Bosporus nach Kollision gesperrt
(30.11.06) - Der russische Frachter "Volga-Don 213", 5657 BRZ, kollidierte
am Abend des 28.11. in der Straße von Istanbul am 29.11. beim Transport von
5200 Tonnen Getriede von Azov nach Syrien mit einem Baggerschiff. Die
"Volgo-Don 213" versuchte noch dem vor Anker liegenden Bagger auszuweichen,
rammte ihn dann aber mit dem Steuerbordbug. Das Oberdeck und die
Steuerbordseite des 1977 erbauten Frachters wurden beschädigt, in den
Steuerbord-Ballasttanks 3, 4 und 5 kam es zu Wassereinbruch. Sofort nach
der Havarie wurden Schlepper angefordert und Lenzmaßnahmen eingeleitet. Der
Frachter wurde zur Reparatur in den Hafen geschleppt. Die Straße von
Bosporus war zeitweilig gesperrt. Die "Volgo-Don 213" hatte bei der
Nord-Süd-Passage keinen Lotsen an Bord.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gedenken an Untergang des Rettungsbootes "Hindenburg"
(30.11.06) - Der 28. November ist seit 1940 ein besonderer Gedenktag der
DGzRS-Rettungsstation auf Borkum. Auch in diesem Jahr versammelten sich die
Männer des Ortsausschusses und ehemalige Rettungsmänner an den
Gedenksteinen auf dem dazu hergerichteten Platz an der Süderstraße. In
einer Ansprache wurde aus gegebenem Anlass der sechs Toten des Borkumer
Rettungsbootes Hindenburg und erinnerte an dessen letzte Fahrt vor
nunmehr 66 Jahren: Am 29. November 1940 erhielt es einen Notruf des
deutschen Dampfers "Erika Fritzen" aus Emden. Von dieser Einsatzfahrt
kehrte das Rettungsboot nicht wieder zurück. Die sechs Rettungsmänner
starben unter nie aufgeklärten Umständen. Im Protokoll des Seeamtes Emden
heißt es: Dieses Rettungsboot lief am 28. November 1940 nach Erhalt einer
Notmeldung um 12.30 Uhr aus und kehrte nicht wieder zurück. Auch durch die
Nachsuche, die im Laufe des 29. Novembers 1940 durch Marinefahrzeuge und
Flugzeuge vorgenommen wurde, war das Boot nicht wieder aufzufinden. Am 29.
November trieb ein Rettungsring am Weststrand der Insel Borkum an, in
welchem sich ein nicht erkannter Mann hielt, der aber bis zur Bergung des
Ringes wieder in der Brandung unterging. Es war offenbar der später
geborgene Motormann Willi Glockmann. Angetrieben sind ferner zwei weitere
Rettungsringe, einige Bootshaken, zwei Bretter aus Sperrholz, weiß
gestrichen, mit großem roten Kreuz, und ein Lukendeckel vom Steuerhaus. Man
nimmt heute an, dass eine Treibmine oder unter Wasser treibende Wrackteile
die Ursache des Unglücks gewesen sind.
Die Männer waren nicht die einzigen Borkumer Seenotretter, die im Einsatz
ums Leben kamen: Der Seenotkreuzer "Alfried Krupp" verunglückte am 1.
Januar 1995 bei einem Einsatz in schwerster See. Dabei wurden der Vormann
Bernhard Gruben und der Maschinist Theo Fischer über Bord gespült und
ertranken. Die beiden Verunglückten wurden erst sehr viel später gefunden.
Daraufhin erhielten alle Rettungsmänner der DGzRS eine neu entwickelte
Rettungsweste, die mit einem Sender und einer Blinkleuchte versehen ist, um
Verschollene schneller zu orten.
Bisher sind 45 Rettungsmänner der DGzRS im Dienst tödlich verunglückt. Zu
Ehren der auf dieser Station verunglückten Rettungsmänner stehen auf dem
Gedenkplatz an der Süderstraße zwei Gedenksteine, einer für die gesamte
Besatzung der "Hindenburg" und einer für die Verunglückten der "Alfried
Krupp". Es wurden in Tradition der DGzRS seither zwei neue
Seenotrettungskreuzer auf die Namen der Toten Bernhard Gruben und Theo
Fischer getauft. Der erstere ist auf Norderney stationiert, der andere im
Darß an der Ostsee.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision von U-Boot und Tanker durch menschliches Versagen verursacht
(30.11.06) - Die Kollision zwischen dem Trainingsuboot "Asashio" und dem
Tanker "Spring Auster" vor der Küste der Miyazaki Präfektur am 21.11. wurde
durch menschliches Versagen verursacht, hieß es in einem
Untersuchungsbericht zu dem Vorfall, der am 28.11. veröffentlicht wurde.
Offenbar brauchten Besatzungsmitglieder des U-Bootes zu lange, um den
nahestehenden panamaischen Tanker zu entdecken und konnten deshalb nicht
mehr ausweichen. Fehlfunktionen des Sonar-Systems oder Wetterprobleme
schieden als Unglücksursache aus. Bei der Kollision hatte das Ruder des
U-Bootes den Tankerrumpf gerammt, niemand wurde verletzt. Entweder haben
die Seeleute am Sonar den Tanker schlicht nicht wahrgenommen, oder aber sie
spürten ihn auf, gaben aber die notwendigen Informationen nicht rechtzeitig
weiter.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach historischem U-Boot vor Valparaiso
(30.11.06) - Am 27.11. begann vor Chile die Suche nach dem Wrack des wohl
ältesten U-Bootes Lateinamerikas. An der Suche in der Bucht von Valparaiso
sind die chilenische Marine sowie Wissenschaftlerteams beteiligt. Das Boot
war am 3. Mai 1866 in der Bucht von Valparaiso mit zwei Chilenen, zwei
Franzosen und neun Deutschen an Bord verloren gegangen. Die "Flach" war vom
deutschen Einwanderer Karl Flach konstruiert worden, um gegen die spanische
Flotte vorzugehen. Drei Tage nach dem Untergang konnte das Wrack zwar durch
eine britische Fregatte lokalisiert werden, jedoch lag das Unterseeboot
schon zu sehr im Schlamm, um geborgen werden zu können. Seitdem blieb es
verschwunden. Ein Wissenschaftlerteam hat nun eine Zone von drei
Quadratkilometern als Suchgebiet eingegrenzt. Seiner Meinung nach handelt
es sich um das erste lateinamerikanische und weltweit das fünfte
funktionstüchtige U-Boot. Es war mit 2 Kanonen ausgestattet und wurde von
Muskelkraft angetrieben. Die Crew brachte mit Griffen im Achterschiff den
Heckpropeller in Bewegung.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Manövrierunfähige Yacht trieb auf Mole
(30.11.06) - In der Nacht des 30.11. rettete die US-Coast Guard zwei von
drei Mann des havarierten Segelbootes "Paradise" nahe Baycliff, Texas. Eine
Wache des Sektors Houston/Galveston hatte den Notruf aufgefangen. Das Boot
lag zu dieser Zeit vor Anker, nachdem die Segel bei starkem Wind am
Vorabend zerrissen waren. Die schwache Maschine der "Paradise" konnte das
Boot nicht gegen die hohe See bewegen, und der Anker hielt nicht im Grund.
In Houston startete ein Rettungshubschrauber, um die Männer an Bord zu
winschen. Er fierte einen Rettungsschwimmer in die kalte See ab, um die
Schiffbrüchigen aufzupicken. Nachdem zwei der Segler so gerettet waren,
trieb die "Paradise" nach einer Drift von über einer Meile gegen eine Pier.
Der dritte Mann konnte hier direkt vom Boot auf die Mole klettern. Der
eingesetzte Rettungsschwimer wurde bei der Aktion leicht verletzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Fünf Mann von gestrandetem Schiff gerettet
(30.11.06) - Am 30.11. gegen 10.30 Uhr retteten SAR-Kräfte in Guam fünf
Personen von dem gestrandeten 30-Fuß-Boot "Headshaker", das vor Tarague
Beach in Nordguam auf ein Riff gelaufen war. An der Rettung beteiligten
sich die US Coast Guard, das Navy Helicopter Sea Combat Squadron 25
(HSC-25), Feuerwehrkräfte aus Guam, das Privatboot "Ten Two" und die USS
"Frank Cable". Zwei Mann wurden von einem H 60-Hubschrauber des HSC 25 von
Bord geholt, zwei weitere durch die "Ten Two" aufgenommen und auf ein
Löschboot der Feuerwehr gebracht, die sie nach Agana transportierte. Der
Kapitän rettete sich schwimmend an den Strand von Tarague. Zwei seiner
Fahrgäste wurde in ein Marinehospital gebracht, die vier anderen Geretteten
brauchten keine medizinische Betreuung. Die Rettungsaktion wurde durch die
Küstenwachkutter "Assateague" koordiniert, die "Frank Cable" bot weitere
Assistenz.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ein Toter bei Explosion auf Werft
(30.11.06) - Bei einer Explosion auf einer Sektion der in Harvey im
Trockendock liegenden "KLJ Erickson" kam am Abend des 28.11. ein
mexikanischer Schweißer ums Leben. Er hatte gerade den betroffenen Bereich
des Schiffes betreten, das im Bollinger Quick Repair Yard in Harvey gedockt
war. Die Explosion, die sich um 19 Uhr ereignete, schleuderte ihn von dem
Schiff, wobei er tödliche Verletzungen erlitt. Der Verunglückte war seit
einem Dreivierteljahr beim Subkontraktor Hudco of Lafayette beschäftigt. Ob
sein Schweißgerät bereits angestellt war und vielleicht die Explosion
auslöste, oder ob sie andere Gründe hatte, ist nun Gegenstand von
Untersuchungen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Doppelstrandung in Iroquois
(30.11.06) - Der Frachter "Spar Opal" lief am 27.11. um 20.40 Uhr an der
oberen Einfahrt der Iroquois Schleuse auf dem Saint Lawrence Seaway in
Ontario,auf Grund. Offenbar hatte die "Spar Opal" beim Einlaufen in die
Schleuse einen Maschinenausfall erlitten und trieb bei kräftigem Wind trotz
sofortigen Fallenlassens aller drei Anker auf der Südbank auf Grund. In der
Folge geriet auch der Salzwassertransporter "Golden Eye" auf dem Weg nach
Ottawa nahe des flussabwärts gelegenen Schleusentors auf Grund. Er hatte
unterhalb der Schleusen gelegen. Dahinter befand sich noch der kleine
Schlepper "Commodore Straits". Der Lotse auf der "Golden Eye" nahm nach der
Havarie der "Spar Opal" an, dass er zum Ausweichen des zur Assistenz
laufenden Schleppers einen Ankerplatz unterhalb des Iroquois Kontrolldammes
suchen sollte. Dies schien auch nötig, um die in der Schleuse liegende
"Algosoo" rückwärts wieder aus der Kammer zu lassen. Während des
notwendigen Drehmanövers wurde die "Golden Eye" von der Strömung erfasst
und trieb am vorgesehenen Ankerplatz vorbei auf eine Flussbank unterhalb
Rocky Point. Die "Algosoo" verließ die doppelte Strandungsstelle gegen
Mitternacht. Schiffe oberhalb und unterhalb der Unglücksstelle gingen bis
Tagesanbruch vor Anker. Mit Tageslicht wurde der Verkehr in jeweils einer
Richtung vorbeigeleitet. Die "Commodore Straits" nahm Untersuchungen des
Flussgrundes an den Strandungsstellen vor.
Die "Golden Eye" wurde am Morgen des 30.11. um 08.20 Uhr mit den vereinten
Kräften der "Ocean Hercule""Ocean Jupiter" und "Ocean Bravo"
freigeschleppt. Nach Bruch einer Schleppleine trieb sie aber dann ein Stück
flussabwärts wieder auf Grund und lag zeitweilig unterhalb des
Kontrolldammes mit dem Bug sehr dicht an der Kanalmarkierung 107. Der
Schlepper "Commodore Straits" wurde entlassen und machte an den Prescott
Elevators fest. Später wurde die "Golden Exe" an einen Notankerplatz
unterhalb der Iroquios Schleusen verholt.
Die "Spar Opal" verkehrt auf den Großen Seen. Sie gehört der Spar Shipping
AS aus Bergenund ist verchartert an die Fednav Ltd, Montreal. Am 1.12.
wurde die "Spar Opal" durch die 5000 PS starke "Ocean Jupiter" sowie die
"Ocean Bravo" aus Montreal freigeschleppt. Die Schlepper waren unmittelbar
nach der Strandung in Marsch gesetzt worden, allerdings hielt zeitweilig
Nebel die "Ocean Jupiter" in Snell fest. Zuvor waren alle Bordkräne nach
Backbord geschwenkt worden. Nach der Bergung ging das Schiff nach Iroquois.
Die Bergung wurde durch eine Kanalmarkierung nahe des Hecks und die starke
Strömung, die das Achterschiff des Havaristen immer wieder auf die Sandbank
zurückdrückte, wenn die Zugkraft der Schlepper nachließ, verkompliziert.
Nach der Bergungsaktion liefen die Schlepper nach Montreal ab.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gedenken an Tote der "Daniel J. Morell"
(30.11.06) - 60 Jahre nach seinem Untergang in schwerem Sturm wurde am Lake
Huron am 29.11. des Totalverlusts des Frachters "Daniel J. Morell" und
seiner 29-köpfigen Crew gedacht, von der nur ein Mann überlebte. Das Schiff
befand sich am 29. November 1966 im Lake Huron rund 20 Meilen nordöstlich
von Harbor Beach an der Spitze von Michigans Thumb. 28 Mann starben, als
das Schiff auseinanderbrach, nur ein heute 66-jähriger Seemann wurde nach
36 Stunden aus einer Rettungsinsel geborgen. Er lebt heute in Rocky River,
Ohio. Er verarbeitete die traumatischen Erlebnisse, als seine Kameraden
starben, in einem Buch namens "Soul Survivor: Dennis Hales Own Story."
Die "Daniel J. Morell" war ein 600 Fuß langer 7000-Tonner aus Pennsylvania.
Er brach in Winden von 65 Meilen pro Stunde in 25 Fuß hohen Seen
auseinander und sank bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf 200 Fuß
Tiefe. Beide Wrackteile liegen seither 5 Meilen voneinander entfernt auf
dem Grund des Lake Huron 16 Meilen vor Pte. Aux Barques und sind inzwischen
begehrtes Tauchziel. Die meisten der Crew, darunter auch drei Mann, die
sich wie Hale auf eine Insel gerettet hatten, starben noch bevor
irgendjemand von dem Unglück erfahren hatte. Das Schiff hatte kein SOS mehr
senden könnten, nachdem die Energie ausgefallen war. Deswegen wurden danach
elektrische Backup-Systeme für Funkanlagen eingeführt. Erst am 30.11. wurde
eine Suchaktion eingeleitet, nachdem ein anderes Schiff einen Toten mit
einer Schwimmweste der "Morell" zwischen Port Hope und Harbor Beach
entdeckt hatte. Wenige Stunden später fand ein Helikopter der Küstenwache
Hale lebend in seiner Insel. Die Rettungsarbeiten wurden fortgesetzt, doch
fanden die Berger nur noch tote, steifgefrorene Körper in der See. Einige
Männer wurden erst nach Monaten angetrieben. Das Unglück erschütterte die
Bewohner von Harbor Beach, die vornehmlich vom Wasser lebten,
außerordentlich. Hier wurden auch etliche Tote angelandet, was ein enormes
Medienecho hervorrief.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter auf der Wolga gestrandet
(30.11.06) - Der russische Frachter "Flestina-5", 1700 BRZ, strandete am
29.11. nahe Astrakhan auf dem Weg von der Türkei nach Turkmenien. Das 1988
erbaute Schiff kam bei Kilometer 2666,5 auf der Wolga fest und wartete, da
es aus eigener Kraft nicht wieder freikam, auf Schlepper.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter trieb auf Wellenbrecher
(30.11.06) - Am 25.11. geriet der 8689 BRZ große Frachter "Hyundai
Primorskiy" beim Einlaufen nach Busan in sehr schwere See. Plötzlich fiel
der Autopilot aus und fixierte das Ruder in Hart-Backbord-Lage. Dadurch
lief der 1987 als "Maersk Asia Quarto" erbaute Frachter auf den
Wellenrecher von Busan. Hafenschlepper konnten das Schiff rasch wieder
flottmachen, anschließend löschte es die gesamte Containerladung zur
Weiterverschiffung in amerikanische und asiatische Regionen. Das Schiff
wurde sehr schwer am Bug beschädigt und soll zu einer chinesischen Werft
zur Reparatur gehen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brücke öffnete sich nicht Schlepper verlor Brückenhaus
(30.11.06) - Am 28.11. kollidierte auf der Ijssel ein Schlepper mit einer
Brücke zwischen Zwolle und Hattem. Dabei wurde die Brücke des Schleppers
zerstört. Der Kapitän hatte vom Brückenwächter grünes Licht zur Passage
erhalten. Dann aber fuhr ein Zug über die Brücke, sodass sie nicht
hochgeklappt werden konnte, als der Schlepper bereits Fahrt aufgenommen
hatte und nicht mehr aufstoppen konnte. Der Schaden am Schiff beträgt über
75.000 Euro. Der Havarist wurde nach der Kollision ans Ufer verholt. Die
Brücke blieb unbeschädigt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schwere Kollision vor Pulau Payar
(30.11.06) - Vor Pulau Payar kollidierten bei schlechter Sicht und Regen am
24.11. um 17.15 Uhr die mit 55 Passagieren besetzte Fähre "Express
Jejathera 15" und die mit 153 Passagieren besetzte Fähre "Express Kenangan
6". Dabei kam ein dreijähriges Kind ums Leben, 33 Passagiere wurden teils
schwer verletzt, die meisten auf der "Express Jejathera 15". Acht von ihnen
mussten länger im Langkawi-Krankenhaus bleiben, eine Achtjährige auf
Intensivstation. Die "Express Jejathera 15" musste zurück in den Hafen von
Kuah geschleppt werden, der Kollisionsgegner lief mit eigener Kraft ein.
Der Kapitän letzterer Fähre gab an, auf seinem Radar kein Objekt gesehen zu
haben vor dem Zusammenstoß.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht strandete vor Klein-Curacao
(30.11.06) - An der Nordküste von Klein-Curacao strandete am Morgen des
28.11. die 18 Meter lange, französische Yacht "Krisnic" auf dem Weg von Los
Roquera nach Curacao. Die Notrufe des Schiffes wurden von der Fregatte "Hr.
Mr. Van Amstel" aufgerufen, auch ein Hubschrauber und das Rettungsboot
"Cornelis Zwaan" aus Citro kamen zu Hilfe. Es gelang zunächst nicht, den
Havaristen freizuschleppen. Nun soll ein Schlepper versuchen, die "Krisnic"
zu bergen. Das Rettungsboot blieb nahe der auf der Backbordseite in der
Brandung liegenden Yacht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision vor Japan
(30.11.06) - Vor der japanischen Küste bei Kagawa Präfektur nördlich der
Sikoku Insel kollidierte ein japanischer Tanker mit einem Bulkcarrier.
Beide Schiffe blieben schwimmfähig, keine umweltgefährdenden Stoffe traten
aus.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Historisches U-Boot-Wrack in Sydney identifiziert
(29.11.06) - Die australische Regierung hat am 27.11. ein jüngst vor Sydney
gefundenes U-Boot als "historisches Schiffswrack" bezeichent und
Untersuchungen zum Schiff und seiner 2-köpfigen Crew eingeleitet. Es
handelt sich um das japanische Klein-U-Boot "M 24", das in der Nacht vom
31.5. zum 1.6.1942 mit zwei weiteren Mini-U-Booten in den Hafen eingelaufen
und Torpedos auf den amerikanischen Kreuzer "Chicago" abgefeuert hatte.
Diese detonierten aber unter dem Wohnschiff HMAS "Kuttabul", wobei 19
Australier und 2 Briten ums Leben kamen. Danach verfing sich eines der
Boote in einer U-Bootssperre und wurde von seiner Besatzung gesprengt,
während das dritte Boot bereits vor der Attacke von Wasserbomben zerstört
worden war. Das Schicksal des dritten Bootes war bislang unbekannt
geblieben. am 27.11. stiegen australische Marinetaucher zu dem Wrack hinab.
Die japanische Regierung wurde über den Fund informiert. Am Boot wurde ein
Kranz hinabgelassen, um Respekt vor der Crew zu bezeugen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Taucher drangen wieder zur "Hohe Weg" vor
(29.11.06) - Bergungstaucher sind in der Nacht zum 29.11. zum Wrack des gesunkenen Fischkutters "Hohe
Weg" vorgedrungen. Sie fanden das Schiff unverändert auf der Steuerbordseite liegend vor, es war nicht
weiter versandet. Allerdings sind in erheblichem Umfang Netze, die auf einer Winsch auf dem Brückenhaus
aufgetrommelt waren, aufgeschwommen und versperren den Zugang zum Wrack. Eine Spur der vier vermissten
Seeleute aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurde bei dem Tauchgang nicht gefunden. Höherer
Wellengang verhinderten zwei weitere geplante Tauchgänge während der folgenden Stauwasserzeiten am
29.11, bei denen versucht werden sollte, die Netze zu entfernen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kreuzfahrtschiff in der Antarktis gestrandet
(28.11.06) - In der Südantarktis lief in der Nacht zum 27.11. das unter
Malta-Flagge laufende Kreuzfahrtschiff "Lyubo Orlova", 4500 BRZ, auf Grund.
Das Schiff lief beim Versuch, Deception Island anzusteuern, mit 150
Passagieren in der Whalers Bay auf Grund. Der Kapitän funkte umgehend
Notrufe, die von dem spanischen Eisbrecher "Gabriel de Castilla" der
spanischen Marinestation Las Palmas empfangen wurden. Der Eisbrecher lief
sofort aus. Nach Erreichen des Havaristen prüfte er die Lage und begann bei
Hochwasser mit Abschleppversuchen. Diese hatten acht Stunden später Erfolg.
Die "Lyubov Orlova" konnte mit eigener Kraft den Hafen von Ushuaia
anlaufen. Hier wurden die Passagiere an Land gesetzt und nach Buenos Aires
zurückgeflogen. Bereits 1989 hatte die "Gabriel de Castilla" den
argentinischen Eisbrecher "Bahía Paraíso" freigeschleppt, der in der Arthur
Bay gestrandet war.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wetter vereitelt Tauchgänge an "Hohe Weg" weiterhin
(28.11.06) - Am 25.11. mussten die drei Nordseetaucher der Firma
Nordseetaucher Ammerbek, die die vier Seeleute, die aus dem auf den
Nordergründen gesunkenen Kutter Hohe Weg bergen sollen, wieder
unverrichteter Dinge abbrechen. Morgens um halb sieben hatte das
Polizeiboot Bremen 3 mit den drei Tauchern an Bord im Bremerhavener
Geeste-Vorhafen abgelegt. Um 9.30 Uhr waren sie an der Unglücksstelle, als
sich dort pünktlich mit dem Hochwasser das Zeitfenster auftat, in dem einer
von ihnen in das Kutterwrack in acht Metern Wassertiefe hätte vordringen
können. Bei Hoch- und bei Niedrigwasser machen Ebbe und Flut bis zu einer
Stunde Pause.
Nur in dieser Phase des Stauwassers lässt die Strömung nach, sodass jeweils
ein Taucher relativ gefahrlos ans Werk gehen könnte. Die beiden anderen
bleiben an Bord des Polizeibootes. Einer leitet den Einsatz und steht mit
dem Taucher im Wrack
über das Tauchertelefon in Verbindung. Er sieht auch die Bilder der
Videokamera auf dem Helm des Tauchers und sieht alles ,
was der Taucher sieht, und auch, was er nicht sieht durch das kleine
Fenster im Helm. Der andere steht als Rettungstaucher an
Bord bereit, um seinem Kollegen sofort zu helfen, falls unten etwas
passiert. Doch am 25.11. kam es wieder nicht so weit. Der
Wind hatte aufgebrist – auf fünf Windstärken aus West-Südwest. Die Wellen
an der Unglücksstelle türmten sich bis zu 1,2 Meter auf, die Höhe, ab der
ein Tauchgang verschoben wird. Die Gefahr für den Taucher wäre zu groß
gewesen. Er trägt beim Tauchgang einen 12 Kilogramm schweren Helm, wird
über eine Nabelschnur von Bord mit Atemluft versorgt. Der Seegang hätte
zu viel Bewegung in das sensible Zusammenspiel zwischen Taucher und Schiff
gebracht und damit für eine Gefährdung des Tauchers gesorgt. In dieser
Woche wird die Suche nach den Vermissten fortgesetzt – aber nur bei
entsprechender Wetterlage. Abgesehen von der psychischen Belastung ist die
Arbeit technisch auch nicht leicht. Der Kutter liegt auf der
Steuerbordseite . Ausgerechnet dort befindet sich aber die Tür ins
Ruderhaus. Von da aus geht es über eine Treppe ins Schiffsinnere weiter, wo
sich der Mannschaftsraum befindet. Doch schon in der vergangenen Woche
hatte sich eine anderthalb Meter dicke
Sandschicht um den Kutter aufgebaut. Die Eingänge müssen für den Moment des
Einsatzes mit Spül- und Saugtechnik freigelegt werden. Wenn die Schotten
frei sind, werden sie festgezurrt, damit sie nicht zuschlagen können,
während der Taucher ins Innere des Wracks vordringt. Das Wasser dort unten
ist voller Schwebeteilchen, die Sicht maximal 30 bis 40 Zentimeter
weit. Der Scheinwerfer am Helm nützt dem Taucher entsprechend nicht viel.
Der Taucher muss sich mehr vortasten, als dass er etwas sieht. Die Taucher
sind es gewohnt, unter solchen Bedingungen zu arbeiten. Nahe geht ihnen
dieser Einsatz dennoch - wissen sie doch, dass es jeden auf See treffen
kann.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ein Toter bei Kutteruntergang
(28.11.06) - Am 26.11. sank der in Port Clyde beheimatete Kutter "Taylor
Emily" rund 80 Meilen östlich von Portland. Ein Mann der zweiköpfigen Crew
ertrank. Der 50 Fuß lange Kutter "Blue Water III" aus Medomack hatte um 22
Uhr den Notruf an die Küstenwache weitergeleitet. Zu dieser Zeit hatte er
bereits den Kapitän des gesunkenen Kutters aus einer Rettungsinsel geborgen
und hielt vergeblich nach dem zweiten Mann Ausschau. Daraufhin wurde der
Küstenwachkutter "Campbell" aus 60 Meilen Entfernung zur Unglücksstelle
dirigiert und ein Jayhawk Helikopter aus Cape Cod in Marsch gesetzt. Nach
Tagesanbruhc wurde er durch einen Falcon Jet unterstützt. Der Kutter "Paulo
Marc" aus South Bristol entdeckte den ertrunkenen Seemann um 9 Uhr morgens
am 27.11. Er trug keine Schwimmweste.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bohrinselcrew rettete 2 Schiffbrüchige
(28.11.06) - Am 26.11. rettete die Besatzung der Bohrinsel "Dularge" zwei
Personen, nachdem ihr Boot gekentert war, 12 Meilen südwestlich von
Freeport, Texas. Um 18 uhr wurde die Küstenwache über die Rettung
informiert. Sie entsandte ein Rettungsboot aus Freeport, das die zwei
Geretteten vom Ölrig aufpickte und sie zur Station brachte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
KÜstenwache barg durchnässte Gestrandete
(28.11.06) - Am Abend des 25.11. rettete die Küstenwache drei Personen,
nachdem ihr Pontonboot östlich von Atkinson Island in in Trinity Bay,
Texas, gegen 22 Uhr auf Grund gelaufen war. Sie hatten die Retter
alarmiert, nachdem ihr Boot in weniger als 6 Inch Wasser festgekommen war.
Sie hatten versucht, den nahen Strand zu Fuß zu erreichen, waren aber im
Schlamm eingesunken und zu ihrem Boot zurückgekehrt. Die Küstenwachstation
Houston entsandte einen Hubschrauber, der 20 Minuten später vor Ort war und
die 3 Mann aufwinschte. Sie wurden mit Unterkühlungen, die sie sich beim
eigenen Rettungsversuch zugezogen hatten, zum La Porte Municipal Airport
gebracht. Das Boot sollte mit der nächsten Flut flottgemacht werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gestrandete Yacht freigeschleppt
(28.11.06) - Am 25.11. strandete um 11.35 Uhr die 40 Fuß lange Yacht "Blue
Moon" mit 5 Mann nahe Tacoma, Washington, in Commencement Bay auf einer
Untiefe. Minuten später war das Löschboot "Defiance" aus Tacoma und ein
Hilfsschiff der Küstenwache vor Ort. Am Nachmittag gelang es, dicht genug
an den Havaristen zu gelangen, um eine Schleppleine an das stark krängende
Boot zu übergeben. Es wurde dann erfolgreich flottgemacht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler durch Marine versenkt
(28.11.06) - Am Morgen des 27.11. wurde ein Trawler rund 50 Meilen vor
Chilaw versenkt, nachdem er auf Ansprache durch ein Patroullienbboot nicht
reagiert hatte. Nach drei Warnschüssen wurde Feuer auf das 45 Fuß lange
Schiff eröffnet. Es gab eine starke Explosion, die darauf schließen ließ,
dass das Schiff Explosivstoffe schmuggelte. 6 Mann kamen ums Leben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollison vor Eisk
(28.11.06) - Am 24.11. kollidierte der 1993 erbaute, 3952 BRZ große,
ukrainische Frachter "Tairovo" beim Auslaufen aus dem Hafen von Eisk, Azov
See, mit dem 2406 BRZ großen moldavischen Frachter "Otrada". Das 1965
erbaute Schiff wurde dabei auf einer Fläche von 2,7 x 0,7 Metern oberhalb
der Wasserlinie aufgerissen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Verschollener Kran gestrandet aufgefunden
(28.11.06) - Der am 14.11. auf Drift gegangene Schwimmkran wurde jetzt von
dem Schlepper "OT-2438" vor Urdyuk, 10 Meilen südlich von Bautino in der
Kaspischen See in flachem Wasser gefunden. Der Schlepper "Astrakhan" konnte
sich wegen der geringen Wassertiefe nur bis auf 250 Meter Distanz annähern.
