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Der Fehmarnsund

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Letztes Update 12/2022
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Der Fehmarnsund ist der Meeresarm der Ostsee zwischen Kieler Bucht und Mecklenburger Bucht, der die Insel Fehmarn vom Festland trennt. Bis 1963 wurde er von einer Eisenbahnfähre mit Autotransport zwischen Großenbrode Fähre und dem Ort Fehmarnsund überquert, bis im Zuge der Fertigstellung der Vogelfluglinie die Fehmarnsundbrücke errichtet wurde. Orte am Fehmarnsund sind Burg auf Fehmarn, Großenbrode, Heiligenhafen und der genannte ehemalige Fähranleger Fehmarnsund.

Über den Fehmarnsund gab es bereits im beginnenden 13. Jahrhundert eine Fährverbindung, die die Insel Fehmarn mit dem Festland verband.
Das Trajekt Fehmarnsund war die erste Sundfähre und als einzige Doppelendfähre im Fehmarnsund versah sie von September 1903 bis 1927 ihren Dienst. Sie war mit einem Eisenbahngleis ausgerüstet, auf dem zwei Güterwagen transportiert werden konnten. Ihr Dampfmaschinenantrieb leistete 130 PS. Die Fehmarnsund riss sich in einem Herbssturm 1921 von ihrem Liegeplatz los und lief bei Hochwasser auf Grund. Es dauerte Monate, bis es bei einem erneuten Hochwasser freigeschleppt werden konnte. Diese Fähre verkehrte bis zum Jahre 1949.
Ab dem 9. November 1927 wurde die Fehmarnsund durch die Dampffähre Fehmarn ergänzt. Die Fehmarn hatte 2x240 PS und bei 37 m Gleislänge konnten jetzt auch Reisezugwagen (Schienenbusse) transportiert werden. 1951 wurde sie um 15 m verlängert und erhielt einen Dieselantrieb. Im Jahr 1949, der Außerdienststellung der Fehmarnsund, wurde mit dem Motorschiff Schleswig Holstein eine neue Sundfähre in Dienst gestellt. Diese hatte eine Gleisnutzungslänge von 41 m und konnte bis zu vier Eisenbahnwagen aufnehmen. Zur gleichen Zeit verkehrte auch noch das Motorschiff Reichsbahn, das aber nur bei erhöhtem Passagieraufkommen bzw. im Notfall zum Personentransport eingesetzt wurde.
Die Schiffe verkehrten bis zur Freigabe der Fehmarnsundbrücke im Mai 1963. Die Schleswig-Holstein wurde einige Jahre später nach Italien (Ferry Capri) verkauft. Die Fehmarn ging ebenfalls nach Italien und wurde als Peloritano in der Straße von Messina eingesetzt und verkehrt gegenwärtig im Golf von Neapel.

Die Fehmarnsundbrücke verbindet die Insel Fehmarn in der Ostsee mit dem Festland bei Großenbrode.
Die 963 Meter lange kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke überquert den 1300 Meter breiten Fehmarnsund, hat eine lichte Höhe von 23 Metern über dem Mittelwasser und bietet für den Schiffsverkehr einen Durchgang von 240 Metern Breite sowie eine Durchfahrtshöhe von 23 m über NN. Es ist eine Stahlkonstruktion mit 21 Metern Breite, wovon 6 Meter von der Deutschen Bahn genutzt werden. Der zirka 268,5 Meter lange Bogen hat eine Stützweite von 248 Metern, mit 45 Meter über der Fahrbahn als höchsten Punkt.
Seit 1999 steht die Fehmarnsundbrücke, auf Vorschlag des Landesamtes für Denkmalschutz in Kiel, unter Denkmalschutz und ist mittlerweile zum Wahrzeichen von Fehmarn und Schleswig-Holstein geworden.
Im landseitigen Anlauf zur Fehmarnsundbrücke befanden sich zur Zeit des Kalten Krieges als vorbereitete Sperren sechs Sprengschächte in der Fahrbahn, deren Lage heute noch durch sechs quadratische Asphaltflicken zu erkennen ist.



windsack Die Ostsee zählt auf Grund der guten Windverhältnisse zu den besten Segelrevieren der Welt. Fast immer herrschen hier optimale Windverhältnisse, Flauten und schwere Stürme sind selten, und bei frischem Wind bieten die engen Gewässer immer wieder Schutz vor hohem Seegang. Stabile Hochdrucklagen bringen mäßige bis starke Ostwinde. Das ist nicht typisch, kommt aber vor. Typisch ist der schnelle Wechsel zwischen Hoch und Tief, Tröge, Frontendurchgänge, Rückseitenwetter und typisch ist auch, dass fast immer ein Segelwind weht.


Weblinks:
Der Fehmarnsund in Wikipedia
Die Fehmarnsund-Brücke

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Lage des Fehmarnsundes Lage des Fehmarnsundes
(Bild: Google Earth / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Fehmanrnsundbrücke Fehmanrnsundbrücke (Bild: S.moeller)  Großbild klick!
Luftbild Fehmarnsundbrücke Luftbild Fehmarnsundbrücke (Bild: Eagle X)   Großbild klick!
Teerflicken auf der Fehmarnsundbrücke
(Bild: Malte Tychsen)  Großbild klick!