EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM
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Amphibienfahrzeug mit Motorschaden
(Bild: DGzRS)   Großbild klick!

Seenotretter schleppten Auto auf der Schlei ab
(18.07.18) Zum Autoabschleppdienst wurden am 16.7.die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig der DGzRS. Auf der Schlei hatte ein Amphibienfahrzeug einen Motorschaden erlitten und trieb auf dem Gewässer. Das Ehepaar rief daraufhin die Seenotretter, und das Seenotrettungsboot ‚Walter Merz‘ kam zu Hilfe. Die besondere Herausforderung des Einsatzes war, dass ein Auto weder über Klampen noch Poller zum Belegen einer Schleppleine verfügt.
Während die Seenotretter das Manöver sicherten, stieg der Fahrer aus dem Auto, um die Schleppleine unter Wasser am dort befindlichen Aufschlepphaken zu befestigen. Durch die Bergepforte nahmen die Seenotretter ihn anschließend an Bord, während seine Ehefrau am Steuer des Wagens blieb. In Haddeby landeten sie das Gefährt sicher wieder an und liefen sofort zum nächsten Einsatz aus.
Ein Fischkutter hatte auf der Schlei einen Maschinenschaden erlitten. In dem Fall gestaltete sich das Abschleppen routinemäßig einfach.
Quelle:Tim Schwabedissen



Containerfrachter "Akacia" durchbricht Schleusentor
(Bild: Tim Schwabedissen)   Großbild klick!

Holtenau: Frachter durchbricht Kanalschleuse
(20.02.18) Der portugiesische Containerfrachter "Akacia", 11662 BRZ (IMO-Nr.: 9315020), rammte am 19.2. um 23.50 Uhr auf der Reise von Bremerhaven nach St. Petersburg am Ende seines Transits des Nord-Ostsee-Kanals die große Südschleuse in Kiel-Holtenau. Möglicherweise durch ein technisches Versagen der Maschinensteuerung lief das Schiff mit erheblich zu viel Fahrt in die Schleuse ein. Sie rammte das Tor mit rund 10 Knoten Fahrt und trennte es durch die Wucht des Aufpralls praktisch durch.
Der Kapitän versuchte noch ein Notmanöver und ließ beide Anker fallen. Dennoch konnte er nicht mehr verhindern, dass der Frachter mit hoher Geschwindigkeit in das Schleusentor prallte. Er konnte nur noch Warnsignale geben. Dann durchbrach die „Akacia“ das Tor und kam mit seinem
Schaden am Schleusentor
(Bild: Tim Schwabedissen)   Großbild klick!
Rumpf zum Teil auf diesem zu liegen. Im Vorschiff kam es zu einem Wassereinbruch.
Nach Tagesanbruch begannen Vertreter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Kiel-Holtenau die Lage zu bewerten und das Tor zu untersuchen. Taucher stiegen in die Kammer ab, um die Schäden unter Wasser zu inspizieren. Wann das Schiff würde geborgen werden können, stand derzeit noch nicht fest. Am Vormittag traf ein Team der Brunsbütteler Firma Schramm ein, das vom Reeder beauftragt worden war, mittags lief der Schlepper „Wolf“ (IMO-Nr.: 9036260) in die Schleuse ein. Gleichzeitig starteten Taucher mit der Suche nach den beiden Ankern der „Akacia“.
Die Wasserschutzpolizei Kiel nahm Ermittlungen auf. Eingeschaltet wurden auch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung in Hamburg und die Berufsgenossenschaft Verkehr. Im Fokus der Ermittlungen stand dabei die Steuerungstechnik des Verstellpropellers.
Das Fernsehen ist zur Stelle
(Bild: Tim Schwabedissen)   Großbild klick!
Der Schiffsverkehr lief auf dem Kanal nach der Havarie nur eingeschränkt weiter, da in Kiel-Holtenau durch den Ausfall der beiden kleinen Schleusen jetzt nur noch die große Nordschleuse zur Verfügung stand. Deshalb kam es nach der Kollision zu langen Wartezeiten bei der Passage der Wasserstraße. Die “Akacia” ist 149,14 Meter lang, 22,5 Meter breit, hat 8,7 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 13.713 Tonnen. Das Schiff läuft für die DT-Bereederungs GmbH & Co. in Burg/Dithmarschen und wurde 2004 bei der J.J. Sietas KG Schiffswerft GmbH & Co. in Hamburg-Neuenfelde als „Baltic Swan“ erbaut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Akacia wird aus Schleusentor gezogen
(Bild: Arne Luetkenhorst)   Großbild klick!

