Die türkische Küche stellt eine Weiterentwicklung der ursprünglichen nomadischen Kochtradition der Turkvölker durch Vermischung mit der indischen, persischen, kurdischen Küche, islamisch-arabischen Küche sowie den Kochtraditionen der Völker des Mittelmeerraumes und des Kaukasus, wie zum Beispiel der armenischen und/oder aramäischen Küche dar. Die Übergänge zur orientalischen Küche oder zur Balkanküche sind fließend.
Essen in Restaurants ist - jedenfalls an der Küste - fast teurer als in Deutschland Alkohol ebenso. Fisch sollte man nicht bestellen, er wird auf dem Grill zubereitet und ist fertig, wenn beide Seiten schwarz sind. Dazu ist er furchtbar teuer. Getrennte Rechnungen kennt man nicht.
In vielen auch abgelegenen Ankerbuchten gibt es Restaurants. Das Anlegen am Steg, oft auch mit Wasser und Strom, ist kostenlos, wenn man im Restaurant isst. Das Essen ist oft ziemlich teuer, man bedenke dass die Nahrungsmittel oft nur per Schiff geliefert werden können.
Trinkgelder sind in Türkei üblich und werden auch erwartet. Im Normalfall kann man auch in der Türkei von 10% des Rechnungsbetrags als angemessenes Trinkgeld ausgehen. Grundsätzlich hilft das Bakschisch auch in der Türkei immer dann weiter, wenn scheinbar nichts mehr gehen will.
Speisen
Wegen der unglaublichen Vielfalt können wir nur eine kleine Auswahl zeigen.
Gemischter Vorspeisenteller
Der Dönerkebab ist in Deutschland gegen Ende der 1980er Jahre zum erfolgreichsten Fast Food. In der Türkei ist diese Form, außer in den touristischen Gebieten des Landes, wenig beliebt und wird kaum angeboten. Von der rechten Szene in Deuschland wird der Döner vehement abgelehnt: 'Bockwurst statt Döner'. ABER: Bereits zwei AfD-Bundesvorstände haben zugegeben, dass sie Döner lieben. Die mediale Aufregung war eine maßlose.
Köfte sind meist kräftig gewürzte, gebratene, gebackene oder gegrillte Hackfleischbällchen, -röllchen oder -fladen, vor allem aus Lamm oder Rind (auch gemischt), die in zahlreichen Varianten in der gesamten orientalischen Küche von Nordafrika über Südosteuropa bis nach Indien verbreitet sind.
Nach einer Untersuchung, die der Fleischwarenhersteller Pinar Et 2005 türkeiweit durchführen ließ, gibt es in der türkischen Küche 291 Köfte-Sorten. Benannt sind Köfte meist nach ihrem Ursprungsort.
Typische Gewürze sind Oregano, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Pfeffer, Zimt oder Nelkenpulver sowie eine Gewürzzubereitung namens Köfte Baharati (Köfte-Gewürz) und Salz. Zutaten wie Brot, Paniermehl oder Ei werden selten verwendet.
Çig Köfte (Türkisch für rohe Köfte) sind meist kräftig gewürzte rohe Hackfleischklößchen. Zutaten sind Hackfleisch vom Rind, feiner Bulgur, Zwiebeln, Knoblauch, scharfe Paprikapaste, Tomatenmark, Zitronen, gemahlener Kreuzkümmel, schwarzer Pfeffer, Salz, gemahlener Koriander, scharfes Paprikapulver und Petersilie.
Ähnliche Speisen in Griechenland sind Keftes, in Kroatien werden sie Cevapcici genannt. In der bulgarischen Küche werden Köfte auch aus Zucchini und Kartoffeln zubereitet. In Rumänien ist die Speise als 'Chiftele' bekannt.
Getränke
Çay (Tschay) - Tee, genauer der mittlerweile traditionelle türkische Schwarztee. Staatsgründer Atatürk bestärkte Tee als Grundnahrungsmittel durch das sogenannte Teegesetz von 1924. Er wird erst seit dem Jahr 1930 in großen Mengen in der klimatisch geeigneten Schwarzmeerregion angebaut und verzehrt. Der erste Teeanbau in der Region wurde in Georgien begründet, als die Russen so das Tee-Embargo durch die Briten während des Krim-Krieges umgingen.
