EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Revierinformation für Segler:
Kap Hoorn

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"Selbst der Teufel würde hier erfrieren", schrieb einst Charles Darwin. Keine Passage auf den Seewegen der Weltmeere ist gefährlicher als die vorbei an Amerikas Südspitze. Selbst mit einem Kreuzfahrtschiff von heute ist es eine ungemütliche Angelegenheit. Mehr als 800 Schiffe versanken vor Amerikas Südspitze, Tausende von Seeleuten ertranken in den eisigen, haushohen Wellen. Das Umfahren von Kap Hoorn ist wegen Stürmen, starken Strömungen und Eisbergen äußerst gefährlich. Zudem wird die Schifffahrt an mehr als 300 Tagen im Jahr durch Nebel und Regen behindert.
Kap Hoorn (span. Cabo de Hornos, engl. Cape Horn) ist eine Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Isla Hornos.
Obwohl das Kap Hoorn nicht der südlichste Ort auf dem amerikanischen Festland ist und auch nicht auf den noch südlicher gelegenen Diego-Ramirez-Inseln liegt, wird es doch, vor allem wegen seiner Bekanntheit, vielfach als der südlichste Punkt Südamerikas angesehen.
Kap Hoorn liegt auf 55° 59' südlicher Breite und 67° 16' westlicher Länge.
Die Landspitze liegt auf der zu Chile gehörenden Felseninsel Isla Hornos und ist der südlichste Punkt im Feuerlandarchipel.
Das Felsmassiv des Kaps erhebt sich bis zu einer Höhe von 424 Metern.
Der südlichste Punkt des amerikanischen Festlands ist Kap Froward, der südlichste Punkt
der Brunswick-Halbinsel, etwa 260 km nördlicher. Die südlichsten, geografisch zu Südamerika gehörenden Inseln sind dagegen die etwa 100 km weiter südwestlich gelegenen, ebenfalls zu Chile gehörigen Diego-Ramirez-Inseln.

Es gibt allerdings noch eine andere Möglichkeit um vom Atlantik in den Pazifik zu kommen: Die Magellanstraße, eine Meerenge mit zahllosen Inseln und Seitenkanälen zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland.
Seit 1881 gehört die Magellanstraße zum chilenischen Hoheitsgebiet.

Die Magellanstraße ist 373 Seemeilen (ca. 670 km) lang und an der engsten Stelle 2,5 Seemeilen (ca. 4,5 km) breit. Sie verbindet den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean. Ihre größte Bedeutung hatte sie in der Zeit vor dem Bau des Panama-Kanals, aber auch heute noch wird sie von vielen Schiffen befahren und gilt als gefährliches Gewässer. Der Unterschied im Wasserstand der durch den südamerikanischen Kontinent getrennten Ozeane sowie die in Patagonien herrschenden starken Winde verursachen starke Strömungen, gefährliche Fallwinde und Wellen.
Trotzdem blieb die Magellanstraße die bevorzugte Verbindung in den Pazifischen Ozean. An ihren Ufern konnten sich die Seefahrer bequem mit Proviant und Trinkwasser versorgen und waren nicht den unberechenbaren Naturgewalten vor Kap Hoorn ausgesetzt.



windsack Südlich von Kap Hoorn treffen Atlantik und Pazifik mit warmen und kalten Wassermassen aufeinander. Dies erzeugt zusammen mit den vorherrschenen starken Westwinden eine starke Strömung in Richtung Osten. Gleichzeitig bilden sich warme und kalte Luftmassen heraus, die ebenfalls an dieser Grenze aufeinandertreffen. Das Ergebnis sind Tiefdruckwirbel, die sich zu Orkanen mit bis zu 160 km/h entwickeln können.
Allgemein ist das Klima subpolar, es ist kühl und sehr feucht, wobei es an über 280 Tagen im Jahr regnet. Die Temperaturen schwanken zwischen 5 und 10 °C. Tagsüber wird es selten wärmer als 12–13 °C. Frost gibt es im Winter nur gelegentlich, Schneefall fast nie. Die Wassertemperaturen liegen meist um 6 °C mit nur minimalen jahreszeitlichen Schwankungen.



Weblinks:
Kap Hoorn in Wikipedia
Die Magellanstraße in Wikipedia
Bilderseite Magellanstraße


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Schlagwörter: Kap Hoorn, Magellanstraße, Navigation, Wassertiefen, Geschichte, Segeln, Wind, Windbedingungen, Revierinformation für Segler, Seglerinfo, Satellitenbild, Lagekarte, Seekarte, Bilder, Film, Wetter

Kap Hoorn und Maghellanstraße   Großbild klick!
Kap Hoorn von See aus   Großbild klick!
Eher selten: Gutes Wetter am Kap
(Bild: Serge Ouachée)   Großbild klick!
Satbild Magellanstraße   Großbild klick!
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