Holtenau: Akacia aus Schleusentor gezogen
(21.02.18) Am 20.2. gegen 15 Uhr begann der Schlepper „Wolf“ (IMO-Nr.: 9036260), den Containerfrachter „Akacia“ aus dem Tor der Holtenaue Schleuse zu ziehen. Experten der Reederei Peter Döhle und der Brunsbütteler Firma Schramm hatten den Frachter zuvor durch das Abpumpen von Ballastwasser geleichtert. Eine halbe Stunde mühte sich die „Wolf“ dann am Heck, bis der Havarist auch vorne in Bewegung geriet und aus den verkeilten Stahltrümmern des Schleusentores herausgezerrt werden konnte.
Verbogene Stahlteile des 1.000-Tonnen-Tors krachten bei dem Befreiungsmanöver ins Wasser, abgerissene Reibhölzer stürzten in Gischtfontänen vom Wulstbug in die Schleusenkammer hinein,
Schleusentor zerstört
(Bild: Arne Luetkenhorst)   Großbild klick!
dann setzte sich der Havarist in Bewegung, wurde ein Stück achteraus gezogen und dann an der Schleusenmauer wieder festgemacht und von der von der Berufsgenossenschaft Verkehr mit einem Auslaufverbot belegt, bis die versicherungstechnischen Fragen geklärt waren. Außerdem konnte er nur bei einem identischen Wasserstand zwischen der Kieler Förde und dem Kanal in diesen zurückgezogen werden, da das zerstörte Schleusentor seeseitig nicht mehr abzudichten war, um den notwendigen Pegel in der Kammer herstellen zu können.
Im demolierten Schleusentor klaffte ein Loch von der Größe eines Einfamilienhauses, durch das Wasser derzeit von der Förde unkontrolliert in die Schleusenkammer laufen konnte. Am Vormittag des 21.2. trat die erhoffte Pegelgleiche ein. Gegen 11.30 Uhr zog die „Wolf“ gemeinsam mit dem Schlepper „Holtenau“ der SFK den Havaristen übers Heck aus der Schleusenkammer wieder
„Akacia“ am Voith-Kai im Kieler Nordhafen
(Bild: Tim Schwabedissen)   Großbild klick!
heraus und bugsierte ihn an den Voith-Kai im Kieler Nordhafen.
Der Schiffsverkehr am Nord-Ostsee-Kanal war weiterhin behindert. Die Verzögerung für Schiffe, die Schleuse in Kiel-Holtenau zu passieren, betrug am Vormittag etwa drei Stunden. Unterdessen begannen auch die ersten Aufräumarbeiten in Holtenau. Zunächst sollten Taucher das schwer beschädigte Schleusentor untersuchen, wobei es vorrangig auch die 16 Tanks des Tores zu überprüfen galt.
Nur wenn diese weitgehend intakt geblieben sind, würden die Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts das Tor noch zum Aufschwimmen bringen können. Für den Ausbau muss Druckluft in die Tanks des über 100 Jahre alten Tors geblasen werden, die dann den Auftrieb erzeugt. Das Verfahren hatten Ingenieure beim Bau der neuen Schleusen 1912 bis 1914 entwickelt.
Wichtig war, dass möglichst viele Tanks und Druckluftleitungen unbeschädigt geblieben sind. Danach musste die Statik der Konstruktion berechnet werden. Wenn die Tanks und Druckluftleitungen beschädigt wurden, müssen sie erst abgedichtet werden.
Dies könnte Wochen oder gar Monate dauern. Sind die Tanks jedoch unversehrt geblieben könnte das Tor ausgeschwommen und bereits zum Wochenende eines der beiden im Binnenhafen in Holtenau in Bereitschaft liegenden Reservetore innerhalb weniger Tage eingebaut werden.
Bei der Suche nach der Ursache für die Kollision fokussierten sich die Ermittlungen von Polizei und Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung auf die Steuerung der MaK-Hauptmaschine und des Verstellpropellers. Erste Ermittlungen der Wasserschutzpolizei hatten ergeben, dass der Frachter auf Höhe der Holtenauer Hochbrücke beim Ansteuern der Schleuse plötzlich statt zu stoppen sehr stark beschleunigte und dabei auch die für den Kanal erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritt. Die Befragungen der Besatzung und des Losten erhärteten den Verdacht, dass der Verstellpropeller Auslöser der Havarie gewesen war.
So sollen die verstellbaren Flügel des Propellers möglicherweise durch einen Schaden in der Steuerung auf die Stellung „Voll voraus“ gegangen sein, während die Einstellung der Bedienelemente auf der Kommandobrücke auf Stopp stand. Als der Kapitän und der Lotse den Fehler bemerkten, stoppten sie sofort die Maschine und ließen die beiden Anker fallen. So konnte immerhin noch etwas Fahrt aus dem Schiff genommen werden.
Die Hamburger Reederei der „Akacia“ prüfte jetzt verschiedene Möglichkeiten zum weiteren Vorgehen. Dazu gehört auch die Umladung der Container in ein anderes Schiff. Nach dem Verholen in den Nordhafen soll entschieden werden, was mit der Ladung passiert. Das Schiff war zum Unglückszeitpunkt im Auftrag der dänischen Maersk Line mit Containern aus Bremerhaven auf der Reise nach St. Petersburg.
Quelle:Tim Schwabedissen


