalum.
Zu den Geretteten gehörte der Kapitän, der aussagte, dass das Schiff durch starke Wellen in zwei Teile zerbrochen war, als es sich 30 Kilometer westlich der Stadt Kota Kinabalu befand.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht in fünf Meter hohen vor East London aufgegeben
(30.01.17) Am 28.1. um 01.30 Uhr wurde die NSRI East London von der Transnet National Ports Authority (TNPA) alarmiert, die einen Notruf der 30 Fuß langen Segelyacht Sticky Fingers mit einer zweiköpfigen Crew an Bord aufgefangen hatte. Die beiden Segler Craig Rosen, 53, aus Durban und Johan Joubert, 44, aus Mossel Bay sollten das Boot für den Eigner von Durban nach Mossel Bay überführen. In schwerer See ging aber der Kraftstoff zur Neige, und die beiden, nun unter Segeln unterwegs, erbaten Schlepphilfe.
Die TNPA East London Port Control plottete die Position 80 Meilen nordöstlich von East London. Die NSRI East London, East London Port Control und Telkom Maritime Radio Services überwachten die Yacht während der Nachtstunden. Die beiden Segler kämpften derweil weiter durch zwei Meter hohe Wellen.
Vor Port Edward ging ihnen endgültig der Treibstoff aus, und bei 15 Knoten Wind auf Nordost drehten sie um und segelten mit dem Wind. Dieser frischte auf 30 Knoten auf, und die Wellenhöhe steigerte sich auf sieben Meter. Die Segler versuchten, Kurs auf Bashee an der Transkei-Küste zu halten, wo sie hofften, in ruhigeres Wasser zu kommen.
Doch vor Bashee Point waren die Bedingungen genauso schlecht. Am Morgen um 9.30 Uhr lief das Rettungsboot Spirit of Lotto” von der Station East London aus. Da die Position der Sticky Fingers” unklar war, schickte die EC Government Health EMS einen Helikopter aus Umtata, der sie vor Bashee lokalisierte.
Um 13.30 Uhr waren die Seenotretter vor Ort und nahmen das Boot in Schlepp. Die beiden Segler blieben an Bord, während fünf Meter hohe Wellen über die Yacht brachen. Nachdem der Schleppzug 40 Meilen weit gekommen war, wurde eine auf dem Vorschiff befindliche Luke der Kajüte aufgerissen. Beim Versuch eines der Segler, sie wieder zu schließen, stellte er fest, dass das Schiffsinnere bereits geflutet war.
Versuche der Crew, das Wasser zu lenzen, blieben erfolglos, und nun wurde die Spirit of Lotto informiert, dass das Boot sinke. Die Yacht lag schon halb unter Wasser, als die beiden Männer sie aufgaben. Sie hatten keine Zeit mehr, persönliche Dinge zu retten.
Ihr Boot lag bereits tief in den Wellen und drohte jeden Moment zu kentern. Die Segler wurden sicher an Bord des Rettungsbootes genommen, wo sie mit Anzeichen von Unterkühlung und Erschöpfung behandelt wurden. In Thermodecken schliefen sie rasch ein, während das Rettungsboot noch weiter die Yacht überwachte.
Als eine Welle von neun bis zehn Metern Höhe diese überlief, lag sie zu drei Vierteln fast unter Wasser, der Bug war schon komplett versunken. Nun verließen die Seenotretter die Szene. Vor dem Aufgeben war ein EPIRB aktiviert worden, sodass die Drift weiter verfolgt werden konnte.
Um 23.30 Uhr war die Spirit of Lotto zurück in East London, wo eine Ambulanz bereit stand. Da sie keine ernsten Verletzungen davongetragen hatten, blieben sie über Nacht in der Station, bevor sie am nächsten Tag auf den Heimflug gingen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Trawler vor Bjørnøya havariert
(30.01.17) Der norwegische Trawler "Kvitungen", 481 BRZ (IMO-Nr.: 5169617), wurde am Nachmittag des 28.1. im Hopen-Graben östlich von Bjørnøya in der Barentssee manövrierunfähig. Offenbar hatte ein Netz sich um den Propeller gewickelt. Das Patroullienboot "Barentshav" (IMO-Nr.: 9389356) der norwegischen Coastguard wurde zur Assistenz gerufen. Wegen des weiten Anmarschweges brauchte es aber einen Tag, um den 280 Meilen östlich seiner Position treibenden Havaristen zu erreichen.
Am frühen Morgen des 29.1. erreichte es ihn und nahm ihn um 7.30 Uhr in Schlepp. Der Konvoi hielt auf Båtsfjord in Finnmark zu, wo er am Morgen des 31.1. eintreffen sollte. Waren die Schleppbedingungen anfangs noch gut gewesen, frischte der Wind am Abend des 29.1. zu Sturmstärke mit Schneetreiben auf.
Quelle: Tim Schwabedissen



Boot lief bei – 20 Grad mit Wasser voll
(30.01.17) Am 27.1. kam das norwegische Rettungsboot Svalbard” einem Fiberglasboot des dortigen Universitätszentrum zu Hilfe, das mit 12 Personen an Bord Wassereinbruch erlitten hatte. An Bord waren Studenten und Lehrkräfte auf dem Weg von Barentsburg zurück nach Longyearbyen. Sie hatten eine Woche lang Feldforschung in Barentsburg durchgeführt.
Das 10 Meter lange Polarsirkel-Boot von Unis war für 12 Personen ausgelegt. Vor der Coles-Bucht auf halbem Wege begannen die Probleme. Wasser drang in eine Abteilung ein, und die Maschine fiel aus.
Die Svalbard der norwegischen Coast Guard befand sich gerade zum Crewwechsel in Longyearbyen, als sie alarmiert wurde. Ein Rettungsboot wurde ausgesetzt, um dem 16 Meilen entfernten Boot zu Hilfe zu kommen. Dessen Insassen versuchten gemeinsam, bei 20 Minusgraden das Wasser zu lenzen. Sie hatten keine Überlebensanzüge an. Alle wurden sicher abgeborgen und auf die Svalbard” gebracht und versorgt. Das Unis-Boot wurde in Schlepp genommen.
Wie sich herausstellte, hatte ein gebrochenes Rohr für den Wassereinbruch gesorgt. Acht Stunden nach Beginn der eigentlich zweistündigen Überfahrt wurden die Geretteten an Land abgesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ölverschmutzung nach Kollision vor Chennai
(30.01.17) Nach der Kollision der "BW Maple" und der "Dawn Kanchipuram" am 28.1. nahe Kamaraiar Port in der Bucht von Bengalen kam es inzwischen zu einer Ölverschmutzung. Als die BW Maple den Entgegenkommer an Backbordseite auf Höhe Vorderkante Aufbauten rammte, wurde dessen Rumpf aufgerissen, und aus einem beschädigten Tank liefen mehrere Tonnen Öl aus. Ein Helikopter der indischen Coast Guard überwachte die Ausbreitung, und um den Havaristen wurde eine Ölsperre ausgelegt.
Die "Abheek" der Küstenwache lief mit Ölbekämpfungsmitteln aus Chennai aus. Ein Coast Guard Pollution Response Team fand bei Ernavur einen von Öl verschmutzten Küstenabschnitt von 50x30 Metern vor. Die am 29.1. angelaufenen Reinigungsarbeiten dürften mehrere Tage dauern.
Beide Schiffe gingen bei Ennore, 2,5 Meilen von Kamarjajar Port, vor Anker. Die BW Maple” hatte nur geringe Schäden am Bug davongetragen. Ursache des Zusammenstoßes war wohl menschliches Versagen und Kommunikationsschwierigkeiten, obwohl beide Kapitäne Inder waren. Die BW Maple” hatte nach dem Auslaufen schon den Lotsen abgesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Römische Amphoren (Bild: IBEAM)

Mallorca: Antikes Wrack entdeckt
(28.01.17) Ein Team von Archäologen hat vor Mallorca ein römisches Schiffswrack gefunden, das vor etwa 1.800 Jahren gesunken sein dürfte. Das Wrack lag in etwa 70 Meter Tiefe unweit der Insel Cabrera südlich von Mallorca. Zwei Taucher des Balearischen Instituts für Meeresarchäologie (IBEAM) erkundeten es bereits im Oktober 2016.
Es wurde dabei untersucht, vermessen und dokumentiert. Das Schiff war unter einem Berg antiker Amphoren begraben. Es handelte es wohl um den ersten Fund eines Wracks in spanischen

Von Fischern entdeckt (Bild: IBEAM)
Gewässern, das seit dem Sinken völlig unberührt geblieben war, nicht zuletzt, weil es im geschützten Nationalparks von Cabrera lag. Fischer hatten als erste den Verdacht, dass sich an der Fundstelle ein altes Wrack befinden müsste. Auf der Suche nach neuen Fanggründen hatten sie in der Nähe von Cabrera antike Tonscherben in ihren Netzen gefunden. Sie meldeten den Fund, woraufhin sich die Meeresarchäologen auf die Suche machten.
Zunächst lieferte im April 2016 ein ROV erste Fotos von der Anhäufung alter Tongefäße, die auf einer Fläche von 15 Metern verstreut lagen. Im Oktober stiegen dann Taucher ab und machten etwa 2.000 Fotos an, die nun ausgewertet werden. Die Archäologen gingen davon aus, dass das Schiff aus dem 3. oder 4. Jahrhundert stammt. Es hatte 1.000 bis 2.000 Tongefäße geladen, deren Beschaffenheit Hinweise auf den Ursprung des Wracks geben könnte. Bei den meisten handelte es sich um große Amphoren von etwa einem Meter Höhe, wie sie in Nordafrika gefertigt wurden. Die übrigen Tongefäße waren kleiner und stammten vermutlich aus Südportugal.
Das Schiff hatte eine Länge von rund 20 Metern und transportierte vermutlich eine Garum genannte Gewürzsoße. Diese wurde im antiken Rom aus gepökelten Fischresten hergestellt und war eine übliche Zutat in der römischen Küche. Die Zahl der in den Gewässern entdeckten alten Schiffswracks ist mit dem jüngsten Fund auf zwölf gestiegen. Die Balearen waren in der Antike ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Nordafrika, Rom und Frankreich.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Bereket" (Bild: Coastalsafety)

Aufgelegter Frachter bei Istanbul gesunken
(28.01.17) Am 27.1. um 16:50 Uhr begann der unter Tansania-Flagge laufende Frachter "Bereket", 2980 BRZ (IMO-Nr.: 8721284), der vor Ahirkapi bei Istanbul aufgelegt vor Anker lag, auf einmal nach achtern wegzusacken. Offenbar war es zu einem Wassereinbruch im Maschinenraum gekommen. Das Rettungsboot "Kiyi Emniyeti 4" und der Schlepper "Sark" wurden alarmiert und fanden das Schiff ohne Crew an Bord vor.
Es hatte aber starken Wassereinbruch in Kabinen und Laderaum und konnte nicht mehr gehalten werden. Es sackte mit dem Heck auf Grund, nur Teile der Aufbauten und das Vorschiff ragten am Abend noch aus dem Wasser. Das Transportministerium wurde informiert und schickte zusätzlich das Rettungsboot "Kiyi Emniyeti 6" zur Unterstützung der beiden anderen Einheiten vor Ort im Falle von Umweltschäden.
Die Bereket ist 115,7 Meter lang, 13,42 Meter breit, hat vier Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 3.159 Tonnen. Eigner ist die Umar Denizcilik VE Orman in Istanbul. Der Frachter wurde 1984 als Volgo Balt 250 erbaut. 1986 wurde er zur Amur 2502, 1999 zur Adonis, 2001 zur Leonis, 2004 zur Pravia und Vega, als die er bis 2007 im Einsatz war. Das letzte AIS-Signal stammte vom Juli 2016.
Quelle: Tim Schwabedissen



13-stündige Bergungsaktion auf der Donau
(28.01.17) Die Bergung des Ausflugsschiffes Donau in Neu-Ulm dauerte am 27.1. erheblich länger als ursprünglich geplant. Die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr versuchten, das Boot zunächst mit zwei Kettensträngen an einer Seite aufzurichten. Dabei galt es zu vermeiden, dass der Dieseltank, der mit 1.000 Litern Heizöl gefüllt war, aufreißt.
Vorsichtshalber wurden 100 Meter flussabwärts zwei zur Ölbekämpfung ausgerüstete Feuerwehrboote in Position gebracht, die im Fall einer Leckage das Öl auffangen sollten. Stattdessen gab es aber auf einmal ein kleines Feuer an Bord: Bei Flexarbeiten mit Winkelschleifern kam es zu Funkenflug, der eine Sitzbank aus Kunststoff in Brand setzte.
Das Feuer konnte jedoch schnell gelöscht werden. Ein erster Bergungsversuch gegen 17.30 Uhr scheiterte dann, weil sich noch eine zu große Restmenge an Wasser und Öl im Innern des Schiffes befand und deshalb dessen Gewicht für den an Land aufgestellten Mobilkran noch zu hoch war. Rund 20 Tonnen wurden im Laufe des Tages aus dem 20 Meter langen Schiff gepumpt.
Um 19.45 Uhr war es dann endlich soweit: Das um einige Fensterscheiben, Metall-Gitter und Plastikwände erleichterte Schiff kam aus dem Wasser. Dann galt es nochmals Maßarbeit zu leisten, als der Kranführer das Wrack über Sträucher und Zäune und zwischen Bäumen hindurch zum Auflieger eines Schwertransporters bugsierte. 13 Stunden nach Beginn der Bergung war es um 20.10 Uhr geschafft: Die Donau wurde auf dem Auflieger abgesetzt, mit dem sie die letzte Reise zum Schrottplatz in der Lessingstraße antrat.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre lief vor Hatvik auf Felsen
(28.01.17) Der Fährdienst Hatvik-Venjaneset war am 27.1. mehrere Stunden unterbrochen, nachdem die norwegische Fähre "Fosen", 2835 BRZ (IMO-Nr.: 8808496), direkt neben dem Anleger in Hatvik, auf einen Felsen lief. Zum Unglückszeitpunkt herrschte dichter Nebel. Nachdem sich die Fähre wieder befreit hatte, wurden Autos und Fahrgäste rasch abgesetzt, um das Schiff auf Betriebstauglichkeit untersuchen zu können.
Nachdem klar war, dass es keine gravierenden Schäden davongetragen hatte, wurde es um 17 Uhr vorläufig wieder in Betreib genommen. Ein Taucher war aber unterwegs, um den Rumpf später noch einer gründlichen Inspektion zu unterziehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bunkertanker trieb vor Vlaardingen
(27.01.17) Auf dem holländischen Bunkertanker "Hydrovac 4" (MMSI-Nr.: 244670108) kam es auf dem Nieuwe Waaterway a Westhafenkai in Vlaardingen am Nachmittag des 27.1. zu einer Rauchentwicklung. Das 25 Meter lange Schiff wurde manövrierunfähig. Ein Boot des RPA-Hafendienstes zog den Tanker zu einem Anleger, wo die Feuerwehr bereits einsatzklar wartete.
Es stellte sich bei der nachfolgenden Untersuchung heraus, dass ein Kurzschluss im Maschinenraum zu der Rauchentwicklung geführt hatte. Nach einer Endkontrolle rückten die Einsatzkräfte wieder ab und übergaben alles Weitere der Polizei.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision vor Kamaraiar
(28.01.17) Der britische Gastanker "BW Maple", 47386 BRZ (IMO-Nr.: 9320752), kollidierte am 28.1. gegen vier Uhr mit dem indischen Produktentanker "Dawn Kanchipuram", 29141 BRZ (IMO-Nr.: 9116917), unweit des Hafens von Kamaraiar, Chennai, in der Bucht von Bengalen. Die beiden Schiffe stießen frontal zusammen, die voll beladene "Dawn Kanchipuram steuerte ihn gerade an, die unbeladene "BW Maple" kam ihr entgegen.
Der Schadensumfang war zunächst noch unklar. Offenbar waren einige Tonnen Öl ausgelaufen, aber keines der beiden Schiffe ernsthaft beschädigt. Ein Hubschrauber stieg auf, um die Lage zu überwachen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter in Svartnes gehoben
(28.01.17) In Svartnes wurde am 27.1. der Kutter Seiko” mit einem Kran gehoben. Er war ebenso wie der 10,5 Meter lange Kutter Larvikguten im Sturm zuvor vollgeschlagen und gesunken. Die Seiko hatte dabei das zweite Schiff mit auf Grund gezogen. Nach der Bergung wurde es auf dem Kai im Hafen von Svartnes abgesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havariertes Kreuzfahrtschiff wird auf Deck von Schwerlastfrachter durch den Südatlantik transportiert
(29.01.17) Das unter Bahamas-Flagge laufende Kreuzfahrtschiff "National Geographic Explorer", 6471 BRZ (IMO-Nr.: 8019356), das fast einen Monat lang in Ushuaia geankert hatte, wird jetzt nach Holland abtransportiert. Das Schiff hatte am 27.12. rund 95 Meilen vor dem Hafen einen Ausfall der Hauptmaschine erlitten, als es mit 117 Passagieren und einer 65-köpfigen Crew aus der Antarktis kam. Mit den Hilfsmaschinen konnte es mit vier bis fünf Knoten Fahrt am 29.12. Ushuaia erreichen, von wo die Passagiere heimgeflogen wurden.
Am 25.1. nun lief der Schwergutfrachter Rolldock Storm” in die Bucht ein. Nachdem sein Hauptdeck abgesenkt war, wurde der Havarist am 27.1. eingeschwommen. Die siebenstündige Operation wurde durch die Boote "67 Río Uruguay und "81 Canal Beagle" der Küstenwache abgesichert. In den folgenden zwei Tagen musste das Schiff nun auf Deck verlascht werden, ehe die weite Reise nach Europa zur Reparatur auf einer holländischen Werft beginnt. Im April soll es wieder in Fahrt gehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Dreimaster in Portaferry gesunken
(28.01.17) Der seit über einem Jahr in Portaferry, County Down, aufgelegte Dreimastschoner Regina Caelis ist am 27.1. gesunken. Nur noch Teile ragten aus dem Wasser. Das Exploris Aquarium at Portaferry und ein Laboratorium der nahen Queen's University haben ihre Wasserentnahmestellen vorsorglich geschlossen, falls Diesel ausläuft. Rund eine Tonne war an Bord.
Das NIEA Water Management Unit, die DAERA Marine and Fisheries Division, der Ards and North Down Borough Council und die Maritime and Coastguard Agency wurden verständigt. Die Bergung des in Gibraltar registrierten 200-Tonners, der als Longliner auf den Räröern entstand, könnte Monate dauern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerfeeder mit Anlaufproblemen im Nord-Ostsee-Kanal
(28.01.17) Am 27.1. gegen 19:30 Uhr bekam der holländische Containerfrachter "Freya", 5067 BRZ (IMO-Nr.: 9219874), auf der Reise von Helsingborg nach Hamburg Maschinenprobleme beim Ansteuern der Holtenauer Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals. Er brach daraufhin das Manöver ab.
Auf der Kieler Förde wurde das Problem von der Crew behoben. Es handelte sich um einen Fehler zwischen der Automatik und Handsteuerung der Maschine. Danach unternahm die Freya einen erneuten Anlauf auf die Schleuse und setzte letztlich um 23.30 Uhr die Reise in Richtung Brunsbüttel fort. Am 28.1. gegen 11 Uhr machte sie am Athabaska-Kai in Hamburg fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Werbeschiff "Muhboot" (Bild: Jan Rathke)

Muhboot wurde U-Boot
(27.01.17) Das Bremer Werbeschiff "Muhboot", 91 ts (EU-Nr.: 03030929), wurde am Morgen des 27.1. im Harburger Binnenhafen im Hafenbecken an der Nartenstraße zum U-Boot. Um 7.20 Uhr hörte die Frau von Björn Broertjes, dem Eigentümer des Bootslagerungsbetriebes, in dem sich das Schiff im Winterlager befand, plötzlich ein Muhen. Es kam von der fünf Meter hohen lila Kuh auf dem Bug des Promotionschiffs, das dort für die Schokoladenmarke Milka wirbt.
Offenbar war Wasser war in das Schiff eingedrungen und hatte einen Kurzschluss verursacht, der den Ton der Riesenkuh immer wieder auslöste. Erst als die alarmierte Feuerwehr eintraf, hörte das Muhen auf. Die Einsatzkräfte konnten zunächst nicht viel tun.
Mehrere Segelschiffe, die ebenso wie das Muhboot in dem Hafenbecken überwinterten, wurden aus der Nähe des Havaristen verholt. Der Versuch der Feuerwehr, die mit der Oberbaurat Schmidt anrückte, das Schiff, das durch das eindringende Wasser starke Steuerbordschlagseite entwickelte, über Wasser zu halten, schlug aber fehl. Es setzte auf Grund auf, und nur noch Teile des Decks, der Aufbauten und natürlich die Riesenkuh ragten noch aus dem Wasser.
Wegen geringer Mengen auslaufenden Kraftstoffs musste das Wrack mit Ölsperren eingeschlängelt werden. Vermutlich muss ein Schwimmkran das Schiff nun bergen. Das "Muhboot" war seit drei Jahren auf deutschen und österreichischen Gewässern im Einsatz, um für Schokolade zu werben.
Eigentlich war es nur für eine einmalige Kampagne vorgesehen. Weil diese aber so gut ankam, wurde es weiter genutzt, ausgebaut und sogar mit einem neuen Motor ausgestattet. Es wurde 1930 bei der Werft De Dageraad, Woubrugge, für die Fa. Spek in Kerkdriel als Jandrina erbaut.
1948 erfolgte die Umbenennung in Petronella nach dem Verkauf an J. Bakker in Amsterdam. 1952 wurde neuer Heimathafen Sliedrecht. 1986 ging das Schiff an K. Nieuwland in St. Pancras und lief fortan als Catharina Cornelia”. 2015 dann begann die Ära als Muhboot der Mondelez Deutschland Services GmbH & Co. KG in Bremen. Es hat seit einem Umbau eine Länge von 28,95 Metern, eine Breite von 4,52 Metern und einen Tiefgang von einem Meter.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker "Georg Essberger" (Bild: Olaf Kuhnke)

Tanker erlitt zweiten Blackout binnen eines Jahres im Nord-Ostsee-Kanal
(27.01.17) Auf der Reise von Bützfleth nach Klaipeda erlitt der unter portugiesischer Flagge laufende Tanker "Georg Essberger", 3790 BRZ (IMO-Nr.: 9191175), am 27.1. um 20.40 Uhr einen Maschinenausfall im Nord-Ostsee-Kanal. Der Versager ereignete sich kurz nach Verlassen der großen Südschleuse in Brunsbüttel in östliche Richtung.
Der Kapitän informierte die anderen Schiffe über Funk, dass er momentan nichts mehr machen könne und noch versuche, zu den Marinedalben Nord im Brunsbütteler Binnenhafen zu kommen. Tatsächlich erreichte Schiff diese mit der Restfahrt und machte an ihnen zur Reparatur fest. Gegen 20.30 Uhr war der Tanker wieder fahrtüchtig und konnte seine Fahrt fortsetzen. Er sollte am 27.1. um 21 Uhr im Zielhafen eintreffen.
Die "Georg Essberger" hatte bereits vor gut einem Jahr, am 19.1.2016 einen Maschinenblackout unweit von Hoek van Holland erlitten und war manövrierunfähig gegen den Kai des dortigen Stena Line-Terminals getrieben, obwohl noch ein Notankermanöver durchgeführt worden war. Er war von Rotterdam in Richtung Nordsee unterwegs gewesen. Der bei dem Aufprall entstandene Schaden am Bug musste aber zunächst beim Damen Shiprepair Yard in Rotterdam ausgebessert werden.
Die Georg Essberger ist 99,9 Meter lang, 16,5 Meter breit, hat 6,79 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 5.771 Tonnen. Sie läuft für die John T. Essberger GmbH & Co. KG in Hamburg und wurde 2004 in St. Petersburg erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Katamaranfähre von Ultramar brennt
(Bild: Ayer Jueves)

Fahrgastschiff in Cancún ausgebrannt
(27.01.17) In Cancún brach am 25.1. auf einer mexikanischen Katamaranfähre von Ultramar, die zur Isla Mujeres verkehrte, bei Kilometer 6,5 des Kukulcan Boulevard ein Feuer aus. Es waren keine Passagiere an Bord, als der 55-jährige, aus Oaxaca stammende Kapitän um 9.05 Uhr die Brandentwicklung im Maschinenraum feststellte. Er hatte gerade beginnen wollen, Fahrgäste aufzunehmen.
Seine eigenen Versuche, die Flammen mit den bordeigenen Feuerlöschern zu ersticken, schlugen fehl. Das qualmende Schiff wurde daraufhin wenige Meter vom Playa Tortugas in der Cancun

Die Rauchentwicklung ist beachtlich
(Bild: Luis Soto)
Hotelzone festgemacht. Dann verließ er unversehrt das Schiff, auf dem sich das Feuer rasch auf die Aufbauten ausbreitete.
Rund ein Dutzend Einsatzkräfte des Benito Juárez Fire Department, das Federal Maritime Security Department, die Federal Police sowie der Zivilschutz, Vertreter der Polizei und der Hafenbehörde waren rasch vor Ort und konnte den Brand binnen einer guten Stunde löschen, doch der gesamte Aufbauten- und Brückenbereich wurde von den Flammen komplett zerstört. Es liefen auch geringe Mengen Kraftstoff aus, und Trümmerteile gingen über Bord und sanken. Das Wrack der mit 60 Fuß Länge kleinsten Fähre der Ultramar-Flotte wurde zur Inspektion abgeschleppt.
Wahrscheinlich hatte ein Kurzschluss zu dem Feuer geführt. Bereits am 20.1. war bei Kilometer 6,5 ein 40 Fuß langes Boot am Kai von Aquatours nach einem Maschinenschaden in Brand geraten und zerstört worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ruderhaus bei Brückenanfahrung demoliert
(27.01.17) Das holländische Binnenschiff "Geja S", 2200 ts (EU-Nr.: 02322710) kollidierte am 25.1. gegen 19 Uhr mit der Brücke der Konrad-Adenauer-Allee über den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen. Möglicherweise hatte der 70-jährige niederländische Schiffsführer die Durchfahrthöhe von 4,50 Meter unterschätzt. Das Ruderhaus wurde fast völlig zerstört, er selbst blieb unverletzt.
Den Sachschaden schätzte die Wasserschutzpolizei auf mehr als 50.000 Euro. Das Schiff war nach dem Zusammenstoß nicht mehr fahrbereit. Die Unterkonstruktion der Sterkrader Straßenbrücke, die eine der niedrigeren Querungen über den Kanal ist, überstand den Aufprall schadlos.
Die Polizei nahm Ermittlungen auf, ob die Ursache der Havarie technisches oder menschliches Versagen war. Möglicherweise hatte das Schiff, das am Spätnachmittag in Bottrop losgeworfen hatte und in Richtung Duisburg unterwegs war, vor der Durchfahrt nicht genügend Ballastwasser aufgenommen hatte oder das Ruderhaus nicht entsprechend abgesenkt worden war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision in Kehl
(27.01.17) Am 24.1. um 18:45 Uhr stieß bei einem Anlegemanövers ein talfahrendes Tankmotorschiff mit einem in Kehl festgemachten Gütermotorschiff zusammen. Das Tankschiff wollte kurzfristig an dem Frachtschiff festmachen, um Besatzungsmitglieder von Bord gehen zu lassen.
Dabei stieß es wegen eines Fahrfehlers mit seinem Bug zunächst mit einem gerade anlegenden und danach auch mit dem festgemachten Gütermotorschiff zusammen. Personen wurden nicht verletzt, die Höhe des Sachschadens wurde noch durch die Wasserschutzpolizei Kehl ermittelt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Große Bergungsaktion am Donauufer
(27.01.17) Die Bergung des einstigen Ausflugsschiffs Donau aus dem gleichnamigen Fluss begann am 27.1. um sieben Uhr mit einem Tauchereinsatz. Gegen 13 Uhr sollte das Schiff mit einem Kran unter Mithilfe der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks aus dem Fluss gehoben werden. Die Arbeiten dürften voraussichtlich den ganzen Nachmittag andauern, und der Abtransport zur Firma Karletshofer wohl erst nach 20 Uhr stattfinden. Für die Bergung wurden mehrere Straßen abschnittweise gesperrt. Die Bauverwaltung der Stadt Ulm wollte den niedrigen Wasserstand der Donau noch für eine weitere Bergungsaktion nutzen. Am 28.1. sollten eine Spundwand und ein gesunkenes Boot aus dem Wasser gehoben werden.
Gegen neun Uhr wird dazu am Neu-Ulmer Jahnufer ein Mobilkran aufgebaut, der einen 20-Tonnen-Bagger in der Donau absetzen soll. Um die Spundwand zu bergen, die eine Gefahr für Wassersportler darstellt, werden auch Taucher im Einsatz sein. Es handelt sich um die Resten der Mitte der 50er Jahre abgerissenen Schillerbrücke. Im Wasser warteten auch noch ein Bootswrack und vermutlich ein Tresor darauf, wieder ans Tageslicht zu kommen.
Die 20 Meter lange Donau, auf der einst tausende Besucher die Donau befuhren, war seit Oktober 2011 nicht mehr in Betrieb. Immer neue Vorschriften hatten Kapitän Reinhold Kräß das Handtuch werfen lassen. Er hätte er die komplette Elektroinstallation erneuern und sämtliche Rettungsringe austauschen müssen.
Kräß betrieb früher auch den Ulmer Spatz, der inzwischen von der Lebenshilfe Donau-Iller betrieben wird. Die Donau stand ebenfalls zum Verkauf, aber es fanden sich keine Interessenten. Für einen angedachten Betrieb als schwimmendes Café hätte eine Stellplatzablöse in Höhe von 50.000 bis 70.000 Euro bezahlt werden müssen. Nun wird das Schiff wohl verschrottet.
Ende Juli 2016 war der Donauspatz auf Höhe des Metzgerturms gekentert. Die 28 Insassen fielen ins Wasser. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Deutscher Lebensrettungsgesellschaft war im Einsatz und versorgte die Verunglückten. Ursache des Unfalls war vermutlich eine starke Seitenströmung gewesen.
Wenige Wochen später lief die Stadt Linz voll und sank. Wie sich herausstellte, war wegen eines defekten Ladekabels die Batterie leer, über die normalerweise eine Pumpe betrieben wurde und die daraufhin ausfiel. Nun fragten sich viele Bürger, was denn mit den Ulmer Schachteln los sei.
Diese Boote fuhren schon im Mittelalter flussabwärts. Heute wurden sie vor allem als Ausflugsboote genutzt. Die Stadt Ulm betreibt zwei, die Stadt Linz und die Stadt Ulm. Fünf weitere Boote waren in privater Hand. Die Donau wurde im Juni 2003 in Dienst gestellt. Der Ulmer Spatz war dagegen schon mehr als 80 Jahre alt und wurde zuletzt von Experten und Mitarbeitern der Donau-Iller-Werkstätten restauriert. Seit 2015 war das Ausflugsschiff wieder regelmäßig im Einsatz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drogenkutter kieloben (Bild: M. Haas)

Drogenschmuggler versenken ihren Kutter
(27.01.17) Drogenfahnder in Panama haben am 24.1. einen kleinen Kutter vor der Küste unweit des Touristenresorts Darien ausgebracht. Sie fanden an Bord Kokainpakete. Der Skipper des Kutters hatte sein Schiff angesichts der herannahenden Polizei in einer Bucht versenkt, wo es nun kieloben im flachen Wasser lag. Beim Versuch, die Ladung abzutransportieren, wurden die Schmuggler gefasst. Die Ladung kam aus Kolumbien.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fisktrans (Bild: Paal Maloy)

Gerettete Crew der Fisktrans blickt auf dramatische Stunden zurück
(26.01.17) Nach der dramatischen Rettung von ihrem Fischtransporter vor Steigen erholte sich die Crew der Fisktrans” am 25.1. von den Strapazen. Skipper Thomas Torrissen (32) aus Sotra und die 1. Offizierin Christine MØller (26) blickten auf die Rettungsaktion durch einen Seaking des 330. Squadron zurück. Um fünf Uhr war der Alarm auf dem Schiff aktiviert worden, nachdem es auf der Fahrt mit einer Ladung Heringen von Lødingen nach Bodø Ruderschaden erlitten hatte und manövrierunfähig geworden war.
Alle Crewmitglieder wurden sofort geweckt, und während sie versuchten, den Schaden zu reparieren, wurde um 5.05 Uhr das Rettungszentrum verständigt. Bei dem starken Wind trieb der Havarist derweil mit großer Geschwindigkeit auf die Küste der Insel Storskjerpa zu. Alle Versuche, den Schaden zu beheben, schlugen fehl, da der Grund nicht gefunden werden konnte.
Daraufhin wurde der Anker geworfen, fand aber wegen der großen Wassertiefe keinen Grund. Nachdem der Seaking um 6.40 Uhr eingetroffen war, wurde zunächst versucht, einen Retter auf dem Achterdeck abzusetzen, doch dies erwies sich als unmöglich. Da der Hubschrauber die Crew in den meterhohen Wellen auch nicht direkt vom Deck, auf dem sich schwere Ausrüstung befand, abbergen konnte, blieb der Crew als einzige Option, nacheinander in Überlebensanzügen von dem durch die Dunkelheit treibenden Schiff in die meterhohen Wellen zu springen.
Die Rettung erfolgte dann schnell und effizient. Es gab dabei auch keine Anzeichen von Panik. Der Schiffsjunge Sigve Wenberg war der erste, der in die schäumende See sprang, was zwar keine verlockende Aussicht, aber ohne Alternative war. Mit ihm sprang auch die 1. Offizierin.
Wenige, dennoch lang erscheinende Minuten später war er um 7.04 Uhr an Bord des Hubschraubers. Der Skipper wollte eigentlich als letzter der sechs von Bord gehen, doch ein Crewkamerad sagte zu ihm: Du hast ein neu geborenes Baby zu Hause, Thomas. Nun spring! Eine Viertelstunde darauf kam der letzte an Bord.
Torrissen sagte, diese Situation sei sein schlimmster Alptraum gewesen. Um acht Uhr trafen alle Schiffbrüchigen unversehrt in Bodø ein. Neben zwei Rettungsbooten erreichte auch der Trawler Gularøy” zwei Stunden nach Abschluss der Rettungsaktion den Havaristen. Dieser war inzwischen offenbar leckgeschlagen und tauchte mit dem Heck immer tiefer in die See ein.
Möglicherweise hatten Felsen ihn aufgerissen. Um 10.30 Uhr begann die Fisktrans zu sinken. Binnen weniger Minuten verschwanden die Aufbauten mit noch brennenden Lichtern unter Wasser, und Augenblicke später brachen die Wellen übers Deck. Das Schiff stellte sich aufs Heck und ging gegen 11 Uhr senkrecht in die Tiefe.
Schlauchboote und eine Rettungsinsel rissen sich beim Untergang vom Achterschiff los und trieben in der schäumenden See gekentert ab. Nachdem das Küstenwachboot Sortland” eingetroffen war, nahm es das Treibgut mit dem Bordkran auf. Die Gularøy” setzte, nachdem die Fisktrans für immer unter Wasser verschwunden war, ihre Reise in nördlicher Richtung nach Andenes fort, um selbst auf Heringsfahrt zu gehen, und sollte dort am Morgen des 26.1. eintreffen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter Kraken sinkt
(Bild: Texas Parks and Wild...)

Besiedelung des Kraken hat bereits begonnen
(26.01.17) Kurz nach der Versenkung des Frachters Kraken im Golf von Mexikostiegen erstmals Taucher zu dem einer Tiefe von 140 Fuß auf ebenem Kiel liegenden Wrack ab und führten erste Erkundungen durch. Die Froschmänner des Texas Parks und Wildlife Department stellten fest, dass das Schiff praktisch sofort von seinen neuen Bewohnern in Beschlag genommen wurde.
Fische, darunter ein Rotschnäpper, umschwärmten das in grünlichem Restlicht liegende Schiff, das im Mai 2016 von Trinidad nach Brownsville geschleppt worden war, um auf die künftige Rolle als künstliches Riff vorbereitet zu werden. Es dürfte nicht lange, dauern bis die neue Fischhaus am Meeresgrund voll belegt ist. Nach den Meereslebewesen sollen dann auch Taucher und Angler

Die letzten Sekunden
(Bild: Texas Parks and Wild...)
angezogen werden.
Die Kraken war das dritte große Schiff, das als Teil des Ship-to-Reef-Programms versenkt wurde. Die Gesamtkosten der Reinigung und Vorbereitung betrugen $ 3,9 Millionen Dollar. Zuvor war 2006 die Texas Clipper 17 Meilen vor der Küste von South Padre Island gesunken, und 2014 war es die Kinta, die vor Mustang Island zum künstlichen Riff wurde. Bereits in den 70er Jahren waren 12 Liberty-Schiffe, Serienfrachter aus dem 2. Weltkrieg, im Rahmen des Riff-Programms auf Grund gegangen.
Das neue Riff befindet sich in der Nähe der Flower Garden Bank National Marine Sanctuary, 70 bis 115 Meilen vor der Küste von Texas und Louisiana. Dort ist das Wasser klarer als an der Küste, und deshalb gilt es als erstklassiges Tauchgebiet. Wegen der kälteren Temperatur und des Süßwasserzuflusses haben es Flora und Fauna dort aber schwer.
Ein künstliches Riff bietet eine Umgebung, auf der wirbellose Tiere wie Seepocken, Korallen, Schwämme und Muscheln sich halten können. Dadurch entsteht eine Nahrungsmittelkette, die zusätzlichen Lebensraum schafft, um Fische wie Schnäpper, Zackenbarsche, Makrelen, Haie und andere Tiere anzulocken. Das gesamte marine Ökosystem zieht Vorteile aus künstlichen Riff-Projekten wie dem der Kraken. Denn der Golf von Mexiko hat nur wenige natürlich vorkommende Riffe, so dass von neuen Strukturen die gesamte Fläche profitiert von dem zusätzlichen Lebensraum und der Artenvielfalt profitiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff demolierte Ruderhaus an Brücke
(26.01.17) Das holländische Tankmotorschiff Specht", 1635 ts (EU-Nr.: 02333472), kollidierte am 25.1. gegen 07.15 Uhr bei Lingen auf dem Dortmund-Ems-Kanal mit einer Brücke. Der 35-jährige Schiffsführer kam von der Erdölraffinerie in Holthausen-Biene und war nach Bottrop unterwegs. Bei Dunkelheit und leicht trüber Sicht durch Nebelbänke missachtete er die Brückendurchfahrtshöhe von 4,25 Meter der Fußgängerbrücke ("Meckerbrücke) und fuhr das hydraulisch abgesenkte Ruderhaus zu früh wieder hoch.
Es stieß deshalb mit der Oberkante gegen die Unterkonstruktion der Metallbrücke und wurde erheblich beschädigt. Der Sachschaden wurde auf etwa 20.000 Euro geschätzt. An der Brücke wurden keine Schäden festgestellt. Die Weiterfahrt des Schiffes wurde durch die Generaldirektion des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes West in Münster zunächst untersagt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Schlepper in Arnheim
(26.01.17) Am 25.1. brach auf einem Schlepper am Nieuwe Havenweg in Arnhem ein Feuer im Maschinenraum aus. Um 10:45 Uhr wurde die Feuerwehr zu der Werft Misti gerufen, wo er zu Reparatur lag. Ausgelaufenes Dieselöl war in Brand geraten. Die Flammen wurden mit Schaum erstickt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Donau wird mit Schwerlastkran geborgen
(27.01.17) Das gesunkene Ausflugsschiff Donau sollte am 27.1. in Ulm geborgen werden. Gegen halb eins war geplant, es mit einem Schwerlastkran aus dem Wasser zu ziehen. Die Kosten der Bergung im fünfstelligen Bereich wollte zunächst das Landratsamt übernehmen, sagte ein Sprecher. Das seit vier Jahren nicht mehr genutzte Ausflugsschiff hatte durch einen sinkenden Flusspegel Schlagseite entwickelt und war vollgelaufen. Geklärt werden musste nun, ob die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm für das Niedrigwasser verantwortlich waren, weil sie die Schleusen am flussabwärts an der Donau liegenden Kraftwerk geöffnet hatten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Trawler nach Port-en-Bessin eingeschleppt
(26.01.17) Der französische Trawler "L'Europe", 150 BRZ (MMSI-Nr.: 226202000), erlitt in der Nacht zum 25.1. vor Port-en-Bessin Maschinenschaden. Der Havarist wurde von dem Trawler "Le Vauban" auf den Haken genommen und binnen sechs Stunden zum Hafen geschleppt. Dort übernahm ihn wegen seines geringeren Tiefgangs der kleinere Trawler "Droopy" und zog ihn gemeinsam mit dem örtlichen SNSM-Rettungsboot am Morgen des 25.1. an den Kai. Der Turboschaden sollte so schnell wie möglich repariert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision im Hafen von Leixões
(26.01.17) Am 16.1. kollidierte der unter Marshall Islands-Flagge laufende Bulkcarrier "Erasmos", 32355 BRZ (IMO-Nr.: 9614103), mit dem ebenfalls unter Marshall Islands-Flagge registrierten Tanker "Blue Emerald", 11271 BRZ (IMO-Nr.: 9475430), als er von Santander kommend in den Hafen von Leixões einlaufen wollte. Die mit Getreide beladene "Erasmos" hatte ihre Ankunft ordnungsgemäß angekündigt, doch beim Ansteuern des Hafens kam es zu einem Ruderschaden. Sie geriet außer Kontrolle und lief direkt auf einen Ölterminal zu, an dem die "Blue Emerald" vertäut war.
Dabei entstanden am Rumpf des Tankers im Achterschiffsbereich erhebliche Schäden, und durch den Aufprall wurden Verladeeinrichtungen des Terminals beschädigt und stürzten um. Wegen des automatischen Abschaltsystems, mit dem alle Löscharme ausgerüstet waren, kam es zu keinem Ölaustritt. Der Terminal musste aber vorerst stillgelegt werden.
Die Schadensbegutachtung dauerte immer noch an, und mit einer Wiederinbetriebnahme war nicht vor kommender Woche zu rechnen. Der Schaden betrug etliche Millionen Euro. Am 26.1. lagen beide unfallbeteiligten Schiffe auf der Reede vor dem Hafen vor Anker.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter im Pazifik gesunken
(26.01.17) Der mexikanische Garnelenkutter Trebol 1” aus Salina Cruz, Oaxaca, erlitt am 24.1. einen Schaden im Maschinenraum 80 Kilometer vor der Küste im Golf von Tehuantepec. Gegen fünf Uhr entdeckte die sechsköpfige Crew ein Leck, durch das Wasser eindrang. Aus Sicherheitsgründen wurde Kurs auf den Hafen von Salina Cruz genommen.
Der Kutter Fipesco 73 kam zu Hilfe und versuchte zu assistieren beim Versuch, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bekommen. Eine Meile vom Leuchtturm Las Chichis entfernt aber sank die Trebol 1 auf 11 Metern Wassertiefe auf Position 16° 10” 07 N 94°26” 17 O. Das andere Schiff nahm die Crew an Bord und brachte sie unversehrt nach Salina Cruz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kokosnussladung landete auf dem Meeresgrund
(25.01.17) Vier Indonesier wurden von der Malaysian Maritime Enforcement Agency (MMEA) gerettet, nachdem ihre mit Kokosnüssen beladene Johylam Jaya” aus Tembilan in shwerer See vor Panjang Utara, Batu Pahat, am 25.1. zu sinken begonnen hatte. Es hatte gegen 18 Uhr einen Notruf gefunkt, woraufhin eine Rettungsaktion eingeleitet wurde.
In der stürmischen See war es kompliziert gewesen, das Schiff zu lokalisieren. Doch die Rettung gelang, und die Schiffbrüchigen wurden durchfroren, aber wohlbehalten gegen drei Uhr an der Pier der Batu Pahat Maritime Base (PMBP) abgesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Geisterschiff nach Everett abgeschleppt
(26.01.17) Das 50 Fuß lange Fiberglas-Boot Liberty”, das am Morgen des 24.1. in Whidbey auf dem Brighton Beach gestrandet war, wurde am 25.1. mit dem Hochwasser freigeschleppt und nach Everett gebracht. Die Aktion wurde aus dem Derelict Vessel Removal Program finanziert, damit der Kutter nicht wieder abtreiben und die Schifffahrt im Puget Sound gefährden konnte. Das Washington Department of Natural Resources (DNR) war in der Vergangenheit bereits mehrfach über das verlassene Schiff informiert worden, konnte es aber nie rechtzeitig lokalisieren, weil es schon wieder weiter gedriftet war.
Seit dem 30.12. trieb das Geisterschiff schon im Bereich von Port Susan, doch die Tidenströmungen ließen es immer wieder verschwinden, ehe es antrieb. Immerhin stellte es keine Umweltgefahr dar, weil es bereits in der Vergangenheit von allen umweltbelastenden Stoffen gereinigt worden war. Der 13-Tonner aus Port Ludlow war überwiegend als Kutter genutzt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "RMS Wedau"
(Bild: Tim Schwabedissen)

Frachter mit Dieselproblem im Nord-Ostsee-Kanal
(25.01.17) Am 17.1. erlitt der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "RMS Wedau", 1556 BRZ (IMO-Nr.: 8503096), Probleme mit den Hilfsdieseln, als er auf der Reise von Hamina, wo er am 13.1. ausgelaufen war, nach Rotterdam den Nord-Ostsee-Kanal ansteuern wollte. Es war zu mehreren Blackouts gekommen, und der Kapitän hatte Bedenken, das Einlaufmanöver in die Schleusen ohne Assistenz zu fahren.
Weil der Schlepper Holtenau, der ihm zu Hilfe kam, selbst Maschinenprobleme erlitt, wurde der Frachter schließlich mit dem Schlepper Stein durch die Schleuse und zu einem Liegeplatz am Voith-Kai des Kieler Nordhafens gebracht. Hier wurde der Schaden in den folgenden Tagen repariert. Am 25.1. gegen 6.30 Uhr machte sich die RMS Wedau auf die Weiterreise und wurde am 27.1. im Zielhafen erwartet.
Am 1.5.2015 war der Frachter auf der Reise von Hamburg über Immingham nach Goole zwischen Goole und Brough auf eine Schlammbank geraten. Die Bridlington Coastguard überwachte die Situation, bis das Schiff am 2.5. gegen vier Uhr mit der Flut wieder freikam und nach Goole einlief.
Am 15.5. hatte die RMS Wedau" bereits einmal nach einem Maschinenschaden im Kieler Scheerhafen festgemacht. Das mit Holz beladene Schiff war an jenem Tag von Riga nach Wisbech unterwegs gewesen.
Die RMS Wedau” ist 82,21 Meter lang, 11,32 Meter breit, hat 4,21 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 2.312 Tonnen. Sie läuft für die Rhenus Maritime Services GmbH in Duisburg und wurde 1985 auf der Schiffswerft Hugo Peters Wewelsfleth Peters & Co. GmbH als Dania Carina” für die Uwe Suhr Schiffahrts KG in Hamburg erbaut.
1996 wurde sie zur Moldavia der Shipcom Bereederungs GmbH & Co. Betriebs KG MS Moldavia, Hamburg und 2003 zur RMS Wedau der BWK Schiffinvest GmbH & Co. KG MS "RMS Wedau" (Rhein- Maas- und See- Schiffahrtskontor GmbH), St. John's.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taucher am Dampf-U-Boot Resurgam”
(Bild: Justin Owen)

Erstes Dampf-U-Boot der Welt am Meeresgrund dokumentiert
(25.01.17) Taucher des British Sub-Aqua Club aus Chester haben dramatische Unterwasserbilder des ersten dampfgetriebenen U-Boots der Welt aufgenommen. Die Resurgam” sank auf ihrer Jungfernfahrt im Jahr 1880 vor Rhyl und war 115 Jahre verschollen, ehe sie in 50 Fuß Tiefe wieder entdeckt wurde Keith Hurley entdeckte es erstmals 1995, als er untersuchen sollte, warum ein Trawler seine Netze zerrissen hatte. Er fand als Verursacher das U-Boot-Wrack.
Es war offenbar von einem Fischereifahrzeug hochgezogen und an der jetzigen Position wieder verloren worden. Möglicherweise war es auch komplett versandet gewesen und durch die Grabungsarbeiten für eine Pipeline in der Nähe freigelegt worden. Das 13 Meter lange Boot entstand 1879 in Birkenhead für 1.400 Pfund.
Es wurde von drei Mann Besatzung gefahren. Nach einer ersten erfolgreichen Erprobung in der Great Float und den Egerton Docks in Wallasey und Birkenhead lief es nach Portsmouth aus, wo die neue Technologie der Royal Navy präsentiert werden sollte. In Rhyl wurden noch Modifikationen vorgenommen, und auf der Weiterreise ging das Boot fünf Meilen vor der Küste von North Wales verloren.
Amateurtaucher Justin Owen dokumentierte das reich bewachsene Wrack nun für eine Fernsehsendung. Wegen starker Strömungen und schlechten Wetters war dies eine anspruchsvolle Arbeit, doch sie wurde mit dem Anbringen von Anoden zur Verhinderung von Rostfraß erfolgreich abgeschlossen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausflugsschiff "Donau" (Bild: Feuerwehr Ulm)

