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EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Seenotfälle
Archiv Juli 2012



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Sherry Ann wird gekrant (Bild: USCG)
Gestrandeter Hummerkutter durch Kran vom Strand gehoben
(13.07.12) Der amerikanische Hummerkutter "Sherry Ann", der am 10.7. um 23.40 Uhr Squibnocket Beach in Aquinnah gestrandet war, konnte am 12.7. geborgen werden. Um 10:30 Uhr begannen Berger, die 350 Gallonen Öl abzupumpen. Um 13.20 Uhr packte ein Kran an und hob den Kutter vom Strand. Anschließend wurde er nach New Bedford gebracht. Vertreter der Coast Guard Station Menemsha, des Coast Guard Sector Southeastern New England, des Massachusetts Department of Environmental Police, des Mass. Wildlife, der Aquinnah Fire and Police Departments, des U.S. Fish and Wildlife, der NOAA und Clean Harbors waren während der Bergung vor Ort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rhein-Königin in Flammen
(13.07.12) Auf dem 112 Meter langen, holländischen Flusskreuzfahrtschiff "Regina Rheni" (EU-Nr.: 02324591) ist in der Nacht zum 13.7. um kurz nach drei Uhr auf dem Rhein bei Kilometer 729 in Höhe Düsseldorf-Himmelsgeist ein Feuer ausgebrochen. Als die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen, befanden sich Passagiere und Besatzung bereits in Sicherheit auf dem vorderen Teil des Schiffs, auf dem der Strom ausgefallen war.
Die 102 überwiegend älteren britischen Urlauber und 32 Angehörige der 40-köpfigen Crew wurden dann binnen gut zwei Stunden auf ein anderes Flusskreuzfahrtschiff übergesetzt, das zufällig nahe der Position des brennenden Schiffes unterwegs war. Sie sollten eigentlich in die Düsseldorfer Altstadt gebracht und in Höhe des Burgplatzes die Gäste abgesetzt werden. Der Kapitän entschied sich dann aber, in Höhe der Rheinterrasse am Frankenheim-Kino anzulegen. Während der 45-minütigen Fahrt dorthin untersuchten Notärzte und Feuerwehr die 134 Personen.
Zehn Fahrgäste klagten über Beeinträchtigungen durch Rauch, eine Frau erlitt einen Asthmaanfall. Vier Personen - zwei Frauen im Alter von 80 und 85 Jahren sowie ein weiterer Fahrgast und ein Besatzungsmitglied in ein Krankenhaus gebracht. Wegen der ausgefallenen Stromversorgung konnte die Feuerwehr zunächst nicht auf die Löscheinrichtungen des Schiffes zurückgreifen. Ein Elektriker konnte die Versorgung für die Löschwassereinrichtung jedoch schnell wieder herstellen. Gegen 6.30 Uhr war Feuer, das zwischen Kombüse und Speisesaal entstanden war, gelöscht. Mehrere Feuerlösch- und Polizeiboote waren dabei im Einsatz. Der Vorratsraum im Küchenbereich war ausgebrannt, eine weitere Ausdehnung der Flammen hatte aber verhindert werden können. Es handelte sich um das zweite Feuer auf einem Rhein-Kreuzfahrer binnen eines Monats: Am 17.6. war in Krefeld-Uerdingen beim Anlegen am Steiger im Maschinenraum der "Gerard Schmitter" ein Brand ausgebrochen. Alle 154 Passagiere und 34 Mitglieder der Besatzung hatten das Schiff verlassen müssen. Eine Passagierin erlitt dabei einen Schwächeanfall und wurde medizinisch behandelt. Nachdem der Brand gelöscht war, konnten die Passagiere jedoch an Bord zurückkehren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gloria D kommt nach Kiel und lässt Versicherungprobleme in Harburg zurück
(13.07.12) Nach acht Jahren hat der einstige Butterdampfer "Gloria D" am 12.7. um 21.43 den Harburger Binnenhafen mit Kurs Kiel verlassen. Im Juli 2004 hatte das Schiff seinen ersten Liegeplatz am Kanalplatz. Ein Jahr später wurde die "Gloria D" zu den Dalben verholt, an denen sie die nächsten sieben Jahre vor sich hin rostete. Der Bezirk Harburg hatte das Problemschiff an den Hals bekommen, als der Binnenhafen aus dem Hamburger Hafengebiet herausgelöst und dem Bezirk zugeschlagen wurde. Damit wäre er auch auf jeglichen Kosten sitzen geblieben. Am 30.6. endete aber die letzte Frist, weil das Hafenareal als Wohngebiet vermarktet werden soll und das Schiff dabei störte. Am 1. Juli rammte das Rostschiff beim ersten Auslaufversuch sieben Sportboote wegen eines technischen Defektes. Danach hatte Hamburg Port Authority verfügt, dass die "Gloria D" nur mit Schlepperhilfe durch den Hamburger Hafen fahren dürfte.