Die Kollision ...
(Bild: Khabarwalay)   Großbild klick!

Hapag-Lloyd-Containerfrachter in Karachi kollidiert
(20.03.18) Die beiden liberianischen Containerschiffe "Tolten", 88586 BRZ (IMO-Nr.: 9612870), und "Hamburg Bay", 71786 BRZ (IMO-Nr.: 9332872), kollidierten am Morgen des 19.3. im Hafen von Karachi. Die “Hamburg Bay” hatte am 18.3. von Colombo kommend am South Asia Pakistan Container Terminal festgemacht, wo nun auch die aus Jebel Ali kommende “Tolten” der Anglo-Eastern Germany GmbH in Bremen, die in Charter der Hapag Lloyd eingesetzt war, anlegen wollte. Beim Manövrieren im Hafen stieß diese trotz Assistenz dreier Schlepper mit dem Kailieger zusammen.
Der mit 8.000 Containern beladene Frachter war so an der “Hamburg Bay”, die 6.300 Container geladen hatte, vorbeigeschert, dass deren Vorschiff einen Teil der Ladung an dessen Backbordseite
Schaden an der „Tolten“
(Bild: Ali Syed)   Großbild klick!
herunterriss. Etliche Container auf der „Tolten“, die vor oder achterlich der Aufbauten gestaut waren, wurden aufgerissen, und zwischen 5 und 60 Boxen, die u.a. mit Importautos beladen waren, wurden beschädigt oder gingen über Bord und trieben danach im Hafenbecken umher.
Einige sanken binnen weniger Augenblicke, andere drifteten in Päckchen oder einzeln herum. Die Arbeiten am Containerterminal mussten bis zur Bergung aller verlorenen Ladung unterbrochen werden.
Die “Tolten” ist 299,94 Meterlang, 45,3 Meter breit, hat 13,5 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 94.600 Tonnen. Der 8.00 0-TEU-Frachter wurde 2012 von der Samsung Heavy Industries Co., Ltd. im Geoje Shipyard erbaut.
Die „Hamburg Bay“ hat eine Länge von 293,18 Metern, ist 40 Meter breit, hat 14,02 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 72.982 Tonnen. Der 6.350-TEU-Frachter der Eastern Pacific Shipping
Container treiben im Hafen
(Bild: Khabarwalay)   Großbild klick!
Co. in London entstand 2009 bei der Koyo Dockyard Co. Ltd. in Mihar.
Quelle:Tim Schwabedissen







“Vitaspirit” im Haus
(Bild: Coastalsafety)   Großbild klick!

