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Regattainformation für Segler:
de Ridder lange gesperrt


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(31.05.2014) Der wegen seiner Erfolge bekannte niederländische Segler Dirk de Ridder ist Seglern mit Sicherheit ein Begriff.

Darüber hinaus vertrat der in Oudewater geborene Profisegler bereits die holländischen Farben bei den Olympischen Spielen. Denn im Jahre 2000 ging de Ridder für sein Heimatland in Sydney im Soling an den Start. Dabei zeigte der Niederländer eine sehr gute Leistung, die allerdings am Ende trotzdem nicht für eine Medaille bei den Olympischen Spielen reichte. Am Ende sprang für de Ridder nämlich der undankbare vierte Platz heraus. Aber auch vielen deutschen Segelfreunden dürfte de Ridder ein Begriff sein, denn schließlich konnte der Holländer im Jahre 2002 unter deutscher Flagge mit der Yacht Illbruck Challenge das angesehene Volvo Ocean Race gewinnen.

Sperre wurde aufgrund der Manipulationen beim America´s Cup ausgesprochen
Zuletzt machte de Ridder aber vor allen Dingen negative Schlagzeilen, denn beim America´s Cup im Jahre 2013 soll der Holländer gemeinsam mit anderen Mitarbeitern und Seglern den Katamaran des Rennstalls Oracle Team USA manipuliert haben.

Durch diese Manipulation konnte sich das Team bei den Wettkämpfen zwar sportlich in den Vorregatten für das eigentliche Hauptrennen qualifizieren, allerdings wurde de Ridder und seine Mannschaft letztlich disqualifiziert.
Durch das angebliche neue Urteil der ISAF wird der niederländische Segler nun angeblich für insgesamt fünf Jahre gesperrt. Dieses Urteil würde für den Holländer letztlich einem fünfjährigen Berufsverbot gleichkommen. Denn bei einem solchen Urteil dürfte de Ridder die nächsten fünf Jahre an keiner internationalen Regatta mehr teilnehmen.

Allerdings besteht noch die Möglichkeit, gegen das Urteil Revision einzulegen. Diese Option wird Dirk de Ridder auch mit Sicherheit versuchen zu nutzen, denn kampflos wird der Holländer eine solche Sperre wahrscheinlich kaum hinnehmen. Dies ist auch verständlich, vor allen Dingen, wenn man weiß, dass dem Niederländer bereits ein Angebot für die Teilnahme am nächsten America´s Cup vorliegen soll.

Dabei geht es natürlich um eine Menge Prestige für jeden Profisegler und darüber hinaus würde der Rennstall angeblich den Start des Holländers mit unglaublichen 500.000 Euro versüßen. Es bleibt also weiterhin abzuwarten, wie sich das juristische Spiel weiter entwickeln wird und ob Dirk de Ridder am Ende wirklich ein so langes Berufsverbot erwarten wird.


Schlagwörter: de Ridder gesperrt, Regatta, Regatta Nachrichten, Soling, America's Cup, Regatta-News, Transatlantik, Offshore

Soling Kielboot
(Bild: Johann-Nikolaus Andreae)  Großbild klick!
Intrum Justitia 2002 beim Zieleinlauf in Kiel
(Bild: VollwertBIT)  Großbild klick!