Insel-Strände mit Paraffin verschmutzt
Sunday, 31. January 1999 - 11:51:38
Ein Tankschiff, dessen ausgelaufene Ladung im Dezember die Strände einiger Nordseeinseln verschmutzt hatte, darf nicht mehr auslaufen. Das hat das Amtsgericht Hamburg am Samstag in einem Eilantrag entschieden. Danach darf der unter liberischer Flagge fahrende Tanker "Kilchem Bothnia" den Hamburger Hafen vorläufig nicht mehr verlassen. Geklagt hatten die Stadt Norderney, der Landkreis Aurich und das Land Niedersachsen. "Damit haben wir einen Präzedenzfall geschaffen", erklärte Salverius.
Anfang Dezember waren an den Stränden von Norderney, Juist und Borkum größere Mengen Paraffinwachs angetrieben worden. Allein auf Norderney und Juist waren 200 Kubikmeter Paraffin angeschwemmt worden. Mit den Kosten für die Reinigung und die noch ausstehende Entsorgung von rund 250 000 Mark seien die drei Klägerparteien belastet, erläuterte Salverius. Vor wenigen Tagen gelang es der Wasserschutzpolizei, das Verursacherschiff zu ermitteln. "Nachdem es in der Nacht zum Samstag in Hamburg eingelaufen war, konnten wir eine einstweilige Verfügung erwirken", sagte Salverius.
"Wir hoffen, daß wir nun trotz der in der Schiffahrt oft üblichen Wirrnisse zwischen Eigner, Reederei und Heimatflagge den Schaden ersetzt bekommen", betonte der stellvertretende Stadtdirektor. Während das Schiff unter liberischer Flagge fahre, sitze der Eigner in Singapur und die Reederei in Dänemark.
Der Präzedenzfall solle zudem darauf hinweisen, daß es konkretere Regelungen für den Schutz der Nordsee und ihrer Küsten geben müsse. Es sei nicht nachvollziehbar, daß die Verschmutzung der See trotz verschiedener Abkommen noch immer hingenommen werde und die Inseln und Küstengemeinden für die Entsorgungskosten aufkommen müssen.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
An Bord der "Polarstern"/Antarktis: Die Bergung der deutschen Filchner-Station in der Antarktis verzögert sich.
Saturday, 30. January 1999 - 17:49:27
Dichtes Preßeis hatte am Donnerstag rund 90 Seemeilen (rund 160 Kilometer) vor dem Ziel das Forschungsschiff "Polarstern" aufgehalten. Das Schiff wartete bis gestern bessere Eisverhältnisse ab und steuert inzwischen wieder mit langsamer Fahrt die große Eisinsel an, die mitsamt der unbemannten Station auf dem Wasser treibt. Die Filchner- Station soll voraussichtlch morgen erreicht werden.
Die 40 mal 50 Kilometer große Eisinsel ist Teil einer massiven Eisfläche, die im vergangenen Oktober vom Schelfeis der südlichen Weddellmeer abgebrochen war. Auf dem westlichen Teilstück mit dem Namen A 38 B befindet sich die 1981 errichtete Filchner- Forschungsstation. Ihre Bergung ist Hauptziel der "Polarstern". Neben Expeditionsgütern und Fahrzeugen soll dabei auch der für Polarflugzeuge deponierte Treibstoff entsorgt werden.
Der weitere Bergungsplan hängt nach Angaben von "Polarstern"- Fahrtleiter Eberhard Fahrbach vom Alfred-Wegener-Institut (AWI/Bremerhaven) von der Eislage ab. Neue Beobachtungen aus dem Bordhubschrauber haben inzwischen frühere Satellitenaufnahmen bestätigt, wonach 20 Seemeilen vor dem Schiff eine offenbar gut befahrbare Rinne liegt. Der Weg dorthin wird jedoch durch dichtes Preßeis von einem Meter Dicke mit einer darüberliegenden 20 Zentimeter dicken Schneedecke stark behindert. Ist das Ziel erreicht, wollen Spezialisten der "Polarstern" mit dem Bordhubschrauber zur Eisinsel übersetzen und mit der Demontage der Forschungsstation beginnen. Diese wird voraussichtlich rund drei Wochen dauern.
1914 schrieb daraufhin die erste internationale Konvention Schiffen und Funkstellen eine 24-Stunden-Funkwache vor.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Niemand hörte das SOS
Saturday, 30. January 1999 - 07:16:36
1912 versank die "Titanic". Viele Menschen starben, weil die Hilfe zu spät kam, obwohl ein Schiff in der Nähe war. Doch der Funker der "Californian" war nicht im Dienst. Niemand hörte daher die SOS-Rufe der "Titanic".
1914 schrieb daraufhin die erste internationale Konvention Schiffen und Funkstellen eine 24-Stunden-Funkwache vor.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
«Costa» bringt «Schiff 2000»
Saturday, 30. January 1999 - 07:18:04
Europas grösste Kreuzfahrtgesellschaft, die «Costa Crociere», will auf das Frühjahr 2000 ein neues Gross-Schiff im Mittelmeer einsetzen. Die «Costa Atlantica», die in der finnischen Kvaerner-Masa- Werft in Helsinki erbaut wird, soll 291 Meter lang, 32,2 m breit und 60 m hoch werden und eine Wasserverdrängung von 84 000 BRT aufweisen. Bei Vollbelegung wird die «Atlantica» 2680 Passagieren Platz bieten. Für den Betrieb und den Service an Bord wird eine 1000köpfige Crew besorgt sein.