Am 12.7. gegen 20.30 Uhr kamen die beiden Schlepper "Karl Heinz", der als Steuerschlepper am Heck fungierte, sowie die "Schleppko7". Binnen weniger Minuten war die "Gloria D" in die Schleuse bugsiert. Anschließend ging es unter den Augen zahlreicher Schaulustiger über die Süderelbe in Richtung Nord-Ostsee-Kanal. Dort wurde der Kanalschlepper "Flemhude" der "Gloria D" zugeordnet. Am Vormittag des 13.7. war bereits Rendsburg erreicht. Bei der Kieler Lindenau-Werft will der Eigner Christian I., der im Immobiliengeschäft sein Geld verdient, das Schiff nun untersuchen und auf Vordermann bringen lassen. Die weitere Verwendung ist unbekannt. Die Schäden, die die "Gloria D" am 1. Juli anrichtete, sind bislang noch nicht von der Versicherung beglichen, weil es in Sachen "Gloria D" noch mehrere Unklarheiten gab.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ruderloser Frachter nach 19 Tagen im Hafen
(13.07.12) Am 12.7. um 19 Uhr erreichte der ruderlose vietnamesische Frachter "Anh Son", 2551 BRZ (IMO-Nr.: 9550979), nach fast dreiwöchiger Odyssee am Haken von Schleppern den Hafen von Kolkata. Die Besatzung war wohlauf, die Fracht intakt. Diese sollte in den kommenden vier Tagen gelöscht werden. Die Crew wurde mit 200 Tonnen Wasser, einer Tonne Reis und weiterer Nahrung für zwei Monate versorgt. Bislang entstanden durch Bergung und Versorgung Kosten von 150,000 Dollar. Die Versicherung PNI schickte Experten zur Schadensbegutachtung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Manövrierfehler von Fährkapitän Schuld an Kollision
(13.07.12) Der Kapitän der amerikanischen Fähre "Matanuska", 9214 BRZ (IMO-Nr.: 5228827), ist laut eines Untersuchungsberichtes schuld an der Kollision mit dem Ocean Beauty Seafoods' Dock in Petersburg am 7.5. Der Report wurde durch das Alaska Department of Transportation und das Alaska Marine Highway System am 12.7. publiziert. Kapitän M. Scott Macaulay unterlief bei starker Strömung ein Manövrierfehler.
Er war an dem Tag Ersatzkapitän, zum dritten Mal binnen eines Jahres. Die Fähre hatte Südkurs in Richtung der Wrangell Narrows anliegen und befand sich beim Anlaufen von Petersburg in einer kräftigen Strömung. Dann verlangsamte eine Gegenströmung das Schiff, während das Heck aber immer noch in der Hauptströmung nach vorn gedrückt wurde. Macaulay versuchte, die gegeneinander laufenden Strömungen mit Hart Steuerbord und gegenläufigen Maschinen auszugleichen. Als er merkte, dass der erhoffte Effekt ausblieb, ging er auf Voll Zurück. Es war aber etwas zu spät. Zwar konnte die Fahrt der Fähre verlangsamt werden, doch dann blieb nur noch ein Warnton mit dem Typhon, ehe das Schiff in Ocean Seafoods Dock lief.
