EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Revierinformation für Segler:
Die Nordfriesischen Inseln

Für die Richtigkeit der Koordinaten, sowie exakte Längen- und Tiefenangaben keine Gewähr.

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Nordfriesische Inseln:  Amrum  Fanø  Föhr  Hallig Hooge  Nordstrand  Pellworm  Rømø  Sylt 

Die Nordfriesischen Inseln befinden sich vor der westlichen Küste Schleswig-Holsteins im nordfriesischen Wattenmeer, das zur Nordsee gehört.
Zum Teil werden auch die Dänischen Wattenmeerinseln zu den Nordfriesischen Inseln gerechnet.
Die größte Insel Sylt ist durch den Hindenburgdamm mit dem nordfriesischen Festland verbunden und verfügt somit über eine direkte Bahnanbindung. Die beiden kleineren Schwestern, die grüne Insel Föhr und die Insel Amrum mit ihrem breiten Sandstrand, sind per Fähre vom Hafen in Dagebüll erreichbar. Ganz im Süden der Region liegt die Insel Pellworm sowie die mit dem Festland verbundene, ehemalige Insel Nordstrand.

Außer den größeren Inseln gibt es die kleineren Halligen, die zum Schutz vor Hochwasser in der Regel nicht mit Deichen versehen sind und deren Bebauung auf Warften steht.

Die Inseln und Halligen sind im Verlauf der Jahrhunderte aus größeren, mehr zusammenhängenden Landmassen entstanden, die durch Sturmfluten auseinandergerissen wurden. So gehörten zum Beispiel die heutige Halbinsel Nordstrand und die Insel Pellworm in früherer Zeit zu einer großen Insel oder besser Landmasse der damalig zerklüfteten Küste, die den Namen Strand trug und deren größter Ort Rungholt war. Strand wurde am 16. Januar 1362 in der zweiten Marcellusflut (Grote Mandränke) zu einem großen Teil zerstört. Während der Burchardiflut 1634 zerbrach das verbliebene alte Nordstrand dann in die Inseln Nordstrand und Pellworm und die Hallig Nordstrandischmoor.



Navigatorische Hinweise
Seeseitig liegt die Grenze des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres bis zu 20 sm vor der Küstenlinie. Von dort aus führen die Tiefs als tiefe Hauptadern in das Wattenmeer hinein. Die Mündungsbereiche der Tiefs werden (abgesehen von der Süderpiep) von Barren (wandernde Sandbänke) begrenzt, die für Sportbooten bei ruhiger See in der Regel problemlos passierbar sind. Bei bewegter See und starkem bis stürmischem Wind werden diese Barren jedoch durch die starke Brandung und Grundsee zu praktisch unpassierbaren Hindernissen. Zur Küste hin verzweigen sich die tiefen Wattströme immer weiter bis in die zunehmend flacher werdenden Priele hinein.

Durch den Einfluss des im Wattgebiet auf- und ablaufenden Wassers muss vor und in den Tiefs mit zum Teil starken auch seitlichen Stromversetzungen gerechnet werden. Die fortwährende exakte Ortsbestimmung ist daher in diesem Bereich von größter Bedeutung. Durch den zum Teil großen Abstand zur Küste entfällt häufig die Möglichkeit der Orstbestimmung durch Landmarken.

Die Tiefs sind als Fahrwasser betonnt. Der Tonnenstrich verläuft in der Regel unmittelbar an der seewärtigen Wattkante. Als erste Ansteuerung von See sollte aus diesem Grund in jedem Fall die Ansteuerungstonne gewählt werden, um das Einlaufen in den Wattstrom von einem gesicherten Schiffsort aus zu beginnen. Ein Verfehlen des Fahrwassers führt durch quersetzenden Strom, Brandung und Flachwasser schnell zu bedrohlichen Situationen. Hinzu kommt, dass sich vor allem nach schweren Stürmen die Tiefenverhältnisse auf den Barren erheblich verändern können. Die Betonnung wird solchen Veränderungen entsprechend angepasst. Insbesondere ortsunkundige Skipper müssen unbedingt auf Seekarten achten, die auf den neusten Stand berichtigt sind.



Allgemeine Revierinformation
Das schleswig-holsteinische Wattenmeer zwischen Elbmündung im Süden und dänischer Grenze im Norden ist im Bereich der deutschen Nordseeküste mit Sicherheit das Revier, in dem Wassersporturlaubern die größte Abwechslung geboten wird. Mehr als ein Wassersporturlaub lässt sich hier angenehm und erholsam verbringen: Anspruchsvolle Navigation und unvergessliche Segelerlebnisse in den Tiefs der großen Wattströme; kleine, idyllische Wattfahrwasser mit viel Ruhe und unvergleichlicher Natur; saftig grüne Marschinseln und herrliche Badestrände auf den großen deutschen Urlaubsinseln Sylt, Föhr oder Amrum; als Besonderheit die kleinen Halligen, die es in dieser Form sonst nirgends mehr gibt; an der Festlandsküste die traditionsreichen Fischerhäfen wie Büsum oder Husum; und - last but not least - all dies eingebettet in den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Wer das Revier befahren will, muss sich mit den besonderen Herausforderungen der Navigation in Tidengewässern mit großen trocken fallenden Gebieten vertraut machen. Doch diese Hürden sind zu meistern und als Lohn der Mühe warten faszinierende Törnerlebnisse in einer fesselnden Naturlandschaft.

Zwischen St. Peter-Ording und Büsum mündet die Eider in die Nordsee. Als Seerevier umfasst die Außeneider die rund 20 sm zwischen der Ansteuerungstonne "Eider" und dem Eiderstaudamm, bei dem über eine Schleuse die Zufahrt in die Gezeiteneider möglich ist. Berufsschifffahrt spielt in der Eider heute keine Rolle mehr, so dass sie Wassersportlern ein beschauliches Revier mit idyllischen kleinen Hafenstädten und mit ihrer Anbindung an den Nord-Ostsee-Kanal eine alternative Route zwischen Nord- und Ostsee anbietet.



windsack
Der Wind auf den Nordfriesischen Inseln weht fast immer aus westlicher Richtung und wird daher mit Salz und Feuchtigkeit angereichert. Dies führt jedoch nicht zu heftigem Seegang, da die Insel vom Westen her geschützt durch Japsand, Norderoogsand und Süderoogsand ist. Die Nordsee gilt wegen der starken Gezeiten und der vielen Flachwassergebiete in Küstennähe als wesentlich schwieriger zu segelndes Gebiet als Ostsee oder Mittelmeer, so dass hier weit weniger Segler unterwegs sind, als an den anderen Küsten.




Lage der Nordfriesischen Inseln
(Bild: Begw) Großbild Klick!











































Dünenlandschaft auf Amrum
(Bild: Gilbert8888)(at) Großbild klick!
















Die südlichen nordfriesischen Außensände
(Bild: Mogens Engelund)   Großbild klick!















Westerhever, Leuchtturm und Salzwiesen
(Bild: Dirtsc)  Großbild klick!
Weblinks:
Die Nordfriesischen Inseln in Wikipedia

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