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Online-Hafenhandbuch Frankreich:
Insel Korsika

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Letztes Update 03/2023 Letztes Update 03/2023



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Strand vor Marina d'Oru, im Hintergund die Bavella (200-Grad-Panorama)
Strand vor Marina d'Oru, im Hintergund die Bavella (200-Grad-Panorama) (Bild: jofiedler) Großbild klick!
Häfen auf Korsika: Anse de Roccapina   Bastia, Port Toga   Bonifacio   Calvi   Campoloro   Cargèse   Charles Ornano Marina   Centuri   L'Ile-Rousse   Macinaggio   Pianottoli-Caldarello   Port de Tizzano   Porto-Vecchio   Propriano   Sant' Ambrogio   Saint-Florent   Sagone   Solenzara   Tino Rossi Marina   Vieux-Port

Die Insel Korsika (340.440 Einwohner, 2019) liegt im Mittelmeer und wird dabei im Norden vom Ligurischen Meer, im Osten und Süden vom Tyrrhenischen Meer und im Westen vom Westlichen Mittelmeer begrenzt. Im Süden liegt getrennt duch die Straße von Bonifacio die italienische Insel Sardinien.
Von Norden (Cap Corse) bis Süden (Capo Pertusato) misst die Insel 183 km, von Osten (Alistro) nach Westen (Capo Rosso) 83 km. Die Fläche beträgt ca. 8682 km². Aufgrund der zahlreichen Buchten hat Korsika eine über 1000 km lange Küste. Ein Drittel davon ist Strand, der Rest Felsküste. Zu großen Teilen besteht die Insel aus Hochgebirge, lediglich die Ostküste besitzt einen maximal 10 km breiten ebenen Streifen.
Korsika ist nach Sizilien, Sardinien und Zypern die viertgrößte Insel des Mittelmeeres. Die Insel ragt stellenweise aus 2.500 m Tiefe des Mittelmeers als eine imposante Gebirgslandschaft empor. Nur 24 km von der Westküste entfernt erreicht sie mit dem Massiv des Mt. Cinto (2710 mNN) ihre höchste Erhebung.

Auf Korsika herrscht ein typisches Mittelmeerklima: heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter. Dabei wirkt im Winter das Mittelmeer (13?24 °C) als Wärmespeicher. Aufgrund der hohen Berge und starker Winde gibt es auf Korsika allerdings einige Abweichungen.

Die Niederschlagsmenge ist abhängig von der Höhe. Auf 2000 m Höhe ist der Niederschlag etwa viermal so stark wie an der Küste, wo im Sommer fast kein Regen fällt. Sommerliche Gewittergüsse lassen nur kurz die Flüsse anschwellen. Korsika hat mit ca. 2750 Stunden mehr Sonnenschein als das französische Festland.

Küsten Korsikas: An der Ostküste dominieren weite und flache Sandstrände, für Familien mit kleinen Kindern ist das genau richtig. Einsame Strände sucht man in der Hochsaison vergebens. Hier hat es meist weniger Wind als an der Westküste.
Die Westküste ist oft schroff und felsig und hat viele versteckte Buchten, manche nur von See aus zu erreichen. Der Anblick der felsigen Westküste bleibt ein unvergessenes Erlebnis.

Die Winter sind an der Küste mit Tagestemperaturen um 12 °C recht mild, wenn auch gelegentlich Nachtfrost auftritt. Im höheren Bergland gibt es regelmäßig Schneefälle und geschlossene Schneedecken, wobei Wintersport bis ins Frühjahr durchaus möglich ist. Das Frühjahr ist mit Werten zwischen 15 und 20 °C recht angenehm, wobei es nachts noch recht frisch werden kann. Ab Juni steigen die Temperaturen jedoch auf Werte von 25 °C und mehr. Im Juli und August ist es mit rund 30 °C heiß, allerdings kühlt es Nachts auf Temperaturen um die 20 °C ab. Auch im Sommer ist auf den hohen Bergen noch oft Schnee zu sehen. Der Herbst ist mit rund 20 °C wieder wesentlich angenehmer, jedoch können hier wie im Frühling die Nächte deutlich kühler (teils unter 10 °C) werden. Die Extremwerte in Ajaccio liegen bei -8,1 °C im Januar und +40,5 °C im August.