Es gab keine weiteren Durchsagen an die 56 Passagiere und die 49-köpfige Crew des mit 31 Autos beladenen Schiffes. Der Betonkai und Dalben sowie der 2. Stock des Gebäudes der Ocean Beauty udn ein Hydraulikkran wurden beschädigt. Die Ocean Beauty ließ ihr Werk in Petersburg nach dem Unfall in diesem Sommer geschlossen mit der Folge, dass die Arbeit, die sonst 160 Menschen in der Saison beschäftigt häätte, in einem Werk nahe Juneau ausgeführt wurde. Der Schaden betrug mehrere hunderttausend Dollar. Die "Matanuska" hatte nur Schrammen erlitten und durfte wenige Stunden nach der Havarie wieder zurück in den Fährdienst.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kreuzfahrtpassagiere wurden Zeugen von Bergungsarbeiten
(13.07.12) Die Road Town-Fähre "Makana" erlitt am Nachmittag des 11.7. gegen 14.40 Uhr nahe des Sub Base Trockendocks in St. Thomas Wassereinbruch und sank zu einem Drittel. Rund 20 Arbeiter halfen, das Schiff über Wasser zu halten. Die Virgin Island Port Authority, die Polizei, Husky Salvage und Beschäftigte der Sea Tow Dry Storage sowie Sub Base Dry Dock waren vor Ort. Eine Ölsperre wurde vorsorglich ausgelegt. Zahlreiche Passagiere des Kreuzfahrtschiffes "Allure Of The Seas", die in der Crown Bay lag, beobachteten von den Balkonen ihrer Kabinen die Bergungsarbeiten, an deren Ende das Schiff auf einen Slip gezogen wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Küstenwachboot barg 10 mal größeren Trawler vor Portland
(13.07.12) Die Portland Coast Guard schleppte binnen 11 Stunden am 11.7. einen Trawler ein, der 30 Meilen südwestlich des Hafens Maschinenausfall erlitten hatte. Das 12 Tonnen große Rettungsboot kämpfte 2,5 Stunden gegen die raue See, die sich bei 25 Knoten Wind aufgebaut hatte, um den 10 Mal größeren Trawler zu erreichen. Auf dem Weg zum Hafen brach die Schleppverbindung, konnte aber wieder hergestellt werden, und gegen 17 Uhr erreichte der Havarist, der einen Wert von 500,000 Dollar hat, den Hafen von Portland, wo er 25 Minuten später sicher am Kai lag. Nur vier Tage zuvor, am 7.7., war das Charterboot "Blue Fin II" vor dem Hafen in Brand geraten und in 80 Metern Wassertiefe gesunken. Die sechs Fahrgäste und die zweiköpfige Crew waren unversehrt gerettet worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter "Sveabulk" war im Raftsund nicht zum ersten Mal auf Abwegen
(13.07.12) Der norwegische Frachter "Svea Bulk", 1016 BRZ (IMO-Nr.: 7818121), der am 11.7. kurz nach 18 Uhr bei Brottøy im nördlichen Raftsund auf Grund gelaufen war, wurde in Stokmarkes untersucht, nachdem er dort um um 20.45 Uhr eingelaufen war. Das Schiff hatte sich durch Verfahren des Decksbaggers nach Achtern und das Umtrimmen von Ballast gegen 19.30 Uhr selbst befreien können. Polizei und Maritimes Direktorat gingen im Hafen an Bord. Offenbar hatte nachlässiges Verhalten des Wachoffiziers zu der Strandung geführt. Die "Svea Bulk" war in Ballast von Stokmarknes gekommen, nachdem sie eine Ladung Asphalt dort gelöscht hatte, und war unterwegs nach Blokken, um dort eine Ladung Splitt aufzunehmen. Bei der Strandung entstand ein Riss von 25 Zentimetern Länge und einer Breite von einem Zentimeter in der Vorpiek. Außerdem wurden 20 Quadratmeter Kielplatten auf vier Metern Länge eingedrückt. Das Schiff muss nun zunächst bei HAMEK in Harstad repariert werden, wo es am 13.7. gegen acht Uhr erwartet wurde. Der Frachter verkehrt meist zwischen Arnfinnsletta, Blokken, Kobbvågen und Melbu. Bereits am 8.4.2008 war er in Porsgrunnselva auf Grund gelaufen. In dichtem Nebel rammte er die Steinmole unweit des Friedensmonuments für gefallene Seeleute unweit der Porsgrunn-Brücke, die dabei auf mehreren Quadratmetern beschädigt wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Pacific Rim: Vom Kurs abgekommen