Die «Costa»-Schiffe, die in der Sommersaison mehrheitlich im Mittelmeer und in südlichen und nördlichen Gewässern rund um Europa kreuzen, sind als sehr familienfreundlich bekannt. Der 580 Mio Franken teure Neubau erfüllt die zunehmende Nachfrage nach Aussenkabinen mit Balkons: Von den 1056 Kabinen liegen 770 aussen; davon verfügen 676 über einen Balkon. Auch die 60 Suiten weisen einen Balkon auf.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Möglicherweise versunkenes Schatzschiff von König Karl I. gefunden
Friday, 29. January 1999 - 15:24:17
London - Vor der schottischen Küste bei Edinburgh haben
Archäologen der britischen Kriegsmarine möglicherweise ein gesunkenes
Schatzschiff von König Karl I. gefunden.
Das Schiff «Blessing of Burntisland» war 1633 in einem Sturm untergegangen. An Bord soll ein großer Teil des königlichen Privatvermögens gewesen sein, darunter
ein Silberservice mit 280 Teilen aus der Zeit von Heinrich VIII. Nach Angaben der Archäologen vom Freitag ist das Wrack nach ersten Eindrücken gut erhalten. Genaue Tests müßten jetzt zeigen, ob es wirklich um das seit Jahren gesuchte Schatzschiff gehe.
Der Schiffsuntergang von 1633 war der Beginn einer außerordentlichen Pechsträhne für Karl. Wegen Geldmangels mußte er später das Parlament einberufen, das mehr Rechte verlangte. Daraus entwickelte sich der englische Bürgerkrieg. Im Januar 1649, vor genau 350 Jahren, wurde Karl von den siegreichen Parlamentariern unter Oliver Cromwell zum Tode verurteilt und geköpft.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
... --- ... .-. .. .--. (SOS, RIP)
Seenot: Morsezeichen haben ausgedient
Friday, 29. January 1999 - 06:32:14
London - "An alle" ging im Januar 1997 ein Funkspruch in Morsezeichen um den Globus: "Dies ist der letzte Wehschrei vor unserer ewigen Ruhe." Das Pathos war leicht verfrüht, damals wurde nur in französischen Gewässern das Morsen als Seenotmeldesystem abgeschafft. Aber nun wird es laut Economist ernst: Ab 1. Februar wird bei Seenot weltweit mit einem neuen System um Hilfe gerufen.
"Highway of thought"
Damit geht eine bald 170jährige Erfolgsgeschichte zu Ende, die sich durchaus mit der des Internets messen kann: 1832 ersann der amerikanische Kunstmaler und Gelegenheitserfinder Samuel Morse seinen Telegrafen-Apparat mitsamt dem binären Code aus langen und kurzen Zeichen. Beides setzte sich rasch durch und wurde unter dem Namen "instantaneous highway of thought" bekannt. 1871 nahm Morse - auch in der Selbstdarstellung fast ein Bill Gates - mit einem großen Fest und einer dabei persönlich eingetickerten Botschaft an alle US-Empfänger Abschied von der Welt.
Ein Jahr später - über eine Million Kilometer Kabel am Land und 48.000 im Meer verbanden 20.000 Städte - starb Morse, bald darauf war auch das Telegrafieren vor dem Ende, Konkurrenten wie das Telefon setzten sich durch.
Eben noch rechtzeitig erfand 1896 der Italiener Guglielmo Marconi die drahtlose Telegrafie, die sich bald als Kommunikationssystem mit und unter Schiffen bewährte. Nur die Titanic sandte 1912 ihren Notruf vergeblich, ein nahes Schiff hatte nicht auf Empfang geschaltet. Deshalb verpflichtete sich die Welt 1914 in der ersten "International Convention for Safety of Life at Sea" (SOLAS) darauf, daß auf jedem Schiff rund um die Uhr gelauscht wird.
Damit geht es nun zu Ende. 1988 hat sich SOLAS auf ein neues System geeinigt, das "Global Maritime Distress and Safety System", das auf einfachen Knopfdruck Notrufe mitsamt exakter Position automatisch über Satelliten weitergibt. Für Morse bleiben Nischen nicht nur bei Funkamateuren, auch Spione und Militärs lieben die Tradition.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
800 Kühe auf Schiff verendet
Thursday, 28. January 1999 - 16:49:56
Sydney - Auf einem australischen Schiff sind 800 Kühe
verendet, weil die Belüftung ausgefallen war. Der australische
Tierschutzverein rief nach der Katastrophe dazu auf, den Transport
lebender Tiere zu verbieten. Die Regierung des australischen
Nordterriteriums in Darwin teilte heute mit, die Kühe seien nach 15
Stunden an Bord der «Temboreng» tot gewesen und dann von der
Besatzung über Bord geworfen worden.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Kulturelles Erbe unter Wasser soll besser geschützt werden
Tuesday, 26. January 1999 - 22:18:56
Saßnitz - Erstmals richtet Deutschland einen internationalen
Kongreß zum Schutz des kulturellen Erbes unter Wasser aus. Die von
der EU geförderte Veranstaltung findet vom 18. bis 21. Februar in
Saßnitz auf der Ostseeinsel Rügen statt, wie das Landesamt für
Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommerns am Dienstag mitteilte.
