Philippinische Fähre im Hafen gesunken
(31.01.2005) - Die philippinische Fähre "Joy Ruby", 487 BRZ, ist am 29. Januar im Hafen
von Coron gesunken. Alle 83 Menschen an Bord, darunter 58 Passagiere,
konnten sich zuvor in Sicherheit bringen. Die RoRo-Fähre hatte gegen 18 Uhr
des 28. Januar von Pier 6 in Manila mit Kurs Corin abgelegt. Am frühen
Morgen des 29. Januar sprang sie bei der Annäherung an Coron leck. Es
gelang dem Kapitän aber trotz des Wassereinbruchs, sein Schiff in Hafennähe
zu manövrieren. Es gelang jedoch nicht, die Leckage unter Kontrolle zu
bringen. Gegen 9.30 wurde das Schiff an der Pier von Coron festgemacht und
evakuiert. Niemand wurde dabei verletzt. Kurz vor 10 sank die Fähre dann an
ihrem Liegeplatz. Weil Öl auszulaufen begann, wurden Ölsperren um das Wrack
ausgelegt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Russischer Trawler vermutlich gesunken
(31.01.2005) -
In den Mittagsstunden des 31. Januar (Ortszeit) funkte der russische
Trawler "Kafor" 30 Seemeilen vor der Küste im japanischen Meer SOS, nachdem
er in einen Sturm geraten war. In dem Seegebiet herrschten
Windgeschwindigkeiten von 17m/s und Welllenhöhen von drei Metern. Das
Küstenschutzschiff "Primorje", der Rettungsschlepper "Lasurit" und ein
Rettungsschiff der russischen Pazifikflotte liefen zur gemeldeten Position.
Inzwischen brach der Funkkontakt zum Havaristen ab. Dafür entdeckte ein
aufgestiegenes Suchflugzeug dort zwei aufgeblasene Rettungsflöße. Schlechte
Sicht machte es aber unmöglich auszumachen, ob sich Menschen darin
befinden. Die eine Fahrtstunde entfernt stehende "Primorje" nahm
unverzüglich Kurs auf die Flöße.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Elbkollision II: Havarierter Chemietanker auf dem Weg nach Antwerpen
(31.01.2005) -
Gegen vier Uhr 15 des 29. Januar kollidierte der britische Tanker "Stolt
Fulmar" mit dem Fähranleger Blankenese und
rammte dabei auch den dort liegenden Hafenschlepper "Schleppko 7". Gegen
03.00 Uhr hatte der Tanker, der eine Länge von 93,70 m und eine Breite von
16,20 m hat, mit 4.900 Tonnen 94%-iger Schwefelsäure unter Lotsenberatung
den Petroleumhafen mit Ziel
Antwerpen. In dichtem Nebel, kollidierte das 2001 erbaute Schiff
eineinviertel Stunden später aus bislang ungeklärter Ursache mit dem
Ostponton des Anlegers Blankenese und rammte dabei auch den dort liegenden
Hafenschlepper "Schleppko 7". Anwohner hörten einen lauten Knall, als sich
im Nebel der Tankerbug fast frontal in den Anleger bohrte und ihn ans Ufer
drückte. Die Brücke zu dem Anleger knickte wie ein Streichholz zur Seite.
Dann hob das Schiff den Schlepper "Schleppko 7", dessen Besatzungsich auf
dem Ponton aufhielt, 1,5 Meter aus dem Wasser und drückte ihn gegen den
Anleger.
Der Fähranleger wurde durch die Kollision erheblich beschädigt, blieb aber
mit Schlagseite schwimmfähig. Er wurde später von seinem Liegeplatz
weggeschleppt. Die "Schleppko 7" wurde insbesondere im Heckbereich auf
Backbordseite stark beschädigt und schlug leck. Diesel und Öl traten aus.
Der Hafenschlepper konnte aber durch einen stundenlangen Lenzeinsatz der
Feuerwehr ebenso wie der Ponton schwimmfähig gehalten werden. Die Wehr
brachte zudem Ölschlengel aus, um ein weiteres Ausbreiten der ausgelaufenen
Betriebsstoffe zu verhindern. Der Schlepper wurde inzwischen von einem
Schwimmkran verholt und an den Pfählen ca. 50 Meter östlich des
Fähranlegers festgemacht. Er wurde durch einen längsseits vertäuten
Transportponton sowie die Lenzarbeiten der Feuerwehr stabilisiert und
schwimmfähig gehalten.
Wie Untersuchungen durch Taucher ergaben, wurde der Bulbsteven der"Stolt
Fulmar" an Steuerbord leicht deformiert. Dort entstand ein ca. 15 cm langer
Riss in der Außenhaut. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind weder
Betriebsstoffe noch Ladung ausgetreten. Der Tanker wurde am Kraftwerk Wedel
festgemacht. Am 30. Januar lief er gegen sechs Uhr, bis zur Elbmündung
begleitet von zwei Schleppern, wieder Kurs auf Antwerpen zum Leichtern der
brisanten Ladung, dann wird sie in eine Werft gebracht. Zuvor hatten Tests
ergeben, dass das Ruder wieder einwandfrei funktionierte.
Möglicherweise lag ein technischer Defekt an der Ruderanlage der von
Stolt-Niestlen bereederten "Stolt Fulmar" vor. Dort fehlte ein Bolzen.
Technische Ermittler der Wasserschutzpolizei haben die Untersuchung
aufgenommen. Ein Atemalkoholtest bei dem Tankerkapitän sowie dem Lotsen
ergaben 0,0 Promille.
Blankenese hat seit dem 30. Januar keinen Anleger mehr. Das auf ihm erst im
Dezember eröffnete Restaurant "Fischclub" ist mitsamt dem westlichen
Anleger per Schlepper ging zu einer Werft den Hansahafen. Der Gastronom des
Restaurants hofft auf Schadenersatz, will die "Café Engel"-Betreiber
kontaktieren: Sie hatten im Frühjahr 2002 zwei Monate lang schließen
müssen, nachdem der 130-Meter-Frachter "Kasteelborg" den Anleger
Teufelsbrück gerammt hatte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Explorer" auf dem Weg nach Honululu
(31.01.2005) -
Die von einer Welle schwer beschädigte "Explorer" befand sich am 31. Januar
weiterhin auf Kurs Honululu und wurde dort spätestens am 1. Feburar
erwartet. Alle vier Maschinen sind einsatzbereit, derzeit laufen zwei von
ihnen. Die See ist 15 Fuß hoch, die Windgeschwindigkeit ist 35 Knoten. Wenn
die "Explorer" in Reichweite des in Barbers Point, Hawaii, bereitstehenden
C-130-Langstreckenflugzeugs der Küstenwache ist, soll der Küstenwachkutter
"Jarvis" entlassen werden. Eine weitere Maschine wird in Midway Island noch
einsatzklar gehalten. Die Küstenwache hält über Funk kontinuierlich Kontakt
mit dem Havaristen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Elbkollision I: Wachoffizier war angetrunken
(31.01.2005) -
Gegen 5.20 Uhr am Morgen des 28. Januar kollidierte auf der Elbe die 85
Meter lange flussabwärts laufende "Helm Trader", 1.939 BRZ, mit dem 226
Meter langen Containerfrachter "Clipper Glory", 36.433 BRZ. Die "Helm
Trader" geriet in Höhe der Leuchttonne 84 nahe der Rhinplate auf die
falsche Fahrwasserseite und krachte gegen den Richtung Hamburg laufenden
Frachter. Nur mit einem Hart-Steuerbord-Manöver des 1. Offiziers der "Helm
Trader" konnte Schlimmeres verhindert werden. Mit dem Backbordachterschiff
touchierte er die Backbordseite des Aufkommers. Beide Schiffe wurden nur
leicht beschädigt, die "Helm Trader" schlug leck. Nach ersten Ermittlungen
der Wasserschutzpolizei war der Erste Offizier der "Helm Trader"
angetrunken. Zudem stand er entgegen den Vorschriften allein auf der
Brücke, hatte keinen Ausguck. Die Wasserschutzpolizei hat eine
Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Ermittler ordneten beim 1. WO eine
Blutprobe an und leiteten ein Strafverfahren wegen Gefährdung des
Schiffsverkehrs ein. Zudem mußte er eine Sicherheitsleistung von 4500 Euro
zahlen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter kollidierte mit Nord-Ostsee-Kanal-Schleuse
(31.01.2005) -
Schon wieder krachte es im Nord-Ostsee-Kanal: In der Nacht zum 30. Januar
rammte der Fracher "Anke Angelika" das Nordtor der Schleusenkammer des
Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel. Auslöser des Rammings waren offenbar
Maschinenprobleme. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor England gestrandet
(31.01.2005) -
Der 33 Fuß lange Kutter "Nikki Louwith" aus Sker Point lief am 30. Januar
gegen 14 Uhr bei Scarweather Sands, Porthcawl, auf Grund. Über Funk wurde
gemeldet, dass durch die Schwell Wasser eindringe. Aus Porthcawl lief ein
Boot der RNLI aus, dem es aber nicht gelang, den Kutter freizuschleppen.
Erst dem stärkeren Rettungsboot aus Mumbles gelang es, den mit drei Mann
besetzten Havaristen von der Sandbank zu ziehen. Zwei Besatzungsmitglieder
wurden anschließend durchnässt und unterkühlt abgeborgen, die "Nikki
Louwith" anschließend nach Porthcawl eingeschleppt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter schlug vor Irland leck
(31.01.2005) -
Am Morgen des 29. Januar schlug der nordkoreanische Frachter "Lady Hassan"
auf dem Weg vom irischen Cork ins Mittelmeer 20 Meilen vor der irischen
Küste leck. Ein Hubschrauber der Küstenwache und ein Rettungsboot aus
Ballycotton liefen zu dem mit acht Mann besetzten Havaristen aus und
eskortierten ihn nach Cork zurück, wo er sicher vertäut werden konnte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter in Kaspischer See gestrandet
(31.01.2005) -
Der in Baku beheimatete Frachter "Saatly" lief am 30. Januar bei bis zu
fünf Metern Wellenhöhe vor Makhachkala, Dagestan auf Grund. Die 20-köpfige
Besatzung wurde abgeborgen, das Schiff inzwischen mit Kurs auf Baku
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter treibt ohne Schraube vor Südafrika
(31.01.2005) -
Der Frachter "Welfare Diana", 4.535 BRZ, verlor am 27. Januar vor Kapstadt
seine Schraube. Das 1973 erbaute Schiff trieb danach auf 20 12S Länge 35
55E Breite und soll abgeschleppt werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Philippinische Fähre gestrandet
(31.01.2005) -
Die phillipinische Fähre "Joy Ruby" lief am 29. Januar auf dem Weg von
Manila nach Coron auf eine Sandbank vor Coron, Palawan. Menschen wurden
nicht verletzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Millionenschaden: Britischer Säuretanker rammt Anleger Blankenese
(31.01.2005) Schon wieder ein schweres Säuretanker-Unglück auf der Elbe: Am frühen Samstagmorgen hat die britische "Stolt Fulmar" den Fähranleger Blankenese gerammt. Bei dem Zusammenstoß wurde der dort anliegende Schlepper "Schleppko 7" schwer beschädigt. Die Feuerwehr errichtete Sperren auf der Elbe, um zu verhindern, dass sich das ausgelaufene Öl des Schleppers auf dem Wasser ausbreitet. Es entstand ein Millionenschaden, Menschen wurden nicht verletzt.
Zwar ist die Ladung des Tankers (4900 Tonnen Schwefelsäure) nicht ausgelaufen. Doch der Anleger ist derart beschädigt, dass er in eine Werft geschleppt werden musste. Im vergangenen Juni ist bei der Havarie des Tankers "Ena 2" tonnenweise Schwefelsäure ausgelaufen (siehe Kasten).
Die "Stolt Fulmar" war auf dem Weg nach Antwerpen, als sie um 4.15 Uhr im dichten Nebel aus dem Ruder lief. Bei dem Crash entstand ein 15 Zentimeter langer Riss in der Außenhaut. Der 94-Meter-Tanker wurde darauf zunächst am Kraftwerk Wedel festgemacht. Er durfte am Sonntagmorgen in Begleitung zweier Schlepper die Reise in den Zielhafen fortsetzen. Der Schlepper wird in einer Werft repariert.
Sowohl der Kapitän als auch der Lotse hatten keinen Alkohol getrunken. Die Unglücksursache ist noch unklar. Zunächst wurde vermutet, dass die Ruderanlage des Tankers defekt gewesen sei. Doch dies konnten weder Taucher noch Techniker nach Tests bestätigen. Die Ermittlungen dauern an.
Die Wasserschutzpolizei hat ein Verfahren wegen Gefährung des Schiffsverkehrs gegen den Kapitän eingeleitet. Dazu musste er noch eine Sicherheitsleistung in Höhe von rund 3300 Euro wegen der Wasserverschmutzung zahlen.
Wie lange die Reparatur der Fähranlegers in Blankenese dauert, ist unklar. Bis dahin kann dort kein Schiff festmachen.
Bisherige Kollisionen:
28. Juni 2004 Am Abend kollidiert das mit Schwefelsäure beladene Transportschiff "ENA 2" mit einem Containerschiff, kentert später. Der Tankerkapitän war betrunken (2,1 Promille). Die schwierige Bergung läuft vom 3. bis 5. Juli. Der größte Teil der Säure fließt dabei ins Hafenbecken.
7. März 2002 Das Motorschiff "Kasteelborg" rammt den Anleger Teufelsbrück bei einem Ausweichmanöver frontal (Foto). Der Ponton reißt aus den Führungspfählen, zwei Brücken versinken in der Elbe. Drei Mitarbeiter des Cafés "Engel" bringen sich in letzter Sekunde in Sicherheit.
15. August 2001 Mit 2,8 Promille im Blut setzt ein Kapitän das Küstenmotorschiff "Stephanie S." (82 Meter) bei Krautsand auf Grund. Er kommt wieder frei, rammt dann im Neuhöfer Kanal den am Kai liegenden Frachter "Vityaz" (109 Meter).
Quelle: Peter O.Walter
Rettung von sinkender Yacht in letzter Sekunde
(28.01.2005) - Zwei Schweizer Segler wurden in der Karibik von dem slowenischen Frachter
"Portoroz" aus akuter Seenot gerettet. Die beiden waren mit ihrer 15 Meter
langen Yacht "Aurora" Mitte des Monats von Barbados nach St. Lucia
ausgelaufen. Nachdem sie knapp 1000 Kilometer unter den Kiel gebracht
hatten gerieten sie in ein Unwetter mit bis zu sechs Meter hohen Wellen und
Windgeschwindigkeiten um 60 km/h. Segel rissen, Wellen schlugen ein Leck
in den Rumpf. Motor, Generator und elektrische Lenzpumpe fielen aus. Mit
der Handpumpe versuchte das Seglerpaar Tag und Nacht, das Boot über Wasser
zu halten. Ein Versuch, die beiden nach einem Notruf mithilfe eines
Hubschraubers der US-Küstenwache zu retten, scheiterte. Nach vier Tagen
Drift erreichte die mit 39.000 Tonnen Kohle nach Griechenland laufende, 182
Meter lange "Portoroz" die "Aurora". Bei schwerem Seegang misslang der
Versuch, eine Leine auf das Boot zu übergeben. Erst im zweiten Anlauf
konnten die beiden völlig erschöpften Segler von der 20-köpfigen Crew des
Frachter von ihrem Boot gezogen werden. Die "Aurora" sank unmittelbar nach
Abschluss der Evakuierung. Die beiden Schiffbrüchigen werden ihre Reise an
Bord der "Portoroz" bis Griechenland mitmachen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schwimmende Universität "Explorer" mit 990 Mann im Sturm in Seenot
(28.01.2005) -
Am 26. Januar wurde das ehemalige Kreuzfahrtschiff "Olympia Explorer",
25.000 BRZ, das als schwimmende Universtiät "Explorer" auf dem Weg von
Vancouver ins südkoreanische Busan war, 650 Meilen südlich von Adak,
Alaska, von einer 15 m hohen Welle getroffen. Dabei wurden die
Brückenfenster eingedrückt und die nautischen Gerätschaften zum Teil
zerstört oder schwer beschädigt. Außerdem fielen drei der vier
Hauptmaschinen aus. Zwei Besatzungsmitglieder des mit 990 Personen
besetzten Schiffes wurden verletzt. Insgesamt sind 681 Studenten, 196 Mann
Besatzung und 113 Mann sonstiges Personal, darunter auch Mediziner, an Bord.
Mit der verbliebenen Maschinenkraft konnte der Bug gegen die See gedreht
und bei Windgeschwindigkeiten von 50 Meilen mittels Notruderanlage zunächst
so gehalten werden. Die Elektrizitätsversorgung an Bord konnte aufrecht
erhalten werden. Aus Dutch Harbor nahm der US-Küstenwachkutter "Jarvis"
Kurs auf den 1.600 Meilen von Honululu entfernt verunglückten Havaristen.
Drei Langstreckenflugzeuge stiegen aus Kodiak und Barbers Point, Hawaii,
mit Kurs auf die "Explorer" auf. Vier Handelsschiffe änderten ihren Kurs in
Richtung der "Explorer". Diese versuchte, die Position zu halten und den
noch 12 Stunden lang andauernden Sturm abreiten. Nachdem es der Crew
gelungen war, eine zweite Maschine hochzufahren, nahm das Schiff zunächst
Kurs auf die 800 Meilen entfernt gelegene Inselgruppe Midway Islands.
Nachdem die Situation sich stabilisierte und auch die Verletzungen der
Crewmitglieder sich nicht als gravierend herausstellten, kehrte eine der
HC-130-Langstreckenmaschinen nach Kodiak zurück. Die Maschine aus Barbers
Point nahm Kurs auf Midway und sollte dort auf Standby bleiben, während die
zweite HC 130 aus Kodiak auf Kurs zur "Explorer" blieb. Die zu Hilfe
kommende Handelsschifffahrt konnte mittlerweile entlassen werden, nachdem
der Westwind auf 20 Meilen abflaute. Auf der "Explorer" lag inzwischen
Südostkurs an. Dadurch konnte sie mit dem unbeschädigten Heck zur gedreht
werden und sollte für Notreparaturen nun doch ins entferntere Honululu laufen.
Die unter Bahamas-Flagge registrierte "Explorer" war 2001 von Blohm & Voss
erbaut worden. Sie ist 180 Meter lang, 25,6 Meter breit und läuft 27 Knoten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach vermissten Seeleuten vor China nach Tankeruntergang dauert
an
(28.01.2005) -
Nach dem Untergang des Taners "Minghui 8" vor der Küste von Shantou,
Südchina, am 26. Januar wurde die Suche nach zwei vermissten Seeleuten
fortgesetzt. Außerdem starteten Arbeiten zur Ölekämpfung. Das Ausmaß der
Ölverschmutzung ist noch unklar. Die 53 Meter lange "Minghui 8" war mit
gegen zwei Uhr morgens mit dem Frachter "Minhai 2" 7,5 Meilen östlich von
Nan'ao zusammengestoßen. Sie war mit 975 Tonnen Dieselöl auf dem WEg von
der ostchinesischen Fujian-Provinz nach Shantou in der Guangdong-Provinz
gewesen, als sie mit dem Frachter kollidierte und binnen zehn Minuten sank.
Die Schiffe gehören Reedereien in Wuhan und Fujian. Die 63 Meter lange
"Minhai 102", die in Ballast fuhr, wurde nur leicht beschädigt. Es gelang
ihrer Crew, einen der 13 Seeleute des Tankers zu retten. Zwei weitere
wurden tot und einer verletzt von einem Helikopter geborgen. Neun
Schiffbrüchige wurden von insgesamt sechs Hilfsschiffen gerettet. Ein
Ölbekämpfungsschiff wurde am 28. Januar an der Untergangsstelle erwartet,
wo es helfen soll, das Wrack zu leichtern. Es wird befürchtet, dass
austretendes Öl die Fischbestände der Region schädigt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Maschinenraumexplosion auf Containerfrachter
(26.01.2005) -
Am 7. Januar kam es auf dem Containerfrachter "Gilian", 10.835 BRZ, zu
einer Maschinenraumexplosion. Das 1980 erbaute Schiff war auf dem Weg von
Singapur nach Jakarta, als es 250 Meilen südöstlich von Singapur
havarierte. Ein Bergungsschlepper sollte es auf den Haken nehmen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bergungsarbeiten an gesunkener Petroleumbarge angelaufen
(28.01.2005) -
Die Arbeiten zur Bergung der auf dem Chicago Sanitary and Ship Canal nach
einer Explosion gesunkenen Barge gehen voran. Am 27. Jannuar wurde aus
zugänglichen Tankabteilungen des Fahrzeugs durch die Küstenwache Petroleum
abgepumpt. Ein lose herumtreibender Dieseltank, der nahe der Cicero Avenue
Bridge gesunken war, wurde am selben Tag gehoben. Ein Sidescansonar soll
weitere Trümmerteile ausfindig machen und ein genaueres Bild des Zustands
der Barge liefern.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Barge drohte im Puget-Sound zu sinken
(28.01.2005) -
Im Puget-Sound südlich von Shilshole, Washington schlug am Morgen des 26.
Januar eine von mehreren von dem Schlepper "Emma Foss" gezogenen Bargen mit
einer Holzladung leck und begann zu krängen. Die Barge wurde zum Abwenden
des drohenden Untergangs mit schwerer Schlagseite zwei Meilen südwestlich
von Shilshole auf Grund gesetzt. Hier wurde vorsorglich eine Schwimmsperre
um den Transporter ausgelegt, von dem aber keine Umweltgefahr ausgeht. Ein
Boot der Küstenwache aus Seattle lief zur Unglücksstelle, um den Grund der
Havarie zu untersuchen. Die "Emma Foss" blieb vor Ort.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kanalkollision: Kapitän verschwieg Leck
(27.01.2005) - Die "Annerdiep", die am frühen Morgen des 24. Januar mit dem Frachter
"Assiduus" und dem Anleger der Fähre Landwehr im Nord-Ostsee-Kanal kollidierte, ist inzwischen in Hamburg eingetroffen, wo der entstandene
Schaden in einer Werft repariert werden soll. Das Schiff war bei dem
Zwischenfall an Steuerbord leck geschlagen.
Die "Assiduus", die mittschiffs
in den Frachter gelaufen war, konnte ihre Reise nach einer Untersuchung in
Kiel Richtung Ostsee fortsetzen. Sie hatte keine gravierenden Schäden
erlitten.
Wie mittlerweile ermittelt wurde, begann das Unglück damit, dass
die "Annerdiep" gegen 3.15 Uhr kurz vor der Passage der Fähre Landwehr zu
dicht an die Böschung kam. In einer daraus resultierenden Absetzbewegung
geriet sie anschließend in die Kurslinie eines aus Brunsbüttel kommenden
Konvois. Fünf von sechs Schiffen hatten bereits passiert, das sechste, die
"Assiduus", konnte nicht mehr aufstoppen und prallte gegen die "Annerdiep".