(Bild: USCG)
Skipper kam im Morgennebel vom Kurs ab
(12.07.12) Am Morgen des 11.7. lief der 60 Fuß lange Kutter "Pacific Rim" im Morgennebel vor Point Adams nahe Charleston kurz nach acht Uhr auf Grund. Die Coast Guard Coos Bay war wenig später vor Ort. Der Kutter, der auf Heimatkurs gewesen war, lag knapp außerhalb des Charleston Channel. Der Skipper war zum ersten Mal in diesem Seegebiet, was zur Havarie beigetragen haben könnte, ebenso wie die schlechte Sicht, die nur wenige 100 Yards betrug. Die Hoffnung lag auf einer höher als das mittlere Hochwasser erwarteten Flut am Nachmittag. Die Küstenwache fuhr bis dahin einen Anker aus, der den Havaristen stabilisieren sollte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandeter Bulkcarrier "SST" wird vor Horsburgh geleichtert
(12.07.12) Die Bergungsarbeiten an dem unter Singapur-Flagge laufenden Bulkcarrier "SST", 24639 BRZ (IMO-Nr.: 9417945 ), der am 29.6. auf der Fahrt von Fujayrah nach Singapur auf die Middle Rocks nahe des Leichtturms von Horsburgh lief, dauern an. Die Arbeit wird durch Semco-Salvage durchgeführt. Der Bulkcarrier liegt mit Steuerbordschlagseite auf den Felsen unweit der östlichen Zufahrt zur Straße von Singapur auf Grund und muss geleichtert werden. Dazu hat die Kranbarge "L 88" von POSH-SEMCO an Backbord festgemacht und verfrachtet den Inhalt der Laderäume auf eine Leichterbarge. An Steuerbord haben die Bergungsschiffe "Salviscount""TTB Salvor" und "Salvixen" festgemacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Segelkutter bei Warnemünde gekentert
(12.07.12) Am 9.7. kenterte ein Segelkutter in Höhe Markgrafenheide, rund 3,5 Seemeilen nordöstlich von Warnemünde. Nachdem der offene Kutter vom Typ K 10 in einer Böe umgeschlagen war, hatten sich die beiden Segler zunächst auf das kieloben treibende Schiff retten können. Bis zum Eintreffen des Seenotkreuzers "Arkona" der DGzRS-Station Warnemünde wurden die beiden von einem Schlauchboot der Wasserschutzpolizei übernommen. Einem Seenotretter im Überlebensanzug gelang es, das gekenterte Schiff wieder aufzurichten und mit Hilfe sogenannter Auftriebsblasen soweit schwimmfähig zu machen, dass es vom Tochterboot "Caspar" nach Warnemünde eingeschleppt werden konnte. Die beiden Segler blieben unverletzt. Sie wurden vom Küstenwachboot "Hoben" an Land gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Polnischer Schiffsführer rammte patentfrei Huntebrücke
(12.07.12) Ein deutsches Binnenschiff ist am Abend des 11.7. kurz nach 19.00 Uhr mit der Hubbrücke bei Huntebrück kollidiert, wobei sowohl Schiff als auch die Brücke beschädigt wurden. Der polnische Kapitän hatte die Durchfahrtshöhe der geschlossenen Brücke überschätzt, so dass der Schornstein des Schiffes an die Unterseite der Hubbrücke stieß. Beamte der Wasserschutzpolizei Brake ermittelten, dass er nicht das für das Befahren der Seeschifffahrtsstraße Hunte erforderliche Patent hatte. Er musste eine Sicherheitsleistung von 773,50 Euro zahlen. Anschließend durfte das Schiff seine Fahrt nach Bremen mit einem Hilfsschiffsführer fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter sitzt auf Felsen vor Jeju fest
(12.07.12) Der unter Belize-Flagge laufende Frachter "Longshan" strandete am 10.7. vor der koreanischen Insel Jeju in der Ostchinesischen See. Dabei wurden Tanks des Frachters aufgerissen, und Öl lief aus. Um die "Longshan" wurden Ölsperren ausgelegt. Wahrscheinlich muss der Havarist vor einer Bergung geleichtert werden. Die "Longshan" war unterwegs von Mizushima, Japan, nach Guangzhou in China mit einer Ladung Stahl. Die "Longshan", 2724 tdw (IMO-Nr.: 9390197) wurde 2006 erbaut und hat als Manager die Shandong Wendeng Shipping Co. in China.