Wohl keine Rettung mehr für gekenterte Donau
(25.01.17) Das 20 Meter lange Ulmer Ausflugsschiff "Donau" legte sich im Laufe des 24.1. noch mehr auf die Steuerbordseite und wurde dadurch auch weiter geflutet. Dabei lief auch Diesel aus. Die Feuerwehr Neu-Ulm war mit zehn Mann vor Ort und errichtete am Neu-Ulmer Donau-Ufer eine Ölsperre.
Auch das THW war vor Ort im Einsatz. Weil das Auffangen des Kraftstoffs anfangs mit einem Öldamm nicht richtig gelang, legten die Feuerwehrmänner am 24.1. mit einem Boot am Heck der Donau saugfähige Matten auf die Wasseroberfläche aus, die dann immer wieder ausgewechselt werden. Eine geringe Menge Öl trieb dennoch flussabwärts. Ein Abpumpen des verbliebenen Treibstoffs war wegen der ungünstigen Lage des Tanks und technischer Risiken unmöglich.
Noch in dieser Woche sollte das Wrack deshalb mit einem Kran gehoben werden. Das Landratsamt nahm dazu Kontakt mit mehreren Spezialfirmen auf. Sobald der 36-Tonner geborgen ist, sollte er auf einen Tieflader verfrachtet und abtransportiert werden. Wer die Kosten dafür zu tragen haben würde, war noch unklar. Zunächst wird das Landratsamt im Zuge einer Ersatzvornahme das Geld vorstrecken. Möglicherweise holt sich der Staat das Geld später von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm (SWU) zurück. Denn die Ursache für die Havarie war der niedrige Wasserstand der Donau, der durch einen technischen Defekt im Kraftwerk Böfingen verursacht wurde.
Auch das Restaurant Bootshaus auf der anderen Seite der Donau bekam Schlagseite und musste vorübergehend geschlossen werden. Abgeknickte Stege drückten Scheiben ein. Der Sachschaden betrug mehrere tausend Euro. Gastronom Ebbo Riedmüller überlegte nun in Abstimmung mit seinem Architekten Adrian Hochstrasser, ob man den 55 Tonnen schweren und mehr als 60 Meter langen Ponton dauerhaft im Flussbett abstützen könnte, damit er bei Niedrigwasser nicht mehr so tief sinken kann, oder ob man den Ponton in eine Art Wanne legen könnte, so dass er immer in gleicher Höhe schwimmt. Dafür wären allerdings erhebliche Investitionen nötig.
Quelle: Tim Schwabedissen



Barkasse Liberty” (Bild: Ryan Clark)

Schiff nach monatelanger Drift auf Whidbey Island gestrandet
(25.01.17) Die 16-Tonnen-Barkasse Liberty”, die aufgegeben und seit Monaten auf Drift gewesen war, strandete jetzt auf Whidbey Island in Washington. Vertreter des State Department of Natural Resources kamen zur Strandungsstelle und wollten das Schiff bei Hochwasser abschleppen und nach Everett bringen. Es war bereits vor Monaten erstmals vor Port Townsend verlassen gesichtet worden. Das State Ecology Department erhielt am 30.12. eine Meldung, dass es in Port Susan unweit der Tulalip Indian Reservation driftete.
Die Tulalip Police Department untersuchte es und stellte fest, dass sich kein Treibstoff an Bord befand. Da das Schiff entsprechend nicht in die Zuständigkeit des Ecology Department fiel, wurde das Natural Resources Department kontaktiert, das ein Programm für aufgegebene Schiffe hat. Das 1980 aus Fiberglas erbaute Boot ist 50 Fuß lang und 12 Fuß breit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff als Eisbrecher verursachte großen Schaden
(25.01.17) In Kalkar-Niederömter entstand am Morgen des 24.1. ein hoher Sachschaden, als gegen sieben Uhr ein 80 Meter langes Binnenschiff mit einem zwölf Meter langen Motorboot in der Marina des Yachtclubs in Kalkar-Niedermörmter kollidierte. Es stieß unmittelbar an dem Anlegesteg des Vereins, an dem etwa 60 Boote festgemacht hatten, mit einem 12 Meter langen Motorboot zusammen. Eigentlich wollte der Schiffsführer niederländischen Arbeitern auf dem Motorboot Eis aus dem Weg räumen, das ihr Auslaufen verhinderte.
Doch offenbar gerieten Eisschollen in den Propeller, und das manövrierunfähig gewordene Schiff drückte nicht nur das Motorboot gegen den Steg, sondern demolierte auch den Anleger. Der Druck des abtreibenden Schiffes riss auch das schwimmende Vereinsheim der Xantener Wassersportler aus seiner Verankerung. Mehrere Boote wurden dabei stark beschädigt.
Eine ältere Yacht wurde so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie wohl ein Totalverlust ist. Während die Beamten der Polizei in Duisburg den entstandenen Schaden auf mehr als 100.000 Euro schätzen, glaubte der Hafenmeister, der Schaden liege bei mindestens 300.000 Euro.
Die nötigen Reparaturarbeiten dürften in jedem Fall mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Am Nachmittag war ein Sachverständiger im Yachthafen, um die Schadensbilanz des Unfalls einzuleiten und zu klären, wer die Kosten zu tragen habe.
Quelle: Tim Schwabedissen



lecker Kutter (Bild: NSSR)

Kutter in Mandal leckgeschlagen
(25.01.17) In Mandal wurden am 24.1. die Seenotretter der NSSR und die Feuerwehr alarmiert, weil ein 47 Fuß langer Kutter leckgeschlagen war und Schlagseite an seinem Liegeplatz an einer Schwimmpier vor dem Hafen entwickelte. Offenbar war bei Frost eine Leitung geplatzt, und das eindringende Wasser sorgte dafür, dass sich das Schiff überlegte. Um 17.30 Uhr wurde die Krängung entdeckt und Alarm geschlagen.
Das Rettungsboot Ryfylke machte hinter dem Kutter fest und konnte ihn bis 19 Uhr auspumpen. Dabei wurden die Seenotretter von der Feuerwehr unterstützt. Danach wurde das Holzschiff zu einem Anleger am Fiskelaget geschleppt. Die Eigner hatten es gerade gekauft und waren auf dem Weg nach Haugesund. Nun wird der Stopover in Mandal etwas länger dauern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Keine Rettung für gestrandete Yacht am Playa de El Socorro
(25.01.17) Keine Rettung gab es mehr für die 12 Meter lange, französische Yacht "Metis II" (MMSI-Nr.: 227685240), die am frühen Morgen des 24.1. am Playa de El Socorro auf Felsen getrieben war. Das MRCC in Teneriffa hatte nach dem Mayday-Ruf der Crew das 20 Meter lange Rettungsboot Salvamar Tenerife (MMSI-Nr.: 224023000) und den Rettungshubschrauber Helimer 206 in Marsch gesetzt. Die Yacht war Stunden vor der Strandung aus San Miguel de Abona ausgelaufen und hatte um 5.30 Uhr vor der Küste von Güimar Mayday gefunkt.
Das CNCS in Madrid fing gleichzeitig das Signal des Notsenders des Bootes aus. Als die Retter eintrafen, lag die Yacht bereits in schwieriger Position in der Bucht La Entrada. Sie arbeitete in der Brandung, hatte schwere Steuerbordschlagseite und Wassereinbruch. Da das Rettungsboot dort nicht herankam, winschte der Hubschrauber die beiden Personen an Bord, einen Mann und eine Frau, sowie deren Katze unversehrt auf und flog sie zum Flughafen Teneriffa-Süd.
Die Seenotretter von Salvameno Maritimo blieben noch vor Ort, fanden aber keine Hinweise auf Umweltschäden. Für die Yacht konnten sie nichts mehr tun, denn diese lag unerreichbar für sie schwer beschädigt in einer kleinen Bucht südlich des Punta del Socorro. In den folgenden Stunden kam das Rigg herunter, der Mast brach und die Metis II legte sich vollständig auf die Seite und sank im flachen Wasser. Zahrleiche Trümmer trieben am 25.1. rund um das Wrack herum.
Quelle: Tim Schwabedissen



Maschinenausfall in Tsugaru Strait
(25.01.17) Der unter Hongkong-Flagge laufende Frachter "AMP Crystal", 6870 BRZ (IMO-Nr.: 9633836), erlitt am 22.1. um 16.35 Uhr beim westgehenden Transit der Tsugaru Strait Maschinenausfall. Das unbeladene Schiff war unterwegs von Kashima nach Niigata. Mit Hilfe von Schleppern wurde es vor Mutsu verankert.
Doch örtliche Fischer verlangten die schnellstmögliche Räumung des Liegeplatzes, weil er sich dicht an fest installierten Netzen befand. Am Morgen des 25.1. nahm die "Rebun" (IMO-Nr.: 9638161), der japanischen Küstenwache den Havaristen auf den Haken und zog ihn nach Hakodate, Hokkaido.
Quelle: Tim Schwabedissen



Geplatzter Siphon drohte schwimmenden Lagerraum zu versenken
(25.01.17) Der starke Frost hat eine Schute im Vilshofener Bootshafen fast zum Kentern gebracht. Am 23.1. drang über einen geplatzten Siphon Wasser ins Innere des Fahrzeugs, das vom Verein als schwimmender Lagerraum genutzt wurde. Es entwickelte Schlagseite und drohte zu sinken. Die Feuerwehr pumpte es aus, damit die Leckage provisorisch abgedichtet werden konnte.
Zudem richtete der Druck der dicken Eisdecke an den Befestigungen der Anleger einen Schaden von rund 4.000 Euro an. Als der Donaupegel um 75 Zentimeter stieg, verbogen sich Rohre und müssen nun ausgetauscht werden. Mitglieder des Bootsportvereins waren am Nachmittag des 24.1. damit beschäftigt, weitere Schäden im Bootshafen zu verhindern. Mit Motorsägen versuchten sie das Eis rund um die Stege aufzuschneiden und so Druck zu nehmen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff legte Zugverkehr in Leiden lahm
(25.01.17) Ein Binnenschiff kollidierte am Abend des 24.1. mit der Eisenbahnbrücke am Kanaalweg in Leiden. Der Zugverkehr zwischen Leiden und Alphen am Rhein musste deshalb bis 21 Uhr gestoppt werden. Es wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet. Auch der Schiffsverkehr auf dem Rhein-Schie-Kanal war beeinträchtigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fischtransporter in Steigen in Seenot – dramatische Rettungsaktion in meterhohen Wellen
(25.01.17) Der norwegische Fischtransporter "Fisktrans", 969 BRZ (IMO-Nr.: 5248255), der Fisktrans AS in Bodø geriet am Morgen des 25.1. in Steigen zwei Meilen vor der Küste von Nordland in Seenot. Das Schiff hatte vor dem Burnsund in Südweststurm mit Windgeschwindigkeiten von über 20 m/s Maschinenausfall erlitten und war nicht mehr zu kontrollieren. Versuche, die Maschine wieder zu starten, schlugen mehrmals fehl. Die Fisktrans trieb auf die nahe Küste zu und drohte zu stranden. Die sechsköpfige Crew warf Anker und funkte um 5.05 Uhr einen Notruf, den die Funkstation in Bodø auffing.
Das JRCC schickte einen Sea King-Helikopter, die Rettungsboote Skuld” und Det Norske Veritas” aus Bodø und Lofoten sowie Boote der Küstenwache und Marine. Weil der Havarist so viel Ausrüstung an Deck und hoch aufragende Antennen hatte, dass eine ungefährdete Abbergung von dort nicht möglich war, musste die Crew nacheinander in die aufgewühlte See springen und von dort aufgewinscht werden.
Der erste Mann war um 7.04 Uhr im Wasser, und dank der professionellen Arbeit der Retter waren um 7.19 Uhr alle sechs in Sicherheit. Um 7.24 Uhr nahm der Hubschrauber mit den Schiffbrüchigen an Bord Kurs auf Bodø. Die Rettungsboote sollten nach Tagesanbruch versuchen, die "Fisktrans" abzuschleppen, kamen aber im Sturm nicht mehr rechtzeitig. Um 11.17 Uhr sank das Schiff in der tobenden See mit dem Heck voran. Die Sortland der Küstenwache traf um 13 Uhr vor Ort ein. Sie sollte aufgeschwommenes Treibgut überwachen und den beim Untergang aktivierten Notsender fischen.
Die Fisktrans war 57,3 Meter lang, 9.05 Meter breit und hatte 6,31 Meter Tiefgang. Sie lief für die Fisktrans AS in Bodø und wurde 1952 bei der Mjellem & Karlsen Verft in Bergen als Walfänger Nebb für die A/S Ørnen (A/S Thor Dahl), Sandefjord erbaut. 1967 wurde der Dampfantrieb durch einen Diesel der MaK Maschinenbau, Kiel, G.m.b.H, ersetzt und das Schiff nach dem Umbau als Astrid Bakk mit Heimathafen Bergen eingesetzt. 1981 wurde es an die P/R Johrema (Johannes Stangeland, Stolmen) in Bergen verkauft und in Vestviking umbenannt. 1986 wurde die P/R Hans Reidar Njåstad in Stolmen neuer Eigner.
2004 wurde das Schiff zur Slaaterøy und im dann zur Slaaterøy Senior. Nach dem Weiterverkauf an die Nordvesttrans AS wurde es am 22.9. mit Heimthafen Bodø als Fisktrans registriert. 2009 wurde die Marine Supply AS, Tromsø, nach dem Bankrott der Eigner neue Besitzerin.
Quelle: Tim Schwabedissen



33 Verletzte bei Fährunfall in Lissabon
(25.01.17) Die portugiesische Katamaranfähre "Antero de Quental", 713 BRZ (IMO-Nr.: 9312638), kollidierte am 25-1- um 8.39 Uhr mit dem Anleger in Terreiro do Paço in Lissabon, als sie von Barreiro am Südufer kommend nach der Querung des Tejo am Terminal festmachen wollte. 33 Passagiere wurden beim harten Aufprall überwiegend leicht verletzt. Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei assistierten den Verletzten auf dem Schiff und am Kai.
22 wurden ins Krankenhaus gebracht, 12 ins San José, acht ins Santa Maria und zwei ins San Francisco Xavier. Insgesamt waren 561 Fahrgäste und vier Crewmitglieder an Bord. Zum Unfallzeitpunkt herrschte schlechte Sicht mit Nebel.
Ein Taucherteam aus Sapadores war ebenfalls im Einsatz, um zu prüfen, ob Menschen über Bord gefallen waren und um den Rumpf auf Schäden zu untersuchen. Der Fährbetreiber Soflusa kündigte eine Untersuchung an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Luxusyacht ging zum zweiten Mal binnen 24 Stunden in Flammen auf
(25.01.17) Dieselbe 13 Meter lange Riviera-Motoryacht, die am 24.1. in einer Marina in Mindarie von einem Feuer schwer beschädigt worden war, geriet am 25.1. in Hillarys, wohin sie abtransportiert worden war, erneut in Brand. Die Polizei in Perth versuchte nun herauszufinden, wie das einst 250,000 Dollar werte Boot erneut in Flammen aufgehen konnte. Es könnten sich noch Schwelbrände an Bord befunden haben und das zweite Feuer ausgelöst haben.
Erstmals war auf der 13-Meter-Yacht am Vortag um sechs Uhr ein Feuer ausgebrochen. Sie brannte fast bis zur Wasserlinie herunter, und auch an zwei Nachbarliegern entstand ein Schaden von über 100,000 Dollar. Das ausgebrannte Boot wurde dann auf einem Trailer zu einem Unterstand unweit der Hillarys Marina zur Untersuchung abtransportiert. Doch dort ging es wieder in Flammen auf, und die Feuerwehr war mehr als eine Stunde damit beschäftigt, es erneut zu löschen.
Auch galt es das Übergreifen des Feuers auf andere dort untergestellte Boote zu verhindern. Der Skipper hatte mit dem Boot am kommenden Wochenende nach Rottnest fahren wollen, um dort den 44. Hochzeitstag zu begehen. Dafür muss er sich definitiv nun ein neues Programm ausdenken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter Pitcheco (Bild: Jean Demeur)

Wrack alten Dünkirchener Trawlers auf der letzten Reise
(24.01.17) Das Wrack des am 20.10. in Dünkirchen am Quai du Commerce gesunkene Kutter Pitcheco wurde am 23.1. von der Firma Tech Sub aus Saint-Laurent Blangy bei Arras nach drei Monaten unter Wasser wieder gehoben. Zunächst wurde der aus Tropenholz gefertigte Rumpf abgedichtet, dann hoben Hebesäcke, unterstützt von Lenzpumpen, das Wrack wieder an die Wasseroberfläche. Am Wochenende war die Bergung des 90-Tonners, der mit Schlamm gefüllt war, vorbereitet worden.
Nachdem er aufgeschwommen war, wurde er von einem Boot an Pier 2 gezogen und dort von zwei Mobilkränen aus dem Wasser gehoben und auf dem Kai abgesetzt. Hier sollte das 19,4 Meter lange und 5,41 Meter breite Schiff abgewrackt werden. Es war in Australien für eine geologische Forschungsfirma erbaut worden, wurde aber nie zu diesem Zweck genutzt.
In den 50er Jahren kam es als Deckslast eines Frachters nach Dünkirchen und lag zunächst am Quay de la Citadelle. Es wurde in den späten 60er Jahren von einem Fischer erworben und in einen Trawler umgebaut. 1972 wurde das Schiff als La Crevette, einem der größten Fischereifahrzeuge des Hafens in Dienst gestellt.
Doch bereits 1978 kam es zu einem Großbrand vor Zuydcoote. Nur der Rumpf blieb erhalten. Ein Privatmann kaufte das Wrack und setzte das Deckshaus der alten Kranbarge Turney ou Willey auf das Deck. Seit den 80er Jahren blieb das Schiff mit Ausnahme gelegentlicher Teilnahmen an Segelveranstaltungen meist am Kai.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter Kraken”
(Bild: Texas Parks and Wildlife Arti...)

Kraken jetzt auf dem Meeresgrund
(24.01.17) Texas bekam am 20.1. ein neues künstliches Riff, als im Rahmen des Texas Parks and Wildlife Department's Artificial Reef Programms der Frachter Kraken” 67 Meilen vor der Küste von Galveston auf 140 Fuß Wassertiefe versenkt wurde. Eine Stunde lang lag der Frachter, mit dem Achterschiff allmählich wegsackend, auf der vorgesehenen Ankerposition. Dann ging alles ganz schnell.
Nachdem das Wasser das Heck überspülte, schossen Luftfontänen aus den Aufbauten, die Laderäume fluteten binnen weniger Augenblicke, und auf ebenem Kiel ging das Schiff mit dem Heck voran auf die letzte Reise. In den Wasser- und Luftfontänen, in denen die beiden Ladekräne verschwanden, schoss noch eine Ladeluke empor, dann schlossen sich die Fluten über der Kraken. Drei gelbe Markierungsbojen stiegen gleichzeitig an der Untergangsstelle hoch.
Die Texas Parks and Wildlife Foundation (TPWF) und die Coastal Conservation Association hatten sich das einst unter der Flagge Venezuelas als "SCM Fedra", 6031 BRZ (IMO-Nr.: 8414776), laufende Schiff gesichert. Es wurde im Mai 2016 von Trinidad nach Texas geschleppt und dort auf den Tauchgang vorbereitet. Die Finanzierung erfolgte aus der Entschädigungszahlung von BP nach dem Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf am 20.4.2010.
Die Reinigungsarbeiten wurden durch die Cahaba Disaster Recovery LLC gemeinsam mit dem TPWD's Artificial Reef Program durchgeführt und alle umweltgefährdenden Stoffe nach den Maßgaben der Environmental Protection Agency durchgeführt. Die Nähe des Wracks zur Flower Gardens Marine Sanctuary macht es zu einer attraktiven Tauchlocation im Golf von Mexiko.
Die Kraken” war 113,01 Meter lang, 18,92 Meter breit, hatte 8.54 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 9.650 Tonnen. Sie gehörte zuletzt der Cahaba Disaster Recovery LLC in Tuscaloosa und wurde 1987 bei Miho Zosensho in Shimizu als Carpulp erbaut.
Sie lief in der Folgezeit als Nilolay Malakhov, Nicole Green, Capitaine Kermadec, Niugini Chief, Tauranga Chief, Kotor Bay, SCM Tepuy II, Thor Svendborg und bis 2009 als Jaco Spirit, ehe sie als SCM Fedra der Temple Marine Ltd unter Venezuela-Flagge registriert wurde. Im Mai 2016 erfolgte die Umbenennung in Kraken für die letzte Verwendung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Krabbenkutter Z-Frog” wird geborgen
(Bild: Bill Barrow)

Kutter in Port San Luis geborgen
(24.01.17) Der 35 Fuß lange Krabbenkutter Z-Frog”, der am 22.1. auf dem Fisherman’s Beach in Port San Luis gestrandet war, wurde am Morgen des 23.1. von einem Mobilkran geborgen. Er hatte sich am Vortag um 1.30 Uhr von seiner Mooring losgerissen und war aufs Ufer getrieben, Bei der Bergung arbeiteten die Hafenfischer und Arbeiter des Port San Luis Boat Yard gemeinsam.
Sie sicherten das Schiff nach der Strandung am Ufer und pumpten das Öl aus. Am 22.1. gegen Mittag wurde es zu einer Werft abtransportiert. Während der Bergungsarbeiten wurde ein Teil des Avila Beach Drive gesperrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Donau-Ausflugsschiff gesunken
(24.01.17) Am 23.1. ist das Ausflugsschiff Donau am Neu-Ulmer Ufer gesunken. Grund war offenbar der niedrige Wasserstand. Das Schiff lag seit Jahren ungenutzt unweit des Barfüßer-Parkplatzes. Es setzte auf Grund auf und kippte seitlich ab, woraufhin Wasser ins Innere drang.
Weil die Einsatzkräfte der alarmierten Polizei feststellten, dass aus dem Motorraum eine Flüssigkeit austrat, wurde eine Ölsperre errichtet. Die 20 Meter lange, für 150 Fahrgäste zugelassene Donau war seit Oktober 2011 nicht mehr in Betrieb. Sie stand zuletzt zum Verkauf.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision auf der Spui
(24.01.17) Auf der Spui zwischen Oud-Beijerland und Rhoon kollidierte das holländische Tankmotorschiff "Vlissingen, 9264 ts (EU-Nr.: 02325911), am 23.1. um 18.30 Uhr mit dem 19 Meter langen Fährboot Otter” (EU-Nr.: 02333785), das ohne Fahrgäste nach Rhoon unterwegs war.
Die Vlissingen” mit einer Ladung von 8500 Tonnen konnten die Fahrt von Antwerpen, wo sie um 10 Uhr ausgelaufen war, zum Vopak Europoort Terminal in Rotterdam nach Abschluss der Untersuchungen fortsetzen. Ein Löschboot der Feuerwehr war vor Ort, brauchte aber nicht einzugreifen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter verlor Öl im Nord-Ostsee-Kanal
(24.01.17) Auf der Reise von Riga nach Bilbao kam es auf dem unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Containerfrachter "Amber Trader", 3954 BRZ (IMO-Nr.: 9180853), beim Transit des Nord-Ostsee-Kanals am 22.1. zu einem leichten Ölverlust. Erstmals wurde beim Passieren der Schleuse in Kiel-Holtenau um 9.30 Uhr ein Ölfilm festgestellt, der aber nicht eindeutig dem Frachter zugeordnet werden konnte. Nachdem er seine Reise westwärts fortsetze, bemerkte der Kanallotse auf Höhe der Kanalweiche Schülp einen neuerlichen Ölfilm um das Schiff.
Dieser war so dünn, dass er aber nicht bekämpfbar war. Der Frachter setzte seine Reise um 11 Uhr fort und machte um 18.40 Uhr in Brunsbüttel fest. Die Wasserschutzpolizei verhängte eine Sicherheitsleistung von 3.000 Euro gegen den Kapitän. Kurz nach Mitternacht ging die Reise nach Spanien dann weiter, wo die Amber Trader am 27.1. eintreffen sollte.
Ebenfalls wieder unterwegs war der britische Containerfrachter "Conmar Gulf", 7545 BRZ (IMO-Nr.: 9341964), der nach einer Maschinenreparatur am 23.1. um 22.15 Uhr wieder vom Voith-Kai im Kieler Nordhafen loswarf. Er hatte am Vortag beim Kanaltransit erstmals Probleme mit der Kraftstoffzufuhr erlitten, als er sich auf Höhe von Breiholz befand. Nach einer Reparatur durch das Maschinenpersonal ging die Reise zunächst gen Osten weiter, aber in Schwartenbek war endgültig Schluss. Um 22.30 Uhr holten die herbeigerufenen Schlepper Bülk und Holtenau den Havaristen ab und brachten ihn nach Kiel.
Am Kai konnte eine substantielle Reparatur durchgeführt werden, und nach einer Klasse-Erneuerung stand der Fortsetzung der Fahrt von Antwerpen nach Kokkola, wo die Conmar Gulf am 24.1. erwartet wurde, nichts mehr im Weg.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepper zweimal binnen zwei Tagen gerettet
(24.01.17) Die Selsey RNLI rettete am 21.1. den Schlepper General Six nach einem Maschinenausfall zum zweiten Mal binnen 36 Stunden. Die Coastguard in Dover hatte das Rettungsboot aus Selsey angefordert, nachdem die General Six” mit einer dreiköpfigen Crew an Bord nach einem Maschinenausfall auf Grund getrieben war und Wassereinbruch gemeldet hatte. Das Schiff hatte keine Funkanlage, sodass die Crew über Mobiltelefon ihre Notlage melden musste.
Ein Rettungshubschrauber stieg auf, um das Schiff zu finden. Er lokalisierte es unweit von Littlehampton Harbour. Um 13.42 Uhr lief das Rettungsboot mit Höchstfahrt zur angegebenen Position acht Meilen östlich von Selsey. Es erreichte den Havaristen um 14.07 Uhr.
Nachdem festgestellt worden war, dass der Wassereinbruch durch überkommende Wellen verursacht wurde, die sich an der Strandungsstelle aufgebaut hatten, wurde eine Schleppverbindung hergestellt und der Hubschrauber aus dem Einsatz entlassen. Der Konvoi nahm um 14.22 Uhr Kurs auf Littlehampton. Wegen des Gewichts des 50-Tonners wurde das dortige RNLI-Boot gebeten, beim Einlaufen zu assistieren.
Zwei Rettungsmänner wurden dafür an Bord des Schleppers abgesetzt. Um 15.18 Uhr war bei drei Beaufort Wind die Hafneeinfahrt erreicht. Um 15.50 Uhr lag die General Six” sicher am Kai in Littlehampton. Das RNLI-Boot aus Selsey kehrte um 16..45 Uhr zu seiner Station zurück und meldete sich dort um 17.30 Uhr wieder klar. Bereits am 20.1. um 3.10 Uhr hatte die General Six” einen Maschinenschaden erlitten. Das RNLI-Boot aus Selsey lief aus und erreichte den Havaristen um 4.10 Uhr. Bei moderater See war binnen 10 Minuten eine Schleppverbindung hergestellt, und um 5.15 Uhr war das Schiff zurück im Hafen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Eisgang verzögert Bergung der Fähre Bogislaw
(24.01.17) Das seit Jahrzehnten gesunken im Hafen von Usedom liegende Wrack der Fähre Bogislaw‘ sollte im Zuge von Bauarbeiten vom Grund geborgen werden. Doch nun hinderte Eisbildung die Arbeiter an der Räumung. Die Bogislaw hatte nach der Sprengung der Zecheriner Brücke am 29.4.1945 als Fähre zwischen den Festland und der Insel Usedom gedient.
Sie pendelte bis zur Fertigstellung der neuen Brücke im Jahr 1956 auf der Route. Danach wurde das Schiff aufgegeben und sank in flachem Wasser. Bei niedrigem Pegel ragten Teile von ihr weiterhin aus dem Wasser. Das Wrack sollte im Zuge von Ausbaggerungsarbeiten für einen Wasserwanderrastplatz geborgen werden. Wegen der Eisbildung auf dem Wasser gestalteten sich die Bergungsarbeiten aber schwieriger als gedacht. Das Wrack wird wohl in mehreren Sektionen geräumt werden müssen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Palo Alto soll den Kräften der Natur überlassen bleiben
(24.01.17) Nach dem Auseinanderbrechen des Zementschiffes Palo Alto” pilgerten am 23.1. unzählige Schaulustige zum Seacliff State Beach in Aptos. Das Schiff stellt einen Teil der Geschichte von Santa Cruz dar, und viele Menschen haben Erinnerungen daran, wie sie auf ihm zu Besuch waren. Der unvollendete Tanker war 1930 von der Seacliff Amusement Company 10 Meilen südlich von Santa Cruz auf Grund gesetzt worden.
Eine 500 Fuß lange hölzerne Pier mit großen Neonreklamen wurde zu dem Schiff errichtet, das mit Aufbauten ausgerüstet wurde. An Bord fanden Konzerte von Größen wie Benny Goodman, Paul Whiteman und dem Tommy Dorsey Orchestra statt, die im Rainbow Ballroom auftraten, der eine aschweiße Tanzfläche hatte. Gäste konnten sich im Restaurant Fish Palace stärken und in einem Swimming Pool baden gehen. Doch die Wirtschaftskrise ruinierte die Pläne, auch ein Hotel und Häuser an der Küste zu errichten.
Die Eigner gingen bankrott, und das California State Parks Department erwarb erst das Land und 1936 auch das Schiff für einen Dollar. Jahrzehntelang konnten Gäste weiter auf dessen Decks spazieren gehen. Doch da der Rumpf unter der Einwirkung der See allmählich verfiel, wurde er vor knapp 20 Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt. Aber die Pier blieb ein beliebter Angelplatz.
Am 21.1. nun wurde ihnen der Weg endgültig versperrt. Die 34 Fuß hoch in die Monterey Bay flutenden Wellen warfen die 50 Fuß lange Hecksektion auf die Seite. Bereits im vergangenen Februar hatten Stürme das Schiff schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das massive Betonwrack zu zerlegen und zu räumen, würde Millionen Dollar kosten. Auch eine Reparatur wäre finanziell nicht darstellbar.
So sollte der Natur weiter ihr Lauf gelassen werden und das Wrack als künstliches Riff für Fische und Vögel dienen, bis es endgültig zusammenbricht. Dies dürfte indes weitere Jahrzehnte dauern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Eisgang führte zu Kollision auf dem Rhein
(24.01.17) Beim Manövrieren in einem Baggerloch bei Niedermörmter auf dem Rhein bei Flusskilometer 838 kollidierte ein Binnenschiff am 23.1. um kurz nach sieben Uhr mit einer Motoryacht, die an der Steigeranlage des Xantener Yachtclubs lag. Dadurch riss die Steigeranlage ab und wurde ebenso wie eine weitere Yacht und das schwimmende Vereinsheim beschädigt.
Der Sachschaden betrug mehr als 100.000 Euro. Nach ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei hatte Eisgang auf dem Fluss die Manövrierfähigkeit des Schiffes beeinträchtig.
Quelle: Tim Schwabedissen



Luxusyacht vor São Paulo von Feuer zerstört
(24.01.17) Die 25 Meter lange, brasilianische Luxusyacht Infiniti” wurde am 20.1. gegen 13 Uhr am Sangava-Beach von Guarujá vor der Küste von São Paulo unweit der Zufahrt zum Oporto-Kanal durch einen Brand völlig zerstört. Die zweiköpfige Crew konnte sich mit einem Sprung über Bord retten und wurde von dem Patroullienboot Leão Marinho unversehrt aufgenommen. Eine gewaltige Rauchwolke stand zeitweilig über Santos und São Vicente.
Das Schiff hatte beim Ausbruch des Feuers in der Bucht nahe der Ilha das Palmas gelegen und wurde dann von der Tidenströmung aufs Ufer getrieben. Das Löschboot Governador Fleury konnte mit Unterstützung der Marine die Flammen binnen einer Stunde ersticken, das Schiff war aber nicht mehr zu retten. Die São Paulo Ports Authority (CPSP) leitete eine Untersuchung des Feuers ein.
Die Räumung des ausgebrannten Katamarans, der weiter am Strand lag, oblag dem Eigner. Er musste der brasilianischen Marine binnen fünf Tagen einen Bergungsplan vorlegen. Das Wrack war bereits von der Marina Supmar gereinigt. Eine Ölsperre wurde ausgelegt, es wurden aber keine Verschmutzungen beobachtet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tauchfahrt endete in Feuerinferno
(24.01.17) Alle 18 Touristen und die drei Crewmitglieder an Bord des Ausflugsbootes Charan 3” wurden gerettet, nachdem es am Nachmittag des 23.1. auf der Fahrt von Lipe nach Koh Rok in der Andamanen-See in Flammen aufging. Das Schiff der Charan Tour war auf einer Tauchfahrt, als das Auffüllen von Sauerstoffflaschen für die geplanten Tauchgänge schief ging. Ein Funke führte zur Brandentstehung.
Die Schiffbrüchigen konnten nichts tun als über Bord zu springen, ohne noch irgendetwas retten zu können. Eine halbe Stunde später entdeckte sie ein Kutter im Meer und nahm sie auf. Sie wurden am Abend in die Satun-Provinz gebracht und von Fischern wenigstens mit Kleidung ausgestattet.
Einige hatten leichte Verbrennungen erlitten. Vier von ihnen kamen aus Brasilien, ebenso viele aus Finnland und je zwei aus Russland, Schweden, England und Spanien sowie jeweils einer aus Spanien und Italien. Charan Tour buchte ein Hotel für sie. Das Boot sank einige Stunden nach Ausbruch des Feuers.
Quelle: Tim Schwabedissen



Hunderttausende Dollar Schaden durch Feuer auf Motoryacht
(24.01.17) Ein Feuer zerstörte ein Sportboot in der Mindarie Marina und verursachte einen Schaden von mehreren hunderttausend Dollar. Rund 20 Feuerwehrleute gingen gegen den Brand, der am 24.1. um 6.30 Uhr auf einer 42 Fuß langen Riviera entstanden war, vor, der zu einer starken Rauchentwicklung führte und auch zwei 40 Fuß lange Nachbarlieger in Mitleidenschaft zog.
Das 250.000 Dollar werte Boot wurde komplett zerstört. An den beiden anderen entstand ein Schaden von rund 50.000 Dollar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Beschädigte Segelyacht vor Llandudno abgeschleppt
(24.01.17) Die 10 Meter lange Segelyacht Joie de Vivre” lief am Nachmittag des 20.1. auf ein Unterwasserhindernis vor Little Orme in Llandudno. Die RNLI-Boote aus Llandudno und Conwy wurden um 16.25 Uhr alarmiert. Das Ruder der Yacht und andere Teile waren beschädigt worden. Bei ihrem Eintreffen trieb sie bereits ein ganzes Stück von der Unglücksstelle entfernt beim Great Orme Leuchtturm.
Auch die Llandudno Coastguard überwachte die Lage. Sofort nach Eintreffen der Seenotretter aus Llanduno wurde ein Mann auf die Yacht übergesetzt, um dabei zu assistieren, eine Schleppverbindung herzustellen. Das Rettungsboot aus Conwy stieß in der Conwy Bay hinzu, um bei der navigatorisch schwierigen Revierfahrt auf dem River Conwy zu assistieren. Am Abend wurde die Yacht sicher in Conwy festgemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schleppzug vor Tok Kederat gestrandet
(24.01.17) Der Schlepper MCL Power 111 aus Port Klang und eine mit 5800 Tonnen Kalkstein beladene Barge liefen auf der Fahrt von Thailand nach Johor am Abend des 23.1. am Tok Kederat Beach gegen vier Uhr auf Grund. Sie waren am 18.1. aus Thailand ausgelaufen und hätte am 25.1. in Tanjung Belungkor in Johor eintreffen sollen.
Große Wellen hatten den Schleppzug 10 Meilen vor Bachok getroffen. Die Schlepptrosse geriet dabei in den Propeller und machte die MCL Power 111 manövrierunfähig. Taucher des Kelantan Fire and Rescue Department sollten die Schlepptrosse kappen, damit die Schiffe wieder flottgemacht werden konnten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichter in Bangladesch weiter auf Grund
(24.01.17) 10 Tage nach dem Untergang des mit 1000 Tonnen Kohle beladenen Leichters Aichgati auf dem Pasur nahe der Sundarbans war noch keine Bergung angelaufen. Es bestand die Sorge, dass er versanden und damit die Navigation in der Flussmündung beeinträchtigen könnte. Der gekenterte Leichter war alt und ebenso wie die Ladung versichert, weshalb der Eigner keine Eile mit der Bergung zu haben schien.
Gazi Golam Faruq sagte hingegen, in Kontakt mit einer Firma in Chittagong zu sein. Die Zufahrt nach Mongla war aktuell nicht beeinträchtigt. Bergungsgerät hat nur die Bangladesh Inland Water Transport Authority (BIWTA) für solche Fälle.
In den vergangenen drei Jahren sanken mehrere Leichter: Die Jabale Nur ging mit 1,235 Tonnen Kohle am 19.32016 auf dem Shela River unter, die Ziaraj sank bei Chilla mit 510 Tonnen Kohle am 27.10.2015. Die mit Zementklinkern beladene Sea Horse” ging nahe Harbaria im Pusur unter, die Diamond of Narisha” sank mit 1,000 Tonnen Kohle bei Fultala auf dem Bhairab River, die Tungipara kenterte mit 800 Tonnen Klinker auf dem Rupsha.
Quelle: Tim Schwabedissen



Französische Yacht in Güimar gestrandet
(24.01.17) Der Hubschrauber Helimer 206 rettete die zweiköpfige Crew der französischen Segelyacht Metis II, die am 24.1. um 5.30 Uhr vor Güimar gestrandet war. Das MRCC in Teneriffa koordinierte die Rettungsaktion für die beiden, die am Morgen aus El Socorro (Güimar) ausgelaufen waren. Die Salvamar Tenerife” sowie der Helimer 206 wurden mobilisiert. Die Yacht meldete Wassereinbruch, und wegen der Nähe scharfkantiger Felsen konnte keine Rettungsinsel ausgebracht werden.
Deshalb wurde die Rettung der Segler und auch der Bordkatze aus der Luft durchführt. Die Schiffbrüchigen wurden zum Flughafen Teneriffa Süd geflogen. Die Salvamar Tenerife” untersuchte die Lage der Yacht, die halb unter Wasser mit schwerer Schlagseite in einer Bucht des Punta del Socorro in schwieriger Position lag.
Quelle: Tim Schwabedissen



Riesenwellen (Bild: Jeremy Leonard)

Rekordwellen machten Betonschiff den Garaus
(23.01.17) Im vergangenen Winter hatten die El Nino-Stürme das Betonschiff S.S. Palo Alto, 6144 BRZ, in Aptos bereits zerbrechen lassen. Am 21.1. dann machten ihm über 34 Fuß hohe Wellen endgültig den Garaus. Das Achterschiff, das mit der langen Pier am Seacliff State Beach verbunden war, wurde von den Brechern komplett auf die Seite geworfen. Die Wellenhöhen in der Monterey Bay erreichten an jenem Tag eine Rekordhöhe, bisher lag die Marke bei 32,8 Fuß im Jahr 2008.
Die Palo Alto” wurde als Tanker bei der San Francisco Shipbuilding Company in Oakland,

Wrack der Palo Alto
(Bild: Ciancario Thomae)
Kalifornien, erbaut und lief am 29.5.1019 vom Stapel. Das für den Kriegseinsatz erbaute Schiff fand danach keine Beschäftigung mehr. Es blieb danach mehr als 10 Jahre lang in der San Fransisco Bay, ehe es von der Seacliff Amusement Company in Nevada gekauft und zum Seacliff State Beach in Aptos geschleppt wurde.
Dort wurde es auf Grund gesetzt und mit der Pier verbunden. Eine Arkade, Restaurants, eine Tanzhalle und sogar ein Swimming-Pool wurden auf dem ehemaligen Tanker gebaut. Doch nur zwei Jahre später ging die Seacliff Amusement Company in der Weltwirtschaftskrise pleite.
In einem Wintersturm brach die Palo Alto dann mittschiffs durch. Sie wurde ausgeschlachtet und in eine Angelpier verwandelt. Doch mit der Zeit wurden die Schäden am Schiff zu groß, so dass das Wrack für die Öffentlichkeit gesperrt wurde und als künstliches Riff im Meer verblieb. Im Frühling 2005 wurden in der Nähe verölte Vögel gefunden, deren Verschmutzung auf die Palo Alto zurückgeführt werden konnte.
Ein Ausfluss von Öl ins Meer konnte zwar, nicht festgestellt werden, jedoch waren noch einige Schiffsteile verschmutzt. Daraufhin wurde das Schiff im September 2006 gereinigt, so dass es keine Umweltgefahr mehr darstellte.
Die Palo Alto hatte eine Länge von 128,02 Metern, eine Breite von 16,46 Metern und einen Tiefgang von 16,46 Metern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker nach Kurbelwellenexplosion nach Cádiz geschleppt
(23.01.17) Der unter Marshall Islands-Flagge laufende Tanker "Nordic Passat", 84586 gt (IMO: 9229386), machte am 17.1. am Kai der Astilleros de Cádiz Navantia in Cádiz zur Reparatur fest. Das Schiff hatte im Dezember 2016 vor Las Palmas eine Explosion des Kurbelwellengehäuses erlitten. Der Tanker war vom Bonga Offshore Terminal gekommen.
Er wurde dann von dem unter Singapur-Flagge laufenden Schlepper "Salvanguard" (IMO-Nr.: 9276664) auf den Haken genommen. Der Havarist wurde nach Fos-sur-Mer gezogen, um dort seine Ladung zu löschen. Dort traf er am 7.1. ein und verließ den Hafen am 11.1 nach der Entladung mit Kurs Cádiz.
Die Nordic Passat” ist 274,2 Meter lang, 50 Meter breit, hat 17,02 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 164. 274 Tonnen. Er läuft für die Columbia Shipmanagement GmbH in Hamburg und wurde 2002 bei der Hyundai Samho Heavy Industries Co., Ltd. in Jeollanam-Do als Decathlon erbaut. Von 2003 bis 2008 lief er als Cape Baker und bis 2010 wieder als Decathlon.
Am 27.9.2013 rettete die 23-köpfige Crew der Nordic Passat" 150 Migranten, darunter 14 Kinder, 19 Frauen und 117 Männer, aus einem Holzboot zwischen Libyen und Malta in einem Sturm. Die italienische Coast Guard hatte den Tanker um Assistenz gebeten. Die Flüchtlinge kamen aus Somalia, Eritrea, Bangladesch, dem Sudan, Syrien und dem Libanon.
Sie wurden am 29.9. in Augusta an Land gesetzt. Niemand war ernsthaft zu Schaden gekommen. Die "Nordic Passat" war zum Zeitpunkt der Rettungsaktion gerade nach Libyen unterwegs gewesen, um dort eine Ladung Öl für China an Bord zu nehmen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerfrachter "Containerships VIII"
(Bild: Olaf Kuhnke)

Zwei Frachter mit Maschinenproblemen auf dem Nord-Ostsee-Kanal
(23.01.17) Zwei Containerfeeder hatten am Wochenende bei der Passage des Nord-Ostsee-Kanals Probleme. Als erstes erlitt auf der Fahrt von Rotterdam nach Helsinki der deutsche Containerfrachter "Containerships VIII", 9902 BRZ (IMO-Nr.: 9336244), am 21.1. auf Höhe Breiholz einen Maschinenausfall. Es gelang der Crew, den Schaden binnen zwei Stunden zu beheben. Nachdem sie die schadhafte Brennstoffpumpe ausgetaucht hatte, konnte das Schiff wieder Fahrt aufzunehmen. Es machte am 23.10. um sieben Uhr am Multi-Link Container-Terminal im Zielhafen fest.