Im Mittelpunkt des dreitägigen wissenschaftlichen Programms steht
das Thema «Veränderungen europäischer Lebenskultur durch
innereuropäischen Fluß- und Seehandel».
Mecklenburg-Vorpommern, das den Kongreß ausrichtet, ist besonders reich an archäologischen Unterwasserschätzen. Vor seiner Ostseeküste sind allein mehr als 1.200 Wracks aus früheren Zeiten statistisch erfaßt. Die Fundstellen werden vom Landesverband für Unterwasserarchäologie lediglich kontrolliert und geschützt, da es an Geld fehlt, Bergungen in großem Umfang vorzunehmen. Das Kataster der Fundstellen wird geheimgehalten, um möglichen Plünderungen vorzubeugen.
Zu DDR-Zeiten war der gesamte Küstenbereich vor
Mecklenburg-Vorpommern militärisches Sperrgebiet und damit sowohl
für nautische Archäologen als auch für Hobbytaucher nahezu tabu.
Jetzt drängen nach Darstellung des Landesamtes für
Bodendenkmalpflege zunehmend Raritätenjäger und Geschäftemacher in
die unerschlossenen Reviere, um ihrer Sammelleidenschaft zu frönen
oder Geld mit dem ungesetzlich angeeigneten, meldepflichtigen
Kulturgut zu machen.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Die See bleibt Grab für die Estonia-Opfer
Einspruch Estlands verhindert die in Schweden geforderte Bergung der Toten
Tuesday, 26. January 1999 - 13:37:00
Der Vorschlag einer schwedischen Expertengruppe, die noch vermißten Todesopfer der 1994 verunglückten Fähre Estonia doch zu bergen, hat keine Chance, verwirklicht zu werden, nachdem sich die Regierungen in Estland und Finnland diesem Plan energisch widersetzt haben.
Von Hannes Gamillscheg, Stockholm
Nur 95 der 852 Leichen konnten geborgen werden, als die Estonia auf der Fahrt von Tallin nach Stockholm vor der finnischen Küste unterging. "Unser Nein steht fest", sagte der estnische Verkehrsminister Raivo Vare am Montag zu seiner schwedischen Kollegin Mona Sahlin, die bei Besuchen in Tallin und Helsinki die dortige Stimmung auszuloten versuchte. "Der Fall ist für uns abgeschlossen." Auch Finnland ist gegen die Bergung.
Sahlin erklärte zwar, daß sich die schwedische Regierung, die bei der Rettungsarbeit federführend war, erst Mitte Februar entscheiden werde. Es gilt jedoch als undenkbar, daß Stockholm die klare Botschaft aus den Nachbarstaaten ignoriert.
Das wäre das Ende eines langen und schmerzhaften Prozesses, in dem die Hoffnungen der Hinterbliebenen immer wieder enttäuscht wurden. Unmittelbar nach dem Unglück hatten schwedische Politiker versprochen, daß man alles tun werde, um das gesunkene Schiff zu heben und die darin eingeschlossenen Leichen zu bergen. Drei Monate später folgte jedoch die Kehrtwende: Die technischen Schwierigkeiten und menschlichen Belastungen eines Bergungsversuchs seien zu groß. Daher solle das am Meeresgrund liegende Wrack zur Grabstätte erklärt werden. In Estland und Finnland schloß man sich dieser Ansicht an.
Unter den Angehörigen der Opfer konnten sich viele jedoch nicht damit abfinden. Als eine Stockholmer Klinik eine Auswahl der Hinterbliebenen befragte, erwiderte eine deutliche Mehrheit, daß sie die Bergung der Verstorbenen wünschten. So kam Ende letzten Jahres eine von der schwedischen Regierung eingesetzte Expertenkommission zu dem Schluß, daß man zumindest den Versuch unternehmen solle, die Überreste der Ertrunkenen doch noch an Land zu bringen, auch wenn es nicht gelingen werde, sie alle zu bergen.
Doch auch diese Empfehlung stieß auf heftige Kritik. Nun meldeten sich jene Angehörigen zu Wort, die das Grab am Meeresgrund akzeptiert hatten und fürchteten, daß nun kaum verheilte Wunden wieder aufgerissen würden. In Estland und Finnland reagierten Politiker und Hinterbliebenenverbände pikiert, daß man sie nicht befragte, ehe man für eine Bergung plädierte. "Das Meer war immer schon letzte Ruhestätte für Seefahrer", sagte der estnische Präsident Lennart Meri. "Wir haben in einem Gesetz Grabfrieden für die Estonia erklärt und haben nicht vor, dieses zu ändern."