Am 25.11. wurde eine Bergungscrew auf den Kran übergesetzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
70-Fuß-Welle setzte Frachter außer Gefecht
(28.11.06) - Der 440 Fuß lange Frachter "Westwood Pomona", der mit Holz und
Containern beladen war, wurde in der Nacht des 12.11. in der Nacht von
einer 70 Fuß hohen Welle im Pazifik getroffen, die die Brückenfenster
einschlug und elektroniusche Einrichtungen beschädigte. Das Schiff musste
daraufhin geschützte Gewässer in Coos Bay ansteuern. Ein Mann wurde
verletzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Mindestens 16 Tote bei Fähruntergang
(28.11.06) - Das philippinische Fahrgastschiff "Leonida II" kenterte am
25.11. 710 Kilometer südöstlich von Manila in den Gewässern vor den
Hinatuan Inseln bei Surigao City. 16 Personen starben, 58 wurden gerettet.
Die Küstenwache setzte die Suceh fort, weil die genaue Anzahl der
Passagiere unbekannt war. Raue See behinderte die Rettungsarbeiten. Das
Schiff hatte eine Fahrgastkapazität von 160 Personen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Kran Danielsen"-Kollision vor Gericht
(28.11.06) - Das Gericht in Nyborg sprach die Nordane Shipping aus
Svendborg schuldig an der Kollision des Frachters "Karen Danielsen" mit der
Großen Belt-Brücke am 3.3.2005, bei der ein Mann starb. Die Nordane
Shipping und nicht die Reederei Otto Danielsenhatte ISM-Verantwortlichkeit
für die Otto Danielsen-Flotte. Der Ankläger sprach eine Strafe von 30000
Dänenkronen aus. Der kroatische Kapitän wird nicht beschuldigt. Das Schiff
wurde nach der Kollision "as is" an italienische Interessenten verkauft und
nach Rparatur als "Mirabella" für norwegische Eigner unter Malta-Flagge in
Fahrt gebracht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
20 Mann Crew von Frachter gerettet
(28.11.06) - Das philippinische Kümo "Mike I" sank am 22.11. vir der Küste
von Davao Oriental. Die gesamte 20-köpfige Crew wurde gerettet. Das Schiff
transportierte Holzstämme von Cebu nach Zamboanga, als es 500 Meilen vor
Baganga Wassereinbruch hatte, weil das Schiff möglicherweise überladen war.
Es gehörte der Matsya Shipping in Cebu. Die Küstenwache prüfte, ob Öl
austrat.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Sturm führte zu Chaos in Colon
(28.11.06) - Ein Sturm ließ in der Nacht zum 24.11. in Colon mehrere
Schiffe havarieren. Der Frachter "Princes Aviv" riss sich los und rammte
den Frachter "Liberty V" in die Backbordseite. Der Frachter "Perseus V"
wurde vor dem Strand auf Grund getrieben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutteruntergang nicht durch U-Boot verschuldet
(28.11.06) - Der Untergang des französischen Kutters "Bugaled Breizh" vor
der Südspitze Englands Anfang 2004 ist einem Behördenbericht zufolge nicht
durch ein U-Boot verursacht worden. Die Faktenlage stütze diese Möglichkeit
trotz eines damals in dem Seegebiet stattfindenden NATO-Manövers nicht,
erklärte die französische Behörde für Meeresunfälle (BEA Mer) am 28.11. im
bretonischen Quimper zu dem Untergang, der fünf Tote forderte. Die
Ermittler gingen von einem Fischereiunfall durch eine Verkettung
unglücklicher Umstände aus. Demzufolge verfing sich das Schleppnetz der
"Bugaled Breizh" auf dem Meeresboden vor dem britischen Kap Lizard, wodurch
das Boot Schlagseite entwickelte. Dadurch habe Wasser durch eine offen
stehende Luke eindringen können, was dann zum Kentern des Schiffes geführt
habe.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Weg frei zur Versenkung der "Troy D"
(28.11.06) - Nach monatelanger Verzögerung konnte nun bestätigt werden,
dass die "Troy D" Anfang 2007 nahe Maria Island vor der tasmanischen
Ostküste versenkt wird. Profi-Versenker aus Kanada und Westaustralien
werden am 20.2. eintreffen, um die letzten Vorbereitungen durchzuführen.
Das Schiff wird in einem gemeinsamen Programm der örtlichen und staatlichen
Regierungen zu einem Tauchziel gemacht. Im Dezember soll eine letzte
Inspektion durch Commonwealth Inspektoren stattfinden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Autotransporter rammte Kanalschleuse
(28.11.06) - Der unter Liberia-Flagge fahrende Autotransporter Hyundai No.
107 ist am 25.11. gegen 8.30 Uhr mit einem Schleusentor der Brunsbütteler
Kanalschleusen kollidiert. Bei dem Unfall wurden auch zwei Dalben
demoliert. Der Schaden beträgt mindestens 30000 Euro. Die
Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Das Schiff war von der
Ostsee kommend Richtung Elbe unterwegs, als es das Tor rammte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Binnenschiff blockierte Donau
(28.11.06) - Am 24.11. lief gegen 20.30 Uhr das Binnenschiff "Frank Dieter"
auf der Donau nahe der Aitrachmündung auf Grund. Nach einem technischen
Fehler war das Ruder ausgefallen, und das Schiff legte sich quer. Es war
mit 968 Tonnen Streusalz unterwegs von Heilbronn nach Straubing. Die
Schifffahrt auf der Donau wurde gegen 22 Uhr komplett gesperrt. Um das
Schiff wieder flottzubekommen, sollte von einer nahen Schleuse in einem
Schwall aufgestautes Wasser entlassen werden. Dieses Prozedere hatte am
25.11. um 13.15 Uhr Erfolg, die "Frank Dieter" kam mit der künstlichen
Springflut wieder frei. Sie verholte dann zu Untersuchungen zum nahen
Zielhafen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hamburger Frachter rettete schiffbrüchige Seeleute
(25.11.06) - Dramatische Rettungsaktion vor der Küste Siziliens. Bei schwerer See geriet das Küstenmotorschiff "Mikel" in Not. Sofort wendete das Hamburger Containerschiff "OOCL Thailand" und nahm
Kurs auf den Havaristen.
"Mayday...mayday...Position 36¡ 06' N / 017¡ 21' E..." Das Hamburger Containerschiff "OOCL Thailand"
der Reederei Claus-Peter Offen empfing diesen internationalen Notruf am frühen Morgen des 11. November
im Seegebiet südöstlich von Sizilien.
Das libanesische Küstenmotorschiff "Mikel" trieb bei Windstärke 8 und schwerer Schlagseite in der
groben See. Mit einer Ladung Papier auf der Reise vom italienischen Livorno nach Alexandria in Ägypten
war das Schiff leckgeschlagen und drohte zu kentern. Sieben Mann Besatzung, libanesische und syrische
Seeleute, bangten um ihr Leben. Kapitän Albert C. Alde ließ die "OOCL Thailand" sofort wenden und nahm
Kurs auf den Havaristen. Knapp zwei Stunden später erreichte das Containerschiff die sinkende "Mikel".
Als Rettung in Sicht war, befahl "Mikel"-Kapitän Mahmoud Ali Kheir seiner Besatzung, das Schiff sofort
zu verlassen. In einer Rettungsinsel gelang es den Seeleuten, trotz schwerer See und stürmischen Winds
die nahebei liegende "OOCL Thailand" zu erreichen. Die Schiffbrüchigen wurden an Bord genommen und
versorgt. Nur ihre persönlichen Papiere mussten sie beim überstürzten Aufbruch auf der sinkenden
"Mikel" zurücklassen. Die 68000 Tonnen große "OOCL Thailand", die 2002 als "Santa Virginia" für die
Offen-Reederei gebaut worden war, nahm Kurs auf den süditalienischen Hafen Gioia Tauro. Hier wurden die
Geretteten an Land gesetzt und in ihre Heimat gebracht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gestrandete Yacht in schwerer See evakuiert
(25.11.06) - Am Morgen des 25.11. sandte die Yacht "Breda" gegen 11 Uhr Notrufe, nachdem sie in
schwerem Wetter nahe der Mündung des Nene River bei Kings Lynn, Norfolk, gestrandet war und sich schwer
überlegte. Die Yarmouth Coastguard alarmierte die Sutton Bridge and Hunstanton Coastguard Rescue Teams
und das Hunstanton RNLI Rettungsboot. Da dessen Eintreffen durch das schlechte Wetter sich aber
herauszögerte, wurde ein Seaking aus Wattisham in Marsch gesetzt. Die dreiköpfige Crew wurde unversehrt
aufgewinscht und zur Versorgung ins Queen Elizabeth Hospital in Kingslynn gebracht. Das Boot wurde an
einer Boje vertäut und soll von einer Bergungsfirma eingebracht werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Barge mit Ölladung gesunken
(25.11.06) - Die Barge "Ras" sank in der Nacht zum 20.11. mit 59000 Säcken Öltrümmern von Guimaras
Island 5 Kilometer nordöstlich von Plaridel Misamis Occidental. Die "Ras" der Harbor Star Reederei war
unterwegs von Lugait in Misamis Oriental, als sie in schwere See geriet und um 23.10 Uhr durch
eindringendes Wasser in den Laderaum unterging. Zuvor war die Abdeckung fortgeweht worden. Die Barge
hatte den Hafen von Cabalagnan in Nueva Valenciaam 19.11. im Schlepp der "Vega" verlassen. Deren
6-köpfige Crew blieb unversehrt. Der Unfall ereignete sich nur drei Monate nach dem Untergang des
Tankers "Solar I" in der Region.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gestrandete Yacht in schwerer See evakuiert
(25.11.06) - Am Morgen des 25.11. sandte die Yacht "Breda" gegen 11 Uhr Notrufe, nachdem sie in schwerem Wetter nahe der Mündung des Nene River bei Kings Lynn, Norfolk, gestrandet war und sich schwer
überlegte. Die Yarmouth Coastguard alarmierte die Sutton Bridge and Hunstanton Coastguard Rescue Teams
und das Hunstanton RNLI Rettungsboot. Da dessen Eintreffen durch das schlechte Wetter sich aber
herauszögerte, wurde ein Seaking aus Wattisham in Marsch gesetzt. Die dreiköpfige Crew wurde unversehrt
aufgewinscht und zur Versorgung ins Queen Elizabeth Hospital in Kingslynn gebracht. Das Boot wurde an
einer Boje vertäut und soll von einer Bergungsfirma eingebracht werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Einhandsegler zum zweiten Mal im Südpolarmeer in Seenot
(25.11.06) - Zum zweiten Mal binnen 24 Stunden geriet der "Hugo Boss"-Skipper Thomson in großer Gefahr: Von dieser wurde er von seinem Konkurrenten Golding im eisigen Südpolarmeer gerettet. Doch in den
haushohen Wellen geriet auch dessen Hightech-Yacht "Ecover" in Seenot. Die gefährliche Rettungsaktion
hatte vermutlich dem Mast zu schwer zugesetzt: Um Alex Thomson aufzunehmen, war Mike Golding mit seiner
"Ecover" rund 100 Seemeilen zurückgesegelt, kämpfte sich durch haushohe Wellen und stürmische Winde.
Der Mast der Hightech-Yacht hielt den Belastungen nun nicht mehr Stand un brach. Die beiden Engländer
errichteten aber gemeinsam ein Notrigg und nehmen nun Kurs auf Kapstadt. Für Golding bedeutete dies
lediglich das Aus beim Velux 5 Oceans-Race, während es seinen Landsmann beinahe das Leben gekostet
hätte. Über 24 Stunden trieb Thomson hilflos im Südpolarmeer, bis er mit einem Rettungsfloß von der
Yacht "Hugo Boss" auf die "Ecover" übersetzen konnte. Erst beim vierten Versuch klappte der Umstieg.
Beide Skipper gingen mit äußerster Vorsicht zu Werke, um ihre Leben bei schweren Graupel- und
Schneeschauern sowie starken Winden nicht zu gefährden. Mike Golding: "Es war eine sehr heikle Sache.
Während der Übernahme hat dann mein Motor gestreikt, aber wir haben es dennoch hingekriegt. Meine
ersten Worte waren 'Willkommen an Bord!'". Golding gab zu, während der Nacht sehr nervös gewesen zu
sein. "Alex hat nach eigener Aussage tief geschlafen, ich musste ihn mit dem Telefon wecken, als es
soweit war. Ich habe die ganze Zeit vor lauter Nervosität Solitär gespielt", sagte er. Einen Tag zuvor
hatte Thomson nach einem Schaden an der Kielmechanik die Kontrolle über sein Boot verloren und die
Rennleitung um Hilfe gebeten. Zu diesem Zeitpunkt lag er im Rennen auf Platz drei. Die Konkurrenten
eilten zur Rettung herbei, Golding war der erste, der bei Thomson war. Über Nacht hielt er in sicherem
Abstand Sichtkontakt zum havarierten Boot, um dann heute früh mit der Rettung zu beginnen. Nach der
Rettung hatte sich Golding wieder voll dem Rennen gewidmet und sich auf die Verfolgung des führenden
Schweizers Bernard Stamm gemacht. Seine "Hugo Boss", die vermutlich sinken wird, wird Thomson wohl nie
wieder sehen. Wegen der großen Entfernung zur Küste kommt eine Bergung nicht in Frage.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter ging vor Frankreich Ladung über
(25.11.06) - In schwerer See geriet die aus Holzplanken bestehende Decksladung des maltesischen
Frachters "Socol 2", 6030 BRZ, am 24.11. vor der Insel Ushant über. Ein Teil ging über Bord. Der
Frachter lief Brest als Nothafen an, wo die verbliebene Ladung neu gestaut wird. Die "Socol 2" war
unterwegs vom dänischen Norrköping nach Casablanca. Sie wird bereedert von der Korf Navigation Malta.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Barge mit Ölladung gesunken
(25.11.06) - Die Barge "Ras" sank in der Nacht zum 20.11. mit 59000 Säcken Öltrümmern von Guimaras
Island 5 Kilometer nordöstlich von Plaridel Misamis Occidental. Die "Ras" der Harbor Star Reederei war
unterwegs von Lugait in Misamis Oriental, als sie in schwere See geriet und um 23.10 Uhr durch
eindringendes Wasser in den Laderaum unterging. Zuvor war die Abdeckung fortgeweht worden. Die Barge
hatte den Hafen von Cabalagnan in Nueva Valenciaam 19.11. im Schlepp der "Vega" verlassen. Deren
6-köpfige Crew blieb unversehrt. Der Unfall ereignete sich nur drei Monate nach dem Untergang des
Tankers "Solar I" in der Region.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Rettungsaktion für Einhandsegler im Polarmeer
(24.11.06) - Der britische Einhandsegler Alex Thomson treibt mit seiner
Yacht "Hugo Boss" nach einer Havarie hilflos im Südpolarmeer. Bei
Windstärke sieben versagte beim Velux-Ocean-Einhandrennen rund um die Welt
die Kielmechanik der knapp 20 Meter langen High-Tech-Yacht vom Typ Open 60.
Thomson selbst blieb unverletzt. Die Regattaleitung wies den
viertplatzierten Japaner Kojiro Shiraishi an, Kurs auf die Position des
Havaristen nahe des 49. Breitengrades zu nehmen und dem Briten zur Hilfe zu
kommen.
Zuvor waren Versuche, den Schaden mit Bordmitteln zu beheben, gescheitert.
Thomson verständigte daraufhin die Rennleitung über Satellitentelefon, dass
er sein Boot aufgeben und gerettet werden müsse. Der 32-Jährige treibt mit
seiner Yacht derzeit rund 1850 Kilometer südlich von Kapstadt in schwerer
See. Über Funk sagte er: "Es ist absolut verheerend, wenn man in einer so
kritischen Phase des Rennens ein ernstes mechanisches Problem hat, das man
nicht unter Kontrolle kriegen kann. Wenn es irgendeine Möglichkeit gegeben
hätte, weiterzufahren, dann hätte ich diese genutzt, aber es gab keine
andere Option als das Boot aufzugeben."
In einer Erklärung von Thomsons Team hieß es: "Alex ist sehr müde und
enttäuscht, aber er ist sehr konzentriert und pragmatisch. Seine Sicherheit
hat jetzt höchste Priorität und das Wichtigste ist, ihn sicher von seinem
Boot zu bekommen". Ähnlich äußerte sich Renndirektor David Adams: "Die
Sicherheit der Teilnehmer steht an erster Stelle. In der Minute, als uns
Alex darüber informierte, dass er sein Boot aufgeben muss, haben wir Mike
Golding angewiesen, umzukehren und ihn zu retten. Wir stehen in ständigem
Kontakt mit Mike, Alex und Kojiro." Golding befand sich zum
Unglückszeitpunkt rund acht Stunden Fahrzeit entfernt von Thomson,
Shiraishi 18 Stunden. Die Übernahme des Skippers dürfte bei starken Winden
und schwerer See kein einfaches Unterfangen werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Küstenwache kämpft sich durch Sturm zu havariertem Kutter
(24.11.06) - Am 22.11. um 17 Uhr geriet der 76 Fuß lange Kutter "Jesse
James" in 15 Fuß hohen Seen und 35 Knoten Windgeschwindigkeit 50 Meieln
südsüdwestlich von Shinnecock in Seenot und bat die Küstenwache um Hilfe.
Diese schickte den 200 Meilen entfernt stehenden 200-Fuß-Kutter
"Dependable" aus Cape May, der sich 35 Meilen östlich von Nantucket auf
Patroullienfahrt befand. Wenn der Havarist erreicht ist, sollte versucht
werden, ihn nach New York abzuschleppen. Die "Dependable" wurde gegen 17
Uhr des 23.11. am Kutter erwartet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Einhandsegler in Südpolarmeer gerettet
(24.11.06) - Der britische Einhandsegler Alex Thomson ist am Morgen des 24.11. von seinem Landsmann
Mike Golding aus dem Südpolarmeer gerettet worden. Thomson war am Vortag bei Windstärke sieben mit
seiner 20 Meter langen Yacht "Hugo Boss" havariert und trieb hilflos vor der südafrikanischen Küste auf
See. Golding, der auf der ersten Etappe der Weltumseglung "Velux 5 Oceans" auf dem zweiten Platz lag,
hatte seine "Ecover" umgehend gewendet und war 80 Seemeilen gegen den Wind zurückgesegelt, als er von
der Havarie des 32-Jährigen gehört hatte.
Schon am Abend des 23.11. hatten Thomson und Golding Sichtkontakt, aber entschieden, mit der
Rettungsaktion bis zum ersten Tageslicht zu warten. Erst im vierten Versuch konnte Thomson mit Hilfe
seiner Rettungsinsel an Bord der "Ecover" gelangen. Der gesamte Vorgang dauerte 1.45 Stunden. Thomson
sagte nach der Rettung: "Ich bin Mike Golding unendlich dankbar. Aber ich bin todtraurig. Das war der
emotionalste Moment meines Lebens, als ich das Boot verlassen musste. Diese Yacht war die letzten drei
Jahre lang mein Leben." Im Gegensatz zu Thomson wird die 20 Meter lange "Hugo Boss" nicht geborgen
werden können. Vermutlich wird sie im stürmischen Südpolarmeer weiteren Schaden nehmen und sinken. Eine
Bergung der Yacht, bei der die komplette Kielmechanik ausgefallen ist, kommt wegen der großen
Entfernung zur Küste nicht in Frage. Golding, der durch die Rettungsaktion seine gute Platzierung
aufgab aber weiter am Rennen teilnimmt und die Verfolgung des führenden Schweizers Bernard Stamm
aufnimmt, wird von der Regattaleitung für seinen Einsatz belohnt. So wird ihm die Zeit, die er für die
Rettung seines Landsmanns benötigte wieder gutgeschrieben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter wieder frei
(24.11.06) - Die im Nord-Ostsee-Kanal auf dem Weg von Brunsbüttel nach Kiel bei Kanalkilometer 20,5 auf
Höhe Dükerswisch in die Böschung gelaufene "Karina Danica" ist gegen 14 Uhr wieder frei gekommen. Sie
musste aber, weil die Strandung durch einen technischer Defekt verursacht worden war, in der Weiche
Dükerswisch festmachen und durfte ihre Fahrt nicht fortsetzen, bis die Untersuchungen dazu
abgeschlossen wurden. (Quelle: Olaf Kuhnke)
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter wurde auf Esbjerger Mole gedrückt
(24.11.06) - Am Morgen des 23.11. kollidierte der italienische
ConRo-Frachter "Grande Scandinavia", 51799 BRZ, mit dem nördlichen
Wellenbrecher des dänischen Hafens Esbjerg. Das Schiff war bei starkem Wind
beim Einlaufen trotz Schlepperassistenz außer Kontrolle geraten und prallte
mit dem Backbord-Vorschiff gegen die Mole. Vier Schleppern gelang es
schließlich, den 181 Meter langen Frachter in den Hafen zu manövrieren. Der
Frachter der Grimaldi Lines wurde 2001 von Daewoo Heavy Industries erbaut
und verkehrt zwischen östlichem Mittelmeer und Nordeuropa. Er kam von Cork
und war auf dem Weg nach Wallhamn und Antwerpen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Greetje Hendrika" zur Reparatur in Husum
(24.11.06) - Bei dem Kutter, der im Hafen von Büsum am vergangenen
Wochenende einen Schaden in fünfstelliger Höhe anrichtete, handelte es sich
um die "Greetje Hendrika". Nach Kollision mit der Helgoland-Pier sowie
einem anderen Kutter befindet er sich derzeit in der Husumer Werft zur
Reparatur des eingedrückten Bugs und einiger Rumpfschäden. Das nach einer
"Amokfahrt" eines betrunkenen Besatzungsmitgliedes außer Kontrolle im Hafen
treibende Schiff war von dem Tochterboot des Seenotkreuzers "Hans Hackmack"
auf den Haken genommen und an die Pier in Hafen III zurückgebracht worden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brennende Begasungsbeutel sorgten für Chemiealarm im Hamburger Hafen
(24.11.06) - Am Abend des 22.11. haben sich im Hamburger Köhlbrand-Hafen
auf dem unter Singapur-Flagge fahrenden Frachter "Torm Baltic"
Begasungsbeutel entzündet. Durch die austretenden Dämpfe wurden zwei
Hafenarbeiter verletzt. Die 215 Meter lange und 32,2 Meter breite "Torm
Baltic" war mit 51.500 Tonnen Rapssaat aus dem ukrainischen Hafen Odessa
gekommen. Dort waren auch in den sieben Laderäumen kleine Säckchen
angebracht worden, die mit Magnesiumphosphid und Phosphin in Pelletform
(Kügelchen) gefüllt waren. Das Begasungsmittel wird unter anderem zur
Vernichtung von Bakterien und Käfern eingesetzt. Die Pellets sollten sich
während der Reise von Odessa nach Hamburg auflösen und nur ein Pulver
zurücklassen, das normal entsorgt werden kann. Als aber die "Torm Baltic"
bei einem Silobetrieb entladen sollte, wurden die Säcke aus den Luken
genommen und an Deck gelegt. Offensichtlich enthielten sie noch Reste der
Chemikalien, die sich durch die Feuchtigkeit an Deck selbst entzündeten.
Durch die toxische Qualmentwicklung erlitten zwei Hafenarbeiter
Atemwegsreizungen. Sie wurden stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.
Die "Torm Baltic" wurde bis auf eine Notbesatzung evakuiert. Ein Hafenarzt
untersuchte die Besatzungsmitglieder und stellte keine weiteren
Erkrankungen fest. Feuerwehrbeamte verstauten die Begasungsmittelsäcke
sicher in einem Chemikalienfass. Das Fass wurde anschließend entsorgt. Auch
das eingesetzte Löschwasser musste aufgefangen und entsorgt werden. Nach
dem Einsatzende konnten die Besatzungsmitglieder wieder an Bord ihres
Schiffes zurückkehren.
Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wracktaucher warten weiter auf Wetterbesserung
(24.11.06) - Auch am 9. Tag nach dem Auffinden des gesunkenen Fischkutter
"Hohe Weg" in der Außenweser ging das Warten weiter. "Die Wellen sind zu
hoch, ein gefahrloses Tauchen zum Schiffswrack ist immer noch nicht
möglich" sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Bremerhaven. "Wir
stehen bereit. Innerhalb von zwölf Stunden können wir an dem Wrack sein",
heißt es bei der Firma Nordseetaucher GmbH in Ammersbek. Sie gilt als erste
Adresse für schwierige Aufgaben unter Wasser. Deren Leute sollen bei
Wetterbesserung in das Schiffsinnere vordringen und sich auf die Suche nach
den an Bord vermuteten Leichen der Besatzung machen "Wahrscheinlich werden
drei Leute von uns runtergehen und ein Loch in den Rumpf schneiden. Das ist
am sichersten für alle", ist die Planung in Ammersbek. Welcher Anblick sich
den Tauchern dann bietet, weiß niemand. Für Claus Mayer, den Leiter der
Firma und selbst ausgebildeter Berufstaucher, ist der zu erwartende
Schrecken Teil der Arbeit. "Wir haben schon einige rausgeholt", sagt er.
Unter anderem waren er und seine Leute mehrfach dabei, als die Ursachen für
den Untergang der Fähre "Estonia" untersucht wurden. "Da haben wir auch
Tote gesehen", sagte er. Wann die Spezialtaucher ihren Einsatz an der "Hohe
Weg" starten können, ist derzeit noch offen. Der Wetterdienst hat zum
Wochenende wieder Windstärken bis sechs vorhergesagt, in Böen acht. Bislang
war es lediglich einmal zwei Tauchern des Wracksuchschiffes "Wega"
gelungen, zum Wrack in der Außenweser vorzudringen. Sie stellten nach Sicht
fest, dass es äußerlich unbeschädigt zu sein schien und alle Aufbauten sich
noch am Platz befanden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter lief im Nord-Ostsee-Kanal auf Grund
(24.11.06) - Im Nord-Ostsee-Kanal leif am Vormittag des 24.11. das dänische
Kümo "Karina Danica" in die Böschung. Es versuchte, aus eigener Kraft
wieder frei zu bekommen, bislang aber noch ohne Erfolg. Die übrige
Schifffahrt kann den Havaristen passieren.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Safmarine Agulhas"-Bergung im Zeitplan
(24.11.06) - Die Kosten zur Räumung des 17000-Tonnen-Wracks der "Safmarine
Agulhas", die am 26.6 vor East London strandete, können rund 100 Millionen
südafrikanische Rand betragen, bis das Schiff auf 500 Kubikmeter Schrott
reduziert ist. Insgesamt sollen aus dem 184 Meter langen Schiff zwischen
sieben- und achttausend Tonnen Metall gewonnen werden, die bereits an einen
örtlichen Schrotthändler verlauft wurden. Der Schiffsstahl soll dann zum
größten Teil exportiert werden. Mammoet ist derzeit mit 12 holländischen
Experten vor Ort, dazu kommen 19 örtliche Helfer. Die ebenfalls
kontrahierte Firma Wreckers stellt weitere 14 Mann. Derzeit wird alles
oberhalb des Hauptdecks demontiert. In der vergangenen Woche waren Teile
der Aufbauten sowie Sektionen auf dem vorderen und achteren Schiffsteil
entfernt. Vorbereitende Arbeiten sind im Gange, um 25 bis 35 Tonnen schwere
Teile an Land zu bringen. Als nächstes soll in die gefluteten Laderäume
vorgedrungen werden, wo die meisten von 108 noch vermissten Containern
vermutet werden. Insgesamt waren 581 Container an Bord. Die meisten sowie
700 Tonnen Bunkeröl wurden in der ersten Bergungsphase von Bord geholt. Auf
dem Wellenbrecher, auf dem die "Safmarine Agulhas" líegt, sollen eine Reihe
von Zugpunkten installiert werden, mit denen ab Anfang 2007 die beiden
großen Rumpfteile an Land gezogen werden sollen. Sie werden auf eine
Zugkraft von 2400 Tonnen ausgelegt, worin eine große Sicherheitsmarge
enthalten ist. Eine Landzunge, die vor dem Bug des Wracks in die See
hinausragt, soll im Zuge dieser Arbeiten verlängert und verstärkt werden.
So soll eine Art Slip entstehen, auf dem ab Februar das Vorschiff an Land
gebracht werden soll. Die eigentliche Aktion soll 24 Stunden dauern. Danach
soll vor dem Einsetzen der winterlichen Schlechtwetterphase auch das
Achterschiff geborgen werden. Die Berger sind zuversichtlich, die Deadline
von Ende Mai halten zu können.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hubschrauber stürzte bei Bohrinselevakuierung in die Nordsee
(23.11.06) - In der Nacht zum 22.11. musste in der Nordsee die Bohrinsel "K
15 B" wegen einer Stromstörung evakuiert werden. Kurz vor Mitternacht hob
ein zweimotoriger SAR-Super Puma-Rettungshubschrauber mit 13
Bohrinselarbeitern der Nederlandse Aardolie Maatschappij und vier Mann
Besatzung von der 50 Kilometer vor der Küste stehenden Insel ab. Um 23.45
Uhr musste der in der stürmischen See aber mit Motorproblemen 25 Kilometer
nordwestlich von Den Helder notwassern. Es gelang dem Piloten, einen
"kontrollierten Crash" mit verhältnismäßig sanfter Landung auf dem Wasser
zu vollführen. Dies trug dazu bei, dass alle Insassen rasch durch das
Küstenwachboot "Arca", das Rettungsboot "Dorus Rijkers" aus Helder und zwei
andere Rettungsfahrzeuge geborgen werden konnten. Auch zwei weitere
Helikopter waren aufgestiegen. Ein Mann erlitt leichte Unterkühlungen und
wurde zum Marine Vliegkamp De Kooy und von dort ins Krankenhaus nach
Alkmaar gebracht. Die übrigen wurden nach Den Helder geflogen. Es handelte
sich um 11 Niederländer und zwei Philippinos. Die Hubschraubercrew setzte
sich aus drei Niederländern und einem Briten zusammen. Ein
Küstenwachschlepper blieb nahe dem treibenden Helikopterrack, verlor es
aber in der Nacht aus den Augen, weil es in zu flachem Wasser trieb. An der
Suchaktion waren die Schlepper "Waker" und "Smit Kamara" sowie das
Polizeiboot "P 48" beteiligt. Die "Smit Kamara" pickte auch die Seenotbake
des Hubschraubers auf und lief inzwischen nach Den Helder zurück. Die
Ursache des Motorschadens ist bislang unklar. Der Hubschrauber wurde am
Morgen des 22.11. am Strand der Insel Texel angespült.