Frachter brachte Villa am Bosporus zum Einsturz
(07.04.18) Der Bosporus wurde am 7.4. für den Schiffsverkehr gesperrt, nachdem der Bulkcarrier “Vitaspirit”, 38732 BRZ (IMO-Nr.: 923137), unter der Fatih Sultan Mehmet Bridge auf der asiatischen Seite von Istanbul im Gebiet von Anadolu Hisari gegen 16 Uhr in die Hekimbasi Salih Efendi-Villa krachte. Das Schiff war unterwegs vom ägyptischen Hafen Alexandria in die Ukraine, als es gegen 16 Uhr einen Ruderversager hatte und nach Backbord vom Kurs abkam. Mit hoher Fahrt hielt sie aufs Ufer zu und zerstörte dann das mehrstöckige, historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das für Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Konzerte genutzt wurde.
Das markante Haus stürzte teilweise ein. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Nach der Havarie eilten die Rettungsboote „Kiyem-1 und „Kiyem-2“ zu der Unfallstelle.

Zerstörte Villa
(Bild: Coastalsafety)   Großbild klick!
Der voll beladene Havarist wurde von den Schleppern „Kurtarma-3“, „Kurtarma 6“, „Kurtarma 7“ und „Kurtarma 8“ ins Fahrwasser des Bosporus zurückschleppt und dort gehalten. Auch die „Nene Hatun“ der türkischen Coastguard war vor Ort.
Die „Vitaspirit” ist 225 Meter lang, 32,3 Meter breit, hat 13,92 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 74,269 Tonnen. Sie läuft für die Vita Management SA in Piräus und wurde 2001 bei der Oshima Shipbuilding Co. Ltd. in Oshima als „Chorus“ erbaut. Unter diesem Namen lief sie bis 2009.
Quelle:Tim Schwabedissen





Zestörte historische Villa
(Bild: Umit Bektas))   Großbild klick!

Frachter ankert nach Kollision mit Villa im Marmara-Meer
(08.04.18) Der Bulkcarrier "Vitaspirit" wurde nach seiner Kollision mit einer historischen Villa am Bosporus am 7.4. ins Marmara-Neer geschleppt. Hier sollte er weiter untersucht werden. Er war zum Unglückszeitpunkt auf dem Weg von Kavkaz nach Jeddah in Saudi-Arabien gewesen.
Der Frachter warf um 19.30 Uhr auf der Reede von Ahirkapi nahe Istanbul Anker. Es gab bei dem Unfall zwar keine Umweltschäden. Als der Frachter sich aus dem Haus befreite, verfing sich aber sein Anker aber zu allem Überfluss noch in einer Starkstromleitung.
Stunden nach der Havarie wurde er von einer ganzen Flotte – zwei Rettungsbooten, fünf Schleppern und dem SAR-Schiff „Nene Hatun“ zum Ankerplatz gezogen. Hier sollte er nun
Bis ins Wohnzimmer ...
(Bild: Umit Bektas)   Großbild klick!
gründlich untersucht und dabei auch das Unterwasserschiff von Tauchern inspiziert werden.
Bis zur Wiedererteilung der Klasse und der Bezahlung der Bergungskosten wurde dem Schiff ein Weiterfahrverbot erteilt. Es hatte zum Zeitpunkt der Havarie unter Lotsenberatung gestanden. Doch als die Hauptmaschine ausfiel, trieb es hilflos in das dreigeschossige Holzgebäude am Ufer.
Beim Aufprall brachen das Dach und die beiden oberen Etagen in einer großen Staubwolke zusammen. Ein Teil des Basements rutschte ins Wasser. Die Familie, der das Haus gehört, beklagte den Verlust vieler historischer Gegenstände. Die Hekimbasi Salih Efendi-Villa war von den Ottomanen im 19. Jahrhundert erbaut worden.
"Vitaspirit" ankert im Bosporus
(Bild: Umit Bektas)   Großbild klick!

Quelle:Tim Schwabedissen







Trecker mit Anhänger holt Passagiere vom Schiff
(Bild: Juegern Dumnitz)   Großbild klick!