Auch in Schweden lehnen mehrere von der Regierung um Rat gefragte Institutionen den Bergungsversuch ab. Die Expertengruppe habe die Schwierigkeiten unterschätzt, meinen die Rettungsdienste von Polizei und Militär. Unter "makabren Arbeitsformen" müßten Taucher versuchen, Skelett- und Leichenteile zu finden. Die Identifizierungsarbeit wäre eine unmenschliche Belastung für die, die sie ausführen müßten. Und nur ein Bruchteil der Trauernden würde die Überreste ihrer Angehörigen bestatten können, während andere Leichen für immer in dem Wrack eingeschlossen blieben.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
400 Angler treiben mit Eisscholle aufs Meer hinaus
Monday, 25. January 1999 - 19:21:25
Moskau - Rund 400 Angler in Sibirien sind auf einer
Eisscholle gestrandet, die aufs offene Meer hinaustreibt, wie
russische Medien am Montag berichteten. Die Angler hatten sich auf
der Insel Sachalin im Fernen Osten Rußlands zum Eisangeln
versammelt. Die Scholle brach los, und die Angler konnten nicht
mehr ans Ufer zurück. Nach Meldungen der Nachrichtenagentur
Itar-Tass war am Montag eine umfangreiche Rettungsaktion im Gange,
an der sich Hubschrauber, Schleppkähne und Fischerboote
beteiligten.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Polarstern beendete Versorgung deutscher Antarktis-Station
Monday, 25. January 1999 - 06:27:33
An Bord der Polarstern/Antarktis - Das Forschungsschiff
"Polarstern» hat die Versorgung der deutschen Antarktisstation
Neumayer erfolgreich beendet. Die rund 30 Stunden dauernde Aktion
fand unter schwierigen Bedingungen statt.
Bei stürmischem Wetter erschwerte hoher Seegang das Anlandemanöver an der Kante des Schelfeises. Das Schiff brach sich inzwischen aus der vereisten Atka- Bucht heraus und ist seit Samstag wieder auf der geplanten Route in Richtung Südwesten.
Die Versorgung der deutschen Überwinterungsstation Neumayer war ein wichtiges Etappenziel für das Forschungsschiff. Dazu mußten mehrere Tonnen Proviant und Ausrüstung in Containern zur 15 Kilometer entfernten Station geschleppt werden. In dichtem Schneetreiben hatten die Besatzungen der Zugmaschinen oft nur wenige Meter Sicht auf der fast zweistündigen Fahrt.
Inzwischen hat auch das neue Überwinterungsteam seine
Wohncontainer in der sieben Meter tief unter dem Eis vergrabenen
Station bezogen. Die zwei Frauen und sieben Männer wollen dort nahezu
15 Monaten bleiben und dabei zwei antarktische Sommer und eine
Winterperiode mit zehn Wochen Dunkelheit ohne Sonnenlicht erleben. Zu
ihren Aufgaben zählen unter anderem die Wetterbeobachtung und der
Start von Wetterballons. Außerdem sind sie für Meßgeräte zur
Erdbebenregistrierung und luftchemische Untersuchungen zuständig.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
445 Menschen aus Seenot gerettet
Monday, 25. January 1999 - 06:26:56
Bremen - Die deutschen Seenotretter waren im vergangenen Jahr
so häufig im Einsatz wie nie zuvor. 2.424 Mal mußten die Männer von
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im
letzen Jahr auf Nord- und Ostsee in den Einsatz. Dabei wurden 445
Menschen aus Seenot gerettet und 1.355 aus kritischen
Gefahrensituationen befreit, wie die Gesellschaft am Freitag in
Bremen mitteilte. 419mal brachten die Retter Kranke und Verletzte
von Inseln, Halligen oder Schiffen an Land. 122 Schiffe oder Boote
bewahrten die Männer auf den Seenotkreuzern vor dem Totalverlust.
Seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1865 retteten die
Männer der DGzRS 64.140 Menschen vor dem nassen Tod. Zur Zeit tun
165 festangestellte und 700 freiwillige Helfer Dienst bei der
Gesellschaft, die 21 Seenotkreuzer und andere Rettungseinheiten
unterhält.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Deutscher Spion soll US-Schlachtschiff versenkt haben
Ersten Weltkriegs Von AP-Korrespondent Joe Wheelan
Monday, 25. January 1999 - 06:26:28
Raleigh/USA - Mehr als 80 Jahre nach dem Untergang des
amerikanischen Schlachtschiffs «USS San Diego» gibt es neue
Erkenntnisse über die Ursache der Explosion, die den Kreuzer vor
der Küste New Yorks in die Tiefe riß. Ein deutscher Spion namens
Kurt Jahnke habe eine Bombe im Kesselraum des Schiffs versteckt,
erklärt der Historiker Russell Van Wyk von der University of North
Carolina unter Berufung auf bislang geheimgehaltene Dokumente aus
Moskau. Die «San Diego» befand sich am 19. Juli 1918 auf dem Weg
nach Europa und sank in nur 15 Minuten. Von den 1.114 Mann
Besatzung konnten sich die meisten retten, sechs kamen ums Leben.
Bislang ging die Forschung davon aus, daß das Schiff von einer Mine zerstört wurde, die von dem deutschen U-Boot U-156 gelegt worden war. «Jetzt glauben wir aber zu wissen, was wirklich passiert ist,» erklärt Van Wyk. Die sowjetischen Dokumente erhielt er nach eigenen Worten dank seiner guten Beziehungen zu einem ehemaligen KGB-Offizier von dem staatlichen Moskauer Institut für Internationale Beziehungen.