Bereits am Abend des 20.11. war von der Aberdeen Coastguard eine
Evakuierungsaktion von der Brae Alpha Platform eingeleitet worden. Die 155
Meilen nordöstlich von Aberdeen stehende Plattform hatte um 19.20 Uhr
Gasalarm gegeben. Vier Hubschrauber aus Sumburgh, Lossimouth und Aberdeen
wurden alarmiert. Nachdem Marathon Oil in den Abendstunden Entwarnung geben
konnte, dass die Gasdetektoren normale Werte registrierten, wurden die
Hubschrauber zurückgerufen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Büsumer Chaosfahrer wieder auf freiem Fuß
(23.11.06) - Der niederländische Seemann, der mit seinem Kutter am 19.11.
im Büsumer Hafen erheblichen Schaden angerichtet hatte, befindet sich nach
Zahlung von 1200 Euro wieder auf freien Fuß. Er hatte mit dem Schiff zwei
Dalben und die Betonfassung der Spundwand des Helgolandanlegers beschädigt.
Der Schaden wurde jetzt auf 6000 Euro geschätzt. Ob die Dalben ausgetauscht
werden müssen, wird zurzeit vom Amt für ländliche Räume geprüft. Der 20
Meter lange Stahlkutter lief unterdessen zur Reparatur die Husumer Werft
an. Der Bug war eingedrückt worde, außerdem waren einige Löcher im Rumpf
entstanden. Der Schaden am Schiff wird auf rund 10 000 Euro geschätzt, der
Gesamtschaden - auch an einem anderen Kutter entstand Reparaturbedarf - auf
gut 20 000 Euro. Der 22-Jährige, der 1,5 Promille hatte, muss nun mit einem
Strafverfahren wegen Schifffahrtsgefährdung, Trunkenheit im Schiffverkehr
und missbräuchlicher Nutzung eines Fischereifahrzeuges rechnen.
Gegenüber der Polizei hatte der Kapitän des Fischkutters derweil geäußert,
dass er den Fischereihelfer weiterhin beschäftigen wolle.
Quelle:
Tim Schwabedissen
U-Boot und Tanker nach Kollision im Hafen
(22.11.06) - Die Beteiligten der Kollision 60 Kilometer vor Tooimisaki, der
Tanker "Spring Auster" und das U-Boot "Asashio", 2900 t, sind inzwischen
zur Untersuchung in den Häfen Shibushi in der Kagoshima-Präfektur und in
Aburatsu eingetroffen. Am U-Boot sind Schäden an der Heckflosse zu
erkennen, auch das Ruder wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das 86 Meter
lange Boot rammte am 21.11. uzm 09.49 Uhr, knapp unter Wasser laufend, bei
den Vorbereitungen zum Auftauchen den Tanker, der auf dem Weg nach China
war. Nur das Periskop hatte zum Unglückszeitpunkt aus dem Wasser geragt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Binnenschiff hatte Wassereinbruch
(23.11.06) -Ein 80 Meter langes Berliner Binnenschiff, das seit 8 Uhr
morgens im Hafen von Eberswalde lag, erlitt beim Beladen mit 500 Tonnen
Futtergetreide Wassereinbruch im Maschinenraum. Als die ersten 60 Tonnen an
Bord waren und mit ihrem Gewicht den Schiffsrumpf ins Wasser drückten, lief
er plötzlich voll Wasser. Offenbar hatten sich zwei Nieten gelöst. Die
beiden Löcher wurden provisorisch mit Holzkeilen abgedichtet. Beim Lenzen
des Maschinenraums kam es zu einer leichten Ölverschmutzung im Hafen. Die
Feuerwehr legte einen Ölschlängel aus. Quergestellte Wasserfahrzeuge des
Baubetriebes, der in unmittelbarer Nachbarschaft des Hafens an der
Kanalerweiterung arbeitete, sorgten dafür, dass für diese Zeit kein
weiteres Schiff das Hafen passieren konnte. Anschließend wurde das Getreide
wieder entladen. Nun muss die Ursache für die Havarie geklärt werden.
Solange wurde über das Schiff ein Fahrverbot verhängt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Fregatte "Canterbury" wird neues Tauchziel
(23.11.06) - Ein großes Hindernis für die Versenkung der neuseeländischen
3000-Tonnen-Fregatte "Canterbury" konnte aus dem Weg geräumt werden. Das
Department of Conservation (DOC) hatte sich dem Plan, dem Schiff eine
letzte Heimstatt im Deep Water Cove, Cape Brett, zu verschaffen,
widersetzt. In einem Treffen mit dem Bay of Islands Trust konnten die
Bedenken aber ausgeräumt werden. Damit konnte der Weg freigemacht werden,
die "Canterbury" ausd dem Devonport Naval Base in Auckland noch vor
Weihnachten nach Opua zu schleppen. Die 36 Jahre alte Fregatte der
Leaner-Klasse wurde im März 2005 außer Dienst gestellt und an den Bay of
Islands Trust veräußert, der sie als Tauchattraktion nutzen will. Das DOC
war in Sorge, dass die Fregatte eine Gefährdung für Flaschennasen-Delphine
darstellen könnte, die das Cove als Ruheplatz nutzen. Doch ein stringenter
Plan zum Schutz der Unterwasserwelt konnte die Sorgen ausräumen. Vor der
Versenkung werden in Opua ein halbes Jahr lang Reinigungs- und
Ausräumungsarbeiten stattfinden. Dafür hat der Trust 50.000 Dollar, will
aber weitere 400.000 Dollar aus dem Verkauf von Souvenirs, die aus den
Resten des Schiffes gewonnen werden, einnehmen. Die weiter notwendigen
Kosten von 600.000 Dollar sollen von Sponsoren und über Marketing
eingenommen werden. Dazu zählt auch der Verkauf der Erlaubnis, den Knopf
zur Versenkung zu drücken. Die 300.000 Dollar zur Verschleppung und
Präparierung eines Schwesterschiffes der "Canterbury", der bereits
versenkten "Wellington", hatte seinerzeit die Marine bezahlt. Sie will aber
nicht die Schleppkosten für die "Canterbury" zur Bay of Islands bezahlen.
Falls die Pläne gescheitert weären, hatte bereits die Tutukaka Coast
Promotions Society gesagt, sie könnte die "Canterbury" in Ngunguru, südlich
von Tutukaka, versenken. Eine weitere einstige Fregatte der Leander-Klasse,
die HMNZS "Waikato", wurde bereits im Jahr 2000 als Tauchattraktion in
Ngunguru vor der Nordinsel versenkt. Dort dienen auch das einstige
Forschungsschiff "Tui" seit 1999 vor Tutukaka und das 1987 in Matauri Bay
versenkte Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" als Tauchziele.
Quelle:
Tim Schwabedissen
2 U-Bootwracks vor Schottland entdeckt
(22.11.06) - Ein hydrographisches Untersuchungsteam an Bord des englischen
Küstenwachschleppers "Anglian Sovereign" hat während einer routinemäßigen
Sonar-Untersuchung der üste vor den Orkney Inseln zwei bislang unbekannte
U-Boote entdeckt. Sie langen rund 70 Meilen westlich des Sanday Sound. Es
könnte sich um deutsche U-Boote aus dem 1. Weltkrieg haandeln. In der
Region wurden 2 Boote, nämlich U 102 und U 92, vermisst gemeldet. Sie
könnten an der Northern Barrage, einer Minensperre östlich des Sundes,
verlorengegangen sein.
Forscher haben inzwischen ermittelt, dass am 23.5.1916 das U 75 unter
Kommandant Kurt Beitzen 22 Minen verlegt hatte. Weniger als einen Monat
später lief der Kreuzer HMS "Hampshire" in das Minenfeld und sank. Beitzen
ging später auf U 102, das im Herbst 1918 auf dem Rückmarsch nach
Deutschland war und mit seiner gesamten 42-köpfigen Besatzung verschwand.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Amokfahrt im Büsumer Hafen
(22.11.06) - Ein betrunkener, 22-jährigere Fischer fuhr mit seinem Kutter
am 19.11. im Hafen von Büsum Amok. Der Niederländer richtete bei seinem
nächtlichen Ausflug schwere Schäden an Schiff und Hafenanlagen an. Der
Fischereihelfer kam um 04.40 Uhr aus einer Kneipe, ging alleine an Bord
seines 20 Meter langen Kutters und legte ab. Der Kapitän war noch an Land
und bekam von dem Vorfall nichts mit. Der betrunkene Seemann fuhr dann
unkontrolliert im Büsumer Hafenbecken III herum und lief mit dem
Stahlkutter mehrfach gegen den Helgoland-Pier. Dieser wurde schwer
beschädigt, auch ein anderer Fischkutter wurde gerammt. Als der Holländer
wieder anlegen wollte, ging auch das schief: Das Anlegemanöver und das
Vertäuen konnte ohne fremde Hilfe nicht gelingen. Der Seemann versuchte es
trotzdem und sprang vom Schiff an Land, um dort die Leinen festzumachen.
Dies klappte nicht, da sich der Kutter wieder von der Pier weg bewegte. Nun
sprang der Betrunkene hinter dem Kutter her ins acht Grad kalte
Hafenwasser, um ihn schwimmend wieder einzuholen. Dabei überschätzte er
vollkommen seine Kräfte und drohte zu ertrinken. Ein Friedrichskooger
Fischer war inzwischen auf das Spektakel aufmerksam geworden, legte mit
seinem Kutter ab und zog den Mann aus dem Wasser. Der Kutter selbst wurde
von dem Tochterboot "Emmi" des Büsumer Seenotkreuzers "Hans Hackmack"
eingefangen. Der Seemann muss jetzt mit einer Anzeige wegen
Schifffahrtsgefährdung, Trunkenheit im Schiffsverkehr, Sachbeschädigung und
missbräuchlicher Benutzung eines Fischereifahrzeuges rechnen. Er wurde
gegen Zahlung einer Sicherheitsleistung auf freien Fuß gesetzt. Sein Schiff
wurde an Bug und Heck so schwer beschädigt, dass bis zur Behebung der
Schäden in einer Werft ein Auslaufverbot verhängt wurde. Der Schaden liegt
bei 10 000 Euro. Am Helgolandanleger müssen mehrere Dalben ausgetauscht
werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Rübenladung brannte
(22.11.06) - Der holländische Frachter "Virginiaborg", 9500 tdw, geriet am
Morgen des 19.11. auf den Großen Seen in Brand. Das 2001 erbaute Schiff
durfte mit seiner rauchenden Rübenladung die Soo-Schleusen passieren und
wurde in Sault Ste Marie von der Feuerwehr erwartet. Mit einem Kran wurden
die brennenden Palletten Stück für Stück an Land gehoben und auf dem Pier
gelöscht. Das Feuer hatte sich offenbar schon stundenlang durch die
Laderäume gefressen, bevor Rauch von der Besatzung entdeckt wurde. Der
Schaden am Schiff selbst blieb gering.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bohrinselteile aus Golf von Mexiko gehoben
(22.11.06) - Im Golf von Mexiko hat ein Bergungsteam von Smit Salvage jetzt
den Bohrboden der Jack-Up-Plattform "High Island III" aus 200 Fuß
Wassertiefe geborgen. Dazu wurde der Schwimmkran "Taklift 4" eingesetzt,
der die Bohrinsel-Trümmer auf der von dem Schlepper "Mr. Eddie" gezogenen
Barge "U 2050" absetzte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
U-Boot und Tanker nach Kollision auf dem Weg zur Untersuchung
(22.11.06) - Bei dem von einem U-Boot 30 Meilen vor der Südostküste von
Miyazaki gerammten Tanker handelt es sich um den unter Panama-Flagge
registrierten Chemietanker "Spring Auster", der auf dem Weg nach China war.
Die aus 16 Philippinos und einem Südkoreaner bestehende Besatzung blieb
unverletzt. Die Höhe des Sachschadens war noch unbekannt. Das U-Boot
"Asashio" hatte den Rumpf des Tanks mit seinem Achterschiff beim Auftauchen
getroffen. Auch seine 75-köpfige Crew überstand die Kollision unversehrt.
Das Boot soll jetzt in den nächsten Marinehafen zur Inspektion laufen. Die
4000 Tonnen große "Spring Auster", die ihre Fahrt fortsetzte, soll nach
Eintreffen im Hafen von der Küstenwache untersucht werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
US-Marine arbeitet rund um die Uhr an "Intrepid"-Bergung
(22.11.06) - Der Naval Sea Systems Commands (NAVSEA) Supervisor of Salvage
and Diving leitet die Arbeiten der US Navy zur Befreiung des
Flugzeugträgers "Intrepid" von seinem Platz am Pier 86 in New York, wo er
seit dem 6.11. getrandet liegt. Die Arbeiten werden Inspektionen, Baggern,
Stabilisieren und Vorbereitung zur Verschleppung nach New Jersey umfassen.
Inzwischen wurden hydrographische Untersuchungen rund um den festliegenden
Riesen durchgführt. Die Bergungsarbeiten werden durch das Einsetzen von
Winterwetter verkompliziert. Mit der Assistenz der DonJon Marine Company
Inc. aus New Jersey arbeitet die Navy nun rund um die Uhr daran, die
"Intrepid" flottzubekommen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Auftauchendes U-Boot rammte Tanker
(21.11.06) - Ein japanisches U-Boot ist am Morgen des 21.11. im Pazifik,
rund 50 Kilometer vor der südwestjapanischen Provinz Miyazakimit, einem
unter Panama-Flagge laufenden 4000-Tonnen-Tanker kollidiert. Die Besatzung
des Handelsschiffes meldete der Küstenwache, eine Kollision gespürt zu
haben. Doch da kein anderes Schiff in der Nähe gesichtet worden sei, habe
man die Fahrt fortgesetzt. Ein Militärsprecher bestätigte den Zwischenfall.
Das U-Boot befand sich auf einer Übungsfahrt und war beim Auftauchen. Sein
Ruder wurde leicht beschädigt. Menschen sind offenbar nicht zu Schaden
gekommen. Der Zusammenstoß ereignete sich am Morgen. Wie es zu dem Unglück
kommen konnte, ist noch unklar.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gesunkener Trawler war falsch konstruiert
(21.11.06) - Der Untergang des werftneuen, 19,8 Meter langen Trawlers
"Ryan", 149 BRZ, aus Neufundland im Jahr 2004 wurde durch lasche Einhaltung
von Sicherheitsvorschriften verurscht, konstatierte ein am 20.11.
veröffentlichter Report. Bei dem Unglück kamen 2 Mann ums Leben. Auf dem
Schiff fehlte es auf seiner letzten Reise an Ballast, die
Gewichtsverteilung war schlecht und der Auftrieb und die Stabilität dadurch
beeinträchtigt. Vor dem Auslaufen musste das Schiff sich keinem
Stabilitätstest unterziehen. Die Planer und Erbauer sowie Transport Canada
waren sich der Stabilitätsprobleme nicht bewusst. Der 1,7 Millionen Dollar
teure Neubau war von vornherein zu topplastig.
Am 19.9.2004 hatte er seinen Fang in Bay de Verde gelöscht und war auf dem
Weg in den Heimathafen St. Brendan in Ostneufundland. In schwerer See legte
sich das Schiff dabei zweimal über und blieb dann mit 39 Grad Schlagseite
liegen. Wasser kam an Deck, und das Schiff begann zu sinken. Die Crew
funkte Mayday und ging in eine Rettungsinsel, die in Winden von 90
Stundenkilometern bald darauf umschlug. Zwei Mann ertranken vor Cape
Bonavista, die anderen vier wurden gerettet.
Die Studie sagt, dass das schlechte Wetter zum Untergang beitrug.
Es gab keine Kooperation zwischen Transport Canada, die Bau und Design des
Kutters nicht ausreichend überwachte, und Fischereibehörden.
Es wurde nicht ausreichend in die Sicherheit investiert.
Der Fischereiminister ließ verlautbaren, es seien Schritte zur Erhöhung der
Schiffssicherheit eingeleitet worden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Nantucket gerettet
(21.11.06) - Am 20.11. gegen 17 Uhr barg die US Coast Guard den
leckgeschlagenen, 50 Fuß langen Kutter "Susan Marie" aus New Bedford. Das
Schiff hatte 32 Meilen südöstlich von Nantucket gegen 14.55 Uhr
Wassereinbruch erlitten, der zu Schlagseite führte. Ein HH-60 Jayhawk
Helikopter mit mobiler Lenzpumpe stieg ni Cape Cod auf und war um 16.52 Uhr
über dem Havaristen. Der um 18 Uhr eingetroffene Küstenwachkutter
"Campbell" aus Portsmouth setzte ein Rettungsteam auf das Schiff über. Der
Wassereinbruch hatte in einem Lagerraum stattgefunden. Er konnte mithilfe
der Lenzpumpe gestoppt werden. Die "Campbell" eskortierte die "Susan Marie"
dann zum Great Round Shoal, wo sie von einem 47-Fuß-Rettungsboot der
Rettungsstation Brandt Pt. erwartet wurde. Nahe Hankerchief Shoal übernahm
ein 25-Fuß-Boot aus Chatham die weitere Sicherung zurück nach Stage Harbor,
Chatham Mass.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Weiter kein Tauchen an der "Hohe Weg" möglich
(21.11.06) - Sturm und zu hohe Wellen haben am 20.11. weiterhin das Tauchen
an dem in der Nordsee gesunkenen Fischkutter "Hohe Weg" vereitelt.
Windstärken zwischen acht und zehn ließen den ganzen Tag keinen Tauchgang
zu. Auch die Prognose für die nächsten Tage sieht schlecht aus. Die Taucher
könnten zu dem Wrack lediglich bei einer Wellenhöhe von bis zu einem Meter
hinabsteigen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ertrunkene Seeleute aus gesunkenem Frachter geborgen
(21.11.06) - Am 18.11. fanden Taucher in dem am Vortag gesunkenen
kambodschanischen Frachter "Guo Tong,", 1123 BRZ, drei ertrunkene Seeleute.
Das 1984 erbaute Schiff war am 17.11. um 08.45 Uhr in der Kammon Strait vor
Shimonoseki, Yamaguchi Prefecture, mit dem japanischen Kümo "Taikei Maru
No. 68", 296 BRZ, zusammengestoßen, als dieses nach Shimonoseki einlaufen
wollte. Dessen 6-köpfige Crew blieb unversehrt, und das Schiff konnte mit
sieben geretteten Besatzungsmitgliedern der "Guo Tong" in den Hafen
einlaufen. Ein Offizier, der Chefingenieur und ein weiterer Mann wurden von
der "Guo Tong" in die Tiefe gerissen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schiffbrüchige nach Untergang im Sturm gerettet
(21.11.06) - Am 17.11. sank in starkem Seegang nach Maschinenausfall ein
Schiff nahe Sheshan Island. Vier Seeleute des in der Zhejiang Provinz
registrierten Schiffes wurden binnen 15 Minuten nach dem Unglück gerettet,
2 weitere Stunden später.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bergungsarbeiten vor Kashima
(21.11.06) - Der vor Kashima im Sturm gestrandete Bulcarrier "Ellida Ace"
wurde am 18.11. von fünf Schleppern geborgen und an einen Liegeplatz im
Hafen verholt. Nach Löschen der Ladung soll der Rumpf untersucht werden.
Die Bergung der im selben Oktobersturm gestrandeten "Ocean Victory" soll am
20.11. beginnen. Eine Räumung des kurz zuvor in Sichtweite des Hafens in
drei Teile zerbrochenen Bulkcarriers "Giant Step" könnte noch Jahre dauern.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter auf der Wolga gestrandet
(21.11.06) - Am 18. November lief auf der Wolga der russische Frachter
"Sormovskiy-45" mit 2526 Tonnen Metallschrott auf Grund. Das Schiff war
unterwegs von Saratov in die Türkei. Die Bergung soll durch die "Bars"
durchgeführt werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht nach Mastbruch in Hafen eskortiert
(20.11.06) - Am 19.11. gegen 16 Uhr sah ein Rettungsmann aus Holyhead in
seiner Freizeit gegen 16 Uhr eine 35 Fuß lange Yacht, die sich mit
langsamer Fahrt Richtung Bardsey Sound vor der Lleyn Halbinsel, North
Wales, bewegte. Bei Südweststurm von 10 Bf nahm er an, dass sie Hilfe
benötigte, und verständigte die Küstenwache. Diese versuchte mehrfach,
Kontakt zum Boot aufzunehmen, und schickte das Aberdaron Coastguard Rescue
zur Beobachtung. Dann kam über Funkt ein Mayday von dem Boot mit Namen
"Aoife", dass es entmastet sei und mit drei Mann an Bord Hilfe brauche. Das
RNLI-Boot aus Porthdinllaen lief zur Assistenz aus und eskortierte die
Yacht nach Porthdinllaen, wo sie um 17.35 Uhr eintraf und an einem
Liegeplatz der RNLI festmachte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kanadischer Zerstörer wird versenkt
(20.11.06) - Der kanadische Zerstörer HMSC "Huron", der seit 2001 am Kai in
CFB Esquimalt liegt, wird im kommenden Jahr vor die Westküste von Vancouver
Island geschleppt und dort versenkt. Das Schiff war 1972 in Dienst gestellt
worden und wurde im 1. Golfkrieg einegesezt. Das Schiff wird im Mai 2007
auf eine Position rund 100 Kilometer vor der K+ste geschleppt. Dort werden
kanadische und amerikanische Kriegsschiffe das Feuer eröffnen und das 34
Jahre alte Schiff auf die letzte Reise zum Meeresgrund schicken. Geplant
ist augenblicklich ein Überwasser-Raketenschießen von Fregatten und
Flugzeugen und eventuelle vom U-Boot aus. Dies ist das erste Mal, dass die
kanadische Marine eines ihrer Schiffe durch Beschuss versenkt, bisher
wurden sie eher zum Abwracken verkauft oder als künstliche Riffe für
Taucher versenkt. Ein kanadischer Historiker erklärte zum Schicksal der
"Huron", es habe nicht mehr genug Personal gegeben, sie instand zu halten.
So wurde es ökonomischer, sich ihrer zu entledigen, da ihre Systeme
verrottet seien. Die "Huron" wurde 2005 offiziell außer Dienst gestellt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer auf indonesischer Fähre
(20.11.06) - Die Shuttlefähre "J.P. Lampung", die Java und Sumatra
verbindet, fing am Morgen des 16.11. Feuer. Alle 135 Passagiere und die
Crew konnten unversehrt evakuiert werden. Das Schiff stand vor Merak Port
im westlichen Teil der Insel Java, als sich das Unglück ereignete. Die an
Bord gestauten Fahrzeuge brannten aus. Die Feuerwehr näherte sich an Bord
eines anderen Schiffes dem Havaristen an, um Löscharbeiten durchzuführen.
Die Ursache des Brandes ist unbekannt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wetter vereitelt Tauchgänge an "Hohe Weg" - Wrack versandet
(20.11.06) - In der Außenweser arbeiteten die Einsatzkräfte der "Atair" und
der "Wega" in den vergangenen Tagen unermüdlich daran, in das Wrack des
Kutters "Hohe Weg" vorzudringen. Der erste geplante Taucheinsatz am 16.11.
musste wegen der hohen Wellen und heftigen Windböen abgesagt werden. Und
endlich, nach vielen wetterbedingten Rückschlägen bei zahlreichen
Suchaktionen, glückte am Vormittag des 17.11. ein erster Tauchgang. Ray
Wehlisch und Thies Stahl, die beiden Taucher des Wracksuchschiffs "Wega"
des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH), konnten den 23
Meter langen Kutter, der in acht Meter Tiefe in der Wesermündung liegt,
endlich zweifelsfrei als "Hohe Weg" identifizieren und auf Schäden
untersuchen. Am 15.11.hatte das BSH-Forschungsschiff "Atair" das Wrack
mittels Sonar geortet. Der Kutter liegt auf der Steuerbordseite. Die
Strömung ist an der Stelle so enorm, dass die "Hohe Weg" schon eineinhalb
Meter hoch eingespült ist. Der Einsatz ist für die erfahrenen Taucher, die
im trüben, zehn Grad kalten Wattenmeer kaum die Hand vor Augen sehen
können, extrem gefährlich: "Am Kutter schwimmen die Fischernetze auf",
sagte ein Polizeisprecher. Die Gefahr, dass sie sich darin verheddern, ist
groß. Nach dem ersten Tauchgang stand aber fest, dass Rumpf, Ruder und
Schraube nicht beschädigt sind. Die Ursache für das Schiffsunglück blieb
damit weiter unklar. Beim zweiten Tauchgang am Nachmittag leuchteten die
Taucher durch die Scheiben auf der Brücke. Sie haben aber keine Menschen
gesehen. Am 18.11. sollten drei speziell ausgebildete Wracktaucher eines
privaten Unternehmens aus Ammersbek (Kreis Stormarn) in das Schiffsinnere
vordringen. Doch auch bei diesem Einsatz machte das Wetter wieder einen
Strich durch die Rechnung machen. Ein Tauchgang zum gesunkenen Fischkutter
musste wegen des Seegangs auch gestoppt worden. Die Taucher hatten das
Gebiet inspiziert, bei einer Wellenhöhe von rund 1,20 Meter aber ihren
Tauchversuch abgebrochen. Die Sichtweite unter Wasser betrug auch in acht
Meter Tiefe wegen der starken Dünung nur wenige Zentimeter. Am Unglücksort
südöstlich von Helgoland herrschten am Vormittag Windstärken zwischen fünf
und sechs. Die Prognosen für das Wochenende waren so schlecht, dass es
einen nächsten Versuch frühestens in dieser Woche geben wird.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter schlitzte Container vor Fehmarn auf
(20.11.06) - Der norwegische Frachter "Remo" ist nahe Fehmarn am Abend des
17.11. mit dem unter panamaischer Flagge fahrenden, 161 Meter langen
Containerfrachter "MSC Jilhan" kollidiert. In den Rumpf der "Remo" wurden
mehrere Löcher oberhalb der Wasserlinie gerissen, eine Reling wurde
beschädigt. Auf der "MSC Jilhan" wurden mehrere Container beschädigt. Ein
Containerstapel hing, weil seine Stützen beschädigt waren, über Bord. Beide
Schiffe liefen nach der Kollision in die Kieler Förde ein. Sie ankerten zu
Untersuchungen auf der Holtenauer Reede. Die "MSC Jilhan" lief danach in
den Kieler Ostuferhafen, um dort ein paar beschädigte und gefährlich schräg
heraushängende Container zu löschen oder umzustauen. Danach ging das Schiff
zum Löschen der weiteren Ladung kurz nach Mitternacht am 19.11. durch den
Nord-Ostsee-Kanal nach Hamburg. Die von Flensburg kommende und in Ballast
fahrende "Remo" hatte fast ausschließlich an den Containern der "MSC
Jilhan" Schäden verursacht.
In die Werft muss allerdings die "Remo", die ein Loch in der
Steuerbordseite des Vorschiffs hat und deshalb zunächst Auslaufverbot
erhielt. Sie ging am frühen Morgen Ankerauf und steuerte die
HDW/Nobiskrugwerft in Rendsburg an. Die Reparaturarbeiten werden auf eine
Woche geschätzt. Die Ursache der Kollision, die sich bei klarer Sicht und
mit intaktem Navigationsgerät ereignete, ist unklar. Die "MSC Jilhan" war
bereits im Februar diesen Jahres in eine Kollision verwickelt gewesen, als
sie beim Versuch, in die Brunsbütteler Kanalschleusen ohne Lotsenhilfe
einzulaufen, ein anderes Schff sowie die Schleusenmauer rammte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bulkcarrier mit Maschinenschaden vom Großen Vogelsand weggeschleppt
(20.11.06) - In der Nacht des 18.11. erlitt der Bulkcarrier "Voutakos" in
der Elbmündung Maschinenschaden und musste mehrere Stunden nahe der
gefählichen Untiefe Großer Vogelsand ankern. Er wurde dann von den
Schleppern Bugsier 1, 3, 14, 15, 20 und "Parat" auf den Haken genommen und
nach Cuxhaven eingeschleppt. Das Mehrzweckschiff "Mellum" eskortierte den
Konvoi bis zum Anlegen in Cuxport. Die "Voutakos" musste bereits Ende
Oktober mit Maschinenschaden 125 Meilen westlich der Ile de Ouessant
(Ushant) von dem Schlepper "Fairmount Glacier" geborgen werden und wurde am
3.11. nach Rotterdam geschleppt. Es hatte 175000 Tonnen Kohle geladen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schiffbrüchiger wurde in Handschellen gelegt
(20.11.06) -Am 18.11. kollidierte gegen 5 Uhr eine Barge mit einem 33 Fuß
langen Segelschiffvor der Küste von St. Augustine, Florida. Die 115 Fuß
lange Barge wurde von dem 70 Fuß langen amerikanischen Schlepper "Ybor
City" gezogen, der das Boot übersehen hatte. Der Skipper der Yacht konnte
im letzten Moment auf die Barge springen. Er wurde erst gegen 10 Uhr von
der Crew der "Ybor City" entdeckt und für einen blinden Passagier gehalten.