Passagiere mit Traktor vom Schiff geholt
(16.04.18) Das deutsche Fahrgastschiff „Hessen“ (EU-Nr.: 4201320) erlitt am Nachmittag des 15.4. bei der Saison-Eröffnungsfahrt auf der Weser bei Lippoldsberg einen Hydraulikschaden und wurde manövrierunfähig. Gegen 15.30 Uhr schaffte das Schiff mit Verspätung wegen Hochwassers aus Bodenfelde kommend noch bis an den Anleger. Doch es lag dort drei Meter vom Ufer entfernt, sodass die Distanz nicht zu überbrücken war, und die örtliche Feuerwehr war für so einen Fall nicht ausgerüstet.
Deshalb rückte ein Trecker mit Anhänger an und begann zusammen mit der Besatzung des Fahrgastschiffes mit der Evakuierung der 150 Fahrgäste. Der Getreideanhänger wurde wenige Zentimeter vom Schiff entfernt positioniert, dann stiegen die Fahrgäste auf den Hänger um. Helfer standen bereit, als die Fahrgäste 50 Meter entfernt an einem Wohnmobilstellplatz mit einer Leiter wieder abstiegen.
Eigentlich sollte die „Hessen“, die gegen 10 Uhr in Bad Karlshafen ausgelaufen war, bis nach Oedelsheim laufen und dort drehen und zum Abgangshafen zurückkehren. Nun lag sie aber erst einmal in Lippoldsberg, bis geklärt war, ob sie an Ort und Stelle repariert werden kann oder abgeschleppt werden muss.
Das „Hessen“ wurde 1992 in bei der Luxwerft in Oberwinter am Rhein erbaut. Sie hat eine Länge von 33 Metern, eine Breite von 8,80 Metern und einen Tiefgang von 0,58 Metern. Angetrieben wird das Schiff der der Personenschifffahrt K & K Söllner in Kassel von zwei Dieseln mit je 251 PS. Es kann 250 Passagiere befördern.
Quelle:Tim Schwabedissen


zerstörte Straße
(Bild: Suez Canal Authority)   Großbild klick!

Containerfrachter zerstört Straße – Auto rutschte in Spalte
(07.06.18) Der unter Hongkong-Flagge laufende Containerfrachter "OOCL Japan", 210890 BRZ (IMO-Nr.: 9776195), erlitt am 6.6. gegen 12 Uhr einen Ruderausfall auf dem Suez-Kanal bei Kilometer 18. Das vom Süden kommende Schiff driftete aus dem Fahrwasser ab und lief auf die Kanalböschung auf. Dabei wurde das Ufer so stark beschädigt, dass mehrere Dutzend Meter der dort parallel führenden Straße kollabierten.
Ein Auto der Suez Canal Authority stürzte in einen Spalt, der sich in der Fahrbahn aufgetan hatte. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Ein Kran wurde gerufen, das verunglückte Fahrzeug wieder zu bergen. Der Sachschaden war erheblich. Die “OOCL Japan" konnte von Schleppern rasch wieder befreit werden. Der nordgehende Konvoi musste in dieser Zeit sein Tempo bis fast zum Stillstand herabsetzen. Nach etwa einer halben Stunde ging es in normaler Fahrt weiter.
Die “OOCL Japan" hatte nur geringe Schäden davongetragen. Sie setzte ihre Reise von Singapur, wo sie am 25.5. ausgelaufen war, nach Felixstowe, wo sie am 14.6. eintreffen soll, wenig später fort. Gegen 15 Uhr traf sie in Port Said ein und verließ den Suez-Kanal.
Quelle:Tim Schwabedissen


Segelyacht ‚Mari’ auf der Ems aufgelaufen
Segelyacht ‚Mari’ auf der Ems aufgelaufen
(Bild: KNRM)   Großbild klick!