Raymond Mann vom Historischen Institut der US-Marine in Washington äußerte allerdings erhebliche Zweifel an der These seines Kollegen. Zum einen sei es fraglich, ob ein Saboteur eine Bombe an Bord schmuggeln konnte, die groß genug gewesen wäre, um ein Schlachtschiff zu versenken. Vor allem aber sei die Quelle nicht seriös. «Wir reden hier über Menschen, die bekannt für ihre Desinformationen sind. Außerdem reden wir über Deutsche, die unter Folter wohl alles sagen würden.»
Kurt Jahnke, der auch in den 30er Jahren als Spion tätig war, wurde 1945 zusammen mit seiner Frau in ihrem Haus in Deutschland von sowjetischen Truppen festgenommen und nach Moskau gebracht, wie Van Wyk berichtet. Dort wurden die beiden vom Geheimdienst «Smersh» ( zu deutsch: «Tod den Spionen») verhört, gefoltert und schließlich hingerichtet. In den Verhören habe Jahnke zugegeben, daß er und seine Agenten nach dem Kriegseintritt der USA im Jahr 1917 Anschläge auf 14 US-Schiffe verübt habe, die allesamt versenkt worden seien. Außerdem habe er Pferde und Maultiere, die nach Europa verschifft werden sollten, mit Milzbrandviren infiziert, so daß sie auf der Überfahrt starben. Auch für einen Streik der Hafenarbeiter in San Francisco, der auch auf andere Städte an der amerikanischen Westküste übergriff, sei der deutsche Spion verantwortlich.
Eisernes Kreuz erhalten
«Jahnke war die zentrale Figur und der operative Kopf bei den
deutschen Bemühungen, die amerikanischen Anstrengungen im Ersten
Weltkrieg zu sabotieren», sagte Van Wyk. Jahnke sei 1919 für seine
Agententätigkeit das Eiserne Kreuz verliehen worden und habe noch
zwei weitere Jahrzehnte für Deutschland spioniert. Nach Beginn des
Zweiten Weltkriegs habe er zunächst die deutschen Versuche
geleitet, die Sowjetunion zu infiltrieren. Nach Angaben des
Historikers wurde Jahnke 1940 entlassen. Grund dafür sei
möglicherweise, daß Jahnke eine «negative Haltung» gegenüber
Hitlers Außenpolitik und der Rolle der Gestapo gehabt habe.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Sauerland: Dehler Yachtbau gerettet - Investor aus aus Holland
Sunday, 24. January 1999 - 22:59:16
FREINENOHL. Die in Konkurs gegangene Dehler Yachtbau GmbH
scheint wieder Wind in die Segel zu bekommen: Der holländische
Finanzinvestor Van Wersch Holding BV, der eine Schwäche für den
Segelsport hat, will das aus dem Ruder gelaufene Unternehmen
übernehmen. Bereits im Februar soll die Produktion wieder aufgenommen
werden. 45 Boote sind noch in der Bestellliste, mehr als 150 sollen in
diesem Jahr gebaut werden. Von den 200 Arbeitsplätzen sollen 100
gesichert werden, ein teil der Verwaltung wird zum künftigen Hauptsitz
nach Zaandam verlegt. Das Land NRW war vor Konkurs nicht bereit gewesen,
eine Bürgschaft in Höhe von 16,5 Millionen Mark zu
gewähren.
Von: Joachim_Preuss@Compuserve.com,
Sailpress -
Sicherheit für Hochseesegler
Atlantik: Deutsches Containerschiff rammt Öltanker
Saturday, 16. January 1999 - 20:05:51
BUENEOS AIRES. Das deutsche Containerschiff "Sea Parana" hat am Ausgang
des Rio de la Plata vor Buenos Aires den Shell-Tanker "Estrella Pampeana"
(Liberia) gerammt, der 30 000 Tonnen Öl an Bord hatte. Dabei
floß Öl aus, der Ölteppich ist rund 10 000 Quadratmeter
groß. Es wurde niemand verletzt. Die Unglücksursache ist noch
ungeklärt.
Von: Joachim_Preuss@Compuserve.com,
Sailpress -
Sicherheit für Hochseesegler
Atlantik: Übervolles Netz brachte Fischkutter zum Kentern - sieben
Tote
Friday, 15. January 1999 - 05:57:13
CASABLANCA. Sieben Fischer kamen ums Leben, als ihr Kutter
wegen eines übervollen Netzes kenterte. Mehrere Crewmitglieder wurden von
anderen Booten gerettet.
Von: Joachim_Preuss@Compuserve.com,
Sailpress -
Sicherheit für Hochseesegler
China: Piraten ermorden 23 Seeleute
Wednesday, 13. January 1999 - 22:12:50
HONGKONG. Bis an die Zähne bewaffnete Piraten haben vor der
chinesischen Küste einen Panama-Frachter geentert, 23 Seeleute
ermordet und die Ladung aus Eisenerz geklaut. Die chinesischen
Behörden kamen den Seeräubern auf die Spur, weil sie von ihrem
Coup Erinnerungsfotos gemacht hatten. Sieben Verdächtige wurden
inzwischen verhaftet, zwei weitere sind noch flüchtig, darunter der
Kopf der Bande. Die Piraten nähertem sich dem 20 000 BRT großen
Schiff am 26. Dezember mit einem gestohlenen Schnellboot. Sie enterten den
Frachter, befahlen alle Männer an Deck und schossen sie mit
automatischen Waffen nieder. Die Leichen warfen sie über Bord. Das
Schiff wurde vergangene Woche leer an der Küste gefunden; in der
Nähe wurden sechs Körper angeschwemmt, die von mehreren Kugeln
getroffen worden waren.
