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Online-Hafenhandbuch Italien:
Die Insel Marettimo / Tyrrhenisches Meer

Für die Richtigkeit der Koordinaten, sowie exakte Längen- und Tiefenangaben keine Gewähr.


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Letztes Update 11/2022


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Marettimo ist die zweitgrößte der Ägadischen Inseln im Tyrrhenischen Meer vor der Westküste Siziliens. Politisch bildet sie einen Ortsteil der Gemeinde Favignana der Provinz Trapani. Der antike Name der Insel war Hiera.

Ihre höchste Erhebung ist der Monte Falcone mit einer Höhe von 686 m. Marettimo ist sehr dünn besiedelt, es wohnen etwa dreihundert Einwohner auf dieser Mittelmeerinsel, die zum größten Teil vom Fischfang und dem traditionellen Kunsthandwerk leben. Das Zentrum ist wie vielerorts die Piazza, wo sich auch die einzigen drei Bars der Insel befinden. Auf Marettimo gibt es keine Autos, keine Straßen ausserhalb des Hauptortes, aber viele Wanderwege.

Die Küsten sind durchgehend steil und felsig, Ankerbuchten gibt es nur eine.


Haupthafen Marettimo
37° 57.963' N 012° 4.646' E (Einfahrt Südhafen)
37° 58.237' N 012° 4.367' E (Einfahrt Nordhafen)
Im Hafen von Marettimo gibt es eine Nord- und einen Südteil, je nach Wind sollte man sich den geeigneten Platz wählen. Hier gibt es ein reges Treiben, reichlich Restaurants und Lebensmittelgeschäfte.
Idealerweise sucht man sich einen Platz im größeren Südhafen. Am mittleren Kai ist Platz für Yachten. Die Fähren legen ebenfalls im Südhafen an und beanspruchen den östlichen Kai, je nach Größe die Außen- oder Innenseite. Die Wassertiefen liegen im Hafen bei rund 3 bis 4 Metern. Wasser ist vorhanden.

Der Schwimmsteg bietet Wasser und Strom. Wie alle italienischen Inseln ist der Hafen im August von Italienischen Urlaubern stark belegt und die Hafengebühren entsprechend sehr hoch. Für eine 15 m S/Y wurden 125,-- EUR berechnet. Toiletten und Duschen gibt es nicht.

Navigation: Die Ansteuerung ist einfach, die Häuser sind von Weitem sichtbar, Leuchtfeuer (rot Nordhafen, grün Südhafen) sind vorhanden. Als Ansteuerungshilfe kann tagsüber das Castello di Punta Troia dienen. Der Südteil heißt Scalo Nuovo und ist durch eine lange Kaimauer geschützt, im Norden liegt die Scalo Vecchio, mit Schutz vor südlichen Winden. Im Nordhafen kann man am Kai anlegen, vorausgesetzt es gibt einen Platz zwischen den Fischerbooten. Richtung Hafeninneres nimmt die Wassertiefe von 3 Metern rasch ab und es wird durch Felsen unrein.

Klorian Beulcke schreibt am 19.10.2022: "Cala Conca: Im Süden Marettimos gibt es im Sommer 2 Bojenfelder westlich und östlich der Landspitze. Im Oktober 2022 waren beiden Felder bereits abgeräumt. Wir haben bei 10 kn NO-Wind versucht in der westlichen Bucht Cala Conca zu ankern und hatten dort eine unruhige Nacht, da sich in der von hohen Bergen umgebenen Bucht der Wind unberechenbar verhielt, ständig drehte und ein kontinuierlicher Schwell von Westen in die Bucht lief. In der Mitte der Bucht befindet sich ein kleines Sandfeld, in dem der Anker grundsätzlich gut hält. Aber Achtung: ca. 30 m vor der Feslwand im Nordosten befinden sich unter Wasser einige einzelne Felsen aus hellem Gestein, die weniger als 50cm unter die Wasseroberfläche reichen. Bei rauher Wasseroberfläche oder Dunkelheit sind diese kaum vom Sand zu unterscheiden. Ich habe beim Abtauchen unseres Schwoj-Kreises einen Riesenschreck bekommen, als ich eine große Felskante 2 Meter hinter unserem Ruderblatt sah. Es gibt keine Möglichkeit eine Landleine an dieser Wand zu befestigen. Wer hier über Nacht vor Anker bleibt, sollte das unbedingt prüfen und sicherheitshalber regelmäßig Wind und Ausrichtung prüfen. In gängigen Apps wird diese Bucht fälschlicherweise als komplett sandig beschrieben. Das ist definitiv nicht so."




windsack Die vorherrschende Windrichtung ist Nord bis Nordwest: Vielfach wird diese allgemeine Windrichtung im Sommer von thermischen Winden (Land- und Seewind) überlagert. Das typische Mittelmeerklima mit geringen Temperaturschwankungen in der Mitte des Jahres sorgt für ideales Segelwetter von März bis November. Der tagsüber in Landnähe wehende thermische Seewind ist im Norden tendenziell etwas stärker als im Süden.
In den Sommermonaten sind aber auch durch die Großwetterlage südliche Winde möglich. Dieser Wind - der Shirokko kann ggf. große Mengen an Staub aus den Wüsten Afrikas transportieren.



Weblinks:
Die Insel Marettimo in Wikipedia
Webcam Marettimo

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Die Lage von Marettimo Die Lage von Marettimo (Bild: NormanEinstein)  Großbild klick!
Hafenplan Marettim Hafenplan Marettimo
(Bild: Google Earth / Bearbeitung Walter)  Großbild klick!
Der Südhafen von Marettimo Der Südhafen von Marettimo
(Bild: roy schijff)  Großbild klick!
Der Hafen von Marettimo Der Hafen von Marettimo (Bild: rino garziano)  Großbild klick!
Nord- und Südhafen Nord- und Südhafen
(Bild: linocra)  Großbild klick!