Containerfrachter "Conmar Gulf"
(Bild: Olaf Kuhnke)
Auf der Reise von Antwerpen nach Kokkola erwischte es tags darauf den britischen, 7545 BRZ (IMO-Nr.: 9341964), beim westgehenden Transit. Er blieb am 22.1. um 23.20 Uhr auf Höhe der Levensauer Hochbrücken liegen. Auch hier waren Probleme mit einer Kraftstoffleiter ursächlich für den Maschinenausfall. Der Frachter machte am 23.1. um 5.15 Uhr am Voith-Kai im Kieler Nordhafen fest.
Quelle: Tim Schwabedissen




Kutter Palmer” im Eis (Bild: Gregory Shaver)

Historischer Kutter aus vereistem Fluss geborgen
(23.01.17) Am Morgen des 19.1. wurde der 47 Fuß lange Kutter Palmer” auf dem Root River in Racine gehoben. Das 47 Fuß lange und 13 Fuß breite Schiff war am Slip der Pugh Marina südlich der State Street Bridge eine Woche vor Weihnachten auf neun Fuß Wassertiefe gesunken. Eine von der Bootsbatterie gespeiste Bilgenpumpe, die das von einer Hitzelampe zuvor erwärmte Sickerwasser lenzen sollte, war offenbar ausgefallen, sodass das Schiff volllaufen konnte.
Es handelt sich um einen 1926 bei der Sturgeon Bay Boat Works für Alfred Shellswick ais Waukegan, Illinois, erbauten Schleppkutter, mit dem der Eigner bis 1935 auf den Großen Seen auf Fang ging. Am 29.10.1929 war er eines der ersten Schiffe, das dem sinkenden

Palmer” wird gehoben (Bild: Gregory Shaver)
Dampfer SS Wisconsin vor Kenosha zu Hilfe kam.
Der nächste Eigner, Robert Strege, betrieb die Palmer” von 1969 bis 2000. Danach wurde der Kutter zu einem Hausboot umgerüstet. Vor der Bergung musste zunächst die Eisdecke aufgehackt werden, ehe ein 240-Tonnen-Mobilkran das Wrack, von dem nur noch der oberste Teil des Ruderhauses sichtbar geblieben war, heben konnte.
Zuvor waren Bergungsversuche durch TowBoat U.S. Kenosha gescheitert. Nachdem das Schiff aus dem Eiswasser gezogen worden war, setzte der Kran es auf einem Trailer ab. Wie es mit der Palmer weitergehen würde, war noch unklar. Im Ort wurde gehofft, dass sie eine Zukunft als Museumsschiff haben könnte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter war 11 Monate mit Leck unterwegs
(23.01.17) Einen Tag nach dem wegen eines nach Ruderschaden nur mit Schlepperhilfe erlaubten Transits des Nord-Ostsee-Kanals des unter Curaçao-Flagge laufenden Frachters "Lehmann Runner", 2769 BRZ (IMO-Nr.: 9100152), am 19.1. gingen nach dem Festmachen in Brake Beamte der Wasserschutzpolizeistation Brake zu einer Hafenstaatskontrolle an Bord. Dabei wurde zunächst festgestellt, dass die Vorschriften über den Mindestfreibord nicht eingehalten worden waren. Bereits beim Betreten des 85 Meter langen Schiffes stellten sie fest, dass es leichte Backbordschlagseite hatte.
Die Steuerbordfreibordmarke lag nur leicht unter der Wasserlinie, die Backbordmarke jedoch erheblich. Nach Ausmessen der Marken und Einsicht in die Dokumente des Schiffes stand fest, dass das Schiff über acht Zentimeter zu tief im Wasser lag. Der 56-jährige litauische Kapitän erklärte, dass ein Ballastwassertank ein Loch habe und somit ständig Wasser nachlaufe.
Dieser Zustand bestehe schon seit elf Monaten, und die Reederei, die Esmeralda Schifffahrts-Verwaltungs-GmbH in Hemmoor wisse das auch. Allerdings ergaben die weiteren Ermittlungen auch, dass die Schiffsführung im Ladehafen Stettin 45 Tonnen Mais zu viel an Bord genommen hatte. Bereits dort hatte das Schiff vier Zentimeter zu tief im Wasser gelegen.
Da zudem pro Stunde rund zehn Tonnen Wasser durch den Riss in den Ballastwassertank eindrangen, sank der Frachter tiefer ein und bekam Schlagseite. Die Besatzung lenzte deshalb alle sechs Stunden den Ballastwassertank ab und dichtete den Riss ab: Eine Spannschraube presste bereits seit 11 Monaten einen Holzkeil auf den Riss.
Die Wasserschutzpolizei verständigte die Berufsgenossenschaft für das Verkehrswesen, Abteilung Schiffssicherheit in Hamburg. Diese verhängte ein Auslaufverbot. Die Klassifikationsgesellschaft verfügte nach einer Besichtigung, dass das Schiff vor der Weiterfahrt eine nahegelegene Werft aufsuchen musste.
Erst nach einer Reparatur darf es wieder Fracht befördern. Am 21.1. verholte es zunächst von dem Süd- an den Nordkai in Brake. Da das Schiff überladen war, musste der Kapitän zudem ein Bußgeld von 1825 Euro bezahlen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter nach einem Tag unter neuem Namen vor Lissabon auf Grund gelaufen
(23.01.17) Am Nachmittag des 22.1. lief der unter Panama-Flagge registrierte Frachter "Levant Horizon", 5712 BRZ (IMO-Nr.: 9126467), in der Mündung des Tagus unweit des Fort von San Lourenço do Bugio vor Oeiras gegen 14 Uhr auf Grund. Das unbeladene Schiff war kurz zuvor aus dem Hafen von Lissabon ausgelaufen. Es hatte eine 14-köpfige, aus Filipinos und Portugiesen bestehende Crew an Bord.
Die Havarie ereignete sich, weil das Schiff auf die falsche Seite einer Fahrwassertonne vor Paço de Arcos geraten war. Zwei Schlepper wurden zur Assistenz gerufen. Es gelang ihnen, den Frachter fünf Stunden später wieder flottzumachen. Er kehrte nach Lissabon zurück und machte gegen 21 Uhr am Alcantara Cruise Terminal fest.
Die Levant Horizon ist 122,55 Meter lang, 19 Meter breit, hat 9,1 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 6.917 Tonnen. Sie läuft für die Box Lines Transportes Internacionais S.A.R.L. in Funchal und wurde 1996 bei der Selah Makine ve Gemicilik Endüstri Ticaret A.S. Özel Sektör Tersaneleri Bölgesi Tersaneler Cad. No:4, in Tuzla als Stefan Sibum” für die Stefan Sibum Schifffahrts-GmbH & Co. Kg in Haren/Ems erbaut. Von 2001 bis 2003 lief sie als Seabord Ranger, von 2003 bis 2005 als CMA CGM Trinidad, von 2004 bis 2006 als CMA CGM Caracas. 2006 ging sie an die Empresa de Navegacao Madeirense, Lda. und wurde zunächst in Madeirense 3 umbenannt, dann wieder in CMA CGM Caracas und erst am 21.1. in Lissabon in Levant Horizon.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rettungsboot schleppte mehrere Kutter ab
(23.01.17) Am 23.1. um kurz vor neun Uhr wurde das NSSR-Rettungsboot Knut Hoem aus Myre alarmiert, um einem manövrierunfähigen Kutter, der vor Skogsøya in Vesterålen eine Leine im Propeller hatte, zu assistieren. Es war binnen einer halben Stunde vor Ort und nahm den Havaristen samt seiner vierköpfigen auf den Haken zu einer Werft in Myre.
Am 21.1. hatten die Seenotretter einem Kutter mit Maschinenproblemen vor Øksnes geholfen, und am Abend des 22.1. einem Kutter mit Getriebeschaden. Am 9.1. hatte die Knut Hoem ihren ersten Rettungseinsatz des Jahres gehabt, als sie ebenfalls einen Kutter abschleppte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gastanker rettete schiffbrüchige Fischer
(23.01.17) Der britische Gastanker "British Innovator", 43498 BRZ (IMO-Nr.: 9238040), rettete am 22.1. die fünfköpfige Crew eines in Seenot geratenen vietnamesischen Kutters. Er hatte nach einem Maschinenausfall rund 282 Meilen vor Quy Nhon einen Notruf gefunkt. Das Vietnam Coastal Communication System ermittelte die in der Nähe stehenden Schiffe.
Es ersuchte dann die "British Innovator", die auf der Fahrt nach Tai Chung war, Kurs auf den Kutter zu nehmen. Nachdem diese unversehrt an Bord genommen worden waren, nahm der Tanker Kurs auf Danang, wo die Schiffbrüchigen am Abend des 23.1. an Land abgesetzt wurden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schleppnetz machte Fähre manövrierunfähig
(23.01.17) Am 21.1. musste die norwegische Fähre "Ytterøyingen", 632 BRZ (IMO-Nr.: 9371531), in Frafjord aus dem Betrieb genommen werden, nachdem die Reste eines Schleppnetzes einen der Propeller um 14.20 Uhr blockiert hatten. Da zu der Zeit wenig Betrieb auf der Fährroute herrschte, konnte die verbliebene Fähre "Frafjord" diesen aber auch gut bewältigen. Am 22.1. kehrte die "Ytterøyingen" von der Werft zurück, nachdem Taucher des Lundemo Dykkerservice A/S das Netz entfernt hatten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor San Luis gestrandet
(23.01.17) Ein 35 Fuß langer Kutter riss sich am Morgen des 22.1. bei starkem Wind von seiner Mooring los und trieb auf den Strand bei Port San Luis. Der Krabbenkutter trieb erst auf Felsen, dann lief er auf Grund. Bergungscrews pumpten rund 100 Gallonen Öl aus dem Schiff ab. Es sollte mit einem Kran am 22. oder 23.1. vom Strand geholt werden.
Der Kutter lag inzwischen zu hoch auf dem Strand, um noch zur See hin abgeschleppt zu werden. Außerdem könnte er bei einem Bergungsversuch wegen der erlittenen Schäden Wassereinbruch erleiden und sinken.
Deshalb sollte er nun auf dem Landweg zum Port San Luis Boatyard zur Reparatur gebracht werden. Mehr als ein Dutzend Fischer halfen vor Beginn der eigentlichen Bergungsaktion, Ausrüstung von Bord zu holen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suchaktion nach vermisstem Kutter gestoppt
(23.01.17) Die Suchaktion nach dem vermissten Kutter Masha Duva aus Negombo und seiner vierköpfigen Crew wurde gestoppt, weil das Schiff nicht mit einem Überwachungssystem ausgerüstet und deshalb schwer zu lokalisieren war. Schiffe in dem Seegebiet wurden weiter um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.
Der Trawler war am 5.1. ausgelaufen. Am 20.1. meldete die Crew über Telefon ein technisches Problem, das ihr Schiff manövrierunfähig gemacht habe. Seitdem fehlt von dem Schiff jede Spur.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepper versenkte Kutter vor Magalona
(23.01.17) Der philippinische Kutter DC” mit einer achtköpfigen Crew an Bord kollidierte am Abend des 21.1. rund sieben Kilometer vor Magalona, Negros Occidental, gegen 20.30 Uhr mit dem Schlepper Sea Mine, kenterte und sank. Die achtköpfige Crew aus Banate in Iloilo sprang ins Wasser und wurde unversehrt vom Kollisionsgegner gerettet.
Offenbar hatte der Schlepper den beleuchteten Kutter übersehen und dann gerammt. Die Coast Guard Station in Victorias City, Negros Occidental, leitete eine Untersuchung ein, nachdem sie informiert worden war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Lisa" sitz fest
(Bild: Paddy Roche)

Frachter Harener Reeder saß auf Barrow River fest
(21.01.17) Am 15.1. lief der unter Antigua-Barbuda-Flagge registriere Frachter "Lisa", 2829 BRZ (IMO-Nr.: 9235505), der Hermann Lohmann Bereederungs GmbH & Co. KG in Haren/Ems auf dem River Barrow unweit des Pink Rock auf Grund. Er war mit einer Ladung von 4500 Tonnen nach New Ross unterwegs.
Erst am 17.1. gelang es Schleppern aus Waterford, darunter derBargarth und Faster Sound, die "Lisa" wieder flottzumachen. Sie hatte sich auf der Reise von Antwerpen weiter nach Drogedha befunden. Am 18.1. verließ sie New Ross nach Inspektionen und dem Löschen der Ladung wieder.
Die Lisa ist 89,75 Meter lang, 13,6 Meter breit, hat 6,36 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 4850Tonnen. Sie entstand 2001 bei der Scheepswerf Pattje B.V. in Hoogezang als Asgard erbaut. Bis 2009 lief sie als River Aln” und bis 2014 als Blue Stream.
Quelle: Tim Schwabedissen



Lehmann Runner ruderlahm durch den Nord-Ostsee-Kanal
(21.01.17) Auf der Fahrt von Stettin, wo sie am 18.1. ausgelaufen war, nach Brake, erlitt der unter der Flagge der Niederländischen Antillen laufende Frachter "Lehmann Runner", 2769 BRZ (IMO-Nr.: 9100152), Ruderprobleme, nachdem er die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau am 19.1. um 10.45 Uhr erreicht hatte. Das Schiff wurde daraufhin an die Dalben im Binnenhafen gelegt, bis eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen war.
Die Revierzentrale entschied dann, dass das Schiff den Transit des Kanals mit Assistenz des SFK-Schleppers "Stein" durchführen dürfte. Dieser machte als Steuerschlepper am Heck fest. Nach dem Eintreffen in Brunsbüttel um 20.30 Uhr übernahmen die beiden Schlepper "Wal" und "Wolf" den Frachter und zogen ihn aus der Schleuse auf die Elbe hinaus. Er machte am 20.1. um 11.20 Uhr am Südkai in Brake fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Archivbild Containerfrachter Manhattan Bridge
(Bild: Olaf Kuhnke)

Maschinenraum der "Manhattan Bridge" mit tödlicher Explosion
(21.01.17) Verwirrung herrschte nach dem Unfall auf dem japanischen Containerfrachter Manhattan Bridge, 152297 BRZ (IMO-Nr.: 9689615), am 19.1. in Felixstowe über den Ablauf der Ereignisse bzw. ob das Schiff fest im Hafen oder noch auf See war. Die Explosion ereignete sich um 23.05 Uhr. Polizei und Krankenwagen wurden aber erst um 23.45 Uhr zum Trinity Terminal in Felixstowe gerufen, weil es einen Toten an Bord gegeben hatte.
Das Schiff hatte vor dem Anlegen an Liegeplatz 7 wie üblich um 180 Grad gedreht, als sich der Unfall ereignete. Möglicherweise musste es erst noch an den Kai kommen. Die Zone 50 Meter vor dem Kai gilt aber bereits als Hafengebiet von Felixstowe.
Die Ursache der Explosion könnte gewesen sein, dass sich wahrscheinlich hatte sich zu viel unkontrollierter Treibstoff in der Kesselverbrennungszone befunden hatte.
Die Kesselbrennerplatte wurde vollständig aus dem Kesselgehäuse gerissen und ließ die Hitze des brennenden Kraftstoff-Luft-Gemisches in den Maschinenraum entweichen, was dann zum Tode eines Mannes und Verletzung eines zweiten führte. Die Untersuchung durch die Maritime and Coastguard Agency dauerte an. Am 21.1. lag das Schiff weiter im Hafen. Eigentlich hätte es am 22.1. im Rahmen des K-Line Europe Service in Hamburg festmachen sollen.
Die Manhattan Bridge” ist 366 Meter lang, 51,2 Meter breit und hat 15,52 Meter Tiefgang bei einer Tragfähigkeit von 147.420 Tonnen und einer Containerkapazität von 13.900 TEU. Sie läuft für die Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. in Tokio und wurde erst 2015 bei der Imabari Shipbuilding Co. Ltd. in Hiroshima als Imabari Hiroshima” erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Linienverkehr auf Bodensee nach Kollision unterbrochen
(21.01.17) Der Pendelverkehr der Personenschifffahrt Giess und Giess auf dem Bodensee zwischen Wallhausen und Überlingen musste für einige Tage ausgesetzt werden, nachdem das Fahrgastschiff Seegold, 100 ts (EU-Nr.: 04812010), am 19.1. havariert war. Nach der ersten fahrplanmäßigen Fahrt am Morgen von Wallhausen nach Überlingen wurde das Schiff zunächst immer langsamer. Die Ursache des Defekts war zunächst nicht klar und ein Ersatzschiff zu finden war so kurzfristig auch nicht möglich. Mit in Singen beschafften Ersatzteilen schien 16 Uhr der Fehler aber behoben zu sein.
Doch wenig später machte die Seegold erneut Probleme. Gegen 16.25 Uhr fiel dann beim Anlegen in Überlingen etwa 80 Meter vor der Mole die Hauptmaschine aus und ließ sich nicht mehr starten. Dadurch kam es zu der Kollision mit dem Anleger.
Nach der Rückkehr in den Heimathafen Wallhausen wird die Seegold nun und dort repariert. Am 23.1. soll voraussichtlich ein Ersatzschiff zur Verfügung stehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter 15 Stunden lang abgeschleppt
(21.01.17) 15 Stunden lang schleppte das spanische Rettungsboot Salvamar Shaula (MMSI-Nr.: 224033840) den havarierten Kutter Claudo Moinier II in der Nacht zum 21.1. nach Ferrol. An Bord befand sich eine fünfköpfige Crew, die am Vortag einen Notruf abgesetzt hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Alter Schlepper als neues künstliches Riff vor Palmetto State
(21.01.17) Am 12.1. versenkten die Coastal Conservation Association South Carolina und das South Carolina Department of Natural Resources vor der Küste von Palmetto State den 42 Fuß langen, ausgedienten Schlepper Apollo” als neues künstliches Riff. Seit 2010 wurden damit fünf Neuzugänge im Rahmen des South Carolina’s Marine Artificial Reef Program organisiert. Die Aollo” sank auf dem Little River Offshore Reef auf 50 Fuß Wassertiefe und trägt nun den Titel CCA-Little River Offshore Reef. Das Riff liegt 10,5 Meilen südöstlich des Little River Inlet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff "Emelie D"
(Bild: Lars Hinrichs)

Decksmann sagt erstmals über Kollision bei Surwold aus
(20.01.17) Der 28-jährige Decksmann des deutschen Binnenschiffes "Emelie D", 1603 ts (MMSI-Nr.: 211475120), konnte am 18.1. erstmals von der Polizei vernommen werden. Nach seinen Angaben befand er sich zur Unfallzeit am 16.1. gegen 20.20 Uhr mit dem 60-jährigen Schiffsführer im Ruderhaus des Binnenschiffes. Es war am Morgen aus Bremerhaven ausgelaufen und war nach Dörpen bestimmt.
Auf dem Schiff befanden sich lediglich acht leere Container. Auf dem Küstenkanal erfolgte die Fahrt großenteils mit heruntergefahrenem Ruderhaus. Es herrschte starker Nebel und es war dunkel.

Zerstörtes Brückenhaus
(Bild: Lars Hinrichs)
Weit vor der Unglücksbrücke fuhr der Schiffsführer das Ruderhaus hoch, um bei einem Schiff im Begegnungsverkehr besseren Überblick zu haben. Danach begann er kurz vor der Brücke Im Eichengrund das Ruderhaus wieder abzusenken. Bei der Annäherung war es aber noch so hoch, dass es gegen die Brücke stieß.
Der Matrose warnte den Schiffsführer noch und warf sich kurz vor der Kollision auf den Boden. Nach der Unglück stellte er die Maschine zunächst aus und kümmerte sich dann um den schwer verletzten Schiffsführer. Dann setzte er einen Notruf ab und manövrierte das Schiff noch bis in den Hafen von Surwold.
Dort waren die Rettungskräfte bereits eingetroffen und kümmerten sich um den 60-jährigen Schiffsführer. Er wurde von Bord gebracht und ins Krankenhaus nach Papenburg transportiert, wo er Stunden später verstarb. Die Beschlagnahme des Schiffes wurde am Nachmittag des 18.1. nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück wieder aufgehoben. Eine Weiterfahrt des Binnenschiffes war derzeit aufgrund der schweren Beschädigungen jedoch nicht möglich.
Die Emelie D ist 84,82 Meter lang, 9,5 Meter breit und hat drei Meter Tiefgang. Sie wurde 1976 bei Gebr. Elfring, Haren/Ems , als Mäander erbaut. Ab 1977 lief sie als Neeltje K für die Chr. Kornet & Zn Rederij BV in Werkendam. 1987 wurde sie zur Forens von G.H. de Vries in Hasselt, 1989 zur Sibajak von J. van den Dool in Roermond, 1992 zur Nocotrans von G. Schram in Delfzijl, 1996 zur Viking von A. Duizendstra in Tolkamer, ging 2001 ohne Namensänderung an F. van de Stelt in Werkendam und kam 2008 als Emelie D für N.W.L. Deymann in Haren /Ems in Fahrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter mit Wassereinbruch nach L’Escala eskortiert
(20.01.17) Am 19.1. erlitt der 15 Meter lange, spanische Kutter "Jale Primero" (MMSI-Nr.: 224108630), Wassereinbruch in den Balearen rund acht Meilen vor dem Hafen von Roses. Die zweiköpfige Crew setzte einen Notruf ab, und das Rettungsboot "Salvamar Castor" (MMSI-Nr.: 224007650) von Salvamento Marítimo kam zu Hilfe. Die Seenotretter setzten nach ihrem Eintreffen eine Bilgenpumpe an Bord über. Nachdem der Wassereinbruch unter Kontrolle gebracht worden war, eskortierten sie den Havaristen zum Hafen von L`Escala.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tankmotorschiff Mars" im Schlepp
(Bild: KNRM)

Explosionsgefahr auf brennendem Tankschiff vor Wieringerwerf
(20.01.17) Am Nachmittag des 19.1. stellte die Crew des holländischen Tankmotorschiffs Mars", 498 ts (MMSI-Nr.: 244010988), unterwegs auf dem Ijsselmeer einen Brand im Maschinenraum fest. Das Schiff hatte in Den Helder eine Ladung Benzin gelöscht und war unterwegs nach Nigtevecht. Es befand sich bei Brandausbruch knapp zwei Meilen vor der Küste auf Höhe des Hafens von Oude Zeug in Wieringerwerf.
Nachdem eigene Löschversuche vergeblich geblieben waren, wurde von der zweiköpfigen Crew im Alter von 42 und 32 Jahren ein Notruf abgesetzt. Sofort kamen etliche Rettungskräfte dem Tanker zu Hilfe. Es herrschte akute Explosionsgefahr, denn er beförderte zwar keine Ladung, war aber auch nicht entgast. Allein fünf Boote wurden von der KNRM zum Havaristen entsandt.
Die Bernardine der Station Medemblik evakuierte die Crew, während die ’t Span aus Andijk, die Johanna Margaretha aus Den Oever sowie die Watersport und Corrie Dijkstra van Elk aus Enkhuizen der Feuerwehr assistierten. Der Havarist wurde in den Yachthafen von Oude Zeug geschleppt, wo der Löschangriff der Feuerwehr mit mehr Ausrüstung vorgetragen werden konnte. Am Abend gelang es, den Brand niederzukämpfen. Anschließend machten sich die Einsatzkräfte daran, das verqualmte Schiffsinnere zu belüften. Die Inspectie Leefmilieu & Transport (IL&T) legte den Tanker vorerst still.
Die Mars (EU-Nr.: 3270606) entstand 1961 auf der Werft Harlingen NV in Harlingen als Frachtschiff Fiducia für C. Schouwstra in Dordrecht bzw. 1975 G. Schouwstra in Dordrecht. 1981 wurde sie zur Spera von G. Brouwer in Rotterdam. 1995 erfolgte der Umbau zum Motortankschiff Piraat der Kim Brandstoffen NV in Bruggenhout und später die Gabriels Shippin NV in Hofstade. Seit 2015 lief das Schiff als Mars für die General Shipping BV in Zwijndrecht. Es ist 49,99 Meter lang, 6,60 Meter breit und hat drei Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht sank in Vannes
(20.01.17) Eine 13 Meter lange Holzketsch sank in der Nacht vom 19. zum 20.1. im Sportboothafen von Vannes. Es lag mit dem Vorschiff auf Grund, während das Achterschiff noch aus dem Wasser landete. Am Morgen schlugen andere Bootsfahrer Alarm und riefen die Feuerwehr. Sofort kam ein Wasserrettungsteam aus Vannes.
Taucher untersuchten das Schiffsinnere auf möglicherweise an Bord befindliche Personen, fanden aber niemanden. Frost könnte ein Rohr im Schiffsinnern zum Platzen gebracht haben, sodass die Yacht volllief. Es wurden Pumpen angesetzt, um sie wieder aufschwimmen zu lassen und zu einer Werft zu schleppen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrackteile der HMS Vanguard”
(Bild: Vanguard Expedition)

Schlachtschiff HMS Vanguard” wird untersucht
(20.01.17) Das britische Verteidigungsteam hat einem Taucherteam, das auf Arbeit mit Explosivstoffen und Waffen sowie 3-D-Visualisierung spezialisiert ist, im vergangenen Herbst die Erlaubnis erteilt, das in Scapa Flow an 9.1.1917 gesunkene Schlachtschiff HMS Vanguard” zu untersuchen. Das in of Orkney beheimatete Tauchboot Huskyan” arbeitete mit dem Taucherteam unter Leitung von Ben Wade und Emily Turton an einer Dokumentation des Wracks. Die Arbeit der Taucher begann im Oktober 2016 und dauert noch bis zum Frühjahr 2017 an.
Die Vanguard” steht unter dem Schutz des Protection of Military Remains Act 198 und darf nur mit Genehmigung des Verteidigungsministeriums betaucht werden. Die jetzt eingesetzten Taucher haben im Juni 2016 auch das Wrack von HMS Hampshire mit Sidescan-Sonar untersucht. Sie arbeiteten aktuell gemeinsam mit Kevin Heath von Sula Diving.
Es sollten dabei eine umfassende fotografische Dokumentation und ein 3-D-Fotogramm sowie eine Videoübersicht erstellt werden. Das Wrack befand sich in einem umfangreichen Trümmerfeld. Sowohl Bug und Heck waren aber intakt geblieben, während andere Trümmer hunderte von Metern entfernt lagen. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten am Schiff genehmigte Abwrackarbeiten stattgefunden.
Als das Schiff vor knapp hundert Jahren explodierte, kamen 843 Seeleute ums Leben. Es gab nur zwei Überlebende. Seither lag das Schiff an der Nordküste von Flotta in 34 Metern Tiefe. Wahrscheinlich hat die Explosion eines Pulvermagazins zu dem Verlust geführt. Augenzeugen sahen eine Detonation direkt hinter der Brücke in den Magazinen der P- und Q-Türme.
Diese fanden sich nun rund 40 Meter entfernt. Die Explosionsstelle war sehr stark zerstört. Der Untersuchungsbericht wird, wenn er fertiggestellt ist, dem Ministerium, Historic Environment Scotland, den Orkney Marine Services und anderen interessierten Organisationen zugeleitet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tauchereinsatz nach misslungenem Anlegemanöver in Ajaccio
(20.01.17) Am Abend des 17.1. geriet beim Anlegemanöver im Hafen von Ajaccio eine Trosse in einen Propeller der französischen Fähre "Jean Nicoli", 29968 BRZ (IMO-Nr.: 9161948). Gegen 21 Uhr wurde ein Feuerwehrteam angefordert, um die Blockade des Antriebs zu lösen. Taucher stiegen ab und konnten das um den Propeller gewickelte Stahlseil binnen zwei Stunden wieder entfernen. Dabei wurden sie von einem Schutz- und Beleuchtungsfahrzeug unterstützt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter nach Den Oever abgeschleppt
(20.01.17) Am Abend des 18.1. erlitt der holländische Kutter "Cornelis Johanes - WR 8" (MMSI-Nr.: 244810070) Ruder- und Maschinenschaden im Wattenmeer südwestlich von Texel in Malzwin. Der Skipper alarmierte die KNRM-Station Den Helder, von der das Rettungsboot "Joke Dijkstra" dem manövrierunfähigen Krabbenkutter zu Hilfe kam.
Die Seenotretter stellten eine Schleppverbindung her und zogen das 20 Meter lange Schiff zurück in den Heimathafen Den Oever. Hier wurde es um 22.50 Uhr sicher festgemacht. Vor Ort herrschten ruhige Wetterbedingungen mit 2-3 Beaufort Wind und leichtem Frost.
Quelle: Tim Schwabedissen



Katamaran vor Bermudas aufgegeben
(20.01.17) Die Crew des japanischen Autofrachters "Hercules Leader", 63083 BRZ (IMO-Nr.: 9531753), der auf der Fahrt von Jacksonville nach Gibraltar war, rettete am 19.1. die sechsköpfige Crew des 75 Fuß langen Katamarans "Ninah". Das Schiff war rund 250 Meilen südwestlich von Bermuda von einer großen Welle getroffen worden und hatte Ruderschaden und den Ausfall einer Maschine erlitten. Das Bermuda Maritime Operations Center wurde um 7:20 Uhr von der U.S. Coastguard in Norfolk, Virginia, verständigt, dass es ein Notsignal aufgefangen habe.
Die Ninah” war am 15.1. aus Stewart, Florida, ausgelaufen. Um 07:34 Uhr bekam das RCC Bermuda Funkkontakt mit der Ninah”. Die Crew erklärte, das Boot verlassen zu wollen. Um 07:38 Uhr schickte die U.S. Coastguard eine C-130 Hercules zur Position der Yacht, und die Hercules Leader” wurde ersucht, ebenfalls Kurs auf diese zu nehmen.
Während dieses auf die Ninah zuhielt, wurde über Funk die Abbergung vorbereitet. Gegen Mittag erreichte der Autofrachter das Boot, und um 13:58 Uhr war dessen gesamte Crew aus einer Rettungsinsel sicher an Bord der Herules Leader gekommen. Diese nahm dann Kurs auf Bermuda, wo die Schiffbrüchigen am 20.1. an Land gesetzt werden sollten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Toter und ein Schwerverletzter bei Explosion auf Containerfrachter
(20.01.17) Auf dem japanischen Containerfrachter "Manhattan Bridge", 152297 BRZ (IMO-Nr.: 9689615), kam es am 19.1. gegen 23.10 Uhr zu einer schweren Explosion im Kesselraum. Das Schiff hatte kurz zuvor in Felixstowe am Trinity Terminal festgemacht, als ein lauter Knall die Umgebung erschütterte. Ein Mann wurde dabei getötet, ein weiterer erlitt schwere Verbrennungen.
Das Schiff wurde von der Polizei abgesperrt und eine Untersuchung eingeleitet. Währenddessen konnten keine Verladeoperationen stattfinden. Das Schiff hatte um 10 Uhr desselben Tages in Rotterdam losgeworfen und sollte am 22.1. in Hamburg eintreffen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fahrgastschiff lief auf Treppe in Überlingen
(20.01.17) Am 19.1. gegen 16.25 Uhr kam es zu einem Schiffsunfall am Anleger in Überlingen. Auf einem Fahrgastschiff, das fahrplanmäßig von Wallhausen in Richtung Überlingen unterwegs war, fiel etwa 50-80 Meter vom Anleger entfernt die Hauptmaschine aus. Mit einer Fahrt von 5-6 km/h lief das Schiff auf die Treppe am Anleger auf. Es wurde anschließend vom Nordostwind wieder zurück ins Wasser vor Überlingen getrieben.
Bereits am Morgen waren Probleme mit einer der beiden Hauptmaschinen des Fahrgastschiffes gemeldet worden, weshalb auch eine Überprüfung der Werft stattfand und Maschinenteile ausgetauscht bzw. erneuert wurden. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich lediglich der Schiffsführer und noch weitere zwei Personen an Bord. Verletzt wurde bei dem Aufprall niemand.
An dem Fahrgastschiff entstand ein Sachschaden in Höhe von 10.0000 bis 15.000 Euro, der Schaden an der Mauer und der Treppe des Anlegers blieb gering. Nach der Unfallaufnahme durch die Wasserschutzpolizeistation Überlingen konnte das Schiff wieder den Heimathafen Wallhausen ansteuern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Kutter in Lauwersoog
(20.01.17) Im Hafen von Lauwersoog brach auf dem holländischen Kutter "Vrijheid - WL 18", 40 BRZ (MMSI-Nr.: 245504000), am 19.1. um 11.15 Uhr ein Feuer aus. Es entstand, als die zweiköpfige Crew Schweißarbeiten im Innern durchführte. Der Kutter lag zu Überholungsarbeiten auf dem Slip einer Werft.Schlachtschiff HMS Vanguard” zu untersuchen Schweißfunken setzten Material in Brand, und es kam zu einem Schwelbrand an der Verkabelung. Der Skipper alarmierte die Feuerwehr in Zoutkamp und die Polizei. Drei Feuerwehrleute gingen an Bord und konnten den Brand schnell löschen. Danach musste der Kutter gelüftet und gereinigt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht nach Wassereinbruch nach Port Fourchon geschleppt
(20.01.17) Die US Coast Guard schleppte am 19.1. eine 43 Fuß lange Yacht nach einem Wassereinbruch in der Terrebonne Bay, Louisiana, ab. Um 23.05 Uhr erreichte ein 45-Fuß-Boot der Coast Guard Station Grand Isle mit dem Boot im Schlepp Port Fourchon.
Die Coast Guard New Orleans hatte um 15.02 Uhr einen Notruf der Yacht aufgefangen. Sie schickte einen p MH-65 Dolphin-Helikopter der Air Station New Orleans sowie ein 45-Fuß-Boot der Station Grand Isle zu Hilfe.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Kutter in Guaruja
(20.12.17) Am Nachmittag des 19.1. geriet ein aufgegebener Kutter in Guaruja an der Küste von São Paulo in Brand. Die Rauchsäule konnte bis nach Santos gesehen werden. Das Schiff lag in einem Wasserarm bei Jardim Cunhambebe im Vicente de Carvalho-Distrikt in flachem Wasser auf der Seite. Gemeinsam mit Kräften von Fleury, Ultracargo und Localfrio wurde der Brand von Land aus bekämpft.
Quelle: Tim Schwabedissen



Brückennoch brennt
(Bild: Christopher Ison)

Solent: Brückennock von Fähre in Flammen
(19.01.17) Auf der Wightlink-Fähre "St. Faith", 3009 BRZ (IMO-Nr.: 8907228), brach am 19.1. gegen 9.30 Uhr ein Feuer aus. Es entstand im Backbord-Brückenflügel. Flammen schlugen kurzzeitig meterhoch empor, und eine weithin sichtbare Rauchsäule stand zeitweilig über dem Schiff, das um neun Uhr von Portsmouth nach Fishbourne auf der Isle of Wight ausgelaufen war.
Die 52 Passagiere wurden ans andere Ende der Fähre beordert, während die 13-köpfige Crew mit der Brandbekämpfung begann. Es gelang ihnen, das Feuer binnen Minuten unter Kontrolle zu bekommen. Die Fähre steuerte derweil bei ruhiger See den nahegelegenen Zielhafen an. Dort standen bereits zwei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr von Ryde.
Die HM Coastguard hatte auch den Isle of Wight Ambulance Service sowie das Polizeiboot Commander” der Hampshire Constabulary und ein Rettungsteam der Bembridge Coastguard sowie die Cowes RNLI alarmiert. Alle Passagiere konnten die St. Faith” unversehrt verlassen. Der betroffene Bereich der Brücke war rußgeschwärzt. Das Feuer war offenbar von der Klimananlage entfacht worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Archivbild: Frachter Meridian Tres”
(Bild: Olaf Kuhnke)

Zwei Tote und fünf Vermisste nach zwei Schiffbrüchen in philippinischen Gewässern
(19.01.17) Der Kapitän des philippinischen Frachters Meridian Tres”, Napoleon Emphasis und 23 der überlebenden Crewmitglieder des Frachters wurden am Morgen des 18.1. zur Cebu Coast Guard Station gebracht für ein Debriefing und um sich von den Strapazen zu erholen. Die vier übrigen wurden am 19.1. in Cebu erwartet. Als ihr Schiff ausgelaufen war, hatte eine Sturmwarnung für Schiffe unter 250 Tonnen bestanden.
Doch die "Meridian Tres", die von Cebu nach Tacloban bestimmt war, hatte eine Vermessung von 2,528 Tonnen. Die Laschings der Containerladung wurden vor dem Verlassen des Hafens nochmals überprüft. Das Wetter war windig, aber die See ruhig, als das Schiff den Hafen dann verließ.
Sechs Stunden später, um 20 Uhr, trafen eine Reihe extrem hoher Wellen es in rascher Abfolge nahe der Insel Dawahon zwischen den Provinzen Bohol und Leyte. Emphasis nahm sofort Kontakt mit dem operative Manager der Reederei auf und bat um Genehmigung, im nächstgelegenen Hafen Schutz zu suchen. Dieser Bitte wurde entsprochen.
Es war aber bereits zu spät. Die 160 20-Fuß-Container und die fünf 10-Fuß-Einheiten kollabierten und gingen über. Sie waren mit Düngemitteln, einem Auto und einem Gabelstapler beladen. Das Schiff legte sich allmählich bis zu 45 Grad auf die Seite.
Der 64-jährige Kapitän funkte nun Mayday. Die "Larcon Iloilo" fing den Notruf auf und leitete ihn an die Coast Guard-Substation von Hilongos in Leyte weiter. Diese alarmierte sämtliche Coast Guard Stationen des Gebiets, damit eine Rettungsaktion gestartet würde.
Um 21 Uhr meldete Emphasis der Maasin Coast Guard Station, dass das Schiff aufgegeben werden müsse. Wenig später kenterte der Frachter. Der Eigner wurde inzwischen aufgefordert, Schlepper zu schicken, die möglicherweise in der See treibende Container bergen könnten. Das Coast Guard Marine Environmental Protection Command sollte nach möglichen Ölverschmutzungen Ausschau halten.
Wie im Fall der Meridian Tres”, der ehemaligen Nils B der Emder Bockstiegel-Reederei, kam auch beim Untergang der Virginia 1” nach einem Feuer am 17.1. in Corregidor ein Mann ums Leben. Fünf weitere wurden allerdings weiterhin vermisst. Er und fünf weitere Crewmitglieder waren am Morgen von einem Fischer in den Gewässern zwischen La Monja und Fortune Island gerettet worden, doch einer starb Stunden später an Erschöpfung.
Der Brand war gegen ein Uhr in einer Kabine gegenüber des Schornsteins entstanden. Eine Stunde später gab Kapitän Garcia den Befehl, das Schiff aufzugeben. Sechs Mann gingen in eine Rettungsinsel, fünf in ein Rettungsboot.
Stunden später kenterte dieses aber bei hohem Seegang, die fünf Insassen wurden vermisst. Die Virginia 1 war mit Futermitteln in Säcken, galvanisierten Eisenblechen, Uratex-Schaumstoffen, Stühlen des Department of Education, leeren Fässern, Eisbehälter und Wassercontainern beladen gewesen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Crew Bobo Link” wird geborgen
(Bild: USCG)

Crew gesunkener Segelyacht aus Rettungsinsel geborgen
(19.01.17) Die US Coast Guard rettete am 18.1. die dreiköpfige Crew der 48 Fuß langen Segelyacht Bobo Link”, die 2,5 Meilen vor Hapuna Beach, Big Island, gesunken war. Das Patroullienboot Kiska – WBP 1336 aus Hilo barg den 48-jährigen Skipper und seine 43 und 23 Jahre alten Mitsegler aus einer Rettungsinsel und brachte sie nach Kawaihae Harbor. Um 13.48 Uhr war beim Coast Guard Joint Rescue Coordination Center in Honolulu das Signal des EPIRB aufgefangen worden.
Minuten später lief beim Honolulu Command Center ein Anruf des Hawaii County Fire Department auf, dass sie vom Untergang der Yacht vor Big Island über Mobiltelefon erfahren hätten. Die Kiska, die in dem Seegebiet auf Patroullie war, wurde zu der Position dirigiert. Ein HCFD-Helikopter überwachte die Rettungsaktion aus der Luft.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb vor Wenzhou
(19.01.17) Der unter Hongkong-Flagge laufende Bulkcarrier "Eastern Glamour", 64679 BRZ (IMO-Nr.: 9459345), erlitt am 17.1. südlich von Yuhuan, Wenzhou, beim Ansteuern des Hafens von Wenzhou Maschinenausfall. Er kam mit einer Ladung Kohle vom Muara Pantai Offshore Coal Terminal in Yu Huan.
Das Schiff trieb vor dem Hafen, bis Schlepper und Patroullienboote es unter Kontrolle bekamen. Es wurde auf Reede verankert und machte am 18.1. um sieben Uhr amYu Huan Terminal fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Manövrierunfähiger Autofrachter auf dem Haken
(19.01.17) Der durch einen Maschinenraumbrand manövrierunfähig gewordene Autofrachter "Alliance St. Louis" wurde am 18.1. von dem Schlepper "Crosby Endeavor" auf den Haken genommen. Er hatte den Havaristen am 17.1. um 10:45 Uhr mit einem Löschteam an Bord erreicht.
Dieses hatte den Maschinenraum der "Alliance St Louis" zunächst auf verbliebene Brandnester hin überprüft. Der Schlepper stellte am folgenden Tag um 14.30 Uhr eine Schleppverbindung her und nahm Kurs auf die Sabine Bank Pilot Station nahe Port Arthur, Texas.
Quelle: Tim Schwabedissen



Besatzungsmitglied der Emelie D weiterhin nicht vernehmungsfähig
(19.01.17) Nach der Kollision des Binnenschiffs Emelie D am 16.1. mit einer Brücke über den Küstenkanal in Surwold stand das 28-jährige Besatzungsmitglied, das den Binnenfrachter an den Kai gebracht hatte, noch immer unter Schock. Der Mann war weiterhin nicht vernehmungsfähig. Nach Einschätzung der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim würde eine Vernehmung wahrscheinlich zum Ende der Woche möglich sein.
Die Emelie D. würde wohl auch noch einige Tage im Surwolder Hafen liegen bleiben. Als sie in dichtem Nebel gegen die Brücke stieß, wurde das Ruderhaus nach achtern weggerissen. Der 60-jährige Schiffsführer aus Ganderkesee erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, die er dabei erlitten hatte. Die Polizei vermutete, dass er sein ausgefahrenes Führerhaus vor der Brückenquerung nicht rechtzeitig heruntergefahren hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aufgegebener Katamaran nach dreijähriger Drift über den Atlantik in Süd-Uist angetrieben
(19.01.17) Das muschelverkrustete Wrack eines Katamarans trieb kieloben am 16.1. am Kilphedder Beach auf Süd-Uist auf den äußeren Hebriden an. Nachdem bei Ebbe der Name am Rumpf sichtbar wurde, konnte er als Be Good Too identifiziert werden. Das Schiff war am 14.1.2014 von der vierköpfigen Crew vor der Küste von Cape Henry, Virginia, aufgegeben worden.
Ein Hubschrauber der US Coastguard winschte sie von dem Schiff auf, das drei Tage nach dem Auslaufen aus Jersey City zu den US Virgin Islands in einen Sturm geraten war. Es trieb zu der Zeit in 20 Fuß hohen Wellen bei 70 Meilen Wind. Nachdem die Maschine ausgefallen war, hatte die Crew versucht, mit dem Wind zu segeln, doch das Boot lief immer nur im Kreis.
Die Wellen hatten offenbar die Ruder verbogen. Deshalb entschied der Skipper, die Coastguard zu Hilfe zu rufen. Der Lenkwaffenzerstörer USS Ross” nahm Kurs auf die Position der Yacht, um als Auftankstation für den Hubschrauber zu dienen. Ein Jayhawk Helikopter und eine HC-130 Hercules der Air Station Elizabeth City stiegen auf.
Der Jayhawk landete zunächst auf dem Zerstörer, bevor er Kurs auf die Be Good Too nahm. Nach der Rettungsaktion tankte er nochmals auf, bevor er mit den Schiffbrüchigen an Land zurückkehrte. Als jetzt die Nachricht von dem Wrackfund publik wurde, konnte das einstige Crewmitglied Charles Doane die Nachricht von der drei Jahre langen Reise des Boots über den Atlantik zunächst kaum glauben.
Doch die auf den Fotos unverkennbare Ähnlichkeit des umgekehrten Zerstörerbugs sowie die Entdeckung des Namenszuges unter dem Bewuchs räumten jeden Zweifel aus. Die Kiele und die Ruder waren verschwunden, ebenso ein Saildrive-Bein, die Kabine und natürlich das Rigg. Es sah so aus, als ob die Yacht wahrscheinlich schon lange kieloben getrieben war.
Der einstige Besitzer des Bootes, Gunther Rodatz, konnte von dem Fund nicht mehr erfahren – er war zwischenzeitlich gestorben. Von dem Versicherungsgeld, das er und seine Frau Doris erhielten, kaufen sie sofort eine andere Production Cat und segelten eine Saison zusammen in der Karibik, bevor Gunther starb.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack spanischen Expeditionsschiffes entdeckt
(19.01.17) Das dritte von sechs spanischen Schiffen, die 1559 in einem Hurrikan vor Pensacola, Florida, sanken, ist vor kurzem entdeckt worden. Im Sommer 2016 fanden Taucher die Emanuel Point III” im Sand begraben sieben Fuß unter der Wasseroberfläche in der Pensacola Bay. Die Archäologen spürten den Rumpf, Ballaststeine und Keramiken auf.
Das Schiff war Teil eines fehlgeschlagenen Kolonisierungsversuchs durch Spanien 60 Jahre nach der ersten Atlantikquerung von Christopher Columbus. Die Flotte wurde vom Eroberer Don Tristan de Luna geleitet, der als erster Europäer eine dauerhafte Kolonie in Nordamerika errichten wollte. Die 12 Schiffe liefen mit 1500 Kolonisten an Bord aus Vera Cruz, Mexiko, aus, und trafen am 15.8.1559 in Pensacola Bay ein.
Vier Tage darauf zog der Wirbelsturm durch. Sieben Schiffe und viele Vorräte gingen verloren. Die Überlebenden zogen ins Landesinnere, mussten aber 1561 ihre Siedlung aufgeben.
Der spanische König hatte die Kolonisierung des Landes um den Golf von Mexiko nach dem Desaster aufgegeben und fokussierte sich stattdessen auf die Ostküste. 1565 wurde St. Augustine, Florida, die erste permanente Siedlung. Das erste der Schiffe von Luna, die Emanuel Point I”, wurde 1992 entdeckt, das zweite, die Emanuel Point II, im Jahr 2007 in jeweils 12 Fuß Wassertiefe. Alle Schiffe, deren eigentliche Namen unbekannt waren, wurden nach einer nahegelegenen Halbinsel benannt.
2015 fand ein Historiker Scherben von Töpferwaren in der Bucht. Archäologen der University of West Florida stellten fest, dass es spanische Artefakte aus dem 16. Jahrhundert waren. Daraufhin wurde das Gebiet zwischen der Siedlung von Luna und den beiden bekannten Wracks gründlich mit Magnetometern abgesucht. Im Sommer 2016 wurden 100 Anomalien festgestellt.
Dabei hätte es sich aber auch um alte Wracks, Fischerfallen, Pizzaöfen oder Autos handeln können, die in der Gegend lagen. Doch beim ersten Tauchgang fand man schon Ballaststeine. Nun musste der Staat Florida um eine Genehmigung für Grabungen gebeten werden. Als diese vorlag, wurden intakte Planken und Spanten gefunden, aber auch Fragmente von Olivengläser, in denen Nahrung und Wein gelagert wurde.
Von den sieben verloren gegangenen Schiffen war eines gestrandet, die übrigen sanken. Also blieben noch drei weitere Wracks nach, die bislang noch nicht entdeckt wurden. Während derzeit die Dokumentationen vervollständigt werden, deckten die Forscher die Reste wieder mit Sand ab, um sie zu bewahren. Im nächsten Sommer wollen sie wiederkommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tankmotorschiff "Maria Valentine" Schon mal aufgefallen
(19.01.17) Wie jetzt bekannt wurde, war der 52-jährige, slowakische Schiffsführer des deutschen Tankmotorschiffs "Maria Valentine", das ein Wehr in Grave am 29.12. demolierte, bereits zwei Monate zuvor in eine Anfahrung verwickelt gewesen. Am 22.10. verlor der Tanker bereits einmal sein Ruderhaus, als er mit der Sterkrade-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen kollidierte. Die Havarie war durch einen technischen Defekt verschuldet worden, fand die Polizei Essen bei ihrer Unfalluntersuchung heraus.
Die "Maria Valentine" wurde dann mit einem vorgefertigten Ruderhaus ausgestattet. Dieses wurde bei der Kollision am 29.12. auf der Maas ebenfalls zerstört, als der Tanker bei Nebel durch den stählernen Damm bei Grave lief. Glücklicherweise wurde dieser nur drei Meter herabgedrückt, aber nicht zerbrochen. Sonst hätte es für Grave und das nahe Nederasselt eine Überflutungskatastrophe geben können.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Cape Leonidas" mit Schleppern
(Bild: Karl Kautz)

Aufatmen in Hamburg – Elbe wieder frei
(17.01.17) Aufatmen im Hamburger Hafen: Nachdem die "Cape Leonidas" stundenlang von einer Schlepperflotte in tieferen Bereichen des Elbfahrwassers gehalten wurde, um ein Auflaufen zu verhindern, konnte sie mit dem Nachmittags-Hochwasser des 17.1. am Haken der "Bugsier 7""Bugsier 9"Bugsier 22""Bugsier 2""Fairplay IX und "Michel in Richtung Hamburg geschleppt werden. Die Maschine lief zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht wieder. Das Schiff hätte aber von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ohnehin keine Genehmigung bekommen, mit eigener Kraft in den Hafen einzulaufen.
Gegen 17 Uhr hatte der Konvoi den Hamburger Hafen erreicht, um 19 Uhr drückten die sechs Schlepper den Frachtere im Köhlbrand an den Kai des Hansaport. Hier werden die 150.000 Tonnen Erz aus Narvik in den kommenden Tagen gelöscht, und es befanden sich dort auch die Hafenbecken mit der größten Wassertiefe.
Damit endete nach 15 Stunden ein Einsatz, der ein Großaufgebot an Schleppern auf den Plan gerufen hatte. Um 4.15 Uhr war auf dem Massengutfrachter mitten im Fahrwasser die Hauptmaschine ausgefallen. Er befand sich von der Nordsee kommend auf der engen Elbe bei Flusskilometer 675,5 in Höhe von Kollmar, nur wenige Kilometer von Glückstadt entfernt bei Tonne 79. Lotse und Kapitän des mit Erz aus Norwegen beladenen Frachters ließen den Anker fallen.
Doch kurze Zeit später verlor die "Cape Leonidas" den Anker und musste Schlepperhilfe rufen. Etwa 45 Minuten später waren zunächst fünf Schlepper vor Ort und hielten die "Cape Leonidas" am nördlichen Fahrwasserrand auf Höhe der Tonne 88. Währenddessen durften nur kleine Schiffe die Havariestelle passieren.
Zu groß war die Gefahr einer Kollision mit passierenden Schiffen, weil sich Frachter und Schlepper in der Strömung immer noch leicht bewegten. Auch sollte unnötiger Wellenschlag vermieden werden. Am Nachmittag wurde das Schiff dann zunächst auf die südliche, niedersächsische Fahrwasserseite geschleppt. Dort herrschte eine größere Wassertiefe. Bei Ebbe wäre der Tiefgang von 15,1 Metern auf der nördlichen Seite der Elbe selbst im Fahrwasser noch zu viel gewesen. Am späteren Nachmittag gab die Schifffahrtsverwaltung dann den Weg wieder für Schiffe bis zu einer Länge von 120 Metern frei.
Für größere Frachter bleib die Unterelbe bis zum frühen Abend unpassierbar. Betroffen von der temporären Einschränkung waren 12 Seeschiffe: Zwei große Containerfrachter konnten am 17.1. nicht wie geplant Hamburg anlaufen und ankerten auf Reede in der Außenelbe.
Bei drei weiteren Frachtern verzögerte sich die Ankunft. Auch sechs kleinere Schiffe konnten nicht wie vorgesehen auslaufen. Die Schadenshöhe konnte die Hamburg Port Authority noch nicht beziffern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier "Citius" (Bild: Fabien Montreuil)

Frachter wird einen Monat nach Havarie von Le Havre nach Rotterdam überführt
(18.01.17) Der britische Bulkcarrier "Citius", 88479 BRZ (IMO-Nr.: 9398694), der am 17.1.2 auf der Seine auf Grund gelaufen war, verließ am 17.1. um 14.30 Uhr den Hafen von Le Havre. Er befand sich am Haken der beiden Schlepper "Multratug 3" und "Multratug 29", die ihn zur Reparatur nach Rotterdam bringen sollten.
Hier wurde er am 19.1. erwartet. Das Schiff hatte Boden- und Ruderschaden davongetragen, als es auf dem Fluss festgekommen war. In den vergangenen Tagen waren die restlichen 60.000 Tonnen Kohle gelöscht worden. Zuvor waren bereits 15,000 Tonnen bei Radicatel entladen worden, damit das Schiff Anfang Januar nach Le Havre gebracht werden konnte. Aktuell befand sich der Konvoi im Englischen Kanal.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Dongeborg" (Bild: Hugo Slulmer)