Von: Joachim_Preuss@Compuserve.com,
Sailpress -
Sicherheit für Hochseesegler
Pazifik: Sechs Seeleute vor Japan ertrunken
Wednesday, 13. January 1999 - 06:05:20
TOKIO. Beim Untergang ihres Frachters vor der
Stidwestküste Japans sind sechs Seeleute ertrunken. Die mehr als 4000
BRT große "Kae Chuck Jin" aus Südkorea schickte in der Nacht in
schwerer See ein Notsignal. Das mit Sand beladene Schiff kenterte 17 sm
nordnordwestlich der Stadt Shirase in bis zu fünf Meter hohen Wellen.
Sieben Seeleute konnten gerettet werden.
Von: Joachim_Preuss@Compuserve.com,
Sailpress -
Sicherheit für Hochseesegler
Bremen Rescue": Seenotleitung hat Funküberwachung übernommen
Wednesday, 13. January 1999 - 06:05:33
BREMEN. Die Seenotleitung der Deutsche Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen hat am Dienstag den Not- und
Sicherheitsfunkdienst offiziell in Betrieb genommen. Die Seenotleitung der
DGzRS wird im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums die Seenotkanäle
16 und 70 (DSC) rund um die Uhr überwachen und den Funkverkehr
abwickeln. Damit gelangen die Notrufe noch schneller als bisher direkt zu
den Helfern. Es sind keine Küstenfunkstellen mehr zwischengeschaltet.
Die bekannten wie Norddeich Radio haben zum Jahreswechsel ihre Dienste
eingestellt. Die DGzRS hat die Überwachung der UKW-Notfrequenzen von
der Deutschen Telekom, die bisher über 14 Relaisstationen den
Funkverkehr abwickelte, übernommen. Das Rufzeichen lautet künftig
"Bremen Rescue Radio".
Von: Joachim_Preuss@Compuserve.com,
Sailpress -
Sicherheit für Hochseesegler
Bootsunglück in Uganda fordert 40 Menschenleben
Saturday, 9. January 1999 - 15:49:26
Kampala - Etwa 40 Menschen sind bei einem Bootsunglück in
Uganda ertrunken. Nach einem Bericht des Rundfunksenders Radio
Uganda vom Freitag war das Boot bereits am Dienstag auf dem
Albert-See an der Grenze zu Kongo, rund 250 Kilometer westlich der
ugandischen Hauptstadt Kampala, untergegangen. Offenbar sei es mit
Passagieren und Fracht überladen gewesen. Weitere Details waren
nicht bekannt.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Entsorgungsarbeiten an der «Pallas» enden Sonntag
Restliches Öl kann nicht mehr entfernt werden
Friday, 8. January 1999 - 17:06:24
Kiel - Die Ölentsorgungsarbeiten an dem vor Amrum
gestrandeten Frachter «Pallas» werden am Sonntag beendet. Diesen
Beschluß der Einsatzleitgruppe für Meeresverschmutzung in Cuxhaven
teilte am Freitag das Kieler Umweltministerium mit. Nach Angaben
des Ministeriums befinden sich geringe Restmengen von Öl zwar noch
an den Wänden der Ladeluken und im übrigen Schiff, sie seien aber
praktisch nicht mehr zu entfernen. Selbst bei einem möglichen
Auseinanderbrechen des Wracks könnten die Strände und Sände im
Wattenmeer nicht mehr nennenswert verschmutzt werden. Das Wrack der
«Pallas» soll aber weiterhin regelmäßig aus der Luft und von See
aus kontrolliert werden.
An Bord der Hubinsel «Barbara» finden nur noch Rest- und Aufräumarbeiten statt. Die «Barbara» wird das Seegebiet verlassen, sobald es die Wetterverhältnisse es zulassen. Für die Bergungs- und Ölentsorgungsarbeiten sind den Angaben zufolge bisher 14 Millionen Mark Kosten entstanden. Die Versicherung der «Pallas» trägt davon 3,3 Millionen Mark. Die restliche Summe teilen sich die Küstenländer und der Bund.
Von der Hubinsel wurden nach Angaben der Einsatzleitgruppe rund 305 Kubikmeter Öl aus der «Pallas» abgepumpt. Aus den Laderäumen des Schiffes wurden 250 Tonnen Ölholzkohlegemisch abgebaggert. Außerdem seien etwa 700 Tonnen feste Ladungsreste wie verkohlte Holzreste entfernt worden, teilte das Ministerium mit. Rund 16.000 Seevögel starben aufgrund der Havarie.
Mit der Havarie beschäftigt sich ab Montag ein Untersuchungsausschuß des Kieler Parlamentes. Als Vorsitzender ist der SPD-Abgeordnete Jürgen Hinz vorgesehen. Der Ausschuß soll unter anderem klären, was zur Havarie und Strandung der «Pallas» geführt und ob die Landesregierung alle rechtlichen Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr genutzt hat.