Quelle: Tim Schwabedissen



Erzfrachter auf Yangtse-Fluss gesunken
(12.07.12) Der chinesische Frachter "Changqing 16" kenterte und sank am 11.7. um 02.25 Uhr auf dem Yangtse-Fluss vor Zhenjiang in der Jiangsu Provinu. Das Schiff war mit einer Ladung von 10168 Tonnen Eisenerz unterwegs von Majishan Island nach Zhenjiang. An Bord waren 24 Personen, darunter offenbar auch Angehörige der Crew. Zwei Kinder starben, sieben Personen wurden vermisst. Die "Changqing 16", 6695 BRZ, wurde 2010 erbaut und war 135 Meter lang. Die Ursache des Unglücks war unklar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter auf Squibnocket Beach gestrandet
(12.07.12) Die Coast Guard Menemsha kam am 11.7. dem 46 Fuß langen Kutter "Sherry Ann" zu Hilfe, der vor Squibnocket Beach in Chilmark, Massachusetts, gestrandet war und in der Brandung lag. Das Schiff hatte um 23.40 Uhr Notrufe gefunkt. Neben der Coast Guard Station Menemsha wurden auch die Massachusetts Environmental Police, das Aquinnah Fire Department und die Küstenwache Southeastern New England alarmiert. Von der Air Station Cape Cod stieg ein MH-60J Jayhawk Helikopter auf. Alle drei Mann der "Sherry Ann" wurden unversehrt gerettet. Sie hatte rund 800 Gallonen Treibstoff an Bord. Es wurde aber keine Ölverschmutzung festgestellt. Berger sollten die "Sherry Ann" unter Aufsicht der Coast Guard vom Strand abbringen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter nach einem Monat kieloben gehoben
(12.07.12) Der Kutter "Atlantic Breeze", der nahe der Einfahrt in den Nassau Sound unweit von Jacksonville, Florida, am 5.6. nach Wassereinbruch gesunken war, konnte am 5.7. durch die MOBRO Marine und Thomas Contracting geborgen werden. Der durchziehende Tropensturm Debby hatte die Bergung um 10 Tage verzögert. Nur noch das Heck des kopfüber auf Grund liegenden Schiffes hatte aus dem Wasser geragt. Mit Kränen wurde es in dieser Position hochgezogen und kieloben abgesetzt. Die dreiköpfige Crew war seinerzeit von der Coast Guard gerettet worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wütender Kranführer verursachte Totalverlust von Schiff
(12.07.12) Berger von Mammoet haben das 34 Meter lange französische Binnenschiff "Luxembourg" (MMSI-Nr.: 226001330) jetzt aus dem Vrasene-Hafen in Antwerpen geborgen. Das Schiff war am 16.3. gekentert, nachdem die Ladung aus Stahlrollen übergegangen war. Zuerst hatten diese aus dem Schiff geleichtert werden müssen. Sie lagen im Laderaum auf einer Seite. Zwei konnten von den Tauchern aber nicht eingepickt werden. Eine davon hatte die Wand zwischen Lade- und Maschinenraum durchschlagen. Wegen der dabei entstandenen schweren Schäden konnte das Wrack auch nicht in einem Stück gehoben werden, sondern musste zuvor in zwei Teile zerschnitten werden. Die Gebrüder Raillards machten den Kranführer, der die Beladung durchgeführt hatte, für den Schiffsverlust verantwortlich. Sie werden unterstützt durch die französische Schifferorganisation La Glissoire. Der wütende Kranführer habe, als er gebeten wurde, zwei Rollen aus Stabilitätsgründen umzusitzen, eine Rolle von 22 Tonnen so ruckartig angehoben, dass das Schiff Schlagseite bekam und die übrige Ladung sich verschob und den Frachter zum Kentern brachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutterskipper schlief ein - Sonnenbader bei Strandung nur knapp verfehlt