Daraufhin rief sie die Küstenwache Jacksonville. Diese entsandte ein Team
aus Maybport zusammen mit Zollbediensteten. Der Skipper wurde zunächst in
Handschellen gelegt, bis seine Identität und Nationalität bestätigt war. Er
wurde dann von einem Rettungsboot aus Mayport an Land gebracht. Er hatte
auf seinem Boot gelebt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Riss auf Mississippidampfer
(20.11.06) - Am 15.11. trat auf dem Fahrgastschiff "Mississippi Queen" ein
Riss auf. Das Schiff lief den Hafen von St. Louis an. Die Besatzung führte
unmittelbar danach eine Noteparatur durch. Die Küstenwache entsandte 2 Mann
zur Untersuchung des Schadens und dessen Herkunft. Das Schiff erhielt ein
Auslaufverbot, bis sichergestellt war, dass die 1000-Meilen-Reise nach New
Orleans kein Sicherheitsrisiko darstellen würde. Die Passagiere konnten an
Bord bleiben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer auf Küstenwachboot
(20.11.06) - Am 16.11. brach auf dem 225 Fuß langen Küstenwachkutter "Harry
Claiborne" in Galveston, Texas, am Nachmittag ein Feuer aus. Es hatte sich
in einem Farbenschapp entwicklelt, aber es konnte schnell von der
CO2-Löschanlage erstickt werden. Der Brand war bereits gelöscht, als
Feuerwehren aus Galveston am Liegeplatz eintrafen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hubschrauber barg Dreijährige von gestrandetem Kutter
(20.11.06) - Am Abend des 16.11. rief um 17.24 Uhr ein Kutter in Dickensen,
Bayou, Mayday, weil er dort auf Grund gelaufen war. Der Eigner gab an, das
unter den 4 Personen an Bord auch ein dreijähriges Mädchen war. Ein HH-65C
Dolphin Helikopter der Air Station Houston stieg auf, nachdem ein
Rettungsboot der Station Galveston trotz mehrerer Versuche bei extrem
geringem Wasserstand nicht zu Wasser hatte gehen können. Der Hubschrauber
war um 02.16 Uhr am nächsten Morgen vor Ort. Er setzte einen
Rettungsschwimmer ab, der bei der Evakuierung des Bootes half. Die
Geretteten wurden dann zum University of Texas Medical Branch, Galveston,
gebracht. Sie waren aber in guter Verfassung.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Toter lag neben Wrack am Strand
(20.11.06) - Am Nachmittag des 17.11. wurde ein Toter neben den Wrackteilen
eines Bootes in Salmon Creek in der nördlichen Bodega Bay gefunden. Ein
Standspaziergänger hatte ihn um 14.30 Uhr entdeckt und die Küstenwache
Bodega Bay alarmiert. Die Station schickte ein 47-Fuß-Rettungsboot zur
Suche nach möglichen weiteren Opfern. Auch ein HH-65-Helikopter der Air
Station San Francisco suchte den Küstenabschnitt ab. Nachdem in der Mason's
Marina aber bestätigt wurde, dass der Mann ziwschen 7 und 8 Uhr alleine
ausgelaufen war, wurde die Suche gestoppt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schifffbrüchige von Schiffskiel gerettet
(20.11.06) - Ein halbe Meile vor Needles Point kenterte die mit 4 Mann
besetzte "Hornet" in schwerer See am Nachmittag. Die SChiffbrüchigen
retteten sich auf den Kiel des Schiffes. Es gelang, über ein Handfunkgerät
Alarm auszulösen. Die Solent Coastguard veranlasste das Auslaufen des
Freshwater-Rettungsbootes und den Start eines Rettungshubschraubers. Die
"Hot Lemon", die in der Nähe den Funkverkehr verfolgt hatte, lokalisierte
die Schiffbrüchigen und machte bei weiter schlechter werdendem Wetter
standby, bis die Rettungskräfte vor Ort waren. Das Rettungsboot barg die
vier Personen. Da sie zwar leicht unterkühlt und geschockt, aber ansonsten
bei guter Gesundheit waren, war ein weiterer Hubschraubereinsatz nicht
vonnöten. Die gekenterte "Hornet" wurde dann kieloben in die Totland Bay,
Isle of Wight, geschlepot und dort einem Küstenwachteam überlassen. Das
Rettungsboot lief nach der Bergungsaktion mit den Geretteten an Bord nach
Lymington. Nach dem Absetzen der Schiffbrüchigen lief es nach Totland Bay
zurück, wo es gelang, die "Hornet" aufzurichten und nach Yarmouth zu
schleppen. Hier sollte es dem Eigner zurückgegeben werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
3 Vermisste nach Frachteruntergang von Japan
(20.11.06) - Ein kambodschanischer Frachter sank in der Nacht des 17.11. in
der Kammon Strait, Südjapan, nach Kollision mit einem japanischen Frachter.
Von der zehnköpfigen Crew des Kambodschaners wurden sieben gerettet, drei
Mann wurden vermisst. Die 6-köpfige Besatzung des Kollisionsgegners blieb
unversehrt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Ocean Victory" stellt kein Umweltrisiko mehr da
(20.11.06) - Der Bulkcarrier "Ocean Victory" liegt immer noch gestrandet am
südlichen Wellenbrecher der Hafeneinfahrt von Kashima, wo er zeitgleich mit
der "Ellida Ace" auf Grund gelaufen war. Das Schiff ist an drei Stellen des
Rumpfes beschädigt. Rund 2600 Tonnen Bunkeröl wurden inzwischen abgepumpt,
und Reparaturarbeiten am Rumpf wurden begonnen. Nach deren Abschluss soll
gegen Ende des Monats versucht werden, den Bulker freizuschleppen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision durch Missverständnis
(20.11.06) - Am frühen Morgen des 17.11. kollidierte auf dem Rhein in Höhe
Köln-Mülheim um 06.10 Uhr ein flussaufwärts fahrendes Tankschiff mit einem
entgegenkommenden Binnenschiff. Offenbar gab es Missverständnisse bei der
Kursabsprache, die schließlich zur Kollision führten. Bei dem mit 786
Tonnen Methanol beladenen Tankschiff entstand auf der Backbordseite ein ca.
3 x 0,5 Meter großer Riss in der Bordwand auf Höhe der Wasserlinie. Durch
Umpumpen der Ladung in andere Tanks des Schiffes konnte ein Wassereinbruch
verhindert worden. Dem Kollisionsgegner wurde an der Backbordseite den Bug
stark eingedrückt und den Anker verbogen. Außerdem entstand oberhalb der
Wasserlinie ein ca. 25 cm großes Loch.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack der "Runner 4" geleichtert
(20.11.06) - Am 12.11. schloss die norwegische Firma Frank Mohn Flatoy das
Abpumpen von Bunkeröl aus dem Wrack des gesunkenen Frachters "Runner 4" ab.
Die "Geosund" leichterte insgesamt 114 Kubikmeter Öl-Wasser-Gemisch aus den
Tanks, die dann nach Vene-Balti transportiert wurden. Dies war die
Gesamtmenge von Ölresten, die noch im Steuerbordtank und im Maschinenraum
aufgefunden worden. Obwohl der Steuerbordtank bei einer Taucheruntersuchung
unbeschädigt vorgefunden worden war, enthielt er praktisch nur noch
Seewasser.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kümo vor Hoek van Holland gestrandet
(20.11.06) - Beim Auslaufen aus Hoek van Holland erlitt der Frachter
"Tirador" am 18.11. gegen 18 Uhr einen Ruderversager. Er lief daraufhin
nahe einer Sandlöschanlage nahe des nördlichen Wellenbrechers auf Grund.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Betrunkener Kapitän löste Kollision aus
(19.11.06) Ein deutsches und ein niederländisches Frachtschiff stießen auf der Donau zusammen. Ein technischer Defekt ist auszuschließen. Die Havarie verlief glimpflich, verletzt wurde niemand. Menschliches Versagen dürfte am Freitagabend auf der Donau im Bereich von Aschach (Bezirk Eferding) in Oberösterreich zu der Kollision eines deutschen und eines niederländischen Frachtschiffes geführt haben: Einer der beiden Kapitäne war alkoholisiert.
Bei welchem der beiden der Alkotest positiv verlief, wollte Reinhard Vorderwinkler von der Schifffahrtsbehörde noch nicht bekannt geben. Da es von den Schiffsbesatzungen unterschiedliche Darstellungen zu den Vorfällen gebe, laufen noch Zeugenbefragungen.
Ein technisches Problem könne man jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit ausschließen.
Die Eigentümer der beiden Frachtkähne waren am Samstag zur Unglücksstelle unterwegs. Das niederländische Schiff konnte am Freitag noch eigenständig in Aschach anlegen, es ist auf der oberen Seite beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen.
Das deutsche Schiff wiederum ist an der Unterseite schwer beschädigt, es wurde zum Havarieplatz in Goldwörth gebracht. Da bereits Wasser in den Rumpf eingedrungen ist, versuchte die Feuerwehr am Nachmittag das Schiff auszupumpen, um ein Sinken zu vermeiden.
"Man muss froh sein, dass bei einer Havarie in diesem Ausmaß keine Menschen zu Schaden gekommen sind", so Vorderwinkler. Es sei außerdem ein großes Glück gewesen, dass die Schiffe kein Gefahrgut, sondern Getreide und Soja geladen haben und auch keine nennenswerten Wasserverunreinigungen aufgetreten seien. Ein paar kleinere Ölspuren habe man sofort binden können, es bestehe jetzt aber keine Gefahr mehr, dass weiteres Öl austrete. Der genaue Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, er ist aber beträchtlich.
Quelle: Peter O.Walter
Noch keine Männer der "Hohe Weg" gefunden
(18.11.06) - Die Suche nach den vier vermissten Seeleuten des gesunkenen
Fischkutters "Hohe Weg" ist am Abend des 17.11. ergebnislos abgebrochen worden. Trotz
zweier Tauchgänge waren die Vermissten nicht gefunden worden. Die Tauchgänge hätten
ergeben, dass weder Rumpf, Ruder, Schraube noch Brückenaufbau des Schiffes beschädigt
sind. Am Samstagmorgen wollen speziell ausgebildeten Taucher das Wrackinnere
untersuchen. Allerdings ist schlechtes Wetter mit starken Winden vorhergesagt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Welle schlug Brückenfenster ein - Kutter in Seenot
(17.11.06) - Am 16.10. schlug der 34 Fuß lange Kutter "Joe Green" aus
Murrells Inlet in den frühen Morgenstunden leck. Außerdem war seine
elektronische Navigation ausgefallen. Der Kapitän funkte Notrufe, nachdem
eine hohe Welle über den Bug gekommen war und die Scheiben des
Brückenhauses zerstört hatte. Durch die Überflutung gegen 3 Uhr kam es zum
Elektronikausfall. Der Notruf wurde von einem anderen Schiff aufgefangen
und um 03.35 Uhr an die Küstenwache in Charleston weitergeleitet. Es
gelang, eine Funkverbindung zum Kutter herzustellen. Der Kapitän meldete,
dass das Schiff in bis zu 15 Fuß hohen Seen Wasser nehme und die Lenzpumpen
ausgefallen seien. Ein Helikopter stieg in Charleston auf und erreichte die
"Joe Green" gegen 5 Uhr morgens. Er fierte eine Lenzpumpe ab, mit der der
Wassereinbruch unter Kontrolle gebracht werden konnte. Dann stieß auch der
Küstenwachkutter "Yellowfin" hinzu und eskortierte den Havaristen in
schwerer See nach Charleston.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Taucher untersuchten "Hohe Weg"
(17.11.06) - Taucher haben am Vormittag erstmals das Wrack des gesunkenen
Kutters "Hohe Weg" inspiziert. Rumpf, Ruder und Schraube seien nicht
beschädigt. Die Brücke des Schiffes hätten die Taucher noch nicht
untersuchen können. Wegen der am Kutter hängenden Fischernetze sei dies zu
gefährlich gewesen. Am Nachmittag ist ein weiterer Tauchgang geplant. Den
Tauchern bleibt jeweils nur ein kurzer Zeitraum beim Gezeiten-Wechsel, um
zu dem Schiff zu gelangen. Es liegt in acht Metern Wassertiefe in der
Außenweser.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schoner sank in Sturm
(17.11.06) - Am 16.11. sank der Schoner "Ioshi Maru" aus Kholmsk in einem
Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 22 m/sek. Das Schiff entwickelte zuvor
Schlagseite. Ein russischer und ein japanischer Hubschrauber sowie das
Küsenwachschiff "Cukotka" und zwei Fischereifahrzeuge suchten nach der
14-köpfigen Crew. 12 Mann wurden lebend, 2 tot geborgen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kran ging im Sturm verloren
(17.11.06) - Auf dem Weg von Rybinsk nach Astrakhan verlor der Schlepper
"Capella" am 15. November einen Schwimmkran auf Position 44-51 N; 49-08 O.
Zuvor war im Sturm die Schlepptrosse gebrochen. Der Kran verschwand bei
Windgeschwindigkeiten von bis zu 25 Metern pro Sekunde außer Sicht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Zu schlechtes Wetter: Tauchgang an "Hohe Weg" musste verschoben werden
(17.11.06) - Der für den Morgen des 16.11. geplante Tauchgang der
Wasserschutzpolizei zur Untersuchung des Wracks der "Hohe Weg" musste
verschoben worden. Die Wetterbedingungen waren mit zwei Metern Wellenhöhe
zu schlecht. Die derzeitige Windstärke konnte laut Wetterdienst noch von
sechs auf acht klettern. Die Taucher können zudem nur bei Stauwasser
hinabsteigen. Das Wrack ist am Rand der Nordergründe starken
Gezeitenströmen ausgesetzt - dies ist auch ein Indiz dafür, dass der Kutter
von einer Grundsee erfasst und förmlich umgeworfen wurde, ohne dass der
Crew eine Chance auf Rettung verblieb.
Für den 17.11. um 9.30 Uhr war ein weiterer Versuch geplant. Die
Wrackstelle wurde gestern mit Tonnen gekennzeichnet. Diese Maßnahme dient
der Verkehrssicherung, auch wenn das Wrack nicht direkt im Fahrwasser
liegt. Die Taucher des BSH-Forschungsschiffs "Wega", das am 17.11. die
bisher vor Ort stehende "Atair" ablöste, sollen die vier Fischer, falls sie
im Wrack gefunden werden, unverzüglich bergen. Sobald die
Wasserschutzpolizei ihre Ermittlungen zur Unglücksursache abgeschlossen
hat, wird das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven über die Zukunft der
"Hohe Weg" entscheiden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Baggerschiff im Limfjord gesunken
(17.11.06) - Das Baggerschiff "Vestholm" (IMO 889 2186) sank nahe der
Oddesundbrücke im Limfjord. Nur noch die Aufbauten und Masten des 1959 bei
K. Haakvoort, Monnickendam, erbauten Schiffes ragen aus dem Wasser, nachdem
das Schiff durch ein aus unbekannter Ursache entstandenes Leck auf dem Weg
in den Heimathafen Remmerstrand sank. Es transportierte dabei 320 Tonnen
Gestein, die vom Grund des Limfjords aufgenommen worden waren. Binnen der
kommenden zwei Tage soll ein Bergungsversuch unternommen werden. Dazu wird
erst die Fracht von dem 1973 erbauten Baggerschiff "Allan Juul", 104 BRZ,
geleichtert. Danach sollen Fracht- und Maschinenraum gelenzt werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Heute Tauchgang zur "Hohe Weg" möglich?
(16.11.06) - Der Tod der vier Fischer hat bei den Kollegen im Kreis Spuren
hinterlassen. "Das Unglück hat mich getroffen und mich noch vorsichtiger
werden lassen", sagt Dirk Huck, Krabbenfischer aus Dorum-Neufeld. Er kennt
die Stelle, an der am 15.11. die "Hoheweg" aufgefunden wurde. Er fischt
selbst öfter nordöstlich des Gebiets. Auch am Tag des Verschwindens der
"Hoheweg" war Huck mit seiner Mannschaft draußen gewesen. "Wir sind aber
mittags wieder eingelaufen, der Sturm war zu stark. Doch die "Hoheweg" ist
ein Hochseekutter mit 23 Metern Länge, der konnte das Doppelte ab wie mein
Krabbenkutter", sagt der Fischer. Diese Einschätzung deckt sich mit
Äußerungen des Vormanns der "Hermann Helms" am gestrigen Tag, der die
Wetterlage, als der Seenotalarm auflief, als stürmisch, aber nicht
außergewöhnlich bezeichnete. Erst im Verlauf der Suchaktion habe sich der
Sturm massiv verstärkt.
Die "Hoheweg" liegt nun als Wrack am Rande der Nordergründe in der
Außenweser. Die "Atair", das in Hamburg beheimatete Wracksuchschiff des
Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie, hatte mittels Sonar den
Kutter gestern um 12.45 Uhr nur 700 Meter östlich der letzten bekannten
Position entdeckt. Der exakte Fundort des Wracks lautet 53 Grad 55,46
Minuten Nord, 8 Grad, 2,47 Minuten Ost. Wind und Wellen hatten zuvor
endlich so weit nachgelassen, dass die Atair erfolgreich arbeiten konnte.
Das gefundene Wrack liegt im Bereich Nordergründe West auf einer
Wassertiefe von rund 8 Metern (gemessen eine Stunde vor Niedrigwasser).
Eine endgültige Bestätigung, dass dies die "Hoheweg" ist, kann erst der
Einsatz von Tauchern erbringen. Bei Wellenhöhen von weiterhin 1,5 Metern
konnte ein solcher aber aus Sicherheitsgründen noch nicht durchgeführt
werden. Aber: Wir sind uns sehr sicher, dass es sich um die Hoheweg
handelt, sagte Kapitän Ahrens. Dank der Side-Scan-Sonaranlage können sich
die Wracksucher auf ihrem Bildschirm ein recht genaues Bild von der
Unterwasserlandschaft machen. Die Länge von rund 23 Meter, die Aufbauten,
der Mast und die Stagen - alles passt mit dem Bild überein, was wir von dem
Kutter haben. Wir planen für Morgen bei Stauwasser, unseren Taucher runter
zu schicken, sagte der "Atair"-Kapitän. Solange wird sich das
Wracksuchschiff in der Nähe aufhalten und die Stelle absichern. Die
Schifffahrt ist über das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt in
Bremerhaven von der Gefahrenstelle informiert worden. Im Laufe des Tages
soll außerdem eine Wrackbetonnung von einem Tonnenleger des WSA Bremerhaven
ausgebracht werden.
Eine Bergung des Wracks würde eine längere Gutwetterperiode voraussetzen.
Bei der Bugsier in Hamburg, die den einzigen in Frage kommenden deutschen
Schwimmkran, die "Enak" bereedert, hieß es, bei Wellenhöhen an die zwei
Meter sei eine Bergungsaktion nicht praktikabel.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Harleriff" schwebte vom Parkplatz ins Wasser
(16.11.06) - Das ehemalige Mannheim 59-Landungsboot und heutiger
Inselfrachter Harleriff hat seit dem 15.11. wieder Wasser unterm Kiel. Es
war vor 14 Tagen die wohl spektakulärste Strandung im Orkantief Britta.
Seit dem gestrigen Mittwoch schwimmt das gestrandete Schiff wieder in der
Nordsee. Wir sind heilfroh, dass alles so glimpflich abgelaufen ist,
sagte Warrings-Reedereivertreter Carl-Hermann Wilken im Laufe der Bergung
vor laufender Fernsehkamera. Um das 135 Tonnen schwere, 26 Meter lange und
rund sieben Meter breite Schiff zu bewegen, waren zwei Autokräne der Firma
Ulferts und ein Tieflader sowie insgesamt rund 50 Personen erforderlich.
Die "Harleriff" wurde auf den Tieflader gehoben, darauf zur Kaikante bewegt
und dann wieder in den Trossen der beiden Mobilkräne ins Wasser gesetzt.
Schäden am Schiff konnten weder direkt nach dem Sturm noch während der
Bergung festgestellt werden. Wir haben sofort alle Kammern geöffnet, um
nach Leckagen Ausschau zu halten, sagte Wilken. Da war nichts. Auch der
Gutachter Uwe Gardun, technischer Aufsichtsbeamter der
Seeberufsgenossenschaft, konnte äußerlich nichts feststellen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Prestige" verliert wieder Öl
(16.11.06) - Vier Jahre nach seinem Untergang leckt wieder Öl aus dem
Tanker "Prestige", der seinerzeit eine schwere Ölpest an der spanischen
Küste verursachte. Dies meldete das Ozeanografische Institut in Vigo am
14.11. Obwohl das Öl später abgepumpt wurde, wurden nun wieder große
Ölflecken an der Wasseroberfläche gesichtet. In Vigo zeigte man sich
überzeugt, dass die Öllachen aus dem Tanker stammen. Es stellt eine
Gefährdung der Umwelt dar. Beim Leichtern der "Prestige" konnten 1500
Tonnen nicht geborgen werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kranschiff in Rotterdam gesunken
(16.11.06) - Im Rotterdamer Waalhaven sank aus bislang unbekannter Ursache
am vergangenen Wochenende das Kranschiff "92". Das SliedrechtseR
Bergungsunternehmen GPS Marine Services BV soll nun den Kranponton bergen.
Dazu soll der Schwimmkran "GPS Atlas" eingesetzt werden, der der zuvor in
Milford Haven im Einsatz war. Die Bergung des Kranschiffes soll zwei bis
drei Tage in Anspruch nehmen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Meridian"-Angehörige warten auf Wetterbesserung
(16.11.06) - Schlechte Wetterverhältnisse verhindern weiterhin die Suche
nach dem Wrack der "Meridian". Es kann noch Tage dauern, ehe das Schiff des
Marine Accident Investigation Branch wieder auslaufen kann, um nach dem mit
seiner vierköpfigen Besatzung verschollenen Kutter zu suchen. Die
Angehörigen sind ungeduldig, können aber nichts tun als abzuwarten. Sie
hoffen, dass eine Bergung der Toten im Wrack möglich ist, wenn es
lokalisiert wurde. Sie wünschen sich auch eine Bergung des Wracks, falls
dies technisch möglich ist. Das MAIB macht hierfür aber wenig Hoffnung -
die "Meridian" würde nur wegen außergewöhnlicher Umstände geborgen. Der
einzige Sinn der Suchaktion aus seiner Sicht ist die Ursache des Untergangs
zu erkunden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tauchgang an der "Oriskany"
(16.11.06) - Seit nunmehr einem halben Jahr liegt der 911 Fuß lange
Flugzeugträger "Oriskany" in 212 Fuß Tiefe im Golf von Mexiko, 22,5 Meilen
südöstlich von Pensacola. Das am 17.5. gesunkene Schiff liegt auf ebenem
Kiel, die obersten Teile ragen bis in 70 Fuß Tiefe auf. Während des Sommers
war die Sicht am Wrack meist 100 Fuß. Der Tauchbootbetreiber Mucci war
schon etliche Male am Wrack, sogar mit angehaltenem Atem. Er sagt, man
braucht mindestens 20 Tauchgänge, um sich mit ihm vertraut zu machen. Er
installierte eine Mooring über der "Oriskany", an der die amerikanische
Flagge weht. Anders als z.B. bei der "Spiegel Grove", deren an sich schon
imposantes Wrack zwei Mal in den Flugzeugträger passen würde, wird an der
"Oriskany" kein öffentlicher Ankerplatz unterhalten. Tauchboote müssen
einen Tauchmeister hinabschicken, der einen Anker an den Aufbauten des
Flugzeugträgers befestigt. Wenn man zum Wrack absteigt, stößt man auf die
Flugkontrollstation in 100 Fuß Tiefe. Durch die ausgebauten Fenster kann
man hineintauchen udn sieht, wie das in den 1950er-Jahren verlegte Linoleum
sich vom Boden zu lösen beginnt. Die "Oriskany" hat derweil schon viel
marines Leben angelockt. Eine dünne Algenschicht hat sich auf dem Stahl
angesiedelt und zieht weitere Meeresbewohner an. Darunter sind auch
Barrakudas, Wale und Haie. In der Brücke findet man die Überreste
elektronischer Einrichtungen und Kontrollpaneele. Jemand hat auch dort eine
US-Fahne drapiert, die unter einer Patina von marinen Lebens ihre Farben
noch ahnen lässt. Die Tauchbootkapitäne sind froh, dass die "Oriskany" hier
auf dem Meeresgrund eine neue Funktion erfüllt, statt abgewrackt worden zu
sein. Diese Einschätzung teilen mittlerweile auch viele ehemalige
Marineangehörige.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Hohe Weg"-Untergang nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft
(15.11.06) - Die weiterhin an die drei Meter hohen Wellen zwischen Weser-
und Elbmündung haben auch am 14.11. die Suche nach der "Hohe Weg"
erschwert. Wegen des Seegangs konnte das Wracksuchschiff Atair des
Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Wracksuche nicht
fortsetzen. Sie suchte Schutz auf Neuwerk-Reede, bis sich der Seegang legen
und das bordeigene Sonar-Suchgerät auswertbare Ergebnisse bringen würde.
Gerüchte, wonach bereits am Tag nach dem Untergang des 23 Meter langen
Braker Kutters gegen Mittag auf einer Sandbank im Suchgebiet ein lebloser
Körper gesichtet worden sein soll, der dann von der Flutströmung wieder
fortgespült wurde, bestätigte die Wasserschutzpolizei derweil nicht. Trotz
fortgesetzter Suche haben wir bisher nichts weiter gefunden, was mit dem
Kutter in Zusammenhang zu bringen ist, erklärte ein Sprecher. Der
Untergang beschäftigt jetzt auch die Staatsanwaltschaft Oldenburg. Es gebe
bislang keine Beschuldigten, aber Vorermittlungen "zur Analyse der
allgemeinen Lage", sagte ein Sprecher. Dafür könnten Spezialisten wie
Lotsen befragt oder Wetterberichte für die Zeit des Unglücks ausgewertet
werden. Außerdem werde geprüft, ob und wer das Auslaufen des Kutters
angeordnet habe.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Rokia Delmas" wird nun gelöscht
(15.11.06) - Am 8.10. begannen die Vorbereitungsarbeiten, die Container der
gestrandeten "Rokia Delmas" zu löschen. Diese Operation kann mehrere Wochen
in Anspruch nehmen. Die Ölleichterarbeiten sind nach Abpumpen von 560
Tonnen Öl nun abgeschlossen, sodass keine Umweltgefahr mehr besteht.
Deswegen wird die Ölbekämpfungsvorsorge reduziert. Als nächstes sollen nun
die 378 Deckscontainer entfernt werden. Dazu wird die Kranbarge "Missing
Link" aus den Niederlanden sowie eine weitere Barge verwendet. Die Arbeiten
werden durch die 18 Grad Backbordschlagseite des Schiffes erschwert.
Zunächst müssen deshalb Positionierungsversuche durchgeführt werden, um den
besten Weg zu einem sicheren Arbeiten herauszufinden. Dann wird mit den am
leichtesten erreichbaren Contaainern begonnen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kühlschiff im Sturm vor Kurilen gestrandet
(14.11.06) - Das russische Kühlschiff "PTR Selenitovy" strandete am 12.11.
mit 15 Mann Besatzung in einem Zyklon, der über den Pazifik zog, in der
Crabovaya Bay, Shikotan Island, auf den Kurilen. Zuvor hatte sich der Anker
losgerissen. Mehrere Verscuche, das Schiff durch den Trawler "Captain
Lapkin" freizuschleppen, schlugen fehl.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"FR8 Venture" wieder auf Fahrt
(15.11.06) - Der unter Singapur-Flagge registrierte Tanker "FR 8 Venture",
42000 BRZ, hat seine Reise nach Texas wieder aufgenommen. Am 10.11. war das
Schiff im Pentland Firth von einer Welle getroffen worden, die den Tod
zweier indischer Seeleute und schwere Verletzungen bei einem dritten
Besatzungsmitglied verursachte. Die Untersuchungen des Marine Accident
Investigation Branch (MAIB) wurden inzwischen abgeschlossen und die
Erkenntnisse in einem Bericht veröffentlicht werden. Offiziere des Northern
Constabulary waren nach dessen Rückkehr nach Scapa Flow am Abend auf den
Tanker gekommen und hatten Ermittlungen durchgeführt, die dann am Folgetag
von den MAIB-Offizieren fortgeführt wurden. Der weniger als 1 Jahr alte
Tanker gehört der Freight Ship Management PTC Ltd.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Untersuchung zum Untergang der "Jupiter 6"
(15.11.06) - Der indische Indian Supreme Court will eine Untersuchung zum
Verschwinden des Schleppers "Jupiter 6" vor der afrikanischen Küste
anstrengen. Damit reagierte er auf eine Petition der Frau eines der
vermissten Seeleute. Die "Jupiter 6" war im September 2005 verschunden, die
Reederei Pelican aus Bombay hatte die Angehörigen der Crew aber 35 Tage
lang nicht informiert. Der Schlepper war auf dem Weg zu einer Werft in
Gujarat mit einem Abwrackschiff im Schlepp. Der Anhang wurde später
gefunden. Die "Jupiter 6" hatte 13 Mann Besatzung, darunter 3 Ukrainer und
10 Inder. Sie wurden inzwischen für tot erklärt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Offizier von "Zim Asia" nach tödlicher Kollision wegen Fahrlässigkeit
verurteilt
(15.11.06) - Der 2. Offizier des israelischen Frachters "Zim Asia", 40000
BRZ, der im September 2005 mit einem Trawler kollidierte, wurde am 11.11.
zu sechs Monaten gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Der Serbe soll durch
Fahrlässigkeit das Unglück verursacht haben, bei dem die "Shinsei Maru 3"
in internationalen Gewässern nahe Hokkaido sank. Nur ein Mann seiner Crew
überlebte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kapitän von Schuld am Tod von 8 Tauchern entlastet
(15.11.06) - Der Kapitän des auf den Bahamas registierten Kühlschiffes
"Roko", 3955 BRZ, dass den Tauchkutter "Costa Azul" in Guanabara nahe
Niteroi gerammt und so den Tod von acht Tauchern verursacht hatte, wurde
von den brasilianischen Schifffahrtsbehörden von falschem Verhalten
freigesprochen. Der Kapitän und seine Crew waren zunächst verhaftet, nach
11 Tagen aber freigelassen worden. Das Kühlschiff war auf dem Weg von
Itajai in Südbrasilien in die Ukraine unterwegs gewesen. Es wurde zur
Aufnahme von Öl und Vorräten in die Guanabara Bay geschickt, wo es bei
Nebel und starkem Wind zur Kollision kam, die nur 4 Mann überlebten. Die
brasilianische Polizei und Marine nahmen Untersuchungen auf, die letzlich
ein "menschliches Versagen" feststellten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brücke über die Zaan gerammt
(15.11.06) - Am 12.11. rammte gegen 20.30 Uhr ein Schiff eine Brücke über
die Zaan, die Zaandam und Zaandam Kogerveld verbindet. Die Brücke wurde so
schwer beschädigt, dass der darüber laufende Zugverkehr zwischen Hoorn und
Amsterdam bis zur Reparatur unterbrochen werden musste. Wie lange dies
dauert, war noch nicht absehbar.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht vor Bermudas von Wellen zerschlagen
(14.11.06) - Am Morgen des 13.11. wurde die 4-köpfige Crew der 35 Fuß
langen Yacht "La Bella" 250 Meilen südöstlich von Cape Cod von der
US-Küstenwache evakuiert. Die Briten waren am 9.11. aus New York mit Kurs
Bermuda ausgelaufen, als sie in schwere See gerieten. Zunächst riss das
Segel, dann brachen raue Seen den Kiel auseinander. Am 12.11. um 23.30 fing
die Küstenwache von der "La Bella" automatische Notrufe auf, konnte aber
keinen Funkkontakt herstellen. Ein Falcon Jet aus Cape Cod startete am
13.11. um 00.50 Uhr und hatte die Position um 01.38 Uhr des 13.11.
erreicht. Er warf ein Funkgerät und Überlebensanzüge ab. Nun konnten die
Segler mitteilen, dass sie das Boot aufgeben wollten. Um 2 Uhr startete ein
Hubschrauber in Cape Cod zur Rettung der Crew. Dabei wurde der Luftraum von
einer C 130 aus Elizabeth City gesichert. Beide Maschinen waren um 04.45
Uhr vor Ort. Nachdem die Schiffbrüchigen die Überlebensanzüge angelegt
hatten, wurden sie an Bord des Hubschraubers gewinscht. Um 05.30 Uhr nahm
er mit den Geretteten Kurs auf die Air Station Cape Cod.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Intrepid" wird freigebaggert
(14.11.06) - Am Abend des 13.11. begann eine Baggerfirma mit der
Beseitigung des Hügel, der sich am Heck des Flugzeugträgers "Intrepid",
29000 t, auf dem Hudson River aufgebaut hatte. Ein erster Schleppversuch am
6.11. hatte den Träger lediglich 15 Fuß von seinem langjährigen Liegeplatz
entfernt. Die Baggerarbeiten finden achtern an Steuerbord statt. Es soll
ein 200 x 35 Fuß Grund um 35 Fuß vertieft werden. Danach sollte das Schiff
verholt werden können. Als 7 Schlepper beim ersten Mal anzogen, schoben die
4 Propeller der "Intrepid" einen betonharten Sedimentwall auf, der nicht
mehr zu überwinden war. Das Schiff ragt mit dem Heck derzeit 3-4 Fuß höher
aus dem Wasser als der Restrumpf. Der Kiel des 1941 erbauten Schiffes wird
dadurch stark beansprucht. Es gibt Sorgen, dass der Rumpf durch die
ungleiche Belastung starken Kräften ausgesetzt ist.Taucher sollen nun den
Rumpf untersuchen. Dann wird eine Trosse unter dem Rumpf hindurchgeführt,
um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Hindernisse mehr darunter
befinden. Die US-Marine finanzierte die 3 Millionen teure Aktion, das
Museum wird diess später zurückzahlen. Wenn die "Interpid" das Bayonne
Trockendock für die 2-jährige, 60 Millionen Dollar teure Überholung
erreicht hat, sollen die Propeller abmontiert werden, um ähnliche Probleme
für die Zukunft zu vermeiden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ladung ging auf Frachter vor Holland über
(14.11.06) - Am 12.11. lief der russische Frachter "Pioner Moldavii" den
holländischen Ijfluss mit starker Steuerbordschlagseite hinauf. Er
benötigte Schlepperhilfe. In schwerer See waren Teile der Decksladung aus
Holz übergegangen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Containerschiff rammte Brücke in Rotterdam
(14.11.06) - Am Abend des 12.11. kollidierte ein Containerschiff in
Rotterdam bei Noordereiland mit einem Pfeiler der Willemsbrug. Dabei
stürzten mehrere Container über Bord, zwei von ihnen trieben mit dem
Flutstrom auf der Nieuw Maas in Richtung der Van
Brienenoordbrug
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler nach Explosion gesunken
(14.11.06) - Die Maschinenraumexplosion auf dem Trawler "Diaz" vor Namibia
in der vergangenen Woche führte zum Tod dreier Seeleute und dem Untergang
des Schiffes. Von den Toten waren 2 Spanier, einer kam aus Namibia. Die
"Diaz" der Diaz Traling sank am Nachmittag des 9.11. auf 230 Faden Tiefe.