Für die Frage der Bergung des Wracks werde das Ministerium
Vorschläge von Experten einholen, was technisch und finanziell
machbar sei. Vor den Winter- und Frühjahrsstürmen können nach
Angaben von Sieg die möglichen Bergungsarbeiten in keinem Fall in
Angriff genommen werden. Nach ihren Angaben schätzen Experten die
Kosten für die Entsorgung aus dem Wattenmeer auf 12 bis 15
Millionen Mark. Diese Summe müsse dann das Land allein tragen.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Mit besserer Verständigung zu mehr Sicherheit auf See
International einheitliche Sprachregelung vor dem Abschluß
Wednesday, 6. January 1999 - 17:30:58
Rostock/London - Eine weltweit einheitliche Sprachregelung
bei Gefahrensituationen auf hoher See steht kurz vor der
Einführung. Bis März sammelt der Sicherheitsausschuß der
UN-Schiffahrtsorganisation (IMO) in London noch internationale
Auswertungsdaten der Erprobungsphase einer auf Englisch basierenden
Sicherheitssprache, wie Projektleiter Peter Trenkner von der
Universität Rostock am Mittwoch mitteilte. Trenkner war 1993 von
der IMO mit der Durchführung des vom Bundesverkehrsministerium
initiierten Projektes beauftragt worden.
Die Einheitssprache «IMO Standard Marine Communication Phrases»
(SMCP), wie sie offiziell genannt wird, werde im September in
London unter Berücksichtigung der eingegangenen Hinweise endgültig
verabschiedet, sagte Trenkner. SMCP ziele auf eine bessere
Überwindung von Gefahrensituationen an Bord ab. Damit solle nicht
nur ein möglichst reibungsloser sicherheitsrelevanter
Informationsaustausch unter mehrsprachigen Besatzungsmitgliedern
ermöglicht, sondern auch eindeutige Verständigung zwischen
Landstationen und Schiffen sowie zwischen den Schiffen
untereinander gewährleistet werden. Zu diesem Zweck seien für
unterschiedliche Situationen sprachlich einfache Redewendungen und
Dialogvorschriften erarbeitet worden.
Nach Einschätzung der IMO haben Kommunikationsprobleme in der
Vergangenheit im erheblichen Maße zu Schiffsunfällen beigetragen
und ihre Folgen verschlimmert. Deshalb sei entschieden worden, SMCP
für die internationale Seeschiffahrt verbindlich zu machen. Von der
Durchsetzung dieses Vorhabens sei eine spürbare Risikoentschärfung
zu erwarten, betonte Trenkner.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Reeder lassen Schiffe unter Wasser überholen
Wednesday, 6. January 1999 - 17:29:33
Bremen - In dem Bemühen, jede Mark bei Unterhaltung ihrer Schiffe zu sparen, lassen Reedereien Überholungen immer häufiger ohne Dockung ausführen. Taucher übernehmen dann die Aufgaben der Werftarbeiter, und statt im Trockendock wird der Korrosionsschutz am schwimmenden Schiff erneuert.
Eine der neuen Anoden für die "DSR Senator", die von den Tauchern im kalten Hafenwasser entlang des Schiffsrumpfes angebracht wurden, ist hier im Vordergrund zu sehen. Neben einer gründlichen Überprüfung des Rumpfes werden auch die Seekästen überholt und repariert. Für diese turnusmäßigen "TÜV"-Arbeiten benötigt das Schiff allerdings eine besondere Einstufung durch die Klassifikationsgesellschaft.
Die "DSR Senator"-Linie hat ihren vor elf Jahren mit großen Erwartungen aus der Taufe gehobenen, aber nie in die Gewinnzone gefahrenen Rund-um-die-Welt-Dienst inzwischen eingestellt. Im ersten deutschen Containerdienst dieser Art waren auf dem Höhepunkt 24 Containerfrachter eingesetzt, die zunächst von Bremen und dann von Bremerhaven aus in beiden Richtungen um den Globus fuhren. Jetzt laufen die in sowjetischem Auftrag beim Bremer Vulkan und der HDW-Werft in Kiel entstandenen Frachter der "DSR Senator"-Klasse in einem sogenannten Pendeldienst zwischen Europa, Amerika und Asien.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Rostocker Seeschiffahrts-Amt erweitert seinen Service
Wednesday, 6. January 1999 - 11:15:39
Rostock. Zum Jahresanfang gibt es ein großes Lob vom Chef. Erhard Pohlenz senkt den Blick. Seine Hände umklammern die Tischkante. Eben ist ihm vom Leiter des Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) bescheinigt worden, daß so ein alter Hase wie er Außergewöhnliches am Computer vollbracht habe.
Der Rostocker arbeitet seit gut vier Jahrzehnten schon als nautischer Kartograph. Nun hat er mit seinen Kollegen eine neue Seekarte von den Häfen der Hansestadt fertiggestellt. Sie ist das zweite vollständig digital bearbeitete Blatt, das die Bundesbehörde bisher herausgegeben hat.
BSH-Chef Peter Ehlers betont die hohe Verantwortung, die Vater Staat trage, wenn er "amtliches Seekartenmaterial" veröffentliche. Darauf müsse dann einfach alles stimmen.
