EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Online-Hafenhandbuch Kroatien:
Brijuni vor Istrien

Für die Richtigkeit der Koordinaten, sowie exakte Längen- und Tiefenangaben keine Gewähr.

Wenn Sie weitere Informationen über dieses Revier haben oder Fehler entdecken oder ein Revier vermissen wenden Sie sich bitte an uns (Kontakt)!

Letztes Update 04/2023
Follow ESYS
Brijuni / Istrien Panorama Hafen
Brijuni / Istrien Panorama Hafen (Bild: fabio fontana)  Großbild klick!
Der Nationalpark Brijuni-Inseln (ital. Brioni) ist eine kleine Inselgruppe in der kroatischen Adria. Sie liegt vor der Küste der historischen Region Istrien nur wenige Kilometer von der Küstenstadt Pula entfernt. Zur Inselgruppe gehören 14 einzelne Inseln. Die Gesamtfläche des Parks beträgt inklusive der umgebenden Wasserflächen 36 Kilometer². Nur die Größte, Veli Brijun, besitzt Hotelanlagen und kann frei besucht werden. Auf den anderen Inseln befinden sich teilweise staatseigene und private Immobilien, die bewacht werden.

Die Brijuni-Inseln sind für ihre landschaftliche Schönheit und den Abwechslungsreichtum bekannt. Die gesamte Inselgruppe steht unter Naturschutz. Der Nationalpark Brijuni wurde im Jahr 1983 gegründet. Auf Veli Brijun gibt es ein weitläufiges Tiergehege, den Safari-Park.

Die Inseln waren schon in vorantiker Zeit bewohnt. Archäologische Spuren deuten auf eine Erstbesiedlung um etwa 3000 v. Chr. hin. Aus römischer Zeit stammen die Ruinen in der Val Catena-Bucht / Uvala Verige. Auf einer Länge von über einem Kilometer breitet sich dort die größte villa maritima des adriatischen Meeres aus, die in etwa claudischer Zeit aus zwei wohl spätrepublikanischen villae rusticae entstand.
Auf dem gesamten Archipel finden sich in augusteischer Zeit 7 villae rusticae sowie eine saline und ein Steinbruch. Das byzantinische Castrum n der Val Madonna entstand ebenfalls aus einer villa rustica und diente ab etwa dem 5. Jahrhundert als einzige befestigte Siedlung der Insel zum Schutz vor Seeräubern. In der Nähe findet sich die frühchristliche Basilika St. Madonna sowie die Reste der Kirche St. Peter.

Im Zentrum der Insel, am heutigen Jachthafen, befand sich ein Kastell aus venezianischer Zeit, von dem heute noch ein Wehrturm erhalten ist und die St. Germanuskirche mit Kopien der Fresken von Beram und glagolytischen Schriften. Bis 1797 venezianisch wurden die Inseln Teil des österreichischen Küstenlands. Im Jahr 1866 versammelte Admiral Wilhelm von Tegetthoff die österreichische Flotte im Kanal von Fa?ana und führte sie von dort aus in die Seeschlacht von Lissa (heute Vis).

Im Jahr 1893 kaufte der österreichische Industrielle Paul Kupelwieser die Inseln und machte sie bewohnbar. Der Grund für die Unbewohnbarkeit war die Krankheit Malaria, die er erfolgreich bekämpfte.

In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg waren sie ein Treffpunkt für den Adel und das gehobene Bürgertum, auch zahlreiche Künstler besuchten die Insel.

Von 1947 an hatte der jugoslawische Staats- und Parteichef Tito hier eine seiner bevorzugten Residenzen, die gesamte Inselgruppe war damit für die gewöhnliche Bevölkerung verboten und für Segler gesperrt. Tito empfing auf Brijuni gern und häufig Staatsgäste und zahlreiche Hollywoodstars.

Seit 1985 kann die Hauptinsel wieder von Touristen besucht werden. Ausgangspunkt ist der Hafen von Fazana.


Hafen Brijoni
44° 55.116' N 013° 46.304' E
Die Inselgruppe Brijuni kann man über Schiffsverbindungen von Fazana oder von Pula aus erreichen. Das Anlegen mit privaten Booten ist nur im Hafen der Hauptinsel gestattet. Anlegen am Fährkai ist verboten. Außerdem ist das Tauchen aus Naturschutzgründen und wegen unterseeischen archäologischen Artefakten vor den Küsten nicht gestattet. Sowohl im Hafen als auch in der Ankerbucht sollen die Liegegebühren extrem teuer sein. Es gibt ein einziges Restaurant auf Brijuni.

2023: Liegeplätze in Brijoni wurden 2023 teuerer, je nach Schifflänge um 10 bis 30 Prozent. Zwischen 11 und 18m werden 270€ fällig.



windsack Istrien gilt als das schwachwindigste Revier in Kroatien. In den Sommermonaten während der Nachmittagsstunden weht vom Westen der Maestralwind und bringt vom offenen Meer eine angenehme Erfrischung. Der sog. Jugo weht vom Süden und bringt Feuchtigkeit und dunkle und schwere Regenwolken. Die Bora bläst vom Nordosten auf das Meer hinaus. Manchmal erreicht sie Orkanstärke. Besonders gefährdet sind hier der Golf von Triest und der Kvarnergolf.


Weblinks:
Brijuni in Wikipedia
Medien in der Kategorie Brijuni

Fehlt ein wichtiges Link zum Thema? Link mitteilen

Links können sich ggf. ändern. Darauf haben wir leider keinen Einfluß. Sollten Sie ein totes Link entdecken, schreiben Sie uns bitte eine Mail zusammen mit der Adresse der Seite. Vielen Dank im Voraus!

Schlagwörter: Brijuni, Brijuni-Inseln, Brijun, Brioni, Veli Brion, Kroatien, Seekarte Brijuni, Hafen, Anlegesteg, Yachthafen, Marina, Ankerbucht, Tourismus, Fremdenverkehr, Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Segeln, Wind, Windbedingungen, Revierinformation für Segler, Seglerinfo, Steganlage, Wassertiefen, Filme, Wetter Brijuni

Lage von Brijuni Lage von Brijuni
Jelte / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Die Brijuni-Inselgruppe Die Brijuni-Inselgruppe (Bild: Orlovic)  Großbild klick!
Luftbild Brijuni Luftbild Brijuni
(Bild: marinas.com) Großbild klick!
Seekartenausschnitt Brijuni Seekartenausschnitt Brijuni
Großbild klick!
Anleger Veli Brijuni Anleger Veli Brijuni
(Bild: Orlovic)  Großbild klick!
Ruinen Byzantinisches Kastell Ruinen Byzantinisches Kastell
(Bild: Corradox)  Großbild klick!
Das Restaurant von Brijuni Das Restaurant von Brijuni
(Bild: Dguendel) Großbild klick!
Übersicht Veli Brijuni Übersicht Veli Brijuni
(Bild: Google Earth / Bearbeitung Walter)  Großbild klick!