(12.07.12) Es hätte schlimmer kommen können, als der 14 Meter lange norwegische Kutter "Heimland - N-47-BR", 18 BRZ, erst ein kleines Boot verfehlte und dann auf den Wellenbrecher von Hugla auflief, nur wenige Meter von Schwimmern entfernt. Torhild Beate Reidar Pettersen lag gerade in der Sonne mit ihrer Tochter, ihrem Sohn und ihrer Nichte auf einem Felsen in der Nordbucht von Hugla, als der Kutter plötzlich mit hoher Fahrt vor ihnen auftauchte. Ihnen wurde klar, dass etwas schieflief, als er nur knapp einen Ankerlieger verfehlte. Sekunden später krachte er auf die Felsen, nur 10 Meter von der Familie entfernt. Beate Pettersen sah noch, dass der Kopf des Kapitäns nach hinten hing. Sofort nach dem Unfall sprang jemand aus der Kajüte, ein anderer von unter Deck. Sie schienen verwirrt und fragten, wo sie waren. Ein Mutterschiff kam wenig später und barg die Fischer ab. An Bord des größeren Schiffes war auch der Besitzer der Brønnøy Fisheries AS. Offenbar war der Skipper der "Heimland" nach nächtlicher Fangfahrt am Ruder eingeschlafen und konnte sein Schiff nur noch geringfügig verlangsamen, ehe es auf die Hafenmole lief. Beide Schiffe waren in Nord-Folla auf Fang gewesen und hatten sich auf dem Heimweg befunden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter lief auf Insel auf
(12.07.12) Der norwegische Frachter "Svea Bulk", 1016 BRZ (IMO-Nr.: 7818121), lief am 11.7. gegen 18.15 Uhr in Brottøy im nördlichen Raftsund auf Grund. Das Schiff saß mehrere Meter weit auf der Insel auf. Ein Schlepper wurde gerufen, und der Bagger auf dem Vorschiff so verfahren, dass sich der Trimm des Havaristen so veränderte, dass er von den Felsen wieder freikam. Nach der Bergung lief er um 20.45 Uhr in Stokmarknes ein. Das Schiff war mit einer Steinladung unterwegs nach Kolo Veidekke gewesen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Langwierige Untersuchung am Wrack der "Maria" hat begonnen
(12.07.12) Am 11.7. wurde das Wrack des norwegischen Lachsfarmbootes "Maria" zur Bauwerft Grovfjord Mek. geschleppt. Hier soll herausgefunden werden, warum das Schiff kentern und zwei Menschen in den Tod reißen konnte. Zunächst soll das Schiff präzise vermessen werden, und es sollen Stabilitätskalkulationen vorgenommen werden. Ergebnisse der Untersuchung werden im Herbst erwartet. Die Bauwerft hat bereits Stabilitätstests mit einem vergleichbaren Schiff durchgeführt und keine Einschränkungen entdecken können.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Excellence" bald gasfrei
(12.07.12) Der Ammoniakaustritt auf dem Fischverarbeitungstrawler "Excellence" konnte am 10.7. gestoppt werden. Er hatte am 6.7. begonnen, als das Schiff am Kloosterboer Cold Storage Dock in Dutch Harbor lag. Ein Gefahrbekämpfungsteam hatte das Schiff seit dem Verschleppen in die Wide Bay belüftet. Es könnte binnen 48 Stunden gasfrei sein und würde dann zurück in den Hafen zur Reparatur geschleppt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Motorbootwrack in der Oyster Bay nach einer Woche gehoben
(12.07.12) Mit Hebesäcken wurde das Wrack des 34 Fuß langen Motorbootes "Kandi 1" am 11.7. aus fast 70 Fuß Tiefe in der Oyster Bay gehoben, eine Woche nach seinem Untergang, und zur Theodore Roosevelt Marina geschleppt. Einer der insgesamt sechs Hebesäcke war während der Bergung abgerutscht und hatte neu befestigt werden müssen. Das Boot hing nach Steuerbord über, als es von einem Boot der Nassau County Police zur Küste verholt wurde. Die Polizei will nun herausfinden, ob ein technischer Fehler, Wettereinflüsse, ein Fehler des Skippers oder eine Kombination mehrerer Faktoren den Untergang auf der Rückfahrt von einem Feuerwerk in Cold Spring Harbor, der drei Menschenleben kostete, verursacht hat. Das Wrack wurde zum Hauptquartier des Marine Bureau in Bay Park gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Odyssee der "Anh Son" vor dem Ende