Frachter erlitt Maschinenschaden vor Rotterdam
(18.01.17) Am 17.1. erlitt der holländische Frachter "Dongeborg", 6205 BRZ (IMO-Nr.: 9163697), Maschinenschaden, nachdem er von Bilbao kommend den Hafen von Rotterdam ansteuern wollte. Das Schiff warf Anker nahe der Maeslant Waterbarrier, um nicht auf Grund zu treiben.
Die Schlepper "Smit Ebro" und "Fairplay 21" wurden zur Assistenz gerufen und nahmen den Havaristen auf den Haken. Er wurde zu einem Ankerplatz auf der RTM Reede N vor dem Hafen gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aluminiumyacht Penelope (Bild: Salvamento Maritimo)

Trauriges Ende der einst weltgrößten Aluminiumyacht in Águilas
(17.01.17) In Águilas endete die Laufbahn der einst weltgrößten Aluminiumyacht Penelope am 17.1. um 13.30 Uhr in einem Bett aus Geotextilen, die Verschmutzungen vermeiden sollten, und einem aufgeschütteten Bett aus Kies auf dem Kai des Fischereihafens. Nachdem die mühselige und langwierige Bergungsaktion abgeschlossen war, posierte das dafür verantwortliche Team vor dem muschelverkrusteten Rumpf zu einem letzten Gruppenfoto. In den kommenden 30 bis 40 Tagen soll das einst stolze Schiff nun vor Ort abgebrochen und entsorgt werden.
Das endgültige Ende des schon lange aufgegebenen Zweimasters hatte sich am 4.1. abgezeichnet, als er an seinem Liegeplatz unterging. In der vergangenen Woche begann die Bergung des Wracks unter Beteiligung von Ingenieuren des Verkehrsministeriums, der Explotación Portuaria de Águilas, dem Hafenkapitän von Cartagena und Tauchern von Salvamento Marítimo, die mit insgesamt 24 Mann vor Ort waren. Zunächst wurden die Masten gekappt und der Rumpf unter Wasser stabilisiert.
Am 11.1. rückten dann zwei Mobilkräne aus Sevilla und Huelva mit einer Hebekapazität von je 150 Tonnen an und machten sich daran, das Wrack aus dem Wasser zu ziehen. Mehrere Versuche schlugen aber fehl, und am 14.1. um 23.30 Uhr musste das Schiff, das nicht ausbalanciert war, wieder auf dem Hafengrund abgelegt werden. Zu groß war das Risiko, dass der Rumpf zerbrechen würde, wenn er aus dem Wasser gehoben würde.
Die Hauptursache war, dass die Massenverteilung im Innern unbekannt war und es keine Pläne der Schiffskonstruktion mehr gab. Deshalb mussten Taucher zunächst am Bug zwei neue Ankerpunkte anschweißen, um den Schwerpunkt der Ketten, an denen die Kräne zogen, zu verlagern. Die Hebepunkte mussten dann mit dem Metazentrum in Übereinstimmung gebracht werden.
Diese Ankerpunkte durften auch nicht zu weit auseinander liegen, damit der Rumpf nicht unter seinem Eigengewicht zerbrach. Nach mehrtägiger Vorbereitung war es dann soweit – mit starker Backbordschlagseite wurde 13 Tage nach dem Untergang das marode Wrack der ehemals stolzen Yacht aus dem Wasser gehoben und an Land abgesetzt.
Die Penelope” entstand auf der französischen Werft Eugene-Cornu. Der 145-Tonner war 38,8 Meter lang, 7,2 Meter breit und hatte 4,1 Meter Tiefgang. Das in Gibraltar registrierte Schiff wurde vor Jahren in Águilas sich selbst überlassen und war bereits einmal fast gesunken. Damals hatte ihm nur der beherzte Einsatz der Feuerwehr zu einer weiteren Lebensspanne verholfen, ohne dass sich am heruntergekommenen Zustand seither etwas geändert hätte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff rammte Brücke in Eastermar
(18.01.17) Das holländische Binnenschiff Elan”, 1508 ts (EU-Nr.: 02303211), kollidierte am 17.1. gegen 19 Uhr mit der Skûlenboarch (Schuilenburg)-Brücke in Eastermar. Die zweiköpfige Crew blieb unversehrt.
Wahrscheinlich hatte Nebel zu der Havarie beigetragen. Ein Drogentest verlief negativ. Die Brücke über den Prinses-Margriet-Kanal zwischen Jistrum und Hoogzand wurde erheblich beschädigt und musste für den Autoverkehr von und nach Groningen gesperrt werden.
Der Verkehr wurde über den Schulenburger Weg umgeleitet. Am 18.1. konnte immerhin der Schiffsverkehr auf den Kanal wieder freigegeben werden, der eine wichtige Verbindung von Friesland nach Groningen darstellt. Das Binnenschiff trug ebenfalls erhebliche Schäden bei dem Zusammenstoß davon.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision in Tiel
(18.01.17) Am 17.1. gegen 22 Uhr kollidierte das deutsche Tankmotorschiff "Aegir", 3226 ts (EU-Nr.: 02326631), auf der Waal bei Tiel mit dem unter Barbados-Flagge laufenden Frachter "Wilson Main", 1690 BRZ (IMO-Nr.: 8913485). Der Frachter war um 16.30 Uhr aus Rotterdam ausgelaufen und nach Duisburg bestimmt, die "Aegir" kam aus Mannheim.
Beide Schiffe wurden erheblich beschädigt. Die "Wilson Main" trug Risse, Beulen und Schrammen am Backbordbug davon. Außerdem verlor sie ihren Backbordanker.
Die Backbordseite des Tankschiffs wurde ebenfalls deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurde oberhalb der Wasserlinie im Vorschiffsbereich aufgerissen und eingedrückt. Beide Schiffe machten nach dem Zusammenstoß in Tiel fest.
Die Wasserschutzpolizei leitete eine Untersuchung ein. Menschen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter riss sich in Springtide in Scheveningen los
(17.01.17) Am 12.1. riss sich der holländische Kutter "Alida Jolanda - SCH 42", 70 BRZ (MMSI-Nr.: 244670362), bei einem schnellen und starken Anstieg des Wasserpegels dank einer Kombination von Springtide und starkem Nordwestwind von seinem Liegeplatz im Hafen von Scheveningen los. Der Kutter trieb inmitten des Hafens und war nur noch mit der Spring am Kai fest. Er drohte auf Grund zu treiben.
Um 2.30 Uhr wurde die KNRM Scheveningen alarmiert und schickte das Rettungsboot "Kitty Roosmale Nepveu" sowie einen KHV-Truck. Vom Rettungsboot aus stiegen zwei Crewmitglieder auf die unbesetzte "Alida Jolanda" über. Dann wurde der Ausreißer in den Wind gedrückt und dann zurück an den Liegeplatz geschoben. Als die Crew des KHV-Truck bereit war, wurde das Schiff wieder vertäut. Inzwischen war auch der Eigner vor Ort und sicherte das Schiff mit weiteren Leinen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ehemaliger Bockstiegel-Frachter vor Philippinen gesunken
(18.01.17) Der philippinische Frachter "Meridan Tres", 2528 BRZ (IMO-Nr.: 9194842), sank am 17.1. den Inseln Bohol und Leyte. Der Frachter war unterwegs von Cebu City nach Tacloban City, als er bei der Sto Niño Dive Site in Bohol.im Sturm Backborschlagseite entwickelte. Die "Larcon Iloilo" fing einen Notruf von Kapitän Napoleon Emphasis auf, der meldete, dass 160 20-Fuß-Container und fünf 10-Fuß-Container in Bewegung geraten waren. Alle Coast Guard-Stationen der Umgebung wurden sofort alarmiert. Um 21 Uhr meldete die Maasin Coast Guard Station, dass das Schiff aufgegeben wurde.
Drei andere Schiffe in der Nähe nahmen Kurs auf den Havaristen, die "PMI-8""Filipinas Butuan" und "Ocean Kingdom". 28 Crewmitglieder wurden aus Rettungsinseln aufgenommen und von der Küstenwache nach Cebu City gebracht. Ein Mann wurde noch vermisst, eine Suchaktion wurde eingeleitet.
Erst vor rund zwei Monaten, am 23.11.2016, waren die beiden deutsche Firmen, die das Schiff einst als Nils B” betrieben, zu einer Gesamtstrafe von 750,000 Dollar verurteilt, weil sie die Aufzeichnungen zum Abpumpen von Ölschlamm verschleiert hatten. Es handelte sich dabei um die W. Bockstiegel Reederei GmBH & Co. KG als Betreiber und die W. Bockstiegel GmBH & Co. Reederei KG MS Nils B” als Eigner. Sie hatten sich vor einem Gericht in San Diego schuldig bekannt, gegen den Act to Prevent Pollution from Ships verstoßen zu haben und das Ölaufzeichnungsbuch nicht korrekt geführt zu haben.
Am 5.8.2014 hatte die U.S. Coast Guard das Schiff nach dem Einlaufen in San Diego kontrolliert und festgestellt, dass seit geraumer Zeit keine Aufzeichnungen darüber geführt worden waren und Ölabfall ungenehmigt abgepumpt worden war. Im Juni 2014 wurden kontaminierte Ölleitungen im Dock in San Diego gereinigt. Die Strafe wurde in voller Höhe bezahlt.
Im Oktober 2015 übernahm das Schifffahrts- und Logistikunternehmen Meridian Cargo Forwarders Inc. (MCFI) in Manila das Schiff für den Einsatz in dem inner-philippinischen Liniendienst zwischen Manila, Cebu, Cagayan de Oro, Palawan und Taclaban. MCFI erwarb es für rund 2,3 Millionen Dollar von der W. Bockstiegel Reederei aus Emden. Der im Oktober 1998 unter dem Namen Boreas von der Werft Slovenské Lodenice im slowakischen Komárno abgelieferte Frachter war 86 Meter lang, 12 Meter breit, hatte einen Tiefgang von 3,2 Metern und eine Tragfähigkeit von 3500 Tonnen.
Finanziert wurde das Schiff von 1998 bis dahin von Privatanlegern einer Fondsgesellschaft des Initiators Embdena. Das ursprüngliche Investitionsvolumen lag bei 7,5 Millionen Euro, davon waren knapp 60 Prozent als Fremdkapital eingeflossen.
Neben diesem Schiff läuft noch die Meridian Dos, ex Ocean Bird (IMO-Nr.: 8919817), den die Reederei im August 2014 von J. Poulsen Shipping in Korsör erworben hatte, und die Meridian Uno (IMO-Nr.: 8703268), die 1987 unter dem Taufnamen Steinkirchen auf der Hamburger Sietas-Werft für die Reederei Paul Heinrich vom Stapel lief und zuletzt als Thor Athos für norwegische Eigentümer im Einsatz war, für die Meridian Cargo Forwarders.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rettungsinsel mit totem deutschen Segler entdeckt
(18.01.17) Vor der Küste der Atlantikinsel Porto Santo wurde eine Rettungsinsel mit der Leiche eines Deutschen gefunden. Von seinem Boot, der Contest 37 Tortuga, und von seinem Mitsegler fehlte aber weiter jede Spur. Die portugiesischen Seenotretter hatten kaum noch Hoffnung, Mann und Boot zu finden.
Für ein Sinken der 11,40 Meter langen Sloop gäbe es sichere Anzeichen. Noch galt sie aber offiziell als vermisst. Die Segelyacht war am 28.12.2016 aus Albufeira an der portugiesischen Algarve in Richtung Madeira ausgelaufen. Die Distanz vom Starthafen bis zum Törnziel betrug knapp 500 Seemeilen.
Nachdem die Tortuga nicht wie geplant auf Madeira eingetroffen war, unterrichteten Angehörige des Skippers das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Lissabon mit der Bitte um Suche nach dem Boot. Das MRCC wiederum bat die Seenotleitstelle in Bremen in der Nacht vom 9. auf den 10.1. um Informationen zu Yacht und Besatzung. Eine großangelegte Suche zu Wasser, in der Luft und auf den Inseln lief an.
Alle Versuche, mit dem Schiff Kontakt aufzunehmen, schlugen seither fehl. Das MRCC Lissabon bat die gesamte Schifffahrt in dem Seegebiet um Unterstützung und besondere Achtsamkeit, aber ohne Erfolg. Von der Yacht wiederum wurde kein Seenotalarm ausgelöst oder von ihr aufgefangen. In der Nacht zum 16.1. informierte das Maritime Rescue Sub-Centre (MRSC) in Funchal, eine Außenstelle der portugiesischen Seenotretter auf Madeira, die beteiligten Stellen über den Fund der Rettungsinsel mit dem toten Segler.
Der 67-jährige Mann kam aus Konstanz. Sein Mitsegler ist ein Polizeibeamter im Ruhestand und stammte aus Mahlberg im Ortenaukreis, Baden-Württemberg. Zum möglichen Unfallhergang gab es noch keinerlei Erkenntnisse. Die Rettungsinsel, in der der Eigner später aufgefunden wurde, war achtern am Geräte- und Antennenträger gestaut.
Warum der Mann von Bord ging, war ein Rätsel, denn die Wettersituation und ihre Entwicklung waren im Törnverlauf nahezu perfekt. Beim Auslaufen wehte es mit 25 Knoten aus Ost, die Temperaturen betrugen 17 bis 18 Grad Celsius. Auf dem Weg nach Madeira flaute der Wind ab und drehte leicht recht. Der Luftdruck blieb hoch.
Erst gegen Ende der für diese Reise üblichen Törndauer frischte es wieder auf, aber es gab an den in Frage kommenden Tagen nirgendwo wirklich schlechtes Wetter. Auch der Seegang hätte mit zwei bis drei Metern in einer langen Dünungswelle kein Problem darstellen dürfen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historischer Kutter in Rhu gehoben
(18.01.17) Nachdem das Öl ausgepumpt worden war, hob ein Mobilkran am Nachmittag des 17.1. das Wrack des 18-Tonnen-Kutters Per Couz - CC 318014 aus Douarnenez auf den Kai des Hafens von Rhu in Douarnenez (Finistère). Das 1948 erbaute Museumsschiff war am 4.1. aus bisher ungeklärter Ursache gesunken. Danach hatte es geringe Ölverschmutzungen gegeben, allerdings waren die Bodentanks bereits vor dem Untergang geleert worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkener Kutter in Puerto Baquerizo Moreno hatte praktisch kein Öl an Bord
(18.01.17) Nachdem der Kutter 'Niño Ricky' in Puerto Baquerizo Moreno, San Cristóbal Island geborgen war, hat das Direktorat des Galapagos National Park (DPNG) des Umweltministeriums versichert, dass der Umweltschaden durch dessen Untergang minimal geblieben war. Das in Manta in der Manabí-Provinz registrierte Schiff war bereits 2014 im Galapagos-Schutzgebiet beschlagnahmt worden wegen illegalen Fischfangs. In seiner Fischluke wurden seinerzeit 63 Haie gefunden. Seither wurde der Kutter in Puerto Baquerizo Moreno als Teil der juristischen Untersuchung festgehalten.
Während er dort ankerte, verschlechterte sich aber der Gesamtzustand, sodass vorsorglich Anfang 2016 durch das Management des Galapagos National-Parks der Treibstoff abgepumpt wurde. Deshalb befanden sich beim Untergang nur wenige Treibstoff- und Hydraulikölreste in der Bilge, die zu einem rasch verdunstenden Film auf dem Wasser geführt hatten. Es gab keine Auswirkungen auf Flora und Fauna. Nun liegt das Schiff auf dem Strand von Los Marinos und soll dort repariert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier "Cape Leonidas" steckt fest
(Bild: Marcel Bouillon)

Havarierter Frachter blockiert die Elbe
(17.01.17) Am 17.1. kurz nach vier Uhr erlitt der unter Marshall Islands-Flagge registrierte Bulkcarrier "Cape Leonidas", 93565 BRZ (IMO-Nr.: 9488865), auf der Elbe Maschinenschaden und warf Anker vor Kollmar, um eine Strandung zu vermeiden. Durch den Havaristen wurde der Schiffsverkehr auf dem Fluss blockiert. Einlaufende Schiffe wurden angewiesen, in Höhe der Außenelbe wieder umzukehren, und das gerade aus Hamburg nach Rotterdam auslaufende, in Panama registrierte Containerschiff NYK Crane, 144285 BRZ (IMO-Nr.: 9741401), musste aufgrund der Sperrung des Fahrwassers am Burchardkai festmachen.
Die Schlepper "Wolf""Wal""Bugsier 15" und "Bugsier 18" wurden als erste zur Assistenz des Frachters, der am 12.1. aus dem norwegischen Erzhafen Narvik nach Hamburg ausgelaufen war, gerufen und waren eine Dreiviertelstunde nach der Havarie vor Ort. Später wurden auch die "Bugsier 7", Bugsier 9, Bugsier 22" und "Bugsier 2" sowie die Fairplay IX und Michel mobilisiert, um den Frachter zunächst ins Hauptfahrwasser und dann auf die südliche Flussseite zu ziehen, damit der Schiffsverkehr wieder ins Laufen kommen konnte.
Der Konvoi wurde gesichert durch das Gewässerschutzschiff Neuwerk, das Patroullienboot Bürgermeister Weichmann und das Lotsenboot Pilot Pagensand.
Das Problem war, dass das Schiff einen Tiefgang von 15,1 Metern hatte. Deshalb konnte es nur bei Hochwasser nach Hamburg gebracht werden. Erst ab 16 Uhr dürfte der Wasserstand dafür wieder hoch genug sein. Bis dahin war mit Behinderungen des Schiffsverkehrs zu rechnen.
Mittags war das Fahrwasser bei Kollmar wieder Schiffe bis zu einer Länge von 150 Metern passierbar. Für größere Schiff war die Elbe aber weiter blockiert. Einlaufende Schiffe ankerten daher auf einer Reede bei Helgoland, während Schiffe, die auslaufen wollten, an ihren Liegeplätzen warten mussten.
Eigentliches Ziel des Frachters war der Hansaport, wo er mit dem Morgenhochwasser um acht Uhr hätte festmachen sollen, allerdings könnte die Cape Leonidas auch auf einen Warteliegeplatz an den Finkenwerder Pfählen ausweichen. Über das genaue Vorgehen sollte die Nautische Zentrale entscheiden.
Die 2010 gebaute Cape Leonidas der griechischen Reederei Alma Maritime ist 292 Meter lang, 45 Meter breit und hat eine Tragfähigkeit von 180.149 Tonnen. Sie läuft für die Empire Bulkers Ltd. in Athen und wurde 2010 bei der Daehan SB Co. im südkoreanischen Hwawon als Blue Annapurna erbaut. Am 23.12. des Jahres erfolgte der Namenswechsel.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter drohte in Thyborøn zu stranden
(17.01.17) Die Rettungsstation in Thyborøn wurde am Abend des 16.1. alarmiert, nachdem der holländische Frachter "DC Eems", 2973 BRZ (IMO-Nr.:7365851), nach dem Verlassen des Limfjord-Kais im Südhafen in starker Strömung außer Kontrolle geraten war. Er trieb auf die Ostseite des Fahrwassers und drohte dort auf Grund zu laufen. Das Rettungsboot "Martha Lerche" kam zu Hilfe und hielt das Schiff gegen die Strömung, um es von einer nahen Sandbank abzuhalten.
Nach zweistündigem Kampf gegen den Tidenstrom gelang es, das Schiff aus der Zwangslage zu befreien. Es konnte dann seine Reise nach Harlingen mit einer Ladung von 4500 Tonnen Kies fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Archivbild: Fluvius Tamar als Abis Albufeira
(Bild: Olaf Kuhnke)

Wrack der Fluvius Tamar soll geborgen werden
(17.01.17) Die Situation rund um das Wrack der am 14.1. um ein Uhr gesunkenen Fluvius Tamar, die in 40 Metern Tiefe 70 Kilometer vor der Küste Dünkirchen liegt, war stabil. Die nach Eemshaven bestimmte Ladung von 3.800 Tonnen Magnesiumoxid galt als nicht schädlich für die Umwelt. An der Untergangsstelle wurde zunächst noch eine leichte Regenbogen-Spur gesichtet, die wohl von einem Teil der 80 Tonnen Diesel in den Bunkertanks herrührte, der leicht verdunstet.
Am 15.1. wurde keine Spur von Verschmutzung in dem Bereich beobachtet. Die britischen Behörden überwachten das Gebiet mit zwei Schiffen, da sich der Schiffbruch in britischem Eingreifgebiet rund 60 Kilometer vor der Küste ereignet hatte. Der Tonnenleger Patricia legte Warnbojen aus. Mit dem Eigner begannen Gespräche über die Räumung des Wracks, das nicht in der Straße von Calais verbleiben kann.
Diese könnte mehrere Monate dauern. Was den Untergang des Frachters verursacht haben könnte, war noch unklar. Die Fluvius Tamar war zuletzt am 27.7.2016 ohne Beanstandungen kontrolliert worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Niño Ricky wird per Bulldozer geborgen
(Bild: Riesgos_Ec)

Schiffbruch auf Galapagos-Insel
(17.01.17) Am 16.1. kam es zu einer Ölverschmutzung im Galapagos-Archipel, nachdem in Puerto Baquerizo Moreno der Kutter Niño Ricky vor dem Playa de los Marinos gesunkjen war. Auslaufendes Öl wurde mit absorbierenden Mitteln bekämpft. Die Marine von Ecuador machte den Kutter gemeinsam mit der Umweltpolizei wieder flott. Er wurde mit einem Bulldozer und schwerem Gerät auf den Strand gezogen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Autofrachter in Southwest Pass
(17.01.17) Die US Coast Guard wurde am Morgen des 16.1. alarmiert, nachdem auf dem amerikanischen Autotransporter "Alliance St. Louis", 57280 BRZ (IMO-Nr.:9285500), am Morgen des 16.1. ein Feuer im Maschinenraum ausgebrochen war. Das Schiff befand sich 150 Meilen südlich des Southwest Pass, als der Brand in der Elektrik um 3:28 Uhr von dem Schiff, das auf der Reise von Port Arthur nach Jacksonville war, gemeldet wurde. Vom Coast Guard Aviation Training Center Mobile stieg eine HC-144 Ocean Sentry auf, deren Crew feststellte, dass das Feuer inzwischen von der Crew gelöscht worden war.
Die "Alliance St. Louis" trieb nun, nur mit Notstrom versorgt, mit seiner 20-öpfigen Crew in der See. Der Schlepper "Mariya Moran", 708 BRZ (IMO-Nr.: 9764128), ging auf Standby, während der Havarist auf den Bergungsschlepper Crosby Endeavor, 809 BRZ (IMO-Nr.: 7501118), wartete, der ihn nach Port Arthur, Texas, bringen sollte. Um 10:00 Uhr nahm auch das Patroullienboot "Brant" Kurs auf das Schiff, um Assistenz zu geben und die Mariya Moran abzulösen. Die Alliance St. Louis” ist 199,9 Meter lang, 32,29 Meter breit, hat 10,02 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 21081 Tonnen. Sie läuft für die Maersk Line Ltd. in Norfolk, Virginia, und wurde 2005 bei der Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering Co. Ltd. in Mokpo als Hual Paris erbaut. Von 2006 bis 2008 lief sie als Hoegh Paris.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiffer starb bei Brückenanfahrug
(17.01.17) Das deutsche Binnenschiff "Emelie D", 1603 ts (EU-Nr.: 02314780), kollidierte am 16.12. um 20.25 Uhr auf dem Oldenburger Küstenkanal bei Surwold mit der Brücke Im Eichengrund. Dabei kam der 60-jährige Schiffsführer ums Leben. Das Schiff aus Haren war am Vormittag um 10.30 Uhr aus Bremerhaven mit einer Ladung von acht Containern nach Dörpen ausgelaufen.
Das Ruderhaus des Schiffes war nicht eingefahren, als es 10 Stunden später bei Dunkelheit und Nebel gegen die Brücke prallte und zerstört wurde. Einem 28-jährigen Decksmann gelang es, das Schiff noch 2,5 Kilometer weiter bis zu einer Anlegestelle in Surwold zu manövrieren und dort festzumachen. Hier konnten die Rettungskräfte den Havaristen betreten und den Schiffsführer aus den Trümmern ziehen.
Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er aber kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen erlag. Die beschädigte Brücke musste für den Straßenverkehr gesperrt werden. Sie wurde ebenso wie die Emelie D am Vormittag des 17.1. untersucht.
Die Brücke wurde wieder für den Straßenverkehr freigegeben, nachdem die Inspektion nur oberflächliche Schäden ergeben hatte. Die Wasserschutzpolizei Meppen und das Wasserschifffahrtsamt nahmen Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Die Schifffahrt auf dem Küstenkanal war von dem Unfall nicht betroffen. Lediglich die Unfallstelle sollte besonders vorsichtig passiert werden, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dort noch Metalltrümmer unter Wasser lagen.
Am 20.12.2012 hatte die Emelie D” eine kleine Ölverschmutzung auf der Weser in Bremen bei Flusskilometer 364 verursacht. Diesel war aus einem Riss in einem Tank des Achterschiffs ausgelaufen. Durch Umpumpen in einen anderen Tank konnte der Austritt gestoppt werden. Das Schiff machte dann unterhalb Karl-Carstens Brücke fest, wo die Feuerwehr den oberhalb der Wasserlinie liegenden Riss abdichtete.
Danach durfte die Emelie D” nach Nienburg weiterfahren. Sie war an jenem Tag mit einer Ladung Leercontainern aus Bremerhaven gekommen.
Die Emelie D hat eine Länge von 84,82 Metern, eine Breite von 9,5 Metern und einen Tiefgang von drei Metern. Sie wurde 1976 bei der Werft Gebr. Elfring in Haren/Ems als Maander erbaut. 1977 wurde sie zur Neeltje K, 1987 zur Forens, 1989 zur Sibajak, 1992 zur Nocotrans, 1996 zur Viking, 2001 zur Enterprise und lief seit 2008 als Emelie D für N.W.L. Deymann.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter drohte bei Lysekil zu stranden
(17.01.17) Am 10.1. erlitt ein Kutter Maschinenschaden und drohte auf die Felsen im Åbyfjord, sechs Meilen nördlich von Lysekil zu trieben. Der Wind blies mit 9-16 m/s. Die zweiköpfige Crew setzte einen Notruf ab, und das Lotsenboot Pilot 740 kam von der Station in Brofjorden zu Hilfe, ebenso das Rettungsboot Maersk Mc-Kinney Mölleraus Smögen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer zerstörte Brücke von Trawler
(17.01.17) Am 16.1. gegen 23 Uhr wurde die Feuerwehr von Wladiwostok alarmiert, nachdem auf dem russischen Trawler "Ossora, 833 BRZ (IMO-Nr.: 8721856), ein Feuer ausgebrochen war. Er lag zu der Zeit am Ship Repair Yard Dalzavod. Sechs Einsatzfahrzeuge fuhren zum Brandort, Am folgenden Morgen gegen drei Uhr war das Feuer gelöscht. Es hatte allerdings die Brücke des Schiffes zerstört. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Systemfehler verursachte zweifache Fährhavarie
(17.01.17) Der holländische Fährbetreiber TESO hoffte, seine "Texelstroom", 16400 BRZ (IMO-Nr.: 9741918), am 18.1. wieder in Betrieb zu haben, da die als Ersatz seit dem 15.1. eingesetzte "Schulpengat" (IMO-Nr.: 8802313) nur eine Fahrzeugkapazität von 240 Autos hat, 100 weniger als die ausgefallene Fähre. Diese war binnen 24 Stunden zwei Mal havariert. Am Nachmittag des 14.1. kollidierte sie mit den Dalben am sogenannten Pfeffer-Haus in Den Helder, nachdem einer der vier Azimut-Antriebe ausgefallen war.
Das Schiff war quergeschlagen und dann gegen die Pfähle getrieben worden. Mit dem Notbetriebssystem bekam die Crew das Schiff wieder unter Kontrolle und konnte es mit den drei verbliebenen Antriebssystemen anlegen. Die Dalben wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Nach einem Reset arbeitete die Anlage wieder. Doch am 15.1. um 19 Uhr kam es zu einem weiteren Systemausfall. Das Schiff wurde in Texel außer Betrieb genommen, und der spanische Systemunterstützer wurde gerufen, um den Fehler zu beheben. Der Fährbetreiber TESO versuchte derweil selbst, den Fehler herauszufinden, doch vorerst blieb ein Engpass auf der Route.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiffbrüchige Fischer mussten im Sturm stundenlang auf Rettung warten
(17.01.17) Der 10 Meter lange, norwegische Kutter On Jan 17, 2017, the "Ingrid Elisabeth F-41-P" (MMSI-Nr.: 257307240) erlitt am 17.1 gegen ein Uhr Motorschaden und funkte Mayday. 45 Minuten später trieb er auf Felsen unweit des Leuchtturms von Makkaur im Båtsfjord-Landkreis von Ost-Finnmark. Das Rettungsboot "Reidar van Koss" sowie die Trawler "Gadus Poseidon" und "Båtsfjord" kamen zu Hilfe, doch bei Windgeschwindigkeiten von 40-45 Metern pro Sekunde konnten sie nicht eingreifen.
Um zwei Uhr fing die "Gadus Poseidon” einen Funkspruch auf, dass die Ingrid Elisabeth” Wassereinbruch habe. Inzwischen war auch das Patroullienboot Harstad” unterwegs. Außerdem stieg ein Sea King-Helikopter in Banak auf, um die beiden Fischer im Alter von 45 und 26 Jahren aufzunehmen.
Doch wegen der starken Fallwinde konnte auch er ihnen nicht helfen. Zwei Schiffe leuchteten die Szene mit ihren Scheinwerfern aus, in deren Licht man den Kutter sinken sah. Gegen vier Uhr sprangen die beiden Fischer in Überlebensanzügen ins Wasser und schwammen ans nahe Ufer.
Die Polizei in Finnmark organisierte einen Rettungsversuch und schickte eine Patroullie mit drei Schneemobilen, besetzt durch Polizei, Zivilschutz und Rotem Kreuz. Als der Wind am Morgen ein wenig abflaute, startete ein Hubschrauber in Berlevåg zu einem weiteren Versuch, die Männer aus der Luft zu retten. Es gelang ihm trotz des steifen Windes, auf einem Plateau zu landen, und gegen sieben Uhr konnten die Fischer wohlbehalten an Bord genommen und nach Båtsfjord gebracht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Resolve Marine soll indische Fregatte bergen
(17.01.17) Die Resolve Marine Group (RMG) wurde damit beauftragt, die indische Fregatte Betwa, 3850 ts, in Mumbai wieder aufzurichten. Diese Arbeit soll bis Ende Februar abgeschlossen werden. 25 Prozent des im Dezember gekenterten Schiffes der Brahmaputra-Klasse gerieten nach dem Unglück im Dock unter Wasser.
Drei Bergungsfirmen hatten sich um den Auftrag beworben. Nachdem der Zuschlag jetzt vergeben wurde, sollte die notwendige Ausrüstung binnen eines Monats vor Ort eintreffen. Mit Hydraulikzügen und Auftriebskörpern soll das Schiff wieder in aufrechte Lage gebracht werden, während das Dock geflutet wird. Dies könnte zwischen 15 und 20 Tagen dauern.
RMG hatte auch das U-Boot Sindhurakshak” gehoben, das am 14.8.2013 in Mumbai nach einer Explosion gesunken war, wobei 18 Seeleute starben. Als die 2004 erbaute Betwa” kenterte, wurden zwei Mann getötet, 14 verletzt. Sie war im April 2016 gedockt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bunkertanker wird nach Bergung untersucht
(17.01.17) Das kanadische Transportation Safety Board schickte ein Untersuchungsteam nach Cape Breton, nachdem der Bunkertanker "Arca 1" von dem Schlepper "Tim McKeil" der McKeil Marine in Hamilton, Ontario, nach Sydney gezogen und dort am Sydport Industrial Park festgemacht worden war. Das Team war bereits am 9.1. angereist, nachdem zunächst eine schnelle Bergung erwartet worden war, dann aber zurückgerufen worden, als diese sich hinzog. Nun wurde es wieder zusammengerufen, doch da ein Mitglied aus Ottawa kommen muss, wird die Anreise etwas dauern.
Das Schiff lag derweil am Dock der Heddle Marine NL, einer Tochtergesellschaft der in Hamilton ansässigen Heddle Marine Services Inc. Die Experten wollen dort die technischen Aspekte unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, warum die Maschinen ausfielen und ob sie geeignet waren für die Winterfahrt in der Cabot Strait.
Quelle: Tim Schwabedissen



10 Vermisste nach Schiffbruch vor Philippinen
(17.01.17) Vor Caballo Island geriet in der Mündung der Manila Bay zwischen Corregidor Island und Cavite am Morgen des 17.1. der philippinische Frachter Virginia 1 in Brand und sank. Ein Mann wurde von zwei Fischern bei Bogiw Island nahe Barangay Papaya in Nasugbu, Batangas, gegen sieben Uhr früh gerettet. Der Quartiermeister Gamble, 39, von Isla Verde, Batangas, wurde dann ins Apacible Memorial District Hospital gebracht.
Nach den übrigen 10 Mann lief eine Suchaktion durch die Küstenwachstationen in Corregidor und Mariveles. Die Virginia 1” war am16.1. gegen 19 Uhr aus Delpan in Binondo, Manila nach Roxas, Palawan, ausgelaufen. 1,5 Meilen südwestlich von Corregidor Island brach am folgenden Morgen um 1:20 Uhr ein Maschinenraumbrand aus. Um 1.45 Uhr sank das Schiff.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Vermisste nach Kollision vor Zhoushan
(17.01.17) Drei Vermisste gab es bei der Kollision zweier chinesischer Schiffe am 16.1.: Der 53 Meter lange Bunkertanker "Heng Fan 178" (MMSI-Nr.: 413438070) stieß nahe Zhoushan mit dem 54 Meter langen Sandfrachter "Zhe Lin Ji 621" (MMSI-Nr.: 412428170) zusammen. Die "Heng Fan 178", die mit Bunkeröl von Tianjin nach Fuzhou unterwegs war, erlitt nur leichte Schäden.
Die Sandbarge sank, und drei Crewmitglieder wurden vermisst. Das Zhoushan Maritime Rescue Center leitete eine Suchaktion ein, an der sich 11 Schiffe beteiligten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Sigma" (Bild: Paolo Mura)

Frachter bei Livorno im Sturm gestrandet
(16.01.17) Der liberianische Frachter "Sigma", 6290 BRZ (IMO-Nr.: 9350537), riss sich am 13.1. um 20.20 Uhr mit einer 18-köpfigen Crew an Bord bei bis zu 50 Knoten Wind von seinem Ankerplatz vor Livorno los und wurde nur wenige Meter von der Rotunda of Ardenza auf den Strand getrieben. Das Schiff war ohne Ladung am 7.1. aus Venedig ausgelaufen und hatte am 12.1. um 11.45 Anker geworfen, um am 14.1. eine Getreideladung im Hafen aufzunehmen. Die Verkehrslenkung bemerkte die Drift und alarmierte die Schiffsführung.
Da der Kapitän die Notlage aber zu spät erkannte und Hilfe ablehnte, kamen ein um 20.50 Uhr ausgelaufenes Patroullienboot und ein um 22.30 Uhr folgender Schlepper zu spät, um das vor Gabbiano bei den Tre Ponti treibende Schiff noch aufzuhalten. Um 23.30 Uhr setzte es nach vergeblichem Versuch, es auf den Haken zu nehmen, mit dem Heck voran auf.
Die Coast Guard, Feuerwehr und der Zivilschutz von Livorno richteten einen Kommandoposten ein. Aus Livorno und Florenz wurden Taucher und Schlauchboote gerufen. Ein HH-139 "Nemo"-Helikopter der Coast Guard in Luni-Sarzana überwachte die Strandungsstelle aus der Luft.
Am 14.1. gegen 11 Uhr wurde ein Treffen mit Bergern und dem ukrainischen Kapitän durchgeführt, um die nächsten Schritte zu planen. Am Nachmittag des 15.1. waren die Ballasttanks ausgepumpt und Trossen zu einem Schlepper von Neri ausgefahren. Nach mehrstündigen Vorbereitungen wurden die Bergungsarbeiten um 19 Uhr unterbrochen und auf den folgenden Tag verschoben.
Am frühen Morgen des folgenden Tages gingen die Arbeiten weiter. Um 23.50 Uhr gelang es, den Havaristen wieder in tieferes Wasser zu ziehen. Er wurde dann zum Hafen von Livorno geschleppt und um drei Uhr des 16.1. bei den Livorno Dry Docks festgemacht.
Die Sigma” der Wiener Instresco Ltd. ist 128 Meter lang, 18 Meter breit, hat einen Tiefgang von 4,4 Metern und eine Tragfähigkeit von 10,131 Tonnen. Sie entstand 2005 bei der Zhejiang Fanshun Shipbuilding Industry in Yueqing, China.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre vor Euboea abgeschleppt
(16.01.17) Die griechische Fähre "Mirtidiossa", 3484 BRZ (IMO-Nr.: 7419626), erlitt am Nachmittag des 13.1. Maschinenschaden auf dem Weg von Agios Konstantinos, Phthiotida, zur Insel Skiathos ziwschen Euboea und dem Festland. Das Schiff mit 21 Passagieren an Bord wurde von dem Schlepper "Christos XVII" (IMO:5425619) auf den Haken genommen und in den Hafen geschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Fredo" in der Böschung
(Bild: Rick Hellmann)

Unfallserie auf dem Nord-Ostsee-Kanal
(16.01.17) Zu einer ganzen Serie kleiner Havarien kam es am Wochenende auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Am 13.1. um 13.20 Uhr erlitt auf der Fahrt von Swinemünde nach Bremerhaven der deutsche Frachter "Fredo", 1649 BRZ (IMO-Nr.: 8504208) gegen 13:20 Uhr von der Holtenauer Schleuse kommend unmittelbar hinter der Holtenauer Hochbrücke Maschinenausfall. Auch das Bugstrahlruder war betroffen, und das Schiff lief in der Kanalkurve bei Knoop hilflos in die Böschung. Gegen 14:35 Uhr kam es aus eigener Kraft wieder frei und ging zunächst an die dortigen Dalben. Um 15.30 Uhr verholte sie an den Bominflot-Kai im Kieler Nordhafen. Von dort ging es am 14.1. um 18 Uhr weiter nach Bremerhaven. Dort machte die Fredo” am 15.1. um 3.30 Uhr bei der Bredo Shipyard zur Reparatur fest.

Frachter "Newton" mit Maschinenschaden
(Bild: Olaf Kuhnke)
Am Abend des 13.1. erwischte es auf der Fahrt von Brake nach Rönne den deutschen Frachter "Newton", 1307 BRZ (IMO-Nr.: 8814196). Er erlitt noch auf der Elbe vor Brunsbüttel einen Maschinenschaden und musste von einem Schlepper auf Position gehalten werden, damit er nicht abtrieb. Nach längeren Versuchen gelang es, die Maschine wieder in Gang zu bringen.
Das Schiff wurde dann von zwei Schleppern in die Brunsbütteler Schleuse gezogen und machte um 1.30 Uhr an den Segelschiffsdalben in Brunsbüttel fest. Von dort ging die Reise am 15.1. um drei Uhr weiter, und am 16.1. um 8.30 Uhr wurde der Zielhafen erreicht.
In der Nacht zum 14.1. erlitt der holländische Frachter "Penhar", 4106 BRZ (IMO-Nr.: 9534365), auf
Frachter "Penhar"
(Bild: Olaf Kuhnke)
der Fahrt von Savannah nach Gavle ostwärts den Kanal passierend bei Kudensee Maschinenprobleme. Grund war ein Schaden an der Kühlwasserleitung. Der Havarist wurde mit zwei Schleppern zurück nach Brunsbüttel geschleppt und machte um 1.30 Uhr an den Bahnhofsdalben fest.
Am Nachmittag versuchte die "Penhar", die Reise fortzusetzen. Sie kam aber nur bis zum Brunsbütteler Landeshafen, ehe erneut Schwierigkeiten auftraten. Von dort ging es mit halber Geschwindigkeit bis zur nächsten Weiche in Kudensee, wo das Schiff drehte und ohne Schlepperhilfe in langsamer Geschwindigkeit zurück nach Brunsbüttel lief. Hier machte sie wieder an den Bahnhofsalben fest. Der nächste Anlauf am 15.1. um 14.40 Uhr verlief erfolgreicher. Das Schiff wurde nun am 18.1. in Gavle erwartet.
Frachter Thorco Hilde"
(Bild: Olaf Kuhnke)
Am 15.1. dann kam es auf dem von Danzig kommenden, unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Frachter Thorco Hilde", 4990 BRZ (IMO-Nr.: 9413456), gegen 17:45 Uhr während des Einlaufens in die Holtenauer Schleuse zu einem Maschinenausfall in Höhe der Schleusenkammer-Mitte. Durch die umgehende Meldung des Lotsen an den Schleusenwärter und dessen Durchsage an die Festmacher konnte die Achterleine auf dem nächstgelegenen Poller befestigt werden. Im gleichen Moment wurden auch die Spring und die Vorleine an Land gegeben, um das Schiff zu sichern.
Das Aufstoppen gelang durch das gute Zusammenspiel aller Beteiligten. Gegen 18 Uhr konnte die Thorco Hilde mit eigener Kraft ausschleusen und machte zunächst am Bominflot-Kai im Kieler Nordhafen fest. Um 22.30 Uhr setzte sie die Reise fort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Læsø: Kutter bei Kollision schwer beschädigt
(16.01.17) Der in Læsø beheimatete, dänische Kutter "Anna P- FN 126", 34 BRZ (MMSI-Nr.: 219005969), kollidierte am 14.1. um 17.10 Uhr im Kattegat mit dem unter Marshall Islands-Flagge laufenden Frachter "Harvest Sun", 30447 BRZ (IMO-Nr.: 9222625), der sich auf der Fahrt von Sillamae nach Kapstadt befand. Das Rettungsboot aus Østerby, die "Morten Stage", erreichte binnen einer halben Stunde den Kutter, dessen Steuerbordbug eingedrückt und aufgerissen war. Die zweiköpfige Crew war bereits von dem Kutter "Betina Kruse - FN 81", 13 BRZ (MMSI-Nr.: 219004242), unversehrt aufgenommen und nach Østerby gebracht worden.
Die Morten Stage" nahm derweil die schwer angeschlagene "Anna P" in Schlepp nach Østerby. Die Lenzpumpen liefen mit voller Kraft, um das Schiff auf dem Weg dahin über Wasser zu halten. Die "Harvest Sun" warf unterdessen für die notwendigen Untersuchungen Anker in der Ålbæk-Bucht, setzte später ihre Reise aber fort.
Die "Anna P" wurde noch in den Nachtstunden auf einen Slip in Østerby gezogen. Der Kutter von Frank Brian Pedersen aus Læsø wurde 1959 bei der Sakskøbing Maskinfabrik & Skibsværft ApS erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb im Sturm im Sognefjord
(16.01.17) Am Abend des 13.1. erlitt der unter Färöer-Flagge laufende Frachter "Nordvåg", 2854 BRZ (IMO-Nr.: 7704849), auf der Reise von Frederikshavn nach Maløy mit einer achtköpfigen Crew an Bord Maschinenausfall nördlich des Sognefjord und trieb im Krakhellesund aufs Ufer zu. Der Wind fegte mit 14 m/s über das Seegebiet. Nachdem die Funkstation Florø Radio einen Mayday-Ruf des Schiffes aufgefangen hatte, wurde das Rettungsboot "Halfdan Grieg" mobilisiert.
Als es am Frachter eintraf, hatte dieser bereits von einem anderen Schiff Hilfe erhalten und befand sich im Fahrwasser. Er wurde, eskortiert von den Seenotrettern, nach Lutelnandet geschleppt. Am nächsten Morgen begann die Reparatur.
Als ein Kompressor an Bord gehoben wurde, kam es zu einem Unfall, bei dem ein Crewmitglied verletzt wurde. Es erhielt vor Ort erste Hilfe, bis Rettungskräfte eintrafen. Die Polizei wurde gegen 13 Uhr verständigt.
Zwei Stunden später war eine Patroullie aus Høyanger eingetroffen. Der Verletzte wurde ins Haukeland-Universitätskrankenhaus gebracht. Die Reederei Norresundby Shipping AS schickte Personal nach Lutelandet. Nach Abschluss der Untersuchungen und Reparaturen verließ das Schiff Maløy am 16.1. um 3.15 Uhr und nahm Kurs auf Aalesund, wo es um neun Uhr festmachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm verwüstete Ostseefähre
(16.01.17) Nach dem Auslaufen aus Riga am 11.1. um 17 Uhr nach Stockholm geriet die lettische Fähre "Isabelle", 35154 BRZ (IMO-Nr.: 8700723) auf der Ostsee in die stürmische See, die das Tief Egon aufgebaut hatte. Mobiliar flog herum, Regale in den Läden entleerten sich. Menschen wurden nicht verletzt. Das Schiff erreichte den Zielhafen am 12.1. um 10 Uhr. Nachdem die Aufräumarbeiten beendet waren, lief es um 17 Uhr wieder aus.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zwei Fischer vor York gerettet
(16.01.17) Die US Coast Guard rettete am 13.1. die zweiköpfige Crew des 45 Fuß langen Hummerkutters Miss Mae & Son” 17 Meilen vor York, Maine. Um 15.15 Uhr war ein Mayday-Ruf bei der Coast Guard Northern New England aufgefangen worden. Der Kutter meldete Wassereinbruch, nachdem er von einer großen Welle getroffen worden war. Die Pumpen kamen nicht gegen das Wasser an.
Von der Station Portsmouth Harbor lief ein 47-Fuß-Boot aus und fand die beiden Fischer auf dem Ruderhaus ihres Schiffes in Überlebensanzügen stehend vor. Von dort sprangen sie ins Wasser und wurden von der Küstenwache aufgenommen und zur Station Portsmouth gebracht. Für dem verlassen in der See treibenden Kutter wurde eine Navigationswarnung ausgestrahlt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker nach einer Woche geborgen
(16.01.17) Der Bunkertanker "Arca 1", 793 BRZ (IMO-Nr.: 5411761), konnte am 15.1. mit dem Hochwasser vor Nova Scotia geborgen werden. Zuvor waren die 300 Tonnen Ballastwasser, die ihn stabilisiert hatten, abgepumpt. Der Havarist wurde dann nach Sydney gezogen, wo er am Nachmittag eintraf.
An den rund einwöchigen Bergungsarbeiten waren über 100 Menschen beteiligt gewesen. Von den noch zum Schiffsbetrieb notwendigen neun Tonnen Öl an Bord war nichts in die Umwelt gekommen. Dennoch wurden im Hafen vorsorglich Ölsperren ausgelegt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Ramsgate gesunken
(16.01.17) Der unter Barbados-Flagge laufende Frachter Fluvius Tamar”, 2876 BRZ (IMO-Nr.:9501708), sank auf der Fahrt von Eemshaven nach Pasajes am 13.1. kurz vor Mitternacht mit einer Ladung von 3800 Tonnen Magnesiumoxid vor der Küste von Kent. Um 23.54 Uhr lief eine große Rettungsaktion an, nachdem die siebenköpfige Crew einen Mayday-Ruf abgegeben hatte. Das Schiff hatte schweren Wassereinbruch erlitten und sank binnen weniger Minuten.
Nachdem der Notruf gesendet war, sackte der Frachter 38 Meilen nordöstlich von Ramsgate schon weg, und es gelang den Schiffbrüchigen nicht mehr, in Rettungsinseln zu gelangen. Der finnische Frachter Norstram, 20296 BRZ (IMO-Nr.: 9186194), war auf der Fahrt von Zeebrügge nach Tilbury als erstes Schiff vor Ort. Wegen der hohen Wellen konnte er aber sein MOB nicht aussetzen, und drei Seeleute wurden durch die Lotsenpforte gerettet.
Vor Ort war schwerer Nordweststurm mit neun Beaufort Wind. Die übrigen Seeleute wurden von einem Helikopter aus Lydd geborgen und ins Krankenhaus geflogen. Alle sieben hatten keine bedrohlichen Verletzungen davongetragen.
Das RNLI-Boot aus Ramsgate barg noch das EPIRB und kehrte am 14.1. um 5.10 Uhr zu seiner Station zurück. Am Morgen wurde ein Schiff der Lighthouse Authority zur 40 Meter tief liegenden Untergangsstelle geschickt, konnte aber keine Verschmutzungen ausmachen. An Bord waren 80 Tonnen Bunkeröl gewesen.
Das Schiff befand sich auf der ersten Reise für seine neuen Eigner, als es verloren ging. Am 6.10.2013 war es selbst Retter gewesen, als es 171 syrische Flüchtlinge barg und nach Sizilien brachte.
Die Fluvius Tamar” war bis Dezember 2016 noch als Abis Albufeira” für die Abis Shipping gelaufen, ehe sie an die Quai Marine Service ging und umgeflaggt wurde. Sie war 90 Meter lang, 14 Meter breit, hatte 3,5 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 4200 Tonnen. Sie entstand 2009 bei Shipkits in Groningen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aufgeschaukelter Pool überschwemmte Restaurant der Aida Prima
(16.01.17) Das italienische Kreuzfahrtschiff "Aida Prima", 125572 BRZ (IMO-Nr.: 9636955), geriet am Abend des 13.1. gegen 21.30 Uhr auf der Nordsee in starken Seegang, den das Sturmtief "Egon" verursacht hatte. In bis zu sieben Meter hohen Wellen überschwemmte das sich aufschaukelnde Wasser eines Swimming-Pools den Barbereich. Menschen stürzten samt ihrer Stühle um, Servierwagen, Tische und Geschirr flogen durch die Gegend.
Liegen wurden vom Poolwasser weggeschwemmt, Stühle und andere Gegenstände machten sich selbstständig. Passagiere flohen aus dem Bereich. Zwei erlitten Prellungen, einer eine Fraktur und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die "Aida Prima" war nach einer einwöchigen Europareise wieder auf dem Rückweg in den Hamburger Hafen. Kurz vor Mitternacht kam eine Durchsage, dass die Passagiere in ihre Kabinen gehen sollten. Als der Kapitän den Kurs in Richtung Helgoland änderte, beruhigte sich die Lage an Bord wieder.
Am 14.1. gegen 7.45 Uhr machte das Schiff im Hamburger Hafen fest. Die Schäden wurden von der Mannschaft schnell behoben. Am Abend lief das Schiff nach Southampton aus.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Bella Vista gestrandet
(16.01.17) Am 14.1. strandete der Kutter "Don Antonio Perez IV", vor der Küste von Guaviare in Bella Vista. Die Havarie ereignete sich gegen drei Uhr in dichtem Nebel. Offenbar war das Schiff auf seinem Fang aus dem ausreichend tiefen Wasser abgekommen. Schlepper sollten die "Don Antonio Perez IV" zurück in den Gulf of California bringen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Mindestens 26 Tote bei Unglück auf dem Ganges
(16.01.17) Am 14.1. kenterte ein Fährboot auf dem Ganges bei Patna im Bihar-Staat in Ost-Indien. Bis zum 15.1. wurden 26 Tote geborgen. An Bord des Holzbootes waren über 40 Menschen, weit mehr als zulässig. Retter waren rund um die Uhr tätig, um Opfer zu bergen. Es wurde befürchtet, dass die Anzahl der Toten noch ansteigen würde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fracher in Ajman auf Grund getrieben
(16.01.17) Der Frachter Rock” mit einer neunköpfigen indischen Crew an Bord schlug in Ajman in den Vereinigten Arabischen Emiraten leck, nachdem in rauer See die Ankerkette brach. Wegen des Wassereinbruchs fiel die Maschine aus. Zwei andere Schiffe kamen zu Hilfe, während der Havarist auf den Strand trieb.
Das Schiff war zur Ölversorgung eingesetzt. Die Crew durfte trotz der Notlage nicht an Land, sondern sollte an Bord versorgt werden. Auch hatte sie seit einiger Zeit keine Heuer mehr erhalten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fischer vor Pakistan gerettet
(16.01.17) Die pakistanische Marine rettete 18 Fischer nahe der Küste von Ormara von dem Kutter Al-Rehman. Dieser war am 25.12. aus Karachi auf Fang ausgelaufen und hatte Maschinenausfall und Wassereinbruch erlitten. Die Crew funkte einen Notrruf, und trotz schlechten Wetters konnten alle Fischer binnen drei Stunden gerettet werden. Sie wurden zur Jinnah Naval Base in Ormara gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichter in Mongla soll geborgen werden
(16.01.17) Der vor Mongla gesunkene Leichter Aij Gati” wurde bislang nicht geborgen. Er ging mit 1000 Tonnen Kohle am 13.1. gegen acht Uhr in der Bucht von Bengalen unter, nachdem der Rumpf augerissen war. Alle 16 Mann an Bord wurden gerettet.
Der Importeure der Ladung, die Noahparha Traders in Jessore, wurden aufgefordert, das Wrack an der Westseite des Fahrwassers zu bergen. Dieser nahm Kontakt mit Bergern in Chittagong auf. Das Wrack liegt in 300 Fuß Wassertiefe.
Quelle: Tim Schwabedissen