Das Feuer war zuvor so intensiv gewesen, dass vier zu Hilfe gekommene
Schiffe nicht in der Lage waren, sich dem Havaristen zur Brandbekämpfung
anzunäern. Die drei Toten waren vermutlich schon bei der das Feuer
auslösenden Explosion gestorben. Es handelte sich um den Chefingenieur, den
1. Ingenieur sowie einen Maschinisten. Die übrigen 20 Männer gingen in die
Boote und konnten von anderen Kuttern unverletzt gerettet werden. Sie
wurden anschließend nach Walvis Bay gebracht. Die Ursache der Explosion
wird nun untersucht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Hoffnung für vermissten Schlepper schwindet
(14.11.06) - Die Hoffnung, den in der vergangenen Woche vor der
südafrikanischen Ostküste verschwundenen Schlepper "Hawk" oder seine
vierköpfige Crew zu finden, sind geschwunden, nachdem eine ausgedehnte
Suchaktion zu Wasser und aus der Luft zu keiner Spur führte. Die einzigen
Teile, die gefunden wurden, waren zwei Rettungsinseln, die leer rund 10
Kilometer nördlich von Shelly Beach trieben. Sie waren der Spurenlage nach
unbenutzt über Bord gespült worden. Der Schlepper der Offshore Maritime
Services in Kapstadt war nach Erledigung eines Auftrages in Richards Bay
auf dem Rückweg in den Heimathafen gewesen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Barge sitzt bei Kodiak auf Strand
(14.11.06) - In der Nacht zum 11.11. lief die 110 Fuß lange Barge "Ava
Lynn" bei starkem Wind nahe des Kodiak Airport in Alaska auf Grund. Die mit
verschiedenen Gütern beladene Barge hatte am Abend in Chiniak Bay geankert,
riss sich dann aber in der Nacht los. In hoher See trieb sie auf einen
felsigen Strand 1000 Yards östlich des Flughafens. Am 11.11. um 09.00 Uhr
wurde die gestrandete Barge bemerkt und das Coast Guard Marine Safety
Detachment Kodiak verständigt. Dieses nahm Kontak mit der Swenson Maritime
Transportation auf, der die Barge gehört. Die "Arch I" der Swenson Maritime
Transportation und der Schlepper "Kodiak King" der Amak Towing versuchten
die Barge mit dem Hochwasser um 17 Uhr freizubekommen. Eine halbe Stunde
später wurde der Bergungsversuch abgebrochen, nachdem die Schlepptrosse in
hoher See brach. Die "Kodiak King" konnte sich wegen der geringen
Wassertiefe nicht an die "Ava Lynn" annähern. Am Morgen des 12.11. setzte
sich die "Arch I" nahe der Barge auf Grund, um deren Zustand prüfen zu
können. Mit dem nächsten Hochwasser schwamm die "Arch I" wieder planmäßig
auf. Die Crew hatte keine strukturellen Schäden an der "Ava Lynn"
feststellen können, die in den folgenden Tagen mit ausreichendem
Wasserstand geborgen werden sollte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Seenotretter im Einsatz für nach Maschinenausfall treibenden Frachter
(14.11.06) - In schwerer See erlitt am 13.11. der norwegische Frachter "Fri
Steam" vor den Orkneys bei Windstärke 9 Maschinenausfall. Das in Ballast
laufende Schiff, das 6 Mann Besatzung hat, driftete 12 Meilen westlich der
Orkneys auf die Küste zu. Der Versorger "Edda Frigg" kam zu Hilfe und nahm
den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn in Richtung geschützterer
Gewässer ab. Dabei wurde der Konvoi von dem Rettungsboot der RNLI aus
Stromness eskoritert. Außerdem wurde das Boot aus Kirkwall gerufen, um die
Schiffe durch die Inseln der Orkneys zu begleiten. Ein Rettungshubschrauber
war vorsorglich auf Standby. Der Küstenwachschlepper "Anglian Prince" lief
aus und wurde um 18 Uhr am Havaristen erwartet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Verschrottung der "Safmarine Agulhas" hat begonnen
(14.11.06) - Rund 4 Wochen nach Vergabe des Bergungskontrakes für die
"Safmarine Agulhas" an Mammoet Salvage haben die Arbeiten zur Räumung des
Wracks begonnen. Zuvor war der erste von insgesamt später drei großen
Portalkränen auf dem Wellenbrecher aufgebaut worden sowie der Wellenbrecher
selbst für die zusätzliche Last verstärkt worden. In den folgenden Wochen
sollen die beiden weiteren Kräne errichtet werden. Außerdem wurde mit dem
Abbruch des Brückenhauses begonnen. 12 Bergungsexperten aus den
Niederlanden sind zusammen mit südafrikansichen Partnern mit den Arbeiten
beschäftigt. Lokale Firmen wie der East London Shipyard, die Wreckers Pte
Ltd und Umweltfirmen werden von dem Auftrag auch profitieren. Im Rahmen der
Abbrucharbeiten sollen auch zwei Deckskräne auf dem Vorschiff reaktiviert
werden, um bei der Entfernung der Lukendeckel und der noch im Schiff
verbliebenen Container zu helfen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
10 Tote bei Fähruntergang vor Borneo
(14.11.06) - Beim Untergang der indonesischen Fähre "Karya Mandiri" vor
Borneo sind am 11.11. zehn Menschen, darunter 8 Kinder, ertrunken. Ein
Passagier wird noch vermisst. Die "Karya Mandiri" hatte 60 Menschen an
Bord, als es rund 65 Kilometer vor Sukamara unterging.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Sorge um Wrack der "Cerberus"
(14.11.06) - Generationen von Strandgängern kennen das Wrack der HMVS
"Cerberus", dem letzten Flaggschiff der Victorian Colonial Navy, das als
Wellenbrecher 1926 vor Black Rock versenkt wurde. Doch in jüngster Zeit
sind viele schockiert über den Verfall des Schiffes. Dieser hat sich seit
dem Einbruch des Rumpfes 1993 beschleunigt. Zwar wurden 4 16-Tonnen-Kanonen
entfernt im März 2005, um das Wrack zu erleichtern, und im Dezember 2005
wurde es in die National Heritage List aufgenommen. Doch die "Cerberus"
sinkt weiter mit einem Tempo von 16-20 Millimetern im Jahr ins Seebett ein.
Um ihr endgültiges Ende abzuwenden, müsste sie für rund 7.1 Millionen
Dollar in einem Stahlrahmen stabilisiert werden. Es gibt auch
Befürchtungen, Teile des Schiffes könnten zu Hindernissen werden, sollte
der Rumpf kollabieren. Auch würden die Trümmer eine Gefahr für jene
darstellen, die auf dem glitischigen Torso herumklettern. Die
25-Meter-Verbotszone um die "Cerberus" wird ohnehin irgnoriert.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gedenken an "Edmund Fitzgerald"-Untergang
(14.11.06) - 31 Jahre nach ihrem Untergang soll das Unglück des Frachters
"Edmund Fitzgerald" entmythologisiert werden als eines von zahlreichen
schweren Unglücken auf den Great Lakes. Die Familien der 29 bei dem
Untergang ertrunkenen Seeleute sagen, es sei an der Zeit, zumal das Wrack
inzwischen von Tech-Tauchern erreicht werden kann. Die Unerreichbarkeit in
großer Wassertiefe hat maßgeblich zur Mythenbildung beigetragen. Bei der
diesjährigen Gedenkfeier soll entsprechend aller Seelute, die auf den Lakes
ertranken, gedacht werden, und nicht nur jenen der "Fitzgerald", wie dies
in den vergangenen 30 Jahren der Fall war. Es sei Zeit, die "Fitzgerald"
ruhen zu lassen. Der 729 Fuß lange Erzfrachter war am 10.11.1975 auf dem
Weg von Superior, Wisconsin, nach Detroit einen Tag nach dem Auslaufen im
Sturm gesunken. Ein nahestehender Frachter wurde Zeuge des Unglücks - er
sah einfach die Lichter der "Fitzgerald" verschwinden. Vermutlich wurde sie
von einer großen Welle mit dem Bug voran in die Tiefe gedrückt. Es gab kein
Notsignal und keine Überlebenden. Die Mariners Church ist nur ein kleines
Stück vom Detroit River entfernt, auf dem die Frachter nach wie vor
Rohstoffe vom Norden zu den Stahlmühlen im mittleren Westen transportieren.
Sie ist seit 1848 den Seeleuten gedacht. Als es klar wurde, dass die
"Fitzgerald" samt Crew verloren war, wurde der Glockenturm aufgeschlossen
und die Glocke erstmals 29 Mal geläutet, einmal für jeden Mann an Bord.
Seitdem erklang sie immer, wenn jemand auf den Seen ums Leben kam. Die
Legende der "Fitzgerald" wurde nicht zuletzt durch die populäre Folkballade
The Wreck of the Edmund Fitzgerald, die Gordon Lightfoot 1976 schrieb, am
Leben erhalten. Dies führte aber auch zu dem Bestreben von Tauchern, das
Wrack quasi zur Trophäe zu machen, und zur Irritation bei den Familien der
Hinterbliebenen, die es als Grabstätte ansahen. Das Schiff liegt in einer
Tiefe von 500 Fuß. Dies war seinerzeit außerhalb der Reichweite von
Tauchern. Doch mit dem technischen Fortschritt fiel diese Barriere. 1992
fotografierte ein Taucher erstmals das Wrack und darin auch einige Leichen.
Denn in dieser Tiefe gibt es im Lake Superior kein tierisches oder
pflanzliches Leben. Das Wasser hat eine konstante Kälte von rund 35 Grad
Fahrenheit. Es wirkt so wie ein Tiefkühlschrank. Die Leichen können heute
noch identifiziert werden. Drei Jahre später, 1995, wurde die Glocke der
"Fitzgerald" mit Zustimmung der Familien der Toten geborgen und durch ein
Exemplar ersetzt, auf der die Namen der Besatzungsmitglieder eingraviert
sind. Die Familien wollten das Wrack auch gesetzlich schützen lassen. In
diesem Jahr wurde von der Regierung in Ontario ein Gesetz zum Schutz
erlassen. Die "Fitzgerald" liegt in kanadischen Hlheitsgewässern. Am 10.11.
wurde eine Gedenkzeremonie am heutigen Platz der Glocke, dem Great Lakes
Shipwreck Museum in Whitefish Point auf Michigans Upper Peninsula
abgehalten. Bei der Mariners Church wurde es indes für zeitgemäß gehalten,
zu einem Gesamtgedenken überzugehen: In 300 Jahren Schifffahrt auf den
Großen Seen gab es über 10000 Schiffsuntergänge, und, so hieß es, die
Seeleute der "Edmund Fitzgerald" werden nicht die letzten gewesen sein, die
ihr Leben auf den Great Lakes ließen.
.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ersatz für gesunkene kanadische Fähre
(14.11.06) - Die BC Ferry Corporation wird ihre im vergangenen März
verloren gegangene "Queen of the North" durch die derzeit noch griechische
Fähre "Sonia" ersetzen. Diese soll nun überholt werden. Der Victoria
Shipyards wird sie ins Esquimalt Graving Dock nehmen, um die Arbeiten, die
auf 9 Millionen kanadische Dollars taxiert werden, durchzuführen. Die
"Sonia" soll den Atlantik queren und dann durch den Panama-Kanal die
Pazifikküste aufwärts laufen, um am 16.12. Victoria zu erreichen. Im
Februar soll der umbau fertig sein. Die "Queen of the North" sank vor
Kanada nach Kollision mit einem Felsen. Zwei Menschen blieben vermisst.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Fischereifunktionär verteidigt "Hohe Weg"-Skipper
(14.11.06) - In dieser Woche werden die ostfriesischen Fischer ihre Kutter
in den Häfen liegen lassen, weil weiterhin starker Wind und viel Regen
vorausgesagt werden. Ein Auslaufen sei nach Einschätzung von Dirk Sander,
Vorsitzender des Verbandes der kleinen Hochsee- und Küstenfischerei,
derzeit zu gefährlich. Er ist aber dabei nicht der Meinung, dass der
Kapitän des in der vergangenen Woche gesunkenen und noch nicht gefundenen
Trawlers "Hohe Weg" unvorsichtig gewesen sei, wie die Frau eines der
vermissten Seeleute erklärte. Jeder Kutterkapitän beobachte täglich das
Wetter ganz genau und entscheide selbstständig, ob man rausfahren könne
oder nicht. Bei Windstärken um acht Beaufort könne man nicht mehr hinter
den Inseln sicher verkehren. Das wisse jeder aus Erfahrung. Der Unfall des
Braker Kutters habe auf keinen Fall etwas mit Leichtsinn zu tun. Das könne
eben passierenm wie auch im Autoverkehr solche Unfälle passierten. Die
Vorwürfe kämen aber immer, das sei man als Fischer schon gewohnt. Gott sei
Dank seien die ostfriesischen Kutterfahrer inzwischen lange von Unfällen
dieser Art verschont geblieben. Das letzte Mal sei vor rund 20 Jahren ein
Kutter in der Accumer Ee gesunken. Der Unfall lief aber ohne
Personenschaden ab. Zwei Menschen sind vor 30 Jahren bei einem Unglück vor
Spiekeroog ertrunken. Solche Unwetter wie kürzlich die Sturmflut machten
aber auch die Fischer nachdenklich. Wasserstände mit bis zu drei Metern
über dem mittleren Hochwasser seien in den letzten Jahren nicht mehr
aufgetreten. Die Fischkutter seien alle in einem Topzustand. Sie würden
jedes zweite Jahr von der Berufsgenossenschaft kontrolliert. Kaputt gehen
könne aber immer etwas. So sank bei der unerwarteten Sturmflut auch ein
Kutter in Petkum an der Pier.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Atair" fand keine Spur der "Hohe Weg"
(14.11.06) - Die Suche nach den vier vermissten Fischern des Braker Kutters "Hohe
Weg" in der Nordsee ist auch am 13.11. erfolglos verlaufen. Im Seegebiet südöstlich
von Helgoland suchte das Spezialschiff «AtaiR&Raquo; des Bundesamtes für Seeschifffahrt und
Hydrographie mit Sonar den Meeresgrund ab. Schwerer Wellengang erschwerte den Einsatz
dabei erheblich. Experten gehen davon aus, dass sich die vier vermissten Seeleute
noch in dem 23 Meter langen Kutter befinden. Das Wrack liegt vermutlich in 5 bis 15
Meter Wassertiefe. Das fragliche Seegebiet ist aber relativ groß. Es wird nun
Planquadrat für Planquadrat durchkämmt. Zugleich war im Tagesverlauf ein Polizeiboot
im Wattenmeer unterwegs, um Spuren der Schiffbrüchigen zu finden. Wie schon an den
Vortagen suchten Polizisten bis zum Einbruch der Dunkelheit landseitig einen
Küstenstreifen zwischen Cuxhaven und Bremerhaven ab. Wegen der Wind- und
Strömungsverhältnisse ist es möglich, das dort Gegenstände des Kutters angespült
werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Skipper schlief ein - Schiff gestrandet
(13.11.06) - Am 11.11. um 00.30 alarmierte der norwegische Skipper des
Kutters "Aqua Boy" die Clyde Coastguard, weil sein Schiff mit 3 Mann Crew
bei Light Ardtornish Point, Sound of Mull, gestrandet war. Zuvor war er auf
der Brücke auf dem Weg von Gigha nach Lochaline eingeschlafen. Das
norwegische Schiff hatte 7 Tonnen Dieselöl an Bord und lief in Ballast.
Sonst transportiert es meist Lebendfisch. Die bauähnliche "Ronja Commander"
kam mit ihrer 5-köpfigen Crew zu Hilfe und versuchte, die "Aqua Boy"
freizuschleppen, doch die Trosse brach. Nun wurden Küstenwachoffiziere aus
Lochaline zum Strand entsandt, um einen Überblick zu bekommen. Weil das
Wetter sich verschlechterte, lief auch das RNLI-Boot aus Tobermory aus. Es
gelang, die "Aqua Boy" freizubekommen. Sie wurde dann von den
Rettungsbooten aus Oban und Tobermory zur Inspektion nach Oban eskortiert.
Die Untersuchung sollte am 12.11. durchgeführt werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Welle erschlug zwei Seeleute
(13.11.06) - Um 12.40 Uhr des 12.11. kam es zu einem Unglück auf dem Tanker
"FR 8 Venture", 42000 BRZ. Er meldete der Shetland Küstenwache, dass er 3
verletzte Crewmitglieder hatte. Ein Hubschrauber stieg aus Stornoway auf,
auch dsa RNLI-Boot aus Longhope lief mit einem Arzt an Bord aus. Wie sich
herausstellte, hatte der in Singapur registrierte Tanker Rohöl am Scapa
Flow Terminal auf den Orkneys geladen und war nach Houston, Texas,
ausgelaufen. Als er in den Pentland Firth einlief, empfing Sturm mit bis zu
10 Bf das Schiff sowie eine an die 5 Meter hohe Schwell. Auf einmal ging
ein Brecher über das Vorschiff, auf dem die drei Männer gearbeitet hatten.
Als der Arzt auf dem Tanker abgesetzt wurde, konnte er nur noch den Tod
zweier Seeleute feststellen. Der schwer verletzte dritte wurde aufgewinscht
und ins Aberdeen Royal Infirmary geflogen. Auf dem Tanker wurde ein Lotse
abgesetzt, um ihn nach Scapa Flow zurückzubringen. Die Retter waren bei
ihren Arbeiten extreme Wetterbedingungen ausgesetzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Vorwürfe gegen Reederei der "Hohe Weg"
(13.11.06) - Die Frau eines beim Untergang der "Hohe Weg" mutmaßlich
ertrunkenen 38-jährigen Fischers erhob jetzt schwere Vorwürfe gegen die
Braker Reederei Seefischerei Hullmann OHG. Es müsse geklärt werden, warum
das Schiff bei solchen Windbedingungen in der vergangenen Woche überhaupt
ausgelaufen sei, sagte die Frau. Ihr Mann habe noch am seines Todes
zwischen 18 und 19 Uhr mit ihr telefoniert und über den Sturm geklagt. "Wir
kriegen neun bis zehn Windstärken", habe er gesagt. "Fahrt nicht raus",
habe sie gebeten. Seine Antwort war: "Wir müssen", habe der Kapitän gesagt.
Vorher habe ihr Mann noch erzählt, dass das Schwesterschiff die Fahrt bei
Bremerhaven wegen Motorschadens abgebrochen habe. Sie habe nach dem
Telefonat ein ungutes Gefühlgehabt. Später sei das Handy ihres Mannes
ausgeschaltet gewesen - für sie ein sicheres Zeichen, dass ihr Mann in der
Kajüte schlief. Dort muss er wie auch die übrige Mannschaft dann vom
Kentern des Schiffes überrascht worden sein. Gegen 23.50 Uhr kam ein Anruf
der Reederei: "Das Schiff ist seit zweieinhalb Stunden verschwunden".
Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zur Unglücksursache dauern
unterdessen an. Zunächst muss dafür jedoch das Schiff gefunden werden. Vor
allem schlechtes Wetter hat die Suche in den vergangenen Tagen erschwert.
Am 12.11. waren nur Streifen an den Deichen und Stränden im Einsatz. Die
Suchschiffe blieben wegen der orkanartiger Böen über der Deutschen Bucht in
den Häfen. Am Vortag waren zur Suche ausgelaufene Schiffe wegen des hohen
Wellengangs vorzeitig zurückgekehrt. Lediglich ein Hubschrauber hatte
ergebnislos das Suchgebiet zwischen Elb- und Wesermündung überflogen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Motoryacht in Brand gesetzt
(13.11.06) - Unbemerkt brannte in der Nacht zum 11.11. im Salzgitterkanal
in Beddingen eine Motoryacht aus. Sie lag an einem Steg kurz vor der
Fußgängerbrücke in Beddingen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 40 000
Euro. Es wird Brandstiftung vermutet. Trotz Eisentür und Gitter gelang es
den Tätern, auf das Boot zu klettern. Schiffseigner Ernst Bemme aus
Beddingen hatte sogar Überwachungskameras installiert, die aber zur Seite
gebogen worden waren. Das ausgebrannte Schiff wurde erst am frühen Morgen
von einer Spaziergängerin entdeckt, die daraufhin Polizei und Feuerwehr
informierte. Doch da war die Yacht bereits völlig ausgebrannt. Nichts blieb
übrig. Die Feuerwehr löschte lediglich einen kleinen Schwelbrand auf den
Planken des Anlegers und rückte wieder ein. Wasserschutzpolizei,
Hafenpolizei und Kripo nahmen die Ermittlungen auf. Der Eigner gab an, dass
es schon lange Ärger gegeben habe. Sechs Mal sei bereits auf diesem Boot
eingebrochen worden. Allerdings seien immer nur Kleinigkeiten gestohlen
worden wie zum Beispiel Tischdecken oder Kaffee. Das letzte Mal hätten die
Täter sogar einige Sachen aus dem Boot demonstrativ auf den Bootssteg
gestellt. Doch aufgeben will er nicht. Noch am Vormittag begann er damit,
das Löschwasser, dass sich unten im Boot gesammelt hatte, abzupumpen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tanker lief auf Grund
(13.11.06) - Im East Rockaway Inlet rund 450 Yards vor der Küste lief am
10.11. um 12 Uhr der 281 Fuß lange Tanker "Kristin Poling" der Poling and
Cutler Marine auf sandigem Boden auf Grund. Er hatte 672,000 Gallonen Öl
geladen. Die Küstenwache begann den Havaristen zu Wasser und aus der Luft
zu überwachen. 20000 Fuß Ölschlängel, 10 Vakuumlaster, 10 Ölskimmer, 20
Arbeitsboote und 70 Helfer waren im Einsatz, eine Umweltverschmutzung zu
verhindern. Rund 63.000 Gallonen Öl wurden nach einem ersten
Abschleppversuch geleichtert. Auch ein zweiter Bergungsanlauf schlug fehl.
Am 12.11. gelang es einem Schlepper, den Tanker bei Hochwasser
freizubekommen. Er machte sich auf die Fahrt nach New York. Er wurde
offenbar nicht ernsthaft beschädigt. Dennoch wird er bei der Ankunft
gründlich inspiziert werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht vor Cape Hatteras evakuiert
(13.11.06) - 150 Meilen vor der Küste von Cape Hatteras geriet am 9.11. die
45 Fuß lange Yacht "Carpe Diem" in schwerer See in Seenot. Ein HH-60
Jayhawk Helikopter der Air Station Elizabeth City, N.C., barg die 3-köpfige
Crew um 14.37 Uhr ab. Eine Coast Guard C-130 sicherte den Luftraum über dem
Zweimaster.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Holzladung ging vor Südafrika über
(13.11.06) - 265 Meilen östlich von Kodiak ging die Ladung des 560 Fuß
langen Frachters "Global Hawk" im Golf von Alaska über. Das in Panama
registrierte Schiff hatte eine Ladung Holz aus Hydaburg für Südkorea
geladen. In 18 Fuß hoher See bei 50 Knoten Windgeschwindigkeit gerieten die
Stämme in Bewegung. Das Schiff hat 21 Mann Besatzung. Eine Coast Guard
C-130 Hercules stieg zur Überwachung der Situation auf. Die "Global Hawk"
wollte nahe Kodiak Windschutz erreichen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper vor Südafrika vermisst
(13.11.06) - Seit dem 10.11. wird der Schleppper "Hawk" vor East London
vermisst. Das Schiff war aus Richards Bay nach Kapstadt ausgelaufen und
sollte am 10.11. in East London einlaufen. Der letzte Kontakt war am 8.11.
Inzwischen wurde eine leere Rettungsinsel auf den Strand von Shelly Beach
an der KwaZulu Natal South Coast, südllich von Port Shepstone, gespült, die
aber offenbar nicht benutzt war. Die Angaben über die Besatzungsstärke
variieren von 4-8.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Skiboot schleuderte Crew ins Wasser
(13.11.06) - Am 12.11. lief am 14.30 Uhr das Skiboot "Henwa - ZA 120" vor
der KwaZulu Natal-Küste direkt unterhalb des Hafenkontrollturms von Bluff
auf Grund. An Bord waren 5 Personen, die ins Wasser stürzten.
Rettungsfahrzeuge aus Bluff eilten zur Unglücksstelle. Alle 5 wurden rasch
gerettet, ihr Boot auf die Felsen gezogen und 15 Meter oberhalb der
Brandungszone gesichert.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Maschinenraumexplosion auf "Finnreel" in Ostsee
(13.11.06) - Am 12.11. gegen 13 Uhr ereignete sich im Maschinenraum des in
finnischer Charter laufenden, britischen RoRo-Frachters "Finnreel" vor
Bornholm eine Maschinenraumexplosion. Ein Mann mit Verbrennungen wurde von
einem Helikopter von Bord evakuiert. Das Schiff konnte seine Reise nach
Helsinki fortsetzen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Fähre in Dänemark geborgen
(13.11.06) - Die Fähre "Omoe", die auf der gleichnamigen Insel am 1.11. in
schwerem Wetter gestrandet war, konnte am 6.11. von der Schleppfirma Jens
Alfastsen aus Horsens geborgen. Eine Winsch am Strand mit mehreren hundert
Tonnen Zugkraft sowie eine Baggerrinne, die der Bagger "Jette Saj2
ausgehoben hatte, verhalfen dem Schiff wieder ins Wasser. Um 14 Uhr hatte
die Fähre wieder Wasser unter dem Kiel. Sie wurde in den Hafen von Omoe
geschleppt und am selben Tag von der "Sanne A", 37 BRZ, der Reederei Jens
Alfastsen zur Soeby Vaerft in Soeby zur Reparatur verholt. Danach wurde der
Strand wieder hergestellt und die Rinne zugeschüttet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tankbarge "Orion I" gehoben
(13.11.06) - Am 12.11. wurde die gesunkene Ölbarge "Orion I" von Malik
Qutub gehoben durch die Bergungsfirma Indus Divers. Die Taucher hatten
zuletzt rund um die Uhr an ihr gearbeitet. Die Barge liegt aber weiter
kieloben und soll in den kommenden 48 Stunden aufgerichtet wrden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
US--Navy soll "Intrepid" helfen
(13.11.06) - Die US Navy soll nun ihrem ausrangierten Flugzeugträger USS
"Intrepid" zu Hilfe kommen. Der Weltkriegsveteran liegt weiter im Schlamm
vor seinem Liegeplatz in New York fest, wo sich die 16-Fuß-Schrauben fest
ins Sediment gegraben haben, dass sich während der 24-jähirgen Liegezeit im
Hudson River aufgebaut hat. Der Plan der Marine sieht das Ausheben von
Flussboden unter dem Trägerheck vor. Das US Army Corps of Engineers ist
auch an dem Projekt beteiligt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Alfried Krupp" nach Beseitigung von Sturmschäden einsatzklar
(13.11.06) - Die Wetterverhältnisse waren extrem, als der Borkumer
Seenotkreuzer "Alfried Krupp" am 1. November gegen 8.30 Uhr auslief, um
sich an der Suche nach dem vermissten holländischen Seenotrettungsboot
Anna Margaretha zu beteiligen. Die "Krupp" fuhr die Westerems entlang,
bis Tonne 5, zunächst jedoch ohne die holländischen Kollegen zu sichten
oder in Kontakt mit ihnen treten zu können. Die Anna Margaretha, die
zwischenzeitlich von einem Autofrachter gesehen worden war, war mehrfach
durchgekentert. Aus diesem Grund war es auch nicht möglich gewesen, in
Funkkontakt zu treten, denn die Antennen waren durchgebrochen, die gesamte
Elektrik ausgefallen. Das Schiff richtete sich nach den Kenterungen selbst
wieder auf und konnte aus eigener Kraft Schiermonnikoog ansteuern, was für
die deutschen Kollegen aus Borkum das wichtigste war. Neben der Suche nach
den holländischen Kollegen, beteiligte sich die "Krupp" noch an der Rettung
der Besatzung der manövrierunfähig auf der Nordsee treibenden Cementina.