Diese wurde dadurch gegen den Fähranleger gedrückt, knickte dort einen
Dalben um und demolierte die Fährbrücke. Die Fähre "Königsberg" lag
glücklicherweise gerade auf der anderen Kanalseite. Der Fährverkehr in
Landwehr ist seither unterbrochen. Gegen fünf Uhr morgens gelang es der im
Anleger feststeckenden "Assiduus", sich selbst zu befreien.
Der Kieler
Schlepper kam nicht mehr zum Einsatz. Nach einer Untersuchung wurde dem
Havaristen die Weiterfahrt nach Brunsbüttel gestattet. Dabei verschwieg der
Kapitän der Revierzentrale das entstandene Leck. Erst bei der Ankunft in
Brunsbüttel wurde es von der dortigen Wasserschutzpolizei protokolliert.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Jetzt 14 Tote bei Bootsunglück vor Thailand
(27.01.2005) -
Zwei Tage nach dem Untergang des Speedbootes "Sea Breeze" im Golf von
Thailand ist die Zahl der Todesopfer auf 14 gestiegen, darunter neun
westliche Ausländer. Bei den Toten handelt es sich um fünf Thailänder vier
Briten, drei Amerikaner, einen Australier und einen Schweizer. Den
Ermittlungen zufolge war das Boot überladen gewesen, als es auf dem Weg von
der Insel Phangan nach Koh Samui kenterte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schute auf Süderelbe gesunken
(27.01.2005) -
Eines der größten Fischereifahrzeuge der im norwegischen Killybegs
beheimateten Fangflotte ist am 24. Januar gesunken. Der 60 Meter lange
Trawler "Paula" schlug leck und sank gegen sieben Uhr morgens. Die gesamte
11-köpfige Besatzung konnte gerettet werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tanker im Mekong-Delta leckgeschlagen
(27.01.2005) -
Der liberianische Tanker "Kasco Monrovia" rammte am 21. Januar mit einer
Ladung von 30.000 Tonnen Dieselöl für den staatlichen Ölimporteuer Saigon
Petrol eine Pier im Hafen von Catlai in Südvietnam. Bei der Kollision
schlug der Tanker leck, und eine große Menge Öl lief in den Dong Nai River
aus. Der Verkehr auf dem Fluss wurde unterbrochen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Angelkutter vor England gesunken
(27.01.2005) -
Am Abend des 22. Januar sank auf der Bideford Bar vor Appeldore, North
Devon, der 16 Fuß lange Angelkutter "Kasam" in rauer See. Das Schiff hatte
in 18 Fuß hoher Schwell einen Motorenausfall erlitten und wurde dadurch zum
Spielball der Wellen und der Strömung. Es gelang der dreiköpfigen Crew
nicht, den Ersatzmotor zu starten. Sie sandte einen Notruf aus und schoß
eine Signalrakete ab. Die Küstenwache von Swansea entsandte mehrere
Rettungsboote und brachte einen Hubschrauber in Bereitschaft. Binnen
Minuten war ein Boot vor Ort und rettete die drei Schiffbrüchigen wenige
Augenblicke vor dem Untergang der "Kasam". Sie wurden sofort wegen
Unterkühlung und Schock medizinisch betreut. nicht Saturday, January 22, 2005
Quelle:
Tim Schwabedissen
Luftretter vor England im Dauereinsatz
(27.01.2005) -
Am Morgen des 21. Januar meldete die Crew des britschen Kutters "Ocean
Gain", dass ihr Schiff Wasser mache und dringend Hilfe benötige. Die
Küstenwache von Stornoway wies die beiden Besatzungsmitglieder an, ihre
Notfallortungssystem zu aktivieren, so dass die Position des Havaristen
über Satellit automatisch ermittelt werden konnte. Ein
Rettungshubschrauber, der gerade 150 Seemeilen westlich von Benbecula einen
Seemann mit Herzanfall von dem spanischen Trawler "Atlantic E" gerettet
hatte, setzte den Mann eilends in Benbecula ab, machte einen kurzen
Tankstopp und stieg dann noch mit dem zuvor eingesetzten Notfallmediziner
an Bord wieder auf, um Kurs auf die "Ocean Gain" zu nehmen. Dort wurde die
Situation bei bis zu fünf Bf aus Nordwest und einem Meter Wellenhöhe
zusehends ernster, das Schiff begann mittlerweile bereits zu sinken. Ein
Nimrod-Suchflugzeug wurde ebenfalls von dem "Atlantic E"-Einsatz zur "Ocean
Gain" abkommandiert, um das Schiff zu beobachten und jede mögliche Hilfe
für den Hubschrauber zu leisten. Aus Barra lief zusätzlich ein Rettungsboot
aus, auch der Schlepper "Anglian Prince" und einige Handelsschiffe nahmen
nun Kurs auf den Havaristen. Gegen zwei Uhr morgens ging der Kontakt zur
"Ocean Gain" verloren. Versuche der Küstenwache, wieder Funkkontakt zu
erhalten, verliefen erfolglos. Eine Viertelstunde darauf empfing das
Nimrod-Flugzeug nahe der letzten bekannten Schiffsposition ein Signal. Kurz
darauf sichtete sie auf dem Wasser treibende Trümmer und Fischkisten. Der
Hubschrauber war inzwischen auch vor Ort und entdeckte eine Rettungsinsel,
aus der zwei Männer winkten. Kurz darauf waren sie an Bord des
Hubschraubers und wurden bei ihrer Ankunft in Stornoway bereits von
Krankenwagen erwartet. Einer litt an Unterkühlung. Nach der Rettung lobte
die Küstenwache sowohl den Einsatz der Rettungskräfte in zwei Notfällen wie
auch das umsichtige Handeln der Fischer und die gute Ausrüstung, die ihre
Rettung begünstigt hatte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Verschleppung der "Sandnes" - so war's:
(27.01.2005) -
Wegen einer möglicherweise missverständlichen Darstellung - für die sich
der Autor in solchem Fall entschuldigt - bat die Reederei Fairplay Towage,
folgende Darstellung des Schleppeinsatzes ihrer "Fairplay IX" zu
veröffentlichen. Dem soll hier gerne nachgekommen werden:
Am 23.1.05 um 21:30 Uhr meldete der Kapitän unseres Schleppers FAIRPLAY IX
auf Position 30 sm westlich Ijmuiden nördliche Winde mit Stärke 8 Bft , in
Böen bis 10 Bft. Da der Anhang , die 166,3 m lange hochbordige SANDNES
(die schon vorher durch extrem schlechte Kursstabilität auffiel), bei 4
bis 6 m hoher See äußerst heftig nach beiden Seiten ausscherte, hatte die
FAIRPLAY IX die Fahrt auf ein Minimum (110 Schraubenumdrehungen = ca 25%
Maschinenleistung) reduziert, um das wegen der geringen Wassertiefe
aufgekürzte Schleppgeschirr nicht zu überlasten. Der Konvoy konnte so auf
Position gehalten werden.
Weil sich südlich ( in Lee des Konvoys) verschiedene Offshore Plattformen
befanden, die bei einem Brechen der Schleppverbindung und Vertreiben des
Anhangs möglicherweise gefährdet gewesen wären, hatte unser Kapitän
vorsorglich die niederländische Küstenwache über die Situation informiert,
welche ihrerseits den Notfall-Schlepper WAKER zur Position auf "stand by"
orderte.
Als sich die Wettersituation am Morgen des 24.Januar etwas besserte, konnte
der Schleppzug, zunächst mit 120 U/min =ca 40% Maschinenleistung, seine
Reise vorsichtig fortsetzen. Inzwischen haben FAIRPLAY IX / SANDNES ihr
Ziel Hamburg-Neuenfelde unbeschadet erreicht. Die Schleppreise verlief
also durchaus im Rahmen des Üblichen, wenn auch unter erschwerten
Bedingungen.
Anm. des Autors: Auf "forum-schiff.de" ist ein Foto des Schleppzugs am
26.1. auf der Elbe zu sehen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Geborgene Maschine soll Aufschluss über Fährstrandung geben
(27.01.2005) -
Eine Maschine der am 18. Dezember nahe Cape Brett, Neuseeland, gestrandeten
Touristenfähre "Tiger III" wird jetzt aus den Wrackteilen geborgen. Sie
soll untersucht werden, um die Ursache des Maschinenversagers zu ermitteln,
der zum Totalverlust des Schiffes vor Paihia führte. Das Schiff, das einen
Wert von 2 Millionen Dollar darstellte, war auf dem Weg zum Hole in the
Rock in der Bay of Islands nahe dem Leuchtturm Cape Brett auf einen Felsen
gelaufen und binnen Minuten vollgelaufen. die 63 Personen an Bord hatten
sich auf die Felsen geflüchtet, von denen sie mit Hubschraubern gerettet
worden. Die aus Aluminium erbaute Fähre wurde zum Totalverlust erklärt und
in Stücke zerlegt binnen eines Monats von den Felsen geräumt. Dazu hatten
drei Taucher und vier Arbeiter von New Zealand Diving and Salvage erst die
Aufbauten demontiert, bevor der von den Felsen durchlöcherte Rumpf, ca. 50
Tonnen schwere auf eine Barge gehoben wurde. Rumpf und Maschine wurden nach
Opua gebracht. Die Schiffsreste hatten nur noch Schrottwert. Die
Steuerbordmaschine soll nun von einem mit der Untersuchung beauftragten
Ingenieur zerlegt werden. Eine offene Frage ist, warum die "Tiger III" sich
nicht mit der verbliebenen Maschine aus der Gefahrensituation hatte retten
können. Der Kapitän des Schiffes galt als erfahren und wurde von der
Reederei weiter beschäftigt. Die "Tiger III" wurde von einem Schiff
gleichen Formats aus Bluff ersetzt, das zuvor zwischen Bluff und Stewart
Island verkehrte, wo es aber den extremen Wetterbedingungen in der Foveaux
Strait häufig nur schwer gewachsen war. Das 23 Meter lange Schiff wurde für
drei Millionen Dollar erworben und in "Tiger V" umbenannt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trotz zweimaligen Untergangs: Restaurierung von Bergungsschlepper
"Elbe" wieder auf gutem Weg
(27.01.2005) -
Die Restaurierungsarbeiten an dem historischen holländischen
Bergungsschlepper "Elbe" gehen nach dessen zweimaligem Untergang jetzt
wieder voran. Am 26. Januar wurde ein Stück des Steuerbordschanzkleids
entfernt, das während einer Einsatzzeit des Schiffes als Lotsenboot vor
Maryland angefügt worden war und nicht dem Originalzustand entsprach. Am
12. Feburar soll die "Elbe" in ihren künftigen Heimathafen Maasluis verholt
werden. Eine Spendenaktion für das Schiff hat bislang eine Summe von
annähernd 50.000 € erbracht. Die Bemühungen, die "Elbe" als Museumsschiff
zu erhalten, hatten erstmals am 30. Juli 2004 einen Rückschlag erlitten,
als der Schlepper nach einer Kollision in Schiedam teilweise sank. Im
Oktober 2004 war die Reparatur des Rumpfes abgeschlossen und mit der
Reinstallation der Maschinen in Vlaardingen begonnen worden. Zwei Wochen
nach Beginn dieser Arbeiten hatte das Schiff zwei Stunden nachdem es vom
letzten Arbeiter verlassen worden war, sehr schnell Wasser gemacht. Mehrere
Schlepper, darunter die "Eerland 28""Smit Ierland" und "Smit Rusland"
sowie ein Taucherteam hatten versucht, ein weiteres Absinken des Schiffes
zu verhindern. Ein Schwimmkran konnte nicht mehr rechtzeitig herangeführt
werden. Die "Eerland 28" hatte Tauchpumpen eingesetzt, konnte jedoch auch
nicht verhindern, das erst das Achterdeck, dann das Vorschiff versanken. Am
3. November 2004 wurde die "Elbe" erneut von Bergern der Firma Smit Salvage
gehoben. Danach war die Zukunft der "Elbe" zeitweilig unsicher gewesen.
Jetzt aber sieht es so aus, als ob die Arbeiten doch vom Erfolg gekrönt
sein werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Saba gesunken
(27.01.2005) -
In den Mittagsstunden des 22. Januar geriet ein Fischerboot mit vier
Personen nahe Saba in Seenot. Gegen 12.20 wurde die Küstenwache alarmiert,
dass ein Boot nahe der Saba-Bank sinke. Die vierköpfige Besatzung hatte
über Telefon Familienangehörige über ihre Lage informiert. Der
Polizeihubschrauber aus Sint Maarten lokalisierte das Boot und führte den
Kutter "Jacky Jean" heran. Gegen 14 Uhr war der Havarist erreicht und die
Besatzung an Bord genommen. Die "Jacky Jean" nahm ihn noch in Schlepp, doch
das zu dieser Zeit bereits halbgesunkene Schiff ging wenig später gänzlich
unter. Gegen 20.15 erreichte die "Jacky Jean" den Hafen von Saba. Die vier
Schiffbrüchigen waren in guter Verfassung.
Quelle:
Tim Schwabedissen
2000 Seevögel durch Öl der "Sea Venture II" verschmutzt
(27.01.2005) -
Die Ölverschmutzung durch den leckgeschlagenen Frachter "Sea Venture II",
6.935 BRZ, hat im Großen Belt rund 2000 Seevögel betroffen. Den Tieren, die
in diesem Gebiet überwintern, wurde von Umweltexperten nur eine geringe
Überlebenschance eingeräumt. Sie zeigten sich betroffen, das eine
vergleichsweise geringe Ölmenge eine so große Anzahl von Tieren verölte.
Die "Sea Venture II", die im Kalundborg Fjord ausgepumpt wurde, ist
mittlerweile ankerauf gegangen und wurde in Kalundborg eingedockt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Sieben Seeleute nach Schiffsuntergang vermisst
(27.01.2005) -
Am Morgen des 26. Januar sank vor Ulsan, 414 Kilometer südlich von Seoul,
der Trawler "Daehyeonho", 51 t. Sieben der 10 Besatzungsmitglieder wurden
nach dem Unglück, das sich 40 Kilometer vor der Küste ereignete, vermisst.
Drei wurden von nahestehenden Fischerbooten gerettet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kapitän nach Schlepperuntergang vermisst
(26.01.2005) - Am Morgen des 25. Januar sank gegen zwei Uhr der Schlepper "John 1:1" auf
dem Mississippi bei Meile 120 nahe Destrahan, Louisiana. Zwei Mann der Crew
konnten vor dem Untergang das Schiff verlassen, der Kapitän wird seither
vermisst. Die US-Küstenwache entsandte ein Rettungsboot und einen
Suchhubschrauber, weitere Unterstützung bei der Suche kam von einem lokalen
Polizeiteam. Auf dem Fluss wurde hierfür zwischen Meile 117 und 115 eine
Sicherheitszone mit Einbahnverkehr eingerichtet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
DGzRS stellte Bilanz 2004 vor
(26.01.2005) -
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat im Jahr 2004 rund
1.200 Menschen in 2.547 Einsätzen aus Seenot gerettet. Dabei legten die 61
Seenotkreuzer und Rettungsboote knapp 74.000 Seemeilen zwischen Borkum und
dem Stettiner Haff zurück. Damit hat die DGzRS seit ihrer Gründung 1865 bis
zum heutigen Tag rund 72.000 Menschen vor dem "nassen Tod" bewahrt.
dpa/online vom 17.01.2005 07:56
Quelle:
Tim Schwabedissen
Untersuchungen an gestrandeter Fregatte abgeschlossen
(26.01.2005) -
Die Untersuchungen der Schäden an der am 22. Januar beim Anlaufen von
Flying Fish Cove vor Christmas Island auf Grund gelaufenen australischen
Fregatte "Ballarat" wurden jetzt abgeschlossen. Am 26. Januar soll von
Vertretern des australischen Verteidigungsministeriums entschieden werden,
ob sie aus eigener Kraft Fremantle an der Westküste anlaufen kann.
Vorsichtshalber wurde die Fregatte "Canberra" in Marsch gesetzt, um die
Ballarat" wenn nötig von der Insel aus zu eskortieren. Schrauben und
Ruderanlage des Schiffes wurden bei der Havarie beschädigt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Vier gesunkene Bargen werden im Ohio-River gehoben
(26.01.2005) -
Bergungsteams sind derzeit damit beschäftigt, vier bei Meile 203 auf dem
Ohio River gesunkene Bargen mithilfe eines Schwimmkrans zu heben. Die
Bargen waren am Morgen des 6. Januar verunglückt, als das Motorschiff "Jon
J. Strong" von einer Strömung gegen die Belleville Schleuse gedrückt wurde.
Ein Team der Küstenwache aus Huntington, das eigentlich die Ursache der
Havarie untersuchen sollte, assistiert jetzt örtlichen Kräften bei der
Regelung des Schiffsverkehrs während der Bergungsarbeiten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tanker sank vor China
(26.01.2005) -
Ein chinesischer Tanker mit einer Ladung von 1.000 Tonnen leichtem Dieselöl
kollidierte am 25. Januar 13 Meilen östlich von Nan'ao Island, China, mit
einem in Ballast laufenden Frachter von 1.400 Tonnen. Der Tanker wurde so
schwer beschädigt, dass er binnen zehn Minuten nahe der Küstenstadt Shantou
in der Gunagdong Provinz sank. Die Besatzung musste in aller Eile das
untergehende Schiff verlassen. Vier Männer wurden danach vermisst. Der
Frachter schlug bei der Havarie leck, war aber nicht vom Untergang beseoht.
Die Suchaktion dauert an.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kümo vor Schweden gestrandet
(26.01.2005) -
In der Nacht zum 23. Januar lief das Kümo "Vika" aus Riga auf dem Weg ins
schwedische Västervik nördlich von Marsholmen auf einen Felsen. Das Schiff
kam direkt neben einer aus dem Wasser ragenden Steinformation auf ebenem
Kiel zu liegen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hoher Sachschaden bei Kollison im Nord-Ostsee-Kanal
(26.01.2005) -
In der Nacht zum 24. Januar lief im Nord-Ostee-Kanal auf Höhe der Fähre
Landwehr der Frachter "Assiduus" in die Böschung. Der entgegenkommenden
"Annerdiep" war es nicht mehr möglich, dem ins Fahrwasser ragenden
Havaristen auszuweichen. Wenige Minuten nach der Grundberührung der
"Assiduus" lief sie beim Versuch, ihn zu umrunden, aus dem Ruder und rammte
sowohl die "Assiduus", den Anleger der Kanalfähre und schließlich das
Kanalufer. Während es der "Assiduus" gelang, aus eigener Kraft
freizukommen, musste zur Befreiung der "Annerdiep" ein Schlepper aus Kiel
herbeigeordert werden. Er zog die "Annerdiep" ins Fahrwasser zurück. Der
Sachschaden an beiden Schiffen sowie dem schwer beschädigten Fähranleger
beträgt rund 200.000 €.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter riss sich vor Dänemark den Boden auf
(25.01.2005) - Zwischen Seeland und Fünen fiel am 21. Januar der zypriotische Frachter
"Sea Venture II", 6.395 BRZ, auf, weil er Öl verlor. Das 1989 erbaute
Schiff war am 15. Januar aus dem finnischen Kotka mit Ziel Casablanca
ausgelaufen. Daraufhin wurde das Schiff aufgefordert, für Untersuchungen in
den dänischen Kalundborg Fjord einzulaufen. Hier wurden 200 Tonnen Öl in
ein anderes Schiff umgepumpt. Taucher der Bergungsfirma Wijsmuller Salvage
B.V. wurden von den Eignern beautragt, den Schiffsboden zu untersuchen.
Zusammen mit der nötigen Ausrüstung für Pump- und Bergungsarbeiten wurden
sie unverzüglich vor Ort gebracht. Taicher stellten an dem Boden des vor
Anker liegenden Schiffes einen 40 Meter langen Riss fest. In drei der
Bodentanks wurden außerdem Löcher entdeckt. Ölbekämpfungsschiffe wurden zur
"Sea Venture II" entsandt, Überwachungsflüge in der Seeregion gesartet. Die
"Sea Venture II" muss vor Anker bleiben, bis die Schäden repariert sind und
ihr die Seefähigkeit bescheinigt wird. Die Reederei hatte eine
Sicherheitsleistung von 21.500 € zu hinterlegen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Supertanker vor Zeebrugge gestrandet
(25.01.2005) -
Am Morgen des 24. lief der Tanker "Minerva Eleonora", 103.000 tdw, auf eine
Sandbank vor dem belgischen Zeebrugge auf. Am Nachmittag gelang es zwei
Schleppern des Rettungs- und Schleppdienstes, den 2004 erbauten Havaristen
wieder freizuschleppen. Während der Bergungsaktion war der Verkehr zum
Hafen unterbrochen worden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schleppzug im Sturm vor Holland in Schwierigkeiten
(25.01.2005) -
Das Sturmtief "Ingo" brachte einen Schleppzug vor Holland am 23. Januar in
Schwierigkeiten. Der Hamburger Schlepper "Fairplay IX" befand sich mit der
Hulk des Frachterneubaus "Sandnes" auf dem Weg nach Hamburg vor der
holländischen Küste, als er in 4,5 Meter hohen Wellen nicht mehr gegen den
mit acht Bf wehenden Wind ankam. Das Gespann hatte sich Ijmuiden auf 30
Seemeilen angenähert, als die Küstenwache den holländischen Schlepper
"Waker" zum Abwenden einer möglichen Strandungsgefahr in Marsch setzte.
Nach Wetterbesserung gelang es der "Fairplay IX" wieder, Fahrt aufzunehmen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack des vor Thailand gekenterten Boots wird untersucht
(25.01.2005) -
Erste Untersuchungen am Wrack des vor Thailand gekenterten Sppedboots "Sea
Breeze" haben ergeben, dass der Rumpf des Schiffes intakt ist. Das Wrack
ragte mit Teilen der Aufbauten noch aus dem Wasser. Es war in einer großen
Welle gekentert. Ursächlich dafür könnte aber auch eine Überladung des auf
40 Fahrgäste ausgelegten Bootes sein, das 54 Menschen an Bord hatte, als es
verunglückte. Sie hatten an einer Vollmondparty auf der Insel Pa Ngan
teilgenommen und wollten nach Koh Samui zurückkehren. Ein verletzter
Überlebender berichtete, das Boot sei so überfüllt gewesen, dass es keinen
Sitzplatz mehr gegeben habe. Die Rettungswesten seien noch an ihren
Stauplätzen gewesen. Ein verletzter Überlebender sagte im Krankenhaus aus,
dass niemand die Rettungswesten ausgeteilt habe.