Die 98er Ausgabe des Hafenhandbuches für Mecklenburg-Vorpommern enthält aktualisierte Angaben über insgesamt 120 Ankerplätze. Zudem, so Ehlers, sei durch das BSH die Untersuchung des Seegebietes vor der heimischen Küste fortgesetzt worden. 8000 Seemeilen an Lotlinien hätten die Schiffe seiner Behörde 1998 neu vermessen, sagt er.
An der Überprüfung alter Wrackpositionen und der Suche nach neuen Unterwasserhindernissen sei auch die "Deneb" beteiligt gewesen. Nach Angaben des Amtes hat sie im zurückliegenden Jahr ein größeres Seegebiet nordöstlich von Rügen besonders "unter die Lupe" genommen. Dort seien 25 bislang unbekannte Positionen entdeckt worden. Spektakulär wollte Ehlers jedoch keinen dieser Funde nennen.
Als "Erleichterung vor allem für die Sportschiffahrt" bezeichnete der BSH-Chef die laufende Einspeisung nautischen Datenmaterials ins Internet. Dort werden seit dem vergangenen Sommer für den deutschen Zuständigkeitsbereich in der Ostsee den Schiffsführern neueste Nachrichten bereitgestellt. Sie können aus dem Netz auch Deckblätter für Seekarten abrufen. Meßdaten von der Oderbank, den Gewässern vor Arkona und dem Darß, so Ehlers, würden seit neuestem via Satellit ständig aktuell in das Computersystem des Bundesamtes eingespeist.
Mitarbeiter-Zuwachs
In Rostock befindet sich der für die deutsche Ostsee zuständige Teil dieser Behörde. Derzeit arbeiten dort nach Angaben des BSH 160 Beamte. Viele von ihnen sind wie Erhard Pohlenz, der leitende Kartograph, aus dem hydrographischen Dienst der DDR übernommen worden. Im Laufe der nächsten Jahre soll sich die Zahl der Rostocker BSH-Mitarbeiter auf 300 erhöhen, sagt Ehlers. Wann deren neue Dienstgebäude auf dem Gelände der früheren Neptunwerft bezogen werden, ist nicht gesagt worden. Das hänge, so heißt es, von der Regulierung des Geldflusses aus Bonn ab. Mit einer Einpegelung auf den bisherigen Sparkurs werde gerechnet.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Skipper muß nach Havarie nicht den Charterausfall zahlen
Wednesday, 6. January 1999 - 11:14:05
SCHLESWIG. Ein Freizeitskipper muß nach einer Havarie nicht
in jedem Fall den Charterausfall für das gemietete Schiff zahlen.
Wenn der Vercharterer in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf
die Kaskoversicherung für Yacht und Charterausrüstung sowie die
Haftpflichtversicherung für Personen- und Haftschäden hinweist,
haftet der Freizeitskipper nicht für von ihm verursachte Schäden,
heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Entscheidung des
Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts (OLG) in Schleswig.
Bei diesen Hinweisen kann ein Charterer davon ausgehen, daß er - außer bei grob fahrlässiger oder vorsätzlicher Schadensverursachung - lediglich die hinterlegte Kaution aufbringen müsse. "Der Hinweis in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, der Abschluß der vorgenannten Versicherung führe zu keiner Haftungsfreistellung des Charterkunden für Schäden, die nicht von der Versicherung ersetzt würden, ändert an dieser Beurteilung nichts", heißt es in dem Urteil des OLG.
In dem zugrunde liegenden Fall verlangte eine Charterfirma von ihrem Kunden Schadensersatz. Die Yacht war nach einer Havarie für eine längere Zeit im Charterbetrieb ausgefallen. Den von der Versicherung nicht abgedeckten Charterausfall sollte der Skipper aus eigener Tasche bezahlen, klagte die Firma, und verwies auf ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Nach Auffassung des OLG jedoch verstoßen solche Allgemeinen
Geschäftsbedingungen jedoch gegen das sogenannte Transparenzgebot.
"Für einen Durchschnittskunden liegt es (...) nahe, daß sich auch der
dem Vermieter entstandene Schaden als ein Haftpflichtschaden
darstellt", heißt es in der Entscheidung. Der Vercharterer hätte vor
Abschluß des Vertrages darauf hinweisen müssen, mit welchen Schäden
im Falle eines Unfalls gerechnet werden müsse. (Az. 14 U 184/97).
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
Sieben Fischer nach einem Monat aus Seenot gerettet - Nicaraguaner 800 Kilometer abgetrieben
Wednesday, 6. January 1999 - 11:09:43
Managua - Nach knapp einem Monat in Seenot sind
sieben
nicaraguanische Fischer gerettet worden. Sie wurden von einem
norwegischen Handelsschiff aufgenommen, wie das nicaraguanische
Militär am Montag mitteilte. Die Fischer waren mit ihrem Boot am
5. Dezember vor der nicaraguanischen Hafenstadt San Juan de Sur
verschwunden. Das Schiff trieb bei der Rettung der Besatzung 800
Kilometer südwestlich der Küste im Südpazifik. Das nicaraguanische
Boot und seine Besatzung waren nach einer intensiven Suche im Dezember
für verloren erklärt worden.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS,
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