Arca 1 sitzt immer noch fest
(Bild: Canadian Coastguard)

Bergung der Arca 1 wird vorbereitet
(13.01.17) Voraussichtlich am Abend des 14.1. soll der nächste Bergungsversuch für den Bunkertanker "Arca 1" beginnen. Gegen 22.30 Uhr könnte das Wasser hoch genug auflaufen. Am 12.1. wurden zusätzliche Pumpen und Schlepptrossen zum Havaristen gebracht.
Die kanadische Coast Guard und Transport Canada haben den Berungsplan der McKeil Marine geprüft und fragten weitere Informationen zur Stabilität des Schiffes an, bevor sie grünes Licht für den nächsten Anlauf geben. Vorher müssen rund 400 Tonnen Ballastwasser abgepumpt werden, um den Tiefgang um 1,5 Meter zu verringern.
Eine andere Schwierigkeit stellte eine rund 60 Zentimeter hohe Eisschicht auf den Ballasttanks dar. Während der Bergungsarbeiten wird eine Sicherheitszone um die Strandungsstelle am Little Pond eingerichtet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre "Prevelis", Archivbild
(Bild: Jebulon)

Kasos: Fähre kollidierte mit Kai
(13.01.17) Am Nachmittag des 12.1. kollidierte die griechische Fähre "Prevelis", 9851 BRZ (IMO-Nr.: 8020927), beim Anlegemanöver im Hafen von Kassos mit dem Kai. Das Schiff wurde oberhalb der Wasserlinie leicht beschädigt. Bevor es seine Reise fortsetzen konnte, musste es einer Klasse-Inspektion unterzogen werden.
Es war auf der Route Rhodos, Halki, Diafani, Karpathos, Kasos Anafi, Santorini, Milos und Piräus unterwegs. Nach der Untersuchung durfte es die Fahrt zum Zielhafen mit 18 Passagieren, fünf Trucks und drei Pkw an Bord fortsetzen. Am 13.1. um 8.45 Uhr machte es in Piräus fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Autofrachters "Glovis Corona" mit Restschlagseite
(Bild: Frank Behling)

Glovis Corona wird jetzt gelöscht
(13.01.17) Das Löschen des südkoreanischen Autofrachters "Glovis Corona", der weiter mit Restschlagseite im Kaiserhafen 2 in Bremerhaven lag, durch den Terminalbetreibers BLG begann am Morgen des 13.1. Zunächst wurden alle intakten Autos und größeren Fahrzeuge von Bord gebracht. Ein Ersatzfrachter war bereit, diese Ladung aufzunehmen und dann die ursprünglich geplante Reise der Glovis Corona in den mittleren Osten fortzusetzen.
Das Umladen sollte bis in die Mittagsstunden des 14.1. dauern. Anschließend mussten die beim Übergehen der Ladung auf der Nordsee beschädigten Fahrzeuge von Bord geholt werden, darunter Lkws, Kranwagen und Panzer. Erst dann sind die beschädigten Bereiche des Laderaums zur Reparatur zugänglich.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suchaktion nach Bootsunglück vor Brest
(13.01.17) Am 10.1. um 22:55 Uhr wurde das CROSS Corsen von der Feuerwehr von Finistère informiert, dass das Motorboot "Maison Blanche" gegen 22 Uhr in Brest gesunken sei. Zwei der drei Insassen konnten schwimmend das Ufer erreichen, ein 22-jähriger Mann wurde vermisst. Sofort wurde ein Mayday-Relay ausgestrahlt, und ein Cayman-Helikopter der Marine in Lanvéoc-Poulmic stieg um Mitternacht zur Suche aus.
Das Zollboot Kermorvan und das Minensuchboot Cassiopée” nahmen ebenfalls an der Suche teil. Das Suchgebiet erstreckte sich von der Spitze von Portzic bis zum Handelshafen. Am 11.1. um 2.25 Uhr wurde die Suche unterbrochen. Am 11.1. sollte ein Marinehubschrauber ein größeres Suchgebiet abfliegen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kreuzfahrtschiff kollidierte mit Treibgut
(13.01.17) Das französische Kreuzfahrtschiff "L'Austral", 10944 BRZ (IMO-Nr.: 9502518), machte am 12.1. einen unplanmäßigen Stopp im Hafen von Bluff, nachdem es auf See mit einem unbekannten Gegenstand kollidiert war. Über 200 Passagiere und Crewmitglieder verließen um 18.30 Uhr das Schiff und wurden mit Bussen ins Stadtzentrum gefahren. Währenddessen wurden Inspektionen am Schiff durchgeführt. Danach konnten die Fahrgäste wieder an Bord zurückkehren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Fähre im Kaspischen Meer
(Datum) Am 12.1. brach um 14.45 Uhr auf der aserbaidschanischen Fähre "Akademik Zarifa Aliyeva", 8547 BRZ (IMO-Nr.: 9297838), der Azerbaijan Caspian Shipping im Kaspischen Meer unweit der Insel Khara, südlich von Baku, im Maschinenraum ein Feuer aus. Sie wurde von dem Offshore-Schlepper "Irgiz", 593 BRZ (IMO-Nr.: 8423260), auf den Haken genommen und in Richtung Baku gezogen. Auch das Löschboot "Vikhr-7", 382 BRZ (IMO-Nr.: 8422199), der Feuerwehr und ein Helikopter nahmen Kurs auf das Schiff.
Es gelang der Crew derweil, die Rauchentwicklung zu stoppen. Offenbar war es zu einem Schwelbrand in der Elektrik gekommen. Die Eisenbahnfähre verkehrt auf der Route Turkmenistan – Kasachstan – Aserbaidschan und war zum Unfallzeitpunkt dorthin unterwegs.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm riss Fähre in Hankö los
(13.01.17) Am 11.1. gegen 20 Uhr riss sich die finnische Fähre "Finnmerchant", 23235 BRZ (IMO-Nr.: 9234082), von ihrem Liegeplatz in Hankö im Sturm los. Sie war um 11 Uhr aus Rostock kommend eingetroffen und hatte an Liegeplatz 3 festgemacht. Gegenüber an Liegeplatz 2 lag die holländische Fähre "Trica", 28289 BRZ (IMO-Nr.: 9307384), die um 5.50 Uhr aus Lübeck gekommen war.
Die "Finnmerchant" trieb nach dem Brechen der Trossen mit dem Bug gegen die Backbordseite der "Trica". Schlepper zogen sie dann wieder an ihren Anleger zurück. Der Schaden an beiden Schiffen blieb überschaubar, ebenso wie die aus der Havarie resultierende Verspätung.
Die "Trica" verließ den Hafen um kurz nach Mitternacht und nahm wieder Kurs auf Lübeck, die "Finnmerchant" verließ den Hafen um 20.45 Uhr. Als sie sich selbstständig machte, herrschten in der Region Windgeschwindigkeiten von bis zu 30 m/s.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre in Mariehamn von Sturm gegen Pier gedrückt
(13.01.17) Am 11.1. gegen 13 Uhr kollidierte die finnische Fähre "Viking Grace", 57565 BRZ (IMO-Nr.: 9606900), beim Anlegen mit der Pier ihres Liegeplatzes in Mariehamn, Åland. Starke Windböen drückten das Schiff mit dem Backbordbug gegen die Betonbewehrungen, und der Rumpf wurde knapp oberhalb der Wasserlinie eingedrückt und aufgeschlitzt. Dennoch konnte die Fähre am Nachmittag wieder auslaufen und machte um 19.20 Uhr wieder in Turku fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tankmotorschiff lief bei Niehl auf Grund
(13.01.17) Am 12.1. um 7.30 Uhr lief das deutsche Tankmotorschiff "Eiltank 42", 2499 ts (EU-Nr.: 04503260), auf dem Rhein auf Höhe der Ford-Werke Köln-Niehl auf eine Kiesbank. Der Schiffsführer verständigte sofort die Wasserschutzpolizei, die ein Streifenboot schickte. Ein Schlepper zog den Havaristen dann wieder ins tiefere Wasser. Das 110 Meter lange Schiff machte um 12.50 Uhr im Hafen von Niehl fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Treibgut machte Fähre vor Austevoll manövrierunfähig
(13.01.17) Die norwegische Katamaranfähre "Tjelden", 135 BRZ (IMO-Nr.: 9684859), wurde am Abend des 12.1. vor Austevoll manövrierunfähig. Durch den Sturm angesammeltes Treibgut war in den Antrieb geraten, und eine Leine hatte den Propeller blockiert. Das NSSR-Boot "Simrad Færder - RS 122" der Station Bergen wurde zur Assistenz gerufen. Es nahm den Havaristen längsseits und zog ihn von MØkste nach Storebø, wo der Schleppzug um 21.30 Uhr eintraf. Hier sollte der Antrieb wieder fahrtüchtig gemacht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Deutsches Tankmotorschiff saß vor Stavenisse fest
(13.01.17) Das deutsche Tankmotorischff "Verano", 2100 ts (EU-Nr.: 02328969; MMSI-No.: 211514040; CS: DK5935), lief am 13.1. gegen 6.30 Uhr Uhr auf der Ost-Schelde vor Stavenisse bei der Weißen Tonne Vlije, wo sich eine schmale Passage zwischen zwei Sandbänken befindet, auf Grund. Das Binnenschiff hatte um 1.45 Uhr vom Europoort in Rotterdam losgeworfen.
Das Patroullienboot "RWS 75" (IMO-Nr.: 9479125) von Rijkswaterstaat sowie der Schlepper "Delta" (MMSI-Nr.: 244700655) wurden zur Unglücksstelle beordert. Gegen Mittag gelang es, den Havaristen wieder flottzumachen, und er steuerte, eskortiert von der RWS 75, die Schleuse von Wemeldinge an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Strandgänger warten auf Container der Red Cedar
(13.01.17) Der Frachter Red Cedar" machte am 12.1. um 20.30 Uhr am Churchill Dock in Antwerpen fest, nachdem er am Vortag eine Reihe von Containern im Sturm auf der Nordsee verloren hatte. Zunächst waren oberhalb von Tezel 10 Container über Bord gegangen. Einige Zeit später folgten bei IJmuiden weitere drei.
Ein Hubschrauber lokalisierte eine Reihe der Boxen wenig später mehr oder weniger beschädigt im Meer treibend. Die vor Texel verlorenen Container trieben auf Vlieland zu. Sie enthielten Getreide, Maschinenteile, Verpackungsmaterial, Plastikkappen und Hockeyausrüstung, aber keine Gefahrgüter.
Die Red Cedar hatte nach dem Ladungsverlust zunächst den Kurs geändert, vielleicht, um die verbliebene Ladung zu sichern. Später nahm sie wieder Fahrt auf, drehte am späten Abend des 11.1. aber auf IJmuiden zu, womöglich nach dem zweiten Zwischenfall. Dann ging sie wieder auf Westkurs und setzte mit reduzierter Fahrt die Reise zum Zielhafen fort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bootsunfall bei Charica
(13.01.17) 28 Erwachsene und sechs Kinder wurden am 12.1. nach dem Untergang des kolumbianischen Fährboots Mia” von der Marine aus dem San Juan River bei Charica in Chocó gerettet. Das Motorboot war von Buenaventura kommend von einer großen Welle getroffen worden und hatte Maschinenausfall erlitten, ehe es sank. Der Skipper wurde im Pazifik vermisst. Mehrere Boote suchten nun nach ihm. Die Geretteten wurden nach Buenavantura gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



101 Jahre altes Wrack vor Çanakdüzü in Top-Zustand
(13.01.17) Das Wrack des russischen Frachters Akdamar” auf dem Grund des Van-Sees, das türkische Taucher der Lake Van Underwater Exploration Society in 23 Metern Tiefe entdeckten, wurde angesichts seines Alters von 101 Jahren in erstaunlich gutem Zustand vorgefunden. Sie machten es vor dem Dorf Çanakdüzü im Bitlis’ Resadiye-Distrikt aus. Tahsin Ceylan, Unterwasserfotograf der Gesellschaft, erklärte, der Fund sei kein Glück, sondern das Resultat harter und systematischer Arbeit gewesen.
Das Team hatte erstmals bei einer Bootsfahrt von einem Wrack auf dem Grund des Gewässers durch einem Verwandten eines der Mitglieder erfahren. Daraufhin versuchte es mehr darüber herauszufinden. Auf dem Van-See waren drei Schiffe erbaut worden, als Russland das Gebiet während des 1. Weltkriegs kontrollierte.
Sie wurden zum Transport von Munition eingesetzt. Eines der Fahrzeuge wurde durch ein Feuer zerstört, das zweite verrottete, und die Akdamar”, benannt nach einer der Inseln im See, auf der eine armenische Kirche steht, sank 1958 in einem Sturm. Sie lief nach dem Rückzug der Russen unter ottomanischen Herrschern und dann der türkischen Republik und transportierte bis zu 200 Tonnen Trockenfracht oder Tiere für die Maritime Lines. Auf der letzten Fahrt hatte sie Schafe geladen.
Die Forscher verbrachten ein Jahr damit, die genaue Position herauszufinden. Sie gingen erst an die Öffentlichkeit, als sie ihrer Sache sicher waren. Das von ihnen entdeckte Wrack war 40 Meter lang, und ein Mast ragte an die sieben Meter über dem Deck auf. Am Rumpf konnte man noch die aufgeschweißten Lettern Akdamar” erkennen, und auf dem Deck stand Akdamar-Tatvan.
Das Ruderhaus samt Steuerrad war noch intakt. Das Wrack könnte nun helfen, den Tourismus in der Region zu fördern. Und die Forscher hofften nun, auch weitere Schiffe auf dem Grund des Sees aufzuspüren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach drei Fischern vor Jakhau
(13.01.17) Drei Fischer wurden seit dem 9.1. im Arabischen Meer vermisst. Drei weitere kamen ums Leben, als der Trawler "Bahubali" vor der Küste Jakhau in jener Nacht in Flammen aufging. Alle Fischer kamen aus dem Gir-Somnath-Distrikt. Nur der Skipper wurde von einem anderen Kutter gerettet und konnte berichten, dass die gesamte Crew auf der Flucht vor den Flammen in die See hatte springen müssen. Das Holz eines selbst konstruierten Ofens hatte den Brand verursacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichter sank vor Bengalen
(13.01.17) Der Leichter Icegati” kenterte und sank am 13.1. um 9.15 Uhr mit 100 Tonnen Kohle an Bord unweit des Fahrwassers in Mongla in der Bucht von Bengalen. Das Unglück ereignete sich in einer Bucht nahe Hiron Point, als er nach Noapara, Jessore, unterwegs war. Er hatte die Ladung von einem Frachter vor Mongla übernommen. Die 14-köpfige Crew wurde von einem passierenden Schiff gerettet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepper sank im Sturm in Leimuiderbrug
(13.01.17) Am 13.1. um 8.45 Uhr sank im Sturm der holländische Schubschlepper "Zeetijger" (MMSI-Nr.: 244670520) in Leimuiderbrug. Rettungskräfte, darunter ein Taucherteam, wurden um 8:45 Uhr alarmiert, nachdem das 21 Meter lange Schiff sich auf die Backbordseite zu legen und zu sinken begonnen hatte. Es war mit einer Barge, das einen von Aalsmeer nach Oude Wetering bestimmten Silo geladen hatte, unterwegs.
Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich das Gespann auf dem Weg von Amsterdam nach Rotterdam. Die dreiköpfige Crew des Schiffes konnte sich unversehrt an Land retten. Der Schlepper blieb mit dem Ruderhaus und Teilen des steuerbordseitigen Schanzkleids noch über Wasser sichtbar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bugschaden Alto Mira"
(Bild: Rijkswaterstaat)

Absichtlich herbeigeführt: Kollision auf der Maas
(12.01.17) Die Kollision der beiden holländischen Binnentanker Alto Mira", 1343 ts (EU-Nr.: 02321340), und "Istoromi", 3143 ts (EU-Nr.: 02326769), am 11.1. gegen drei Uhr auf der Außenmaas zwischen Poortugaal und Spijkenisse wurde vorsätzlich herbeigeführt. Die Alto Mira hatte Ruderprobleme erlitten, und dem Schiffsführer der entgegenkommenden Istoromi wurde klar, dass er einen Zusammenstoß mit dem ihm in den Kurs laufenden Schiff nicht mehr vermeiden konnte. Deshalb lenkte er sein Schiff frontal in die Alto Mira, weil auf diese Weise die Tanks nicht in Mitleidenschaft gezogen werden konnten.
Als sich sein Schiff in die Alto Mira bohrte, wurde deren Bug stark eingedrückt. Wenig später wurden die Seenotretter der KNRM-Station Dordrecht aus dem Schlaf gerissen. Das Rettungsboot Tjepke Ekkelboom” und auch das Löschboot Zuid-Holland” wurden alarmiert. Rasch wurde klar, dass durch das Manöver der Istoromi weder deren mit Azeton gefüllte Tanks noch die mit Ethanol geladene Alto Mira leckgeschlagen waren. Auch waren keine Menschen zu Schaden gekommen. Daraufhin kehrte die Tjepke Ekkelboom” in den frühen Morgenstunden zu ihrer Station zurück.
Die weniger stark beschädigte "Istoromi" konnte den Nothafen inzwischen wieder verlassen. Sie machte am 11.1. um 14.30 Uhr an der Shell Chemie Rotterdam fest, wo sie die Ladung löschte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nord-Ostsee-Kanal: Binnenschiff außer Kontrolle
(12.01.17) Auf dem Nord-Ostsee-Kanal zwischen dem Kreishafen in Rendsburg und dem Rendsburg Port auf Osterrönfelder Seite geriet das deutsche Binnenschiff "Este", 983 ts (EU-Nr.: 211505870) bei einem Drehmanöver nach dem Ablegen am 3.1. um 14.45 Uhr außer Kontrolle und schrammte an der Böschung des gegenüber liegenden Kanalufers entlang. Glück im Unglück war, dass sich zum Zeitpunkt des Vorfalls kein anderes Schiff in unmittelbarer Nähe befand. Wenige Minuten, nachdem die "Este im auf schwere Güter spezialisierten Rendsburg Port hatte festgemacht werden können, passierte ein ähnlich großer Frachter aus Richtung Kiel kommend die Anlagen und hätte kaum rechtzeitig aufstoppen können.
Die "Este war durch eine Bö der Windstärke sieben bis acht vom Kurs abgekommen. Anschließend war der Schiffsführer nicht mehr in der Lage, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Gegen ihn wurde ein Verfahren eingeleitet. An den Kaianlagen wurde ein Fender in Mitleidenschaft gezogen.
Die Böschung, die mit schweren Steinen befestigt ist, wurde wohl unterhalb der Wasseroberfläche gerammt. Sowohl von der RPA als auch vom Verursacher wurden Gutachten in Auftrag gegeben. Nach der Havarie am 3.1. legte der Havarist am nächsten Morgen in Richtung Brunsbüttel ab, um in Hamburg in eine Werft gebracht zu werden. Dort sollten die Schäden am Bug beseitigt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Beschädigter PKW
(Bild: Polizei Rheinland Pfalz)

Lukendeckel gingen in Windbö auf Luftreise
(12.01.17) Im Hafen von Andernach riss eine heftige Windbö am 11.1. einen Lukendeckel vom Laderaum eines Binnenschiffes. Der Deckel wurde zu einem Geschoss: er wurde zunächst in Richtung des Hecks katapultiert. Zwei hochwertige Pkws des Schiffsführers waren dort abgestellt.
Der Lukendeckel prallte gegen die Autos, zerstörte die Frontscheibe des einen und beulte eine Tür des anderen ein. Schließlich landete er im Wasser des Hafens von Andernach. Am 12.1. lag in diesem noch die Miklos H (EU-Nr.: 02323682).
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Bohrinsel vor Norwegen
(12.01.17) Am 4.1. um kurz vor sechs Uhr brach ein Feuer in einem Service-Loop des Bohrturms der unter Singapur-Flagge registrierten Bohrinsel "Deepsea Atlantic", 42766 BRZ (IMO-Nr.: 8769042), aus. Es arbeitete im Auftrag der Statoil im Johan Sverdrup-Feld 140 Kilometer westlich von Stavanger. Die Crew wurde an den Notfallstationen gemustert.
Die offenen Flammen konnten zunächst abgelöscht werden, dann brach das Feuer aber ein weiteres Mal aus. Nach einer Stunde war die Lage endgültig unter Kontrolle. Zum Zeitpunkt des Brandes fanden keine Bohrarbeiten statt.
Der Zwischenfall wurde an Petroleumstylsnet gemeldet und wird von Statoil und der Odfjell Drilling, die die Insel betreibt, untersucht. Das Feld wird derzeit entwickelt, und die Ölproduktion durch den Halbtaucher begann im November 2016.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kapstadt liegt bei Geeshacht
(12.01.17) Das deutsche Binnenschiff "Kapstadt", 1413 ts (EU-Nr.: 02326507), lief am 11.1. auf der Elbe bei Geesthacht auf Grund. Das unbeladene Schiff war aus dem Fahrwasser abgekommen und lief auf eine unter Wasser befindliche Buhne auf. Das Schiff behinderte den passierenden Verkehr nicht und forderte keine Assistenz des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Lauenburg an.
Möglicherweise spekulierte die Reederei auf die angekündigte Sturmflut, die über das Stauwehr hinaus auflaufen und zu einem Wassersanstieg führen könnte. Dann würde das Schiff wieder aufschwimmen. Ansonsten könnte das WSA das Stauwehr schließen und so einem Schlepper das Freiziehen des Havaristen bei steigendem Wasserstand ermöglichen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausflugsschiff überladen auf Grund gelaufen
(12.01.17) Das indische Ausflugsschiff "Kajol" lief am 11.1. gegen 12.30 Uhr auf einer Untiefe in Naikhangdia in der Bucht von Bengalen unweit der Grenze nach Myanmar. Es war am Morgen um neun Uhr von Teknaf nach St Martin’s Island ausgelaufen und hatte 750 Passagiere an Bord, als es im Cox’s Bazar-Distrikt festkam.
Es war zum Zeitpunkt der Havarie offenbar um mehr als das Doppelte seiner zulässigen Kapazität überladen. Kutter und Speedboote bargen die Touristen von Bord ab. Bei Hochwasser sollte die Kajol wieder flottgemacht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter sank vor Japan – 26 Nordkoreaner gerettet
(12.01.17) Der nordkoreanische Frachter "Chong Gen", 6558 BRZ (IMO-Nr.: 8862155), erlitt am 11.1. vor der japanischen Küste Wassereinbruch. Um 16.55 Uhr fing das Nagasaki Coast Guard Department einen Notruf des Schiffes 30 Meilen südwestlich von der Insel Fukue in der Nagasaki-Präfektur auf, nachdem es in der Ostchinesischen See Wassereinbruch erlitten hatte. Ein Patroullienboot des 7. Regional Coast Guard Headquarter in Kitakyushu lief zum Havaristen hin, der mit Steuerbordschlagseite vor Anker lag.
Er schien zu diesem Zeitpunkt noch icht in unmittelbarer Gefahr des Sinkens zu sein. Dann aber sackte er immer weiter über den Bug weg und rollte nach Steuerbord über, ehe er am 5.12. um 5.45 Uhr kurz vor Morgengrauen 27 Kilometer vor der Küste unter den Wellen verschwand. Die 26-köpfige Crew ging in die Boote und wurde unversehrt gerettet.
Da Japan keine diplomatischen Beziehungen mit Nordkorea unterhält, war ihr weiteres Schicksal zunächst unklar. Der Frachter hatte 5720 Tonnen Reis geladen und war vom nordkoreanischen Hafen Nampa an der Westküste nach Wonsan an der Ostküste unterwegs, wozu er die koreanische Halbinsel südwärts umrunden musste.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kleines Feuer auf Barge in Whyalla hat große Auswirkung auf australischen Verladehafen
(12.01.17) Auf einer Barge, die längsseits des unter Hongkong-Flagge laufenden Bulkcarriers "Great Tang", 94710 BRZ (IMO-Nr.: 9452464), vor Whyalla lag, brach am 11.1. ein Feuer aus. Dichter schwarzer Rauch war weithin sichtbar. Die Schlepper "Larrakia" (IMO-Nr.: 9373670) und "Tarpan" (IMO-Nr.: 8317502) eilten zum Ankerplatz. Wie sich herausstellte, hatte das Transportband der Barge Feuer gefangen, gerade nachdem das Löschen von Erz in die Laderäume des Frachters abgeschlossen worden war.
Der Brand konnte zwar schnell mit Hilfe der Frachtercrew gelöscht werden, doch durch den Schaden an der Verladeeinrichtung wird es zu Verzögerungen und Ausfällen bei der Erzverladung kommen. Rund 80 Menschen waren aktuell ohne Arbeit. Die Great Tang war am 9.1. auf der Reede des Spencer Gulf eingetroffen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter deutscher Reederei verlor 15 Container in der Nordsee
(12.01.17) Auf der Fahrt von Hamburg, wo er am 10.1. ausgelaufen war, nach Antwerpen verlor der unter Marshall Islands-Flagge laufende Containerfrachter "Red Cedar", 23132 BRZ (IMO-Nr.: 9231092), am Nachmittag des 11.1. in einer von einem Nordweststurm aufgewühlten See 15 Container in der Nordsee vor Texel. Ein Helikopter konnte zwei der Boxen lokalisieren, bevor es dunkel wurde.
Das Patroullienboot "Guardian", 2637 BRZ (IMO-Nr.: 9637363), lief aus Den Helder aus, um die Fähre der übrigen Container aufzunehmen. Die holländische Coast Guard warnte die Schifffahrt vor dem Treibgut. Die Red Cedar” der Vineta Schifffahrtsbeteiligungsgesellschaft mbH in Hamburg passierte am 12.1. gegen Mittag Vlissingen und steuerte den Zielhafen an. Derweil standen die Strandgänger in Vlieland schon in den Startlöchern, falls Container auf ihre Küste treiben sollten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre auf Noordzeekanaal gerammt
(12.01.17) Die Hempont-Fähre Veer 909” der GVB über den Noordzeekanaal nach Amsterdam wurde am 11.1. um 3.13 Uhr von einem anderen Schiff gerammt. Dabei wurde ein Teil der Aufbauten eingedrückt und musste abgesperrt werden. Scheiben waren gesprungen und hingen samt Rahmen herab, Glassplitter lagen auf dem Deck. Zusätzliches Personal leitete die Fahrgäste auf das Autodeck. Am Abend wurde eine Ersatzfähre in Fahrt gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Abgerissene Antenne sorgte für Wassereinbruch auf Tallink-Fähre
(12.01.17) Die estnische Fähre "Romantika", 40803 BRZ (IMO-Nr.: 9237589), geriet auf der Fahrt von Stockholm, wo sie am 11.1. um 21.15 Uhr ausgelaufen war, nach Riga, wo sie am 12.1. eintreffen sollte, im Sturm in Schwierigkeiten. Gegen vier Uhr früh wurde eine Radarantenne auf dem Vorschiff beschädigt und abgerissen. Sie flog in ein Fenster der Tango-Bar dahinter.
Es kam durch die zerstörte Scheibe dort und in einigen Kabinen von Deck 5 zu einem Wassereinbruch. Die betroffenen Fahrgäste wurden umquartiert. Die Sicherheit an Bord war nicht gefährdet. Die Reederei Tallink kündigte eine Untersuchung an und wollte die Konstruktion des Bugradars verändern. Im Dezember 2015 war es auf dem Schwesterschiff Victoria” zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Katamaranyacht blieb in aufgegebener Fischfarm stecken
(12.01.17) Salvamento Marítimo rettete am 11.1. eine Frau und zwei Kinder von dem 15 Meter langen, amerikanischen Katamaran "Amazing Marvin" (MMSI-Nr.: :367664220), der in die Schwimmkäfige einer aufgegebenen Fischfarm zwischen Juan Grande und Castillo del Romeral in der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana gelaufen und steckengeblieben war. Der Unfall ereignete sich am 10.1. gegen 20 Uhr. Die Segelyacht war unterwegs von Gran Canaria nach Barbados.
Die Fischkäfige waren nicht markiert oder beleuchtet. Der Skipper entschied, an Bord des Bootes zu bleiben während der Nacht. Nach über 12 Stunden Gefangenschaft brachen die beiden Ruder und Propeller der Yacht. Am 11.1. um 8.30 Uhr zog ein Boot der Tauch- und Bergungsfirma Reprosubden Havaristen aus der Falle und schleppte ihn nach Arguineguín, wo er um 19.30 Uhr festgemacht wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Stärkerer Schlepper soll die Acra 1 nun bergen
(12.01.17) Nach dem Scheitern der Bergung des Bunkertanker Acra 1” wollten die Berger nun einen größeren Schlepper einsetzen, um den 53 Meter langen Havaristen wieder in tiefes Wasser zu bekommen. Die Küste ist sehr flach, und noch 2000 Fuß vor dem Ufer ist nur eine Wassertiefe von 10 bis 12 Fuß.
Die McKeil Marine Ltd. hatte eine 50-prozentige Erfolgschance beim Einsatz des kleineren Schleppers Kaliutik” gesehen. Wegen der Dringlichkeit wollten sie einen Versuch mit diesem Schiff durchführen, das dichter an den Tanker herankam als ein größerer Schlepper. Dieser braucht entsprechend auch eine längere Schlepptrosse.
Dies ist nun auch vonnöten, da der 5000-PS-Schlepper Tom McKeil” nicht dichter als 3000 Fuß an die Strandungsstelle herankommen kann. Auf die an Bord vorhandene 2000 Fuß lange Trosse müssen entsprechend 1000 Fuß aufgesteckt werden.
Die zusätzlichen 1000 Fuß Trosse fanden sich bei einem Ausrüster in Halifax, allerdings in drei Teilen, die erst aufgespleißt werden müssen, ehe sie an Bord kommen können. Dies dauert einige Zeit.
Die kanadische Coast Guard, das Department of Fisheries and Oceans, Transport Canada, das Transport Safety Board und Environment Canada überwachten derweil weiter die Situation vor Ort mit der Earl Grey”. Wenn der Tanker geborgen ist, soll er von Little Pond zum Dock der McKeil Marin in Sydport geschleppt und dort vom Transportation Safety Board inspiziert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter sank im Sturm vor St. George
(12.01.17) Der Hummerkutter Intimidator” sank am 11.1. gegen acht Uhr vor der Küste von St. George. Die Coast Guard, die durch ein Notsignal alarmiert wurde, wurde vom Eigner informiert, dass sich niemand an Bord befunden hatte. Feuerwehr, Coast Guard und Marine Patrol halfen ihm, eine Ölleckage unter Kontrolle zu bringen. Stürmisches Wetter könnte den Untergang verursacht haben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Altes Frachterwrack vor Çanakdüzü entdeckt
(12.01.17) Ein Team von Unterwasserforschern hat das Wrack eines 40 Meter langen Militärfrachters entdeckt, das die Russen 1915 auf den Van-See in der osttürkischen Bitlis-Provinz brachten. Sie hatten fast 18 Monate nach dem 100 Jahre alten Schiff, das für den Transport von Militärgütern genutzt worden war, gesucht. Es war 1958 in einem Sturm auf Grund gelaufen und auf 23 Metern Tiefe gesunken.
Es war noch gut erhalten, obwohl es vor dem Untergang auf Felsen gesessen hatte. Die Suche wurde von dem Unterwasserfilmer Tahsin Ceylan der Lake Van Underground Research Association (VANSAD), Dr. Mustafa Akkus und sechs weiteren Tauchern vor der Küste von Çanakdüzü im Resadiye-Distrikt durchgeführt. Es ist das erste Mal, dass ein gesunkenes Schiff in dem See gefunden wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerfrachter "Gustav Maersk" mit Schlepper
(Bild: Guardia Costiera)

Straße von Messina: Maersk-Frachter auf Grund gelaufen
(11.01.17) Am 10.1. um 2.44 Uhr lief der dänische Containerfrachter "Gustav Maersk", 99002 BRZ (IMO-Nr.: 9359038), auf der Fahrt von Rijeka nach Gioia Tauro bei Torre Cavallo in der Straße von Messina auf Grund. Die Havarie ereignete sich, nachdem das Schiff den Lotsen für den Transit der Straße abgesetzt hatte und das Einlaufmanöver vorbereitete. Aus bisher ungeklärter Ursache, möglicherweise einem technischen Versagen, kam der Frachter nicht auf den richtigen Kurs zurück.
Die Verkehrszentrale in Messina bemerkte den gefährlichen Kurs und nahm sofort Funkkontakt zum Kapitän auf. Doch wenige Minuten später saß das Schiff am Ufer fest. Die Hafenbehörde von Messina schickte die beiden Hafenschlepper "Grifone" und "Macistone", aus Milazzo rückte die "Città di Milazzo". Auch die Patroullienboote "CP 2088" und "CP 801" sowie Küstenstreifen wurden alarmiert, ebenso die Ölbekämpfungseinheit "Ievoli Red" aus Castalia.
Diese führte eine Inspektion in Hinsicht auf Umweltgefahren durch. Zur selben Zeit gingen Lotsen der Piloti del Stretto-Vereinigung an Bord des Frachters und hielten die Hafenbehörde in Messina auf dem Laufenden. Nachdem sichergestellt war, dass es keine Lecks gegeben hatte, machten die beiden Schlepper am Heck fest, während im Vorschiff Ballastwasser abgepumpt wurde.
Um 7.30 Uhr konnte die "Gustav Maersk" mit Unterstützung ihrer eigenen Maschine wieder flottgemacht werden. Sie wurde nach einer ersten Überprüfung in den nahen Hafen von Gioia Tauro eskortiert. Um 11.35 Uhr machte sie am APM Nord-Pier Container Terminal fest.
Die "Gustav Maersk" ist 366.89 Meter lang, 42.94 Meter breit, hat 15,5 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 115.993 Tonnen. Sie läuft für die AP Möller Singapore Pte. Ltd. in Singapur und wurde 2008 beim Odense Steel Shipyard Ltd. als "Mette Maersk" erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rumpfschäden an der "Stella Cherise"
(Bild: Chinese Coastguard)

Bulkcarrier vor Shanghai nach Kollision stabilisiert
(11.01.17) Nach der Kollision mit der Stella Cherise” lag der britische Frachter Spartacus” am 11.1. weiter in der Yangtse-Mündung vor Anker. Das Schiff hatte am Vortag bei einem Drehmanöver nach dem Auslaufen von Shanghai nach Taicang gegen drei Uhr das andere Schiff an Steuerbordseite gerammt. Danach trieb er eine gute halbe Meile, ehe der Anker geworfen wurde.
Die "Stella Cherise" war auf fünf Metern Länge auf Höhe der Laderäume 4 und 5 schwer beschädigt. Der Rumpf war sowohl unter- wie auch oberhalb der Wasserlinie bis auf Hauptdeckshöhe eingedrückt und teilweise aufgerissen. Es kam zu einem Wassereinbruch und nachfolgend Schlagseite.
Das Schiff, das unbeladen von Zhang Jiagang nach Port Hedland in Australien unterwegs war, konnte in den Stunden nach der Havarie stabilisiert werden. Schlepper pumpten Wasser aus den Räumen. Der Frachter wurde umgetrimmt und wieder auf ebenen Kiel gebracht.
Die Spartacus”, 93156 BRZ (IMO-Nr.: 9403528) ist 292 Meter lang, 45 Meter breit und hat 18,3 Meter Tiefgang bei einer Tragfähigkeit von 179,156 Tonnen. Sie entstand 2011 bei der Sungdong Shipbuilding and Marine Engineering in deren Werk in Tongyoung und läuft für die Enterprises Shipping & Trading S.A. in Athen.
Die Stella Cherise”, 91407 BRZ (IMO-Nr.: 9522659) ist 292 Meter lang, 45 Meter breit, hat 15 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 177,832 Tonnen. Sie wurde 2010 bei der Waigaoqiao Shipbuilding in China erbaut und läuft für die Stella Ship Management Pte. Ltd. in Singapur.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ankerwinsch der "Alto Mira"
(Bild: Rijkswaterstaat)

Binnentanker auf der Maas kollidiert
(11.01.17) Die beiden holländischen Binnentanker "Alto Mira", 1343 ts (EU-Nr.: 02321340), und "Istoromi", 3143 ts (EU-Nr.: 02326769), kollidierten am 11.1. gegen vier Uhr in Rotterdam auf der Außenmaas zwischen Poortugaal und Spijkenisse. Eines der Schiffe hatte Maschinenausfall erlitten und war manövrierunfähig geworden. Beide Tanker wurden im Bugbereich schwer beschädigt.
Sie hatten Azeton bzw. Ethanol geladen, die Tanks blieben aber intakt. Da die Schäden oberhalb der Wasserlinie lagen, konnten beide Schiffe, eskortiert von der "RWS 73" von Rijkswaterstaat, den Geulhafen im Botlek mit eigener Kraft ansteuern, wo die Ladung geleichtert werden sollte. Sie machten dort um 5.30 Uhr fest. Die Seehafen-Polizei schickte das Patroullienboot "P 6" (IMO-Nr.: 9333216) zur weiteren Untersuchung des Unfalls.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nautilus ist wieder aufgetaucht
(Datum) Zwei Tage nach ihrem Untergang in Travemünde schwamm die "Nautilus" am 11.1. wieder. Den ganzen Tag über waren Spezialisten damit beschäftigt gewesen, das Schiff abzudichten und auszupumpen. Taucher, eine Spezialfirma zum Abpumpen und Reinigen des Wassers, Vertreter der Wasserschutzbehörde und Wasserschutzpolizei waren vor Ort, um die Bergung zu koordinieren.
Als das Wasser gelenzt werden sollte, zeigte sich, dass die Bullaugen undicht waren und eines der Fenster komplett herausgebrochen war. Die Taucher griffen zu einem Kniff - sie steckten einen Eimer und Handtücher in das defekte Bullauge, und der Wasserdruck hielt diese in Position. Rund 120 Kubikmeter Wasser mussten abgepumpt und gereinigt werden.
Die Bergung dauerte insgesamt etwa sieben Stunden. Der Schaden wurde auf 100.000 Euro geschätzt. Nach den aktuellen Plänen wird das über 80 Jahre alte Schiff wohl abgewrackt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aufmerksamer Spaziergänger verhinderte Untergang der Ruhrperle
(11.01.17) Hätte ein Spaziergänger am 8.1. nicht bemerkt, dass Wasser in das an der Schleuse in Mülheim vertäute Partyschiff "Ruhrperle" eindrang und umgehend die Feuerwehr alarmiert, wäre diese wohl vollgelaufen und gesunken. Davon war Eigner Stefan Scholz überzeugt und möchte der Person, die so besonnen gehandelt hat, Danke sagen. Ein Gutachter hat die ehemalige "Oberhausen" der Weißen Flotte-Schiff, die 1954 erbaut wurde und seit 2014 zur Agentur Solution 5 von Stefan und Thomas Scholz gehört, am 10.1. inspiziert.
Nach dem Rohrbruch in der Toilettenanlage waren bereits 8,5 Tonnen Wasser aus dem Motorraum abgepumpt worden. Nun galt es, den Motor, Elektrik und Getriebe wieder trocken zu bekommen. Heizlüfter wurden dazu zum Einsatz gebracht.
Der Gutachter der Schiffsversicherung hat sich derweil einen ersten Überblick verschafft. Stefan Scholz ist zuversichtlich, dass die "Ruhrperle" wie geplant ab März wieder zu Partyfahrten auf der Ruhr auslaufen kann.
Quelle: Tim Schwabedissen



Missgeschick beim Abschleppmanöver vor Bermeo
(11.01.17) Am 10.1. musste das spanische Rettungsboot "Salvamar Monte Gorbea" (CS: EB2279) der Station Bermeo, Vizcaya, von Salvamento Maritimo zwei Fischereifahrzeugen auf einmal assistieren. Der 39 Meter lange, spanische Trawler "Ur Ertza", 387 BRZ (IMO-Nr.: 9312236), hatte versucht, einem kleineren Kutter in Schlepp zu nehmen.
Dabei geriet die Schleppleine in den Propeller, sodass nun beide Schiffe manövrierunfähig in der Biskaya trieben. Das 20 Meter lange Rettungsboot nahm das Gespann auf den Haken und brachte es ein Schiff am anderen festgemacht als Dreierformation in den Hafen von Bermeo ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Erster Bergungsversuch der Arca 1 fehlgeschlagen
(11.01.17) Der erste Versuch, den Bunkertanker "Arca 1" in Nova Scotia am 10.1. zu bergen, ist fehlgeschlagen. Es gelang den Bergern nicht, rechtzeitig ausreichend Ballastwasser aus dem Schiff abzupumpen. Zum Eintreten des Hochwassers um 18.30 Uhr hatte das Team der McKeil Marine Ltd. vorgehabt, diese Arbeit abzuschließen.
Seit dem Nachmittag war es auf der "Arca 1" tätig gewesen, doch es kam zu Problemen mit eingefrorenen Pumpen. Weitere Pumpen wurden an Bord gebracht, doch der Wasserstand begann bereits wieder zu fallen, bevor das Schiff ausreichend geleichtert war. Deshalb wurde der Abschleppversuch durch die Schlepper "Tim McKeil" und "Kaliutik"gegen 19 Uhr abgebrochen.
Die Coast Guard sagte, dass es wegen schlechter werdenden Wassers am 11.1. keinen weiteren Versuch geben werde. Sie war mit zwei Schiffen ebenfalls vor Ort, außerdem befanden sich zwei Ölbekämpfungsschiffe an der Strandungsstelle. Vorsorglich wurden Ölsperren ausgebracht.
Zwei an Bord verbliebene Berger begannen damit, wieder Ballastwasser an Bord zu pumpen, damit der Tanker bei Seegang stabil auf Grund verblieb. Nun galt es auf das nächste passende Wetterfenster zu warten, um den Havaristen zur Inspektion nach Sydney zu bringen. Ob er dann auch wieder eine Fahrgenehmigung erhalten würde in die Dominikanische Republik, war unklar.
Das Schiff war eigentlich nur für Fahrten in der Cabot Strait geeignet. In Fachkreisen hatte sein Auslaufen aus Sorel bei Montréal in die Bay of St. Lawrence und die Canso Strait bereits für Erstaunen gesorgt. Das Schiff, das in Montréal andere Fahrzeuge mit Kraftstoff versorgte, war nicht ausgelegt für die offene See. Der flache Boden und der außen liegende Antrieb waren nicht für hohen Seegang geeignet. Unlängst war der aufgelegte Tanker von einer mexikanischen Firma erworben und in Panama registriert worden. Am 31.12. lief er aus Sorel zu den Magdalen Islands ausgelaufen und hatte Sydney am Morgen des 8.1. rechtzeitig vor dem vorhergesagten Sturm erreichen sollen. Der Lotse war für zwei Uhr bereits bestellt.
Doch das Schiff kam nicht schnell genug voran und erlitt dann bei hohem Seegang den Maschinenschaden, der zur Strandung führte. Wäre der Tanker noch in Kanada registriert gewesen, wäre er vor der Reise von Transport Canada nach den Regularien des Canada Shipping Act inspiziert worden und hätte wahrscheinlich Beschränkungen auferlegt bekommen.
Der Tanker wurde 1963 als Imperial Lachine” erbaut. 1997schleppte der damalige Eigner Imperial Oil ihn nach Halifax, doch dort kam er nie zum Einsatz und kehrte 1998 nach Montréal zurück.
Quelle: Tim Schwabedissen