Die Insel Pa Ngan ist für diese allmonatlichen Feste mit viel Alkohol und
Drogen bekannt. Die Party wird in der Regel von Tausenden Rucksacktouristen
und Thailändern besucht. Bei den Toten handelt es sich um einen US-Bürger
im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, zwei weitere Männer und eine Frau aus
westlichen Ländern sowie drei Thailänder. An Bord waren auch Urlauber aus
Schweden, Ungarn, Deutschland, der Schweiz, Österreich, Norwegen und
Großbritannien.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Mehrere Tote bei Untergang thailändischer Fähre
(25.01.2005) - Am Morgen des 24. Januar kenterte ein überwiegend mit Touristen besetztes
Färboot in Thailand. Dabie kamen mindestens sieben Menschen ums Leben. Ein
thailändischer Fahrgast wurde noch vermisst, die Leichen eines Briten und
eines Amerikaners identifiziert. Rund 30 Passagiere wurden gerettet. Nach
Angaben der Polizei ist der Kapitän für den Untergang des Bootes
verantwortlich. Er habe das Schiff, das nach Angaben von Überlebenden sehr
schnell fuhr, verantwortungslos gesteuert. Das Schnellboot war um 5.10 Uhr
Ortszeit offenkundig von einer großer Welle zum Kentern gebracht worden,
als es auf dem Weg von der Insel Phangan nach Koh Samui war. Kurz darauf
sank das Boot rund drei Kilometer vor der Küste Koh Samuis. Die Insel
Phangan im Golf von Thailand ist bei westlichen Touristen vor allem wegen
ihrer Vollmond-Partys äußerst beliebt. Auch Koh Samui gilt als eines der
wichtigsten Urlauberziele in Thailand.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schute auf Süderelbe gesunken
(25.01.2005) -
Am Nachmittag des 23. Januar sank auf der Süderelbe im Harburger Hafen eine
Schute. Menschen wurden nicht verletzt. Von dem Wrack geht keine Gefahr
aus: Die 15 Meter lange und 4 Meter breite Schute war mit Schlick beladen
gewesen. Über die Ursache des Unfalls lagen zunächst keine Erkenntnisse vor.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Zwei Schuten auf der Elbe gestrandet
(25.01.2005) -
In der Nacht zum 22. Januar strandete zwei je 45 Meter lange und neun Meter
breite Schuten am Cranzer Hauptdeich im Landkreis Stade. Der durch das Tief
"Ingo" ausgelöste Sturm hatte die beiden Fahrzeuge vermutlich von ihrem
Liegeplatz an der Verklappungsstelle Stoltenhorn losgerissen. Miteinander
vertäut trieben sie etwa hundert Meter die Hahnöfer Nebenelbe hinauf, bis
sie auf Höhe der Jugendvollzugsanstalt Hahnöfersand auf Grund liefen. Wie
die Schuten geborgen werden sollen, wird derzeit untersucht. Der Landkreis
Stade setzte der Firma Bohlen & Doyen, die mit den Schuten Sand zum
Aufschütten der HafenCity transportierte, eine Frist von sechs Arbeitstagen
gesetzt, um eine Lösung zu finden. Bei erneutem Hochwasser könnten
Schlepper versuchen, die antriebslosen Schuten zurück ins Wasser zu ziehen.
Dafür müsste es aber deutlich über normal aufluaufen. Eine andere
Möglichkeit wäre, die Gefährte mittels aufblasbarer Gummirollen, die unter
den Rumpf geschoben werden, in Richtung Fahrwasser zu transportieren.
Dieses Verfahren wurde während der Zuschüttung des Mühlenberger Lochs
angewandt, um Schuten aus dem seichten Wasser zurück ins Tiefwasser zu
ziehen. Falls sich keine dieser Bergungsmöglichkeiten als realisierbar
erweist, bliebe als letzte Möglichkeit, die Schuten mit Schweißbrennern zur
zerlegen und die Einzelteile mit Kränen auf Lastwagen zu verladen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter mit schwerer Schlagseite im Ostseesturm
(24.01.2005) - Am 22. Januar geriet der griechische Frachter "Ice Prince", 7.923 tdw, auf
dem Weg nach Oskarshamn in der Ostsee vor Schweden in Seenot. Die
Holzladung des 131,6 Meter langen und 19,3 Meter breiten Schiffes war
übergegangen, sodass eine Backbordschlagseite von 30 Grad entstanden war
und das Wasser auf dem Oberdeck bereits einstieg. Es gelang dem finnischen
Schlepper "Baus", der eigentlich eine Barge über die Ostsee schleppte, den
Havaristen auf den Haken zu nehmen und zu einem Ankerplatz vor Oskarshamn
im Kalmarsund zu bringen. Die 19-köpfige Crew des in Piräus beheimateten
Frachters blieb unversehrt. Für eine mögliche Evakuierung wurden zwei
Hubschrauber in Bereitschaft versetzt. Inzwischen gelang es, die
Schlagseite auf 20 Grad zu verringern.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Fähre im Bosporus von Tanker gerammt
(24.01.2005) -
Am 21. Januar kollidierte eine Bosporus-Fähre auf dem Weg von Ost- nach
Westistanbul in der Straße von Bosporus mit einem liberianischen Tanker.
Dabei wurden drei Menschen leicht verletzt. Der Tanker war in Ballast auf
dem Weg nach Rumänien, als er bei schlechter Sicht die Fähre rammte. Nach
dem Zusammenstoß wurde der Schifffahrtsweg gesperrt.
Kanadische Fregatte auf Grund gelaufen
(24.01.2005) -
Gegen 16 Uhr lief die australische Fregatte "Ballarat", 3.600 t, am 22.
Januar vor Christmas Island auf Grund. Dabei wurde die Ruderanlage
beschädigt. Der gesamte Schaden an dem Schiff der Ancaz-Klasse soll am 25.
Januar untersucht und dann eine Entscheidung getroffen werden, ob sie
abgeschleppt werden muss oder aus eigener Kraft einen Hafen anlaufen kann.
Die "Ballarat" war auf 2.600 Kilometer westlich von Perth auf
Patroullienfahrt, als sie nahe Flying Fish havarierte. Die 180-köpfige Crew
blieb unversehrt. Die Ursache des Unfalls wird noch untersucht. Die 118
Meter lange "Ballarat" war im Mai 2002 von einer Werft in Williamstown
abgeliefert worden. Dezeit wurde sie an Bojen festgelegt, damit sie für die
Untersuchung ruhig liegt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Schieborg" an Eigner zurückgegeben
(24.01.2005) -
Am Morgen des 22. Januar wurde der brandbeschädigte Frachter "Schieborg"
von Wijsmuller Salvage B.V. an die Eigner zurückgegeben. Zuvor war
sichergestellt worden, dass das Feuer gänzlich gelöscht und das Schiff
gasfrei ist. Das Bergungsteam und der weiterhin auf standby liegende
Schlepper "Simson" wurden entlassen, die "Simson" kehrte zu ihrer Basis
zurück. Die aufwändige Bergungsaktion hatte am 8. Januar begonnen, als die
brennende "Schieborg" vor Dänemark von ihrer Besatzung verlassen wurde. Bei
schwierigen Wetterbedingungen war das Schiff, auf dem per Hubschrauber
Brandbekämpfungsexperten abgesetzt worden waren, nach Eemshaven
abgeschleppt worden. Ein erster Versuch, den Havaristen einzubringen, war
am 12. Janaur an den Wetterbedingungen gescheitert. Zwei weitere Schlepper
hatten assistiert, die "Schieborg" durch die von Sandbänken gesäumte
Zufahrt nach Eemshaven zu bugsieren. Eine Wetterberuhigung hatte es möglich
gemacht, am 14. Januar den Hafen zu erreichen. Seither wurde daran
gearbeitet, die noch schwelenden Brände unter Kontrolle zu bringen und das
Schiff gasfrei zu machen. Dazu wurden Experten in Gasschutzkleidung
eingesetzt, die bei dem Entfernen der zerstörten Ladungsreste auf dem
Wetterdeck halfen. Am 21. Januar konnte die Räumung des Decks zur vollen
Zufriedenheit der holländischen Behörden und der Wagenborg-Reederei
abgeschlossen werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach Überlebenden der "Pioneer Naya" eingestellt
(24.01.2005) -
Die Suche nach Überlebenden des am 20. Januar auf dem Weg von Wladiwostok
nach Korea gesunkenen südkoreanischen Frachters "Pioneer Naya" wurde am 24.
Januar beendet. Bis dahin waren nur vier der 18 Mann Besatzung lebend
geborgen worden. Der russische Trawler "Valeri Maslakow" brachte sie in den
Hafen Nachodka in der Primorje-Region. Das Rettungsschiff "Naporisty", das
sich an der Suchoperation beteiligt hatte, kehrte nach Wladiwostok zurück.
An der Rettungsoperation hatten noch zwei weitere russische Schiffe
teilgenommen.
dpa/online vom 17.01.2005 07:56
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer auf Rheinfrachter
(24.01.2005) -
Im Maschinenraum des holländischen Containerschiffes "Jowi" brach am 22.
Januar auf dem Rhein bei Koblenz ein Brand aus. Das 135 Meter lange Schiff
ging daraufhin nahe Rhens vor Anker. Hier bekämpften Löschboote die
Flammen, die für eine heftige Rauchentwicklung gesogt hatten. Die "Jowi"
war auf dem Weg nach Germersheim gewesen. Schadenshöhe und Brandursache
sind noch nicht ermittelt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kümo vor St. Peter in Seenot
(24.01.2005) -
In schwerem Sturm geriet vor St. Peter Ording das Kümo "Ilka" in der Nacht
zum 22. Januar in Seenot. Der Frachter war durch ein Netz in der Schraube
manövrierunfähig geworden und drohte im Wattenmeer zu stranden. Ein
Rettungsboot der DGzRS kam dem Havaristen, der in schwerer See im
Flachwasserbereich driftete, zu Hilfe und nahm ihn auf den Haken. Es
gelang, die in Ballast fahrende "Ilka", die 35 Tonnen Diesel in den Tanks
hatte, nach Husum einzubringen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Barge mit 70.000 Tonnen Steinen in Seenot
(21.01.2005) - Auf dem Weg von Norwegen nach England geriet eine mit 70.000 Tonnen Steinen beladene Barge in Seenot. In schwerem Wetter drang bedingt durch Seeschlagschäden Wasser ein, das am Haken des deutschen Schleppers "Fairplay-23" hängende Fahrzeug
entwickelte Schlagseite. Der Versuch, Esbjerg als Nothafen anzulaufen, scheiterte an schwierigen Wetterbedingungen. Daraufhin nahm
der Schleppzug Kurs auf die Elbmündung, wo er am Morgen des 19. Januar am Humberkai in Cuxhaven festmachte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kanal nach Bargenexplosion geschlossen
(21.01.2005) -
Nach der Explosion der EMC423-Tankbarge auf dem Chicago Sanitary and Ship Canal am Abend des 21. Januar ist der Wasserweg zwischen
South Harlem Avenue Bridge und South Pulaski Road Bridge weiter für jeden Verkehr geschlossen. Die LAdung von 588.000 Gallonen Öl war für
die Ameropan Oil Corporation facility in Cicero bestimmt gewesen. Die Barge gehörte der Egan Marine
Corporation, die eine kleine Flotte von Bargen und Schleppern unterhält. Die Heritage Environmental Corporation
wurde mit der Beseitigung von Ölschäden beauftragt. Bis zu deren Abschluss und dem Fortschreiten von
Bergungsarbeiten bleibt der Ship Canal geschlossen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
14 Vermisste nach Frachteruntergang vor Nordkorea
(20.01.2005) - Auf dem Weg vom russischen Wladiwostok nach Qiingdao, China, sank in
schwerer See vor der nordkoreanischen Ostküste am 19. Januar der
südoreanische Frachter "Pioneernaya", 2.862 BRZ. Das Schiff hatte 4.150
Tonnen Eisen geladen. Von der 18-köpfigen Crew wurden nur vier Mann
gerettet. 14 kamen wahrscheinlich ums Leben. Für die Rettungsaktion wurde
es einem 5.000 Tonnen großen südkoreanischen Schiff mit Hubschraubern
erstmals seit der Teilung des Landes 1948 erlaubt, ins nordkoreanische
Hoheitsgebiet einzulaufen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schubverband mit Benzin drohte auf Rhein zu sinken
(20.01.2005) -
In der Nacht zum 19. Januar lief der Schuber "Regensburg" mit einem Verband
von Bargen mit 2.300 Tonnen Industriebenzin auf dem Rhein bei Guntersblum
auf Grund. Das Schiff einer Wiener Reederei war auf dem Weg von Rotterdam
zur BASF in Ludwigshafen. Vor Nackenheim kam es offenbar zu einer
Grundberührung. Auf Höhe Guntersblum bemerkte der Kapitän das Leck und
drehte aus dem Fahrwasser heraus, um zu verhindern, dass der Verband mit
der gefährlichen Ladung sinkt. Am Flussufer setzte sein Schiff auf. Als die
Feuerwehr gegen 3 Uhr einen Kilometer nördlich des Guntersblumer
Fähranlegers eintraf, war ein Boot der Wasserschutzpolizei bereits bei dem
Havaristen. Das Wasser stand einen halben Meter hoch im Maschinenraum der
"Regensburg". Zunächst gingen die Einsatzkräfte von einem Gefahrgutunfall
aus, doch dann stellte sich heraus, dass die Ladung nicht gefährdet war.
Ein Großteil der rund 50 Feuerwehrfahrzeuge, die gemäß dem "Alarmplan
Rhein" in Marsch gesetzt worden waren, konnte wieder abrücken.
Zwei Boote und drei Tauchpumpen aus Oppenheim pumpten sechseinhalb Stunden
lang 3.000 Liter Wasser pro Minute aus dem Schiffsrumpf. Bis 10 Uhr waren
1.170 Kubikmeter Wasser gelenzt. Danach war der Wasserstand im
Maschinenraum so weit gesenkt, dass nur noch das weiter eindringende Wasser
abgesaugt werden musste. Nun konnte der Havarist in den Oppenheimer Hafen
geschleppt werden. Dazu nahm ein niederländisches Containerschiff die
"Regensburg" längsseits und schleppte sie stromaufwärts. 15 Feuerwehrleute
aus Oppenheim begleiteten den Havaristen und pumpten auch während der Fahrt
weiter. Taucher einer Mannheimer Spezialfirma machten sich am Nachmittag in
Oppenheim daran, das 20 Zentimeter lange und 5 Zentimeter breite Loch
direkt am Kiel abzudichten. Weil das Einsatzende nicht absehbar war, baute
die Feuerwehr erneut ihre Lichtmasten auf. Wenn das Leck provisorisch
abgedichtet und eine Fahrgenehmigung durch die Wasser- und
Schifffahrtsdirektion ausgesprochen ist, wird die Benzinladung nach
Ludwigshafen gebracht und dort gelöscht. Dann geht die "Regensburg" für die
endgültige Reparatur in eine Werft. Die Schadenshöhe ist noch nicht beziffert.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Atlantic City gesunken
(20.01.2005) -
Am 19. Januar schlug der 45 Fuß lange Kutter "Chico Bravo" 20 Meilen vor
Atlantik City leck und sank. Die zweiköpfige Crew flüchtete in eine
Rettungsinsel. Gegen 14 Uhr empfing die örtliche Küstenwache Signale des
von den beiden mitgeführten Notpeilsenders. Daraufhin startete ein
Rettungshubschrauber, der Küstenwachkutter "Ibis" sowie ein Rettungsboot
aus Atlantic City nahmen Kurs auf die gefunkte Position. Der Kutter
"Captain Tollet" sichtete als erstes die Rettungsinsel, aus der die
Schiffbrüchigen winkten. Eineinhalb Stunden nach dem Untergang der "Chico
Bravo" war die "Ibis" vor Ort und setzte ein Boot aus, mit dem die beiden
Männer in bis zu acht Fuß hoher See aus der Insel gezogen und an Bord des
Küstenwachbootes zur weiteren Betreuung gebracht wurden. Sie lief
anschließend Atlantic City an, wo die Fischer in ein Krankenhaus gebracht
wurden. Die Ursache des Untergangs der "Chico Bravo" ist noch nicht bekannt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Havarierter Kutter trieb einen Tag vor New Jersey
(20.01.2005) -
Am 17. Januar geriet geriet gegen sieben Uhr der 86 Fuß lange Kutter
"Provider" vor New Jersey in Seenot. 80 Meilen vor Beach Haven brach der
Ruderschaft und ließ das Boot manövrierunfähig werden. Außerdem drang
Wasser ein, das aber von vier Lenzpumpen in Schach gehalten werden konnte.
Ein Suchflugzeug ortete den Havaristen zweieinhalb Stunden später und
führte den Küstenwachkutter "Mako" aus Cape May heran. Seit Eintreten des
Seenotfalls war die "Provider" bei 35 Meilen Windgeschwindigkeit und bis zu
14 Fuß hohen Seen bereits 40 Meilen auf See hinausgetrieben. Wegen der
schwierigen Wetterbedingungen erwies sich ein Abschleppen durch die "Mako"
als unmöglich. Knapp 24 Stunden nach der Havarie erreichte der 210 Fuß
lange Küstenwachkutter "Dependable" aus Cape May die Szene. Ihm gelang es
eineinhalb Stunden später, eine Schleppverbindung aufzubauen. Bei etwas
ruhiger gewordener See machte sich der Schleppzug mit einer Geschwindigkeit
von drei Knoten auf den Weg nach Rhode Island, dem Heimathafen der "Provider".
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper verlor Ruder
(20.01.2005) -
Am Vormittag des 16. Januar verlor der 110 Fuß lange Schlepper "Dorine
Brusco" 16 Meilen westlich der Mündung des Queets River, Washington, sein
Ruder und schlug leck. Ein Helikopter der Küstenwache aus Astoria, Oregon,
sowie ein Rettungsboot aus Quillayute River nahmen auf den Notruf des
Schleppers hin Kurs auf den manövrierunfähig in 12 Fuß hoher See treibenden
Havaristen. Die Crew berichtete, dass sie zwar das Wasser nicht lenzen
könne, aber das Schiff durch Umpumpen von Öl zwischen verschiedenen Tanks
stabilisiere. Bis der Schlepper "Edward Brusco" aus dem fünf Fahrstunden
entfernten Grays Harbor, Washington, eingetroffen war, machte das
Rettungsboot standby. Gegen 18 Uhr stand eine Schleppverbindung, und die
"Dorine Brusco" wurde nach Port Angeles gezogen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ölbarge in Chicago explodiert
(18.01.2005) -
Eine mit 13.000 Barrels Öl beladene Barge aus Chicago explodierte und sank
am 19. Januar im Chicago Sanitary and Ship Canal an der Südwestseite der
Stadt. Ein Crewmitglied wurde nach dem Unglück vermisst.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer auf "Seven Seas Navigator" führte zu Blackout
(19.01.2005) - Am 16. Januar brach auf dem Kreuzfahrtschiff "Seven Seas Navigator" der
Radisson Seven Seas Cruises in der Karibik ein Feuer im Generatorenraum
aus. Es gelang zwar, die Flammen schnell zu löschen, doch es kam zu Schäden
an Elektrokabeln, die zu einem kompletten Zusammenbruch der elektrischen
Versorgung des Schiffes führten. Vorsorglich wurden die Passagiere zu den
Bootsstationen gerufen. Sie befanden sich auf einer 10-Tage-Kreuzfahrt. Der
für 542 Passagiere ausgelegte Havarist sollte am 19. Januar mit
verminderter Geschwindigketi Fort Lauderdale erreichen. Die anschließende
Kreuzfahrt wurde bereits abgesagt. Aus Europa werden Techniker eingeflogen,
um zunächst die Schaden an der E-Anlage zu reparieren.h
dpa/online vom 17.01.2005 07:56
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Vicuna"-Bug wird geschrottet
(19.01.2005) -
Im brasilianischen Hafen Paranaga schreitet die Räumung des Wracks des von
einer Explosion zerrissenen Tankers "Vicuna" voran. Jetzt gelang es dem
Schwimmkran "Taklift 6", den Bug des Schiffes zu heben. Es wurde auf Deck
der Barge "Superpesa V" abgesetzt. Die letzte Reise der Schiffssektion geht
zu einem Abwracker.(
Quelle:
Tim Schwabedissen
Binnenschiff rammte Ufer des Mittellandkanals
(19.01.2005) -
Am 15. Januar lief ein den Elbe-Seitenkanal Richtung Norden passierendes
Binnenschiff am Zusammenfluss mit dem Mittellandkanal aus dem Ruder und
rammte die stählerne Spundwand des Kanalbettes auf Höhe Edesbüttel. Das mit
über 2.000 Tonnen Kohle beladene und zusätzlich mit einem Schubleichter
gekoppelte Schiff wollte gegen 16 Uhr an der sogenannten Trompete Richtung
Braunschweig abbiegen, kam aber nicht um die Kurve. Auf dem Frachter wurde
die Pollerbank hochgedrückt. Am Kanalufer war der Schaden größer: Hier
wurde die Spundwand auf einer Länge von 19 Metern zerstört. Bei
anschließenden Tauchgängen wurde festgestellt, dass außerdem zwei
Spundanker gerissen waren, die die Spundwände im Uferbereich verankern.
Eine Instandsetzung muss rasch erfolgen, da duch den erhöhten Druck weitere
Anker reißen könnten oder das Ufer unterspült würde. Dazu ist es notwendig,
alle beschädigten Stahlträger komplett auszutauschen. Der Schaden wird auf
rund 50.000 € beziffert. Ursache der Kollision war entgegen erster Annahmen
nicht ein Ruderversager, sondern ein Fahrfehler. Der Rudergänger hatte "die
Kurve nicht gekriegt", wie der Leiter des Uelzener Wasser- und
Schifffahrtsamtes sagte.
dpa/online vom 17.01.2005 07:56
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bastelarbeiten auf "Selendang Ayu"
(19.01.2005) -
Mittlerweile spürbar abseits des großen Medieninteresses setzten Helfer in
den vergangenen Tagen ohne Unterlass die Ölbekämpfungsarbeiten an den
Stränden rund um Unalaska Island fort, wo der Frachter "Selendang Ayu" im
Dezember auf Grund lief. Derzeit laufen Reinigungsarbeiten in den Buchten
von Unalaska, Skan, Portage, Humpback sowie in Captain's Bay. Dabei wurden
seit dem 15. Januar weitere 2.000 Säcke mit Ölschlamm und damit bislang
über 17.000 Säcke mit Ölabfall gefüllt. Außerdem wurden bislang insgesamt
735 tote Vögel eingesammelt. Die Bergungsteams an Bord der "Selendang Ayu"
waren derweil damit beschäftigt, aus Stahlteilen wie z.B. abgeschweißten
Verblendungen von Schotts zunächst einen Kofferdamm, dann weitere
Schutzschilde auf dem Achterschiff zu basteln. Sie sollen die Einstiege zu
den Öltanks gegen überkommende Seen vor allem an der Steuerbordseite
schützen. Die zunächst zusammengeschweißten meterhohen Kofferdämme wurden
dabei zusätzlich mit Barrieren umstellt. Bislang wurden über 40.000
Gallonen Öl und gut 2.600 Gallonen Diesel aus den Tanks entfernt und
mittels eines Schwerlasthubschraubers in Sammelcontainern an Land gebracht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Überlebender berichtet von "Big Valley"-Untergang
(18.01.2005) - Die US-Küstenwache setzte am 16. und 17. Januar mit einem Hubschrauber,
einem Flugzeug und dem Kutter "Sherman" unterstützt vom Truppentransporter
"Stimson" und Privatschiffen ihre Suche nach drei vermissten Seeleuten in
der Beringsee fort. Zwei von ihnen stammen von der gesunkenen "Big Valley",
ein weiterer ging auf dem Seattler Kutter "Sultan" 150 Meilen westlich von
St. Paul über Bord. 70 Meilen vor St. Paul war die "Big Valley" bei den
Pribilof Islands gesunken. Der bislang einzige Überlebende, der Fischer
Seel, wurde am 16. Januar von einer Klinik in St. Paul nach Kodiak, den
Heimathafen der "Big Valley", zurückgeflogen.
