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"Unsinkable Sam" war ein Schiffskater im Zweiten Weltkrieg. Und obwohl er selbst als unsinkbar bezeichnet wurde, galt das für seine schwimmenden Herbergen nicht. Am 18. Mai 1941 war der schwarz-weiß gefleckte Kater, zusammen mit seinem ursprünglichen Besitzer, auf dem deutschen Schlachtschiff Bismarck stationiert. Auf den Namen "Sam" hörte er damals noch nicht, sein echter Name ist leider nicht überliefert.
An jenem 18. Mai stach die Bismarck zur Operation "Rheinübung" in See. Es sollte ihr erster und letzter Auftrag sein. Nach einer heftigen Seeschlacht mit der britischen Flotte sank das damals größte Schlachtschiff der Welt am 27. Mai 1941. Von der 2 200 Mann starken Besatzung überlebten lediglich knapp über 100 Seeleute - und ein Kater.
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Doch Oscar überlebte erneut. Er wurde auch erneut geborgen - und nach Gibraltar gebracht. Dort heuerte er, jetzt bereits bekannt als "Unsinkable Sam", auf dem Flugzeugträger HMS Ark Royal an. Dem Schiff, das eine entscheidende Rolle bei der Vernichtung der Bismarck gespielt hatte. Der Kater sollte seinen neuen Kameraden aber kein Glück bringen.
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Wie sollte es anders sein: Sam überlebte erneut.
Ob die Geschichte wahr ist oder Seemannsgarn, das ist umstritten. Es gibt jedoch Dokumente der Royal Navy, die die Existenz des Katers beweisen. Unter anderem existiert auch ein Gemälde von Georgina Shaw-Baker, das den Kater zeigen soll. Es trägt den Titel "Oscar, the Bismarck's Cat" und hängt im National Maritime Museum in Greenwich.
Nach seiner dritten Rettung war die Karriere zur See für Sam jedenfalls beendet. Keine Schiffscrew war mehr bereit den vermeintlichen Pechbringer an Bord zu lassen. Eine Weile soll der Kater im Büro des Gouverneurs von Gibraltar gelebt haben. Seinen Ruhestand aber verlebte er in einem Seemannsheim in Belfast. "Unsinkable Sam" starb im Jahr 1955.