Hier hatte man den Auftrag, Stand-by zu machen, wie Vormann Schäfer
erklärt. Das bedeutet, dass der Borkumer Rettungskreuzer das
Sicherungsschiff für die Cementina war, während die Besatzung von einem
Hubschrauber aufgewinscht wurde. Während dieses Einsatzes wurde durch den
extrem hohen Wellengang, es herrschten Windgeschwindigkeiten von über 100
Stundenkilometern und Wellenhöhen von über zehn Metern, die Reling der
"Krupp" eingedrückt. Nach der Rettung der Besatzung der 76 Meter langen
Clementina, die rund 20 Seemeilen nordwestlich vor Borkum trieb, wurde
die Besatzung der Krupp aus dem Einsatz entlassen, und der
Seenotrettungskreuzer fuhr zurück nach Borkum. Selbst habe man gar nicht so
genau einschätzen können, wie hoch die Wellen tatsächlich waren, berichtete
Vormann Ralf Schäfer später. Man merkt, dass es ein extrem hoher Seegang
ist, aber alleine kann man das nicht so einschätzen." Die Reling der
"Alfried Krupp" wurde mittlerweile schon wieder gerichtet. Am folgenden
Morgen wartete ein Mitarbeiter der Bremer Hauswerft in Eemshaven das Schiff
und richtete die Reling mit Hilfe der Krupp-Besatzung.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Weiter keine Spur von "Hohe Weg"
(12.11.06) - Auch drei Tage nach dem Untergang des Fischkutters "Hohe Weg" haben
Rettungskräfte vergeblich nach Wrack und Besatzung gesucht. Seit dem ersten
Tageslicht und bis zum Dunkelwerden waren zahlreiche Einsatzkräfte auf dem Wasser
und im Watt im Einsatz. Seenotrettungskreuzer und weitere Boote befanden sich im
Unglücksgebiet südöstlich von Helgoland. Zudem flog ein Hubschrauber der
Wasserschutzpolizei Hamburg über das Wasser. Die Suche auf dem Wasser wurde am
Nachmittag wegen der schlechten Witterungsverhältnisse unterbrochen.
Landseitig suchten den Angaben zufolge vier Streifenwagen das Watt an der Küste
zwischen Bremerhaven und Cuxhaven ab. Einzig weitere Ausrüstungsgegenstände der
Besatzung wurden im Wattgebiet gefunden. Dabei handelte es um einen Rettungskragen
und eine Tasche von einem Überlebensanzug. Für die aus Niedersachsen und
Mecklenburg-Vorpommern stammenden Fischer zwischen 18 und 47 Jahren besteht längst
keine Hoffnung mehr. Es wird davon ausgegangen, dass sie ertrunken sind. Experten
vermuten sie im Rumpf des gesunkenen Kutters, der offenbar von einer riesigen Welle
erfasst wurde und kenterte. Indes hat die Frau eines 38 Jahre alten Vermissten
schwere Vorwürfe erhoben. Die Sassnitzerin sagte, es müsse geklärt werden, warum das
Schiff bei solchen Wetterbedingungen ausgelaufen sei. Ihr Mann habe noch am 8.11. mit
ihr telefoniert und über den sehr starken Wind geklagt. Warum die Fischer trotz
eindeutiger Wettervorhersagen Kurs auf die offene See nahmen und dann offensichtlich
kenterten, beschäftigt auch die Wasserschutzpolizei. Nähere Aufschlüsse erhoffe man
sich, wenn das Wrack gefunden sei. Bisher waren neben einer leeren Rettungsinsel in
den vergangenen Tagen lediglich einige Netzteile, Fender und Fischkisten am
Knechtsand treibend gefunden worden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kanadischer Zerstörer rettete Yachtcrews
(11.11.06) - Am 9.11. eilte der kanadische Zerstörer "Athabaskan" der in schwerem
Sturm vor Nova Scotia treibenden 11 Meter langen Yacht "La Pierva" aus Quebec zu
Hilfe, die mit einer vierköpfigen Besatzung in Seenot geraten war. Kurz zuvor hatte
er drei Mann einer anderen Yacht "Rochelle 4" vor der US-Küste geholfen. Die "La
Pierva" trieb 500 Kilometer nördlich von Bermuda. Eine Frau wurde von einem Motorboot
des unter Bahamas-Flagge laufenden Tankers "Anthemis" abgeborgen. Die anderen 3
blieben in Lee des Tankers an Bord des Bootes, um das Eintreffen des Zerstörers im
Morgengrauen abzuwarten. Die "La Pierva" hatte in 6 Meter hoheh Wellen und 80
Kilometern Windgeschwindigkeit Wasser zu nehmen begonnen. Nachdem die "Athabaskan"
eingetroffen war, gelang es mit einem Zodiac, bei etwas ruhigerer See die anderen
Segler zu retten, während die Yacht in weiterhin 5 Meter hoher Schwell arbeitete.
Während der Nacht war es zu riskant erschienen, die Männer auf den Tanker zu bringen.
Die Geretteten, die Überlebensanzüge trugen, waren durchnässt und unterkühlt, aber
ansonsten bei guter Gesundheit. Die "La Pierva" war in Schwierigkeiten geraten,
nachdem 2 Tage zuvor ein Blitzeinschlag das GPS zerstört hatte und auch den Antrieb
beschädigte, sodass das Schiff hilflos in die Schlechtwetterzone geriet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wracks in Hamburg verursachten Kopfzerbrechen
(11.11.06) - Im April 2006 sank im Hamburger Spreehafen am Berliner Ufer ein 30 Meter
langes und 5 Meter breites Binnenschiff. Nur bei Niedrigwasser sind Bug und
Mittschiffsbereich des stählernen Rumpfes zu sehen. Das Heck mit einem hölzernen
Aufbau und dem Dach aus asbesthaltigen Eternitplatten ragt auch bei höherem Pegel aus
dem Wasser. Grüne und rote Netze sind über den Aufbau gespannt, damit bei Sturm
nichts von den schadstoffhaltigen Materialien durch die Gegend fliegt. Unklar ist
momentan, was aus dem Fahrzeug eines früheren Binnenschiffers, das auf den Namen
seiner Frau eingetragen ist, wird? Eine Sprecherin der Hamburg Port Authority (HPA),
sagte: "Wir haben eine Bergungs- und Beseitigungsverfügung erlassen." Dagegen hat die
Eigentümerin allerdings Widerspruch eingelegt. Nun prüft die HPA-Rechtsabteilung die
weitere Vorgehensweise. Zunächst wurde festgestellt, dass von dem am Liegeplatz
Nummer 17, Dalben 43, liegenden Wrack keine Gefahr für den Schiffsverkehr ausgeht.
Wohl geht von dem Wrack aber eine Gefahr für die Umwelt aus. Deshalb war die
Eigentümerin per HPA-Verfügung aufgefordert worden, Netze über das Dach und den
hölzernen Aufbau zu spannen. Doe HPA-Sprecherin: "Die Eigentümerin hat es nicht
erledigt. Wir mussten den Aufbau absichern." Der Gatte der Frau hatte noch bis vor
fünf Jahren zahlreiche Schrottschiffe im Östlichen Bahnhofskanal des Harburger
Binnenhafens liegen. Diese mussten auf Kosten der Bahn AG beseitigt werden, weil von
dem Mann nichts zu holen ist. Ihm gehört auch die jüngst im Steendiekkanal in
Finkenwerder ausgebrannte Fähre "Cehili". Sie wurde unterdessen gepfändet, um mit dem
Schrotterlös weitere aufgelaufene Kosten zu begleichen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ursache von "Finnbirch"-Untergang ungeklärt
(11.11.06) - Die Untersuchungen, die nach dem Untergang des RoRo-Frachters
"Finnbirch" östlich von Karehamn eingeleitet wurden, sind mittlerweile abgeschlossen.
Nach Erkenntnissen von Equasis waren bei der letzten Inspektion des Schiffes am 21.9.
fünf Punkte kritisiert worden, die aber nicht signifikant genug waren, das Schiff
wegen Seeuntüchtigkeit stillzulegen. Ein anderer Verdacht ist, dass die Ladung nicht
genügend gesichert war. Es wurde aber nicht bestätigt, dass die in Bewegung geratene
Ladung die Schlagseite auslöste, und ob die Schlagseite ursächlich für das Kentern
war. Der 22 Kilometer lange und 7 Kilometer breite Ölfilm aus dem Wrack beginnt
inzwischen, sich aufzulösen. Er enthielt keine Schweröl. Es handelte sich eher um
flüchtigere Öle aus Tagestanks, Ölfässern und den Fahrzeugen. Die Küstenwache
schließt aus, dass es die Küste von Öland erreicht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Bohrinsel "Bredford Dolphin" in Danzig eingetroffen
(11.11.06) - Die im Sturm Britta auf Drift gegangene Bohrinsel "Bredford Dolphin" hat
jetzt die Remontowa Shiprepair Yard in Danzig erreicht, wo das 1976 erbaute Rig de
Fred Olsen Energy in den nächsten drei Monaten einem Umbau unterzogen wird.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kapitän starb bei Schiffsbrand
(11.11.06) - Auf dem jordanischen Frachter "Petra Express" brach im Maschinenraum am
10.11. im Roten Meer ein Feuer aus. Der Kapitän kam durch Rauchvergiftung ums Leben,
drei Seeleute wurden verletzt. Die Maschine hatte sich überhitzt, als das Schiff von
Aqaba in Jordanien nach Nuweiba in Ägypten unterwegs war. Der Brand war 6,8 Meilen
vor der ägyptischen Küste am Morgen entstanden und eine Stunde später von einem
dortigen Feuerlöschboot unter Kontrolle gebracht worden. Das Schiff wurde in Richtung
eines ägpytischen Hafens abgeschleppt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schwimmkran schlug in Antwerpen um
(11.11.06) - Der Schwimmkran "Grote Gust" der Reederei Baeck & Jansen ist am Abend
des 9.11. gegen 23 Uhr im Kattendijkdok in Antwerpen gekentert. Ein Mann wurde ins
Waser geschleudert und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Jetzt wird überlegt,
wie das in flachem Wasser auf der Seite liegende Wrack geborgen werden kann.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schwedisches Schnellboot vor Stockholm geborgen
(11.11.06) - Das schwedische Schnellboot "848", das am 24.10. im Stockholm Archipel
gesunken war, wurde am 4.11. am Nachmittag geborgen. Es gelang einem
U-Boot-Hebeschiff, das Wrack aus 40 Metern Wassertiefe zu heben. Nun hofft die
Untersuchungsbehörde Erkenntnisse, warum das mit 17 Mann besetzte Schiff während
eines Manövers unterging. Eine erste Inspektion zeigte, dass eine Fluchtklappe
fehlte, doch dies muss nicht zum Untergang geführt haben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter nach Explosion aufgegeben
(11.11.06) - Auf dem Kutter "Dias" kam es am 10.11. vor der Küste Namibias zu einer
Maschinenraumexplosion. Das Schiff stand 111 Meilen vor Lüderitz und war auf Fang,
als sich das Unglück ereignete. Drei Mann des Maschinenpersonals kamen ums Leben, die
übrigen gaben das Schiff auf und wurden von der "Komukandi" gerettet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision in der Wolgamündung
(11.11.06) - Der 60 Meter lange Forschungstrawler "Caspian Researcher", 800 Brt, des
Caspian Fishery Research Institute, kollidierte am 10.11. mit der "VK-160". Beide
Schiffe waren in der Wolgamündung auf dem Wegnach Astrakhan. Sie gingen nach dem
Zusammenstoß vor Anker.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Einstige "APL Panama" wieder in Fahrt
(11.11.06) - Nach drei Monaten beendete der Keppel Shipyard (Subic Bay) die
Reparaturarbeiten an dem Ende vergangenen Jahres vor Ensenada gestrandeten
Containerfrachter "APL Panama" der Hansa Mare Reederei, Bremen. Das Schiff ging dann
wieder in APL-Charter, die zu unveränderten Konditionen bis 2012 geht. Nun ist sie
als "APL Kaoshiung" im Hongkong-Express-Service eingesetzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach Wrack der "Hohe Weg" bei Dunkelheit unterbrochen
(09.11.06) - Einzig eine gelbe Rettungsinsel und einsam dahinschwimmende Fischkisten zeugen noch von der Existenz des Fischkutters «Hohe Weg». Schiff und Besatzung wurden offenbar von den Fluten
der Nordsee verschluckt. «Leider ist nicht mehr damit zu rechnen, dass wir noch Überlebende
finden», sagte heute ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.
Die je zwei aus Niedersachsen und von der mecklenburg-vorpommerschen Insel Rügen stammenden
Vermissten waren am Mittwochabend mit ihrem Kutter der Firma Hullmann Seefischerei OHG aus Brake
unterwegs. Die letzte bekannte Position des Kutters liegt rund 16 Seemeilen südöstlich der Insel
Helgoland, wo vor 2 Tagen um 21.04 Uhr die Seenotboje auslöste. Die Wassertemperatur der Nordsee
betrug hier zum Zeitpunkt des Unglücks 10,5 Grad Celsius. «Nur ein kurzes Notsignal von Bord des
Schiffes fingen die Seenotretter noch auf. Seither fehlt jedes Lebenszeichen», hieß es bei der
DGzRS. Bei den Vermissten handelt es sich um einen 18 Jahre alten Auszubildenden aus dem Kreis
Friesland, den 27 Jahre alten Kapitän aus Brake und zwei Besatzungsmitglieder von Rügen, 38 und 47
Jahre alt. Der Sohn der Fischer-Familie Hullmann war der Kapitän der "Hohe Weg".
Die Familie ist in Brake sehr bekannt, weil das Familienunternehmen seit Jahrzehnten
Hochseefischerei betreibt und «quasi jeder Fisch auf dem Mittagstisch in Brake von Hullmanns
kommt», wie es in Brake hieß. Dort ist das Kutterunglück seither Gesprächsthema Nummer eins. Das
Firmengelände des Fischereibetriebs wirkte heute wie ausgestorben. Ein Kutter, die "Hohe Sand", lag
am Kai vertäut. Ein sonst sehr frequentierter und beliebter Fisch-Imbiss war geschlossen. Lediglich
ein Schild ließ die Tragödie als Grund erahnen: «Aus familiären Gründen bis auf Weiteres
geschlossen.» Das Unternehmen selbst will sich zunächst nicht äußern.
Schockiert sind auch die Ostseefischer. In den vergangenen Tagen waren wegen des Herbststurmes
viele Kutter zwischen Wismar und Wolgast im Hafen geblieben. Heute machten vor Tagesanbruch jedoch
schon wieder deutlich mehr Kutter die Leinen in den Heimathäfen los. Dabei habe man aber schon ein
komisches Gefühl, sagte ein Fischer in Warnemünde. Ein pensionierter Küstenfischer in Sassnitz, der
fast jeden Tag noch einen Schnack mit ehemaligen Kollegen hält, meinte, er habe die Verunglückten
zwar nicht gekannt, aber der Beruf verbinde. Immer wieder blieben Leute auf See, der Beruf sei nun
mal gefährlich wie eh und je.
Indes ging die Suche seit Sonnenaufgang in, am und über Wasser weiter. Auf einer Sandbank wurden
weitere Ausrüstungsgegenstände des Kutters angespült. Streifenwagen fuhren den Küstensaum zwischen
Bremerhaven und Cuxhaven ab. Seenotkreuzer und Marineschiffe fuhren in der Nordsee Suchstreifen ab.
Hubschrauber und Flugzeuge versuchten, von der Luft aus Hinweise auf den Verbleib des Kutters zu
finden. Im Einsatz war auch das Wracksuchschiff "Atair". Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die
Suche unterbrochen. Sie soll mit reduzierten Kräften am 11.11. fortgeführt werden.
Warum die Fischer trotz eindeutiger Wettervorhersagen Kurs auf die offene See nahmen und dann
offensichtlich kenterten, prüft nun die Wasserschutzpolizei. «Wenn wir das Wrack finden, wissen wir
mehR&Raquo;, sagte ihr Sprecher. Experten vermuten die Mannschaft noch im untergegangenen Kutter.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach der "Hohe Weg" wieder aufgenommen
(10.11.06) - Seenotretter haben am Morgen des 10.11. die Suche nach dem in
der Nordsee vermissten Fischkutter "Hohe Weg" erneut aufgenommen. Im Rahmen
einer so genannten Nachsuche wird versucht, die Stelle zu orten, an der der
Kutter gesunken ist. Fünf
Boote sind seit Tagesanbruch zwischen Cuxhaven und Helgoland im Einsatz.
Auch ein Schiff, das mit Echolot den Meeresgrund absuchen kann, soll noch
eingesetzt werden. Fünf Streifenwagen suchen laut Polizei die Küste
zwischen Bremerhaven und Cuxhaven ab. Bislang hatten die Seenotretter
lediglich zahlreiche Ausrüstungsgegenstände und die leere Rettungsinsel des
Kutters gefunden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wrack der "Hohe Weg" soll mit Sonar gesucht werden
(10.11.06) - Fast 20 Stunden waren die Seenotretter im Einsatz, suchten mit
Unterstützung zahlreicher anderer Schiffe sowie aus der Luft nach den vier
vermissten Fischern des Braker Kutters "Hohe Weg", leider ohne Erfolg. Erst
mit Einbruch der Dunkelheit kehrte die Hermann Helms am 9.11. an ihren
Liegeplatz im Fährhafen zurück. Die Besatzungen unserer sechs beteiligten
Rettungskreuzer haben außerordentliches geleistet, hieß es bei der DGzRS
in Bremen. Die Hermann Helms sei am Mittwochabend kurz vor 21 Uhr
ausgelaufen und erst gestern mit Einbruch der Dunkelheit zurückgekehrt.
Zusammen mit sechs anderen Rettungskreuzern wurde unter der Regie des
Helgoländer Kreuzers Hermann Marwede bei Sturm und schwerem Seegang das
Seegebiet abgesucht, in dem der 26 Meter lange Braker Hochseekutter Hohe
Weg vermutlich untergegangen ist. An der Suche beteiligten sich auch die
Neuwerk vom WSA Cuxhaven und das Fischereischutzboot Meerkatze sowie
zeitweise die Bürgermeister Brauer der Wasserschutzpolizei Cuxhaven. Es
gelang der Besatzung einer bei der Suche eingesetzten Öl-Dornier aus
Nordholz, die Rettungsinsel des Kutters unweit der Küste von Spieka-Neufeld
auszumachen. Ein Sea-Lynx-Helikopter seilte eine Pilotin ab, die die
Rettungsinsel inspizierte. Diese war leer, aber unbeschädigt. Einsatzkräfte
der DLRG-Ortsgruppe Cuxhaven brachten die Rettungsinsel später an Land. Den
ganzen Tag suchten sie mit Booten und drei Rettungshunden den langen
Vordeichabschnitt zwischen Berensch und Spieka ab.
Ein Sealynx-Helikopter aus Nordholz soll nun versuchen, mittels Sonar das
Wrack zu finden. Die "Hohe Weg" war am Abend des 8.11. aus Brake
ausgelaufen, um durch den Nord-Ostsee-Kanal Fischgründe vor Rügen zu
erreichen. Von hier kamen auch 2 der vier Besatzungsmitglieder, die anderen
beiden kamen aus Niedersachsen. Unter ihnen war auch ein
Auszubildender.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Unterwassersuchaktion nach vermisstem Kutter abgebrochen
(10.11.06) - Die Unterwassersuche nach dem in der Nordsee vermissten Kutter
"Meridian" und drei Mann seiner vierköpfigen Crew wurde nach 2 Tagen am
9.11. abgebrochen. Schuld waren schlechte Wetterbedingungen. Das Suchschiff
"Fugro Mercator" kehrte nach Aberdeen zurück, wo sie am 6.11. ausgelaufen
war und nun am Morgen des 10.11. erwartet wurde. Es hatte bei der
Suchaktion auch ein ROV an Bord, das das Wrack im Falle einer Sichtung
hätte untersuchen sollen, um die Untergangsursache zu klären. Der Kutter
war im Oktober verschwunden, nur ein Crewmann tot geborgen worden. Er wurde
am vergangenen Wochenenende zur Beisetzung nach Schottland überführt. Die
"Meridian" wird in einer Tiefe von rund 70 Metern vermutet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht vor Bermudas evakuiert
(10.11.06) - Ein Coast Guard HH-60 Jay Hawk Helikopter der Air Station
Elizabeth City, N.C., rettete um 07.42 Uhr des 9.11. 4 Kanadier aus der 44
Fuß langen Yacht "Magique", die in schwerer See vor den Bermudas aufgegeben
werden musste. Eine C-130 stand über dem Boot, während es evakuiert wurde.
Die Schiffbrüchigen wurden zur medizinischen Betreuung nach Bermuda
gebracht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Wieder Trimaran im Route du Rhum gekentert
(09.11.06) - Am .8.11. wurde ein EPIRB-Signal der Einhandyacht "Ideal
Stelrad" aufgefangen. Der Trimaran war unterwegs von St Malo nach
Guadaloupe im Rahme der Route du Rhum. Die Falmouth Coastguard
benachrichtigte die Kollegen der US-Coastguard, die nahestehende Schiffe
identifizieren sollte. Der in Singapur registrierte RoRo-FRachter "Carmen",
untwergs nach Santander, bot Hilfe an und war in der Lage, den Segler zu
retten, der auf dem Rumpf seines gekenterten Schiffes saß. Zu dieser Zeit
war der Wind bis zu 50 Knoten schnell, die Wellen 4 Meter hoch. Der
Einhandsegler Ross Hobson wird an Bord des Schiffes am 12.11. in Spanien
erwartet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach Crew der "Hohe Weg" abgebrochen
(09.11.06) - Beim Untergang des 26 Meter langen Braker Kutters "Hohe Weg" am Abend des 8.11. sind
vermutlich alle vier Seeleute ums Leben gekommen. Die Suche nach den Vermissten und dem Kutter
wurde am Nachmittag zunächst eingestellt. Da sich das Wetter zunehmend verschlechterte, konnten die
Sonar-Ortungsgeräte nicht eingesetzt werden. Es herrscht starker Seegang mit Wellenhöhen von bis zu
drei Metern und Orkanböen bis Windstärke elf.
Die letzte bekannte Position des Kutters lag rund 16 Seemeilen südöstlich der Insel Helgoland. Die
Überlebenschancen für die vermissten Seeleute sei umso geringer, je länger die Suche andauere, hieß
es. Die Wassertemperatur in der Nordsee betrage 10,5 Grad Celsius. Experten vermuteten, dass das
Schiff von einer riesigen Welle erfasst wurde. Dadurch könnte sich der Kutter um die Längsachse
gedreht haben und sehr schnell gekentert sein.
Das Seenotsignal war bei der Seenotleitung Bremen am Mittwoch gegen 21.00 Uhr über die Funkbake des
Kutters eingegangen. Sobald diese mit Wasser in Kontakt kommt, wird das Signal automatisch
ausgelöst. Eine Kontaktaufnahme zum Kutter war nicht mehr möglich. Die ganze Nacht über und am
Vormittag suchten bis zu sechs Seenotkreuzer nach den Vermissten. Zusätzlich waren Hubschrauber,
zwei Flugzeuge und mehrere Schiffe der Wasserschutzpolizei und der Marine im Einsatz gewesen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Leere Rettungsinsel der "Hohe Weg" angetrieben
(09.11.06) - Die Suchflottille nach dem vermutlich bei Helgoland gesunkenen
Kutter "Hohe Weg" wurde am Vormittag des 9.11. erweitert durch die "Hans
Hackmack" von Büsum und die "Hermann Rudolf Meyer" aus Bremerhaven. Im
Laufe des Vormittags trieb eine leere Rettungsinsel an.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Große Suchaktion nach vermisstem Braker Kutter
(09.11.06) - In der Nordsee wurden in der Nacht zum 9.11. Signale eines
Seenotsenders aufgefangen. Gegen 21 Uhr des 8.11. aktivierte sich das EPIRB
des Kutters "Hohe Weg" aus Brake, der mit 4 Mann Crew in der Nähe der
Nordergründe Nord rund 16 Meilen südöstlich von Helgoland stand. Die
Seenotleitung Bremen koordinierte eine großangelegte Suchaktion, an der
sich die "Hermann Marwede""Hermann Helms""Hannes Glogner""Vormann
Steffens""Bernhard Gruben" und "Hans Hackmack" sowie mehrere
Behörden-Fahrzeuge und Hubschrauber und Flugzeuge der Marine beteiligen. In
der Nacht herrschten im Suchgebiet stürmische Westwinde mit acht Beaufort,
also über 70 Kilometer Windgeschwindigkeit, und starker Seegang. Für den
9.11. wurde erneut eine Wetterverschlechterung erwartet. Der Erstalarm ging
bei der Seenotleitung in Bremen über die automatische Seenotfunkbake des
Fischkutters ein. Eine Kontaktaufnahme mit dem Kutter war nicht mehr
möglich. Die Seenotfunkbake wurde gegen 23 Uhr vom Seenotkreuzer "Hermann
Helms" gefunden und aufgenommen. Starker Dieselgeruch in der Nähe der
Nordergründe sowie zahlreiche dem Fischkutter zuzuordnende Gegenstände wie
Fischkisten, Ausrüstungsteile uws. wurden im Laufe der Nacht ebenfalls
gefunden. Der Luftraum über dem Unglücksgebiet wurde von der Flugsicherung
Bremen für weiteren Flugverkehr gesperrt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Harleriff" wird nächste Woche geborgen
(08.11.06) - Noch liegt der Frachter "Harleriff" dort, wo ihn der Sturm
Britta hingetrieben hat - in der Hafenbaustelle an der Ostseite des Hafens
Neuharlingersiel. Erst in der nächsten Woche sollen zwei Kräne anrücken, um
das Landungsschiff wieder in die Nordsee zu heben.Dies soll am 15. November
geschehen. Zwei riesige Mobilkräne mit einem Gewicht von 300 bis 400 Tonnen
sollen das Schiff zunächst auf einen Tieflader verfrachten. Von dort soll
es dann ins Wasser gehoben werden. Es sei organisatorisch und
genehmigungsrechtlich nicht einfach, für einen Einsatz zwei Kräne dieser
Größenordnung zu ordern, hieß es. Die "Harleriff" wiegt rund 115 Tonnen und
transportiert überwiegend Kies und anderes Baumaterial nach Spiekeroog. Die
Reederei Warrings nutzte den unfreiwilligen Landgang, um das Schiff
teilweise neu zu streichen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ölfilm aus "Finnbirch" gesichtet
(09.11.06) - Aus der gesunkenen "Finnbirch" hat sich vor der schwedischen
Küste ein 10 Kilometer langer Ölstreifen gebildet. Das Schiff war vor einer
Woche auf dem Weg nach Arhus gesunken. Es hat 250 Tonnen Schwer- und 10
Tonnen Maschinenöl in den Tanks. Das überwiegend schlechte Wetter ließ
bisher keine Erforschung des Wracks zu. Aufklärungsflieger der deutschen
und finnischen Küstenwache haben einen Ölfilm von 10 Kilometern Länge und
400 Metern Breite ausgemacht, der vom Wind vom Land weggetrieben wird. Das
Schiff sank rund 20 Kilometer vor Oland. Die The Helsinki Commission
(HELCOM), hat ihre Assistenz bie der Eindämmung angeboten.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter im Schwarzen Meer gestrandet
(08.11.06) - Der türkische Frachter "Transbora" lief am 7.11. um 19.50 Uhr
vor Novorossiisk im Schwarzen Meer auf Grund. Er hat 21 Mann Besatzung. Das
Schiff strandete nahe Arkhipo-Osipovka 60 Kilometer nordwestlich von
Tuapseauf dem Weg von der Türkei nacch Tuapse, wo es Schrott laden sollte.