Er berichtete, dass das
Schiff zunächst stark gerollt hatte und sich dann schnell auf die Seite
legte. Die Besatzung hatte noch geschlafen vor dem geplanten Ausbringen des
Fanggeräts. Seel half noch einem anderen in einem Schiffsraum
eingeschlossenen Crewmitglied, ins Freie zu kommen, dann legte die
Besatzung Überlebensanzüge an. Der Kapitän teilte außerdem Peilsender aus.
Der Peilsender des Bootes selbst alarmierte die Küstenwache gegen sieben
Uhr morgens.
Einige Männer fürchteten, mit dem Schiff unterzugehen und
gingen an Deck, um ihre Anzüge anzuziehen. Auf dem schrägen Deck rutschten
sie aber mit den Anzügen in den Händen in die aufgewühlte See. Einmal im
Wasser, war es fast unmöglich, die Anzüge noch anzuziehen. Seel hielt sich
nach dem Anlegen des Anzugs am sinkenden Schiff fest, bis er eine
Rettungsinsel ausmachte, die sich zunächst im Rig des Schiffes verfangen
hatte, dann aber freikam. Er schwamm zu ihr hinüber und trieb darin, bis
ein Hubschrauber ihn entdeckte.
Die Untersache des Untergangs der "Big
Valley", die im vergangenen Sommer als Plattform für
unterwasserarchäologische Wrackuntersuchungen gedient hatte, wird nun
Gegenstand von Untersuchungen. Nach einem umfangreichen Umbau hatte sie
erst unlängst Stabilitätstests durchlaufen. Bei den letzten Untersuchungen
von Krebsfängern in Durch Harbor war die "Big Valley" allerdings auf See.
Die zahlreichen Unglücke in der Beringsee haben zu fortlaufenden
Verbesserungen von Schiffssicherheit und -stabilität geführt, dennoch
bleibt die Krebsfischerei riskant.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Erste Kollision in der Geschichte der Zürichsee-Fähre
(18.01.2005) -
Am Abend des 13. Januar kam es zum ersten Mal in der Geschichte der
Zürichsee-Fähre zu einer Kollision. Bei dem Zusammenstoß der Fähren "Burg"
und "Meilen" entstand ein Schaden von 30.000 Schweizer Franken. Das Unglück
ereignete sich, als die "Burg" ohne Fahrgäste vom Anleger Horgen die dort
gerade eingetroffene "Meilen" umrunden wollte. Eine der beiden Schrauben
steuerte unvermittelt um, wodurch die Fähre auf ihr Schwesterschiff
zudrehte. Als er die Manövrierunfähigkeit seines Schiffes bemerkte,
reagierte der Kapitän, indem er den Motor abstellte, um die Fahrt zu
drosseln. Die Kollision war aber nicht mehr zu verhindern – die "Burg"
rammte die "Meilen" am Steuerbord-Vorschiff und riss Relings und
Schanzkleid auf einer Länge von mehreren Metern ab. Die "Burg" wurde nur
geringfügig beschädigt, ebenso wie ein Auto, das am Anleger stand und auf
die die "Meilen" gedrückt wurde. Weil die "Meilen" tiefer im Wasser lag,
ging der Aufprall glimflich aus. Die "Meilen" konnte nach einer Kontrolle
zum Löschen der Ladung ans andere Ufer fahren und anschließend nach Horgen
zurückkehren. Dort wurde am 14. Januar das beschädigte Schanzkleid
gerichtet und provisorisch befestigt. Am selben Abend konnte die "Meilen"
wieder in Betrieb genommen werden. Die "Burg" wurde bis zum Abschluss der
Untersuchungen außer Betrieb genommen. Ersten Vermutungen zufolge kann ein
ausgefallener Steuerkreis der Propeller-Steuerung der Grund für den Unfall
sein. Die Untersuchungen dürften mehrere Tage dauern. Menschliches Versagen
kann nach bisherigem Ermittlungsstand ausgeschlossen werden. Alkoholtests
der Seepolizei ergaben für alle Mitglieder der dreiköpfigen Crew einen Wert
von 0,0 Promille.
dpa/online vom 17.01.2005 07:56
Quelle:
Tim Schwabedissen
Raddampfer auf Mississippi in Kollision
(18.01.2005) -
Am 16. Januar kollidierte der Raddampfer "Cahun Queen" auf dem Mississippi
mit der New Orleans-Fähre. Das Unglück ereignete sich, als der Nachbau
eines Flussschiffes aus dem 19. Jahrhundert das French Quarter anlaufen
wollte. Der Raddampfer erlitt geringe Schäden an der Steuerbordseite.P
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Rocknes" künftig stabiler
(18.01.2005) -
Seitlich angebrachte Schwimmkörper, sogenannte Sponsonen, sollen der
"Rocknes" künftig mehr Stabilität verleihen. Diese Arbeiten werden
gegenwärtig auf der polnischen Remontowa-Werft durchgeführt. Dies ist eine
der Maßnahmen, die dem Schiff künfitg mehr Auftrieb und Kentersicherheit
verleihen sollen. Die "Rocknes" liegt seit Mai 2004 in der Werft, nachdem
sie im Januar 2004 bei Bergen nach einer Grundberührung gekentert war und
18 Seeleute in den Tod riss. Die Reparatur- und Umbauarbeiten sollen im
Juni 2005 abgeschlossen sein.wieder einsatzbereit sein. (17-01-2005)
Quelle:
Tim Schwabedissen
Zwei Tote bei Tankerfeuer
(18.01.2005) -
Auf dem Chemietanker "Isola Azzura", 13.800 tdw, brach am 15. Januar
zwischen Caliari und Leghorn ein Feuer aus. Es gelang zwar, der Flammen im
Vorschiff rasch Herr zu werden, jedoch kamen ein Bootsmann und ein Offizier
indischer Nationalität bei dem Brand ums Leben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schleusenkollision verursachte hohen Sachschaden
(18.01.2005) -
Bei der Kollision des auf dem Weg von Amsterdam nach Helsinki mit der neuen
Brunsbütteler Nordschleuse kollidierten Frachters "Baumwall" ist am 9.
Januar am Schleusenbauwerk ein Schaden von 800.000 € entstanden. 12 Meter
der Kaimauer wurden beschädigt, außerdem sind die Träger des Schleusentores
verbogen, und das eingedrückte Schelsuentor, das erst kürzlich überholt
worden war, muss wohl zur Reparatur erneut gedockt werden. Dies gab das
Wasser- und Schifffahrtsamt eine Woche nach dem Unglück bekannt.
Ermittlungen ergaben, dass ein gebrochener Stift in der
Verstellpropelleranlage dem Schiff beim Einlaufen automatisch vollen Schub
gab. Trotz Notankerung konnte die "Baumwall" nicht mehr aufgestoppt werden
und kollidierte mit der bereits in der Schleuse vertäuten "Anja Funk", die
Steuerbord achtern im Aufbaubereich beschädigt wurde. Anschließend setzte
die "Baumwall" ihre Amokfahrt fort, bis sie im Schleusentor zum Stehen kam.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Sturm in der Ägäis führte zu weiteren Havarien
(18.01.2005) -
Im Hafen von Lesbos verursachte der Sturm, in dem auch der 38 Jahre alte,
nordkoreanische Frachter "Lady O" sank, die Kollision zweier Frachter. Der
Sturm war mit bis zu 12 Bf über die Ägäis gezogen. Nach fünf vermissten
Besatzungsmitgliedern der "Lady O", 1.650 BRZ, wurde noch gesucht, nachdem
drei weitere Überlebende am Vortag von einem Hubschrauber gerettet werden
konnten. Das mit Eisen auf dem Weg von Evian nach Istanbul befindliche
Schiff hatte am Abend des 16. Januar Notrufe gefunkt, nachdem es
Schlagseite entwickelt hatte. Der Fährbetrieb in der Region wurde nach
weiteren kleineren Zwischenfällen bis zum Abflauen des Sturms eingestellt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Neun Tote bei Untergang chinesischer Fähre
(18.01.2005) -
Eine chinesische Fähre kenterte am 15. Januar nach Kollision mit einem
Frachter in der Guandong Provinz. Dabei kamen neun Passagiere ums Leben.
Die Fähre war mit 14 Fahrgästen und zwei Mann Besatzung im Humen Township
von Dongguan City unterwegs, als sie mit dem mit hoher Fahrt laufenden
Frachter, der Sand und Steine transportierte, zusammenstieß und kurz darauf
umschlug. Rasch lief eine Rettungsaktion an, in der sieben Personen lebend
und zwei tot geborgen werden konnten. Später wurden auch die weiteren Opfer
geborgen und auch die Fähre bereits gehoben. Derzeit laufen Bemühungen, die
Identität der Opfer festzustellen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Acht Vermisste nach Frachteruntergang in Ägäis
(17.01.2005) - Während eines über Griechenland hinwegziehenden Sturmes kenterte in der
Nacht zum 17. Januar in der Ostägäis ein nordkoreanischer Frachter. Wenig
später sank das Schiff nahe der Insel Psara. Rettungskräfte konnten zwei
Besatzungsmitglieder lebend bergen. Weitere acht Besatzungsmitglieder
wurden vermisst sind wahrscheinlich ums Leben gekommen.
dpa/online vom 17.01.2005 07:56
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Schieborg" sicher in Eemshaven
(17.01.2005) -
Am 15. Januar erreichte der Schleppverband mit dem am 8. Januar in Brand
geratenen Ro/Ro-Frachter "Schieborg" Eemshaven. Zunächst war ein
fünfstündiger Transit durch den Zugangskanal zu einer Position zwei Meilen
vor den Außenpiers von Eemshaven zu absolvieren. Der Havarist wurde mit den
Kopfschleppern "Fenja" und "Frigga" sowie dem Steuerschlepper "Esvagt
Gamma" geschleppt. Die Schlepper "Neftegaz 57" und "Simson" standen zur
Unterstützung bereit. Das Gewässerschutzschiff "Mellum" des Wasser- und
Schifffahrtsamtes Wilhelmshaven nahm während des gesamten Schleppvorganges
für das Havariekommando die Aufgabe der Einsatzleitung vor Ort wahr. Die
"Mellum" befand sich in ständigem Kontakt mit dem Einsatzstab des
Havariekommandos in uxhaven. Das Gasschutzschiff "Gustav Meyer" des Wasser-
und Schifffahrtsamtes Emden hatte die Aufgabe der Verkehrssicherung und
stand als Einsatzfahrzeug für die Schiffsbrandbekämpfung bereit. Für den
Einsatzfall wurden Schiffsbrandbekämpfungstrupps der Feuerwehren Emden und
Wilhelmshaven bereit gehalten. Die brandgeschwärzte "Schieborg" wurde nach
Erreichen der holländischen Küste gegen 16 Uhr auf Dukegat-Reede nahe
Eemshaven vor Anker gelegt. Die "Esvagt Gamma" wurde hier entlassen. Nach
einer Sicherheitskontrolle durch niederländische Behörden ging die
"Schieborg" gegen 19 Uhr wieder ankerauf und wurde mit dem Heck voran in
den Hafen geschleppt. Hier kam sie gegen 21 Uhr an und war um 21.50 fest.
Am Kai wurde unverzüglich mit den Aufräumungs- und Nachlöscharbeiten
begonnen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Loreley"-Havarie geht vor Gericht
(17.01.2005) -
Im Zusammenhang mit der Havarie des Fahrgastschiffes "Loreley" im Herbst
2003 hat die Staatsanwaltschaft Koblenz jetzt einen Strafbefehl gegen den
58-jährigen Schiffsführer beantragt. Der Vorwurf lautet auf fahrlässige
Körperverletzung in 59 Fällen.
Der Schiffsführer hätte durch entsprechende Fahrmanöver eine Havarie
vermeiden können. Zudem habe er es versäumt, die Passagiere über die
vorhandene Notrufanlage zu warnen. Der Schiffsführer selbst hatte
angegeben, es habe sich bei der Havarie um ein unabwendbares Ereignis
gehandelt. Er legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein. Damit wird es zu
einem Prozess vor dem Amtsgericht St. Goar kommen. Das Fahrgastschiff
Loreley war am 28. September 2003 nach einer Grundberührung nach Backbord
aus dem Fahrwasser gedriftet und gegen das felsige Rheinufer geprallt. 59
der 349 Fahrgäste waren zum Teil erheblich verletzt worden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Humber gerammt
(17.01.2005) -
Der 13 Meter lange Kutter "Aquarius" kollidierte vor England am 16. Januar
mit dem in Ballast nach Teesport fahrenden Tanker "Alpha Germania", 56.000
BRZ. Die mit drei Mann besetzte "Aquarius" wurde durch den Zusammenstoß
manövrierunfähig und musste von dem Trawler "Rejoice" in Schlepp genommen
werden. Vorsorglich lief aus Humber ein Rettungsboot aus. Ein
Rettungshubschrauber aus Boulmer brachte Lenzpumpen zum Havaristen. Die
unter Bahamas-Flagge laufende "Alpha Germania" wurde nicht nennenswert
beschädigt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter saß im Bismarck-Archipel fest
(17.01.2005) -
In Komalu Bay, Pappua Neu Guinea, lief der 113 Meter lange Frachter "HCH
Ocean", 8.027 tdw, am 15. Januar auf Grund. Der Schlepper "Pacific Hawk"
kam dem im Bismarck Archipel, New Ireland, festsitzenden Havaristen zu
Hilfe, schleppte ihn erst frei und eskortierte ihn anschließend nach
Rabaul. Hier soll das Unterwasserschiff inspiziert werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter sank im Nordpazifik
(17.01.2005) -
In der Bering-See sank am Morgen des 15. Januar der 92 Fuß lange
Krebsfischer "Big Valley" aus Kodiak 70 Meilen westlich von St. Paul
Island. Ein Notsignal alarmierte die US-Küstenwache. Es gelang einem
Hubschrauber der Küstenwache, einen Mann aus der See und einen aus einer
Rettungsinsel zu bergen. Ein dritter Mann wurde von der "Stimson" der
Alaska State Trooper aus dem Wasser gezogen. Einer der drei war bereits
tot, ein anderer starb nach der Rettung. Die restlichen drei Mann der
Besatzung wurden vermisst. Die Küstenwachboote "Sherman" und "Stimson"
sowie etliche Fischkutter suchten weiter nach ihnen.
Im Seegebiet herrschten Winde um 35 Knoten und eine Wellenhöhe von 15-18 Fuß.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Beschädigte "Chicoutimi" überquert Atlantik auf dem Trockenen
(17.01.2005) -
Das vor drei Monaten durch ein Feuer schwer beschädigte kanadische U-Boot
"Chicoutimi" verließ jetzt die Gewässer Schottlands an Bord des
norwegischen Frachters "Eide", einem absenkbaren Spezialtransporter. Für
die Fahrt nach Halifax, Nova Scotia, befindet sich nur eine Restcrew von
einem halben Dutzend Mann an Bord. Die Überquerung des Nordatlantiks soll
rund zwei Wochen dauern. Als die "Chicoutimi" im Oktober 2004 bei ihrer
Jungfernfahrt unter kanadischer Flagge in Brand geriet, war ein Mann ums
Leben gekommen. Seither war das Boot in Faslane untersucht und teilweise
repariert worden. In Halifax soll es endgültig wiederhergestellt werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hai beißt in Schlauchboot nahe einer Kinder-Regatta
(15.01.2005) In unmittelbarer Nähe einer Segelregatta für Kinder hat in Südaustralien ein Hai ein Schlauchboot mit Sicherheitskräften attackiert und ein Loch in die Hülle gebissen. Verletzt wurde bei der Attacke des drei Meter langen Tiers am Freitag in Port Phillip Bay nahe Melbourne niemand.
Der Hai war im seichten Wasser gesichtet worden, als 117 Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren in ihren Segelbooten unterwegs waren. Mehrere Schlauchboote mit Helfern, die zur Aufsicht auf dem Wasser waren, versuchten, das Tier abzudrängen. Daraufhin biss der Hai in eins der Boote, doch keiner der fünf Insassen wurde verletzt.
Erst im Dezember hatte ein großer weißer Hai einen 18-jährigen Surfer vor den Augen seiner Freunde getötet. Tage zuvor war ein Tauscher von einem Hai tot gebissen worden.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS
"Schieborg" am 15. Januar im Hafen?
(14.01.2005) - Der Frachter hat Papierrollen und Kalziumkarbid geladen. Letzteres kam, wie das Havariekommando vom niederländischen Bergungsteam erfuhr, mit Wasser in Kontakt und entzündete sich.
In Höhe des Hubertgatts ist es dem zehnköpfigen Bergungsteam an Bord der "Schieborg" offenbar nun gelungen, Flammen und Glutnester zu
abzulöschen. Eine Wärmebildkamera dokumentierte, dass es nirgends an Bord mehr wärmer als 4 Grad ist. Das Schiff soll vom Kopfschlepper
"Esvagt Gamma" sowie dem dänischen Schlepper "Frigga" und den holländischen Schleppern "Simson" und "Fenja" als achtern vertäuten
Steuerschleppern am 15. Januar nach Eemshaven eingebracht werden. Die russische "Neftegaz 57" blieb als Ersatz auf Standby. Die Arbeit, den
Havaristen nach Eemshaven zu bringen, wurde dadurch erschwert, dass das Ruder unmittelbar vor dem Maschinenausfall hart backbord gelegt
worden war. Obendrein herrschten vor Ort mit Windstärke 7 bis 8 und einer Wellenhöhe von drei Metern weiterhin schwierige
Wetterbedingungen. Messungen an Bord ergaben derweil eine unbedenkliche Schadstoffkonzentration. Die Feuerlösch-Container des
Gas-Schutzschiffes "Gustav Meyer" aus Emden wurden an das Mehrzweckschiff "Mellum" übergeben und d.ie "Gustav Meyer" bereits aus dem
Einsatzgebiet entlassen. Die gesamte Bergung liegt in niederländischen Händen. Das Havariekommando war präventiv tätig geworden, doch es hieß
in Cuxhaven"die Niederländer haben das im Griff". Da auch das Wetter sich bessern soll, stehen die Chancen also nicht schlecht, dass die Odyssee
der "Schieborg" am 15. Januar endet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schiff mit Hilfsgütern für Tsunami-Region gesunken
(14.01.2005) -
Ein Schiff mit indonesischen Helfern und Hilfsgütern kollidierte am 14. Januar auf dem Weg in die Katastrophenregion Aceh mit einem Schiffswrack
und sank. Alle 30 Mann an Bord konnten sich schwimmend retten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawlercrew nach Handynotruf gerettet
(14.01.2005) -
Der Liverpoooler Trawler "Siskin" sandte über ein Mobiltelefon am 13. Januar ein Mayday aus. Die Besatzung musste 10 Meilen westlich
von St. Bees Head in eine Rettungsinsel gehen, als ihr Schiff kenterte. Ein Rettungsboot aus Workington war als erstes vor Ort und barg die
drei Schiffbrüchigen. Ein Rettungshubschrauber brachte sie anschließend nach St. Bees Head, wo sie vom Whitehaven Coastguard Rescue Team
betreut wurden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Nordsee gibt die "Schieborg" nicht her
(14.01.2005) -
Die Bergung des auf der Nordsee brennenden Frachters verzögert sich weiter. Frühestens am 14. Januar kann die "Schieborg" ins
niederländische Eemshaven geschleppt werden. Das Schiff liegt derzeit 25 Kilometer westlich der ostfriesischen Insel Borkum. Bevor
nicht alle Brandnester erloschen sind, wird das Schiff nicht in den Hafen fahren, hieß es am 12. Januar. Die Berger warten derweil auf
Unterstützung aus Dänemark. Von dort wurde ein größeres Schlepper angefordert. Schwere See, heftige Winde und neu entflammte
Brände behindern seit Tagen die Bergung der havarierten "Schieborg". Mehrfach rissen die Trossenverbindungen zu den
Steuerschleppern. Ein zunächst für den 12.1. angekündigtes Schleppmanöver wurde wegen bis zu drei Meter hoher Wellen
abgebrochen. Zwei große Hochseeschlepper halten den Havaristen bis auf weiteres auf Position. Das Havariekommando in Cuxhaven
hatte am Abend des 12. Januar vorsorglich das deutsche Notfallsystem aktiviert. Das Mehrzweckschiff "Mellum", das
Gewässerschutzschiff "Gustav Meyer" aus Emden und der Seenotkreuzer "Alfried Krupp" aus Borkum sind vor Ort. Zudem halten sich
Schiffsbrandbekämpfungstrupps in Emden und Wilhelmshaven in Alarmbereitschaft. Ölaufklärungsflugzeuge kontrollieren das Seegebiet
auf mögliche Umweltverschmutzungen hin.
