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"Gorch Fock": Der Übungsmast


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Für mehr Sicherheit: Der Ausbildungsmast an die Marineschule Mürwik übergeben
(Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine)

Am 21. Juni 2012 wurde der Ausbildungsmast zur Segelvorausbildung der Offizieranwärter offiziell an die Marineschule Mürwik (MSM) übergeben.

Der ockerfarbene (wie das Original) Mast steht etwas abseits, damit die Übenden nicht abgelenkt werden. Ein Windwarner schlägt bei zu hohen Windstärken Alarm. Der Mast ist nach Angaben der Marineschule ein verkleinerter Nachbau des Originals auf der "Gorch Fock". 28 Meter hoch ist demnach die Flensburger Version, 45 Meter das Original. Gesetzt wurde der Schul- und Ausbildungsmast bereits im April.

Er kostete 1,4 Millionen Euro und wurde in der Rostocker Tamsen-Werft gefertigt. Vor gut zwei Monaten wurde er angeliefert und aufgebaut, im Juli sollen die ersten Kadetten daran üben. Um die körperliche Leistungsfähigkeit der Offizieranwärter zu steigern und um sie auf das individuelle Klettertraining vorzubereiten, wurde die Sportausbildung an der Marineschule intensiviert. Die Zahl der Unterrichtsstunden wurde um fast ein Drittel erhöht: Dreissing Stunden Übungszeit sind vorgesehen, ehe sie an Bord des Segelschulschiffes gehen dürfen. Die Ausbildung am Übungsmast lehnt sich diesbezüglich an die Schulung der italienischen Seestreitkräfte. Er ermöglicht den Offizieranwärtern ein realitätsnahes Training, um sie frühzeitig an die Höhe sowie die Bewegungsabläufe und Arbeitsbedingungen in der Takelage zu gewöhnen. Zugleich kann die körperliche Fitness überprüft und gezielt verbessert werden.

Durch Sicherheitsleinen mit einer sogenannten Fliehkraftkupplung, die den Offizieranwärtern zusätzlichen Schutz und Sicherheit bietet, können sechs Kadetten gleichzeitig auf dem Ausbildungsmast ausgebildet werden. Eine Beleuchtungsanlage sorgt für den sicheren Lehrbetrieb bei Dunkelheit.

Mit den Worten "Allzeit gute Fahrt und allzeit gute Ausbildung" zerschnitt der Kommandeur der Marineschule, Flottillenadmiral Thomas Josef Ernst, gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, Thomas Kossendey, das Band zur Inbetriebnahme der Ausbildungsanlage.

Persönlichkeiten aus Politik und Militär waren zu dieser Veranstaltung geladen. Unter ihnen der Präsident der Wehrbereichsverwaltung Nord, Peter Alexander Sauer, der stellvertretende Inspekteur der Marine, Konteradmiral Heinrich Lange, der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus sowie der künftige Kommandant des Segelschulschiffes Gorch Fock, Kapitän zur See Helge Risch, mit Teilen der Besatzung.

Die MSM übernahm den Ausbildungsmast vom Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR, welches für die Realisierung des Projektes verantwortlich war. Der Leiter des Amtes für Bundesbau im Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Joachim Graf von Hardenberg, wies in seiner Eingangsrede nicht ohne Freude auf die schnelle Umsetzung des Vorhabens hin, denn von der ersten Idee bis zur Übergabe vergingen nur etwa eineinhalb Jahre. "Aber ich freue mich noch viel mehr für die Kadetten, deren nächster Reise auf der Gorch Fock nun nichts mehr im Wege steht", sagte er abschließend.



Weblinks:
Die "Gorch Fock" in Wikipedia
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Einweihung am 21. Juni 2012 Einweihung am 21. Juni 2012
(Bild: Bundeswehr / Björn Wilke)   Großbild klick!
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Flottillenadmiral Thomas Josef Ernst Flottillenadmiral Thomas Josef Ernst zerschneidet gemeinsam mit dem Staatssekretär Thomas Kossendey das Band zur Inbetriebnahme des Schul- und Ausbildungsmastes. (Bild: Bundeswehr / Björn Wilke)   Großbild klick!
Zum ersten Mal aufentern Zum ersten Mal aufentern (Bild: Bundeswehr / Björn Wilke)   Großbild klick!