Der Schlepper "Captain Beklemishev" ist vor Ort und soll bei günstigem
Wetter versuchen, den Frachter freizubekommen. Im Moment ist die Situation
stabil.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Löschen der "Rokia Delmas"-Ladung gestartet
(08.11.06) - Am 7.11. begann das Löschen der Decksladung des gestrandeten
RoRo-Containerfrachters "Rokia Delmas". 378 Container sollen auf eine
Kranbarge aus Rotterdam sowie eine Barge aus Bordeaux verladen werden. Bis
dahin wollten die Berger bei günstigem Wetter die letzten 35 Tonnen
leichten Bunkeröls aus einem Tank nahe des Maschinenraums lenzen. Der
Notfallschlepper "Abeille Bourbon" kehrte inzwischen in seinen Basishafen
Brest zurück, um in der stürmischen Jahreszeit vor Ushant präsent sein zu
können. Er soll durch die "Abeille Languedoc" ersetzt werden. Die "Alcyon"
blieb vor Ort, und weiterhin liegen Ölschlängel um den Havaristen. Er liegt
seit dem 24.10. auf Sand-Felsboden, hat einen 20 Meter langen Riss und 20
Grad Schlagseite.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision vor Den Helder
(08.11.06) - Am 6.11. gegen 23.20 kollidierte der Kutter "Jacob Senior - HD
21" mit dem Offshore-Versorger "Vos Rebel" 125 Kilometer nordwestlich von
Den Helder. Der Versorger wurde schwer beschädigt und drohte zu sinken.
Daraufhin liefen das Rettungsboot "Tempest" und der Schlepper "Hunter" aus
Terschelling aus, ebenso nahm der Küstenwachschlepper "Waker" Kurs auf die
Unglücksstelle. Es gelang, mit mehreren Pumpen der "Tempest" den
Wassereinbruch auf dem Versorger unter Kontrolle zu bekommen. Am frühen
Morgen hatte die "Hunter" eine Schlepptrosse fest, und assistiert von der
"Waker" nahm der Konvoi Kurs auf Den Helder. Um 19 Uhr am 7.11. war der
Schleppzug im Hafen, eine Stunde später wurde die "Vos Rebel" ihren Eignern
zurückgegeben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer auf Kabelleger
(08.11.06) - Am 6.11. gegen 13.30 Uhr brach auf dem Kabelleger "Pertinacia"
in der Scheldepoort Werft ein Feuer aus. Der Löschschlepper "Multratug 6"
und örtliche Feuerwehren begaben sich zum Brandort. Fünf Werftarbeiter
wurden mit Verletzungen geborgen, 3 hatten Rauchvergiftungen erlitten. In
einer halben Stunde gelang es, das Feuer zu löschen. In den
Nachmittagsstunden kehrte die "Multratug 6" nach Terneuzen zurück.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Weitere Kenterung im Route du Rhum-Race
(08.11.06) - Der Schweizer Segler Stève Ravussin ist kurz vor Ende der
Einhandsegler-Regatta «Route du Rhum» in Seenot geraten und von einem
Frachter gerettet worden. Ravussin sandte in der Nacht zum 7.11. Notrufe,
nachdem sein Trimaran gekentert war. Der Kontakt zwischen der Rennleitung
und Ravussin brach zwischenzeitlich ab, da die Kommunikationseinrichtungen
beschädigt worden waren.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter sank vor Portland
(08.11.06) - Am 7.11. gegen 15 Uhr wurde die Portland Coastguard alarmiert,
dass ein Kutter im Sinken sei und 2 Mann in eine Rettungsinsel gingen. Der
Kutter "Suspect - WH 66" aus Weymouth hatte zuvor oberhalb der Wasserlinie
ein Leck erhalten, nahm dann aber rasch Wasser. Der nahestehende Kutter
"Superstar" rettet die beiden Schiffbrüchigen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Feuer in der Brighton Marina
(08.11.06) - Am Abend des 5.11. gerieten 2 Schiffe in der Brighton Marina
in Brand. Die Solent Coastguard koordinierte den Einsatz von Rettungsteams
aus Brighton, Newhaven und Shoreham sowie des RNLI Brighton Rettungsbootes.
Eine Person wurde mit erheblichen Verbrennungen ins Royal Sussex County
Hospital in Brighton gebracht. Das Rettungsboot begann mit Löscharbeiten,
während umliegende Boote evakuiert wurden. Beide Schiffe sanken später. Ein
Mann musste mit Rauchvergiftung behandelt werden. Während der Löscharbeiten
wurden auch Ölschlängel ausgelegt und ölabsorbierende Pads ausgstreut.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schulschiff rammte Pier in Oslo
(08.11.06) - Die "Sjøkurs", die als Schulschiff in Südnorwegen dient,
kollidierte am 7.11. mit einer Pier in Oslo. Das Trainingsschiff demolierte
sowohl die Pier wie auch die Büros der Hafenpolizei. An Bord des 72,5 Meter
langen 1500-Tonners waren 69 Personen, darunnter 15 Mann Stammbesatzung.
Nach der Kollision war unklar, ob Studenten oder Besatzung das Schiff bei
der Kollision steuerten. Die "Sjøkurs" wurde nur geringfügig beschädigt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Nantucket gerettet
(08.11.06) - Coast Guard Crews aus New England lenzten am 7.11. den 50 Fuß
langen Kutter "Susan Marie" aus New Bedford, der 35 Meilen südöstlich von
Nantucket leckgeschlagen war. Der Coast Guard-Kutter "Dependable aus Cape
May war in der Nähe und wurde zum Havaristen geschickt, ein HH-60
Jayhaw-Helikopter startete mit 2 Lenzpumpen in Cape Cod. Die "Dependable"
traf um 13.36 Uhr am Havaristen ein und unterstützte die Lenzarbeiten.
Nachdem das Schiff stabil war, nahm es Kurs auf New Bedford
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brennender Kutter gesunken
(08.11.06) - Ein Rettungsboot aus Cape Elizabeth, Maine, barg am 7.11.
einen Fischer von dem brennenden Kutter "Fitz Sea" aus Leubec, Maine, 15
Meilen südöstlich von Nantucket. Der Kutter "Stella G" aus Portland hatte
den Notruf des Havaristen weitergeleitet. Ein Helikopter aus Cape Cod wurde
startklar gemacht, dann aber barg die "Stella G" die Crew der "Fitz Sea" in
3 Meilen Entfernung aus einer Rettungsinsel.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter vor Charleston in Seenot
(08.11.06) - Um 14.45 Uhr des 7.11. schlug der 60 Fuß lange Kutter "Water
Witch" auf dem Weg nach Wanchese 8 Meilen vor der Küste von Charleston
leck. Er hatte 2 Mann Besatzung, die einen Notruf aussandten. Die Coast
Guard Station Charleston enstandte ein 47-Fuß-Rettungsboot, einen HH-65
Dolphin Helikopter aus Charleston und lokale Bergungsschiffe. Als sie
eintrafen, war der Kutter fast gesunken. Es gelang aber, das Schiff vrom
Untergang zu bewahren und zu lenzen. Die Crew stieg auf ein Küstenwachboot
über und wurde nach Charleston gebracht. Das Unglück ereignete sich in 8
Fuß hohen Seen bei 20 Knoten Wind.
Quelle:
Tim Schwabedissen
4 Personen und ein Hund aus Rettungsinsel geborgen
(08.11.06) - Die Coast Guard Air Station Clearwater rettete 4 Personen und
einen Hund am 7.11. gegen 14 Uhr aus einer Rettungsinsel. Um 00.43 Uhr war
ein Notruf des 42 Fuß langen Kutters "Medusa" aufgelaufen. Das Schiff sank
60 Meilen westlich von Sarasota. Aus Clearwater wurde ein HH-60
Rettungshubschrauber und ein C-130-Suchflugzeug in Marsch gesetzt, die um
01.30 Uhr vor Ort waren. Sofort begannen sie, die Schiffbrüchigen
aufzuwinschen. Sie wurden nach Clearwater gebracht. Der Untergang der
"Medusa" fand bei 10-12 Fuß hoher Schwell und Winden bis 30 Knoten statt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Containerbarge in Alaska in Brand
(08.11.06) - Die AML Containerbarge "Baranof Provider" der Alaska Marine
Lines geriet am 7.11. gegen 19.04 Uhr nahe Yasha Island im Frederick Sound,
in Brand. Die Barge wurde gerade von dem Schlepper "Western Mariner" von
Sitka nach Petersburg gebracht. Der Coast Guard Cutter "Liberty" war um
01.00 Uhr vor Ort und begann mit Löscharbeiten. Um 4 Uhr war der Schlepper
"Togiak" eingetroffen. Um 6 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Die Barge
hatte überwiegend leere Container geladen. Das Feuer entstand in Containern
mit Abfall. Nun muss die Ladung auf ein anderes Fahrzeug verladen werden
und eine Entsorgung der Trümmer gewährleistet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Flugzeugträger "Intrepid" lief auf Grund
(07.11.06) - Der amerikanische Flugzeugträger USS "Intrepid", der bislang
als Museum in New York lag und nun zur Überholung nach New Jersey verholt
werden sollte, ist dabei im Schlamm des Hudson River stecken geblieben.
Sechs Schlepper mit insgesamt 30.000 PS bemühten sich vergeblich, den
Flugzeugträger, der im Zweiten Weltkrieg mehrere Bomben- und
Kamikaze-Angriffe überstanden hat, über den Hudson-Fluss Richtung New
Jersey zu verholen, wo der stählerne Riese für 60 Millionen Dollar überholt
werden soll. Doch nach nur fünf Metern war die Reise des schwimmenden
Museums schon wieder zu Ende. Nicht einmal die ungewöhnlich hohe Flut am
6.11. konnte das 265 Meter lange Schiff flott machen. Die Verantwortlichen
warten jetzt auf die nächste grössere Flut am 6. Dezember. Ob sie dann mehr
Erfolg haben werden, ist unsicher, denn die Flut wird möglicherweise
nochmals 30 Zentimeter niedriger auflaufen als am 6.11. Die "Intrepid"
behindert immerhin nicht den Schiffsverkehr auf dem Hudson.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Lecker Segler nach Ponce Inlet eingebracht
(07.11.06) - Am 6.11. assistierte die US-Coastguard dem 37 Fuß langen
Segler "Evening Star", der 20 Meilen vor der Küste von Ponce Inlet mit 2
Mann Besatzung auf dem Weg nach Palm Beach leckgeschlagen war. Auf Notrufe
hin entsandte die Küstenwachstation Ponce Inlet ein 47-fFuß-Rettungsboot,
einen HH-60 Jayhawk Helikopter aus Clearwater und den Küstenwachkutter
"Kingfisher" aus Mayport. Die Schiffe eskortierten das Boot nach Ponce
Inlet. Dort wurden rund 50 Gallonen Wasser gelenzt. Das Unglück hatte sich
bei 8 Fuß hohen Seen und 15 Knoten Windgeschwindigkeit ereignet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Suche nach Kran für "Harle Riff"
(07.11.06) - Voraussichtlich am 9.11. soll der Carolinensieler
Küstenfrachter "Harle Riff", der in Neuharlingersiel von Sturm Britta auf
einem Parkplatz abgesetzt wurde, wieder den Weg ins nasse Element finden.
Allerdings sucht die Reederei Warrings noch nach einem passendem Autokran.
Das Gewicht des Schiffes ist dabei nicht das drängendste Problem, nur die
Fähigkeit, mit der Last am Haken zum Wasser herumzuschwenken. Bei der
"Harle Riff" handelt es sich um ein ehemaliges Landungsboot von
Flusspionieren. Mit seiner Bergung hätte nach der Bergung der "Harle Füer"
in Wilhelmshaven am 4.11. die Reederei Warrings wieder alle ihre Schiffe zu
Wasser.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kesselexplosion auf "Kaye E. Barker" wird untersucht
(07.11.06) - Am 6.11. wurde der Dampfer "Kaye E. Barker", auf dem es am
Vortag zu einer Kesselexplosion gekommen war, weiter im Carbide Dock
untersucht, das er am selben Nachmittag angelaufen hatte. Vertreter von
Küstenwache und Reederei Interlake Steamship waren an Bord. Bei der
Explosion am Morgen des 5.11. waren 2 Mann schwer verbrannt und das Schiff
vor Whitefish Point manövrierunfähig geworden. Ein Küstenwachhubschrauber
hatte die Verletzten in ein Krankenhaus nach Sault Ste. Marie geflogen.
Inzwischen sind sie im University Hospital in Ann Arbor. Das Unglück hatte
sich gegen 8 Uhr ereignet, als die "Kaye e. Barker" auf den Great Lakes
abwärts fuhr. Die Schiffsingenieure konnten den beschädigten Kessel
isolieren und Dampf auf anderen Hilfskesseln aufmachen, um so das nahe
Carbide Dock in Sault Ste. Marie zu erreichen. Während früher
Kesselexplosionen häufiger vorkommen, ist dies heutzutage sehr selten. Die
"Kaye E. Barker" ist ein 767 Fuß langer Frachter, der 1952 erbaut wurde.
Früher war er das Flaggschiff der Cleveland Cliffs Steamer Line und wurde
1981 um 120 Fuß verlängert und mit Löschkränen ausgestattet.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Trawler in Island gestrandet
(07.11.06) - Der Trawler "Ikkamiut" riss sich in Winden von 32 Metern pro
Sekunden am Morgen des 5.11. im isländischen Hafen Hafnarfjordur von
seinem Liegeplatz los und lief wenig später im Hafen auf Grund. Es gelang
aber, das Schiff noch am selben Tag bei Hochwasser freizubekommen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kollision zweier Rheintanker
(07.11.06) - Am 5.11. gegen 12.00 Uhr stieß ein rheinaufwärts fahrendes
deutsches Tankmotorschiff auf dem Rhein mit einem am linksrheinischen Ufer
liegenden niederländisches Tankschiff zusammen. Offenbar nach einem
Stromausfall war kurzzeitig die Ruderanlage des mit 1150 Tonnen Dieselöl
beladenen Tankers ausgefallen, und er trieb gegen den unbeladenen
Stilllieger. An beiden Fahrzeugen blieb es bei leichten Rumpfschäden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kopfloses von deutschen Gewässern
(07.11.06) - Kurioses von der Flussschifffahrt: Auf der Stelle zurück nach
Holland wollte der Kapitän eines polnischen Binnenschiffes am 4.11. gegen
17.30 Uhr, nachdem Wasserschutzpolizisten bei einer Kontrolle die fehlende
Zulassung des Schiffes bemängelten. Er drehte einfach sein Schiff zu Tal,
und zwei nachfolgende Binnenschiffe konnten nur mit dem Notmanöver "Volle
Kraft zurück" einen Zusammenstoß verhindern. Eine Strafanzeige wegen
"Gefährdung des Schiffsverkehrs" war die Folge. Es bleibt abzuwarten, ob
der Kapitän nach Erneuerung seines Schiffattestes in Holland erneut nach
Deutschland kommt. Am 3.11. gegen 12.50 Uhr stieß sich ein Decksmann eines
niederländischen Motorschiffes bei der Passage einer Rohrbrücke bei
Wesel-Datteln-Kanal den Kopf am Brückenträger. Er konnte nach ambulanter
Behandlung seiner Platzwunde das Krankenhaus wieder verlassen. Der Mann war
dabei, das Dach seines Logis auf dem Vorschiff zu waschen und achtete dabei
nicht auf die Brücke.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht vor New Jersey gestrandet
(06.11.06) - Auf dem Weg von Gloucester, Massachussets, nach Florida lief
die 27 Fuß lange Yacht "Phoebe" in der Hereford-Mündung nördlich von
Wildwood, New Jersey, auf Grund. Wellen schlugen gegen das Boot und
drückten es weiter auf Grund. Der Skipper rief die Küstenwache zu Hilfe, um
evakuiert zu werden. Ein Boot aus Cape May konnte den Mann wegen zu großen
Tiefgangs nicht erreichen. Ein Hubschrauber aus Atlantic City, der in der
Nähe einen Trainingsflug absolvierte, wurde zur Unglücksstelle dirigiert,
und von einem Rettungsschwimmer wurde der Segler geborgen und nach Cape May
geflogen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Harle Fuer" in Wilhelmshaven geborgen
(06.11.06) - Der auf dem Genius-Sand nahe Wilhelmshaven gestrandete Schlepper "Harle Fuer", der
sich im Sturm Britta von einer nahen Pier losgerissen hatte, wurde am 4.11. von einem Schlepper in
einen zuvor von Baggern ausgehobenen Kanal gezogen. Auf tieferem Wasser wurde das Schiff in die
Trossen des Schwimmkrans "Bodo Lift" genommen und an Deck des Krans nach Wilhelmshaven eingebracht.
Anschließend begannen Bagger, die künstliche Fahrrinne wieder zuzuschütten. Den Rest soll die Natur
besorgen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kreuzfahrtschiff von Barge demoliert
(06.11.06) - Das 1997 erbaute Kreuzfahrtschiff "Enchantment of the Seas",
81500 BRZ, der Royal Caribbean International kollidierte am 2.11. mit einer
Barge, die vor George Town, Cayman Islands, vermoort war. Das Schiff war
zuvor am Anker liegend 300 Meter weit getrieben, ehe es um 10.30 Uhr die
Barge vir Pageant Beach rammte. Die meisten Passagiere waren zu dieser Zeit
an Land. Die Havarie wurde durch eine plötzliche Welle verursacht, die das
Schiff in Bewegung setzte und dann erst mit Bug, dann mit dem Heck gegen
die Barge prallen lies. Das Passagierschiff erlitt zwei Einbeulungen am
Rumpf und eine rund 300 Meter lange Schramme. Die Barge blieb an ihrem
Platz. Die "Enchantment of the Seas" warf ihre Maschinen an und hielt sich
auf Position.
Quelle:
Tim Schwabedissen
2 Passagierschiffe der "Mikhail Kalinin"-Klasse gekentert
(06.11.06) - Das Hotelschiff "Green Coast" ex "Litva" kenterte an seinem
Liegeplatz in Luanda.Es ist eine der letzten Einheiten der einst
umfangreichen russischen Passagierschiffe der "Mikhail Kalinin"-Klasse.
Erst vor wenigen Wochen kentrte die "Siritara Ocean Queen", 6012 BRZ, die
einstige "Bashkiriya""Odessa Sun""Silver Star""Royal Dream""Ocean
Princess" und "Ocean Queen" auf dem Xhao Phraya River in Thailand und legte
sich auf die Steuerbordseite. Das Schiff war zuletzt auf der Pattaya- und
Samui-Route im Dienst. Es ist 122 Meter lang, 16 Meter breit und fasst 400
Passagiere.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Dänische Fähre und Tjalk nach Britta weiter gestrandet
(06.11.06) - Im Hafen von Noordpolderzijl-Groningen liegt seit dem Sturm
Britta am 1.11. die 1897 in Holland erbaute Tjalk "Boreas" auf Grund. Das
Schiff wurde vom extremen Hochwasser auf Land gedrückt. Ein weiteres
Sturmopfer befindet sich auf der Hafenmole des dänischen Hafens Mommark. Es
handelt sich um die dänische Fähre "Øen", 503 BRZ, die vom selben
HOchwasser auf dem Wellenbrecher abgesetzt wurde. Der Bagger "Nikolaj Saj"
hebt nun einen Kanal in den Hafen von Øen aus, die Fähre selbst, die Øen
mit Mommark verbindet, muss von Kränen in ihr Element zurückgehoben werden.
Es handelt sich um die 1993 aus Norwegen erworbene einstige "Skjergar". Sie
wurde 1972 von der Skaalurens Skibsbyggeri erbaut. Sie ist 37,15 Meter
lang, 9,43 Meter breit und geht 3 Meter tief. Sie vermag 22 Autos zu laden
und wird von einem Wichmann 825 PS-Diesel auf 12 Knoten gebracht (IMO No:
7222255). 1993 erfolgte ein Umbau bei der Søby Motorfabrik & Skibsbyggeri
Quelle:
Tim Schwabedissen
Küstenwache barg 5 Personen
(06.11.06) - Die Küstenwache barg am 5.11. gegen 16.30 Uhr fünf
Sportbootfahrer von 2 gekenterten Schiffen nahe Nauset Cove,
Massachussetts. Um 15.45 Uhr waren mehrere Meldungen eingegangen, dass 2
Boote dort kieloben lägen. Ein HH-60 Jayhawk Helikopter stieg von der Air
Station Cape Cod auf, aus der Coast Guard Station Chatham lief ein
32-Fuß-Boot aus. Beide Einheiten waren um 16.24 Uhr vor Ort und bargen die
Verunglückten. Ein 17-Fuß-Boot war gekentert. Die vierköpfige Crew trug
Neopren-Anzüge. Ein 14-Fuß-Boot sank, dessen 14-jähriger Insasse nicht
entsprechend geschützt war. Das größere Boot konnte nach Chatham geschleppt
werden. Die Position des kleineren Bootes konnte noch nicht ermittelt
werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Yacht vor Charleston aufgegeben
(06.11.06) - Um 11.43 Uur des 3.11. wurde das Notsignal einer Yacht 28
Meilen südöstlich von Charleston aktiviert. Die beiden Segler der 39 Fuß
langen Moonbow" litten in rauer See an Seekrankheit und Erschöpfung. Ein
Rettungshubschrauber barg die beiden Segler ab und brachte sie zum
Luftstürztpunkt Charleston. Die Schiffseigner haben eine Bergungsfirma mit
dem Einbringen der aufgegebenen Yacht beauftragt, die in 11 Fuß hohen
Wellen bei 30 Knoten Wind trieb.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Sprotboot sank in Ballard
(06.11.06) - Am 4.11. sank ein 23 Fuß langes Sportboot in Ballard,
Washington, in der Canal St. Marina. Gegen 10.30 Uhr war die Küstenwache
über den Untergang am Liegeplatz informiert worden. Die Firma Ballard
Diving wurde beauftragt, das Öl an Bord abzupumpen. Es holte 70 Gallonen
Öl-Wasser-Gemisch aus dem Wrack, an die 10 Gallonen liefen aus.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schrottfrachter in Russland in Brand
(06.11.06) - Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Derya 2", 15,997
tdw, geriet beim Laden von Schrott in Russland am 5.11. in Brand. Der
Schlepper "Sposobny" ging längsseits und begann den Brand in den Aufbauten
zu bekämpfen. Später halfen 5 weitere Wehren und das Löschboot "Mars". Das
Feuer wurde um 05.39 Uhr gelöscht. Die 21-köpfige Crew blieb unversehrt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper gesunken
(06.11.06) - Der russische Schlepper "Grif" sank beim Verholen einer Barge
von Moskalvo nach Ayan 90 Meilen westlich von Moskalvo in der Okhotsk See.
Die Barge hatte 900 Tonen Kohle geladen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
2 Ruderinnen starben beim Ramming durch Binnenschiff
(06.11.06) - Bei einem Unfall auf dem Dortmund-Ems-Kanal bei Münster sind
am 5.11. zwei Ruderinnen ums Leben gekommen. Die beiden Frauen im Alter von
38 und 42 Jahren waren mit ihrem Boot von einem tschechischen Binnenschiff
gerammt worden. Dabei erlitten sie tödliche Verletzungen. Der Schiffsführer
erlitt einen Schock. Er konnte bislang noch nicht vernommen werden .
Quelle:
Tim Schwabedissen
Öl der "Ocean Victory" muss geleichtert werden
(06.11.06) - Der Bulkcarrier "Ocean Victory" sitzt weiter vor dem südlichen
Wellenbrecher von Kashima fest. Das Schiff weist inzwischen erhebliche
Verformungen auf, und im Maschinenraum kam es zu Wassereinbruch. Das Schiff
hat 2600 Tonnen Bunkeröl an Bord, deren Leichtern durch Nippon Salvage Co,
Ltd. am 1.11. begann.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frontalzusammenstoß auf der Waal
(06.11.06) - 2 Binnenschiffe sind auf der Waal bei Nijmegen frontal
kollidiert. Dabei wurden 3 Besatzungsmitglieder eines der beteiligten
Schiffe, eines Tankers, leicht verletzt. Der Tanker war um 19.45 Uhr mit
dem mit Erz beladenen Frachtschiff zusammengestoßen, das nach Deutschland
unterwegs war. Die Versuche, die Kollision durch Warnsignale zu verhindern,
scheiterten. Das Vorschiff des Tankers wurde ebenso beschädigt wie der Bug
des Erztransporters. Dieser durfte am Abend des 4.11. seine Reise
fortsetzen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kesselexplosion auf Frachter
(06.11.06) - Am Morgen des 5.11. kam es gegen acht Uhr zu einer
Kesselexplosion auf dem Frachter "Kaye E. Barker" nahe der Ile Parisienne.
2 Mann Besatzung wurden aus der Luft abgeborgen. Das Schiff hat noch genug
Energie, um mit Strom versorgt zu sein, und ging in der Whitefish Bay vor
Anker. Der "G"-Schlepper "Missouri" wurde von der Soo kommend gegen 18 Uhr
vor Ort erwartet und sollte die "Kaye E. Barker zum Carbide Dock in der
Soo verholen. Ein anderes Interlake Schiff soll die Ladung aus Marquette
übernehmen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
RoRo-Fähre verlor Ladung im Sturm
(06.11.06) - In schwerem Wetter erlitt die Roro-Fähre "Eurocargo Napoli"
(IMO No: 9108568) auf dem Weg von Salerno nach Valencia im Sturm
Seeschlagschäden. Laschings brachen, und gestaute Decklsadung kam im Vor-
und Achterschiff in bewegung. Im Heckbereich gingen mehrere Trucks aus der
Decksladung über Bord. Am Morgen des 3.11. erreichte das Schiff Valencia.
Quelle:
Tim Schwabedissen
"Cementina" nach Harlingen eingeschleppt
(06.11.06) - Am 3.11. gelang es SvitzerWijsmuller Salvage B.V. und der
Partnerreederei Noordgat, die Odyssee des Zementrachters "Cementina", 1200
tdw, zu beenden. Das Schiff war nach seiner Evkuierung durch einen Kieler
Seaking von seiner Besatzung verlassen am 1.11. über die äußere Barre der
Sandbänke von Schiermonnikoog getrieben und war in ökologisch sehr
sensiblem Wattengebiet gestrandet. Der Versuch einer Crew von
SvitzerWijsmuller, das Schiff noch am selben Tag zu betreten, hatte wegen
andauernden schlechten Wetters aufgegeben werden müssen. Am 2.11. gelang
dies aber mit dem extrem geringen Tiefgang aufweisenden Bergungsschiff
"Tempest". Der Schlepper "Hunter" konnte weiterhin nicht zur
Strandungsstelle vordringen, die von Sandbänken umschlossen war. Darum
wurde der aufgeschwommene Frachter in einem Priel vor Anker gelegt, mit dem
Bergungsteam an Bord und der "Tempest" auf Standby. Es gelang den Bergern
auch, einen Hilfsdiesel in Betrieb zu nehmen und damit eine
Energieversorgung an Bord aufzubauen. Am selben Morgen hatten sich die
Wetterbedingungen auch so weit verbessert, dass die "Hunter" sich durch die
Priele an die "Cementina" herantasten konnte, wobei weiterhin die Gefahr
einer Strandung des Schleppers groß war. Dann wurde eine Schlepptrosse
übergeben und der Konvoi durch den Irrgarten der Wattenmeerpriele gelotst.
Um 08.15 Uhr des 3.11. war tieferes Wasser erreicht, und die "Cementina"
konnte nach Harlingen geschleppt werden. Da es hierbei wieder durch flaches
Wattenmeer ging, wurde der Schleppzug hier eskortiert und assistiert durch
den Heckschlepper "Noordgat". Am späten Nachmittag war Harlingen erreicht,
wo der Hacarist an die Eigner zurückgegeben werden konnte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Chemietanker in Harlingen wieder am Kai
(06.11.06) - Am Tag nach der Bergung der "Cementina" hatten die beiden
Bergungsreedereien Svitzervijsmuller und Noordgat bereits den nächsten
Erfolg zu verzeichnen: Es gelang ihnen am 4.11., den Chemietankerneubau
"W-O Tsjoch", der in Harlingen gestrandet war, wieder flott zu machen. Das
140 Meter lange Schiff war auch am 1.11. bei extremem Hochwasser auf den
Kai gegenüber der Bauwerft getrieben. Nachdem es in den folgenden Tagen
nicht gelungen war, bei sinkenden Wasserständen den Kasko mit purer
Schlepperkraft freizubekommen, wurde in dieser Zeit ein Bergungsplan
ausgearbeitet, der den Einsatz noch stärkerer Schlepper wie der "Svitzer
Marken" aus Ijmuiden/Amsterdam mit 70 Tonnen Zugkraft, zweier
Wagenborg-Schlepper und eben der "Hunter" aus Terschelling vorsah. Außerdem
wurde weitere Bergungs- und Konservierungsausrüstung für den Maschinenraum
vor Ort gebracht. Der Schaden am Heck machte dies notwendig, da die
Kaimauer den Maschinenraum und Rumpfteile aufgerissen hatte. Eine
2400-Tonnen- Barge von Wagenborg, Werftausrüstung und die Umverteilung von
Gewicht im Rumpf sollten den Bergern helfen. Mit der Flut des 4.11. gelang
es zunächst, mit vereinter Kraft der Bergungsschlepper den Bug auf tieferes
Wasser zu bringen. Zwei Stunden später folgte das Heck. Dann wurde der
Tankerrumpf sicher am Werftkai vertäut und den Besitzern zurückgegeben.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kutter sank im Sturm vor Finnland
(06.11.06) - Am 26.10. geriet in den Abendstunden der 22 Meter lange,
finnische Kutter "Borka" durch Wassereinbruch im Maschinenraum in schwerer
See 35 Kilometer nördlich von Hiiumaa in Seenot. Ein estnischer
Rettunghubschrauber wurde entsandt, konnte aber wegen des Sturms nicht
machen. Die Crew ging in eine Rettungsinsel und wurde später von der
schwedischen Ro-ro-Fähre "Stena Forecaster" geborgen. Die "Borka" sank in
den Nachtstunden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Tanker vor Yosu von Containerfrachter gerammt
(02.11.06) - Der Produktentanker "Seyang", 950 BRz, kollidierte nahe Yosu,
Südkorea, mit dem 798-TEU-Containerfrachter "Han Yang" aus Hongkong. Dabei
wurden Container auf dem Oberdeck beschädigt, die 18-köpfige Crew blieb
unversehrt. Der Tanker schlug leck. Die 8-köpfige Crew wurde ebenfalls
nicht verletzt.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Brennender Kutter vor Humber evakuiert
(05.11.06) - Am 3.11. gegen 5 Uhr morgens sandte der Kutter "Our Roseanne" nach einem Feuer Mayday.