Raddampfer wird nach Feuer abgewrackt
(11.01.17) Der einzige authentische Raddampfer auf dem Lake Tahoe, die Tahoe Queen”, wird nun abgewrackt, nachdem ein Feuer das Schiff am 18.8.2016 zerstörte. Die Resolve Marine aus Lauderdale, Florida, begann im Zephyr Cove Resort vor einer Woche mit dem Zerlegen des 119 Fuß langen 450-Tonners. Er wurde mit großen Hebesäcken angehoben und aufs Ufer gezogen.
Dann begannen sieben Arbeiter der Firma mit dem Ausschlachten des Interieurs, das entsorgt wurde. Der Stahlrumpf sollte anschließend zerlegt und recycelt werden. Die Arbeit wird mehrere Wochen dauern. Die Maschinen, die vor dem Brand gerade neu eingebaut und noch nie genutzt worden waren, wurden durch die Eigner Aramark ausgebaut für weitere Nutzung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sieben Mann von Yacht in Seenot gerettet
(11.01.17) Ein Helikopter der US Coast Guard rettete am 9.1. die siebenköpfige Crew der Segelyacht Journey”, die 14 Meilen westlich von Anse-Rouge, Haiti, in Seenot geraten war. Gegen 15 Uhr hatte die Coast Guard Haiti einen Notruf der manövrierunfähig in der See treibenden Yacht aufgefangen und weitergeleitet.
Von der Air Station Clearwater stieg dann ein MH-60 Jayhawk-Helikopter auf und flog nach Great Inagua, Bahamas. Die Segler wurden nach ihrer Rettung nach Great Inagua gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Schute in Hamburg
(11.01.17) Auf einer Schute mit 1.000 Tonnen Metallspänen an Bord kam es am Abend des 10.1. in Hamburg-Finkenwerder zu einem Feuer, der einen mehrstündigen Einsatz der Feuerwehr verursachte. Auf der Schute eines Stahlwerkes war in der Hälfte der Ladung ein Schwelbrand entstanden. Die Schute wurde daraufhin in Begleitung eines Löschbootes zu einem freien Liegeplatz gebracht.
Dort wurde die betroffene Ladung unter Aufsicht der Feuerwehr entladen und auf einer Freifläche zum Abkühlen ausgebreitet. Der Einsatz dauerte rund vier Stunden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter nach Amelia eskortiert
(11.01.17) Die US Coast Guard eskortierte den 85 Fuß langen Kutter, der am 9.1. um 1.58 Uhr rund 50 Meilen südlich der Grand Isle, Louisiana, Wassereinbruch erlitten hatte, am 10.1. nach Amelia. Von der Station Morgan City war ein 29-Fuß-Boot ausgelaufen, das den Havaristen mit seiner dreiköpfigen Crew bis zum Lynn Drydock begleitete.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter bei Lysekil in Seenot
(11.01.17) Ein Kutter mit zwei Personen an Bord erlitt am 10.1. Motorschaden im Åbyfjord und drohte sechs Meilen nördlich von Lysekil auf Klippen zu treiben. Die Windgeschwindigkeit betrug 9-16 m/s. Das Lotsenboot Pilot 740 wurde von der Station im Brofjord in Marsch gesetzt, ebenso das Rettungsboot Maersk Mc-Kinney Möller aus Smögen. Das Lotsenboot konnte den Havaristen auf den Haken nehmen und in Sicherheit bringen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Mindestens 12 Tote bei Bootsunglück vor Tansania
(11.01.17) Mindestens 12 Menschen, davon sieben Frauen und fünf Männer, ertranken, als am Morgen des 10.1. ein Fährboot vor der Küste von Tansania kenterte. Das Schiff war unterwegs von Tanga nach Pemba, einer Insel im Sansibar-Archipel im Indischen Ozean. Das Unglück ereignete sich bei stürmischer See. Wie viele Menschen insgesamt an Bord waren, war noch unklar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Öl aus Kutter bedroht Maracjaù
(11.01.17) Aus einem 20 Meter langen, brasilianischen Thunfisch-Kutter, der am 6.1. nahe Maracajaú gekentert war, begann ein Teil der rund fünf Tonnen Öl an Bord auszulaufen. Das Touristengebiet bei Rio Grande do Norte wurde von der Verschmutzung bedroht. Der Eigner hatte das Öl bis zum 9.1. abpumpen sollen. Der Eigner hatte um eine Frist von 45 Tagen gebeten, doch die IBAMA wollte dem nicht stattgeben. Die achtköpfige Crew hatte sich nach dem Unglück in eine Rettungsinsel flüchten können.
Quelle: Tim Schwabedissen



Chemischer Schaum verursachte Feuer auf Abwracktanker
(11.01.17) Die sterblichen Überreste von fünf Arbeitern, die dem Feuer auf dem unter Komoren-Flagge laufenden LPG-Tanker "Rain", 47938 BZ (IMO-Nr.:8406054), in Gadani zum Opfer fielen, wurden am 10.1. in ihre Heimatstadt Peshawar überführt. Weitere 55 Arbeiiter hatten sich retten können.
Rizwan Diwan Farooq , der Besitzer des Schiffes, das am Strand der Abwrackwerft der Shipbreaking Yard Association lag, wurde verhaftet, nachdem er zu fliehen versucht hatte. Brandursache war chemischer Schaum im Schiff, der vor dem Beginn der Abwrackarbeiten nicht entsorgt worden war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Frachter vor Whyalla
(11.01.17) Auf dem unter Hongkong-Flagge laufenden Bulkcarrier "Great Tang", 94710 BRZ (IMO-Nr.: 9452464), brach am 11.1. auf der Reede vor dem australischen Hafen Whyalla ein Feuer aus. Dichte Rauchwolken stiegen über dem Schiff auf. Die beiden Schlepper "Larrakia" (IMO-Nr.: 9373670) und "Tarpan" (IMO-Nr.: 8317502) kamen dem Frachter zu Hilfe. Er hatte am 9.1. vor dem Hafen Anker geworfen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf indischer Korvette
(11.01.17) Auf der indischen Korvette Pralay” brach am 10.1. am Naval Dockyard in Mumbai ein Feuer aus. Die Mumbai Fire Brigade musste aber nicht eingreifen, da die Marine den Brand selbst löschen konnte. Das Feuer war um 11.40 Uhr offenbar bei Schweißarbeiten entstanden. Die Crew und die Werksfeuerwehr konnten größeren Schaden verhindern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Kutter in Stornoway
(11.01.17) Auf dem 9,75 Meter langen Kutter Windy Isle – SY 5” (MMSI-Nr.: 235083174) brach am Nachmittag des 10.1. in Stornoway ein Feuer aus. Die Scottish Fire and Rescue Service rückte mit drei Löschfahrzeugen an. Unter Atemschutz gingen sie mit Wasserdüsen gegen den Brand, der bei Schweißarbeiten im Maschinenraum unterhalb des Oberdecks entstanden war, vor. Ölreste waren auf dem im Innenhafen an der Lacy Corner liegenden Schiff durch Funkenflug um 13.33 Uhr in Flammen aufgegangen.
Nach Ende der Löscharbeiten wurde das zur Brandbekämpfung verwendete Wasser aus der Bilge in landseitige Tanks gepumpt. Die Coastguard und Polizei waren ebenfalls vor Ort. Um 15.56 Uhr war der Einsatz beendet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frem Nordica” (Bild: Jens Grabbe)

Cuxhaven: Sturmschaden wird bei Mützelfeldt-Werft behoben
(10.01.17) Nachdem der Cuxhavener Bunkertanker "Herta" (MMSI-Nr.: 211564050) der Reederei Empting das ins geflutete Vorschiff der Frem Nordica”, 1139 BRZ (MMSI-Nr.: 220439000), eingedrungene Wasser gelenzt und die Wasserschutzpolizei ihre Untersuchungen vor Ort an der Seebäderbrücke in Cuxhaven abgeschlossen hatte, erhielt der dänische Frachter die Genehmigung, eine Werft zur Reparatur des Schadens anzusteuern. Am 6.1. gegen 20 Uhr machte er in der örtlichen Mützelfeldt-Werft fest, wo er seither am Kai lag.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rügen: Kutter vor Kap Arkona havariert
(10.01.17) Über den internationalen UKW-Sprechfunk-Kanal 16 setzte am 7.1. gegen 13 Uhr die dreiköpfige Crew des 15 Meter langen, dänischen Stahlkutters Line-Charlotte, 50 BRZ (MMSI-Nr.: 219012607), aus Klintholm auf MØn einen Notruf ab. Ihr Schiff trieb bei Südwestwinden um sieben Beaufort mit Netz im Propeller manövrierunfähig neun Seemeilen nördlich des Kaps Arkona. Der Seenotrettungskreuzer Harro Koebke der DGzRS-Station Sassnitz nahm Kurs auf den Havaristen.
Vor Ort stellten die Seenotretter bei etwa drei Metern Seegang eine Leinenverbindung her. Sie brachten Schiff und Besatzung sicher nach Sassnitz. Dorthin hatten sie bereits während der Schleppreise Taucher bestellt, die den Propeller des Kutters freischnitten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bunkertanker "Arca 1"
(Bild: Candian Coastguard)

Bergung gestrandeten Bunkertankers angelaufen
(10.01.17) Die kanadische Coast Guard wollte am Morgen des 10.1. mit der Bergung des Bunkertankers "Arca 1" bei Little Pond vor Cape Breton Island, Nova Scotia, beginnen, wo er nördlich der Sydney Mines nach Maschinenschaden auf Sandgrund festgekommen war. Am Abend des 9.1. begannen Bergungsteams mit ersten Vorbereitungen. Die in Nova Scotia ansässige McKeil Marine Ltd. schickte den Bergungsschlepper "Tim McKeil", 464 BRZ (IMO-Nr.: 9017604), und die kleinere "Kaliutik (MMSI-Nr.: 316002535), die die Schlepptrosse zu ihr ausfahren sollte, zur Unglücksstelle.
Die Küstenwache hatte den Tonnenleger "Earl Grey" (IMO-Nr.: 8412340) zur Überwachung vor Ort. Der Tanker hatte das Glück gehabt, in einer kleinen Bucht angetrieben zu sein, die beidseitig von Klippen flankiert ist. Wäre er auf diesen gelandet, hätte er die Havarie wohl nicht so schadlos überstanden.
Die Arca 1” war am 9.1. auf dem Weg von Montreal, wo sie in den vergangenen Jahren Schiffe versorgt hatte, in die Dominikanische Republik. Das Schiff sollte mit einem Stopp in Shelburne in die Karibik versegeln. Es wurde 1963 in Port Weller als Imperial Lachine” erbaut worden und hatte seit 2014 zum Verkauf gestanden.
Die Reise hatte am 31.12. begonnen, und bei der Strandung hatte das Schiff versucht, den Schutz von Sydney Harbour zu erreichen, um die stürmische See vor der Küste von Cape Breton abzureiten. An Bord war eine sechsköpfige Crew aus Kanada und dne USA. Vor der Überführung hatte der Tanker Öl nach Sarnia über die Great Lakes transportiert. Ob die Maschinen für die Seereise stark genug waren oder ob er hätte geschleppt oder eskortiert werden sollen, wird in einer Untersuchung geklärt werden müssen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter trieb manövrierunfähig vor Juist
(Datum) Am Abend des 8.1. war der Seenotrettungskreuzer Alfried Krupp de r DGzRS-Station Borkum nördlich der Inseln Borkum und Juist im Einsatz. Nahe der Tonne Juister Riff Nord trieb der in Greetsiel beheimatete Kutter Georgina – GRE 21 (MMSI-Nr.: 211315220) manövrierunfähig in der See, nachdem ihm das Netz in den Propeller geraten war.
An Bord des knapp 19 Meter langen Schiffes befanden sich zwei Fischer. Gegen 22.15 Uhr nahm die Alfried Krupp den Kutter auf den Haken. Gegen 0.40 Uhr des 9.1. übergaben die Seenotretter den Havaristen auf der Westerems an einen anderen Greetsieler Kutter, der ihn sicher in den Heimathafen brachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter Ronda S.R.T.C (Bild: Patrick Murphy)

Bergung von Kutter in Embree gescheitert
(10.01.17) Am Morgen des 7.1. waren Vertreter der kanadischen Coast Guard Environmental Response und Berger aus St. John’s an der Untergangsstelle des Kutters Ronda S.R.T.C, der mit Schlagseite immer noch an einer Pier in Embree vertäut war. Teile des Ruderhauses, die Kurrbäume und Masten ragten schräg aus dem Wasser. Das Bollwerk selbst machte die Bergung nicht einfacher, es handelte sich um ein verrottetes, instabiles Bauwerk aus Beton und verfaultem Holz, die Reste einer einstigen Regierungspier.
Taucher der Sea Force Diving hatten am Rumpf des Kutters Hebesäcke angebracht. Das Schiff sollte nach der erfolgreichen Bergung nach Twillingate geschleppt werden. Doch diese verzögerte sich, denn die Pumpen, die das Schiff lenzen sollten, versagten beim Anheben. Am 8.1. wurde wiederum schlechtes Wetter erwartet. Die Arbeiten wurden deshalb vorerst unterbrochen, das Schiff blieb weitgehend unter Wassre. Die Coastguard war am 25.12. von einem Wassereinbruch auf dem Kutter in Kenntnis gesetzt worden. Zwei Offiziere hatten tags darauf dessen Untergang festgestellt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Sylt havariert
(10.01.17) Vor Sylt geriet am Morgen des 7.1. der in Friedrichskoog beheimatete Fischkutter Klaus Groth I, 81 BRZ (MMSI-Nr.: 211316900), in Schwierigkeiten, nachdem ihm sein Netz in den Antrieb geraten war. Die zweiköpfige Besatzung meldete sich gegen 8.50 Uhr bei der Seenotleitung Bremen der DGzRS.
Der Seenotrettungskreuzer Pidder Lüng der Station List lief umgehend aus, konnte jedoch schon nach rund drei Seemeilen wieder umdrehen: Die Fischer hatten den Propeller ihres Kutters mit Bordmitteln wieder befreit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Brunsbütteler Schleuse kann eingeschränkt betrieben werden
(10.01.17) Während der unter Gibraltar-Flagge laufende Tanker "Atlantic Mate", 11711 BRZ (IMO-Nr.: 9350745), die deutschen Gewässer verlassen hat und am 8.1. auf Steenbank-Reede vor Antwerpen Anker warf, um am 10.1. um 6.15 Uhr am Bulkterminal im Delwaidedock festzumachen, wird die große Südkammer der Schleusenanlage in Brunsbüttel nach dessen Rammstoß vorerst ein Nadelöhr bleiben. Die nach der Kollision verhängte Sperrung hob das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) zwar auf, die Betriebszeiten der Südkammer müssen in den kommenden Tagen jedoch auf ein Minimum reduzieren bleiben.
Die Kammer würde nur bei Ebbe eingeschränkt genutzt werden können. Bei Hochwasser drang zu viel Wasser durch das vom Wulstbug aufgerissene Schleusentor. Unter Wasser hatte ein Taucher am 8.1. festgestellt, dass mehrere Bleche an dem Tor eingedrückt waren und Wasser durch einen Riss strömte.
Der Torantrieb selbst blieb funktionsfähig, wie ein Probebetrieb ergab. Arbeiter sollten die Öffnungen im Tor nun bis Ende nächster Woche mit sogenannten Big Bags abdichten. Erst bei einer stabileren Wetterlage mit weniger Wind und niedrigeren Wasserständen sollte das Tor vor Ort trockengelegt und endgültig repariert werden.
Nach derzeitigen Planungen kann so die aufwändigere Reparatur in einer Werft, die noch längere Ausfallzeiten der Südkammer nach sich ziehen würde, vermieden werden. Die nächsten Tage sollten nun zeigen, ob es dabei bleibt oder gegebenenfalls umgeplant werden muss. Was die Ursache der Kollision am 6.1. anging, wurde bei der Wasserschutzpolizei von einem technischen Defekt am Schiff ausgegangen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nautilus machte Namensvorgängerin alle Ehre
(10.01.17) Anders als beim Namensvorgänger bei Jules Verne war der zweite Tauchgang für die Lübecker "Nautilus" wohl bereits einer zu viel. Am 10.1. sollte das Restaurantschiff, das in Travemünde auf Grund lag, zwar wieder gehoben werden. Doch Eigner Dieter Müller, 61, wollte das Schiff nach dem zweiten Untergang binnen eines Jahres möglicherweise abwracken lassen, wenn es nicht genügend Unterstützung durch die Versicherung gab.
Grund für den jüngsten Untergang am 7.1. war offenbar, dass eine Frischwasserleitung in der Kombüse gebrochen war und das Schiff durch diese voll Wasser lief. Letzte Klarheit wird erst die Arbeit des Gutachters nach der Bergung geben.
Vier Taucher der Firma Taucher Hock sollten am 10.1. das Schiff auf undichte Stellen überprüfen, bevor das Wasser abgepumpt wird. Dazu galt es, die Lenzpumpen in einen möglichst tiefen Bereich des Rumpfes anzusetzen. Dies könnte der Maschinenraumeinstieg sein, wo aber nur zwei Pumpen Platz finden.
Mit der eigentlichen Bergung wurde die Firma Bitunamel Feldmann, beauftragt. Die Arbeiten würden wohl den ganzen Tag über andauern.
Mit dem zweiten Untergang könnte dann die über 80 Jahre währende Laufbahn des nach Umbauten in den 50er Jahren 32,8 Meter langen und 5,3 Meter breiten Schiffes enden, das 1935 auf der Neptunwerft Rostock für Eigner Johannes Alwert als Schlepper erbaut und mit Heimathafen Wiek eingesetzt worden war. Von 1957 bis 1990 war es mit Heimathafen Stralsund für die VEB Weiße Flotte als Fahrgastschiff mit maximal 143 Fahrgästen im Einsatz gewesen, die dann in die Weiße Flotte GmbH überführt wurde. Von 1992 an war es als Fahrgastschiff für Harry Lüdtke mit neuer Basis Travemünde genutzt worden.
Die letzte Seetauglichkeitsprüfung im Dezember 2015 hatte sie ohne Beanstandungen absolviert. Im Januar 2016 dann führte ein undichtes Bullauge zu einem Wassereinbruch und nachfolgend dem ersten Tauchgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havariertes Küstenwachboot nach Kollision mit Havaristen eingeschleppt
(10.01.17) Am 8.1. um 22.21 Uhr machte der Tonnenleger "Spar" der US Coast Guard in Kodiak fest. Er war am Morgen des 5.1. von dem Trawler "Lady Gudny" um Assistenz gebeten worden, nachdem deren Ölfilter ausgegangen waren. Eine Helikoptercrew versuchte, Nachschub an Bord des Fischereifahrzeugs überzusetzen, doch in Wellenhöhen von 10 bis 22 Fuß bekam die Crew des Trawlers sie nicht an Bord.
Die beiden Schiffe befanden sich bei diesem Manöver 230 Meilen östlich von Kodiak. Beim Versuch, nun Schleppleinen zum Trawler hinüberzuschießen, geriet eine von diesen in einen Propeller der "Spar", sodass nun beide Schiffe manövrierunfähig waren. Sie wurden in der hoch gehenden See gegeneinander getrieben und kollidierten. Dabei entstanden Schäden an beiden Schiffen.
Die Crew der "Lady Gudny" fürchtete inzwischen um ihr Leben, das ganze Schiff war, hilflos in den Wellen rollend, schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Wände und Decken brachen ein und die gesamte Infrastruktur zusammen. Hilfe kam von der Air Station Kodiak, die einen MH-60T Jayhawk zur Rettung der vier angeschlagenen Männer schickte. Einer kam mit Rippenbrüchen und punktierter Lunge ins Krankenhaus. Am 6.1. wurde die "Spar" in Schlepp genommen, ein anderer Schlepper, die Chahunta (MMSI-Nr.: 366864250) sollte versuchen, auch die "Lady Gudny" zu bergen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Schubschlepper in Terneuzen
(10.01.17) Am 8.1. brach gegen Mittag im Maschinenraum des holländischen Schubschleppers "Aries", 81 ts (EU-Nr.: 02318920), ein Feuer aus. Das Schiff war zu der Zeit von Hansweert nach Ghent unterwegs und hatte mit zwei Bargen in der Ostschleuse von Terneuzen festgemacht. Nachdem Löschversuche der Crew fehlschlugen, alarmierte sie die Feuerwehr, die mit zwei Einsatzfahrzeugen anrückte.
Gegen 13 Uhr war der Brand gelöscht. Wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurde die Schlepperbesatzung medizinisch betreut. Gegen 16 Uhr setzte der Verband die Fahrt fort und machte um 17.40 Uhr im Norddock in Ghent fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter kollidierte mit Brücke
(10.01.17) Am Abend des 8.1. kollidierte der 76 Meter lange, chinesische Frachter "Hui Feng Nian 298" (MMSI-Nr.: 413905965), der mit einer Steinladung unterwegs war, mit der Nansha Fanzhong-Straßenbrücke über den Pearl River in Guangzhou. Die Brücke wurde schwer beschädigt und musste für allen Verkehr gesperrt werden. Über Schäden am Schiff wurde nichts bekannt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Überschrift
(Datum) Die US Coast Guard wurde am 9.1. um 1.58 Uhr alarmiert, nachdem 50 Meilen südlich der Grand Isle, Louisiana, ein 85 Fuß langer Kutter mit einer dreiköpfigen Crew an Bord Wassereinbruch erlitten hatte. Von der Station New Orleans lief ein 45-Fuß-Boot aus, und von der Station Grand Isle hob ein MH-65 Dolphin-Helikopter ab. Außerdem stieg bei der Air Station Mbile, Alabama, eine HC-144 Ocean Sentry auf. Der Hubschrauber erreichte den Havaristen um 3.36 Uhr und setzte eine Lenzpumpe sowie einen Rettungsschwimmer ab.
Weitere Pumpen und Coastguard-Personal kamen mit dem 45-Fuß-Boot zu Hilfe. Das amerikanische Offshore-Versorgungsschiff Joanne Morrison” (MMSI-Nr.: 367377490), nahm ebenfalls Kurs auf den Havaristen. Um 16.09 Uhr meldete der Kutter, dass das Leck abgedichtet sei. Nachdem auch das Patroullienboot Sturgeon aus Grand Isle gegen 13 Uhr eingetroffen war, überwachte es die Fahrt des Havaristen zurück zur Küste.
Quelle: Tim Schwabedissen



Urlauberpärchen erlitt Schiffbruch bei Wrackbesuch vor Norderney
(10.01.17) Unerwarteten Besuch von einer jungen Frau hatten die Mitarbeiter der Lüdenscheider Feuerwehr-Leitstelle. Die 22-Jährige wollte sich dafür bedanken, dass die Feuerwehrleute ihr und ihrem Partner am 28.12.2016 bei einem Ausflug zum Wrack des Schillsaugers Capella auf Norderney wahrscheinlich das Leben gerettet haben. Die Lüdenscheiderin war zwischen den Feiertagen mit ihrem zwei Jahre jüngeren Freund auf der Nordseeinsel Norderney. Die beiden waren an jenem Tag um 14 Uhr am Leuchtturm und wollten dann noch zum Wrack der Capella an der Ostspitze Norderneys. Vor der insgesamt 14 Kilometer langen Wanderung warnt die Stadt Norderney auf ihrer Internetseite. In der Vergangenheit hätten schon Spaziergänger mit dem Hubschrauber gerettet werden müssen, weil die Flut kam.
Das Wrack liegt inmitten unberührter Natur im Naturschutzgebiet und ist nur zu Fuß zu erreichen. Weil die beiden aber zudem um die zunehmend volllaufenden Priele herumlaufen mussten, verlängerte sich der sieben Kilometer lange Weg für die Urlauber zusätzlich, und es wurde auch rasch dunkler. Ab 17 Uhr konnten die beiden nur noch mit dem Licht der Taschenlampe den Fußspuren der vor ihnen Gelaufenen folgen.
Inzwischen stieg das Wasser immer mehr, die Flut kam zurück, und sie wussten weder wo das Meer oder wo der Strand war, noch wo es zurück zum Parkplatz ging. Die Frau rief in Panik ihre Mutter per Handy in der Heimat an. Es war nun schon weit nach 18 Uhr und somit stockdunkel.
Die Mutter alarmierte die Kreisleistelle in Lüdenscheid um 18:57 Uhr, die ihrerseits Kontakt zur zuständigen Feuerwehr-Leitstelle Friesland in Aurich aufnahm und die Notlage schilderte. Von dort wurde die Freiwillige Feuerwehr auf Norderney verständigt. Dessen Rettungsmannschaft sendete eine SMS auf das Handy des Lüdenscheider Pärchens, um es zu orten.
Nur 15 Minuten, nachdem der Notruf der Mutter in der Kreisleitstelle der Feuerwehr in Lüdenscheid eingegangen war, konnte das Paar gerettet und wohlbehalten zurück zur Ferienwohnung gebracht werden. Für die Hilfe bedankten sich die Kurzurlauber mit einer Kiste Bier und einer Packung Schokolade bei der Freiwilligen Feuerwehr auf Norderney. Die Leitstelle Lüdenscheid erhielt neben einem Dankeschön Norderneyer Wurstspezialitäten. Ob die Rettungsaktion für die beiden ein finanzielles Nachspiel hat, lag im Ermessen der Stadt Norderney.
Die Capella strandete im Frühjahr 1968 bei der Rettungsaktion für ein anderes Strandungsopfer. In den Weihnachtstagen des Jahres 1967 war zunächst der Heringslogger Ministerialrat Streil” auf dem Weg von Glückstadt nach Emden auf der Othello-Plate festgekommen. Diese trägt ihren Namen wiederum nach einem dort im 19. Jahrhundert gescheiterten Segler. Die Notsignale des Loggers wurden auf der Insel Baltrum bemerkt. Dort war damals aber keine Rettungsstation, und das Norderneyer Boot war gerade in der Werft. Deswegen sprang der Langeooger Rettungskreuzer ein und kam der Besatzung, deren Schiff in starkem Sturm leck zu schlagen drohte, in höchster Not zu Hilfe. Mit Hilfe des Sprungnetzes gelang es, alle Männer wohlbehalten zu übernehmen. Der Havarist selbst trieb weiter auf die Sandbank hinauf. Mit der Hoffnung auf eine gute Bergungsprämie machte sich im Januar 1968 die Crew des Muschelbaggers Capella” aus Bensersiel daran, dem auf dem äußersten Zipfel Norderneys festsitzenden Logger einen Kanal ins tiefere Wasser auszuheben.
Doch an dem Unternehmen ging etwas schief – auf einmal war den Bergern selbst der Weg in die Freiheit verlegt: Die Strömung hatte die Rinne, in der sich das Schiff voran arbeitete, zugeschüttet. Zunächst bemerkte niemand das Malheur – auf Baltrum wähnte man den Bagger bei der Erntearbeit auf den Muschelbänken. Ein Nordoststurm besiegelte das Schicksal der Capella” – hilflos trieb sie über Nacht so weit auf den Sand, dass sie nach Ablaufen des Wassers vollkommen auf dem Trockenen saß.
Kapitän und Maschinist, denen der Proviant mittlerweile ausgegangen war, machten sich zu Fuß auf den Weg zum Norderneyer Leuchtturm, wo sie als erstes ihre knurrenden Mägen füllten. Starke Schlepper rückten an und befreiten im März 1968 den weiter seewärts liegenden Heringslogger. Die Capella” aber saß hoffnungslos fest und blieb weitab vom rettenden Fahrwasser in einer Wasserkuhle liegen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Langeoog: Plastikmüll muss vor neuem Sturm verschwinden
(10.01.17) Von den auf acht Kilometern Länge im Sturmtief "Axel" angeschwemmten Überraschungseiern auf Langeoog haben auf 1,6 Kilometern Urlauber und Insulaner diese bereits eingesammelt. Den Rest könnte nun eine Recyclingfirma erledigen. Sie hat der Inselgemeinde das Angebot gemacht, das Treibgut kostenlos aufzusammeln und abzunehmen. Am Abend des 11.1. erwartet die Insel aber erneut schwere Sturmböen bis Windstärke zehn und eine Sturmflut. Dadurch könnten sich die Eier und der übrige Plastikmüll noch tiefer in den Sand eingraben oder zurück in die Nordsee gespült werden und dann weiter in Richtung Spiekeroog treiben. Deshalb wurden die Gemeindemitarbeiter zu einer Sonderschicht eingeteilt.
25 Mitarbeiter sammelten, auch der Küstenschutz, das Strandteam und die Gärtnerkolonne halfen dabei. Das Treibgut stammte von dem dänischen Containrefrachter "Maersk Munkeboe", die auf der Fahrt von Rotterdam nach Bremerhaven insgesamt fünf Container im Sturm verloren hatte, die außer den zehntausenden Ü-Eiern auch Plastikstreifen, Polstern und Fahrradgriffe enthielten.
Für die Entsorgung der Plastikeier kommt die Versicherung auf. Die Zusage galt aber nicht für die zahllosen angeschwemmten Plastikstreifen, die bis zu 20 Zentimeter lang waren, denn in den Ladelisten waren sie nirgends vermerkt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historische Tjalk nach einer Woche gehoben
(10.01.17) Am Morgen des 10.1. wurde in Antwerpen nach knapp einer Woche auf dem Grund des Bonaparte-Docks die Tjalk Ouderhoek” wieder an die Wasseroberfläche gebracht. Am 9.1. hatten zwei Taucher Hebestropps unter dem Rumpf hindurchgezogen, und an diesen wurde begonnen, das Schiff ab 17 Uhr mittels eines Hitachi-Mobilkrans auf einer Barge vorsichtig nach oben zu bringen. Nun konnte es weiter ausgepumpt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zwei Tote nach Schiffsunglück in Kolumbien
(10.01.17) Das kolumbianische Fahrgastschiff "Doña Ana", das mit 40 Passagieren von Acandí, Chocó, nach Turbo in Antioquia unterwegs war, kenterte am 9.1. vor El Playón in den Gewässern von Acandí, Chocó. Örtliche Fischer, die Urabá Coast Guard Station sowie die "Eslava" konnten 38 Menschen retten.
Zwei Vermisste wurden Stunden später unweit der Unglücksstelle tot am Strand entdeckt. Es handelte sich um eine Frau und ein 10 Monate altes Baby. Zwei Erwachsene und ein Kind wurden in der Panamericana de Apartadó-Klinik in Turbo medizinisch betreut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausflugsschiff in Vietnam durch Brand zerstört
(10.01.17) Ein hölzernes Ausflugsschiff in der vietnamesischen Halong Bay geriet am 10.1. in Brand. 21 Personen wurden von Bord gerettet. An Bord waren 14 ausländische Touristen gewesen, außerdem kein Tourguide und eine sechsköpfige Crew. Das Schiff, das um 6.30 Uhr von seiner Fahrt zurückgekehrt war, sank, nachdem die Flammen es komplett erfassten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Fischer nach Kollision vermisst
(10.01.17) Vier Fischer wurden vermisst, nachdem der unter Hongkong-Flagge laufende Bulkcarrier "Inspiration Lake", 23629 BRZ (IMO-Nr.: 9727376), am 10.1. gegen 14 Uhr vor der südkoreanischen Küste mit einem 74-Tonnen-Kutter kollidierte. Der Unfall ereignete sich 22 Meilen vor der Stadt Pohang. Alle sieben Fischer stürzten bei dem Zusammenstoß ins Wasser.
Zwei Koreaner und ein Vietnamese wurden wenig später gerettet, drei weitere Koreaner und ein Chinese, wurden vermisst. Zum Zeitpunkt der Kollision waren Windböen von 8-10 Metern pro Sekunde und bis zu drei Metern Wellenhöhe in dem Seegebiet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkene philippinische Fähre entdeckt?
(10.01.17) Bei der Suche nach dem Wrack der im Taifun Nina gesunkenen Fähre Starlight Atlantic wurde in Batangas am 10.1. ein Objekt mit dem Sonar der National Mapping and Resource Information Authority in Wassertiefen zwischen 60 und 100 Metern vor der Insel Maricaban in Tingloy entdeckt. 14 Crewmitglieder wurden seinerzeit gerettet, das Zimmermädchen Lyca Banaynal wurde tot geborgen, 18 Personen immer noch vermisst.
Techtaucher sollten nun zu dem Objekt absteigen, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um das gesunkene Schiff handelt. Die noch verschwundenen Crewmitglieder könnten sich noch im Innern des Wracks befinden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier vor Shanghai kollidiert
(10.01.17) Zwei Bulkcarrier, die unter Singapur-Flagge laufende "Stella Cherise", 91407 BRZ (IMO-Nr.: 9522659), und die britische "Spartacus", 93169 BRZ (IMO-Nr.: 9403528), kollidierten am Morgen des 10.1. in der Ostchinesischen See nahe Shanghai. Die "Spartacus" wurde nur leicht beschädigt und ging bei Shanghai vor Anker. Der "Stella Cherise" hingegen wurde der Rumpf aufgerissen, und es kam zu einem Wassreeinbruch.
Das Shanghai Maritime Salvage Bureau und Schlepper der Fuxing Shipping kamen zu Hilfe. Die "Stella Cherise", die unterwegs von Zhang Jiagang nach Port Hedland war, konnte inzwischen stabilisiert werden. Die Crew wurde evakuiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



"FeliX" im Schlepp (Bild: Pascal Bronnet)

Forschungskatamaran machte vor Fécamp schlapp
(09.01.17) Die französische "FeliX", 386 BRZ (IMO-Nr.: 9811139), ein neu erbauter Forschungskatamaran der IXSurvey, eienr Tochter der französischen iXBlue-Gruppe, erlitt am 5.1. im Englischen Kanal Maschinenausfall. Das Schiff war am 4.1. aus Brest ausgelaufen. Das Rettungsboot der SNSM-Station Fécamp nahm den Havaristen in Schlepp und zog ihn in den Hafen.
Das Schiff wurde am 5.1. von der H2X-Werft in La Ciotat, die ebenfalls der iXBlue gehört, abgeliefert. Es ist 24,9 Meter lang und acht Meter breit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Axel trieb Schwimmkran auf Strand von Glücksburg
(09.01.17) Am Glücksburger Strand zwischen Quellental und Meierwik trieb wohl im Sturm Axel ein kleiner Schwimmkran, der wohl vor der Ochseninsel gelegen hatte, an. Er wurde erst jetzt von Spaziergängern entdeckt. Am Rumpf befand sich ein Schriftzug, wonach Besucher der Insel keinen Müll zurücklassen sollten und die Toiletten auf den eigenen Schiffen benutzen.
Die Ochseninsel hat zur Zeit keinen Pächter. Die ehemalige Bewohnerin Bettina Ingwersen, die die Insel 2012 verließ, bestätigte, dass es dort einen Schwimmkran gegeben habe. Offenbar hat er sich im Sturm selbstständig gemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bunkertanker "Arca 1" (Bild: David Jalla)

Bunkertanker vor Nova Scotia gestrandet
(09.01.17) Der unter Panama-Flagge registrierte Bunkertanker "Arca 1", 793 BRZ (IMO-Nr.: 5411761), lief am 8.1. gegen 10 Uhr vor Little Pond, Nova Scotia, nördlich der Sydney Mines auf Grund. Die Maschine des Schiffes war in der Nacht ausgefallen, und es wurde auf die Küste getrieben, als es die Insel vom St. Lawrence-Golf kommend rundete. Es war unbeladen auf der Fahrt von Cap aux Meules nach Sydney und weiter nach Mexiko.
Das JRCC in Halifax schickte einen Cormorant-Helikopter vom 14-Wing Greenwood sowie die Coast Guard-Boote "Spindrift" und "Earl Grey". Sie bargen die sechsköpfige Crew unversehrt ab, die nach Sydney, rund 32 Kilometer südlich von Little Pond gelegen, geflogen wurde. Der Tanker lag in der Brandung und wurde weiter aufs Land gedrückt, blieb aber bislang ohne wesentliche Schäden. Er hatte lediglich 15 Tonnen Bunkeröl an Bord.
Die Arca 1 ist 53 Meter lang, 12,49 Meter breit, hat 3,5 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1317 Tonnen. Sie läuft für die Shell Canada Products in Calgary und wurde 1963 von der Seaway Marine & Industrial, St. Catharines, erbaut als Imperial Lachine”. Später lief sie als Josee M” und Murex”.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der Cerberus” (Bild: Anthony Ang)

Alter Monitor versenkte Schlauchboot
(09.01.17) Drei junge Männer mussten gerettet werden, nachdem ihr Schlauchboot am Abend des 8.1. an den scharfen Kanten des Wracks der 69 Meter langen Cerberus” vor Melbourne aufgerissen worden war. Die drei aus Brighton East im Alter von 18 bis 20 Jahren waren zu dem Wrack nahe Blackrock gepaddelt, um dort den Sonnenuntergang zu genießen. Doch an den rostigen Zacken des Schiffes nahm ihr romantischer Ausflug um 22.40 Uhr ein jähes Ende.
Sie kletterten auf das Wrack und alarmierten Fischer auf der Pier. Die Wasserpolizei barg sie wenig später unversehrt vom Schiff ab. Nun erwartete sie eine Strafe von mehreren hundert Dollar, weil sie keine Rettungswesten dabei hatten.
Der 1868 erbaute, englische Monitor Cerberus war seinerzeit das Flaggschiff der Marine der Kolonie Victoria und patrouillierte viele Jahre in der Bucht vor Melbourne, Port Phillip Bay. 1901, nachdem sich die australischen Kolonien zu einem Bundesstaat zusammenschlossen, wurde er in die Streitkräfte des Commonwealth integriert und später in die 1911 gegründete Royal Australian Navy. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings bereits in schlechtem Zustand, die Kessel waren 1906 und ihre Hauptbewaffnung 1908 von Bord genommen worden.
Bis 1921 diente er noch als schwimmendes Munitionslager, dann erhielt er den neuen Namen HMAS Platypus II und wurde einige Zeit als Lager für Versorgungsgüter der australischen U-Boote der J-Klasse benutzt. Mit der Auflösung der U-Boot-Einheit wurde die Platypus II für 409 Pfund an das Abwrackunternehmen Melbourne Salvage Co. Pty. Ltd. verkauft. Am 14.5.1924 wurde sie zum Abwracken zur Williamstown Dockyard geschleppt.
Einige Panzerplatten wurden entfernt, bevor der Rest des Rumpfes 1926 an die Kommunalbehörden verkauft wurde, um fortan als Wellenbrecher zu dienen. Am 2.9.1926 wurde sie im drei Meter tiefen Wasser der Half Moon Bay vor Black Rock versenkt. Im Jahr 1993 brachen bei einem schweren Sturm tragende Teile des Rumpfes in sich zusammen, wodurch das Wrack zusammensackte.
Darauf bildete sich eine Initiative zur Rettung eines der letzten existierenden Monitore. Die Organisation Friends of the Cerberus fördert einen Plan zur Stabilisierung, wozu eine Summe von etwa 6,5 Millionen australischen Dollar benötigt wird.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter bei illegalem Fang gerammt – ein Verletzter
(09.01.17) Am 7.1. wurde ein Crewmitglied des Kutters IND TN 09 MM 265” verletzt, als ein Boot der Marine von Sri Lanka den Trawler beim Versuch, ihn aufzubringen, rammte. Das Schiff war unerlaubt in den Hoheitsgewässern. Didit Raj (45), ein Fischer aus Thangachimadam, gehörte zur sechsköpfigen Crew des Bootes, das vor Katchatheevu auf Fang war.
Das Marineboot aus Delft kollidierte mit dem Kutter, und Raj stürzte über Bord. Die anderen Männer konnten ihn wieder zurück auf ihr Schiff ziehen. Während das Schiff zum Hafen eskortiert wurde, bekam er Herzschmerzen und wurde ins Government Hospital in Rameswaram gebracht. Der Trawler wurde mittschiffs aufgerissen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Hilfeleistung für Kutter aus der Luft und zu Wasser
(09.01.17) Die US Coast Guard assistierte am Nachmittag des 8.1. dem Kutter Tracer”, der vier Meilen vor Long Beach, Washington, Maschinenausfall und Wassereinbruch erlitten hatte. Die Coastguard Columbia River fing um 11.35 Uhr einen Mayday-Ruf der sechsköpfigen Crew auf. Ein MH 60 Jayhawk-Helikopter wurde zum Havaristen geschickt, konnte jedoch keinen Funkkontakt aufnehmen, Deshalb wurde zunächst ein Funkgerät übergeben.
Der Hubschrauber blieb vor Ort, bi sein 45-Fuß-Boot der Station Cape Dissappointment vor Ort war. Dieses setzte eine Lenzpumpe über und half dabei, die Maschine wieder zu starten.
Nachdem der Wassereinbruch unter Kontrolle war, nahm der Havarist Kurs auf Ilwaco, eskortiert von dem Rettungsboot. Vor Ort waren fünf Fuß hohe Wellen und 30 Meilen Wind.
Quelle: Tim Schwabedissen



Trawler vor Färöern ausgebrannt
(09.01.17) Der unter der Flagge der Färöer laufende Trawler Vesturland”, 295 BRZ (IMO-Nr.: 7014359), geriet am 7.1. rund 80 Meilen südwestlich der Färöer bei der Føroyabank in Brand. Die 10-köpfige Crew wurde gegen 14 Uhr durch einen Helikopter der Atlantic Airways abgeborgen. Die Patroullienboote Brimil” (IMO-Nr.: 9216767) und die dänische Vædderen” nahmen Kurs auf den in Flammen stehenden Trawler.
Die Vædderen” traf um 17.30 Uhr ein, doch bei stürmischer See und immenser Hitzeentwicklung konnte sie nicht eingreifen. Nachdem um 22.30 Uhr auch die Brimil” vor Ort war, versuchte diese, den Brand zu bekämpfen. Dies schlug jedoch zunächst fehl.
Am Morgen des 8.1. war das Feuer nicht mehr so intensive, und mit einem Boot der Vædderen” wurde begonnen, Löschschaum auf die ausgebrannten Aufbauten zu sprühen. Dann nahm die Brimil” die Vesturland” nach Skálabotnur in Schlepp.
Die Vesturland” ist 33,95 Meter lang, 7,35 Meter breit, hat 3,57 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 165 Tonnen. Sie läuft für die Thor P/F und wurde 1970 bei der Mest P/F in Thorshavn erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Axel trieb Schwimmkran auf Strand von Glückburg
(09.01.17) Am Glücksburger Strand zwischen Quellental und Meierwik trieb wohl im Sturm Axel ein kleiner Schwimmkran, der wohl vor der Ochseninsel gelegen hatte, an. Er wurde erst jetzt von Spaziergängern entdeckt. Am Rumpf befand sich ein Schriftzug, wonach Besucher der Insel keinen Müll zurücklassen sollten und die Toiletten auf den eigenen Schiffen benutzen.
Die Ochseninsel hat zur Zeit keinen Pächter. Die ehemalige Bewohnerin Bettina Ingwersen, die die Insel 2012 verließ, bestätigte, dass es dort einen Schwimmkran gegeben habe. Offenbar hat er sich im Sturm selbstständig gemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung historischer Tjalk angelaufen
(09.01.17) Am 9.1. begann die Bergung der Tjalk Ouderhoek” durch einen Schwimmkran der Benelux Diving am Bonaparte-Dock in Antwerpen. Ein Taucher begann, Hebestropps unter dem Rumpf hindurch zu ziehen. An denen sollte das Schiff angehoben und dann ausgepumpt werden. Das 1914 erbaute Schiff war am 4.1. an seinem Museumsliegeplatz gesunken. Im Zuge der Bergung sollte auch geklärt werden, warum es unterging.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sorge um altersschwache Frachter in Stamnes
(09.01.17) Eine schadhafte Schweißnaht an einer Rohrleitung, die zu einem Wassereinbruch in den Ballasttanks führte, war wohl der Auslöser der Schlagseite des Frachters "Anders, 437 BRZ (IMO-Nr.: 5016171), am Kai der Motorverkstad in Stamnes am 13.12. sowie erneut am 20.12.2016. An Deck gelagerte Ölabfälle sollten nun vorsorglich bis zum 15.1. ordnungsgemäß entsorgt werden.
Vertreter der Vaksdal-Gemeinde waren besorgt über die Vorgänge um die Anders und die längsseits liegende Eide Senior, 440 BRZ (IMO-Nr.: 6706395). Beide Schiffe liegen schon seit Jahren an der Pier der einstigen Werft. Sie sollen im Frühjahr einer Inspektoin unterzogen werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Tote bei Feuer auf Abbruchtanker in Gadani
(09.01.17) Mindestens drei Arbeiter kamen ums Leben, als am 8.1. erneut ein Feuer auf dem unter Komoren-Flagge laufenden LPG-Tanker "Rain", 47938 BZ (IMO-Nr.:8406054), an Plot 60 der Ship-Breakers Association Deewan Rizwan in Gadani ausbrach. Die Toten wurden ins Civil Hospital Gadani gebracht. Mehr als 50 Arbeiter konnten sich von Bord retten, die meisten mittels Rettungsinseln. Der Brand konnte inzwischen gelöscht werden. Erst am 21.12.2016 war es auf dem Schiff zu einem Feuer gekommen. Der Tanker war am 14.10. auf den Strand gesetzt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerschiff brachte indischen Kutter zum Kentern
(09.01.17) Sieben Fischer wurden verletzt, als ein Containerschiff am 8.1. ihren Kutter Harshita” gegen drei Uhr vor Kochi rammte und zum kentern brachte. Der Frachter verlangsamte seine Fahrt nicht und zog den Kutter eine Weile mit sich. Die Harshita hatte unweit von Kollam vor Anker gelegen und Ankerlichter gesetzt. Es gelang dem wenige hundert Meter entfernt liegenden Kutter Chinnu, die Fischer zu retten, bevor ihr Schiff kenterte.
Der Kollisionsgegner setzte unerkannt die Fahrt fort. Drei Fischer der Harshita” mussten mit erheblichen Verletzungen ins Fort Kochi Taluk Hospital gebracht werden, die anderen wurden in Kochi medizinisch betreut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandeter russischer Bunkertanker inspiziert
(09.01.17) Das russische Taucherschiff "Uglich", 367 BRZ (IMO-Nr.: 9587403), hat an der Strandungsstelle des Bunkertankers "Araks", 890 BRZ (IMO-Nr.: 8933227), im Kaspischen Meer vor Kap Sandy im Karakiya-Distrikt, Kazakhstan, festgemacht. Taucher inspizierten den Zustand des Unterwasserschiffs. Sie stellten dabei fest, dass es keine unmittelbare Umweltbedrohung gab. Allerdings befanden sich weiterhin 550 Tonnen Öl und Ölprodukte an Bord.
Mehrere Aufforderungen an den Eigner, die russische Trans Caspian Shipping Company in Makhachkala durch die Behörden von Russland und Kasachstan waren ohne Reaktion geblieben. Fast zwei Monate nach der Strandung des Tankers im November 2016 hat der Marine Rescue Service Rosmorrechflot nun die Bergung des Schiffes in die Wege geleitet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb im Sturm aus Tripoli ab
(09.01.17) Der unter Togo-Flagge laufende Frachter Masa” trieb mit zwei Mann an Bord am 8.1. aus Tripoli im Nord-Libanon in stürmischem Wind in die Gewässer der syrischen Provinz Tartus ab, nachdem die Trossen gebrochen waren.
Hafenarbeiter hatten vergeblich versucht, das Schiff noch zu sichern. Die beiden unfreiwilligen Reisenden waren wohlauf und sollten nach Abflauen des Sturms gerettet werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Motorboot in rauer See vor Sand Key leckgeschlagen
(09.01.17) Am 6.1. kam die US Coast Guard der zweiköpfigen Crew eines 19 Fuß langen Motorboots zu Hilfe, das bei Sand Key, Florida, rund 12 Meilen westlich von Hudson Beach Wassereinbruch erlitten hatte. Die Küstenwache St. Petersburg wurde um 15:15 Uhr vom p Pasco County Sheriff’s Office alarmiert. Daraufhin lief ein 45-Fuß-Boot von der Station Sand Key aus, außerdem stieg ein MH-60 Jayhawk-Helikopter auf.
Das Rettungsboot barg die beiden Bootsfahrer ab und übergab sie einem Boot des Pasco County Sheriff’s Office. Auch die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission war vor Ort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Thailand gesunken
(09.01.17) Vier Personen wurden gerettet, nachdem am Morgen des 8.1. der thailändische Kutter Thepsiri” in stürmischer See vor Koh Racha Noi sank. Die Thailand Maritime Enforcement Coordinating Center Area 3 (Thai-MECC 3) wurde um 10:30 Uhr alarmiert. Der Kutter war am 4.1. auf Fangfahrt ausgelaufen und auf dem Rückweg in den Hafen von Phuket unweit von Racha Island in drei bis vier Meter hohe Wellen geraten.
Als das Schiff vollschlug und sank, versuchte die Crew mit Rettungswesten schwimmend an Land zu kommen. Glücklicherweise kam der Kutter Tor Narongrit gerade vorbei und stoppte, um ihnen zu helfen. Nachdem er die Schiffbrüchigen aufgenommen hatte, rief er über Funk ein anderes Speedboot, das sie übernahm und zur Chalong Pier brachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Funkenflug könnte schwimmende Kunstwerkstatt auf der Themse vernichtet haben
(09.01.17) Nach der Explosion mit nachfolgendem Großbrand auf dem einstigen Minensucher HMS "Ledham" der Royal Navy am 5.1. gegen 23 Uhr in Greenwich gab es keine Rettung mehr für das von Künstlern genutzte Schiff. Dem Feuer fielen auch Kunstwerke im Wert von mehreren tausend Pfund zum Opfer. Das als The Minesweeper bekannte Boot hatte im Deptford Creek in Greenwich gelegen und beherbergte eine Druckerei, eine Galerie und einen Veranstaltungsraum.
Nachdem eigene Löschversuche eines Künstlers an Bord fehlgeschlagen waren, bekämpften über 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr das Feuer bis um drei Uhr des 6.1. Sie mussten dabei auch mehrere Gasflaschen von Nachbarliegern in Sicherheit bringen und diese vor einem Übergreifen des Feuers bewahren.
Camden McDonald, eines von fünf Mitgliedern der Künstler-Kooperative, musste, nachdem er den Brand entdeckt und die Feuerwehr alarmiert hatte, von dieser in Sicherheit gebracht werden. Er hatte sich auf das Boot seiner Freundin gerettet, nachdem die starke Rauchentwicklung ihn von Bord vertrieben hatte.
Der Minensucher war seit 1998 am Catavina Point von Musikern und Familien sowie zur Unterbringung von Kunstwerken genutzt worden. Über 20 Künstler waren direkt betroffen, mehr als 100 indirekt. Bereits 2008 hatte ein Brand das Achterschiff des 1956 erbauten Boots zerstört, doch durch eine Geldsammlung unter Künstlern konnte es wieder hergerichtet werden.
Diesmal dürfte es keine Rettung für das Schiff mehr geben. Funken aus einem Ofen könnten der Auslöser des verheerenden Brandes gewesen sein. Die Untersuchungen von Polizei und Feuerwehr dauerten an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack nach 147 Jahren vor Australien entdeckt
(09.01.17) Nach 147 Jahren auf dem Meeresgrund wurde das Wrack der Brigg Flying Cloud von australischen Wracksuchern nahe der Carpenter Rocks am 7.1. entdeckt. Sie machten bei einem Tauchgang eine ungewöhnliche Form auf dem Grund aus. Dann stießen sie auf eine Ankerkette, an der zwei Anker hingen.
Das Schiff war im April 1870 mit einer Ladung Zucker unweit der Cape Banks ins Seenot geraten. Der Kapitän samt Frau und Kind sowie einer sechsköpfigen Crew retteten sich mit einem Boot an Land. Die Flying Cloud wurde eines von über 200 zwischen 1837 und 1924 verloren gegangenen Schiffen an der Küste Südwestaustraliens.
Mehrere Versuche der State Heritage Unit, sie gemeinsam mit der Flinders University zu lokalisieren, waren in der Vergangenheit fehlgeschlagen. Ein Teil des Rumpfes fand sich bis zu dessen Abbruch in den 1980er Jahren noch in den Wänden eines Hauses in Millicent. Anwohner hatten angetriebenes Holz geborgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Partyschiff Ruhrperle (Bild: Feuerwehr Witten)

