Der Stausee Lipno ist ein See im Südwesten von Tschechien und ein Teil der Moldau-Kaskade und bildet deren viertälteste und höchstgelegene Stufe. Er liegt an der Grenze zu Österreich (etwa 45 km Luftlinie nödlich von Linz und 160 km im SSE von Prag) im Nationalpark und Landschaftsschutzgebiet Böhmerwald im Okres Ceský Krumlov (Bezirk Krumau), nur ein kleiner Ausläufer des Sees im Nordwesten liegt im Okres Prachatice (Bezirk Prachatitz), im Süden ein kleiner Teil auf österreichischem Staatsgebiet.
Der Stausee entstand im Jahr 1959, nachdem von 1952 - 1959 eine Staumauer mit Kraftwerk im Moldautal errichtet worden war. Mit dieser Maßnahme sollten die Region, insbesondere aber auch die flussabwärts gelegenen Städte Ceské Budejovice (Böhmisch Budweis) und Prag vor Hochwasser geschützt werden. Bereits damals erhielt der See seinen Spitznamen Jihoceské more (dt. Südböhmisches Meer) bzw. dt. Böhmerwald-Meer.
Der Staudamm hat eine Länge von 296 m, ist 25 m hoch und befindet sich am Flusskilometer 329,543. Es handelt sich dabei teilweise um einen Erdschüttdamm (rechtes Ufer) und teilweise um eine Gewichtsstaumauer (linkes Ufer) aus Beton. Das Speicherkraftwerk Lipno I hat eine Leistung von 120 Megawatt.
Der See hat heute ein Volumen von 306 Millionen m³ und eine Gesamtfläche von etwa 4650 ha, und ist somit flächenmäßig der größte See in Tschechien. Sein Pegel befindet sich bei Vollstau bei etwa bei 725,6 m n.m..
Seine Länge beträgt 48 km bei einer maximalen Breite von 10 km bei Schwarzbach). Die durchschnittliche Tiefe beträgt 6,5 m, die maximale 21 Meter.
Der Lipno-Staussee ist der größte künstlich angelegte See in Tschechien und der bei Urlaubern beliebteste. Der See bietet Platz und gute natürliche Bedingungen zum Schwimmen, Segeln, Surfen, Tauchen und Angeln.
Der Lipno-Stausee ist groß genug, um Weltklasse-Segel-Wettbewerbe auf ihm abzuhalten, wie die Welt- oder Europameisterschaft in den Jahren 1991, 1994 und 1998. Olympische Kurse für Regatten können an mindestens vier Stellen des Lipno-Sees angelegt werden.
Im Winter ist Eissegeln möglich, da der See häufig zufriert.
Es gibt 2 Yachthäfen, einen in Lipno am unteren See, einen weiteren in Cerna v Posumavi am oberen See. In Cerna, neben der Marina, ist auch der Yachtclub Cerna mit einem sehr aktiven Regattaleben ansässig. In beiden Häfen ist das Kranen von größeren Booten möglich. Kran- und Saisonzeiten beachten! Um den See verteilt gibt es zahlreiche private Bojenfelder. Neben den Yachthäfen gibt eine Anlegemöglichkeit in Frymburk. Ankern ist in zahlreichen idyllischen Buchten möglich. Das Motoren ist nur in Ausnahmefällen erlaubt.
Derzeit (2008) erwägt Prag, sich um die Olympischen Sommerspiele 2016 oder 2020 zu bewerben. Da es in Prag selbst keine Möglichkeit gibt, die olympischen Segelwettbewerbe auszutragen, wurde unter anderem der Stausee Lipno als Austragungsort vorgeschlagen (und vom Präsidenten des Internationalen Segelverbandes (International Sailing Federation) Paul Henderson für geeignet befunden), was in der Presse und bei der Bevölkerung kritisch diskutiert wird, unter anderem wegen des Autobahnneubaus, der in diesem Falle nötig wäre.
Tourismus und Unterkünfte: Der Lipno-Stausee ist touristisch gut erschlossen: Auf dem Lipno-Stausee gibt es viele Campingplätze, wo Sie Unterkunft finden können; Rund um den See gibt es gut ausgebaute Campingplätze und einen Stellplatz für Wohnmobile. Das Angebot an Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels ist reichlich.

Aktueller Wind Lipno-Stausee

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Der Stausee Lipno in Wikipedia
Windvorhersage Lipno-Stausee
Webcam Lipno
Filmclip: Segelregatta mit Anfängern auf dem Lipno-Stausee
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