Die "Schieborg" hatte Papierrollen und die Chemikalie Kalziumkarbid geladen und war unterwegs von Göteborg ins belgische
Zeebrugge. Als am Abend des 8. Januar bei stürmischer See Ladung verrutschte, kam es zu einem Brandausbruch in der Trailerladung
50 Meilen westlich von Hvide Sande. Die "Esvagt Omega" und "Esvagt Gamma" eilten aus nahen Ölfeldern herbei und erreichten das
Schiff gegen 00.15 Uhr des 9. Januar. Da der Helikopter wegen des Wetters die bereits in einem geschlossenen Rettungsboot
befindliche Crew nicht retten konnte, nahm die "Esvag Omega" die Männer auf, während ihr Schwesterschiff sich im Hintergrund
bereit hielt. Es war nicht möglich, in der hochgehenden See das Boot längsseits zu nehmen. So mussten die Schiffbrüchigen in ihren
Überlebensanzügen in die See springen und einzeln von einem Boot des Versorgers aufgepickt werden. Als erstes wurden die drei am
schwersten verletzten geborgen und auf den Schlepper gebracht. Danach folgten drei weitere Fahrten mit jeweils vier geretteten. Danach
nahm die "Esvagt Omega" Kurs auf Esbjerg, wo sie gegen acht Uhr eintraf. Die "Esvagt Gamma" folgte derweil der treibenden
"Schieborg". Es gelang, einen Anker auszubringen, der dann von einem sogenannten Kettenjäger eingefangen werden sollte. Doch bei
einer Wassertiefe von 30 Metern hing die Kette senkrecht am Bug des Frachters herunter und konnte so nicht aufgenommen werden. Die
"Schieborg" driftete derweil mit drei Knoten ostwärts. 10 Meilen vor der Küste fasste der Anker endlich und straffte sich die Kette, und es
gelang nun, sie im ersten Versuch einzufangen. Zunächst wurde der Havarist danach in eine sichere Distanz von der Küste gebracht,
bevor der Anker von der "Esvagt Gamma" aufgenommen und eine richtige Schleppverbindung hergestellt werden konnte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler vor Amrumbank in Seenot
(14.01.2005) -
In der Nacht zum 13. Januar geriet der Trawler "Susanne" nahe der Amrumbank nach Maschinenausfall in Seenot. Um 3.05 Uhr klingelte
beim Berger Wulf in Cuxhaven das Telefon. Die Kutterfisch-Zentrale meldete den Notfall. Minuten später lief die "Taucher Otto Wulf 3"
aus und nahm Kurs auf den in stockfinsterer Nacht in der tobenden See treibenden Trawler. Auf der Fahrt in Richtung Shetland-Inseln
war seine Maschine ausgefallen. Das Schiff trieb manövrierunfähig in über vier Meter hohen Wellen. Der ausgebrachte Anker schleifte
zunächst über den Grund. Erst 15 Seemeilen vor den Sandbänken von Amrum fasste der Anker. In der Zwischenzeit wurde auch die
Seenotleitung in Bremen informiert. Die DGzRS setzte ihren goßen Kreuzer "Hermann Marwede" von Helgoland aus in Fahrt. Nach drei
Stunden erreichte sie den Trawler um 6.20 Uhr. Für die sechsköpfige Besatzung sowie zwei mitreisende Filmemacher, die eine
Reportage über den Alltag der Hochseefischer drehen wollten, ist nun die größte Gefahr vorüber. Der 2004 in Dienst gestellte
Seenotrettungskreuzer machte in der Nähe des Havaristen standby, um einzugreifen, falls er erneut vertreiben sollte. Doch der Anker
hielt, bis gegen gegen 11 Uhr die "TOW 3" eintraf.. Nun wurde es noch einmal brenzlig. Der Schlepper musste dicht an die "Susanne"
heranscheren. Nach schwierigem Manöver in schwerer See gelang es aber, eine Schlepptrosse zum Havaristen hinüberzubringen und
auf dessen Vorschiff festzumachen. Dann schleppte "TOW 3" langsam an. Die 500 Meter lange Trosse ruckte fürchterlich, aber hielt.
Stunden später erreichte der Schleppzug wohlbehalten Cuxhaven.
Quelle:
Tim Schwabedissen
US-Flugzeugträger wird größtes künstliches Riff der Welt
(14.01.2005) -
Der 888 Fuß lange amerikanische Flugzeugträger "Oriskany" soll als künstliches Riff vor Florida versenkt werden. Zur Vorbereitung wird
er seit dem 20. Dezember in Corpus Christi, Texas, ausgeschalchtet. Nie wurde ein größeres Schiff als Riff versenkt. Der Termin steht
noch nicht fest.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack auf der Maas gefunden
(14.01.2005) -
Zwei Tage nach dem Bootsunfall auf der Maas haben Bergungsmannschaften am 11. Januar das in mehrere Teile zerbrochene Wrack des am 9.
Januar auf der Maas gesunkenen Motorbootes in 150 Metern Entfernung vom Wehr gefunden. Die Leichen der beiden vermissten Familienväter
waren aber nicht an Bord. Der Wasserstand war zur Unterstützung der Bergungsarbeiten zeitweilig abgesenkt worden. Nach Abschluss der Suche
wurde das Wehr wieder geflutet. Acht Taucher suchten die Umgebung des Wracks nach den beiden Leichen ab. Die Suche wurde auch am 12.
Januar mit verkleinerter Mannschaft fortgesetzt, der zeitweilig auf der Maas verankerte Ponton, der als Plattform diente, wieder abgezogen. Das Boot
war mit Motorschaden manövrierunfähig auf das Wehr zugetrieben und dort sieben Meter in die Tiefe gestürzt. Die beiden Ehefrauen der
Vermissten und die Kinder konnten sich leicht verletzt retten. Von den beiden Männern fehlt seither jede Spur. Die Behörden gehen davon aus, dass
sie ertrunken sind.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brand auf "Schieborg" wieder aufgeflammt
(13.01.2005) - Die Bergung der "Schieborg" hat sich verzögert, nachdem das Feuer auf dem Wetterdeck und im Laderaum wieder aufflammte. Das Schiff befindet sich derzeit in niederländischen Gewässern. Es liegt nahe der deutschen Hohheitsgrenze auf Höhe des Hubertgatts in
der Emsmündung, Höhe des Hubertgatt. Das an Bord befindliche Bergungs- und Feuerlöschteam der Firma Wiysmuller Salvage B.V.
konnte das Feuer im Ladungsraum unter Kontrolle bringen. Da am 11. Januar mehrfach die Trossen zu den kleineren Steuerschleppern
brachen, wurde das für geplante Einschleppen des Havaristen nach Eemshaven abgebrochen. Zur Zeit sind noch die zwei großen
Hochseeschlepper "Esvagt Gamma" und "Neftegaz 57" beim Havaristen, die ihn mit dem Bug zur See auf Position halten. Da in der
Nacht eine Wetterverschlechterung erwartet wurde, wurde vorsorglich das deutsche Notfallvorsorgesystem aktiviert. Der Leiter des
Havariekommandos hat jetzt die Gesamteinsatzleitung erklärt. Präventiv sinddas Mehrzweckschiff "Mellum" des Wasser- und
Schifffahrtsamtes Wilhelmshaven sowie das Gewässerschutzschiff "Gustav Meyer" des Wasser- und Schifffahrtsamtes Emden vor Ort.
Weiterhin wurden die Schiffbrandbekämpfungstrupps in Emden und Wilhelmshaven für einen möglichen Einsatz auf See alarmiert. Durch
die eingeleiteten Maßnahmen soll lageabhängig schnell und durchgreifend gehandelt werden können. Zwischen dem Lagezentrum der
niederländischen Küstenwache und dem Havariestab in Cuxhaven besteht permanenter Kontakt, so dass alle zu treffenden Maßnahmen
dort miteinander abgestimmt werden können.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Motorboot sank vor Salcombe
(13.01.2005) -
Am Nachmittag des 12. Januar funkte das Motorboot "Reflections" sechs Meilen westlich von Salcombe Mayday. Der Skipper gab
gegenüber der Brixham Coastguard an, sein Schiff sinke und er gehe in eine Rettungsinsel. Das Rettungsboot aus Salcombe und ein
Rettungshubschrauber machten sich auf den Weg. Der Helikopter der Royal Navy winschte den Schiffbrüchigen auf und übergab ihn dem
Rettungsboot, das ihn nach Plymouth brachte, wo er im Krankenhaus behandelt wurde.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler "Cibeles" gefunden und evakuiert
(13.01.2005) -
Ein Scuchflugzeug entdeckte am 12. Januar die in Seenot geratene "Cibeles" 180 Meilen westlich der Isle of Lewis. Der Tanker "Aegean
Spirit" wurde zum Havaristen dirigiert und machte Lee, bis ein Hubschrauber zur Evakuierung der 19-köpfiogen Besatzung des Trawlers
vor Ort eintraf. In dem Seegebiet herrschte Weststurm um 7. Zunächst war geplant worden, dass der Tanker das Schiff in Schlepp
nimmt, doch dies erwies sich als nicht realisierbar. Ein schleppfähiges Schiff war zu weit entfernt, sodass zur Sicherheit der Crew die
Evakuierung beschlossen wurde.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter bei Washington in Seenot
(13.01.2005) -
In der Nacht des 10. Januar drohte nahe Ocean Shores, Washington, der Kutter "Shirley R" nach Wassereinbruch zu sinken. Zwei Rettungsboote aus Grays Harbor und
ein Rettungshubschrauber kamen der fünfköpfigen Crew zu Hilfe. Mit zwei Fremdlenzpumpen konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Die Leckage wurde im
Maschinenraum lokalisiert. Eines der Rettungsboote nahm die "Shirley R" in Schlepp, das andere eskortierte den Schleppzug nach Westport Marina in Grays Harbor. Bei
einer Untersuchung des Schiffes wurden zahlreiche technische Mängel festgestellt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Texas gekentert
(13.01.2005) -
Am Nachmittag des 11. Januar kenterte der Kutter "I don't know" eine halbe Meile südlich von Grand Chernier. Drei Mann der Crew wurden kurz darauf vom Kutter "Rudy" gerettet, ein
Mann wurde vermisst. Die Küstenwachkutter "Stingray" und "Manowar" sowie ein Hubschrauber aus Houston nahmen die Suche auf. Ein Rettungsboot aus Sabine, Texas, wurde am
12. Januar im Unglücksgebiet erwartet. Am Abend des 11. Januar durchsuchte ein Taucher das halb gesunkene Wrack ohne Ergebnis. Das Jack-up-Rig "Troy Williams" hatte eine Trosse
am der "I don't know" festmachen, den vollständigen Untergang aber nicht abwenden können.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper in Texas ausgebrannt
(13.01.2005) -
Kurz vor Mitternacht fing der Schlepper "Wally Blessey" am 9. Januar auf dem Intracoastal Waterway in Port Isabel, Texas, Feuer. Die vierköpfige Crew wurde von der
Küstenwachstation South Padre Island gerettet. Zwei Rettungsboote waren binnen drei Minuten ausgelaufen. 12 Minuten nach dem ersten Notruf war die Rettung
abgeschlossen. Die Barge, die die "Wally Blessey" im Schlepp hatte, wurde losgeworfen und von einem anderen Schlepper eingefangen. Da keine Löschkapazität vor Ort
war, ließen die Retter den Schlepper ausbrennen. Bis zum Erlöschen der Flammen knapp vier Stunden später wurde der Highway gesperrt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Nantucket in Brand
(13.01.2005) -
Am 11. Januar brach auf dem 84 Fuß langen Kutter "Patriots" 130 Meilen vor Nantucket gegen sechs Uhr ein Brand im Maschinenraum aus. Der 20 Meilen entfernte
Küstenwachkutter "Spencer" kam der siebenköpfigen Crew aus New Badford, Massachusetts, zu Hilfe. Eine halbe Stunde nach dem ersten Notruf erreichten die Flammen
das Deck. Eine Rettungsinsel wurde ausgebracht. Der Kutter "Hustler" ging längsseits, um die Crew zu evakuieren. Mit dem letzten Feuerlöscher gelang es der dann aber
noch, das Feuer zu löschen. Die "Spencer" sollte den manövrierunfähigen Havaristen abschleppen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepperdrama im Ohio-River möglicherweise missglückte Rettungsaktion
(12.01.2005) - Nur noch das demolierte Brückenhaus des Dunlevyer Schleppers "Elizabeth M"
ragte am Tag nach dem Untergang aus den aufgewühlten Fluten des Ohio River
und zog Scharen von Schaulustigen an. Ab und zu wurde im aufgewühlten
Wasser eine rotweiße Rettungsboje, die auf der Back des Schleppers vertäut
ist, im wirbelnden Wasser sichtbar. Eine Viertelmeile entfernt ähnelte das
überhängende Ende einer 195 Fuß langen Barge im Strom einem Grabmal. Die
Schiffsreste sind stumme Zeugen eines Dramas, das sich am 9. Januar
abspielte, als die Hilfeschreie der Besatzung sogar den Verkehrslärm der
nahen Route 68 in Beaver County übertönten. Ein freiwilliger Feuerwehrmann,
der 200 Yard vom Damm, über den der Schlepper gedrückt wurde, wohnt, wurde
von den Hilferufen alarmiert. Als er am Damm eintraf, war die "Elizabeth M"
noch über Wasser, aber im Untergang begriffen. Hilfos mussten Retter dem
Drama, das sich vor ihren Augen abspielte, zusehen. Vier Mann ertranken,
einer von ihnen wird weiterhin vermisst und ist vermutlich im Wrack
eingeschlossen, drei wurden tot geborgen. Der Schlepper war mit sechs voll
beladenen Kohlebargen vom Kanawha River nach Braddock stromaufwärts
unterwegs gewesen und hatte gerade die Montgomery Schleusen passiert, als
die zwei vorderen Bargen gegen 2.20 Uhr von der starken Strömung erfasst
und gegen den Damm gedrückt wurden. Das 2.200 PS starke Schubschiff konnte
sie nicht aufstoppen. Daraufhin warf der an Bord befindliche Lotse los und
versuchte, einen besseren Winkel zum Drücken einzunehmen, um die Bargen
wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch diese hatten bereits zu viel Fahrt
gewonnen. Binnen weniger Minuten schoben sie die "Elizabeth M" mit deren
Heck voran über den Damm. Es wurde vermutet, dass die Decksleute dabei
waren, die Bargen nach Verlassen der Schleuse neu zu vertäuen, als das
Unglück sich anbahnte. Der Lotse versuchte dann wohl, die Bargen mit den
Männern zu retten. Unbemannt hätte er sie über den Damm treiben lassen
können. Dies wäre die einzige Erklärung für das riskante Manöver, das
allein zur Rettung von Kohlebargen keinen Sinn gemacht hätte. Es passiert
nicht selten, dass Bargen gegen Dämme gedrückt werden.
Den Besatzungen der Schlepper "Lillian G""Sandy Drake" und "Rocket"
gelang es, drei der Besatzungsmitglieder aufzunehmen. Zwei waren noch an
Bord des verunglückten Schiffes, eines trieb im Strom. An Bord waren der
Kapitän, ein Lotse, ein Smut und vier Decksleute.
Drei der Bargen sanken nach dem Verlust des Schubschiffes vor dem Damm oder
flussaufwärts. Zwei wurden noch nicht geortet, liegen aber vermutlich
unterhalb des Dammes. Jede der Bargen ist 195 Fuß lang, 35 Fuß breit und 12
Fuß Tiefgang. Sie fassen jeweils rund 1.000 Tonnen Kohle. Eine Bergung wird
erst möglich sein, wenn die derzeit rund 15 Meilen betragende Strömung
nachlässt. Bis dahin wurde die Flussschifffahrt bis fünf Meilen unterhalb
des Damms durch ide Küstenwache eingeschränkt. Die Schleuse selbst wurde
nicht beschädigt und blieb in Betrieb, auch wenn seither keine Schleusungen
vorgenommen wurden. Die Montgomery-Schleuse und der Damm wurden 1935 erbaut
und 1988 modernisiert.
Die "Elizabeth M" gehört der Campbell Transportation Co., die rund 30
Schlepper und 420 Bargen auf Flüssen von Huntington bis Pittsburgh betreibt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack von Motoryacht auf Maas entdeckt
(12.01.2005) -
Taucher haben am 11. Januar das Wrack der auf der Maas gesunkenen
Motoryacht entdeckt. Es war aber noch unklar, ob die Leichen die beiden
noch vermissten Männer an Bord waren. Um eine Bergung zu ermöglichen, soll
der Wasserstand der Maas an der Unglücksstelle kontrolliert gesenkt werden.
Dennoch wird sich die Bergung sehr schwierig gestalten. Das mit acht
Personen besetzte Boot war am 9. Januar von einem Wehr sieben Meter tief in
den Fluss gestürzt. Zuvor war es offenbar wegen eines Motorschadens
manövrierunfähig geworden. Es kollidierte mit einer Schleusenmauer und
wurde dann in die Tiefe gerissen. Bei dem Aufprall soll das Schiff in
mehrere Teile zerbrochen sein. Zwei Frauen und vier Kinder konnten leicht
verletzt geborgen werden. Angesichts der starken Strömung und der
Wassertemperaturen wird den zwei vermissten Männern keine realistische
Überlebenschancen eingeräumt. Auch eine Suche mit Sonar blieb ergebnislos.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tsunami-Opfer "Jaami" in Colombo geborgen
(12.01.2005) -
Am Morgen des 11. Januar wurde das Wrack des singaporischen Frachters
"Jaami" von Wijsmuller Salvage in Colombo gehoben. Es war von dem Tsunami
in Südostasien versenkt worden, als es in den Hafen einlaufen wollte. Am
28. Dezember hatten die Bergungsarbeiten begonnen. Sämtliche Abteilungen
des Containerschiffes waren gänzlich oder teilweise geflutet gewesen. Die
Schlepper "Mahanuwara" und "Mahaweili" aus Sri Lanka hatten die Bergung
unterstützt. Es war gelungen, die "Jaami" trotz widriger Wetterbedingunen
abzudichten, während sie immer tiefer in den Sandboden einsank. Durch eine
spezielle Lenzabfolge konnte sie aufgeschwommen werden, ohne dass die
Ladung gelöscht werden musste. Die entscheidende Phase, bei der erhebliche
Pumpkapazitäten eingesetzt wurden, dauerte 24 Stunden. Nachdem die "Jaami"
wieder schwamm, wurde sie auf der Reede von Colombo für weitere
Stabilisierungsarbeiten vor Anker gelegt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler im Atlantik vermisst
(12.01.2005) -
180 Meilen westlich der Isle of Lewis sendete der spanische Trawler
"Cibeles" am Abend des 11. Januar Notrufe. Sie wurden kurz vor Mitternacht
von der Stornoway Coastguard aufgefangen. An Bord der "Cibeles" waren 19
Mann Besatzung, fünf Spanier und 14 Portugiesen. Ein Suchflugzeug sollte
das Seegebiet mit dem ersten Tageslicht absuchen. Die Reederei hatte
zuletzt zm 20.30 Kontakt mit dem Schiff gehabt, wobei keine Probleme
erwähnt worden waren. Seither war es weder ihr noch dem Schwersterschiff
"Marazul", das im selben Seegebiet auf Fang ist, gelungen, Kontakt
aufzunehmen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper mit Ölbarge bei New York havariert
(12.01.2005) -
Ein Schlepper mit einer 446 Fuß langen Barge, die mit 4 Millionen Gallonen
Heizöl beladen war, rammte am Abend des 7. Januar einen Fels nördlich von
Roosevelt Island auf New Yorks East River. Bei der Havarie unter der Hell
Gate Bridge kam es zu einem Ölaustritt. Das Ausmaß der Verschmutzung wurde
von Umweltexperten noch in der Nacht untersucht. Der Schlepper war gegen
den Willen des Kapitäns nach einer seinen Angaben nach unvollständigen
Reparatur der Ruderanlage eingesetzt worden. Dem widersprach ein Vertreter
der Reederei Reinauer Transportation.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Millionenschäden bei Havarien an Nord- und Ostsee
(12.01.2005) -
Die Bilanz der an Schiffen in den vergangenen Sturmtagen entstandenen
Schäden beläuft sich auf Millionen. Die auf Scharhörn gestrandete "Alancia
Sao Paulo" liegt derzeit bei Blohm und Voss in Hamburg zur Reparatur. Nach
einer ersten Tauchinspektion war geschätzt worden, dass rund 50 Tonnen
Bodenplatten auszutauschen wären. Im Dock stellte sich heraus, dass die
Bodenschäden erheblich größer ausgefallen sind.
Bei der Kollison des in Gibraltar registrierten Frachter "Baumwall" mit der
Neuen Nordschleuse und dem in der Schleuse liegenden Frachter "Anja Funk"
sowie des Schleusentors in Brunsbüttel entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Tausende von Euro Schaden richtete der Wassereinbruch in achteren Salon und
Maschinenraum auf der "Kieler Sprotte" an. Das Fahrgastschiff muss zur
Reparatur in eine Werft.
Derweil hat der teilweise ausgebrannte RoRo-Frachter "Schieborg" im Schlepp
der "Osvagt Omega" auf dem Weg in den Nothafen Delfzijl nun die deutsche
Bucht durchquert. Dabei wurde er zusätzlich von dem Mehrzweckschiff
"Mellum", dem Bergungsschlepper "Simson" und dem russischen Versorger
"Neftegaz 57" begleitet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Öldämpfe entwichen aus leckem Tank
(12.01.2005) -
Aus einem Leck im Laderaum eines deutschen Binnentankers entwichen am Abend
des 9. Januar durch eine defekte Dichtung an einer Tanköffnung Öldämpfe im
Karlsruher Haen. Das mit 800 Tonnen Benzin beladene Schiff war Beamten der
Wasserschutzpolizeistation bei einer Sicherheitskontrolle aufgefallen. Die
Beamten stoppten daraufhin die Verladung und sprachen ein Fahrverbot aus.
Nach umfangreichen Reparaturarbeiten konnten die Maßnahmen am heutigen
Nachmittag des 10. Januar wieder aufgehoben werden. Gegen den Schiffseigner
wurde Anzeige erstattet. Er muss mit einem Bußgeld rechnen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack von Motoryacht auf Maas entdeckt
(12.01.2005) -
Taucher haben am 11. Januar das Wrack der auf der Maas gesunkenen
Motoryacht entdeckt. Es war aber noch unklar, ob die Leichen die beiden
noch vermissten Männer an Bord waren. Um eine Bergung zu ermöglichen, soll
der Wasserstand der Maas an der Unglücksstelle kontrolliert gesenkt werden.
Dennoch wird sich die Bergung sehr schwierig gestalten. Das mit acht
Personen besetzte Boot war am 9. Januar von einem Wehr sieben Meter tief in
den Fluss gestürzt. Zuvor war es offenbar wegen eines Motorschadens
manövrierunfähig geworden. Es kollidierte mit einer Schleusenmauer und
wurde dann in die Tiefe gerissen. Bei dem Aufprall soll das Schiff in
mehrere Teile zerbrochen sein. Zwei Frauen und vier Kinder konnten leicht
verletzt geborgen werden. Angesichts der starken Strömung und der
Wassertemperaturen wird den zwei vermissten Männern keine realistische
Überlebenschancen eingeräumt. Auch eine Suche mit Sonar blieb ergebnislos.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tsunami-Opfer "Jaami" in Colombo geborgen
(12.01.2005) -
Am Morgen des 11. Januar wurde das Wrack des singaporischen Frachters
"Jaami" von Wijsmuller Salvage in Colombo gehoben. Es war von dem Tsunami
in Südostasien versenkt worden, als es in den Hafen einlaufen wollte. Am
28. Dezember hatten die Bergungsarbeiten begonnen. Sämtliche Abteilungen
des Containerschiffes waren gänzlich oder teilweise geflutet gewesen. Die
Schlepper "Mahanuwara" und "Mahaweili" aus Sri Lanka hatten die Bergung
unterstützt. Es war gelungen, die "Jaami" trotz widriger Wetterbedingunen
abzudichten, während sie immer tiefer in den Sandboden einsank. Durch eine
spezielle Lenzabfolge konnte sie aufgeschwommen werden, ohne dass die
Ladung gelöscht werden musste. Die entscheidende Phase, bei der erhebliche
Pumpkapazitäten eingesetzt wurden, dauerte 24 Stunden. Nachdem die "Jaami"
wieder schwamm, wurde sie auf der Reede von Colombo für weitere
Stabilisierungsarbeiten vor Anker gelegt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler im Atlantik vermisst
(12.01.2005) -
180 Meilen westlich der Isle of Lewis sendete der spanische Trawler
"Cibeles" am Abend des 11. Januar Notrufe. Sie wurden kurz vor Mitternacht
von der Stornoway Coastguard aufgefangen. An Bord der "Cibeles" waren 19
Mann Besatzung, fünf Spanier und 14 Portugiesen. Ein Suchflugzeug sollte
das Seegebiet mit dem ersten Tageslicht absuchen. Die Reederei hatte
zuletzt zm 20.30 Kontakt mit dem Schiff gehabt, wobei keine Probleme
erwähnt worden waren. Seither war es weder ihr noch dem Schwersterschiff
"Marazul", das im selben Seegebiet auf Fang ist, gelungen, Kontakt
aufzunehmen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper mit Ölbarge bei New York havariert
(12.01.2005) -
Ein Schlepper mit einer 446 Fuß langen Barge, die mit 4 Millionen Gallonen
Heizöl beladen war, rammte am Abend des 7. Januar einen Fels nördlich von
Roosevelt Island auf New Yorks East River. Bei der Havarie unter der Hell
Gate Bridge kam es zu einem Ölaustritt. Das Ausmaß der Verschmutzung wurde
von Umweltexperten noch in der Nacht untersucht. Der Schlepper war gegen
den Willen des Kapitäns nach einer seinen Angaben nach unvollständigen
Reparatur der Ruderanlage eingesetzt worden. Dem widersprach ein Vertreter
der Reederei Reinauer Transportation.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Millionenschäden bei Havarien an Nord- und Ostsee
(12.01.2005) -
Die Bilanz der an Schiffen in den vergangenen Sturmtagen entstandenen
Schäden beläuft sich auf Millionen. Die auf Scharhörn gestrandete "Alancia
Sao Paulo" liegt derzeit bei Blohm und Voss in Hamburg zur Reparatur. Nach
einer ersten Tauchinspektion war geschätzt worden, dass rund 50 Tonnen
Bodenplatten auszutauschen wären. Im Dock stellte sich heraus, dass die
Bodenschäden erheblich größer ausgefallen sind.
Bei der Kollison des in Gibraltar registrierten Frachter "Baumwall" mit der
Neuen Nordschleuse und dem in der Schleuse liegenden Frachter "Anja Funk"
sowie des Schleusentors in Brunsbüttel entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Tausende von Euro Schaden richtete der Wassereinbruch in achteren Salon und
Maschinenraum auf der "Kieler Sprotte" an. Das Fahrgastschiff muss zur
Reparatur in eine Werft.
Derweil hat der teilweise ausgebrannte RoRo-Frachter "Schieborg" im Schlepp
der "Osvagt Omega" auf dem Weg in den Nothafen Delfzijl nun die deutsche
Bucht durchquert. Dabei wurde er zusätzlich von dem Mehrzweckschiff
"Mellum", dem Bergungsschlepper "Simson" und dem russischen Versorger
"Neftegaz 57" begleitet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Kieler Sprotte" fast gesunken
(11.01.2005) - Der Sturm Erwin hätte fast zum Untergang eines Schiffsveteranen geführt.
Das durch ihn verursachte Niedrigwasser auf der Ostsee ließ das
Fahrgastschiff "Kieler Sprotte", das in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, an
seinem Liegeplatz an den Kieler Seegartenbrücken offenbar aufsetzen. Dabei
schlug der Rumpf leck. Einem aufmerksamen Beobachter fiel die
Achterlastigkeit des Schiffes am 10. Januar auf, sodass es der alarmierten
Feuerwehr gelang, mithilfe einer Tauchpumpe die "Sprotte" vor dem Untergang
zu bewahren. Ebenfalls in Schwierigkeiten geriet in Kiel-Stickenhörn der
Dreimaster "Seeadler" des Bildhauers Ralf Heinrich. Das schwere Boot riß
zwei Dalben los und musste vom Schlepper "Robbe" zu einem Notliegeplatz
verholt werden. Das Schiff war bereits vor einigen Jahren in einem schweren
Sturm in Laboe gegen eine Spundwand geschlagen und gesunken. Nachdem der
Eigner die Bergung nicht finanzieren konnte, hatte das THW das Boot im
Rahmen einer Übung gehoben. Es wurde in Dänemark repariert und erhielt
danach einen Dauerliegeplatz in Kiel.
In der Elbmündung überlief auf Höhe Kugelbake der Tanker "Havtank" eine
Fahrwassertonne. Wasserschutzpolizei, das Mehrzweckschiff "Mellum" sowie
der Seenotkreuzer "Hermann Helms" liefen zum Havaristen, der mittlerweile
im Hamburger Amerikahafen festgemacht hat.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brand der "Schieborg" kein zweiter Fall "Pallas"
(11.1.2005) -
Was bei der "Pallas" zum Desaster geriet - ein brennender Frachter im Sturm
vor der Westküste - scheint im Fall der "Schieborg" ein glimpflicheres Ende
zu nehmen. Der dänische Schlepper "Esvagt Gamma" ist mit dem teilweise
ausgebrannten Frachter im Schlepp auf dem Weg nach Eemshaven. Im Bereich
der ausschließlichen deutschen Wirtschaftszone (AWZ) wurde der Schleppzug
vom deutschen Mehrzweckschiff "Mellum" bis zur Emsmündung eskortiert. Aus
dem holländischen Ijmuiden lief ein weiterer Schlepper der Bergungsfirma
Wijsmuller der "Schieborg" entgegen. Das Achterschiff des Havaristen ist
ebenso wie Teile der Bordwand schwarz verfärbt, die Decksladung im
Brandbereich offenbar stark zerstört. Die "Esvagt Omega", die sich an der
Brandbekämpfung beteiligt hatte, war mit der Besatzung des Havaristen
derweil direkt auf dem Weg nach Holland.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Atom-U-Boot unter Wasser auf Grund gelaufen
(11.01.2005) -
Das am Wochenende verunglückte amerikanische Atom-U-Boot "San Francisco"
ist vermutlich auf einen Felsen am Meeresgrund geprallt. Das Schiff sei auf
etwas sehr Hartes gestoßen und dann in einem Notfallmanöver aufgestiegen,
sagte Korvettenkapitän Jeff Davis am 10. Januar auf dem US-Stpützpunkt
Guam, wo das Boot am selben Tag nach einem Rückmarsch von 560 Kilometern
eingetroffen war. Bei dem Unglück war ein Besatzungsmitglied ums Leben
gekommen, mindestens 23 wurden verletzt. Der Atomreaktor des U-Boots "San
Francisco" wurde nicht beschädigt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tanker auf Columbia River gestrandet
(11.01.2005) -
Der 528 Fuß lange Tanker "Global Challenger" lief am 7. Januar mit einer
Ladung von 258.836 Gallonen Schwer- und 56.339 Gallonen Dieselöl im
Columbia River nahe Skamokawa, Washington, auf Grund. Vertreter der
US-Küstenwache machten sich auf den Weg zur Unglücksstelle bie Flussmeile 30.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision vor Holland
(11.1.2005) -
Am 10. Januar kam es auf der Nordsee zu einer Kollision zwischen dem
Frachter "Sandettie", 1.786 BRZ, und dem Trawler "Volharding", 371 BRZ. Die
"Sandettie" schlug leck und erlitt Schäden am Bug. Das auf dem Weg von
Norwegen nach Griechenland befindliche, 2004 erbaute Schiff nahm Kurs auf
Harlingen. Die 1987 erbaute "Volharding" erlitt gleichfalls Bugschäden und
lief nach Den Helder ab.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Neues Loch in "Selendang Ayu" entdeckt
(11.01.2005) -
Auf dem Wrack der "Selendang Ayu" nutzten Bergungscrews in den vergangenen
Tagen das ruhige Wetter, Öl aus Tank IV an der Steuerbordseite abzupumpen
und einen Zugang zu dem backbordseitigen Tank IV zu schaffen. Die Tanks
liegen unter vier Dieselöltanks, die bereits geleichtert werden konnten.
Die Barge "Kashega" ist mit Skimmern vor Ort im Einsatz. Bis zu sieben
transportable Tanks werden täglich in Dutch Harbor angelandet. Inzwischen
stellte die Küstenwahce ein neues Loch an der Steuerbordseite des
Vorschiffs direkt unterhalb des Schiffsnamens fest. Das Achterschiff hat
derzeit eine Schlagseite von drei Grad nach Backbord. Die Anzahl tot
aufgefundener Vögel liegt nun bei 536.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Zwei Vermisste nach Yachtunglück in Holland
(10.01.2005) - Die holländische Feuerwehr suchte am 9. Januar nach zwei Vermissten in der
Maas bei Borgharen. Die beiden waren in den Mittagsstunden mit ihrer 10
Meter langen Motoryacht in schwerem Wetter in Seenot geraten. Ihr Boot
brach in meterhohen Wellen auseinander. Zwei Frauen und vier Kinder, die
ebenfalls an Bord gewesen waren, konnten gerettet und mit Unterkühlungen in
ein Krankenhaus gebracht werden. Die Suche nach den vermissten Männern war
durch die einbrechende Dunkelheit und die starke Strömung der Maas
erschwert worden und konnte nach einer Unterbrechung in den Nachtstunden
erst gegen 10 Uhr des 10. Januar auch mithilfe von Infrarotkameras wieder
aufgenommen werden. Auch das Wrack der Yacht ist noch verschwunden.
Eventuell sind die beiden Vermissten darin eingeschlossen. Das Boot war von
Maastricht nach Itteren unterwegs gewesen, als der Motor ausfiel und das
Boot manövrierunfähig ein Spielball der Wellen wurde.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Erwin folgenreich auch für die Schifffahrt
(10.01.2005) -
Der Orkan Erwin, der am Wochenende über Nordeuropa tobte, hat zu mehreren
Havarien geführt. Kaum, dass die zeitweilige Sperrung des
Nord-Ostsee-Kanals am frühen Morgen des 9. Januar aufgehoben worden war,
kam es in der Brunsbütteler Schleuse zu einer Kollision mit hohem
Sachschaden. Der in Gibraltar registrierte Frachter "Baumwall" rammte beim
Einlaufen in die Neue Nordschleuse zuerst die Mittelmauer, dann den bereits
in der Schleuse liegenden Frachter "Anja Funk" und schließlich das
geschlossene Schleusentor. Menschen wurden nicht verletzt. Es entstand aber
hoher Sachschaden.
Bereits als sich der Sturm am 7. Januar entwickelte, kollidierten gegen
1.50 Uhr zwei Schiffe in der Brunsbütteler Schleuse. Der luxemburgische
Containerfrachter "OOCL Neva" wurde mit dem Heck von einem in die Kammer
einlaufenden Rostocker Kümo gerammt, das von einer Windbö erfasst worden
war. Am Heck der "OOCL Neva", die auf dem Weg von Kalham nach Le Leque war,
entstand ein Schaden von rund 20.000 €. Das Kümo war vermutlich überladen
und damit nur eingeschränkt manövrierbar gewesen. In der Holtenauer
Schleuse wurde am 9. Januar der Frachter "Annegret" mit dem Achterschiff
gegen eine Tornische gedrückt. An der Steuerbordseite entstand leichter
Sachschaden. Die "Annegret" lief anschließend den Kieler Nordhafen an.
Auf dem Brahmsee in Ostholstein kamen zwei Kayakfahrer vermutlich ums
Leben, nachdem ihr Boot am 8. Januar gekentert war. Die Suche nach den
Vermissten verlief in den Folgetagen ergebnislos.
Vor der schottischen Westküste lief am Abend des 7. Januar die P&O-Fähre
"The European Highlander" auf Grund. Die 100 Menschen an Bord, 43
Passagiere und 57 Mann Besatzung, mussten die Nacht auf dem aus dem
nordirischen Larne kommenden Schiff verbringen, das nur 100 Meter von der
Anlegestelle in Cairnryan entfernt festgekommen war. Das Unglück ereignete
sich im Meeresarm Loch Ryan vor dem Hafen von Cairnryan. Hubschrauber waren
zwar in Bereitschaft, doch wurde eine Evakuierung der zwei Jahre alten
Fähre als zu riskant angesehen. Nach 30 Stunden wurde der Havarist am
Morgen des 9. Januar gegen 10.30 von den Schleppern "Flying Phantom" und
"Point Gilbert", die noch in der Nacht aus Grenock zur Strandungsstelle
gelaufen waren, befreit. Während des Zwangsaufenthalts auf der Fähre
eerhielten die Passagiere zwar Verpflegung, aber aus Sicherheitsgründen
keinen Alkohol.
Dramatisch gestaltete sich die Rettung von fünfzehn Seeleuten von dem
brennenden holländischen Frachter "Schieborg", 21.005 BRZ, vor Hvide Sande
an der dänischen Westküste. Das Schiff trieb nach Ausbruch des Feuers mit
einer Ladung von 10.000 Papierrollen, Tankcontainern und Maschinenteilen im
Orkan. Es gelang der Besatzung nicht, das Feuer unter Kontrolle zu
bekommen, und sie war gezwungen, das Schiff aufzugeben. Auf die Notrufe hin
herbeigekommene Rettungshubschrauber konnten wegen des Sturms aber nicht
nahe genug an den Havaristen kommen, um die Crew zu bergen. Daraufhin
flüchteten sich die Seeleute in eine Rettungsinsel. Mehreree zu dem
Havaristen dirigierte Schiffe konnten sie wegen der zehn Meter hohen Wellen
nicht aufnehmen. Die Schiffbrüchigen mussten ins tobende Wasser springen,
um dann einzeln vom Rettungsdienst aufgefischt zu werden. Es gelang, sie
vollzählig zu retten und in Esbjerg an Land zu bringen. Bergungsexperten
von Wijsmuller Salvage brachten ein Rettungsteam und Ausrüstung nach
Esbjerg. Die Schlepper "Esvagt Omega" und "Esvagt Gamma" nahmen Kurs auf
den vier Jahre alten Havaristen. Es gelang der "Esvagt Gamma" dann, eine
Schlepptrosse auf der "Schieborg" festzumachen. Mit zwei Knoten Fahrt wurde
das immer noch brennende Schiff dann abgeschleppt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hochwasser drückte Schlepper über Damm
(10.01.2005) -
Der 110 Fuß lange Schlepper "Elizabeth M" der Campbell Transportation Co.
wurde am 9. Januar auf dem von starken Regenfällen Hochwasser führenden
Ohio River über einen Damm gedrückt und sank. Von der siebenköpfigen
Besatzung kamen drei Mann ums Leben. Ein weiterer wird noch vermisst. Die
"Elizabeth M" war mit sechs Kohlebargen auf dem Weg nach Montgomery Island.
Zunächst hatte die Strömung die Bargen gegen den Damm getrieben.
Möglicherweise drehte der Kapitän der "Elizabeth M", um den auf den Bargen
befindlichen Crewmitgliedern zu helfen. Dann drückten die außer Kontrolle
geratenen Gefährte den Schlepper wohl über den Damm. Die
Strömungsgeschwindigkeit an der Unglücksstelle betrug rund 15 Meilen
gegenüber den sonst üblichen vier Meilen.05)
Quelle:
Tim Schwabedissen
Explosion auf Containerfrachter
(10.1.2005) -
Auf dem Containerfrachter "Gilian", 10.835 BRZ, kam es am 7. Januar zu
einer Maschinenraumexplosion. Das 1980 erbaute Schiff war im Rahmen eines
Feederdienstes unterwegs zwischen Singapur und Jakarta, als sich 250 Meilen
südöstlich von Singapur das Unglück ereignete. Ein Bergungschlepper nahm
Kurs auf den Havaristen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Strandung auf Scharhörnriff durch menschliches Versagen verursacht
(10.01.2005) -
Menschliches Versagen wird als Ursache für die Strandung der "Alianca Sao
Paulo" am 6. Januar auf dem Scharhörnriff genannt. Der Frachter war während
des Lotsenwechsels wohl von einer Windbö erfasst und mit der Backbordseite
auf die Sandbank in der Elbmündung gedrückt worden. Gegenwärtig liegt das
mit 2.526 Containern beladene Schiff am Hamburger Burchardkai und wird auf
Schäden untersucht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brennende "Schieborg" mit Schlagseite vor Esbjerg
(10.01.2005) -
Mit Schlagseite bewegt sich das brennende RoRo-Schiff "Schieborg", 12.457
tdw, derzeit auf den dänischen Hafen Esbjerg zu. Die Berger hoffen, den
Hafen in den Mittagsstunden des 11. Januar zu erreichen. Starke Strömung
drückte den Havaristen am 10. Januar Richtung dänischer Küste. Derzeit wird
noch über eine Einlaufgenehmigung nach Esbjerg verhandelt. Der Brand auf
dem mit 10.000 Tonnen Papier beladenen Frachter ist noch nicht gelöscht.
Sorge bereiten auch an Bord befindliche Chemikalien, die das Feuer
verursacht haben können, nachdem im Orkan Ladung in Bewegung geraten war.
Mehrere Trailer im Laderaum brannten aus, ein Container ging über Bord. Von
der 15-köpfigen Besatzung, 14 Niederländer und ein Philippino, sind noch
zwei Mann im Krankenhaus. Die "Schieborg" war im Jahr 2000 als eine von
drei RoRo-Fähren einer Serie von der inzwischen nicht mehr existierenden
Lübecker Flenderwerft an die Reederei Wagenborg abgeliefert und im
Liniendienst zwischen Göteborg und Zeebrugge eingesetzt worden. Sie ist
183,1 Meter lang, 25,2 Meter breit, hat 7,5 Meter Tiefgang und läuft 19
Knoten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"European Highlander"-Strandung: Das schlimmste war die geschlossene
Bordbar
(10.1.2005) -
Taucher der Maritime and Coastguard Agency haben ihre Untersuchungen an der
Fähre "European Higlander" abgeschlossen, nachdem das Schiff nach seiner
Bergung rund 100 Meter vom Strandungsort entfernt am Terminal in Cairnryan
festgemacht wurde. Sie entdeckten nur geringe Rumpfschäden. Inzwischen hat
sich das Schiff auf den Weg nach Liverpool gemacht, wo es in einem
Trockendock gründlich inspiziert werden soll. Zwischen Larne und Cairnryan
wurde derweil mit einem Ersatzschiff ein reduzierter Fährdienst
eingerichtet. Die "European Highlander" war bei Windgeschwindigkeiten von
100 Meilen am 8. Januar von Antrim kommend direkt vor dem Ufer auf eine
Sandbank getrieben. Bis zum Eintreffen der Bergungsschlepper vom Clyde war
sie mit einer Vor- und Achterleine am Ufer fixiert worden. Das
Freischleppen selbst dauerte mithilfe einer hoch auflaufenden Tide nur eine
halbe Stunde. Passagiere sagten nach Ende ihres 30-stündigen
Zwangsaufenthaltes auf der Fähre, die Strandung selbst sei kaum
wahrzunehmen gewesen. Es habe keine Panik an Bord gegeben, die Besatzung
sei sehr gut zu den Passagieren gewesen und habe sie mit Essen und
Schlafaccessoires ausgestattet. Einzig ein Mangel an Informationnen wurde
beklagt. Dem widersprach die P&O-Reederei. Das vereinzelt beklagte
Schließen der Bordbar gehöre zu den normalen Maßnahmen in Notsituationen.
Der Kapitän selbst habe mit den Passagieren gesprochen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
US-Atom-U-Boot im Pazifik auf Grund gelaufen
(09.01.2005) Ein atomgetriebenes amerikanisches U-Boot ist im Pazifik auf Grund gelaufen. Dabei wurden nach Angaben der Pazifikflotte mehrere Crewmitglieder verletzt. Der Reaktor an Bord sei nach ersten Untersuchungen jedoch in Takt geblieben, sagte ein Sprecher dem US-Sender CNN. Die «USS San Francisco» tauchte aus eigenen Kräften wieder auf und nahm Kurs auf dem Stützpunkt Guam. Dort soll das Boot gründlich inspiziert werden. Das Unglück ereignete sich am Samstagmorgen rund 500 Kilometer südlich von Guam.
Nach dem schweren Unglück haben sich Rettungsmannschaften auf den Weg zu den Verletzten an Bord gemacht. Schiffe und Flugzeuge hielten auf das U-Boot zu, teilte die US-Marine am Samstag mit. 20 Mitglieder der 137-köpfigen Besatzung seien bei dem Unfall am frühen Samstagmorgen verletzt worden, einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS
"Sea Fox" brachte sich in Sicherheit
(07.01.2005) - Am Nachmittag des 6. Januar erreichte der lettische Frachter "Sea Fox" den Hafen von Castle Bay unter eigener Kraft mit schwerer Schlagseite. Am Morgen hatte der
Kapitän auf einer Position 13 Meilen westlich der Isle of Tiree gegen 9.45
Mayday gefunkt, nachdem sein Schiff in schwerer See auf dem Weg von Riga
nach Liverpool zunehmend Schlagseite entwickelt hatte. Zu der Zeit
herrschte ein Südweststurm mit neun Windstärken. Der Schlepper "Anglian
Prince" war dem Havaristen ebenso wie das Rettungsboot von Barra, das bis
in den Schutzhafen standby machte, zu Hilfe gekommen. Vertreter der
Küstenwache wollen die "Sea Fox" nun in Castle Bay inspizieren.
Bereits am 11. Januar 2003 war die "Sea Fox" nach
einem Maschinenraumbrand und anschließendem Antriebsausfall vor England in Not geraten. Ein Schlepper hatte sie damals nach Falmouth
eingebracht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schiffsführungen schliefen oder waren bewusstlos: Geldstrafe gegen
deutsche Reederei
(07.01.2005) -
Die Eigner des in Sennen Cove, Cornwall, in der Nacht zum 24. März 2003
gestrandeten und total verlorengegangenen Frachters "Mülheim", die Rhein
Maas Shipping RMS, wurden am 6. Januar zu Geldstrafen verurteilt. Bei dem
Hearing in Camborne wurde festgestellt, dass der 1. Offizier der "Mülheim"
sich allein auf der Brücke befunden hatte, als er bewusstlos wurde. Als
Folge war das Schiff auf Grund gelaufen und später zerbrochen. Ihr Wrack
liegt immer noch auf den Felsen. Ebenfalls am 24. März wurde der Kapitän
der RMS "Ratingen" beim Anlaufen von Shoreham schlafen vorgefunden, als
sein Schiff langsam die Reede durchlief und nicht auf Funksprühe reagierte.