71-jähriger Segelnovize rief Seenotretter vier Mal binnen 12 Tagen auf den Plan
(26.06.18) Gleich zwei Mal lief am 22 und 23.6. die Segelyacht ‚Mari’ auf der Ems auf Grund. Der 71-jährige Skipper hatte zuvor seinen Hauptanker im Watt verloren. Das erste Mal kam er vor Campen fest, ein zweites Mal nur wenige Stunden später bei Emden. Der Segler war am 21.6. von Bremerhaven aus auf Westkurs ins niedersächsische Wattenmeer ausgelaufen.
Nachdem er seinen Hauptanker im Watt verloren hatte, versuchte der Segelanfänger vor Campen zu ankern. Dabei vertrieb sein Boot und kam am 22.6. gegen 20.15 Uhr im Watt vor Campen fest. Von der örtlichen Feuerwehr wurde er am folgenden Morgen zunächst ohne Probleme befreit, lief aber vor Emden am Nachmittag erneut auf Grund. Die Verkehrspolizei Knock bat die KNRM, sich die Segelyacht anzusehen, die auf dem Geiseleitdamm nach Emden aufsaß.
Skipper im Wasser
Skipper im Wasser
(Bild: KNRM)   Großbild klick!
Der Skipper war ausgestiegen und versuchte, das Boot in tieferes Wasser zu schieben und zu ziehen. Doch bei ablaufendem Wasser waren die großen Steine des Damms bereits sichtbar, so dass die ‚Mari’ unverrückbar festsaß.
Deshalb kehrte die alarmierte KNRM vorerst zur Rettungsstation zurück. Um kurz nach sechs kehrten sie zurück. Bei auflaufendem Wasser konnten sie sich sehr schnell der ‚Mari’ nähern, stellten eine Schleppverbindung her und zogen das Boot vom Leitdamm herunter.
Dann brachten sie die ‘Mari’ in den Hafen von Emden. Nachdem der Verkehrspolizei Knock gemeldet wurde, dass das Boot sicher im Hafen von Emden abgeliefert war, kehrten sie nach Eemshaven zurück und meldeten sich um 20:45 Uhr klar auf Station.
‘Mari’ wird von der Küstenwache eskortiert
‘Mari’ wird von der Küstenwache eskortiert
(Bild: )   Großbild klick!
Wie sich dort herausstellte, waren es nicht die ersten Einsätze der KNRM für die ‘Mari’ gewesen. Bereits am 11.6. war sie bei Eemshaven auf Grund gelaufen. Damals war das Boot am Seedeich 1.500 Meter westlich der Hafenmündung von Eemshaven durch das Vermessungsschiff ‚Geo Explorer’ entdeckt worden. Der Skipper stand neben dem Boot im Wasser und versuchte, es wieder tiefer ins Wasser zu ziehen. Bei auflandigem Wind wurde das Boot aber immer weiter zur Seite geschoben.
Die Besatzung der ‚Geo Explorer’ informierte die Hafenbehörde. Diese verständigte die KNRM, deren ‚Jan en Titia Visser’ gegen 17 Uhr vor Ort war. Das Segelboot lag zu der Zeit in seichtem Wasser in der Nähe des Deichs, und der Skipper watete den Seenotrettern durch das Wasser entgegen. Das Rettungsboot ging einige Meter entfernt in Stellung und übergab dem Mann eine Schleppleine, die er vergeblich an seinem Boot festzumachen suchte.
Er versuchte dann, sein Boot alleine in tieferes Wasser zu bekommen. Tatsächlich gelang ihm das, und er verankerte es auf tieferem Wasser, um mit weiter steigendem Wasser weiter zu segeln. Die ‚Jan en Titia Visser’ blieb vorsichtshalber eine Weile in der Nähe des Bootes. Der Spürsinn hatte die Seenotretter nicht getrogen, denn es stellte sich heraus, dass es dem Skipper nicht gelang, wieder an Bord seines Bootes zu kommen. Einer der Rettungsleute stieg aus und half ihm dabei.
Dann rieten die Seenotretter dem Mann, unter Eskorte der ‚Jan en Titia Visser’ nach Eemshaven einzulaufen. Dem stimmte er zu und segelte mit ihnen in den Hafen. Dort angekommen, gab es weitere Schwierigkeiten, an den Schwimmsteg zu kommen. Die Seenotretter entschieden sich, eine Schleppleine zu übergeben, um die ‘Mari’ das letzte Stück zum Steg zu bringen. <
Quelle:Tim Schwabedissen


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