Kahve: der Kaffee nach türkischer Zubereitung. Zur Zubereitung wird der sehr fein gemahlene Kaffee mit Zucker nach Bedarf und Wasser in einem speziell dafür konzipierten, leicht konischen Kupferkesselchen aufgekocht, dem sogenannten Ibrik oder Cezve (siehe Mokka). Da der Zucker schon beim Kochen beigefügt und nicht später eingerührt wird, gibt man bei der Zubereitung an, wie viel er enthalten soll: az sekerli ('wenig Zucker'), orta sekerli ('mittelsüß'), (çok) sekerli ('süß'bzw. 'sehr süß' oder sade ('kein Zucker').
Bier in der Türkei
Das Efes-Pils ist praktisch das einzige Bier in der Türkei. Es ist gut trinkbar und ich bin aus Freising, mit den beiden ältesten Brauereien der Welt und was Bier anbelangt ziemlich verwöhnt.
Anadolu Efes Biracilik ve Malt Sanayii A.S. ist ein türkischer Getränkekonzern und als solcher eine Tochtergesellschaft der Anadolu-Gruppe. Anadolu Efes wurde 1969 gegründet und besitzt 15 Brauereien, 6 Mälzereien und 23 Getränkeabfüllbetriebe in der Türkei. Der Name Efes wurde der Stadt Ephesos entlehnt, die in der Nähe der ersten Efes-Brauerei in Izmir liegt. Der Barth-Report 2017/2018 (Barth-Haas-Group) verzeichnete die Efes Gruppe 2017 als zwölftgrößte Brauereigruppe der Welt.
Der Weinbau in der Türkei spielt heute eher eine untergeordnete Rolle. Obwohl laut einer Erhebung von 1996 567.000 Hektar Rebfläche bestockt waren - dies entspricht dem vierfachen der Fläche des Weinbaugebiets Bordeaux - werden lediglich kleine Kontingente meist einfacher Weine hergestellt. Im Jahr 2002 wurden 481.000 hl Wein erzeugt, im Jahr 2003 gehen die Schätzungen von 570.000 hl aus. Damit werden nur zwei Prozent der geernteten Weintrauben für den Weinbau verwendet. Der Rest wird als Tafeltraube vermarktet.
Was meist in Restaurants angeboten wird, sind einfache Weine wie Kavaklidere und Doluca.
Raki ist ein türkisches Nationalgetränk, aus Weintrauben oder Rosinen gebrannter Anisée mit Anissamen zur Aromatisierung. Die Früchte werden reif geerntet, getrocknet, vergoren und destilliert. Anschließend wird Anis zugesetzt und ein weiteres Mal destilliert. Der klare Schnaps hat einen Alkoholgehalt von 40 bis 50 Vol.-%, der Geschmack ist lakritzähnlich. Die bekanntesten Sorten sind Yeni Raki und der als besonders aromatisch geltende Tekirdag Rakisi aus dem traditionsreichen Weinbaugebiet der Region Tekirdag. Mit dem Einzug vieler weiterer Marken und Sorten wurden auch die Herstellungsmethoden verfeinert. Zwei- oder gar dreifach destillierte Raki sind keine Seltenheit, und sogar das Lagern in Eichenfässern wird nun angewendet.
Seit dem Machtantritt der religiös argumentierenden Regierung Erdogan im Jahr 2003 verteuerte sich das Getränk bis 2018 um 500 Prozent; zwei Drittel des Preises sind Steuern. Der Konsum ging zurück.
Beim Vermischen mit Wasser oder durch starkes Kühlen erhält das Getränk durch den Louche-Effekt sein typisches milchig-trübes Aussehen, weswegen es von Einheimischen auch Löwenmilch genannt wird.