Insgesamt wurde für beide Zwischenfälle eine Geldstrafe von 20.000 Pfund
sowie die Begleichung der Gerichtskosten von 22.227 Pfund
verhängt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter treibt mit Schlagseite vor Schottland
(07.01.2005) - Vor der schottischen Westküste bei Castlebay geriet am 6. Januar der lettische Frachter "Sea Fox", 2.219 BRZ, in Seenot. In schwerer See
verrutschte die Holzladung und löste eine Backbordschlagseite von 50 Grad aus. Auf die SOS-Rufe des 1976 erbauten Schiffes hin lief aus Barra das
Rettungboot aus. Ein Schlepper machte sich gleichfalls auf den Weg. Drei Hubschrauber hielten sich nahe des Havaristen bereit, die 10 Mann
Besatzung abzubergen. Eine unmittlebare Sinkgefahr bestand nicht, die Maschine arbeitete noch. Bereits am 11. Januar 2003 war die "Sea Fox" nach
einem Maschinenraumbrand und anschließendem Antriebsausfall vor England in Not geraten. Ein Schlepper hatte sie damals nach Falmouth
eingebracht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachterstrandung auf Scharhörn-Riff führte zu größter Bergungsaktion seit "Pallas"-Strandung
(07.01.2005) -
Der größte Bergungseinsatz seit der "Pallas"-Strandung rief am 7. Januar auch den Hamburger Notfallschlepper "Oceanic" in der
Elbmündung auf den Plan. Noch am 6. Januar hatte der Vormann des Cuxhavener Rettungkreuzers "Hermann Helms" sich gegenüber
Medien scherzhaft beschwert, dass trotz tagelangen Sturms nichts zu tun sei. Am Morgen des 7. Januar wurde er eines besseren
belehrt: Denn mit dem fast voll beladenen Containerschiff "Alianca Sao Paulo", 25.703 BRZ, war um 5.25 Uhr ein dicker Brocken auf
dem berüchtigten Scharhörn-Riff festgekommen. Das 208 m lange liberianische Containerschiff war auf dem Weg von Rotterdam nach
Hamburg gewesen, als es bei der Übernahme des Lotsen aus dem Fahrwasser der Elbe geriet und mit Bug und Heck festsaß. Der
DGzRS-Mann war mit seinem Schiff dann zwar der Erste vor Ort, konnte aber aufgrund nicht ausreichender Schleppleistung nicht mehr
viel ausrichten. Die Berger Otto und Andreas Wulf verfolgten das 20 Meilen entfernt sich abspielende Geschehen vom Büro ihrer
Schlepperreederei am Cuxhavener Hafen aus. Ihre "Taucher Otto Wulf 3" war dann auch um 8.15 Uhr der erste Schlepper am Havaristen.
Eine halbe Stunde später war auch der große Notschlepper "Oceanic" an der Unfallstelle. Um 8.45 Uhr straffte sich dessen zum
Havaristen ausgebrachte Schlepptrosse. Das Containerschiff, das mit eigener Maschinenkraft die 185 Tonnen Pfahlzug des Schleppers
unterstützte, konnte zwar noch leicht gedreht werden, doch der Sand hielt den Bug fest. Der Schleppversuch von 08:45 Uhr bis 10:27
Uhr brachte aufgrund ablaufenden Wassers keinen weiteren Erfolg. Zur Befreiung des 11,4 m tiefgehenden Havaristen wurden vom
Havariekommando in Cuxhaven nun unverzüglich die Schlepper "Taucher Otto Wulf 8""Bugsier 12""Bugsier 21""Parat" sowie die
Seenotrettungskreuzer "Hermann Helms" und "Hermann Marwede" eingesetzt. Zusätzlich wurde auch das Gewässerschutzschiff
"Mellum" des Wasser- und Schifffahrtsamtes Wilhelmshaven in Marsch gesetzt, um gegen mögliche Umweltschäden vorgehen zu
können. Kurz nach 16 Uhr bewegte sich das Schiff mit auflaufender Flut erstmals wieder. Um 16.25 Uhr wurde die "Alianca Sao Paulo"
mit dem Bug voran in tieferes Wasser gezogen worden sein. Sie selbst hat sich nicht mehr aktiv beteiligt, da sie zum Schluss
besonders mit dem Heck im Sand festgesessen, Mit Schlepperbegleitung machte sich das Schiff auf den Weg nach Hamburg, wo es
gründlich untersucht werden soll. Die Ursache für das Festkommen steht zurzeit noch nicht fest. Die Wasserschutzpolizei Hamburg
nahm Ermittlungen auf.
Die "Alianca Sao Paulo" fährt für die brasilianische Reederei Alianca, Manager ist das Columbus Shipmanagement, ein
Tochterunternehmen der Hamburg Süd. Sie wurde als "Rio Verde" im Mai 2003 von der Kvaerner-Warnow-Werft abgeliefert , ist 208
Meter lang, 16,4 Meter breit und verdrängt 33.716 Tonnen. Die Ladekapazität liegt bei 2.524 TEU.
Das Scharhörn-Riff ist als Schiffsfriedhof berüchtigt. Die Seekarten verzeichnen hier etliche Wrackpositionen. In den 1960er Jahren
machten besonders die Strandungen der "Emmanuel M" und "Njandoma" Schlagzeilen. Ausführliche Schilderungen dieser und vieler
anderer Havarien finden sich im Buch "Gestrandet - Schiffsunglücke an der Nordseeküste" des Autors dieser Meldung.
Quelle:
Tim Schwabedissen
FBI ermittelt wegen Strandung der "Selendang Ayu"
(07.01.2005) -
Relativ ruhige See von nur fünf Fuß Höhe erleichterte am 6. Januar die Bergung von Öl von der "Selendang Ayu" vor
Unalaska. Bergungscrews pumpten bislang insgesamt über 10.000 Gallonen Öl-Wassergemisch und Ölschlamm aus einem Tank und
bohrten langsam in Richtung eines tiefer gelegenen Tanks. Der größte Teil der insgesamt ursprünglich 424.000 Gallonen dürfte aber
ausgelaufen sein. 5.600 Säcke Ölabfall räumten Arbeiter bislang von den Stränden. Um die Drift von verschmutzten Vögeln
nachzuvollziehen, wurden derweil 162 orangene Schwimmkörper im Strandungsgebiet ausgesetzt. 370 Vögel wurden bislang tot
aufgefunden, mehrere hundert weitere sind mit Ölverschmutzungen gesichtet worden. Das FBI nahm am 6.1. Ermittlungen zur Havarie
des auf dem Weg von Tacoma nach China am 8. Dezember gestrandeten Frachters auf, die sechs Seeleute das Leben kostete, als ein
Bergungshubschrauber in die See stürzte. Dessen Blackbox konnte inzwischen von Tauchern in einem Trümmerfeld nahe des
Frachterwracks geortet und geborgen werden. Die Berger wurden aufgefordert, nach Aufzeichnungen aus dem Maschinenraum
Ausschau zu halten. Ermittler suchten Kontakt zur Witwe des Schiffsingenieurs, der ihren Angaben nach vor der Strandung über den
Mangel an Ersatzteilen geklagt hatte und über andauernde Probleme mit der Maschine klagte. Sie hatte nach dem Bruch eines
Zylinders nicht wieder angefahren werden können und so den späteren Totalverlust der "Selendang Ayu" eingeleitet. Erst 13 Stunden
später hatte der Kapitän aber Schlepperhilfe angefordert - zu spät, um das sich anbahnende Desaster noch abwenden zu können.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Flämischer Löwe" stark gezaust
(06.01.2005) - Schwer demoliert und ohne Mast liegt die holländische Yacht "Der flämische Löwe" vis-à-vis des Rettungskreuzers "Alfried Krupp" noch im Borkumer Schutzhafen. Hier war das in Den Oever beheimatete Boot festgemacht worden, nachdem es am 4. Januar etwa zehn
Seemeilen von der Nordostspitze Borkums entfernt aus Seenot geborgen worden war. Nachdem die Yachtcrew bei grober See und
Windstärke zehn über die Seenotleitung Bremen um dringliche Hilfe gebeten hatte, war die "Krupp" zur angegebenen Position gelaufen.
Da die Funkanlage später ausfiel , konnten sich die Seenotretter zeitweilig nur schwer mit der Schiffsführung des Havaristen
verständigen und hatten Probleme, die Yacht ausfindig zu machen. An der Suche wurden auch ein SAR-Hubschrauber und das
Motorrettungsboot Juist der Station Juist beteiligt. Doch zum Glück konnte die Verbindung schließlich wiederhergestellt werden. Nun
wurde von der "Alfried Krupp" darum gebeten, eine Seenotrakete abzufeuern, um die genaue Position festzustellen. Die Rakete konnte
bei klarer Sicht in ansonsten ungewöhnlich dunkler Nacht gut gesehen werden, so dass das Anlaufen der Zehn-Meter-Segelyacht nun
kein Problem mehr darstellte. Es gelang der Crew der "Krupp", trotz vier Metern Wellenhöhe eine Schleppverbindung zum Tochterboot
Glück auf herzustellen. Der Schleppzug erreichte Borkum gegen 1.30 Uhr. Hier wartete bereits ein Krankenwagen. Die See war sehr
grob bei dem anhaltend starken Wind in den letzten Tagen, berichtete "Krupp"-Vormann Ralf Schäfer. Die Besatzung des Havaristen
konnte nicht einmal sagen, ob sie durchgekentert war. Wie es aber aussah, war die Yacht quergeschlagen und durchgekentert. Dabei
brach der Mast, stürzte ins Wasser und wurde nur noch durch die Takelage gehalten. Dazu war noch eine männliche Person mit einer
Kopfverletzung schwer angeschlagen und mußte auf Borkum vom Seenotarzt Dr. Jörg Liebsch im Krankenhaus behandelt werden. An
Bord befanden sich noch ein weiterer Mann und eine Frau, die in einem örtlichen Hotel untergebracht wurden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht vor Borkum gekentert
(05.01.2005) - Bei Windstärke sieben kenterte am Abend des 3. Januar auf dem Weg von
Norderney nach Delfzijl eine zehn Meter lange Yacht in der Osterems vor der
Nordostspitze von Borkum. Durch eine starke Sturmböe war die Yacht zunächst
quer geschlagen und ihr Mast gebrochen und ging über Bord. Dann kenterte
das Schiff durch. Über ein Mobiltelefon konnte die dreiköpfige Crew die
Seenotleitung der DGZRS in Bremen alarmieren. Von dort wurde der in Borkum
stationierte Seenotrettungskreuzer "Alfried Krupp" in Marsch gesetzt, der
die Position 20 Meilen vor Borkum gegen 19 Uhr erreichte. Bei starkem
Seegang mit bis zu vier Meter hohen Wellen dauerte die anschließende
Rettungsaktion bis zum frühen Dienstagmorgen.Die Besatzung des
Seenotrettungskreuzers nahm die Yachtcrew an Bord und schleppte ihr
beschädigtes Boot in den Borkumer Hafen. Ein leicht verletzter Segler wurde
in ein Krankenhaus gebracht. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten
stürmische Winde um Sieben und Sturmböen. Die Wellen erreichten eine Höhe
von bis zu vier Metern.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Altes Fahrgastschiff wird versenkt
(05.01.2005) -
Der Tauch- und Badesee Copacabana bei Graz soll Mitte Januar durch ein
echtes Wrack bereichert werden. Noch liegt das ausrangierte Fahrgastschiff
"St. Wolfgang", das einst bis zu 80 Passagieren Platz bot, am Rand des Sees
auf dem Trockenen. In wenigen Tagen aber wird es durch Taucher einer
Tauchschule im See versenkt werden. Die 18,6 Meter lange und 3,55 Meter
breite "St. Wolfgang" war zuletzt als Restaurant-Schiff im Einsatz und
wurde zwischen Oktober und Dezember 2004 soweit gereinigt, dass es
ökologisch unbedenklich im Badesee untergehen kann. Als besondere
Tauchattraktionen wurde ein neues Steuerrad in Originalgröße aus Edelstahl
angefertigt sowie eine stilgerechte Schiffsglocke besorgt. Im See befinden
sich bereits verschiedene Tauch-Übungsplattformen in unterschiedlichen
Tiefen sowie ein Unterwasser-Erlebnispark mit künstlichem Hai,
Neptunsstatue und anderen Attraktionen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Taucher bei Bergungsarbeiten in "Rostok"-Wrack verschüttet
(05.1.2005) -
Bei Bergungsarbeiten am Wrack des bei Partizani im rumänischen Fluss Danube
gesunkenen Frachters "Rostok", 4.497 BRZ, kam am 3. Januar ein 35-jähriger
britischer Taucher ums Leben. Er ist bereits das dritte Todesopfer, das
beim Versuch, das in starker Strömung auf der Steuerbordseite liegende
Wrack zu räumen, zu beklagen ist. Das Vorschiff wurde von einem
multinationalen Konsortium am 1.11.2004 gehoben. Der Brite war zusammen mit
einem anderen Taucher nun im Maschinenraums des ukrainischen Frachters
tätig, als Tonnen eingeschwemmter Sandmassen ihn auf einmal unter sich
begruben. Es gelang ihm zwar noch, sich zu befreien und mit Kollegen an der
Wasseroberfläche in Kontakt zu treten. Nach zehn Minuten brach der
Funkkontakt zu ihm jedoch ab. Es gelang seinem Kollegen nicht, ihm
kurzfristig zu Hilfe zu kommen. Als der Verunglückte nach eineinhalb
Stunden bei schlechter Sicht aufgefunden und aus dem Wasser gezogen wurde,
war er bereits tot. Die 118 Meter lange und 16,6 Meter breite "Rostok",
5.657 tdw, war bereits am 2.9.1991 mit einer Ladung von 5.400 Tonnen Stahl
nach einem Ruderversager im Sulina Channel gesunken. Sie war, nachdem sie
erst mit dem Bug die linke Flussseite und dann mit dem Heck die rechte
berührt hatte, gekentert. Die starke Flussströmung führte anschließend zu
starken Auswaschungen zu beiden Seiten des Frachters. Ihr fielen auch eine
Straße und ein Haus zum Opfer. 10 Tage nach dem Untergang wurde eine
provisorische Umfahrung auf der linken Flussseite von 14 Metern Tiefe
eröffnet. Seither waren nur Teile des 1973 in der Rostocker Neptun-Werft
für die Soviet Danube Shipping Co. erbauten Schiffes beseitigt worden, die
Reste stellten jahrelang ein Navigationshindernis dar. Seither scheiterten
eine Reihe von Versuchen, sie zu räumen. 1991 wurden einige Stahlkollie
gehoben, im Folgejahr weitere Teile der Ladung. 1995 wurden die Aufbauten
beseitigt und die Bugsektion abgetrennt und auf die andere Flussseite
verbracht. Der größere Teil des Rumpfes liegt aber unverändert auf dem
Grund des Danube.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter vor Somalia durch Tsunami versenkt?
(05.01.2005) -
Auf dem Weg vom kenianischen Hafen Mombasa nach Dubai sank am 25. Dezember
der portuguiesische Frachter "Global Island" vor der somalischen Südküste.
Er sollte von einer siebenköpfigen Crew zu einer Reparatur gebracht werden,
als er nahe Ras Afun SOS funkte. Der amerikanische Kreuzer "Hue City", der
im indischen Ozean auf Patroullie war, startete in der Nacht des 2. Januar
eine Suchaktion nach der Crew. Es gelang ihm, 45 Meilen vor der Küste fünf
Seeleute aus Kenia und Tansania aufzufinden und zu retten. Zwei Mann, der
australische Kapitän und ein kenianischer Seemann, blieben vermisst.
Möglicherweise wurde auch die "Global Island" ein Opfer der Tsunami-Welle,
die auch die somalische Küste am 26. Dezember erreichte und gerade Ras Afun
scheer traf. Die von der African Liner Agency betreute vormalige "Ihrna"
wurde benutzt, um von Mombasa aus Container und Stückgut zu verschiedenen
Inseln im indischen Ozean zu bringen. Ihr genereller Zustand wurde als
schlecht bezeichnet. In Dubai sollten über die Weihnachtstage mechanische
Porbleme beseitigt werden.
Unterdessen wurde die Bergungsfirma Wijsmuller Salvage B.V. zusammen mit
Messrs. Sri Lanka Shipping Co. beauftragt, den durch den Tsunami
gestrandeten Frachter "Jaami" zu bergen. Das Schiff war am 26. Dezember vor
Colombo auf Grund gelaufen. Hierzu wurde begonnen, aus Singapur Material
herbeizuschaffen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Erstes Öl aus "Selendang Ayu" geborgen
(0501.2005) -
Am 3. Januar begann, begünstigt durch geringe Windgeschwindigkeiten von nur
15-25 Meilen, das Leichtern von Öl aus dem Achterschiff der vor Unalaska
gestrandeten "Selendang Ayu". Ein Schwertransporthubschrauber brachte die
ersten drei mit Dieselöl gefüllten Container zu einem Anlandungsbereich
nahe der Strandungsstelle. Wegen seiner leichteren Konsistenz wird das
Dieselöl als erstes abgepumpt. Nach dem Untergang des Vorschiffs am 25.
Dezember besteht nur noch geringe Hoffnung, dass die dort liegenden Tanks
noch leichterbar sind. Momentan wird über Maßnahmen zur Prüfung des
aktuellen Zustandes der Bugtanks nachgedacht. Die Position des
Achterschiffs hat sich in den ersten Tagen des neuen Jahres nur geringfügig
geändert. Die zwischenzeitlich registrierte Schlagseite verringerte sich
jedoch, nachdem die hintere Schiffshälfte durch weitere Rumpfschäden tiefer
ins Wasser sackte. Die Gesamtzahl der tot aufgefundenen Vögel liegt derzeit
bei 295. Die Pläne zum weiteren Vorgehen zum Schutz der Küste, der
Reinigung der Strände und der Suche nach Tieren sollen in zweitägigem
Abstand fortgeschrieben werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
17 Verletzte bei Fährkollision
(05.01.2005) -
Am Abend des 28. Dezember kollidierte die Katamaran-Fähre "Covadonga" mit
der Cataño Pier in San Juan, Puerto Rico. 17 Passagiere und
Besatzungsmitglieder wurden bei dem Unglück verletzt. Beim Versuch, die
Pier anzulaufen, war es gegen 20 Uhr zu einem Maschinenversager gekommen,
wodurch die Fähre manövrierunfähig wurde und mit der Steuerbordseite die
Anlage rammte. Die "Covadonga" wurde im Überwasserbereich des Vorschiffs
beschädigt. Bis zu einer Reparatur wurde ihr die Fahrterlaubnis entzogen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Fähre rammte Fischerboot - zwei Verletzte
(0501.2005) -
Auf dem Weg von Auckland nach Waihehe kollidierte die neuseeländische
Inselfähre "Qucikcat" der Reederei Harbor Fullers ferry am 3. Januar mit
einem 20 Fuß langen Fischerboot. An Bord des Kutters waren acht Personen.
Zwei über 70-jährige Fischer mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Tsunami" rammte Mississippi-Pier
(05.01.2005) -
Am Vormittag des 4. Januar rammte der 793 Fuß lange maltesische Tankverband
"Tsunami" eine Pier in der Westbank des Mississippi in Westwego. Die
"Tsunami" hatte rund 20 Millionen Gallonen Rohöl an Bord und erlitt einen
drei Fuß langen Riss oberhalb der Wasserlinie an Backbord. An der Pier
brach eine Rohrleitung. Ein Hubschrauber wurde in Marsch gesetzt, um
mögliche Ölverschmutzungen im Fluss zu beobachten. Die Küstenwache leitete
eine Untersuchung ein.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Stürmischer Jahresbeginn für Seenotretter
(04.01.2005) - Der zum Teil orkanartige Sturm, der seit dem 2. Januar über Nord- und
Ostsee fegte, führte zu mehreren Einsätzen deutscher Seenotretter. Bei
schwerer See, Schnee und Hagel meldete am 2. Januar die Besatzung eines
dänischen Fischkutters vor der Insel Rügen Wassereinbruch auf ihrem Schiff.
Der Seenotrettungskreuzer "Wilhelm Kaisen" kam dem Havaristen mit
leistungsstarken Pumpen zu Hilfe. Nachdem der Wassereinbruch unter
Kontrolle gebracht werden konnte, eskortierten die Seenotretter den Kutter
nach Sassnitz. Am selben Abend erlitt in der Kieler Bucht ein britischer
Fischkutter auf der Reise von Kiel nach Dänemark Maschinenschaden und
funkte um Hilfe. Er wurde von dem Laboer Seenotrettungskreuzer "Berlin" auf
den Haken genommen und bei Orkanböen und starken Regenschauern in eine
Werft geschleppt. Personen kamen bei beiden Havarien nicht zu Schaden.
Während das neue Jahr für die Helfer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) so im wahrsten Sinne des Wortes stürmisch begann,
gab der Sprecher der Organisation, Andreas Lubkowitz, zu Jahresbeginn
bekannt, dass die Organisation im abgelaufenen Jahr rund 1000 Menschen aus
Seenot oder Gefahrensituationen befreit habe. Die DGzRS- Boote seien etwa
2.500 Einsätze gefahren. Nach diesen vorläufigen Zahlen gebe es keine
wesentlichen Abweichungen zum Vorjahr. Es sei ein normales Jahr mit
reichlich Arbeit, aber glücklicherweise ohne spektakuläre Seenotfälle
gewesen, sagte Lubkowitz in Bremen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gestrandeter Kutterkapitän durchnässt gerettet
(04.01.2005) -
Am 26. Dezember strandete der Kutter "Tillie H" vor Port Augusta nahe der
Chatham Strait in Südalaska. Zwei Mann der Besatzung retteten sich auf den
nahen Strand, wo sie die Nacht verbrachten. Am Nachmittag des 27. Dezember
barg ein Hubschrauber der Coast Guard Air Station in Sitka sie wie auch den
an Bord verbliebenen Kapitän. Gegen neun Uhr morgens hatte ein Funkspruch
der nahestehenden "Kelsie Michelle", nach dem der 70-jährige Kapitän der
"Tillie H" wegen befürchteter Unterkühlung durch Kälte und Nässe sein
Schiff aufgeben wolle, die Luftretter auf den Plan gerufen. Die
Rettungsaktion fand bei widrigen Wetterbedingungen mit bis zu 40 Knoten
Windgeschwindigkeit, schlechter Sicht und Regenschauern statt. Die
Schiffbrüchigen wurden nach Sitka geflogen. Aus dem weiterhin festsitzenden
Havaristen trat bislang kein Öl der mitgeführten 500 Gallonen aus.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Entscheidung über Leben und Tod nach Bootsunglück vor Alaska -
(04.01.2005) -
Am 30. Dezember kenterte eine Viertelmeiel südlich von Povorotni Island ein
Sportboot. Zwei Mann wurden im Ruderhaus eingeschlossen, konnten sich aber
aus ihrem Gefängnis befreien und Hilferufe senden. Der vier Meilen
entfernte Kutter "Fishtales" erreichte das Wrack kurz vor dem
Rettungshubschrauber aus Sitka. Der Helikopter leuchtete das Trümmerfeld
aus und erfasste mit seinem Scheinwerfer einen der im Wasser treibenden
Schiffbrüchigen, der aber mit dem Gesicht im Wasser trieb. Der andere
winkte mit dem Arm und wurde so von der Kuttercrew ausgemacht und aus dem
eisigen Wasser gezogen. Auch der zweite Mann konnte geborgen werden. Der
Kutter wurde anschließend auf einen nahen Strand gefahren, wo die
Schiffbrüchigen an Land gebracht und von dort durch den Helikopter
aufgenommen werden sollten. Hier war eine schwierige Entscheidung zu
treffen - da die Zeit für Wiederbelebungsmaßnahmen knapp war, musste
entschieden werden, den noch Lebenszeichen von sich gebenden Mann sofort
nach Sitka zu bringen, wo er in einem Hospital stabilisiert werden konnte.