Ruhrperle macht Wasser
(08.01.17) Nach einem Rohrbruch kam es am 8.1. zu einem Wassereinbruch auf dem Partyschiff Ruhrperle in Mülheim. Das Wasser stand rund 40 Zentimeter hoch im Motorraum, als Zeugen gurgelnde Geräusche vernahmen und Alarm schlugen. Von der Feuerwehr um das Schiff ausgebrachte Ölschlängel sollte Verunreinigung der Ruhr am Wasserbahnhof verhindern. Das Wasser sollte am Nachmittag abgesaugt werden. Die Eigner forderten dazu einen Saugwagen an. Offenbar war eine Zuleitung der Toilettenanlage bei der anhalten Kälte geplatzt.
Drei Boote von Feuerwehr und DLRG waren im Einsatz, dazu kamen die Wasserschutzpolizei, Polizei und Untere Wasserbehörde. Behindert wurden die Arbeiten zunächst durch eine Eisschicht auf der Ruhr; das Boot der DLRG konnte diese aber aufbrechen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wangerooge: Bergung von Containerfrachter "Thetis D" beendet
(08.01.17) Am 7.1. wurde die Bergung von fünf der 16 Container, die der liberianische Containerfrachter "Thetis D", 17488 BRZ (IMO-Nr.: 9372274) im Sturm Barbara verloren hatte und die auf Wangerooge angetrieben waren, beendet. Am Vortag war von der damit beauftragten Brunsbütteler Firma begonnen worden, die am Strand liegenden Planken einzusammeln. Es handelte sich um Bauholz, das sich nach dem Aufbrechen der Boxen auf dem Strand verteilt hatte und teilweise wie Mikadostäbe im Sand steckte.
Für die Bergung der fünf Boxen auf dem Nordstrand Wangerooge musste erst schweres Gerät herbeigeschafft werden, das es auf der Insel zunächst nicht gab. Das Transportschiff "Störtebeker", 286 BRZ (IMO-Nr.: 9040417), hatte am Nachmittag des 6.1. im Inselhafen angelegt und einen 30-Tonnen-Ketten- sowie einen Greifbagger ausgeladen. Die vom Sturm teilweise stark beschädigten Container befanden sich nur etwa 200 Meter vom Hafen entfernt.
Die Bergungsfirma führte die Arbeit seit dem frühen Morgen des 7.1. an zwei Stellen parallel durch und war bis zur Dämmerung im Einsatz. Sie konnte nur bei Ebbe an der Asphaltkante arbeiten. Sowohl die Reste der Container als auch die Ladung wurden in Transportboxen auf die "Störtebeker" verladen.
Am 8.1. sollte das Spezialschiff mit der Fracht nach Norddeich im Landkreis Aurich fahren und dort gelöscht werden. Je nach Wetterlage wollten die Verantwortlichen dann entscheiden, welche der drei weiteren ostfriesischen Inseln als nächstes angesteuert wird, um dort ebenfalls angeschwemmte Container zu bergen. Auf der benachbarten Insel Spiekeroog sollen vier weitere gestrandete Container geborgen werden.
Sollte das Wetter zu schlecht sein, wird zunächst das näher gelegene Norderney angesteuert. Dort wie auch auf Langeoog warten noch je ein Container auf die Räumung. Die auf Langeoog angetriebenen Lego-Steine und Überraschungseier wurden inzwischen weitgehend eingesammelt. Bürgermeister Uwe Garrels hatte alle Urlauber und Insulaner aufgefordert, dabei tatkräftig mitzuhelfen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Acht Schiffe im Einsatz für zwei Havaristen im Nordpazifik
(08.01.17) Der Schlepper "Anna-T", 366 BRZ (IMO-Nr.: 9173501) nahm am 7.1. den havarierten amerikanischen Tonnenleger "Spar", 1930 BRZ (IMO-Nr.: 9257838), rund 230 Meilen südöstlich von Kodiak auf den Haken. Die 225 Fuß lange Hickory der Coastguard eskortierte den Konvoi auf dem Weg nach Kodiak. Der Schlepper "Chahunta" (MMSI-Nr.: MMSI:366864250) sollte später am Abend den havarierten Trawler "Lady Gudny" (MMSI-Nr.: 367318660) abschleppen.
Dieser hatte am 6.1. Probleme mit den Ölfiltern gemeldet und sollte von der Spar in Sclepp genommen werden. Bei der Vorbereitung des Abschleppmanövers brach aber die Trosse und geriet in die Propeller der Spar, sodass diese ebenfalls manövrierunfähig wurde. Die vierköpfige Crew der "Lady Gudny" wurde von einem MH-60 T der Air Station Kodiak am Nachmittag desselben Tages unversehrt aufgewinscht und nach Kodiak geflogen.
Die Küstenwachboote "Douglas Munro" und "Hickory" wurden zur Assistenz für den in meterhohen Wellen treibenden Trawler abgeordnet, die "Alex Haley" sollte der Crew der "Spar assistierten. Die "Sycamore" und "Maple" waren zusätzlich auf Standby, um nötigenfalls eingreifen zu können. Bei bis zu 20 Meilen Windgeschwindigkeit gingen die Wellen 10 bis 12 Fuß hoch.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gekenterte Fregatte wird wieder aufgerichtet
(08.01.17) Mit Auftriebskörpern wurde in den vergangenen Tagen damit begonnen, die gekenterte indische Fregatte "Betwa" wieder aufzurichten. Sie war am 5.12. beim Ausdocken beim Naval Dockyard in Süd-Mumbai umgeschlagen. Fast 25 Prozent des Schiffes waren vollgelaufen. Das eingedrungene Wasser wurde inzwischen wieder abgepumpt. Das Schiff soll nach der Bergung repariert werden und in zwei Jahren wieder einsatzklar sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausgedienter Minensucher von Feuer zerstört
(08.01.17) Der ausgediente Minensucher HMS "Ledham" der Royal Navy wurde in in Deptford durch ein Großfeuer zerstört. 12 Einsatzfahrzeuge und 81 Feuerwehrleute waren am 6.1. nach dem Alarm um 23 Uhr am Deptford Creek hinter dem Brookmarsh Industrial Estate in der Norman Road im Einsatz. Viele Anwohner hatten eine Explosion wahrgenommen, die wohl durch eine Propangasflasche ausgelöst wurde.
Ein Mann konnte sich noch in Sicherheit bringen, ein anderer, der sich auf einem benachbarten, seeseitig im Päckchen festgemachten Hausboot befand, das ebenfalls Feuer fing, wurde von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Außerdem konnten 10 weitere Gasflaschen von Bord geholt werden. Im Einsatz waren Feuerwehrkräfte aus Deptford, Greenwich, New Cross, Lewisham, Bethnal Green, East Greenwich, Lee Green, Peckham und Old Kent Road.
Am Morgen wurde der Brand unter Kontrolle gebracht, doch das Holzschiff war nicht mehr zu rettten. Die 106 Fuß lange Ledham wurde 1954 bei Bolson, J & Sons Ltd, Poole, als Minensucher der Ham-Klasse erbaut. 1971 wurde er zum Abbruch verkauft, seit 1997 aber zum Wohnschiff umgebaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter wird nach zwei Wochen geborgen
(08.01.17) Am 7.1. sollte der neufundländische Kutter Rhonda”, der an seinem Liegeplatz in Embree gesunken war, wieder gehoben werden. Am 25.12. war er dort nach Wassereinbruch untergegangen. Eine Ölsperre wurde am 26.12. von der Coast Guard ausgelegt, die weiterhin vor Ort war. Wenn der Kutter, dessen Ruderhaus und Masten noch aus dem Wasser ragten, wieder ausgepumpt ist, soll er nach Durrell, Twillingate, geschleppt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Lübecker Restaurantschiff zum zweiten Mal binnen eines Jahres gesunken
(08.01.17) Das Lübecker Restaurantschiff "Nautilus" ist am 8.1. im Hafen von Travemünder erneut gesunken. Nach einem Wassereinbruch sackte zunächst das Heck des Schiffes auf Grund. Beim Eintreffen der Feuerwehr lief auch Wasser im vorderen Teil durch die Türen ins Innere des Schiffes. Die erste Maßnahme der Einsatzkräfte war das Abstellen des Stroms auf dem Restaurantschiff.
Dabei ergab sich das Problem, dass der Schacht für die Stromversorgung im Fischereihafen noch vom Hochwasser am 4.1. unter Wasser stand. Der Notdienst der Stadtwerke musste ihn erst leer pumpen. Auf dem Restaurantschiff befinden sich 2000 Liter Heizöl.
Der Eigner bat deshalb die Feuerwehr, Ölschlängel auszubringen. Zusammen mit der Wasserschutzpolizei wurden die Sperren rund um die Nautilus gelegt. Da keine akute Gefahr mehr bestand, rückte die Feuerwehr wieder ab. Der Eigner hat nun einen Taucher mit der Suche nach dem Leck beauftragt. Anschließend soll das Schiff gelenzt werden. Bereits am 29.1.2016 war die Nautilus an ihrem Liegeplatz gesunken. Sie liegt seit mehreren Jahren im Fischereihafen und ist ein beliebtes Fisch-Restaurant. Das Schiff wurde 1935 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in letzter Minute vor Strandung im Stigfjord bewahrt
(08.01.17) Am 8.1. gegen 11 Uhr erlitt der norwegische Frachter "Nidarø", 1167 BRZ (IMO-Nr.: 8702422), Maschinenausfall vor der Insel Aldra bei Mo in Rana. Das Schiff mit einer fünfköpfigen Besatzung an Bord drohte auf die Küste des Stigfjord in der Lurøy-Gemeinde zu treiben. Es war auf der Fahrt von Bodø nach Tomma gewesen. Die Funkstation Bodø Radio leitete den Mayday-Ruf weiter und erhielt mehrfache Rückmeldung.
Die Autofähre "Lovund" (IMO-Nr.: 9664471) änderte ebenso ihren Kurs in Richtung des Havaristen wie auch der Trawler "Cetus" (MMSI-Nr.: 258054000). Vor Ort herrschte sehr stürmisches Wetter, und der von der Crew des Frachters geworfene Anker hielt im kräftigen Südwestwind nicht im Grund. Die Nidarø befand sich nur noch 750 Meter von den Felsen entfernt, als das NSSR-Rettungsboot Skuld” gemeinsam mit der Cetus eine Schleppverbindung herstellen konnte und so die Drift in letzter Minute stoppte.
Die beiden Schiffe hielten den Frachter auf Position, bis der angeforderte norwegische Schlepper "Nautilus Balder", 370 BRZ (IMO-Nr.: 8406157) gegen 15 Uhr eintraf und sich anschickte, den Frachter in die Sicherheit des Hafens von Herøy zu ziehen.
Die Nidarø" ist 67,4 Meter lang, 11,42 Meter breit, hat 4,27 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1720 Tonnen. Sie läuft für die Seaworks A/S und wurde 1987 von den Svendborg Skibs in Svendborg als Kirsten Riis” erbaut. Von 1994 bis 2005 lief sie als Thor Kirstein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker "Atlantic Mate" (Bild: Olaf Kuhnke)

Kanalschleuse in Brunsbüttel nach Kollision unbrauchbar
(07.01.17) Am Morgen des 7.1. erlitt der unter Gibraltar-Flagge laufende Tanker "Atlantic Mate", 11711 BRZ (IMO-Nr.: 9350745), auf der Fahrt von Klaipeda nach Antwerpen mit einer Ladung Naphta an Bord Maschinenausfall, als er in die Neue Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel einlaufen wollte. Das Schiff begann querzuschlagen und sollte mit dem Wurf des Backbordankers aufgestoppt werden. Der Anker fiel in der Schleusenkammer, dennoch lief der Tanker in das elbseitige Tor.
Dieses wurde unterhalb der Wasseroberfläche von dem Wulstbug aufgerissen und war nicht mehr betriebsfähig, sodass die Schleuse stillgelegt werden musste. Auch die Schienen dürften verbogen sein. Bis mindestens zum 9.1. würde sie für die Schifffahrt gesperrt bleiben.

Frachter "Hav Marlin" (Bild: Olaf Kuhnke)
Dann sollten Taucher den Schaden untersuchen. Eine Reparatur war vorerst nicht möglich. Der nur leicht beschädigte Tanker wurde achteraus von den zwei angeforderten Schleppern Wal und Bugsier 15 wieder aus der Schleusenkammer gezogen und gegen 13 Uhr an den Marinedalben Nord des Brunsbütteler Binnenhafens festgemacht. Die Atlantic Mate wurde 2007 in der Türkei als Besiktas Scotland erbaut und läuft erst seit wenigen Monaten für die Hamburger Reederei Carl F. Peters.
Möglicherweise hatte es auf dem Tanker einen technischen Fehler gegeben, der zu der Kollision führte. Noch während er in der Schleuse lag, ereignete sich eine weitere, glücklicherweise weniger folgenschwere Havarie: Der von Nordenham nach Stettin bestimmte, unter Bahamas-Flagge laufende Frachter "Hav Marlin", 1990 BRZ (IMO-Nr.: 9073892), erlitt gegen 13 Uhr beim Einlafuen in die kleine Kanalschleuse in Brunsbüttel ebenfalls Maschinenausfall.
Das Schiff konnte aber gerade noch aufgestoppt werden, bevor es den deutschen Schlepper "Wolf", 368 BRZ (IMO-Nr.: 9036260), der gerade in der Schleusenkammer lag, um der "Atlantic Mate" zu assistieren, rammte. Die "Hav Marlin" konnte ihre Reise gegen 14 Uhr fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Griechische Fähre mit Maschinenschaden im Saronischen Golf
(07.01.17) Die griechische Coastguard wurde am 6.1. alarmiert, nachdem die griechische Fähre "Talos", 7171 BRZ (IMO-Nr.: 7043843), Maschinenschaden im Saronischen Golf erlitten hatte. Das Schiff war unterwegs von Piräus nach Syros, Tinos, Mykonos und Chania. Sie hatte eine 13-köpfige Crew, 12 Passagiere und 50 Fahrzeuge an Bord. Es kehrte nach Piräus zurück und wurde mit einem Auslaufverbot belegt, bis der Schaden behoben wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter gesunken (Bild: )

Ölbekämpfung und Bergungsarbeiten nach Schiffbruch in Mönkeberg
(07.01.17) Am 5.1. gegen 08:30 Uhr meldete sich bei der Wasserschutzpolizei der Gemeinde Mönkeberg der Eigner des dort in der Sturmnacht gesunkenen Kutters. Je ein Vertreter der Gemeinde und Feuerwehr Mönkeberg fuhren wie auch die Polizei zum WVM-Hafen. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Kutter, der in der Nacht mit dem Hochwasser auf Poller getrieben und leckgeschlagen worden war, auf Grund lag und nur noch die Mastspitze aus dem Wasser ragte.
Der Einsatzleiter Feuerwehr rief über die Leitstelle die Tagesschleife die Freiwillige Feuerwehr. Gegen 09:05 Uhr waren erste vor Ort. Als erste Maßnahmen wurde mit Ölbinder der Diesel/Öl-Film auf dem Wasser eingedämmt. Das Schiff hatte rund 150 Liter Kraftstoff in den Tanks gehabt. Die Freiwillige Feuerwehr Wendtorf (Ölwehr) wurde alarmiert, um Ölsperren auszulegen, um eine Verschmutzung des Strandes zu verhindern.
Weiterhin wurde die Untere Wasserschutzbehörde und das LKN- Der Landesbetrieb für Küstenschutz angefordert. Um 09:56 Uhr trafen die Einsatzkräfe aus Wendtorf ein und entschied, einen Arbeitsponton des WVM zu nutzen. Auch wurden Ölbinder eingesetzt und um 10:13 damit begonnen, die Ölsperren auszulegen. Der Eigner hatte inzwischen Berger angefordert, die die Ölsperren bargen, zum Reinigen gaben und wieder an die Freiwillige Feuerwehr Wendtorf zurücklieferten.
Taucher brachten Hebesäcke am Wrack an, das zunächst näher an den WVM-Steg gezogen und dann angehoben wurde. Doch beim Versuch, es komplett über Wasser zu bringen, kenterte es wegen des Eigengewichts der Aufbauten wiederholt, sodass die Bergung im Laufe des 6.1. unterbrochen werden musste. Am folgenden Tag sollten die Arbeiten fortgesetzt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Fähren in Kalymnos kollidiert
(07.01.17) Drei griechische Fähren waren am späten Abend des 6.1. in eine Kollision verwickelt: Als die "Blue Star Patmos", 18498 BRZ (IMO-Nr.: 9565041), aus Kalymnos auslaufen sollte, verhakte sich ihr Ankergeschirr mit jenem der benachbarten "Nissos Kalymnos", 755 BRZ (IMO-Nr.: 8704212). Die Havarie ereignete sich bei stürmischem Wind.
Die "Nissos Kalymnios" riss sich von ihrem Anker los und rammte mit dem Backbordbug das Backbordheck der ebenfalls am Kai liegenden "Olympios Zeus", 488 BRZ (IMO-Nr.: 8969020). Dabei riss ein Anker los, Relings sowie eine Rampe der "Olympios Zeus" wurden beschädigt. Während zwei der Fähren fahrtüchtig blieben, musste die "Nissos Kalymnios" bis zur Reparatur im Hafen bleiben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Celtic Ambassador" auf Grund (Bild: Brian Brady)

Frachter auf Ouse River aufgelaufen
(07.01.17) Der britische Frachter "Celtic Ambassador", 2449 BRZ (IMO-Nr.: 9006370), lief am 7.1. um 13.40 Uhr auf dem Ouse River auf Grund. Das Schiff war erst kurz zuvor aus dem Hafen aus Goole ausgelaufen, wo er von Immingham kommend gelegen hatte.
Zum Zeitpunkt der Havarie lag Nebel über dem Fluss. Der kleine Schlepper "Little Shuva" kam wenig später zu Hilfe. Es gelang ihm aber bislang nicht, das 88 Meter lange Schiff wieder flottzumachen.
Quelle: Tim Schwabedissen




Taucherschiff vor Kos geborgen
(07.01.17) Am Morgen des 6.1. wurde das türkische Offshore-Schiff "Alcatras" (MMSI-Nr.: 271010847), das vor Accra Skandariou auf Kos gestrandet war, wieder flottgemacht. Dazu wurden Hebeballons und ein Bergungsschiff eingesetzt. Es wurde danach auf einem sicheren Ankerplatz vor der Küste vermoort. Das Taucherschiff, das Waffensysteme transportiert hatte, wurde mit einem Fahrverbot belegt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schoner zweimal losgerissen und gesunken
(07.01.17) Der 60 Fuß lange Schoner Phoenix” stieg wie der Namensgeber aus der Asche in Port Townsend wieder empor. Das Schiff war Ende 2015 in einem Sturm von einem Dock losgerissen und gestrandet. Die Reparatur dauerte vier Monate. Eigner James Kruse brachte es zurück nach Orcas, wo es am Fähranleger festgemacht wurde. Doch am 26.12.2016 sank das Schiff teilweise, nachdem es sich erneut von der Mooring an einem Zementblock losgerissen hatte.
Kruse brauchte mehr als eine Woche, um das 50-Tonnen-Ferrozementschiff wieder aufzurichten. Er pumpte es dann aus und dichtete die Leckagen ab. Ein Problem war, dass es dank des geringen Tiefgangs nach dem Wassereinbruch sehr instabil war. Seit dem 5.1. liegt das Schiff nun am Anleger der Gemeinde von Orcas, bis der Mooringblock wieder fixiert worden ist.
Quelle: Tim Schwabedissen



Eigner gesunkener Segelyacht gesucht
(07.01.17) Eine 45-Fuß-Segelyacht liegt seit dem Sturm Urd, der zu Weihnachten in Norwegen wütete, auf mehreren Metern Wassertiefe am Damsgårdsveien in Bergen auf Grund. Die Feuerwehr war zu spät gekommen, um einzugreifen. Taucher untersuchten das Schiffsinnere, fanden aber keine Personen darin vor. Es gibt auch keinen bekannten Eigner. Es handelt sich bei dem Boot wohl um einen Eigenbau mit einem Zementrumpf. Der Eigner der Pier, die Frydenbø Estate, hatte bereits seit geraumer Zeit versucht, einen verantwortlichen Besitzer des Schiffes zu finden, weil sie es dort nicht liegen haben wollte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Containerfrachter
(07.01.17) Container auf dem oberen Deck auf den Luken von Laderaum 1 des liberianischen Frachters "YM Utopia", 90507 BRZ (IMO-Nr.: 9337456), gerieten am 6.1. gegen Mittag in Brand. Das Schiff lag in der Yangshan-Tiefwasserreede vor Shanghai vor Anker. Es wurde zur Außenreede geschleppt. Der Frachter ist im ta AWE3 Service (USA-Zentralamerika-Asien eingesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre trieb vor estnischer Küste
(07.01.17) Die finnische Fähre "Subsea Seven", 270 BRZ (IMO-Nr.: 7218981), erlitt mit 36 Passagieren an Bord am 6.1. gegen neun Uhr auf der Fahrt von der Insel Hiiumaa nach Saaremaa zwischen den beiden größten estnischen Inseln Maschinenausfall. Das manövrierunfähige Schiff steckte dann in Eis fest, weshalb es nicht in flaches Wasser abtreiben konnte. Ein Kutter nahm sie drei Stunden später auf den Haken, und am Nachmittag wurde der Havarist in Soru festgemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerfrachter lief in eine Pier
(07.01.17) Der unter Marshall-Islands-Flagge laufende Containerfrachter "AP Revelin", 25494 BRZ (IMO-Nr.: 9694696), kollidierte am Abend des 5.1. auf der Fahrt von Corpus Christi nach Houston in Port Aransas auf dem Weg hinaus in den Golf von Mxiko Maschinenausfall. Die Crew versuchte noch, das 180 Meter lange Schiff mit einer Notankerung zu stoppen.
Dennoch lief es in eine Pier des U.T. Marine Science Instituts. Schlepper zogen den Frachter zwei Stunden später zurück ins Fahrwasser. Der Sachschaden schien sich in Grenzen gehalten zu haben, sollte aber bei Tagesanbruch am 6.1. noch näher untersucht werden. Die AP Revelin warf vorerst vor Port Aransas Anker.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tenderboot blieb mangels Treibstoff liegen
(07.01.17) Am 6.1. wurde das KNRM-Rettungsboot "Koos van Messel" zur Assistenz des 15 Meter langen, britischen Crewtenderboots "William Wallace" (MMSI-Nr.: 235000322) an der Küste von Zandvoort gerufen. Das Schiff hatte Motorausfall erlitten, weil ihm auf der Fahrt von Ostende nach Urk der Treibstoff ausgegangen war. Das Tenderboot wurde dann auf den Haken genommen und nach IJmuiden zurückgeschleppt. Dort wurde es aufgetankt, und die Reise nach Urk konnte weitergehen. Hier traf die William Wallace schließlich gegen Mitternacht ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Missglücktes Abschleppmanöver für Trawler im Sturm
(07.01.17) Der amerikanische Trawler "Lady Gudny" (MMSI-Nr.: 367318660) erlitt am 5.1. Probleme mit den Ölfiltern. Am Morgen des 6.1. kam der in Kodiak stationierte Tonnenleger "Spar" dem Havaristen zu Hilfe und versuchte, ihn in Schlepp zu nehmen. Als die Schlepptrosse brach, wurde aber auch die "Spar" manövrierunfähig. Derweil fiel auf der "Lady Gudny" mangels Ölfiltern die Hauptmaschine nun endgültig aus. Das Schiff ging in drei bis vier Metern Wellenhöhe und bei 50 Knoten Wind auf Drift.
Daraufhin wurde die vierköpfige Crew von einem Hubschrauber abgeborgen und zur Air Station Kodiak geflogen. Die Küstenwachboote "Hickory" und "Douglas Munro sowie die"Alex Haley" wurden zur manövrierunfähigen "Spar in Marsch gesetzt, ebenso die Schlepper "Chahunta" und "Anna-T".
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision vor Philippinen
(07.01.17) Am 7.1. um 3.45 Uhr kollidierte der liberianische Kühlfrachter "Sevilla Carrier", 3554 BRZ (IMO-Nr.: 9078488) mit dem taiwanesischen Thunfischfänger "Hsiang Yung No. 6" (MMSI-Nr.: 416003665) vor den Philippinen auf Position 19 28 N 129 36 O, 515 Meilen ostsüdöstlich von Eluanbi, der Südspitze von Taiwan. Dessen Heck wurde dabei aufgerissen, es kam zu einem Wassereinbruch.
Die 10-köpfige Crew blieb unversehrt und an Bord. Ein anderes Fischereifahrzeug kam zu Hilfe, auch die "Sevilla Carrier" blieb in der Nähe. Die taiwanesische Maritime Rescue wollte den Havaristen bergen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter sank vor Clumbia River
(07.01.17) Die US Coast Guard und der Kutter Sea Ballad” kamen am frühen Morgen des 7.1. der fünfköpfigen Crew des 55 Fuß langen Kutters Star King” aus Astoria zu Hilfe, der unweit der Mündung des Columbia River kenterte und sank. Die Sea Ballad” barg alle fünf Schiffbrüchigen um 5.10 Uhr aus dem Wasser und übergab sie einem 47.Fuß-Boot der Station Cape Disappointment, die sie zur Station in Ilwaco, Washington, transportierte. Die Star King” hatte um 4.31 Uhr einen Mayday-Ruf gefunkt, den die Coast Guard Columbia River auffing.
Der Skipper meldete einen Wassereinbruch und starke Steuerbordschlagseite. Wenig später schlug das Schiff um und sank. Es behinderte die Navigation nicht. Im Wrack befanden sich 300 Gallonen Öl.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier "Citius" im Schlepp
(Bild: Prefecture de Seine-Maritime)

Bulkcarrier 3 Wochen nach Havarie nach Le Havre geschleppt
(06.01.17) Der britische Bulkcarrier "Citius", 88479 BRZ (IMO-Nr.: 9398694), wurde fast drei Wochen nach seiner Havarie auf der Seine vom Radicatel-Kai oberhalb der Tancarville-Brücke in Saint-Jean-de-Folleville am 4.1. weggeschleppt. Um 10 Uhr hatten sich sechs Schlepper, darunter der Notschlepper "Abeille Liberté" aus Cherbourg, versammelt. Der Schiffsverkehr auf der Seine wurde total gesperrt, damit das große Schiff sicher manövriert werden konnte.
Wegen dichtem Nebel konnten dann aber erst um 11.45 Uhr die Trossen losgeworfen werden. In einem Manöver, das bis 17 Uhr dauerte, wurde der Frachter, der mit seinen Schleppern einen 600 Meter langen Konvoi darstellte, die Seine hinuntergeschleppt. Dann ging es weiter nach Le Havre, wo am 5.1. um 14.30 Uhr auf Reede Anker geworfen wurde. Dort sollen die in den Laderäumen verbliebenen 60.000 Tonnen Kohle am Mineralterminal gelöscht werden, ehe es in eine noch nicht benannte Werft zur Reparatur geht. 15.000 Tonnen der Fracht, die eigentlich am Sea-Invest Terminal in Grand-Couronne oberhalb von Rouen hätten gelöscht werden sollen, waren zwischen dem 19.12. und dem 2.1. entladen worden, um den Tiefgang des Frachters zu reduzieren.

"Citius" in Le Havre (Bild: Daniel Commodi)
Er war nach einem Ruderschaden am 17.12. auf der Südbank der Seine vor Quillebeuf-sur-Seine auf Grund gelaufen. Danach war die einzige Option gewesen, den manövrierunfähigen Havaristen vorerst zum benachbarten Radicatel-Terminal zu ziehen.
Die "Citius" ist 287 Meter lang, 45 Meter breit, hat 17,7 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 170024 Tonnen. Es läuft für die Enterprises Shipping & Trading SA in Athen und wurde 2009/10 bei der Sungdong Shipbuilding & Marine Engineering Co. Ltd in Tongyoung, Korea, als "Braverus" erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Trawler in Lorient
(06.01.17) Am Morgen des 5.1. brach gegen 10 Uhr ein Feuer auf dem französischen Trawler "Arvorig - GV.722677", 57 BRZ (MMSI-Nr.: 227430000), auf einem Slip im Fischereihafen von Lorient aus. Es entstand bei Reparaturarbeiten auf der Piriou-Werft. An Bord befanden sich zu der Zeit fünf Arbeiter, drei von ihnen hatten Schweißarbeiten an einem Frischwassertank im Maschinenraum durchgeführt.
Sie versuchten noch, den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen, ehe sie den Maschinenraum verschlossen und die Feuerwehr riefen. Diese rückte mit rund 20 Einsatzkräften der Rettungszentren Lorient und Hennebont an und vermochte das Feuer unter Kontrolle zu bringen, bevor es weiter um sich greifen konnte. Nachdem sichergestellt war, dass keine Arbeiter Rauchgasvergiftungen erlitten hatten, konnten sie gegen 11 Uhr die Arbeit wieder aufnehmen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Penélope gesunken
(Bild: Kalika Films)

Einst weltgrößte Aluminium-Privatyacht Penélope sank in Águilas
(06.01.17) Nach mehr als 10 Jahren sank am 4.1. im Fischereihafen von Águilas die 38 Meter lange Yacht Penélope, nachdem in der Vergangenheit bereits mehrfach deren Entfernung aus dem Hafen gefordert worden war. Sofort nach dem Untergang kamen Stadtvertreter zur Untergangsstelle, um die Lage zu sondieren. Die Bürgermeisterin Mari Carmen Moreno fuhr nach Murcia, um dort mit dem Direktor der regionalen Hafenbehörden über die Bergung des Wracks zu beraten.
Die Stadtvertreter erklärten, dass die seit langem aufgegebene Yacht bereits vor zwei Jahren vollständig dekontaminiert worden sei, nachdem im November 2013 bereits ein Leck auf der Penélope aufgetreten war und nur rasches Eingreifen von Feuerwehr, Katastrophenschutz , Rotem Kreuz und Polizei den Untergang des Schiffes und Auslaufen von Kraftstoff verhinderte, das den Playa de Las Delicias bedrohte hätte. Die Gilde der Fischer fand sich in ihren Befürchtungen bestätigt, nachdem sie wiederholt auf den schlechter werdenden Zustand des Schiffes hingewiesen hatte.
Der Generaldirektor für Verkehr, Häfen und Küsten, Salvador Garcia-Ayllón, hat am 5.1. eine Notfall-Order erlassen, sodass das Ministerium für öffentliche Arbeiten und Infrastruktur eine Bergung durchführen. Sergio Cqarbonel, Leiter der Bergungsdepartements in Murcia, wollte nun binnen einiger Tage zwei große Kräne mobilisieren, um das Wrack endlich aus dem Wasser zu holen. Als der Schoner 1968 bei der Chantier de la Perrière in Frankreich als Design des Schiffsarchitekten Cornu erbaut wurde, war er die größte private Segelyacht der Welt aus Aluminium.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kümo drohte auf der Elbe zu sinken
(06.01.17) Auf der Fahrt von Amsterdam nach Aarhus kam es auf dem dänischen Frachter "Frem Nordica", 1139 BRZ (IMO-Nr.: 8506024) am frühen Nachmittag des 5.1. im Sturm Axel zu einem Wassereinbruch im Vorschiff. Der Bugstrahlruderraum wurde geflutet. Das Schiff befand sich zu dem Zeitpunkt auf der Elbe nahe Tonne 17 und wollte den Nord-Ostsee-Kanal ansteuern.
Der Kapitän forderte rasch Lotsenassistenz an, um Cuxhaven als Nothafen anlaufen zu können. Sein Schiff war inzwischen stark buglastig. Das Anlegemanöver an der dortigen Seebäderbrücke gegen 14.15 Uhr gestaltete sich deshalb und ohne die Unterstützung des ausgefallenen Bugstrahlruders bei stürmischem Wind als kompliziertes Manöver.
Mit der Strömung konnte der Havarist schließlich aber an die Brücke gelegt werden, wo die Leckage nun abgedichtet werden sollte. Zuvor pumpte der Bunkertanker Herta (MMSI-Nr.: 211564050) der Firma Empting 25 Kubikmeter Wasser aus dem vollgelaufenen Vorschiff ab.
Die Frem Nordica” ist 79,06 Meter lang, 10,25 Meter breit, hat 3,43 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1.601 Tonnen. Sie läuft für die Bjerrum & Jensen APS in Svendborg und wurde 1986 bei der Peters-Werft in Kampen als Anne S erbaut. 1998 wurde sie zur Geertje und lief von 2005 bis 2014 als Dan Viking.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandeter Frachter Frotamerica (Bild: Jan Poolmann)

Gestrandeter Frachter wird Touristenattraktion bei Lüderitzbucht
(06.01.17) Für den brasilianischen Frachter Frotamerica, 38340 BRZ (IMO-Nr.: 7433581), sollte die Überführung von Brasilien nach Indien die letzte Reise sein und zum Abwracker führen. Doch am 15.2.2013 geriet er vor der namibischen Küste in einen Sturm, in dem die Trossen zum Schlepper Skua brachen. Das unbemannte Schiff wurde dann bei Lüderitzbucht auf den Strand getrieben.
Dies führte zunächst zu großen Sorgen bei Naturschützern, da in der Nähe des Anichab-Strandes zahlreiche Vogelarten ihr Refugium haben, die durch ausströmendes Öl oder Diesel in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Fast alle umweltschädlichen Flüssigkeiten waren vor der Verschleppung abgepumpt worden. 139 Tonnen Öl galt es noch zu entfernen. Im September 2013 gab es eine Ausschreibung, um das Wrack zu entfernen, doch eine Resonanz blieb aus, was auch an der schwer zugänglichen Position des Schiffs gelegen haben mag. Es befand sich zudem in einer Sperrzone außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von NamPort, und auch niemand anderes zeigte Interesse an dem Schiff.
So blieb die Frotamerica auf der Sandbank liegen. Knapp vier Jahre später ist das Wrack nun fester Bestandteil der Landschaft 35 Kilometer nördlich von Lüderitzbucht und wird seit vergangenem Jahr von Tourismusunternehmen, die Geländefahrten von Lüderitzbucht nach Walvis Bay anbieten, als landschaftliche und geschichtliche Attraktion in ihre Touren integriert. Bei den Einwohnern von Lüderitzbucht gibt es so auch keine Proteste mehr gegen den Verbleib des Schiffes.
Die Frotamerica lief für die Companhia de Navegação Frota Oceânica in Amazônica und war das erste von 16 Schwesterschiffen, die seit 1978 auf der Estaleiro Ilha in Rio de Janeiro entstanden. Sie hat eine Länge von 193 Metern, eine Breite von 27,64 Metern, einen Tiefgang von 10,93 Metern und eine Tragfähigkeit von 46.300 Tonnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Toter bei Kutterbrand in Ballstad
(06.01.17) Ein Mann kam beim Brand eines Kutters in Ballstad auf den Lofoten am 5.1. ums Leben. Um 2.44 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Es gelang ihr, das Feuer auf dem bei der Patent Slipen AS Ballstad aufgeslippten Boot rasch unter Kontrolle zu bekommen.
Es gab zwar wenig offenes Feuer, aber eine starke Rauchentwicklung. Als Einsatzkräfte unter Atemschutz ins Innere vordrangen, fanden sie dort den 85-jährigen Karl Sandnes aus Kabelvåg leblos vor. Er wurde sofort ins Freie geschafft, wo wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt wurden.
Der Mann musste aber noch an Ort und Stelle für tot erklärt werden. Wegen toxischer Gase blieb das Schiff zunächst abgesperrt, bis es belüftet worden war, um den Kriminaltechnikern zur Erforschung der Brandursache den Zugang zu ermöglichen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Ölarbeiter nach Feuer auf Plattform gerettet
(06.01.17) Am 5.1. kam die US Coast Guard zum Einsatz, nachdem eine Feuer auf der Ölplattform Ship Shoal 266 A der Renaissance Offshore LLC aus Houston nahe Grand Isle, Louisiana, ausgebrochen war. Die Coast Guard New Orleans wurde um 2:30 Uhr über das Unglück 80 Meilen südlich der Grand Isle informiert. Sie schickte eine HC-144 Ocean Sentry des Coast Guard Aviation Training Center Mobile, Alabama.
An Bord der Plattform befanden sich vier Arbeiter. Das Offshore-Schiff "Mary Wyatt Milano", 447 BRZ (IMO-Nr.: 9555761), rettete sie, nachdem ihre Löschversuche fehlgeschlagen waren und sie auf der Flucht vor dem dichten Rauch in eine Rettungsinsel gegangen waren. Sie wurden zunächst auf eine Nachbarplattform gebracht und von dort mit einem Hubschrauber abgeborgen.
Dieser transportierte sie ins Terrebonne General Medical Center. Gemeinsam mit drei anderen Offshore-Schiffen machte sich die "Mary Wyatt Milano" derweil an die Brandbekämpfung. Auch die Ölbekämpfungsorganisation Clean Gulf schickte Vertreter zur Unglücksstelle. Um 5.50 Uhr war das Feuer gelöscht.
Die Plattform war an 10 Bohrlöchern angeschlossen, an denen der Brand entstanden war. Die sieben Verbindungen zur benachbarten Plattform B wurden vorsorglich geschlossen. Die Wassertiefe in Ship Shoal Block Nr. 266 beträgt 180 Fuß. Die Plattformen produzierten dort seit 1968 Öl, zuletzt hatte Plattform A pro Monat 16000 Barrels gefördert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ölverschmutzung nach Kollision auf der Sambre
(06.01.17) Nach der Kollision zweier Binnenschiffe liefen am 5.1. gegen Mittag gut eine Tonne Öl in die Sambre. Der Unfall ereignete sich in Auvelais in der Provinz Namur. Feuerwehr und Zivilschutz waren vor Ort. Eines der Schiffe lag am Kai, um Steine zu laden, das andere stieß beim Ablegen gegen dessen Heck.
Ein Tank mit acht Tonnen Kraftstoff wurde dabei getroffen und auf mehreren Zentimetern Länge aufgerissen. Zwischen einer und 1,2 Tonnen Heizöl liefen aus dem Tank aus. Binnen weniger Minuten breitete sich ein Ölfilm über einen Kilometer weit aus. Taucher der Feuerwehr dichteten das Leck ab, der Zivilschutz ging gegen die Ölverschmutzung vor.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter nach Camariñas abgeschleppt
(06.01.17) Am Abend des 4.1. erlitt der 20 Meter lange, spanische Kutter "Os Xuxos" (MMSI-Nr.: 224128680), unweit des Hafens Camariñas Maschinenausfall. Das manövrierunfähige Schiff drohte auf die Küste zu treiben. Das Rettungsboot "Salvamar Altair" (MMSI-Nr.: 224013350) der Salvamento Maritimo-Station Camariñas wurde deshalb zur Assistenz gerufen. Es nahm den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn sicher in den Hafen zurück
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter in Mönkeberg gesunken
(06.01.17) In der Nacht zum 5.1. wurde ein Kutter im Hafen von Mönkeberg an der Kieler Förde im Sturm Axel bei Hochwasser von seinem Liegeplatz losgerissen. Das Schiff wurde auf eine Brücke gedrückt. Es schlug leck und sank. Die Feuerwehr brachte im Tagesverlauf eine Ölsperre um das Wrack aus.
Quelle: Tim Schwabedissen



Beschädigter Binnentanker wird in Moerdijk geleichtert
(06.01.17) Nach der Kollision mit dem Flusssperrwerk bei Grave hat der deutsche Binnentanker "Maria Valentine", 3015 ts (EU-Nr.: 02324738;) am 3.1. am Kai des Afvalstoffen Terminal Moerdijk (ATM) in Moerdijk festgemacht.
Rijkswaterstaat hatte diesen Liegeplatz ausgesucht, weil dort Gefahrstoffe umgeschlagen werden können. Hier wurde seit dem 4.1. die Ladung von 2000 Tonnen Benzol auf ein anderes Schiff gepumpt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Berger der Ouderhoek in den Startlöchern
(06.01.17) Weniger als zwei Tage, nachdem die 103 –Jahre alte Tjalk Ouderhoek in Antwerpen sank, kann die Bergung beginnen. Der Kontrakt ist beinahe fertig, und wenn die letzten Punkte mit der Versicherung geklärt sind, können die vorbereitenden Arbeiten von Benelux Diving beginnen.
Das Schiff soll mit einer Kranbarge aus dem Wasser geholt werden. Andere historische Schiffe, so die 119 Jahre alte Barkasse Hannus, mussten ihren Liegeplatz räumen. Das aus den 20er Jahren stammende Direktionsschiff Napoleon, das längsseits der Ouderhoek gelegen hatte, muss vorerst einen anderen Platz im Bonaparte-Dock finden.
Die Bergung wird mehr als einen Tag dauern, denn angesichts des historischen Werts des Schiffes und seines Art-Deko-Interieurs von Lion Cachet müssen die Arbeiten so vorsichtig wie möglich durchgeführt werden, um keinen weiteren Schaden anzurichten. Horta hat auch das Innere von Passagierschiffen der White Star Line gestaltet, der auch die Titanic gehörte. Die reich gestalteten Schnitzereien der Ouderhoek von Öl und Schmierstoffen zu reinigen, wird zweifellos auch eine titanische Arbeit.
Die Ursache für den Untergang des Schiffes war wohl ein Stromausfall sodass die Pumpen, die das einsickernde Wasser regelmäßig hätten lenzen sollen, ausfielen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ehemaliges Polizeiboot nach mehreren Anläufen gehoben
(06.01.17) Das am 27.12.2016 im Müritzarm vor Priborn gesunkene Boot vom Typ "KB-12" konnte am Vormittag des 4.1. geborgen werden. Nach tagelangen Verzögerungen und mehreren fehlgeschlagenen Versuchen gelang es den Bergern, das Boot zu heben und in eine Rechliner Werft zu überführen. Das einstige Polizeiboot hatte in rund 1,5 Metern Wassertiefe im Müritzarm auf Grund gelegen.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Röbel und Priborn hatten nach dem Untergang Ölsperren ausgelegt. Die Schwesterboote vom Typ "Kontrollboot 12 - KB 12" befinden sich nach umfangreichen Umbaumaßnahmen noch heute u.a. als Dienstboot bei der Wasserschutzpolizei im Einsatz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Angesaugte Kiesel führten zu Kollision
(06.01.17) Am späten Nachmittag des 5.1. wollte ein in Talfahrt befindliches Binnenschiff auf Höhe des Zollhafens in Mainz bei Rheinkilometer 500,1 aufdrehen, um anschließend an den dortigen Dalben festzumachen. Unterhalb der Anlegestelle lag bereits das Schweizer Flusskreuzfahrtschiff Sound of Music (EU-Nr.: 02327687). Bei dem Manöver des Frachters gerieten kleinere Steine und Kiesel in dessen Bugstrahlruder und führten dadurch zu einer Störung.
Grund für das Ansaugen der Kiesel dürfte der derzeitige niedrige Wasserstand des Rheins sein, der am Pegel Mainz 1,58 Meter betrug. Das Drehmanöver misslang deshalb, und das Binnenschiff stieß mit dem Bug gegen die Steuerbordseite des Fahrgastschiffs. Hierbei wurde ein Seitenteil, das sich zwischen den zwei vorhandenen Decks des Fahrgastschiffes befindet, eingedrückt. Das Binnenschiff kam mit Schrammen davon.
Die Sound of Music befand sich ohne Fahrgäste auf der Fahrt ins Winterlager. Sie setzte ihre Fahrt nach Straßburg am 6.1. gegen neun Uhr fort.
Das in Basel beheimatete Schiff der BL Cruise Invest AG ist 110,00 Meter lang, 11,4 Meter breit, hat einen Tiefgang von 1,65 Metern und darf rund 130 Passagiere befördern. Es wurde 2006 bei der Werft De Merwede, Hardinxveld, erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verfrühter Osterhase ... (Bild: Polizei Aurich)

Langeoog: Osterüberraschung auf Langeoog
(05.01.17) Auf der Fahrt von Rotterdam, wo er am 3.1. ausgelaufen war, nach Bremerhaven, verlor der dänische Containerfrachter "Munkebo Maersk", 35835 BRZ (IMO-Nr.: 9632117), im Sturm Axel am 4.1. vor den ostfriesischen Inseln fünf Container auf der Nordsee. In einem von ihnen befanden sich zehntausende Überraschungseier, die von Yangshang für Russland bestimmt waren. Deren Inhalt trieb im Lauf des Tages auf dem Strand der Insel Langeoog an. Der Frachter machte am 5.1. um 3.20 Uhr am Stromkai Eurogate in Bremerhaven fest.
Auf Langeoog galt es derweil zu verhindern, dass die Spielzeugkapseln zurück ins Meer gespült werden und von Meerestieren verschluckt werden. Bei Niedrigwasser wollte die Gemeinde die Ü-Eier mit Unterstützung eines Kindergartens einsammeln. Was dann mit dem ungewöhnlichen Treibgut weiter passiert, war noch unklar.
Damit nicht genug - nach den Überraschungseikapseln folgte eine weitere Überraschung: Nun wurden Lego-Steine auf Langeoog angeschwemmt. Das Spielzeug stammt vermutlich aus einem anderen Container, der aufgeplatzt war. Daneben trieben auch Unmengen von Plastiktüten mit weiteren Verpackungen an. Die Inselbewohner wollten nun eine große Aktion starten, um das Plastik aufzusammeln und zu entsorgen. Die Wasserschutzpolizei ermittelte.
Auf Wangerooge hat das Sturmtief in der Nacht zum 4.1. zwei der dort gestrandeten Container der Thetis D zerstört. Wären sie abgetrieben, hätten sie Schäden anrichten können, was so ausblieb. Das in ihnen geladene Bauholz verteilte sich am Strand. Am 6.1. sollte die Bergung beginnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm verhindert Ölbergung vor Andros
(05.01.17) Die Arbeiten, das verbliebene Öl in dem Wrack des Frachters "Cabrera" vor Andros abzupumpen, gestalteten sich bei anhaltend stürmischem Wetter schwierig. Rund 20 Tonnen könnten sich noch in den Tanks befinden. Versuche, auslaufendes Öl mit Schutznetzen aufzufangen, wurden durch den starken Wind zunichte gemacht. 35 Personen waren mit der Reinigung der Küste beschäftigt. In den kommenden Tagen sollte das Wetter noch schlechter werden.
Zuletzt waren am 28.12. rund 4,6 Tonnen Öl aus den Bunkern abgepumpt und eine Ölsperre längsseits des Wracks ausgelegt worden. Drei Schlepper aus Gavrio hatten die Arbeiten unterstützt. Die Küstenwache hatte an jenem Tag einen 800 Quadratmeter großen Ölfilm in der See ausgemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rumpfschaden am Containerfrachter "APL Denver"
(Bild: Wee Hian)

Ölbekämpfung in Malaysia und Singapur nach Kollision zweier Containerfrachter
(05.01.17) Das Beseitigen der 300 Tonnen Marine Fuel Oil (MFO) 500 CST des unter Gibraltar-Flagge laufenden Containerfrachter "APL Denver", 43071 BRZ (IMO:9345960), die nach der Kollision mit dem unter Singapur-Flagge laufenden Containerfrachter "Wan Hai 301", 26681 BRZ (IMO-Nr.: 9238155), in der Johor Strait nahe Pasir Gudang Port ausgelaufen waren, wird rund eine Woche dauern. Wie schnell es aufgenommen werden kann, hängt auch vom Wetter und der Strömung ab. Es beeinträchtigte aber weder die Fischerei noch die Sultan Iskandar Power Station.
Der Betrieb im Hafen von Johor lief normal, nur am Container-Terminal konnte es zu Beeinträchtigungen kommen. Hier hatten beide Havaristen nach dem Zusammenstoß festgemacht. Die Wan Hai 301 war der vor Anker liegenden APL Denver, nachdem ein Maschinenausfall sie manövrierunfähig gemacht hatte, in die Steuerbordseite gelaufen. Der Wulstbug riss den Rumpf auf Höhe der Wasserlinie auf, wo der Bunkertank 6 aufgerissen wurde. Der Bug selbst richtet an der Containerladung Schäden an. Dabei wurde er oberhalb der Wasserlinie eingedrückt. Um die APL Denver” wurde von Schleppern eine Ölsperre ausgelegt.