Der griechische Ouzo und der türkische Raki sind fast gleich. Trotzdem würde kein Türke Ouzo trinken (Teufelszeug, Chemie!) und umgekehrt kein Grieche den türkischen Raki (Teufelszeug, Chemie!!).
Weblinks:
Die Türkische Küche in Wikipedia
Medien in der Kategorie Türkische Küche
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Essen in Restaurants ist - jedenfalls an der Küste - fast teurer als in Deutschland Alkohol ebenso. Fisch sollte man nicht bestellen, er wird auf dem Grill zubereitet und ist fertig, wenn beide Seiten schwarz sind. Dazu ist er furchtbar teuer. Getrennte Rechnungen kennt man nicht.
In vielen auch abgelegenen Ankerbuchten gibt es Restaurants. Das Anlegen am Steg, oft auch mit Wasser und Strom, ist kostenlos, wenn man im Restaurant isst. Das Essen ist oft ziemlich teuer, man bedenke dass die Nahrungsmittel oft nur per Schiff geliefert werden können.
Trinkgelder sind in Türkei üblich und werden auch erwartet. Im Normalfall kann man auch in der Türkei von 10% des Rechnungsbetrags als angemessenes Trinkgeld ausgehen. Grundsätzlich hilft das Bakschisch auch in der Türkei immer dann weiter, wenn scheinbar nichts mehr gehen will.
Speisen
Wegen der unglaublichen Vielfalt können wir nur eine kleine Auswahl zeigen.
Gemischter Vorspeisenteller
Der Dönerkebab ist in Deutschland gegen Ende der 1980er Jahre zum erfolgreichsten Fast Food. In der Türkei ist diese Form, außer in den touristischen Gebieten des Landes, wenig beliebt und wird kaum angeboten. Von der rechten Szene in Deuschland wird der Döner vehement abgelehnt: 'Bockwurst statt Döner'. ABER: Bereits zwei AfD-Bundesvorstände haben zugegeben, dass sie Döner lieben. Die mediale Aufregung war eine maßlose.
Köfte sind meist kräftig gewürzte, gebratene, gebackene oder gegrillte Hackfleischbällchen, -röllchen oder -fladen, vor allem aus Lamm oder Rind (auch gemischt), die in zahlreichen Varianten in der gesamten orientalischen Küche von Nordafrika über Südosteuropa bis nach Indien verbreitet sind.
Nach einer Untersuchung, die der Fleischwarenhersteller Pinar Et 2005 türkeiweit durchführen ließ, gibt es in der türkischen Küche 291 Köfte-Sorten. Benannt sind Köfte meist nach ihrem Ursprungsort.
Typische Gewürze sind Oregano, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Pfeffer, Zimt oder Nelkenpulver sowie eine Gewürzzubereitung namens Köfte Baharati (Köfte-Gewürz) und Salz. Zutaten wie Brot, Paniermehl oder Ei werden selten verwendet.
Çig Köfte (Türkisch für rohe Köfte) sind meist kräftig gewürzte rohe Hackfleischklößchen. Zutaten sind Hackfleisch vom Rind, feiner Bulgur, Zwiebeln, Knoblauch, scharfe Paprikapaste, Tomatenmark, Zitronen, gemahlener Kreuzkümmel, schwarzer Pfeffer, Salz, gemahlener Koriander, scharfes Paprikapulver und Petersilie.
Ähnliche Speisen in Griechenland sind Keftes, in Kroatien werden sie Cevapcici genannt. In der bulgarischen Küche werden Köfte auch aus Zucchini und Kartoffeln zubereitet. In Rumänien ist die Speise als 'Chiftele' bekannt.
Getränke
Çay (Tschay) - Tee, genauer der mittlerweile traditionelle türkische Schwarztee. Staatsgründer Atatürk bestärkte Tee als Grundnahrungsmittel durch das sogenannte Teegesetz von 1924. Er wird erst seit dem Jahr 1930 in großen Mengen in der klimatisch geeigneten Schwarzmeerregion angebaut und verzehrt. Der erste Teeanbau in der Region wurde in Georgien begründet, als die Russen so das Tee-Embargo durch die Briten während des Krim-Krieges umgingen.