Wie überall auf der Erde, treten auch im westlichen Mittelmeer gleiche Gezeiten in Abständen von knapp zwölfeinhalb Stunden auf. Der Tidenhub an der Küste Korsikas beträgt bei Springtide 30 cm, bei Nipptide 10 cm. Abweichungen zwischen Morgen- und Abendpegel können bis zu 10 cm betragen. Winde erhöhen oder vermindern, je nach Richtung, den Wasserstand erheblich.

Korsika besitzt eine sehr reichhaltige und meist deftige Küche. Typisch sind die freilaufenden, oft halbwilden Hausschweine, die sich von Kastanien, Eicheln und Bucheckern ernähren und deren Fleisch dann über Kastanienholz geräuchert wird.



windsack Straße von Bonifacio: Das Gebiet zwischen der Südspitze Korsikas und der Nordküste Sardiniens ist ein wahres Traumrevier für Segler. Hier weht meist eine frische Brise, auch wenn sonst überall in der Gegend Flaute herrscht.
Der Südosten: Zwischen der Südspitze Korsikas und Porto Vecchio an der Ostküste gibt es eine Vielzahl von Inseln, romantische Ankerbuchten und geschützte Golfe. Meist herrscht auch gutes Segelwetter: Der Wind der Straße von Bonifacio weht über den flachen Süden der Insel hinweg und gelangt kräftig und weit nach Südosten, während Windsee und Dünung das nicht schaffen. Das Ergebnis: ein kräftiger, ablandiger Wind bei relativ wenig Welle.
Der Norden: Zwischen Bastia und Calvi weht - ähnlich wie im Süden - auch im Sommer ein kräftiger Wind parallel zur Küste. Die nicht seltenen Sturmlagen lassen sich auf einigen recht gut geschützten Ankerplätzen abwettern oder man zieht sich auf die jeweils andere Seite des Cap Corse zurück.
Die Westküste: Die Westküste ist landschaftlich der interessanteste Küstenabschnitt Korsikas. Steilküste wechselt sich ab mit kleinen Buchten und Sandstränden. Sie hat zwar den Ruf, ein Starkwindrevier zu sein, zumindest im Sommer ist jedoch eher das Gegenteil der Fall. Wenn im westlichen Mittelmeer Flaute ist, dann gibt es an der korsischen Westküste ebenfalls keinen Wind. Aber auch wenn Mistral- oder Libeccio-Zeit ist, bleibt der Wind an der Westküste in aller Regel relativ schwach. Das gilt vor allem für den Abschnitt zwischen Scandola und Sénétosa. Umso mehr ist dieser Küstenabschnitt jedoch der durch den Mistral verursachten Dünung ausgesetzt.
Das Hauptproblem an der Westküste ist daher: Es gibt nur recht wenige brauchbare Ankerbuchten, wo man gegen die in regelmäßigen Abständen auftretende kräftige Dünung ausreichend geschützt ist. Und diese Schlupfwinkel füllen sich - ebenso wie die wenigen Häfen - in der Hochsaison recht schnell, wenn der Wetterbericht sich verschlechtert.
Allerdings ist die Zahl der Schiffe an der Westküste generell viel niedriger als etwa im Süden oder gar im Südosten der Insel. Erst wenn das sich ein dauerhaftes Hochdruckgebiet erwarten lässt, steigt die Zahl der Schiffe deutlich an und all die vielen Schönwetter-Ankerbuchten, an denen diese Küste so reich ist, beginnen sich zu füllen. Dann kommen sozusagen über Nacht viele französische Schiffe vom Festland herüber, die dort geduldig auf diese Wetterlage gewartet haben und sich dann auf den Weg nach Korsika machen.

Weitere detaillierte Informationen:
Lokale Winde rund Korsika

Weblinks:
Insel Korsika in Wikipedia
Webcam Bastia
Medien in der Kategorie Korsika

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Lage von Korsika Lage von Korsika (Bild: NordNordWest / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Häfen und Marinas auf Korsika Häfen und Marinas auf Korsika (Bild: UBehrje / Bearbeitung Walter)  Großbild klick!
Hafen von Calvi Hafen von Calvi (Bild: Amada44) Großbild klick!
Winde um Korsika Winde um Korsika (Bild: Martin Lendi)  Großbild klick!