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Der Ruppiner See

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Letztes Update 12/2022
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Der Ruppiner See ist ein langgestrecktes Binnengewässer im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Nordosten des Landes Brandenburg. Der Ruppiner See ist mit 14 km (bei einer Breite von maximal 800 m) der längste See im Land Brandenburg. Seine leicht halbmondförmige Fläche beträgt 825 ha (8,25 km²). Der See wird von Norden nach Süden vom Rhin durchflossen, der ihn in zwei Richtungen verlässt: durch den Wustrauer Rhin nach Südwesten und in den Bützsee nach Südosten. Da der Ruppiner See definitionsgemäß ein Stillgewässer ist, ein Teil des Wassers aus dem Bützsee in die Oberhavel abfließt, das Wasser aus dem Wustrauer Rhin aber etwa 150 Havel-Kilometer flussabwärts in die Havel gelangt, ist der Ruppiner See eine Pseudobifurkation.

Der Ruppiner See liegt in einer Glazialen Rinne, die in der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, vor etwa 18.000 Jahren entstand. Nach dem Abschmelzen des Gletschers blieb zunächst Toteis in der Rinne zurück. Erst mit der Erwärmung am Ende der Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren, als der Toteisblock schmolz, bildete sich der See.

An der Rhinmündung des Nordufers entstand schon im 12. Jahrhundert neben einer slawischen Befestigung die deutsche Burg Ruppin (heute Alt Ruppin) und nur wenige Jahrzehnte später südwestlich davon Neuruppin. Auch der Mühlenort Altfriesack neben dem slawischen Wustrau am Südausgang des Sees dürfte zu den ältesten Siedlungen gehören. Rings um den See bestehen viele weitere Dörfer, die heute meist zur Stadt Neuruppin eingemeindet sind.

Neben der strategisch günstigen Lage mitten im slawischen Gebiet und dem Fischreichtum des Sees bestimmte auch die Versorgung mit Floßholz über den Rhin die Bedeutung des Sees. Ein wesentlicher wirtschaftlicher Aufschwung wurde mit der Fertigstellung des Ruppiner Kanals erreicht, der den Ruppiner See seit 1788 mit der Havel und somit auch mit Berlin verbindet.

Seit 1898 durchschneidet ein Bahndamm (Bahnstrecke Kremmen­Wittstock) 2,5 Kilometer vom Nordufer entfernt den See in Ost-West-Richtung.

Der Ruppiner See ist ein Teil der sogenannten Ruppiner Wasserstraße, die von Vielitz bei Lindow bis Friedrichsthal bei Oranienburg mit einer Länge von 71,3km angegeben ist. Als Verkehrsweg erlangte die Wasserstraße Ende des 18. Jahrhunderts Bedeutung und wurde entsprechend ausgebaut.

Am Wustrauer Seeufer in der Nähe des Zeltplatzes steht auf einer Anhöhe zur Erinnerung an die Fertigstellung des Kanals ein Obelisk, den damals der Wustrauer Gutsherr von Zieten errichten ließ. Zu gleicher Zeit erfolgte durch den Bau der Schleusen Altruppin und Altfriesack die Schiffbarmachung des Rhins. Die Schleuse Altfriesack, zwischen Ruppiner See und Bützsee, ist ein technisches Denkmal. Es lohnt sich, einmal zuzuschauen, wenn ein Schiff die Schleuse passiert.

Der Ruppiner See ist das Wasserreservoir für das Rhinluch. Bis Anfang Mai wird das Frühjahrs-Niederschlagswasser aufgestaut, danach wird bedarfsorientiert über die Schleuse Alt Friesack Wasser ins Rhinluch abgegeben, ohne das die dortige Niedermoorlandschaft austrocknen würde. Die Gratwanderung zwischen Absenkung des Seespiegels und Wasserbedarf im Rhinluch sind Konfliktpotential zwischen See- und Luchanrainern.

Verschiedene Orte am Ruppiner See verfügen über altes Bollwerk - aus der Zeit der Binnenschifffahrt stammend- wo reichlich Platz Liegemöglichkeiten vorhanden sind. Selbstverständlich können sie auch an den Stegen des Ruppiner Seglerclubs festmachen. Im Winter ist Eissegeln möglich.



windsack Die Hauptwindrichtung ist West bis Nordwest. Der Wind ist von der Großwetterlage abhängig und beeinflusst durch geografische Gegebenheiten (Windungen des Sees): Abdeckungen, Winddreher, Düsenwirkungen etc. Thermische Winde gibt es nicht.



Weblinks:
Der Ruppiner See in Wikipedia
Medien in der Kategorie Ruppiner See
Ruppiner Segler Club

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