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Windlexikon Buchstabe T

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Talwind: Föhn in den europäischen Alpen; Mistral, der entlang des Rhônetals in Richtung Mittelmeer weht; Scirocco, der von der Sahara ins Mittelmeer bläst etc.

Thermikwind (Link)

Terral: Der Terral, wie er in Spanien vorkommt, ist ein föhnartiger Fallwind aus Norden, der hohe Temperaturen mit sich bringt. In Großbritannien ist diese Art von Wind als Helm Wind, Favonio in Italien, Föhn in Süddeutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz und als Chinook Wind in den Vereinigten Staaten bekannt.
Der Terral enteht durch Kaltluft aus dem Norden, die über die Berge um Málaga kommt. Hier muss die Luft aufsteigen und fällt auf der Leeseite als Warmluft herunter.
Wenn diese Luftströmung die Küste erreicht, schiebt sie das warme Wasser der Oberfläche hinaus aufs Meer und kaltes Wasser steigt an die Oberfläche. Aus diesem Grund ist das Meerwasser an Terraltagen kalt.
Terraltage an der Südküste Spaniens dauern in der Regel nicht mehr als 2 oder 3 Tage und können die Temperaturen bis zu 10°C zu erhöhen. Terral-Tage während des Winters in Málaga sind ziemlich häufig und lösen dann eine angenehme Steigerung der Wintertemeperaturen aus.

Tornados entstehen bei einer bestimmten Wetterlage. Es müssen zwei große Luftmassen unterschiedlicher Temperatur und Feuchtigkeit aufeinander treffen. Außerdem muss in großer Höhe starker Seitenwind herrschen, der die aufsteigende warme Luft in Zirkulation versetzt. Es entsteht ein immer schneller und enger werdender Wirbel (vergl. 3. Helmholtzscher Wirbelsatz: Wenn die Fläche des Wirbels kleiner wird, wird die Winkelgeschwindigkeit höher). Nun bildet sich der typische Wolkenschlauch aus, der aus der Gewitterwolke heraus in Richtung Boden wächst. Sobald er den Boden erreicht hat, wird er zum wirbelnden Ungeheuer. Er saugt alles auf, was sich in den Weg stellt bzw. im Weg steht, und zwar nicht nur Staub und Blätter, sondern auch große Gegenstände, z.B. Bäume und Autos.
Ein Tornado hat auf dem kleinen Raum von 50-500 m Durchmesser Windgeschwindigkeiten von 270-360 km/h. Doch dies ist nicht die einzige zerstörende Kraft des Tornados. Im Auge des Tornados fällt innerhalb von Minuten der Druck so stark ab, dass Häuser regelrecht explodieren, weil innerhalb so kurzer Zeit kein Druckausgleich möglich ist.
Ein Tornado kann theoretisch überall entstehen, wo es zu den beschriebenen Bedingungen kommen kann. Besonders häufig entstehen Tornados jedoch in dem so genannten Tornadogürtel der USA ( von Texas bis South Dakota ), weil dort die nötigen Bedingungen durch geographische Gegebenheiten begünstigt werden. Ein warmer, aus dem Golf von Mexiko kommender Luftstrom wird von den Rocky Mountains noch Norden abgelenkt. Darüber lagert sich der kalte Hauptluftstrom aus Westen. Hinzu kommen noch kalte Fallwinde aus den Rocky Mountains. In diesem Gebiet gibt es jährlich etwa 700 Tornados.

Tramontana (eigene Seite)