Kahve: der Kaffee nach türkischer Zubereitung. Zur Zubereitung wird der sehr fein gemahlene Kaffee mit Zucker nach Bedarf und Wasser in einem speziell dafür konzipierten, leicht konischen Kupferkesselchen aufgekocht, dem sogenannten Ibrik oder Cezve (siehe Mokka). Da der Zucker schon beim Kochen beigefügt und nicht später eingerührt wird, gibt man bei der Zubereitung an, wie viel er enthalten soll: az sekerli ('wenig Zucker'), orta sekerli ('mittelsüß'), (çok) sekerli ('süß'bzw. 'sehr süß' oder sade ('kein Zucker').
Bier in der Türkei
Das Efes-Pils ist praktisch das einzige Bier in der Türkei. Es ist gut trinkbar und ich bin aus Freising, mit den beiden ältesten Brauereien der Welt und was Bier anbelangt ziemlich verwöhnt.
Anadolu Efes Biracilik ve Malt Sanayii A.S. ist ein türkischer Getränkekonzern und als solcher eine Tochtergesellschaft der Anadolu-Gruppe. Anadolu Efes wurde 1969 gegründet und besitzt 15 Brauereien, 6 Mälzereien und 23 Getränkeabfüllbetriebe in der Türkei. Der Name Efes wurde der Stadt Ephesos entlehnt, die in der Nähe der ersten Efes-Brauerei in Izmir liegt. Der Barth-Report 2017/2018 (Barth-Haas-Group) verzeichnete die Efes Gruppe 2017 als zwölftgrößte Brauereigruppe der Welt.
Der Weinbau in der Türkei spielt heute eher eine untergeordnete Rolle. Obwohl laut einer Erhebung von 1996 567.000 Hektar Rebfläche bestockt waren - dies entspricht dem vierfachen der Fläche des Weinbaugebiets Bordeaux - werden lediglich kleine Kontingente meist einfacher Weine hergestellt. Im Jahr 2002 wurden 481.000 hl Wein erzeugt, im Jahr 2003 gehen die Schätzungen von 570.000 hl aus. Damit werden nur zwei Prozent der geernteten Weintrauben für den Weinbau verwendet. Der Rest wird als Tafeltraube vermarktet.
Was meist in Restaurants angeboten wird, sind einfache Weine wie Kavaklidere und Doluca.
Raki ist ein türkisches Nationalgetränk, aus Weintrauben oder Rosinen gebrannter Anisée mit Anissamen zur Aromatisierung. Die Früchte werden reif geerntet, getrocknet, vergoren und destilliert. Anschließend wird Anis zugesetzt und ein weiteres Mal destilliert. Der klare Schnaps hat einen Alkoholgehalt von 40 bis 50 Vol.-%, der Geschmack ist lakritzähnlich. Die bekanntesten Sorten sind Yeni Raki und der als besonders aromatisch geltende Tekirdag Rakisi aus dem traditionsreichen Weinbaugebiet der Region Tekirdag. Mit dem Einzug vieler weiterer Marken und Sorten wurden auch die Herstellungsmethoden verfeinert. Zwei- oder gar dreifach destillierte Raki sind keine Seltenheit, und sogar das Lagern in Eichenfässern wird nun angewendet.
Seit dem Machtantritt der religiös argumentierenden Regierung Erdogan im Jahr 2003 verteuerte sich das Getränk bis 2018 um 500 Prozent; zwei Drittel des Preises sind Steuern. Der Konsum ging zurück.
Beim Vermischen mit Wasser oder durch starkes Kühlen erhält das Getränk durch den Louche-Effekt sein typisches milchig-trübes Aussehen, weswegen es von Einheimischen auch Löwenmilch genannt wird.
Der griechische Ouzo und der türkische Raki sind fast gleich. Trotzdem würde kein Türke Ouzo trinken (Teufelszeug, Chemie!) und umgekehrt kein Grieche den türkischen Raki (Teufelszeug, Chemie!!).
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