Nur ein paar Kratzer am Bug der "Wan Hai 301"
(Bild: Johor Port Authority)
Die Ölbekämpfung wurde von der Johor Port Bhd. In Kooperation mit der Pasir Gudang Oil Spill Task Force sowie LPJ, dem Department of Environment, dem South Region Marine Department und den Behörden des Port of Tanjung Pelepas durchgeführt. Auch in Singapur wurden Maßnahmen eingeleitet. Zwei Ölflecken wurden an der Küstenlinie von Pulau Ubin (OBS Jetty) und Nenas Channel entdeckt.
Bis zum Abend des 4.1. konnten keine weiteren Verschmutzungen festgestellt werden. Die MPA hat insgesamt neun Schiffe eingesetzt. Zwei Skimmer und Ölsperren wurden vor der OBS Jetty und dem Nenas Channel ausgebracht.
Die APL Denver” ist 267,15 Meter lang, 32,2 Meter breit, hat 13 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 55612 Tonnen. Sie läuft für die Rickmers Shipmanagement GmbH in Hamburg. Und wurde 2008 in Jinjiang als HLL Tasman” erbaut. Die Wan Hai 301” ist 199,9 MeTer lang, 32,2 Meter breit, hat 10,9 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 30250 Tonnen. Sie läuft für die Wan Hai Lines Singapore Pte. Ltd. und wurde 2001 von der Naikai Zosen Corp. in Toyota-Gun, Hiroshima, erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkene Ketsch (Bild: Salvamento Maritimo)

Salvamento Maritimo im Einsatz an gesunkenem Zweimaster in Águilas
(05.01.17) Im Hafen von Águilas sank am 4.1. ein Zweimaster am Kai. Das 21 Meter lange Rettungsboot Salvamar Mimosa” (MMSI-Nr.: 224363280) der Station Cartagena von Salvamento Maritimo wurde gerufen, um an der Untergangsstelle Ölsperren wegen auslaufenden Kraftstoffs auszubringen. Taucher der BEC Cartagena waren im Einsatz, die Ventile des mit den Masten noch aus dem Wasser ragenden Schiffes abzudichten und so einen weiteren Ausfluss von Öl zu unterbinden. In einem anderen Einsatz von Salvamento Maritimo kam die Salvamar Hamal (MMSI-Nr.: 224207780) der Station Almeria einem Kutter zu Hilfe, der 62 Meilen südlich von Motril Maschinenschaden erlitten hatte und manövrierunfähig in der Alboransee trieb. Das Rettungsboot nahm den Havaristen auf den Haken und schickte sich an, ihn nach Motril abzuschleppen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Großtanker vor Irak geräumt
(05.01.17) Die Sterling Global Operations (SGO) war an der Räumung des Tankers Amuriyah, 81227 BRZ (IMO-Nr.: 7402635), beteiligt, einem 1977 erbauten, irakischen Schiffs, das am 23.1.1991 vor Bubiyan Island an der Küste von Kuwait in der Operation Desert Storm versenkt wurde. Das Schiff lag seither auf 33 Metern Tiefe und sollte nach einem Beschluss von 2014 geräumt werden, um den Wendekreis für Tanker am künftigen Single Mooring Point (SMP-5) des Al Basrah Oil Terminal zu schaffen, über den 97 Prozent des irakischen Rohöls verschifft werden.
Das Wrack blockierte den Bauplatz von SMP 5. Erst wurde die Umgebung des Wracks geräumt und dann der 285 Meter lange und 44,2 Meter breite Tanker selbst von Mammoet Salvage in mehrere Sektionen zerschnitten, gehoben und abtransportiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Letzte schwimmende Meeräsche gesunken
(05.01.17) Die historische Tjalk Ouderhoek” sank am 4.1. an ihrem Liegeplatz am Nieuwpoortkai beim Museum aan de Stroom (MAS) in Antwerpen. Nur noch der Mast ragte aus dem Wasser des Bonaparte-Docks. Ein Team der Feuerwehr untersuchte die Lage. Taucher stellten fest, dass sich niemand an Bord an Bord befunden hatte.
Das Segelfrachtschiff "Ouderhoek" ist 102 Jahre alt und wurde in Amsterdam erbaut. Sie war die einzige noch schwimmende Meeräsche der Welt und ist 10,15 Meter lang bei einer Breite von 3,75 Metern. Das Innere ist vom Künstler Caché gestaltet, dem Gründer der Art Nouveau in Holland. Zum 100. Geburtstag der Statue of Liberty wurde sie 1986 per Schiff nach New York Ouderhoek transportiert und nahm dort an einer Parade teil.
Der Eigner ist Leon Verhaegen aus Schilde. Das Schiff gehörte zur Sammlung des Museums. Es gilt als maritimes Erbe. Der Holzrumpf dürfte glimpflich davon kommen, wenn die Bergung rasch erfolgt, doch die Maschine dürfte zerstört sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter im Suez-Kanal auf Grund gelaufen
(05.01.17) Am 4.1. um 6.20 Uhr lief der unter Panama-Flagge registrierte Containerfrachter "MSC Clorinda", 153115 BRZ (IMO-Nr.: 9484429), im Suez-Kanal bei Kilometer 145 während des nordgehenden Transits auf Grund. Vier Stunden später konnte er wieder flottgemacht werden. Um 15.30 Uhr ankerte er an der Unfallstelle und wurde noch von drei Schleppern gehalten. Währenddessen passierten alle Schiffe des Konvois, zu dem er gehört hatte und die nach der Havarie gestoppt wurden. Am Abend lag noch die "Mosaheb 2" (IMO-Nr.: 9544906) längsseits. Die "MSC Clarinda" hatte 15 Meter Tiefgang. Sie war unterwegs von Singapur nach Izmit im Rahmen des AE15 Service.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkene Versorger müssen detailliert untersucht werden
(05.01.17) Am 4.1. ordnete der Maritime Präfekt Atlantik, dass die Maersk-Reederei eine detaillierte Untersuchung der beiden gesunkenen Offshore-Versorger "Maersk Shipper", 4013 BRZ (IMO-Nr.: 9169483), und "Maersk Searcher", 4013 BRZ (IMO-Nr.: 9191369), durchzuführen habe, um ihren Zustand und den Umfang der Schäden festzustellen. Die "Maersk Searcher" lag seit Dezember in 140 Metern Tiefe westlich der Insel Sein, die von ihr zum Kentern gebrachte "Maersk Shipper" auf 155 Metern. Nach dem Untergang hatte Maersk die Schleppzertifikate, die grünen Schiffspässe und detaillierte Pläne der Rümpfe übermittelt.
In einer ersten Studie wurde das Vorhandensein von nicht abpumpbaren Ölresten in verschiedenen Bunkertanks festgestellt. Bei regelmäßigen Überwachungsflügen wurden Ölfilme an der Untergangsstelle beobachtet, die sich stets wieder rasch auflösten. Maersk charterte das Mehrzweckschiff "Jif Surveyor", 159 BRZ (IMO-Nr.: 9741906), um die Wracks exakt zu lokalisieren.
Es traf am 29.12. mit einem Vertreter von Maersk und einem Experten der französischen Marine vor Ort ein. Das Schiff fand die "Maersk Searcher" auf Position 48 ° 04.20 N-006 ° 24.48 W, rund 700 Meter südlich der Position, die beim Untergang ermittelt worden war. Die "Maersk Shipper" lag auf Position 47 ° 56.75 N-006 ° 36.79 W, etwa 7,4 Kilometer südlich der geschätzten Untergangsposition.
Eine Studie der Liste von gefährlichen Stoffen an Bord ergab das Vorhandensein von 100 Kubikmetern Hydrokarbon-Resten in den beiden Rümpfen, die eine Gefährdung der Umwelt darstellen könnten. In Übereinstimmung mit der International Convention on the Removal of Wrecks entschied der Maritime Präfekt deshalb, dass Maersk einen detaillierten Report zu erstellen habe, der eine Basis für mögliche Folgemaßnahmen geben kann.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rennyacht auf Sandbank gelaufen
(05.01.17) Am 4.1. lief die Gewinneryacht des Melbourne-Hobart-Race, die Cadibarra 8, in der Bass Strait auf eine Sandbank. Sie war nach Lady Barron unterwegs, als sie gegen 21 Uhr bei Flinders Islands festkam. Sie war in einen sehr flachen Zufahrtskanal eingelaufen und war von den Wellen dann auf die Untiefe gedrückt worden.
Die Crew aktivierte das EPIRB, und die Australian Maritime Safety Authority schickte ein Flugzeug. Die Tasmania Police entsandte die Protector 4”. Die Segler konnten ihr Boot wieder flottmachen, kamen aber auf dem weiteren Weg nach Lady Barron erneut fest. Gegen drei Uhr kam die Cadibarra 8” endlich in den Hafen.
Eine Inspektion ergab keine gravierenden Schäden, und am Nachmittag sollte es zurück nach Melbourne gehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aufgegebener Kutter soll versenkt werden
(05.01.17) Die Ghana Ports and Harbours Authority (GPHA) will den aufgegebenen Kutter Mapopeche 1” aus dem Fischereihafen von Tema schleppen und dort versenken. Zuvor war ein 10-tägiges Ultimatum abgelaufen, es zu räumen. Es lag seit Oktober 2015 aufgegeben im Hafen und gefährdete inzwischen andere Schiffe. Im Deck befanden sich durch Rostfraß inzwischen Löcher, durch die Wasser eindrang, und es hatte sich in der Vergangenheit bereits von seinem Liegeplatz losgerissen.
Versuche, des Eigners habhaft zu werden, der das Schiff wohl vorsätzlich im Hafen verlassen hatte, schlugen fehl. Es war für die Conash Limited registriert gewesen. Im Falle eines unkontrollierten Untergangs wäre der Hafen wohl auf den Bergungskosten sitzen geblieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



angespülte Container (Bild: Z. Dreissig)

Wangerooge: Reederei legt Bergungskonzept für Container der Thetis D vor
(04.01.17) 11 auf den ostfriesischen Inseln angespülte Container der Thetis D sollen bis zum 13.1. geborgen werden. Das ging aus einem Bergungskonzept der Reederei Drevin hervor, das jetzt den Behörden vorgelegt wurde. Zunächst sollte die Holzladung aus den teilweise geborstenen Containern geborgen und die Stahlboxen anschließend zerlegt und per Schiff zur Entsorgung abtransportiert werden.
Ein Transportschiff sollte zunächst Geräte und Fahrzeuge nach Wangerooge bringen. Dort lagen zwei Container in der Nähe von Uferbefestigungen, bei schlechtem Wetter könnten diese weiter beschädigt werden. Auf den anderen drei Inseln lagen die Stahlkisten an weiter entfernten Strandabschnitten, zum Teil auch im Nationalpark Wattenmeer. Wenn das Wetter mitspielt, könnte die Aktion am 5.1. beginnen.
Insgesamt 16 Container waren im Sturm Barbara über Bord des Frachters gegangen und auf den Stränden von Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog und Norderney angetrieben. Das Wasser- und Schifffahrtsamt ging am 3.1. noch von fünf vermissten Containern aus, die vermutlich in der Nordsee gesunken sind.
Für die Holzladung in den Containern hat das Hauptzollamt Oldenburg ein Verfügungsverbot erlassen, da Einfuhren in die EU verzollt werden müssen. Sondervorschriften für Strandgut gibt es seit 1990 nicht mehr. Wer Treibgut mitnimmt, riskiert eine Anzeige wegen Fundunterschlagung nach dem Strafgesetzbuch.
Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch darf sich ein Finder nur herrenlose Sachen aneignen, auf die der Eigentümer verzichtet hat. Verlorene Schiffsladung wurde aber in der Regel nicht aufgegeben – ein Finder muss dem Eigentümer oder den Behörden den Fund also anzeigen. Dafür steht ihm Finderlohn in Höhe von fünf Prozent des Warenwertes zu.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter sitzt auf Strand von Misamis
(04.01.17) Der philippinische Frachter Euro Uno, 199 BRZ (IMO-Nr.: 8332265), wurde am 31.12. von einem Sturm auf den Strand von Misamis in Nord-Mindanao gedrückt. Der Wind hatte ihn erfasst, als er von Iligan City nach Siquijor laufend versuchte, in den nahen Hafen von Plaridel einzulaufen, um eben dort Schutz vor dem Unwetter zu finden. Er kam nur 50 Meter vom Ufer entfernt fest.
Das Schiff hatte 3.500 Säcke Futtermittel und 900 Säcke Mehl geladen. Die Reederei Villa Shipping Lines Inc. hatte nach der Strandung einen Schlepper damit beauftragt, das unversehrt gebliebene, 1977 erbaute und 420 Tonnen tragende Kümo wieder flott zu machen. Doch mangels ausreichendem Wasserstand saß es am 3.1. immer noch hoch auf dem Strand und konnte von Anwohnern bequem und fast trockenen Fußes erreicht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision zweier Containerfrachter vor Pasir Gudang
(04.01.17) Am 3.1. um 23.50 Uhr wurde die Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) von der Johor Port Authority (JPA) über die Kollision des unter Singapur-Flagge laufenden Containerfrachters "Wan Hai 301", 26681 BRZ (IMO-Nr.: 9238155), mit dem unter Gibraltar-Flagge laufenden Containerfrachter "APL Denver", 43071 BRZ (IMO:9345960), der Rickmer Shipmanagement GmbH Cie. KG in Hamburg vor Pasir Gudang informiert. Diese war am 2.1. um 10 Uhr von dort nach Hongkong ausgelaufen. Bei dem Zusammenstoß, der einem Maschinenausfall und der nachfolgenden Manövrierunfähigkeit der Wan Hai 301 geschuldet war, wurde der Bunkertank 6 aufgerissen, und rund 300 Tonnen Öl liefen aus. Die JPA schickte vier Ölbekämpfungsschiffe, und ein Ölschlängel wurde um den Havaristen ausgelegt.
Am 4.1. gegen drei Uhr kehrte die "APL Denver" an den Pasir Gudang Container Terminal zurück. Die "Wan Hai 301", die von Port Klang, hatte an demselben Terminal bereits kurz nach der Kollision festgemacht. Auch in Singapur wurden einige Ölflecken gesichtet und an der Westseite von Pulau Ubin bekämpft. Dazu schickte die MPA acht Schiffe mit Bindemitteln zum Einsatzort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rennyacht nach Baumbruch aus Cape2Rio-Race ausgeschieben
(04.02.17) Die Cape2Rio-Yacht Dark Matter” erlitt zwei Tage nach dem Start in Kapstadt einen Bruch des Baums. Am 3.1. gegen Mitternacht ereignete sich der Schaden bei 22 Knoten Fahrt in drei Meter hohen Wellen. Das 12,14 Meter lange Boot des Royal Cape Yacht Club der IRC2-Klasse hatte die Tafelbucht am 1.1. gegen 14 Uhr mit Skipper David Elcock verlassen.
Der Rückmarsch wird zwei bis drei Tage dauern. Das Maritime Radio Control Centre überwachte die Dark Matter”, die ein Jib am Vormast gesetzt hatte und über 20 Liter Diesel verfügte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Segelyacht orientierungslos zum Jahresende
(04.02.17) Am 30.12. kam das RNLI-Boot aus Yarmouth der 20 Fuß langen Segelyacht Seronissima II” und ihrer dreiköpfigen Crew zu Hilfe. Diese war sich ihrer Position nicht sicher, und das Boot war in dichtem Nebel zwei Meilen südlich der Needles-Rocks bekalmt. Alle Instrumente inklusive des GPS waren ausgefallen.
Das Rettungsboot lief um 1.730 Uhr aus und konnte das Boot schnell lokalisieren. Es wurde sicher in den Hafen von Yarmouth eskortiert, wo es um 18:45 Uhr festmachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Langwieriger Löscheinsatz nach Yachtbrand bei Rees
(04.01.17) In der Nacht zum 3.2. brach auf einer Yacht bei Rees auf dem Mahnensee ein Feuer aus. Die Feuerwehr wurde gegen 3 Uhr alarmiert. Die Segelyacht lag im Winterquartier mit gelegtem Mast in der Marina des Rheinberger Yachtclubs in Reeserward und brannte in voller Ausdehnung.
Wegen der verschlossenen Tore mussten sich die Einsatzkräfte erst Zugang verschaffen, um an die Steganlage zu gelangen. Wegen der schlechten Zugänglichkeit zum Gelände musste eine aufwendige Wasserversorgung aufgebaut werden. Die Yacht wurde anschließend mit Mittelschaum geflutet und so ein schneller Löscherfolg erzielt. Während der Löscharbeiten kam es zum Abblasen zweier Propangasflaschen. Unterdessen wurde mit dem Boot des Löschzuges Bienen die Einsatzstelle wasserseitig gesichert. Der Einsatz dauerte etwa 3,5 Stunden, eingesetzt waren rund 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Nach Ende der Löscharbeiten musste das Schaumlöschwasser abgesaugt und in einen Tankwagen geleitet werden.
Bis zum Abend waren die Einsatzkräfte weiter bemüht, das Sinken der Yacht an ihrem Liegeplatz, an der 4,50 Meter Wassertiefe herrschte, zu verhindern. Da der Kiel 1,70 Meter tief ging, die Einfahrt zum Emmericher Yachthafen aber nur 1,20 Meter betrug, konnte es nicht zum Auskranen dorthin geschleppt werden. Schließlich entschloss man sich, es in eine freie Box zu verlegen, wo der Bootsrumpf mit Kunststoffgitterboxen vertäut wurde.
Ein Taucher dichtete derweil die Öffnungen im Rumpf ab, und außerdem wurde eine Lenzpumpe installiert. Auf dem elf Meter langen Stahlboot, einer Feltz Skorpion 2 aus Rheinberg, entstand ein Sachschaden von etwa 100.000 Euro. Eine benachbarte Motoryacht wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, hier wurde der Schaden auf 15.000 Euro geschätzt. Immerhin gelang es, weitere Boote vor dem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Ein Sachverständiger sollte nun die Brandursache feststellen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter bei Kråkøya aufgelaufen
(04.01.17) Am Nachmittag des 3.1. lief ein Kutter bei Kråkøya im Nærøysund auf Grund. Das Rettungsboot Harald V wurde um 16.30 Uhr alarmiert. Da der Kutter aber bei fallendem Wasserstand fest auf Grund lag, kehrte es am 4.1. um 00.50 Uhr vorerst zu seiner Station in Rørvik zurück.
Quelle: Tim Schwabedissen



88 Personen von gestrandeter Fähre gerettet
(04.01.17) Mindestens 76 Passagiere und 12 Crewmitglieder der philippinischen Chowe”, einem Kombischiff, wurden am 2.1. in den Gewässern von Sofronio Española in Palawan gerettet. Unter ihnen waren 31 Kinder. Das Schiff war unterwegs von Puerto Princesa nach Mangsee, Balabac, als es zu Problemen mit dem Radar gab und das Schiff auf Grund lief. Die Coast Guard Brooke’s Point führte die Operation durch. Die Geretteten wurden ins Brooke's Point Municipal Health Office gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Versenkung der Tamaroa verzögert sich
(04.01.17) Die Tamaroa”, das ausgediente Patroullienboot der Coast Guard, das vor New Jersey zu einem künstlichen Riff werden soll, konnte nicht, wie geplant, Ende 2016 versenkt werden. Die U.S. Environmental Protection Agency wartete noch auf die Ergebnisse von Laboruntersuchungen, ob das Schiff frei von PCB ist. Das 73 Jahre alte Schiff wurde in den vergangenen Monaten bei einer Werft in Norfolk intensiv gereinigt.
Wenn die Resultate der Delaware Department of Natural Resources and Environmental Control vorliegen, will die EPA die Tamaroa” nochmals inspizieren. Wenn es von ihr und der U.S. Coast Guard das Okay gibt, kann die Versenkung durchgeführt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Segelyacht Scugnizza” (Bild: Salvamento Maritimo)

Segelyacht entmastet nach Las Palmas eingeschleppt
(03.01.17) Die italienische Segelyacht Scugnizza”, eine NM 385 des Seglers Vincenzo de Blasio, geriet am 2.1. auf dem Weg nach Fuerteventura in Seenot. Das Boot erlitt in grober See Mastbruch und trieb manövrierunfähig in den Wellen. Die zweiköpfige Crew funkte einen Notruf. Der Rettungshubschrauber Helimer 210 barg die Segler aus der Luft ab. Dann nahm das ebenfalls mobilisierte, spanische Rettungsboot Salvamar Nunki (MMSI-Nr.: 224049950) der Station Las Palmas von Salvamento Maritimo die Yacht auf den Haken und schleppte sie in den dortigen Hafen ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter Steinkirchener Reeder im Bosporus havariert
(03.01.17) Am 1.1. brach auf dem unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Schwergutfrachter "Annette", 8383 BRZ (IMO-Nr.: 9266554), der SAL Heavy Lift GmbH in Steinkirchen vor Haydarpasa beim Transit des Bosporus von Constantia nach Rotterdam ein Feuer aus. DerIstanbul Vessel Traffic Service schickte die Schlepper "Kurtama 7" und "Kurtama 8" sowie das Rettungsboot "Kiyi Emniyeti 4" zur Assistenz. Der Havarist samt seiner 19-köpfigen Crew wurde auf den Haken genommen und vor Ahirkapi gesichert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Motoryacht Walnus (Bild: Tanja Pickartz)

Wunderkerzen setzten Motoryacht in Brand
(03.01.17) In Duisburg-Ruhrort warfen Unbekannte in der Silvesternacht kurz nach Mitternacht mehrere Bündel von Wunderkerzen auf die Motoryacht Walnus, die sofort Feuer fing. Die bislang unbekannten Täter ließen ein zusammengeschnürtes Bündel mit brennenden Wunderkerzen von der Fußgängerbrücke neben dem Klubhaus auf das Boot in der Marina fallen. Diese setzten eine Stoff-Persenning der 15 Meter langen Yacht, die einem Ruhrorter Ehepaar gehört, in Brand.
Glücklicherweise entdeckten einige der Clubmitglieder die Flammen sofort, weil sie in ihrem Clubheim eine Silvesterfeier veranstalteten, und konnten das Feuer löschen, ehe es weiter um sich greifen konnte. Das Textilverdeck wurde aber zerstört, und auch das Holzdeck des Schiffes wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Verein hat nun eine Belohnung von 200 Euro für Hinweise auf die Täter ausgelobt. Das Eignerpaar hat bei der Polizei Anzeige erstattet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandete Container sollen binnen 10 Tagen von ostfriesischen Inseln geborgen werden
(03.01.17) Auf vier ostfriesischen Inseln lagen knapp eine Woche, nachdem sie von dem Frachter Thetis D über Bord gingen, immer noch 12 der 16 verlorenen Container, die im Sturmtief "Barbara" über Bord gingen. Die zwölf Container - fünf auf Wangerooge, vier auf Spiekeroog, zwei auf Langeoog und einer auf Norderney - sollen nun von einem Spezialunternehmen geborgen werden. Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Wilhelmshaven hatte schriftlich verlangt, dass sie bis zum 13.1. von den Stränden geräumt sein müssen.
Der Inselbürgermeister von Wangerooge möchte die Container möglichst schnell entfernt haben, denn Mitte der Woche werden erneut Stürme mit Sturmfluten an der Nordseeküste erwartet. Wie die Bergung der Container abläuft, hing nun vor allem davon ab, wo sie gestrandet waren und welches Gerät zur Räumung zur Verfügung stand. Auf Wangerooge könnten die Boxen, soweit überhaupt noch beladen, vor Ort gelöscht, zerlegt und abtransportiert werden.
Auf Spiekeroog müssten die vier Container wohl schwimmend vom Wasser aus geborgen werden. Doch die Container waren inzwischen durch die Brandung schwer beschädigt, und jede neue Flut hatte sie tiefer im Sand eingespült. Immerhin stellten sie dadurch aber keine Gefahr mehr für die Schutzdünen der Inseln dar.
Drei Container wurden auch in den Niederlanden angespült. Ein weiterer, der noch vermisst wird, ist wohl in der Nordsee gesunken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Autofrachter "Glovis Corona" (Bild: Hans Tiedemann)

Glovis Corona wird diese Woche gelöscht
(03.01.17) Der Autofrachter "Glovis Corona" soll in dieser Woche in Bremerhaven entladen werden. Dafür wurden derzeit Konzepte erstellt. An Bord befanden sich insgesamt etwa 1.800 Fahrzeuge, darunter schwere Lastwagen und mindestens ein Panzer. Nach der Entladung muss das Schiff repariert werden, was mehrere Wochen dauern dürfte.
Warum sich die Fahrzeuge überhaupt in Bewegung setzten, war bislang ebenso unklar wie die Schadenshöhe. Materialfehler bei Gurten und Ketten wurden nicht ausgeschlossen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zwei türkische Frachter nacheinander gestrandet
(03.01.17) Gleich zwei türkische Frachter liefen am 31.12. in stürmischer See in Kartal auf Grund. Zunächst geriet die "Güneyin", 476 BRZ (IMO-Nr.: 9040950), die aus Tuzla gekommen und Anker geworfen hatte, ins Treiben und landete an der Mole von Kartal Kumcular auf Grund. Wenig später machte sich die Yakup Aga", 1923 BRZ (IMO-Nr.: 8121288), die vor Kartal Kumcular geankert hatte, ebenfalls selbstständig und landete längsseits der "Güneyin" am Ufer. Der Istanbul Vessel Traffic Service schickte den Schlepper "Kurtama 7" und das Rettungsboot "Kiyi Emniyeti 4" zur Assistenz. Am 1.1. konnte die "Yakup Aga" als außen liegendes Schiff als erstes wieder flott gemacht und bei Kartal Kumcular Iskelesine verankert werden. Danach wurde auch die "Güneyin" wieder ins tiefere Wasser gezogen und bei Kartal gesichert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier nach Kapstadt eingeschleppt
(03.01.17) Der griechische Bulkcarrier "Agios Nikalaos", 39818 BRZ (IMO-Nr.: 9291779), havarierte von Santos kommend vor der südafrikanischen Küste. Der südafrikanische Bergungsschlepper "Smit Amandla" (IMO-Nr.: 7385215) wurde zur Assistenz des manövrierunfähigen Frachters gerufen und nahm ihn auf den Haken. Am 2.12. traf der Schleppzug in Kapstadt ein. Um neun Uhr wurde die "Agios Nikalaos" an der Jackson Wharf sicher festgemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



18-stündige Assistenz für manövrierunfähigen Frachter
(03.01.17) Der unter Malta-Flagge laufende Ankerziehschlepper "GSP King" (IMO-Nr.: 9296028) assistierte am 30.12. dem unter Panama-Flagge laufenden Containerfrachter "Basel Express", 7111 BRZ (IMO-Nr.: 9210701), dem auf der Fahrt von der Ukraine nach Constantia kurz vor dem Zielhafen der Diesel ausgegangen war. Die Crew hatte daraufhin Anker geworfen, doch bei stürmischer See geriet das Schiff ins Treiben. Der Schlepper machte sich daran, die Ankerkette des Havaristen zu jagen.
Nach zwei Stunden mit schwierigen Manövern gelang es, die Ankerkette der "Basel Express" aufzunehmen, und der Frachter konnte an einer Trossenlänge von 200 Metern nach Constantia geschleppt werden. Gegen Mitternacht traf er dort ein, und am Morgen übernahmen Hafenschlepper das Schiff. Die Operation wurde durch Windböen von über 55 Knoten erschwert.
Die Wellenhöhe betrug mehr als sechs Meter. Um 12.38 Uhr, nach fast 18 Stunden, konnte der Frachter in Constantia festgemacht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Über 200 Artefakte aus versenktem Kreuzer geborgen
(03.01.17) Archäologen des Nationalen Zentrums für Kulturelles Unterwasser-Erbe haben mehr als 200 Relikte aus dem Wrack der Zhiyuan geborgen, die vor 120 Jahren während des Sino-Japanischen Kriegs versenkt wurde. Darunter befanden sich ein Teleskop, das den englischen Namen des leitenden Offiziers trug, außerdem Gatling-Kupfergewehre, Geschirr mit den Schriftzeichen der Zhiyuan und eine Wasserpfeife.
Die Artefakte wurden im Rahmen einer dreijährigen, archäologischen Kampagne geborgen. Die Untersuchung war im Oktober abgeschlossen worden. Das 61 Meter lange Wrack liegt rund 50 Kilometer südwestlich der Stadt Dandong in der nordostchinesischen Provinz Liaoning.
Die Zhiyuan wurde 1887 in Großbritannien erbaut und war eines der fortschrittlichsten Kriegsschiffe der Beiyang-Flotte. 1894 wurde diese von der japanischen Marine besiegt, das Schiff schwer beschädigt und versenkt. Der Kreuzer war im intakten Zustand ungefähr acht Meter hoch, jetzt sind noch 2,5 Meter übrig geblieben. Der verbliebene Rest des Schiffs war aber im Schlick gut erhalten geblieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter lief bei Hongkong auf Grund
(Datum) Der unter Hongkong-Flagge laufende Frachter "Jing Feng 7", 6881 BRZ (IMO: 9581710), lief am 3.1. vor Ma Wan, westlich des Kwai Tsing-Containerterminals in Hongkong, um 7.30 Uhr auf Grund. Das Schiff war unterwegs von Pohang nach Shekou, als es Maschinenschaden erlitt und auf das Ufer der Insel Pak Wan, auch bekannt als Park Island, trieb. Das Marine Department (Mardep) wurde informiert und schickte Schlepper, die den Havaristen wieder auf tieferes Wasser zogen. Dort wurde er vor Anker gelegt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historischer Schoner nach Monaten in Cortez gehoben
(03.01.17) Am 28.12. begann Rick Stewart gemeinsam mit örtlichen Bergern, den in Cortez gesunkenen Schoner San Francesco zu lenzen. Das 142 Jahre alte Schiff war am 31.8. am Kai der Seafood Shack im Tropensturm Hermine gesunken. Es hatte zwei Jahre dort als Piratenschiff gelegen.
Im November scheiterte ein erster Bergungsversuch. Beim zweiten Mal leitete Johnny Smith der Emergency Dive Services of Sarasota die Aktion, assistiert vom früheren U.S. Navy Seabee-Taucher Daniel Braithwaite. Sie dichteten Lecks im Rumpf ab, brachten Patschen an und pumpten das Wasser aus. Gegen 22 Uhr schwamm das von Muscheln und Algen besetzte Schiff tatsächlich wieder, und die Arbeiten zum Abdichten wurden durch die Taucher am 29.12. in einem Wettlauf gegen die Zeit und das nachlaufende Wasser fieberhaft fortgesetzt.
Wenn der Schoner sicher schwimmt, soll er zur Restaurierung zum Florida Institute for Saltwater Heritage Preserve in Cortez geschleppt werden. Dabei will Stewart Freiwillige einbinden, die sich im Holzbau erproben können. Dann soll das Schiff nach San Francesco segeln.
Doch zunächst muss es überhaupt dauerhaft über Wasser gehalten und gereinigt werden. Die Bergung kostete bislang 20,000 Dollar, doch das gesamte Projekt wird 2,5 Millionen erfordern. Das Schiff muss dafür, seiner Masten entledigt, auf einem Tieflader aus Texas zur F.I.S.H. gebracht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausgebrannte Fähre Zahro Express”
(Bild: R. Caraldo)

Rund 40 Tote nach Fährbrand befürchtet
(02.01.17) Die indonesische Fähre Zahro Express” geriet am 1.1. um 22.30 Uhr indonesischer Zeit in Brand. Bei dem Feuer, das bei ruhiger See auf dem Holzschiff ausbrach und sich rasch ausbreitete, kamen 23 Menschen ums Leben, 17 wurden verletzt, weitere 17 am 2.1. noch vermisst. Einige der Todesopfer konnten noch nicht identifiziert werden, weil sie durch das Feuer bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurden.
Das Feuer war rund eine halbe Stunde nach dem Auslaufen aus Kali Adem in Penjaringan um 8.50 Uhr zur Ferieninsel Tidung um 9.24 Uhr ausgebrochen. Es entstand möglicherweise durch einen Kurzschluss in einem Stromgenerator. An Bord waren des Schiffes rund 250 Menschen, 194 davon wurden gerettet.

Suche nach Toten (Bild: R. Caraldo)
Zahlreiche Verletzte wurden im Atmajaya Hospital behandelt. Die Polizei in Jakarta nahm den Kapitän Muhammad Nali sowie drei Crewmitglieder fest. Der Skipper soll als erster über Bord gesprungen sein.
Das völlig zerstörte Schiff wurde an die Muara Angke-Pier zurückgezogen, wo die Bergung der Toten durchgeführt wurde. Die meisten Passagiere an Bord waren indonesische Bürger auf Neujahrsferien gewesen. Die Zahro Express wurde 2013 erbaut und galt als seetüchtig.
Quelle: Tim Schwabedissen



Maschinenausfall vor Rhodos
(02.01.17) Die griechische Fähre "Vitsentzos Komaros", 6387 BRZ (IMO-Nr.: 7358327), erlitt am 2.1. kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Rhodos am 2.1. um 5.30 Uhr einen Ausfall einer der Hauptmaschinen. Das Schiff musste in den Hafen zurückkehren, die Fahrt wurde abgesagt. Die Passagiere mussten mit anderen Fähren weiterreisen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schleusenwerk bei Grave (Bild: Rio Vista)

Künstliche Ebbe durch Havarie der Maria Valtenine wird Wochen andauern
(02.01.17) Am 31.12. wurde der beschädigte deutsche Binnentanker "Maria Valtenine" von zwei Schleppern durch die Schleuse von Lith bugsiert. Er war auf dem Weg von der Maas nach Moerdijk, wo die 2.000 Tonnen Benzol gelöscht werden sollten. Danach wartete der Abwracker auf den Havaristen, der zum Jahresende 2016 ein Niedrigwasser auf der Maas verursacht hatte, als er ein Schleusenwerk bei Grave, einem Örtchen westlich von Nimwegen, rammte.
Dieses hielt die Wasserstände der Maas auf einem Niveau von 7,90 Metern. Doch als das Schleusentor auf einer Länge von 30 Metern leckschlug, floss das Wasser ungehindert in Richtung Rotterdam ab. Auf einer Länge von gut 28 Kilometern sanken die Pegelstände in kürzester Zeit um zwei bis drei Meter.
Niederländische Wasserbauexperten von Rijkswaterstaat nahmen an, dass der Pegel noch bis auf fünf Meter könnte. Auch die Niers, die bei Gennep in die Maas mündet, war vom Abfluss betroffen. Im Mündungsgebiet gingen die Wasserstände sehr stark zurück. Ab Ottersum führte die Niers weniger Wasser, und im Mündungsraum nahm die Fließgeschwindigkeit durch das Höhengefälle stark zu.
In Goch und Weeze blieben die Wasserstände konstant. Die Reparaturarbeiten am Schleusenwerk in Grave dürften zwei bis drei Wochen dauern. So lange wird es keine Schifffahrt auf der Maas geben. Der Pegel musste derweil durch Wehre und Schleusen auf einem einheitlichen Wasserstand gehalten werden, da der Fluss in der Provinz Limburg große Höhenunterschiede überbrückt.
Insgesamt gibt es in der Maas sieben Wehre, die den Wasserstand regulieren. Vor allem die Region um Gennep wurde von der künstlichen Ebbe betroffen. Häuser und Binnenschiffe im Naherholungsgebiet Paesplas wurden von den schnell sinkenden Pegelständen überrascht. Mehrere Wohnschiffe gerieten in Schieflage und konnten vorerst nicht mehr genutzt werden.
Die Eigentümer fürchteten durch die extreme Schieflage auch eine Schädigung der Statik. Auch einige festsitzende Binnenschiffe wiesen zum Teil bis zu dreißig Grad Schlagseite auf. Die niederländischen Wasserbaubehörden sorgten sich auch um die Standfestigkeiten von Kaimauern und Deichen.
Diese sollten in den kommenden Tagen überprüft werden. Die Polizei ermittelte immer noch die Ursache des Unfalls. Am 29.12. herrschte an in der Region dichter Nebel. Rijkswaterstaat versuchte derweil durch Pumpen von Wasser die Pegelstände zu normalisieren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Betrunkener Kapitän auf Schlingerkurs im Øresund
(02.01.17) Die dänischen Behörden stoppten am 31.12. gegen Mitternacht den holländischen Frachter "Merweborg", 6540 BRZ (IMO-Nr.:9142552), und wiesen ihn an, vor Skovshoved, nördlich von Kopenhagen, vor Anker zu gehen. Dort ging die Polizei an Bord und entnahm dem holländischen Kapitän eine Blutprobe. Der Verkehrszentrale Øresund war aufgefallen, dass das Schiff schlingerte, als es auf Nordkurs durch den Sund auf dem Weg von Gävle nach Casablanca war.
Es drohte durch seinen unsicheren Kurs zudem auf Grund zu laufen, hätte der VTS nicht interveniert. Als der Frachter über Funk vor dem gefährlichen Kurs gewarnt wurde, fiel den Verkehrswächtern auf, dass der Kapitän alkoholisiert zu sein schien, eine Einschätzung, die vom Personal der eingeschalteten Marine geteilt wurde.
Deshalb wurde entschieden, ein Polizeiboot für einen Atemalkoholtest zu schicken. Dessen Ergebnisse lagen am 2.1. noch nicht vor, dennoch wurde der Frachter wieder freigegeben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fischer desorientiert in der Bellingham-Bay
(02.01.17) Die US Coast Guard rettete am 31.12. den Skipper eines Garnelenkutters, der in der Bellingham Bay die Orientierung verloren hatte. Um 15.05 Uhr wurde die Coast Guard Puget Sound von der Station Bellingham informiert, dass der 27 Fuß lange Kutter mit seinem Skipper auf Drift vor den Untiefen der Bucht sei.
Der Skipper war nicht in der Lage, seine exakte Position mitzuteilen, konnte aber mit dem GPS-Signal seines Mobiltelefons rasch lokalisiert werden. Ein 45-Fuß-Boot der Coast Guard Station Bellingham nahm den Fischer von dem mit einem Anker gesicherten Kutter um 16.13 Uhr an Bord. Er war unversehrt geblieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Künstliche Ebbe durch Havarie der Maria Valtenine wird Wochen andauern
(02.01.17) Am 31.12. wurde der beschädigte deutsche Binnentanker "Maria Valtenine" von zwei Schleppern durch die Schleuse von Lith bugsiert. Er war auf dem Weg von der Maas nach Moerdijk, wo die 2.000 Tonnen Benzol gelöscht werden sollten. Danach wartete der Abwracker auf den Havaristen, der zum Jahresende 2016 ein Niedrigwasser auf der Maas verursacht hatte, als er ein Schleusenwerk bei Grave, einem Örtchen westlich von Nimwegen, rammte.
Dieses hielt die Wasserstände der Maas auf einem Niveau von 7,90 Metern. Doch als das Schleusentor auf einer Länge von 30 Metern leckschlug, floss das Wasser ungehindert in Richtung Rotterdam ab. Auf einer Länge von gut 28 Kilometern sanken die Pegelstände in kürzester Zeit um zwei bis drei Meter.
Niederländische Wasserbauexperten von Rijkswaterstaat nahmen an, dass der Pegel noch bis auf fünf Meter könnte. Auch die Niers, die bei Gennep in die Maas mündet, war vom Abfluss betroffen. Im Mündungsgebiet gingen die Wasserstände sehr stark zurück. Ab Ottersum führte die Niers weniger Wasser, und im Mündungsraum nahm die Fließgeschwindigkeit durch das Höhengefälle stark zu.
In Goch und Weeze blieben die Wasserstände konstant. Die Reparaturarbeiten am Schleusenwerk in Grave dürften zwei bis drei Wochen dauern. So lange wird es keine Schifffahrt auf der Maas geben. Der Pegel musste derweil durch Wehre und Schleusen auf einem einheitlichen Wasserstand gehalten werden, da der Fluss in der Provinz Limburg große Höhenunterschiede überbrückt.
Insgesamt gibt es in der Maas sieben Wehre, die den Wasserstand regulieren. Vor allem die Region um Gennep wurde von der künstlichen Ebbe betroffen. Häuser und Binnenschiffe im Naherholungsgebiet Paesplas wurden von den schnell sinkenden Pegelständen überrascht. Mehrere Wohnschiffe gerieten in Schieflage und konnten vorerst nicht mehr genutzt werden.
Die Eigentümer fürchteten durch die extreme Schieflage auch eine Schädigung der Statik. Auch einige festsitzende Binnenschiffe wiesen zum Teil bis zu dreißig Grad Schlagseite auf. Die niederländischen Wasserbaubehörden sorgten sich auch um die Standfestigkeiten von Kaimauern und Deichen.
Diese sollten in den kommenden Tagen überprüft werden. Die Polizei ermittelte immer noch die Ursache des Unfalls. Am 29.12. herrschte an in der Region dichter Nebel. Rijkswaterstaat versuchte derweil durch Pumpen von Wasser die Pegelstände zu normalisieren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision in Jeisk
(02.01.17) Der moldawische Frachter Galisa", 2453 BRZ (IMO-Nr.: 8301838), rammte am 30.12. beim Einlaufen in den Hafen von Jeisk den dort am Kai liegenden, unter Belize-Flagge registrierten Frachter "Volgo Balt 236", 2516 BRZ (IMO-Nr.: 8230508), als er an diesem längsseits gehen wollte. Er erlitt dabei eine Einbeulung von 15 Zentimetern Tiefe.
Die Volgo Balt 236" wurde mittschiffs an Backbordseite oberhalb der auf 150x25 Zentimetern aufgerissen, das Schanzkleid verbeult und die Scheuerleiste eingedrückt. Die Galisa war mit 2817 Tonnen Leinsamen, die "Volgo Balt 236" mit 2901 Tonnen Innereien beladen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Purple Beach wird abgewrackt
(02.01.17) Der unter Marshall Islands-Flagge laufende Frachter"Purple Beach", 23401 BRZ (IMO-Nr.: 9138135), der nach einem Ladungsbrand seit dem 20.8.2015 am Lüneburgkai in Wilhelmshaven liegt, wird nicht wieder in Fahrt kommen. Derzeit wartet das Schiff auf einen Schlepper, der ihn in den nächsten Tagen zu einer Abwrackwerft bringen soll. Das Schiff war Mitte 2015 rund 30 Kilometer westlich von Helgoland mit 20 000 Tonnen Mineraldünger an Bord in Brand geraten.
Die Laderäume wurden auf Weisung des Havariekommandos dann geflutet, das Schiff später nach Wilhelmshaven geschleppt worden. Dort machte es zunächst am Jade-Weser-Port fest, anschließend wurde es in den Innenhafen verholt und entladen. Seither verblieb es dort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ire scheidet nach Mastbruch beim Vendée Globe aus
(02.01.17) Am 1.1. brach beim Vendée Globe südöstlich von Neuseeland der Mast von Enda O’Coineens Kilcullen Voyager”, einer 60 Fuß langen Yacht. Die Havarie ereignete sich nach einem Ausfall der Selbststeueranlage 180 Meilen südöstlich von Dunedin in einer Bö von 35 Knoten. Der 61-jährige Skipper war der erste Ire gewesen, der am Race teilnahm. Er musste nach 55 Tagen auf See und 24.000 Seemeilen nun aufgeben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Usedom-Fähre soll nach 58 Jahren gehoben werden
(02.01.17) Die seit fast sechs Jahrzehnten vor Usedom in flachem Wasser gesunkene Fähre Bogislav soll im dieser Woche gehoben werden. Das Wrack liegt etwa 100 Meter vor der Kaikante im Hafen. Eine mit dem Hafenausbau zu einem Wasserwanderrastplatz beauftragte Firma sollte die Bergung durchführen. Das Wrack lag den Bauarbeiten im Weg. Das Schiff war rund zwei Jahre nach Sprengung der Zecheriner Brücke am 29.4.1945 eingesetzt worden, um bis zur Fertigstellung der neuen Brücke im Jahr 1956 Autos und Personen zwischen Insel und Festland zu befördern. Bei Flachwasser ragten die Aufbauten mitunter aus dem Wasser. Seit 58 Jahren lag das Schiff inzwischen auf Grund.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausflugsboot in Bangkok gesunken
(02.01.17) Ein Trawler half am 1.1., 45 Touristen und Crewmitglieder des Ausflugsboots Racha Chumphon” in Sicherheit zu bringen. Es war bei einer Sightseeing-Tour bei Pathiu-Distrikt, Taweechai Choksamut, vom Kurs abgekommen, auf Felsen gelaufen und leck geschlagen.
Es kam zu einem Wassereinbruch, und der Trawler schleppte das Boot in flaches Wasser, wo es sank. Es war überwiegend mit thailändischen Urlaubern nach Koh Phra unterwegs gewesen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Eine Tote nach Fährunglück vor Suriago
(02.01.17) Eine Frau ertrank, nachdem das philippinische Fährboot Calynnlyn in den Gewässern von Surigao City am 1.1. um 12.45 Uhr sank. Es handelte sich um Analyn Edradan, 38, aus Barangay Gomez, Dinagat. Das Boot war mit 37 Passagieren nach San Jose auf den Dinagat Islands unterwegs, als es gegen 11 Uhr in schwerer See kenterte und unterging.
Eine Stunde zuvor war das Wetter noch ruhig gewesen, doch vor Barangay Baybay kam es zu einem plötzlichen Umschwung. Örtliche Fischer retteten die anderen Schiffbrüchigen. Sie kamen ins Surigao City Hospital.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter rammte Fähre vor Hatteras
(02.01.16) Am Abend des 31.12. kollidierte der Angelkutter Reel Deal” gegen 20.30 Uhr im Barney Slough mit der US-Fähre Stanford White”, 416 BRZ (IMO-Nr.: 8986248), die unterwegs von Hatteras nach Ocracoke Island war. Der Kapitän der Fähre ließ die Crew sofort die Passagiere checken und dem Kutter Hilfe leisten.
Die Fähre kehrte dann nach Hatteras zurück, während die Reel Deal” zu einer Marina in Buxton geschleppt wurde. Die U.S. Coast Guard leitete eine Untersuchung ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weblinks:
SOS-Seenotfälle, Archiv
Der mysteriöse Untergang der 'Beluga'
Chronik bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499
Chronik bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899
Chronik bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949



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