(12.07.12) Der vietnamesische Frachter "Anh Son" erhielt am 11.7. die Genehmigung, nach Kolkata einzulaufen, nachdem die Hafenbehörde auf Bitte des Außenministeriums von Vietnam die Genehmigung erteilt hatte. Außerdem wurde eine Versicherungsdeckung zugesagt. Die Anh Son Co. heuerte eine indische Firma zum Einschleppen des Havaristen zum Preis von 101000 Dollar. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Manöver stattfinden sollen, doch der Schiffsversicherer hatte eine Zahlung der Bergungskosten in Höhe von 250000 Dollar verweigert. Die indischen Behörden wollten aber eine Garantie der Versicherung über eine erfolgreiche Bergung. Doch da die Ursache der Havarie ein unerwarteter Fehler gewesen sei, verweigerte diese die Abdeckung. Die "Anh Son" war mit einer Ladung Holz von Hai Phong nach Indien gewesen, als am 26.6. 32 Meilen vor der Küste das Ruder abbbrach. Seither trieb das Schiff mit seiner 15-köpfigen Crew in der See.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung der Luxusyacht auf Lake Tahoe wird Tage dauern
(12.07.12) Die Besitzer der Luxusyacht "Sierra Rose" liegt weiterhin auf dem Grund des Lake Tahoe. Das 86 Fuß lange Wrack liegt halb unter Wasser unweit der Tahoe Keys Marina, wo es zwei Tage zuvor binnen weniger Stunden volllief und sank. Die Hebung wird mehrere Tage dauern, am 11.7. wurde versucht, einen Kran zu mobilisieren, doch ob dessen Kraft ausreichen würde, war noch unklar. Die Ventile der Yacht wurden unterdessen dichtgesetzt, und kein Öl lief aus. Im Innern des Schiffes, das bis zum 2. Deck versunken ist, konnte ein Fernseher, Ledersofas und andere Dinge im Wasser treibend ausgemacht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Mary" nach einer Woche gehoben
(11.07.12) Am Morgen des 11.7. wurde das Wrack des gekenterten Fahrgastschiffes "Mary" in Maryborough mit einem 50-Tonnen-aufgerichtet. Bergungscrews hatten es auf die Bänke des Mary River gezogen. Tonnenweise Wasser, Schlamm und Trümmer wurden aus dem Wrack entfernt. Das Schiff war in der vergangenen Woche gekentert und mehrere hundert Meter flussabwärts getrieben, ehe es nahe der Granville Bridge liegen blieb. An Land soll nun der Schaden untersucht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Powerboot mit Hebesäcken geborgen
(12.07.12) Das 32 Fuß lange Powerboot "Breesea", das am vergangenen Wochenende in Holmes Harbor sank, wurde am 9.7. gehoben. Der Bayliner Explorer war vor Anker liegend am 7.7. in 14 Fuß Wassertiefe untergegangen. Die Ballard Diving & Salvage hob das auf der Steuerbordseite liegende Wrack mit Hebesäcken. Danach wurde es ausgepumpt und abgedichtet. Außerdem galt es 20 Gallonen Öl zu leichtern. Die Operation dauerte ungefähr 10 Stunden.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Ellen Mac" (Bild: RNLI)
Kutter drohte vor Inverness zu stranden
(11.07.12) Die RNLI Kessock kam mit der "Moray Dolphin" am 10.7. dem Kutter "Ellen Mac" rund 2.5 Meilen vor dem Hafen zu Hilfe. Der 37 Fuß lange 50-Tonner hatte wegen einer defekten Pumpe eine überhitzte Maschine und trieb auf flaches Wasser. Bevor er aber strandete, konnte eine Schleppverbindung hergestellt und damit eine Grundberührung abgewendet werden. Das Rettungsboot schleppte den Kutter dann nach Inverness Harbour. Dies dauerte gegen den Tidenstrom ankämpfend fast eine Stunde. Die See war immerhin ruhig, so hatten die Seenotretter nur mit dem heftig gierenden Havaristen zu kämpfen. Dabei wurde die Schlepptrosse bis an die Grenzen belastet. Beim Einlaufen kam das Lotsenboot aus Inverness, die "Carnac", zu Hilfe. Bei ihr handelt es sich um ein einstiges RNLI-Boot der Tyne-Klasse.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Sportboote durch Brand zerstört