Er hatte einen Mantel getragen und so weniger Wärme verloren als der zweite
Mann, der lediglich eine Schwimmweste um hatte. Für ihn kam die Hilfe zu
spät. Nachdem die "Fishtales" während der folgenden Nachtstunden nahe Baby
Bear geankert hatte, lief sie am Morgen des 31. Dezember mit dem Toten
Sitka an.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack der "Vicuna" wird zerschnitten
(04.01.2005) -
Der in Appa gesunkene Tanker "Vicuna" wird derzeit durch holländische
Bergungsexperten geräumt. Die Barge "Taklift 6" von Smit wird amm Vorschiff
positioniert. Derzeit werden die Aufbauten des nach schweren Explosionen
gesunkenen Schiffes zerschnitten. Vom 30. Dezember bis zum 3. Januar musste
die äußere Pier von Appa gesperrt werden, um die Bergungsaktion ungehindert
durchführen zu können.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Auch Tanker im Tsunami gesunken
(04.01.2005) -
Keine Neuigkeiten gibt es über den Verbleib dreier Crewmitglieder eines im
Tsunami vor Südostasien verunglückten Produktentankers. Die "Tirta Karsa",
1.862 tdw, sank im Hafen von Kreung an der Küste von Aceh, Indonesien. Zwei
Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, drei werden noch vermisst.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Auch Handelsschiffe von Tsunami betroffen
(03.01.2005) - Auch eine Reihe von Handelsschiffen kam durch den verheerenden Tsunami an
Südasiens Küsten zu Schaden. Der 9.648 BRZ große Frachter "Jaami" kenterte
von Chittagong kommend auf Colombo Reede. Das 1979 erbaute Schiff trieb
zuvor gegen einen Wellenbrecher am Hafeneingang. Die 22-köpfige Crew wurde
gerettet.
Der singaporische Containerfrachter "Jaami" wurde beim Einlaufen
in den Hafen von Colombo gleichfalls gegen einen Wellenbrecher getrieben.
Die Besatzung gab das Schiff auf.
Der im Hafen von Lhik Nga imi
indonesischen Aceh ankernde Zementfrachter "Sinar Andalas" kenterte infolge
der Tsunami-Welle und sank. Von der 19-köpfigen Crew wurden vier Mann
gerettet.
In Chennai rissen sich die Frachter "ABG Keshav""Canadian
Express" und "Gem of Tuticorin" von ihren Moorings los und kollidierten mit
den anderen. Danach wurden sie gegen den Westkai gedrückt und beschädigten
hier einen Kran. Die "Tuticorin Port" riss sich gleichfalls in Chennai beim
Laden von Kohle los und wurde beschädigt.
Das Fährschiff "Akbar" wurde in
Port Blair beschädigt. Es waren keine Fahrgäste an Bord.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wieder Boote bei Sydney-Hobart-Race verunglückt
(03.01.2005) -
Haushohe Wellen und orkanartige Sturmböen setzten den Booten des
Sydney-Hobart-Yacht-Race wieder zu. 54 der 117 Yachten gaben das Rennen
mit zum Teil schweren Schäden auf.
Der Start war am 26.12. bei idealen
Segelbedingungen vor der Traumkulisse von einigen hunderttausend Zuschauern
in Sydney erfolgt. Doch seit dem 28.12. rollten aus Süden gegen die
Fahrtrichtung des Feldes wahre Wasserwalzen auf die Segler zu. Sie bauten
sich sehr schnell auf und brachen oben auf den Kämmen.
Die Marten 49
"Vineta" des Hamburger Reeders Felix Scheder-Bieschin, die bis dahin gut im
Rennen gelegen hatte, erlitt in der Bass-Strait Wassereinbruch. Die Crew
lief daraufhin nach Eden ab, wo das Schiff aufgeklart und repariert werden
sollte. Am 29.12. war das Team auf dem Rückweg nach Sydney.
Am schwersten
erwischte es die Maxiyacht "Skandia", einen der Topfavoriten für den
Gesamtsieg. Als die Hydraulik für den modernen Schwenkkiel in schwerer See
ausfiel und der Kiel maximal ausgeschwenkt blieb, verließ die Crew um den
australischen Skipper Grant Wharington die 30-Meter-Yacht und stieg in die
Rettungsinseln, aus denen sie geborgen wurde. Wenig später brach der Kiel
der "Skandia" ab und das Boot kenterte. Es soll an Land geschleppt werden.
Nach dem Ausfall der "Skandia" schien die Bahn frei für die "Konica
Minolta" von Stewart Thwaites aus Neuseeland, die der "Skandia" 2003 nur um
14 Minuten unterlegen war. Doch eine riesige Welle, doppelt so groß wie die
vorherigen, warf das 27 Tonnen schwere Schiff so heftig in ein Wellental,
daß es auseinanderzubrechen drohte. Die Crew hörte ein lautes Krachen und
stellte Risse im Kajütdach fest. Die Besatzung ging auf das Polizeiboot
"Van Diemen", dass nach einem Notruf zu dem Boot gelaufen war.
Zu den
prominenten Opfern gehörte auch Race-Veteran Syd Fisher. 35 Rolex
Sydney-Hobarts hat er gesegelt, diesmal brach auf seiner Farr 50
"Ragamuffin" der Mast. Insgesamt mussten 45 Boote aufgeben. Beim
Sydney-Hobart-Race von 1998 waren sechs Segler ums Öeben gekommen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ölbergung auf "Selendang Ayu" konzentriert sich nach Untergang des
Vorschiffs aufs Achterschiff
(03.01.2005) -
Nachdem sich das Vorschiff der "Selendang Ayu" in schweren Stürmen um die
Weihnachtstage auf die Backbordseite legte und bis auf einen Teil der Back
nun unter Wasser liegt, konzentriert sich Smit America nun auf die Bergung
von Öl aus dem besser durch die vergangenen Stürme gekommenen Achterschiff.
Dazu mussten zunächst vom Schiff abstehende Teile, die Hubschrauber
gefährden könnten, entfernt werden. Hierzu gehören der Mast, Antennen und
Relings auf dem Brückenhaus. Sie fanden anschließend ihr Grab in dem nach
dem Wegschlagen der Luken offen stehenden Laderaum III. Danach wurden
Pumpen, Generatoren und Öltanks auf das Wrack abgefiert. Anschließend
sollten Rohre durch das Hauptdeck und die Dieseltanks in die Öltanks
geführt, in denen noch die größte Ölmenge vermutet wird. Dies sind sieben
Tanks nahe des Maschinenraums mit 29.500 Gallonen auf der Backbord- und
56.875 Gallonen auf der Steuerbordseite. Tank Nr. 2 mit 41.032 Gallonen
lief bereits beim Auseinanderbrechen des Schiffes leer. Auch die Tanks Nr.
1 mit 176.473 Gallonen und Nr. 3 mit 140.448 Gallonen dürften nur noch
Wasser enthalten. Das geborgenen Öl wird in den auf Deck abgestellten und
gesichterten Tanks gelagert und dann an Land geflogen. Die Ausrüstung wurde
zunächst in Unalaska zusammengestellt. Ein vierköpfiger Trupp wurde dann
auf dem Wrack abgesetzt, um die Vorbereitungen zum Entfernen des Mastes
treffen, den danach ein Schwerlasthubschrauber auf den Haken nahm.
Ursprünglich hatte auch der Schornstein abgeschweißt werden sollen, doch
steht er weit genug vom Brückenhaus entfernt, um keine Gefährdung
darzustellen. Am 24. Dezember gelang es dem Team erstmals, sich drei
Stunden auf dem Achterschiff aufzuhalten. In Abhängigkeit vom Wetter wurde
in den Folgetagen weitere Ausrüstung wie Pumpen, Genratoren, Werkzeuge,
Kabel, Kompressoren u.a. vom Helikopter aus Unalaska zum Wrack gebracht. In
Makushin-Bay wurde ein Container mit Rettungsausrüstung auf den Strand
gesetzt. Nach dem Ölaustritt der Weihnachtstage wurde seither keine
neuerliche Verschmutzung beobachtet. Viereinhalb Meilen Strand wurden
verschmutzt, davon eine halbe Meile schwer. 250 Vögel wurden verendet
geborgen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper geborgen - Kapitün weiter vermisst
(03.01.2005) -
Mit Hilfe des Schwimmkrans "Wal" von Taucher Knoth wurde in der Nacht zum
21.12. der auf der Elbe vor Brunsbüttel gesunkene Schlepper "Julius"
geborgen. Von dem vermissten Schiffsführer fehlt weiter jede Spur. Die
Einsatzkräfte hatten die Suche nach dem Seemann am 17.12. zunächst
eingestellt, um die Bergung der "Julius" abzuwarten. Tauchern war es am
20.12. zunächst nicht gelungen, mehrere Trossen an dem Havaristen
anzubringen. Dadurch verzögerte sich die Bergung. Die Polizei hatte die
Suche nach dem Kapitän am Morgen des 17.12. zunächst eingestelllt. Seit dem
Untergang waren bereits mehrere Tiden durchgelaufen. Bei dem Unglück am
16.12. hatten sich zwei andere Besatzungsmitglieder retten können. Der aus
der "Julius", dem Schlepper "Bösch" und einem Ponton bestehende Verband mit
je einem Schlepper vorn und achtern hatte gegen 15.00
Uhr den Brunsbütteler Hafen Richtung Nordsee verlassen. Bei starken
Windböen sank der achtern angehängte Schlepper "Julius" rund 200 Meter vor
der Hafenausfahrt. Vermutlich hatte eine gerissene Stahltrosse zum Kentern
des Schiffes geführt. Während sich ein Decksmann schwimmend retten konnte
und der andere vom Ponton gerettet wurde, sah man den Kapitän kurz vor dem
Untergang des Schleppers ins Wasser springen. Eine erneute Absuche des
Küstegebietes am Jahresende mit einem Hubschrauber führte auch nicht zu
einem Auffinden des Vermissten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Capella"-Untergang aufgeklärt
(03.01.2005) -
Der Untergang der "Capella", des bisher größten Schiffsunglücks auf der
Mittelweser, ist aufgeklärt. Wie die Untersuchung des Wasser- und
Schifffahrtsdirektion Mitte in Hannover ergab, war der Untergang des
Binnenschiffes nur wenige Meter neben der Kaianlage des Hafens von
Leeseringen im Jahr 2002 nicht zu verhindern gewesen. Dem Kapitän des
Frachters trifft keine Schuld.
Die 79 Meter lange und neun Meter breite "Capella" war am 16.11.2002 mit
einer Ladung von 1.100 Tonnen Wasserbausteinen von Hamburg über Minden nach
Bremerhaven unterwegs gewesen. Um 11.52 Uhr meldete der Schiffsführer der
Schleuse Landesbergen über Funk, dass das Schiff nach Ruderversagen in der
Ortslage Leeseringen quer im Strom lag. Der Bug war gegenüber dem Hafen am
Ufer festgekommen, das Heck kam an der Kaianlage auf Grund. Daraufhin wurde
die Weser gesperrt.
Auf Wunsch des Eigner wurde die rund 70 Kilometer
entfernt in Verden liegende Mehrzweckfähre "Mittelweser" des Wasser- und
Schifffahrtsamtes für Leichterungsarbeiten angefordert, die über einen
Seilbagger verfügte. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit, des widrigen
Wetters und der extremen Strömungsverhältnisse sollte die Leichterung des
Havaristen bei Tagesanbruch beginnen.
Doch dazu kommt es nicht mehr: Die
"Capella" sinkt am 17. November 2002 gegen 6.30 Uhr nach Wassereinbruch im
Maschinenraum. Die Besatzung konnten das Schiff noch verlassen. Sie hatte
die ganze Nacht durch versucht, eindringendes Wasser zu lenzen. Die zwei
Männer retteten sich über eine Leiter auf das Binnenschiff "Sirius", dass
am Kai lag. Die "Capella" lag derweil wie ein Staudamm in der Weser. Einen
Monat blockierte das Wrack die Weser. Durch das Unglück war die Verbindung
zwischen den Bremer Häfen und dem Hinterland nur noch durch einen 160
Kilometer langen Umweg über Hunte, Küstenkanal, Ems und Mittellandkanal
möglich.
Die starke Strömung verhinderte zunächst eine Leichterung der
Ladung. Am 1. und 3. Dezember trafen die Schwimmkräne "Grizzly" mit 220
Tonnen Tragfähigkeit und "Phoenix" mit 160 Tonnen Tragfähigkeit aus den
Niederlanden und dem Rheinland an der Unfallstelle ein. Am 4. Dezember
scheiterte ein Versuch, die "Capella" in Längsrichtung zu ziehen. Taucher
kamen zu dem Schluss, dass noch zu viel Ladung an Bord war.
Gegen Mittag
des 10. Dezember 2002 gelang es den Schwimmkränen endlich, die "Capella"
anzuheben. Erst kam gegen 18 Uhr die obere Kante des Laderaumes frei. Gegen
22 Uhr schwamm die "Capella" wieder. Das Schiff war nicht durchgebrochen,
sondern nur eingeknickt. Am 20. Dezember 2002 wurde das gesicherte Wrack
mit zwei Schleppern Richtung Duisburg abtransportiert.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ankerziehschlepper von Riesenwelle beschädigt
(03.01.2005) -
Der kanadische Ankerziehschlepper "Maersk Gabarus" wurde am 27.12. im
Nordatlantik vor Nova Scotia von einer Riesenwelle getroffen. Scheiben
wurden eingeschlagen, der Antrieb fiel aus. Am 28.12. wurde das mit 11 Mann
besetzte, 10.880 PS starke Schiff nach Nova Scotia eskortiert.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Alle Jahre wieder: Fähre "Sealth" beschädigt
(03.01.2005) -
Am 24.12. lief die 96 Fuß lange Washington State-Fähre "Sealth" eine
Viertelstunde nach dem Auslaufen nahe Friday Harbor, Washington, auf Grund.
Das 130 Meter lange Fährschiff, das auf der Route Friday Harbour -
Anacortes verkehrt, konnte sicher nach Friday Harbour zurückkehren. Der
Schaden wurde auf 700.000 Dollar geschätzt. Die "Sealth" lief bereits 2001
auf derselben Strecke auf Grund, weitere drei Jahre zuvor rammte sie
Hafenanlagen und musste mehrere Monate lang repariert werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Superferry 12" rammte Kutter
(03.01.2005) -
Die philippinische Fähre "SuperFerry 12" rammte am 30.12. auf dem Weg von
Manila nach Cebu City ein Fischerboot. Zwei Mann wurden verletzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler sank in Francis Bay
(03.01.2005) -
Ein südafrikanischer Trawler schlug am 28.12. in Francis Bay leck und
drohte zu sinken. Rettungsteams und Feuerwehr kamen dem Schiff mit zwei
Pumpen zu Hilfe, konnten aber den Untergang nicht mehr abwenden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Betrunkene Crew ließ Fähre stranden
(03.01.2005) -
Die philippinische Fähre "Yellow Rose" lief am 28.12. auf dem Weg von Bohol
nach Cebu mit 76 Passagieren vor Nasuan Island nahe Cordova auf Grund. 46
Passagiere wurden von der philippinischen Coast Guard gerettet. Mögliche
Ursache der Strandung war, dass etliche Besatzungsmitglieder betrunken
waren und das Schiff so vom Kurs abkam.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Rettung am Heiligabend - Weihnachtsgeschenke aber verloren
(03.01.2005) -
Der 13 Meter lange Trawler "Amanda" wurde am Heiligabend auf Felsen
nordöstlich von Portland Island nahe des Canoe Pass gefunden. Die Besatzung
trug nur Schwimmwesten, aber keine Überlebensanzüge. Im vollgelaufenen
Innern schwammen Weihnachtsgeschenke. Die Fähre "Mayne Queen" kam der
"Amanda" zu Hilfe und rettete die Schiffbrüchigen. Über den Verbleib der
Weihnachtsgeschenke ist nichts bekannt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer auf Containerfrachter
(03.01.2005) -
Auf dem Weg von Taiwan nach China, Hongkong, Sigapur und Eurppa brach auf
dem mit 4.000 Containern beladenen griechischen Frachter "Loyd Diana",
35.629 BRZ, am 24.12. ein Feuer aus. Das 1089 erbaute Schiff stand 575
Meilen südlich von Colombo. Es gelang der 30-köpfigen Crew. den Brand zu
löschen. Da der Maschinenraum beschädigt wurde, sollte der Havarist
voraussichtlich nach Dubai abgeschleppt werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ein Vermisster nach Explosion
(03.01.2005) -
Die nigerianische Korvette "Enyimiri" explodierte am 22.12. während
Überholungsarbeiten in Apapa, Lagos. Ein Offizier, der im Maschinenraum
abreitete, wurde vermisst.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Aufmerksamer Passant rettete Ausflugsschiff
(03.01.2005) -
Am 24.12. drohte auf dem Kemnader See das Ausflugsschiff "Kemnade" zu
sinken. Durch ein Leck waren 15 Kubikmeter Wasser in den Bauch des Schiffes
eingedrungen. Ein Passant hatte gegen 15.45 Uhr beobachtet, dass das fast
30 Meter lange Schiff, das zurzeit nicht in Betrieb ist, tiefer im Wasser
lag als sonst. Die vom Schiffsführer daraufhin alarmierte Feuerwehr stellte
in der Toilettenanlage ein Leck fest. Dadurch war nicht verunreinigtes
Ruhrwasser in den Lager- und Maschinenraum eingedrungen und hatte das
Schiff etwa einen Meter unter die normale Wasserlinie absacken lassen. Mit
Tauchpumpen wurde das Wasser gelenzt. Dann wurde das Schiff zu einer
Slip-Anlage im Hafen Heveney verholt und aufgeslipt. Der Schaden war
vermutlich bereits zwei bis drei Tage vorher entstanden, das Wasser jedoch
nur langsam eingedrungen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Containerfrachter gesunken
(03.01.2005) -
Auf dem Weg von Quang Ninh nach Haiphong sank am 20.12. der vietnamesische
Containerfrachter "My Dinh", 7.267 tdw, nach Kollision mit einem Felsen.
Die 26-köpfige Crew wurde gerettet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor England in Flammen
(03.01.2005) -
Auf dem 19 Meter langen Kutter "Yves Marie Amil" kam es am 20.12. acht
Meilen südlich von St. Davids Head unter Deck zu einer Explosion. Aus
Milford Haven lief ein Rettungsboot aus, auch die Fähre "Isle of Inishmore"
und ein Hubschrauber nahmen Kurs auf den Havaristen. Bei sechs Windstärken
rettete das RNLI-Boot im Licht und Windschatten der Fähre die Crew. Das in
Flammen stehende Schiff driftete südwärts weiter.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler sank vor US-Küste
(03.01.2005) -
Der in New Bedford beheimatete Trawler "Northern Edge" funkte am Morgen des
20.12. vor der US-Küste Mayday. Eine halbe Stunde später verschwand er von
den Radarschirmen. Die Küstenwache entsandte Helikopter, Suchflugzeuge und
zwei Rettungsschiffe. Der Kutter "Diane Marie" rettete wenig später eines
der sechs Besatzungsmitglieder aus dem eiskalten Wasser.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor England verunglückt
(03.01.2005) -
Der englische Kutter "Audacious" sandte am 19.12. Notsignale. Rettungsteams
aus Stornoway und South Lochs waren schnell vor Ort. Sie retteten zwei Mann
Besatzung von Felsen und einen aus dem Wasser.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Katamaranfähre gestrandet
(03.01.2005) -
Die neuseeländische Fähre "Tiger III" strandete am 18.12. mit 59
Passengieren auf Felsen nahe Cape Brett Lighthouse. An einem der Rümpfe der
Katamaranfähre entstand schwerer Schaden, am anderen leichter. Die Maschine
fiel aus. Das Schiff konnte von der Crew später stabilisiert werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Donau nach Havarie gesperrt
(03.01.2005) -
Die Schifffahrt auf der Donau musste am Vormittag des 21.12. wegen einer
Havarie bei Niederalteich im Landkreis Deggendorf gesperrt werden. Zwischen
Straubing und Kachlet bei Passau war der Fluss nicht befahrbar. Der 100
Meter lange österreichische Koppelverband "Aggstein" lag quer zur
Fahrrinne. Zu dem Unfall war es vermutlich aufgrund eines Fahrfehlers des
Schiffsführers gekommen. Zunächst blieb das mit 1500 Tonnen Eisenerz
beladene Schiff manövrierunfähig an einer Kiesbank hängen. Vom Sog eines
vorbeifahrenden Schiffes drehte sich der Havarist dann quer zur Fahrrinne.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Experten prüfen, wie die
Unfallstelle geräumt werden kann.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Beschädigter Tanker im Suezkanal erhielt Fahrterlaubnis
(03.01.2005) -
Am Morgen des 30.12. wurde der Öltransfer aus dem beschädigten
Steuerbordtank des im Suezkanal havarierten Tankers "Al Samidoon"
abgeschlossen. Der Tankinhalt wurde in Tank Nr. 2 umgepumpt, der nicht
aufgerissen ist. Danach wurde dem Schiff die Weiterfahrt gestattet. Im
Rumpf sind nach der Berührung mit einer Sandbank mehrere Löcher
festgestellt worden. Mit einer Sondergenehmigung kann die "Al Samidoon" nun
nach Sidi Kerir laufen, wo die gesamte Ladung gelöscht werden soll. Sie
wird in einem anderen Tanker dann zum Zielhafen Rotterdam
weitertransportiert. Die "Al Samidoon" muss anschließend in einem
Trockendock repariert werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ammoniumnitrat ging über - Frachter in Bedrängnis
(03.01.2005) -
Am 22. Dezember entwickelte der holländische Frachter "Poolgracht", 5.998
GRZ, auf dem Weg von Australien eine Schlagseite von 20 Grad, nachdem die
Ladung aus Ammoniumnitrat in rauer See in Bewegung geraten war. Im Schutz
von Rhode Island gelang es der Crew, den 1986 erbauten Frachter zu
stabilisieren. Mit nur noch vier Grad Schlagseite sollte er wahrscheinlich
eine Einlaufgenehmigung nach Wilmigton, Delaware, erhalten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
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