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Windlexikon Buchstabe L

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Landwind: In den Abendstunden gibt es oft eine windstille Periode, wenn also Land- und Meerestemperatur gleich sind. In der Nacht weht der Wind in die entgegengesetzte Richtung. Der Landwind bei Nacht hat normalerweise eine geringere Geschwindigkeit, da der Temperaturunterschied zwischen Land und Meer nicht so krass ist. (Landwind-Seewind-Zirkulation)

Der Lebic ist ein starker SO-Wind in der Adria, er baut nach wenigen Tagen ansehnlichen Seegang auf. Kündigt sich häufig durch einen glutroter Sonnenuntergang an, der "das Auge des Lebic" genannt wird.

Beim Leste (Lan San) handelt es sich dabei um einen heißen, trockenen Passatwind auf Madeira. Er kommt aus Afrika und wird dort Namib genannt. Er tritt verstärkt vom Herbst bis zum Frühling auf. Dieser warme Wind trägt Sand aus Afrika mit sich, was die Luft auf der Insel nebelähnlich erscheinen lässt.

Levant: Die französische Bezeichnung für einen Ost- bis Nordostwind. Levant blanc heißt er im Zusammenhang mit schönem Wetter. In Katalonien ist der Name Levant.

Levante:Der Levante ist ein warmer Wind der Stärke 3-5, seltener bis zu 8. Er folgt oftmals dem Mistral. Entstehungsgebiet ist das westliche Mittelmeer zwischen Spanien (die Ostküste wird als Levante bezeichnet) und nordafrikanischer Küste. Der Wind weht dort von Osten kommend (Ostwind) in westlicher Richtung. Durch die Sierra Nevada im Norden und den Atlas im Süden begrenzt, wird der Wind beschleunigt und durch die Straße von Gibraltar gepresst, um dann auf dem Atlantik wieder an Energie zu verlieren. Der Levante ist das ganze Jahr über in unregelmäßigen Abständen zu beobachten. In der Regel taucht dieses Phänomen alle zwei bis drei Wochen mit einer Dauer von drei bis fünf Tagen auf. Am stärksten ist der Levante zwischen Mai und Oktober. Die höchsten Geschwindigkeiten werden in der Straße von Gibraltar erreicht. Surfer und Kiter nutzen diesen Wind an der Costa de la Luz zwischen Tarifa und Cádiz. Das Gegenstück zum Levante bildet der Poniente, der aus westlicher Richtung weht. Im Vergleich zum Levante ist er jedoch kühler, da die Luftmassen vom Atlantik kommen. Außerdem erreicht er meist geringere Windstärken als der Levante.

Levantera: Ein beständiger Wind aus östlichen Richtungen im Bereich der Adria, der gewöhnlich wolkenreiche Wetter bringt.

Leveche: Der Name für den Schirokko in Spanien. Ein heißer und staubiger Wind um Süd auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten.

Libeccio: Italienischer Name für einen Südwestwind; von den Kroaten wird er Garbin genannt, Garbinada oder Lebic, von den Griechen auch Garbis genannt. Auch im Roussillon in der Provence wird ein regnerischer, feuchtwarmer Südwestwind Garbin oder Garbi genannt. Vor allem im Winter oft stürmisch und im Sommer und Herbst von Gewittern begleitet.
In Nord-Korsika ist der Libeccio ist ein während des ganzen Jahres über vorherrschender westlicher oder südwestlicher Wind. Er kann öfters hohen Seegang und heftige Böen aus westlicher Richtung mit sich bringen. Im Sommer ist er dominant, im Winter wechselt er mit dem Tramontane (Nord-Osten oder Norden). Das Wort libeccio ist Italienisch und kommt vermutlich vom lateinischen Adjektiv libiticus oder libeticus mit der Bedeutung "libysch".

Livas: In Griechenland ursprünglich (vom Antiken Lips) ein warmer Südwestwind, der heute auch Garbis genannt wird. Heute wird in Griechenland jeder föhnig erwärmte Fallwind Livas genannt.

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