Die Humber Coastguard fing den Notruf des mit 3 Mann besetzten Schiffes auf und stellte eine
Position direkt vor der Humber Mündung bei Donna Nook fest. Daraufhin startete das
Humber-Rettungsboot. Die Crew des Havaristen wurde aufgefordert, Schwimmwesten anzulegen und an
Deck zu gehen. Der in der Nähe stehende Schlepper "Adstream Kathleen" mit Feuerlöschkapazität wurde
um Hilfe gebeten. Der Humberside Fire Service wurde alarmiert, den Havaristen am Grimsby Royal Dock
zu erwarten. Die Besatzung wurde evakuiert und das Schiff in Schlepp genommen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Gestrandeter Schubverband blockierte Donau
(05.11.06) - Ein Schubverband ist am Morgen des 3.11. in der Donau bei Osterhofen in Niederbayern
auf Grund gelaufen. Das Schiff drehte sich dadurch um 180 Grad und kam entgegen der Fahrtrichtung
zum fest. Die Schifffahrt wurde daraufhin an dieser Stelle für mehrere Stunden komplett
eingestellt. Mit einem Sonar wurde die Donau auf Untiefen abgesucht. Sachschaden an dem mit 1680
Tonnen Eisenerz beladenen Frachter entstand nicht. Er konnte am Nachmittag geborgen werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Havarie der "Cementina" zeigt Bergern Grenzen auf
(05.11.06) - Der schwere Sturm in der vergangenen Woche und die Havarie des Frachters "Cementina"
haben die Grenzen der Bergungsmöglichkeiten in extremen Wetterbedingungen aufgezeigt. Mindestens
acht Stunden war in der Sturmnacht zum 1.11. der Havarist ein Spielball von Wind und Wellen
gewesen. Kapitän Ulf Bustorff, Fachbereichsleiter für Unfall- und Schadensfälle beim
Havariekommando, sagte: "Es gibt Situationen, in denen wir einen Havaristen nicht an den Haken
bekommen."
Nach Auskunft Bustorffs, der in der Sturmnacht den Einsatz leitete, hatte die
"Cementina" seine niederländischen Kollegen um 3.40 Uhr darüber informiert, dass das Schiff keine
Ruderkraft mehr besaß und allein mit der Motorleistung im schweren Sturm kaum noch
manövrierfähig war. Es sei davon auszugehen, so Bustorff, dass der Kapitän vor dem Notruf
mindestens eine Stunde lang versucht habe, das Problem mit Bordmitteln zu lösen.
Um 4.40 Uhr wurde dann das Havariekommando in Cuxhafen von den Niederländern um Hilfe gebeten, da
der Schlepper der Niederländer von der Cementina zu weit entfernt war. Der Notfallsclhlepper
"Oceanic" wurde um 5 Uhr zum Havaristen geschickt und erreichte den Frachter, gegen den Sturm
ankämpfend, um 8.15 Uhr. Die Versuche zweier kleinerer Schlepper, die "Cementina" zu erreichen,
mussten wegen des hohen Seegangs von den Schlepperkapitänen abgebrochen werden.
Doch auch die "Oceanic" war nicht in der Lage, den Frachter an den Haken zu nehmen. Der Seegang war
zu stark. Bustorff: "ätte sich die "Oceanic" der "Cementina" zu weit genähert, hätte der
Seegang den Frachter auf das Heck des Schleppers werfen können."
Zudem gelang es dem Schiff nicht, Anker zu werfen. Der Kapitän durfte nicht riskieren,
Besatzungsmitglieder zur Ankerwinde zu schicken, weil meterhohe Brecher immer wieder über das Deck
schlugen. Der Anker konnte erst Stunden später geworfen werden, als der Sturm abgeflaut und das
Schiff in ein Wattengebiet mit geringerer Wassertiefe getrieben war. Der Anker hielt aber nicht,
sondern die hilflose Reise des Havaristen durch die Nordsee endete damit, dass as Schiff, von der
Besatzung aufgegeben, auf Grund lief.
Nach Auskunft von Bustorff geht bei Sturm eine Gefahr vor allem von kleineren Schiffen aus. Ein
großer Tanker habe starkes Ankergeschirr und werde im Sturm natürlich längst nicht so hin und
her und hoch und runter geworfen, wie ein 1000-Tonnen-Frachter.
Der Europäischen Commission ist die "Cementina" bekannt. Sie steht auf der schwarzen Liste der
Schiffe, die mehrfach aufgefallen sind und die nicht mehr gechartert werden sollten. Der Frachter
wurde vor 42 Jahren in Estland gebaut.
Britta-Opfer vor Holland geborgen
(05.11.06) - Zwei erfolgreiche Bergungen vor Holland: Der Zementfrachter "Cementina" wurde in den
späten Mittagsstunden des 3.11. östlich von Schiermonnikoog geborgen, wo er im Sturm Britta
gestrandet war. In Harlingen wurde der Tankerneubau "W-O Tsjoch" um 8 Uhr morgens von Schleppern
der Reedereien Svitzer-Wijsmuller, Wagenborg und Noordgat flottgemacht.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Rettungsaktionen für mehrere Yachten in der Biscaya
(03.11.06) - Am Nachmittag des 2.11. koordinierte die Falmouth Coastguard
die Assistenz zu drei Unfällen vor der Küste Spaniens in der Biscaya. Um
11.45 Uhr wurde ein Signal der 28 Fuß langen Yacht "Sentito" aus Hartepool
empfangen. Nachforschungen ergaben, dass das Boot mit 2-köpfiger Crew am
29.10. aus einem französischen Hafen ausgelaufen war. Die spanische
Küstenwache wurde kontaktiert, woraufhin ein Hubschrauber und ein
Rettungsboot Kurs auf das Boot nahmen. Es gelang Finisterre Radio, Kontakt
zur "Sentito" herzustellen. Sie war tatsächlich entmastet in Seenot und
sollte aufgegeben werden. Um 13 Uhr wurde das an Bord befindliche Paar
aufgeweinscht und nach Spanien geflogen.
Unterdessen war um 12.20 Uhr über VHF ein Mayday der 9,3 Meter langen
stählernen Yacht "Malidan" aufgefangen worden, die ebenfalls in der Biscaya
in schwerem Wetter um Assistenz bat. Mehrere Schiffe fingen den Notruf auf
und nahmen Kurs auf die Position. Die "MSC Napoli" meldete, nah am Boot zu
sein und die 2-köpfige Crew bergen zu wollen. Diese war inzwischen in eine
Rettungsinsel gegangen. Nach ihrer Rettung wurden sie medizinisch versorgt,
waren aber in guter Verfassung.
Um 14.15 lief ein Notruf einer Yacht im Route Du Rhum Race auf, den die
französische Küstenwache aufgefangen und nach Falmouth weitergeleitet
hatte. Die "A Fond Contre La Spondylarthrite" war leckgeschlagen und drohte
zu sinken. Die französische Küstenwache sandte ein Falcon 50-Suchflugzeug
der Marine zur Position. Um 14.45 Uhr zeichnete sich ab, dass das
nächstgelegene Schiff die Yacht "Siegenna" war, die rund 50 Meilen nördlich
stand. Sie hätte aber gegen den Wind laufen müssen. Es wurde derweil
bestätigt, dass die "A Fond Contre La Spondylarthrite" zu sinken begonnen
hatte und der Skipper sich anschickte, das Boot in einem Überlebensanzug zu
verlassen.
Bereits am 1.11. leitete die Falmouth Coastguard die Suche nach dem 215
Meilen vor Cap Finisterre gekenterten Trimarans "Switch.FR" des Skippers
Charlie Capelle, der im Rumpf eingeschlossen war. Mehrere Schiffe
reagierten auf den Funkruf der Küstenwache. Schnell war klar, dass das
Schiff am Route Du Rhum Race teilgenommen hatte und am 29.10. ausgelaufen
war. Die nahestehendste Yacht war 15 Meilen von der Position, von der der
Alarm kam, entfernt und wurde gebeten, dorthin zu laufen. Da Helikopter die
Stelle nicht erreichen können, stieg ein spanisches Suchflugzeug auf. Am
Nachmittag berichtete die Yacht "Cote d'Amor", nahe am gekenterten Boot zu
sein.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Leichtern gestrandeter "Rokia Delmas" geht gut voran
(03.11.06) - Die Delmas Atlantic West Africa Line, Marseilles, teilte mit,
dass das Ölleichtern an dem gestrandeten RoRo-Frachter "Rokia Delmas" gut
vorangeht. Von insgesatm 550 Kubikmetern sind jetzt 480 Kubikmeter geborgen
und in Sicherheitstanks der "Alcyon" gepumpt. Die vorderen Tanks sind leer,
und die achteren folgen in Kürze. Am 2.11. sollte das Löschen von
Containern auf dem Oberdeck beginnen. Zwei Schwimmkräne aus Bordeaux und
den Niederlanden sollen die Fracht auf eine schwimmende Plattform heben,
auf der sie an Land gebracht wird. Der Kapitän und sechs weitere an Bord
verbliebende Crewmitglieder wurden unterdessen durch eine
Austauschbesatzung ersetzt, nachdem sie seit der Strandung unter
schwierigsten Umständen tätig geblieben waren.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Binnenschiff saß auf Rhein fest
(03.11.06) - Dreieinhalb Stunden lag ein Binnenschiff am 30.10. bei
Rheinkilometer 664 nahe Niederkassel-Rheidt fest. Das Schiff hatte gegen
06.50 Uhr die Anker gelichtet. Das Fahrzeug kam jedoch fest, als es auf
durchgehenden Schiffsverkehr warten musste. Durch den Wellenschlag eines
passierenden Fahrzeugs kam der Havarist aber gegen 10.30 Uhr wieder frei.
Die Wasserschutzpolizei Bonn nahm den Unfall auf.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Britta wirbelte Schifffahrt durcheinander
(02.11.06) - Der Sturm Britta brachte den 80 Meter langen und 15 Meter
breiten norwegischen Containerfrachter "Wannilogger" vor Finkenwerder in
Bedrängnis. Er hatte um 07.11 Uhr einem Binnenschiff ausweichen müssen und
war dabei quergeschlagen. Das Schiff driftete breitseits im Köhlfleet und
kollidierte mit einem Ponton. Danach trieb es in nur 5 Metern Entfernung an
einem Feuerleöschboot vorbei. Dann gelang es einem Schlepper, den Frachter
unter Kontrolle und an einen Liegeplatz bei CTT zu bringen.
In Wilhelmshaven strandete der Schlepper "Harle Füer", 44 BRZ. Er hatte
sich von seinem Anleger losgerissen und trieb auf den Strand, wo er bei
Ebbe direkt vor dem Deichfuss hoch und trocken liegenblieb. Am 2.11. wurde
begonnen, eine 500 Meter Fahrrinne zurück zum Wasser auszuheben. Die Rinne
soll eine Breite von 6 Metern und eine Tiefe von 2,5 Metern erhalten. Die
Aktion soll binnen 2 Tagen abgeschlossen sein und die Fahrrinne
anschließend wieder zugeschüttet werden.
Das Schiff wurde 1953 bei der VEB Volkswerft, Stralsund erbaut. Es ist
20,00 Meter lang und 4,92 Meter breit bei 1,88 Metern Tiefgang und hat 280
KW. Es gehört der Reederei Warrings in Neuharlingersiel.
Das Hochwasser, das am 1.11. gegen 6 Uhr im Hafen von Neuharlingersiel rund
drei Meter über dem mittleren Tidehochwasser lag, hat die Inselfähre "Harle
Riff", 99 BRZ, aus Carolinensiel von der Nordkaje mehr als 100 Meter weit
auf das Festland transportiert und dort hoch und trocken abgesetzt. Das
ehemalige 115 Tonnen schwere Landungsboot der Reederei Warrings setzte die
26 Meter lange und 7,16 Meter breite MS "Harle Riff" zur
Schwergutbeförderung zu den Inseln Spiekeroog und Wangerooge ein. Der
Hafenmeister vermutete, dass die Trossen brachen. Das Landungsboot mit nur
1,15 Meter Tiefgang wurde vom Wasser angehoben, über die Parkflächen
weggeschwemmt und dann auf dem Festland abgesetzt. Erkennbare Schäden oder
Wassereinbrüche hat es nicht gegeben. Nun muss die Reederei, der auch die
"Harle Füer" gehört, überlegen, wie sie ihren Versorger wieder ins Wasser
bekommt. In Frage kommen Kräne oder Tieflader. Denkbar ist auch, das Schiff
auf Rollen zurück zu befördern.
Schließlich wurde die Yacht "Crangon" in Neuharlingersiel auf Strand
getrieben.
Ein Kieler Seaking-Hubschrauber barg den 2. Offizier des vor Helgoland
stehenden Tankers "British Vine", 100000 BRZ, ab, der sich beim Arbeiten
des Schiffes Arme und Beine brach.
Britta sorgte für Hochwasser auch an der Ostseeküste. Viele Segler waren
beschäftigt, ihre Boot in den Häfen zu sichern. In Gefahr war z.B. die
"Nordmark" und die "Dicke Berta" in Laboe. Hier sank auch ein Boot.
Vor der norwegischen Insel Karmøy trieb seit dem Abend des 31.10. ein
Fischkutter mit fünf Seeleuten nach einem Ruderschaden hilflos in der
stürmischen See. Das Schiff trieb etwa 200 Kilometer nordwestlich von
Stavanger.
In dem Sturm geriet auch ein Schiff von den Färöer-Inseln in Seenot. Die
"Thor Sentry" funkte SOS, nachdem das Schiff mit fünf Mann Besatzung von
einer schweren Welle getroffen wurde und Elektronik und Steuerung
ausgefallen waren. Die Lage konnte aber unter Kontrolle gebracht werden.
Ein Rettungskreuzer geleitete das Schiff in einen dänischen Hafen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Nach Untergang der "Finnbirch" Kritik an privatisierter schwedischer
Luftrettung
(02.11.06) - Der schwedische Frachter "Finnbirch", 15396 BRZ, geriet am
Nachmittag des 1.11. zwischen Gotland und Öland auf dem Weg von Helsinki
nach Århus in Seenot. Als er gegen 15 Uhr von einer großen Welle getroffen
wurde, löste sich Ladung auf dem Frachtdeck und ließ das Schiff krängen (Bild).
Nachdem das Schiff sich immer weiter überlegte, funkte es um 15.42 Uhr SOS.
Die übergegangene Ladung verursachte bereits eine Backbordschlagseite von
40 Grad. Ein Rettungshubschrauber aus Visby sah sich in dem schweren Sturm
nicht in der Lage, einzugreifen. Solange die Fähre schwamm, schien das
Risiko, an Bord auszuharren, geringer zu sein wenn bei Schneetreiben und
Windgeschwindigkeiten von 20 Metern pro Sekunde sowie Wellenhöhen bis zu
acht Metern aufgewinscht zu werden. bein Die Besatzung, 10 Philippinos und
4 Schweden, flüchtete sich auf die hochliegende Seite der Frachtfähre.
Zuvor hatten die Männer den Kapitän, der mit gebrochenem Bein in der
Kommandobrücke lag, geborgen. Die Männer mussten dabei bei
Außentemperaturen von einem Grad ausharren. Sie standen in Funkkontakt mit
der Rettungszentrale, bis die "Finnbirch" endgültig sank und die
Schiffbrüchigen ins 10 Grad kalte Wasser springen mussten. Ein Problem war,
dass der privatisierte schwedische Rettungsdienst AB Norrlandsflug nur
einen kleinen Sikorsky-S-76C-Hubschrauber aus Visby stellen konnte, der
maximal 8 Personen zu fassen vermochte. Er musste mehrfach hin und her
fliegen. Im ersten Anlauf brachte er 6 Schiffbrüchige nach Kalmar.
Entlastung brachte erst ein Superpuma-Hubschrauber aus Finnland. Das war
das Schlimmste, das ich je erlebt habe, sagte Rettungsmann Johan Lindgren,
die hohen Wellen, der Wind, Schneefall, schlechte Sicht, überall die
Planken und Container der Last, und dazwischen schwammen die Menschen."
Am Morgen des 2.11. war klar, dass von den 14 Besatzungsmitgliedern der
"Finnbirch" 13 zum Teil schwer unterkühlt gerettet werden konnten. An der
Rettungsaktion hatten sich auch die "Marneborg""Finnhansa""Largo" und
"Tomke" beteiligt. Ein Mann starb nach der Rettung im Krankenhaus in
Kalmar. Mehrere Männer wurden schwer verletzt. Die Suche nach dem letzten
Mann war um 6.00 Ortszeit des Folgetages aufgegeben worden. 2 Helikopter
waren noch die ganze Nacht über im Sucheinsatz gewesen. Das Wrack der Fähre
liegt auf einer Wassertiefe von wohl knapp 100 Metern auf Position 56º
49,143'N 017º 12,998' O. Aus dem Schiff trat ein Teil der 250 Tonnen
Schwer- und 10 Tonnen Schmieröl aus. Vorerst trieb es in Richtung offenes
Meer.
Das Unglück löste Kritik an der Bereitschaft der schwedischen Seerettung
aus. Die Havarie der Finnbirch war der erste Test der neuen Organisation,
die abgekoppelt von der Luftwaffe selbstständig operiert. Dass die
Hubschrauber nach zwei Stunden in der Luft zum Tanken zurückfliegen mussten
und nur sieben Verletzte an Bord holen konnten, hätte bei einer Katastrophe
größeren Ausmaßes fatal sein können, so der Rettungspilot Lars Flemström.
Die einst eingesetzten Militärhelikopter hatten sechs Stunden
Operationsdauer und größere Kapazität. Als die ,Estonia verunglückte,
hatten wir 13 Hubschrauber in der Luft. Jetzt hat die Seerettung in ganz
Schweden nur fünf. Ulf Hallström, Chef der Seerettung, wies die Vorwürfe
zurück. Die neuen Hubschrauber seien zwar kleiner, aber schneller,
flexibler und technisch avancierter. Und bei großen Unglücken können wir
immer noch die Luftwaffe zu Hilfe rufen.
Die in Stockholm beheimatete "Finnbirch" verdrängte 8500 Tonnen. Sie war
156 Meter lang und 22,7 Meter breit bei 7,3 Metern Tiefgang. Sie lief 17
Knoten. 1977 wurde sie erbaut und am 2.2.1978 an die Stena Container Line,
Ltd, London übergeben. Sie hieß "Atlantic Prosper". 1981 wurde sie als
"Merzario Ionia" verchartert, 1982 wurde sie zur "Stena Ionia" mit
Heimathafen Limassol. Als "Stena Gothica" lief sie ab 1985 für Ab
Concordia, Göteborg. 1988 folgte eine Charter als "Bore Gothica". Seit 1996
lief sie als "Finnbirch". Sie versah verschiedene Liniendienste, u.a. auch
von Travemünde und Rostock nach Finnland. Sie war auch häufiger Gast im
Nord-Ostsee-Kanal. Zuletzt war sie im Einsatz zwischen Helsingfors und
Århus. Als sie sank, waren 260 Tonnen Bunkeröl an Bord.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Kümo vor Borkum in Seenot - Seenotretter dreimal durchgekentert
(01.11.06) - Vor der Emsmündung geriet vor Borkum am 01.11. gegen 03.30 Uhr
der mit Zement beladene Frachter "Cementina", 1200 tdw, in Seenot. In
schwerem Sturm mit Wellenhöhen bis zu 17 Metern erlitt das Kümo
Ruderausfall und ging auf Drift. Der Hochseeschlepper "Oceanic", die
Rettungskreuzer "Alfried Krupp""Bernahrd Gruben" und "Hermann Marwede",
SAR-Hubschrauber sowie ein niederländisches Rettungsschiff nahmen Kurs auf
den 100 Meter langen Havaristen, der sieben Mann Besatzung hat. Die
"Oceanic" war angefordert worden, weil der holländische Bergungsschlepper
"Waker" mit einem anderen Schiff beschäftigt war. Ein SAR Seaking aus Kiel
begann am Vormittag, die 7-köpfige Crew abzubergen. Der Kapitän blieb
zunächst an Bord, wurde dann aber auch abgeborgen, da das Schiff nur noch
drei Kilometer vom Strand entfernt war und eine Strandung nicht mehr
abzuwenden schien. Die Rettungsschiffe drehten daraufhin ab. Die
"Cementina" lag am Abend östlich von Schiermonigkoog etwa 3000 Meter vom
Ufer entfernt. Es war über die seeseitige Barre hinweggetrieben und lag in
der Surf des Wattengebietes. Inzwischen war sie auch leckgeschlagen. Am
2.11. sollte aus Emshaven ein Schlepper zu dem Frachter laufen. Bis dahin
blieb die "Maggie P" auf Standby bei dem Havaristen. Am Abend des 2.11.
wurde SvitzerWijsmuller Salvage B.V. mit der Bergung beauftragt. Ein
schnelles Rettungsboot der Reederei Noordgat mit einem Bergungsteam von
SvitzerWijsmuller Salvage B.V. nahmen unterdessen erste Inspektionen vor.
Die "Cementina" (IMO No: 5067077) war 1960 in Langesund erbaut worden und
lief zuvor als "Kabedi""Curlew" und "Cementine". Sie ist registriert
unter der Flagge der Komoren, Heimathafen ist Moroni.
Dramatisch entwickelten sich die Ereignisse um das ebenfalls zur Rettung
ausgelaufene 19-Meter-Boot "Anna Margaretha" des niederländischen
Seenotrettungsdienstes. Es verschwand zeitweilig von den Radarschirmen,
nachdem es mit vier Mann Besatzung dreimal durchgekentert war. Die Position
war 10 Kilometer nördlich von Rottumerplaat. Alle verfügbaren Einheiten
machten sich auf den Weg dorthin. Um 08.22 Uhr meldete die "Republica
Argentina", ein KNRM-Boot eine halbe Meile entfernt gesichtet zu haben.
Daraufhin steuerten die 2 deutschen und ein holländischer
Sea-Lynx-Hubschrauber die Position an. Das Boot wurde nördlich von
Schiermonnikoog entdeckt und via Handy Kontakt aufgenommen, als es ein
Funknetz in Landnähe fand. Die Besatzung meldete sich wohlauf. Aber
sämtliche Navigations- und Kommunikationssysteme waren zerstört und
ausgefallen, die Brücke schwer beschädigt. Ein Helikopter lotste das
angeschlagene Boot nach Ameland.
Als das Boot vernunglückte, fegten orkanartige Böen mit
Windgeschwindigkeiten über 100 Stundenkilometern über die Nordsee, die
Wellen waren mehr als zehn Meter hoch mit gemessenen Spitzen von sieben
Metern.
Vor der holländischen Küste waren folglich noch mehrere weitere Seenotfälle
zu verzeichnen:
Der 150 Meter lange Tankerneubau "W-O Tsjoch",12000 tdw, wurde in Harlingen
von seinen Moorings losgerissen und von dem Hochwasser mit dem Heck auf
einen Kai gegenüber der Bauwerft Volharding gedrückt. Er kam mit
Steuerbordschlagseite fest und fiel bei Ebbe weitgehend trocken. Ein erster
schneller Versuch von SvitzerWijsmuller Salvage, das Schiff mit dem bereits
1,5 Meter tiefer auflaufenden Abendhochwasser zu bergen, scheiterte trotz
des Einsatzes von 6 Schleppern, der "Noordgat""Antia Theo""Jenny""JWR
Appollow""Typhoon" und der "Hunter".
Die Tjalk "Risico" verlor Mast und Anker und erhielt Hilfe von dem
Rettungsboot aus Schiermonnikoog. Die Tjalk "Overwinning" erreichte mit
Problemen als Nothafen Lauwersoog. Das Plattbodenschiff "Najade" geriet mit
schleifendem Anker in Seenot und wurde auch nach Lauwersoog geschleppt. Im
Hafen von Schiermonnikoog sanken drei Yachten, weitere gingen auf Drift.
Nahe Oostmahorn musste der in Panik geratenen Crew einer großen Motoryacht
geholfen werden, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Die Yacht wurde
eingebracht. Die "Hanseatic Sea" erlitt Seeschlagschäden und machte sich
auf den Weg nach Eemshaven.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Ölplattform driftete im Sturm
(01.11.06) - Die norwegische Ölplattform "Bredford Dolphin" riss sich in
der Nordsee los und ging mit 75 Mann an Bord auf Drift. Die Plattform wurde
von einem Schlepper verholt, der technische Probleme bekam. Die Crew
besteht aus Briten, Norwegern und Portugiesen. Die Plattform treibt rund
185 Kilometer vor Südnorwegen. Die Lage auf der Förderanlage rund 100
Seemeilen westlich der norwegischen Stadt Egersund scheint aber unter
Kontrolle. Die "Bredford Dolphin" trieb kontrolliert, die Arbeiter blieben
bis zum Ende des stürmischen Wetters an Bord. Die norwegische Küstenwache
war mit dem Schlepper "Tromsö" auf dem Weg, um bei der Sicherung der
Plattform zu helfen. Am Abend konnten 2 Schlepper an dem Rig festmachen,
das auf dem Weg nach Danzig war.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Frachter rammte Schleuse in Holtenau
(01.11.06) - Am 31.10. kollidierte gegen 12.00 Uhr der unter Panama-Flagge
fahrende Frachter "Yohjin" bei stark böigen Winden mit der neuen
Südschleuse in Kiel Holtenau. Beim Anlaufen der Schleuse fuhr das unter
Ballast fahrende Schiff mit dem
Backbordbug in das südliche Schleusenleitwerk. Ein zur Unterstützung am
Heck festgemachter Schlepper konnte die Kollision nicht verhindern, deren
Ursache die starken Winde waren. Bei der Kollision mit dem Leitwerk wurden
mehrere Fender abgerissen
und das Leitwerk auf einer Länge von vier Dalben abgefahren. Das Schiff
konnte aus eigener Kraft weiter in die Schleuse einlaufen. Von den vier
losgerissenen Fendern trieben zwei in die Kanalzufahrt und drohten den
Verkehr zu gefährden.
Von einem angeforderten Boot des Wasser- und Schifffahrtsamtes wurden die
Fender wieder eingefangen, an die Pfähle geschleppt und dort befestigt.
Nach Rücksprache mit der Seeberufsgenossenschaft konnte die "Yohijn" ihre
Fahrt durch den Kanal fortsetzen. Eine Genehmigung der Verkehrsleitzentrale
lag vor. Nach Erreichen von Bremerhaven sollte das Schiff durch einen
Sachverständigen ausführlich untersucht werden. Durch den Kanal wurde der
Frachter bis Rendsburg von einem Schlepper begleitet. Nach ersten
Schätzungen durch das WSA Holtenau entstanden am Leitwerk Schäden von mehr
als 15.000 Euro.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Strandung vor Stornoway
(01.11.06) - Am 31.10. lief im Sturm ein Schiff mit 60 Tonnen Futter für
Fischfarmen südöstlich der Summer Isles bei Stornoway auf Grund. Es wurde
später in den Hafen von Ullapool geschleppt. Die Frau des Skippers wurde
zuvor mit Helikopter evakuiert. Die "Harvest Caroline" war mit 6 Mann an
Bord nach Maschinenschaden auf Felsen nahe Tanera Mor, der größten der
Summer Isles, in der Mündung des Loch Broom aufgelaufen. Ein Helikopter aus
Stornoway stieg auf, und das RNLI Lifeboat sowie der Küstenwachschlepper
"Anglian Prince" wurden in Marsch gesetzt. Die 35 Jahre alte "Harvest
Caroline" der Ferguson Transport of Spean Bridge, war unterwegs von
Kishornz zu Fischfarmen an der Westküste. Ein dänisches Kriegsschiff
antwortete auf die Notrufe, konnte aber nicht helfen.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Schlepper in Finnland gesunken
(01.11.06) - Am 30.10 sank vor dem Vuosaari Hafenbauwerk im östlichen
Helsinki ein Schlepper. Dabei liefen rund 5-6 TOnnen Schweröl in den Golf
von Finnland.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Motoryacht durch Bordtoilette vollgelaufen
(01.11.06) - Eine Motoryacht ist am 31.10. im Aschaffenburger Floßhafen
gesunken. Das elf Meter lange Schiff war durch ein geöffnetes Ventil im
Bereich der Bordtoilette mit Wasser voll gelaufen. Der Eigner eines
benachbarten Kajütbootes hatte am Morgen bemerkt, dass sein mit der Yacht
vertäutes Schiff immer mehr Schlagseite entwickelte. Um nicht auch noch
sein eigenes Boot in Gefahr zu bringen, musste er die Taue zu der
Nachbaryacht kappen, die anschließend sank. Im Laufe des Vormittags pumpte
die Feuerwehr das havarierte Schiff soweit leer, dass es wieder Auftrieb
bekam und selbstständig auftauchte.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Barge in schwerer Se gekentert
(02.11.06) - Die Barge "OTM 3072" kenterte am 29.10. auf dem Weg zu Trois
Rivières QC in schwerer See. Sie hatte Holz und 2 Hydraulikkräne an Deck,
als sich das Unglück im St. Lawrence Golf nahe der Sandy Beach Warft
ereignete.
Quelle:
Tim Schwabedissen
10 Vermisste nach Frachterkollision
(01.11.06) - 10 Seeleute wurden nach einer Kollision in der ostchinesischen
See vermisst. Am 26.10. waren 60 Kilometer östlich von Shacheng, Fujian,
der 5000-TEU-Containerfrachter "Xin Lian Yun Gang" auf dem Weg von Xiamen
nach Busan mit einem unter Panama-Flagge registrierten Holzfrachter der Far
East International Shipping aus Quingdao zusammengestoßen. Dieser war
unterwegs von New Guinea nach Zhangjiagang, Jaingsu Provinz. Deiser sank
sofort. Die 21-köpfige Crew sprang in die See. 11 Überlebende wurden
gerettet, 10 Mann vermisst.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Leichtern der "Rokia Delmas" gestartet
(01.11.06) - Seewasser und Bunkeröl werden derzeit aus dem vor der Ile de
Ré gestrandeten "Rokia Delmas" abgepumpt. 450 Tonnen Öl aus dem Vorschiff
werden in das Ölbekämpfungsschiff "Alcyon" geleichtert, der Rest im
Achterschiff in eine Barge der Marine. Diese soll auch das in den
Maschinenraum eingedrungene Seewasser aufnehmen. Diese Aktion soll, in
Abhängigkeit vom Wetter, 2-3 Tage dauern. Danach soll das Schiff um leicht
erreichbare Fracht erleichtert werden.
Quelle:
Tim Schwabedissen
Interessante Links: