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Sünde auf See

Autor: Klaus Hympendahl
Verlag: Heel Verlag GmbH
ISBN-Nummer: 3-89880-479-8
Preis: 19,95 EUR

tip 0601



Beschreibung
Klaus Hympendahl, renommierter Maritim-Autor, legt mit diesem Buch eine erste Monografie über ein merkwürdig tabuisiertes Thema vor:
Frauen auf Segelschiffen.
Es gab ja vor wenigen Jahren noch Clubs und Vereine, in denen waren Frauen weder als Mitglieder, ja in manchen sogar nicht mal als Gäste zugelassen. Es soll da in Great Britain einen renommierten Club gegeben haben ... aber nun ja. Doch auch die alten Recken wie der Rote Korsar, oder Karibik-Pirat Henry Morgan - Haudegen, die uns Hollywood mit Augenklappe und goldenem Ohrring vorführt - sie waren fast alle schwul und hatten mit Frauen nichts im Sinn. Das hat der Düsseldorfer Weltumsegler und Autor Klaus Hympendahl jetzt belegt. Nach dreijähriger Recherche in seinem neuen Buch Sünde auf See?. Der alte Seefahrer-Spruch Frauen an Bord bringen Unglück? - er gilt bei vielen Seglern und Motorbootfahrern insgeheim aber heute noch.

Piratin Anne Bonney in der Karibik (Foto Heel-Verlag / Sünde auf See/ Historie der engelsche zeerovers, Amsterdam) (Bild anklicken = großes Bild) Dabei waren Frauen - etwa Kapitänsfrauen, die mit ihren Männern rund Kap Hoorn segelten - immer Teil der Seefahrt. Piratinnen segelten im 18. Jahrhundert durch die Karibik. Aber seefahrende Frauen oder gar Sex in den Häfen waren ein Tabuthema - es sei denn, sie wurden in Liedern verklärt wie dem von der "Reeperbahn nachts um halb eins". Damit hat der Düsseldorfer Weltumsegler und Autor Klaus Hympendahl jetzt aufgeräumt in Sünde auf See?.

In jedem Hafen eine Braut - so wurden die Matrosen der christlichen Seefahrt charakterisiert, ob auf Windjammern oder auf Dampfschiffen. Bis heute. In Wirklichkeit hatten sie keine Bräute, sondern gingen in den Häfen zu Prostituierten. New York hatte 1853 allein auf der Water Street 38 Bordelle. Portsmouth in England zählte im 18. Jahrhundert 20 000 Huren, und London, so berichtete Daniel Defoe, Autor des Robinson Crusoe?, zählte 1857 bei 2825 Bordellen insgesamt 8000 Frauen, die sich wegen bitterer Armut prostituieren mussten.

Auf der Reeperbahn war nachts um halb eins? alles anders, als es Hans Albers besang: Dort hatte der Senat 1850 strenge Richtlinien erlassen, damit die Frauen in den Bordellen ordentlich behandelt wurden. Aber auf der großen Freiheit? wurden im Jahr 1871 Bordelle verboten, und um 1900 herrschten dort 700 Zuhälter. Das Milieu war keineswegs so nett, wie es der berühmte Song von der Reeperbahn behauptet. Und die Huren verlobten? sich gar mit den Seeleuten, denn dann bekamen sie meist die Hälfte der Heuer auf ihr Konto. Von vier bis sechs Verlobten?, die auf dem Schiff nach Asien fuhren oder in die Südsee. Und erst nach zwei Jahren zurückkehrten. Dann wurde die "Verlobung" unter einem Vorwand aufgelöst ....

Berühmte Frauen in der Seefahrt gaben oft den Ton an Bord an. Etwa die Piratinnen Anne Bonny und Mary Read, 200 Jahre vor Bonny and Clyde. Anne - eine ebenso gute wie skrupellose und mörderische Fechterin - entdeckte auf einem Schiff plötzlich, dass ihr Steuermann eine Frau in Männerkleidung war. Beide plünderten dann Schiffe in der damals berüchtigten Karibik. 1720 retteten sie sich vor dem Galgen, indem sie vorgaben, schwanger zu sein. Schwangere wurden nicht gehängt.

Die chinesische Piratin Cheng I Sao befehligte 1807 sogar eine Flotte von 400 Piraten-Dschunken. Und handelte 1810 mit dem verängstigten Gouverneur von Kanton eine Amnestie für alle ihre 50 000 Piraten aus. Sie starb als reiche Frau.

Der Autor:
Der Autor seglt seit 30 Jahren und hat dabei fünf Jahre die Welt mit seiner Stahl-Yacht umrundet.
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