(11.07.12) Vier Sportboote sind am Nachmittag des 10.7. durch ein Feuer im Emder Verbindungskanal völlig zerstört worden. Bei Flexarbeiten auf einem Sportboot, das auf Höhe des Wassersportvereins Friesland lag, entzündete sich dessen Rumpf. Der Brand breitete sich schnell aus und griff auf drei weitere Boote über. Diese brannten völlig aus, zwei sanken. Bei dem Vorfall explodierten mehrere an Bord der Boote befindliche Gasflaschen. Der Sachschaden belief sich auf ca. 60.000 Euro. Der Brand konnte durch Kräfte der Feuerwehr Emden unter Kontrolle gebracht werden. Gegen den Verursacher wurde durch die Wasserschutzpolizeistandortes Emden ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Alstercabrio rammte Ruderboot
(11.07.12) Das Alster-Ausflugsschiff "Alstercabrio II" ist am Nachmittag des 7.7. vor der Krugkoppelbrücke mit einem Ruderboot kollidiert. Nun hat die Polizei Ermittlungen gegen den Kapitän des Schiffes der Alstertouristik wegen Körperverletzung eingeleitet. Einer der beiden Insassen des Ruderboots war bei der Kollision verletzt worden. Die "Alstercabrio II" war auf die mittlere Brückendurchfahrt Richtung Winterhude zugefahren, als der Kapitän einer Gruppe Kanus ausweichen musste. In dieser Situation kam plötzlich das Ruderboot unter der Brücke hervor und geriet vor den Bug des Alsterschiffes. Ein Mann erlitt beim Zusammenstoß ein Schleudertrauma.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Kutter vor Amrum
(11.07.12) Auf dem Kutter "Butjadingen" (MMSI-Nr.: 211565000) brach am Nachmittag des 10.7. ein Maschinenraumbrand aus. Gegen 13.50 Uhr meldeten sich die Fischer über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 bei der Küstenfunkstelle "Bremen Rescue Radio" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Sie hatten Flammen im Maschinenraum ihres 17 Meter langen Kutters "Butjadingen" aus Fedderwardersiel bemerkt. Die beiden Männer stellten den Verschlusszustand des Maschinenraums her und bemühten sich, schnellstmöglich Wittdün zu erreichen. Der Seenotkreuzer "Vormann Leiss" der Station Amrum lief den Fischern sofort entgegen. Auch der Fischkutter "Jonas" und das Fahrgastschiff "Hilligenley" nahmen Kurs auf den Havaristen. Die "Butjadingen" erreichte schließlich aus eigener Kraft den Hafen von Wittdün. Dorthin hatte die DGzRS bereits die beiden Freiwilligen Feuerwehren aus Wittdün und Süddorf bestellt. Die Feuerwehren öffneten den Maschinenraum, löschten das Feuer und konnten kurz darauf Entwarnung geben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Britische Yacht vor Eidermündung leckgeschlagen
(11.07.12) Am 10.7. um 12.40 Uhr lief südwestlich von St. Peter Ording zwischen den Tonnen 9 und 11 die mit zwei Mann besetzte, britische Segelyacht "Integral" auf Grund. Das in Hull beheimatete, 12,80 Meter lange Boot verlor dabei das Ruder, und es entstand ein Riss im Bereich des Kiels, durch den Wasser in das Schiff eindrang. Durch die herbeigerufenen Seenotrettungskreuzer "Theodor Storm" aus Büsum und "Paul Neisse" der Station Eiderdamm konnte die Yacht gehalten werden. Ein Rettungsmann stieg über, und mit Hilfe der Pumpen der "Theodor Storm" wurde das Boot gelenzt. Die "Paul Neisse" schleppte es in den Hafen von Büsum geschleppt werden, der Seenotkreuzer eskortierte die Boote dorthin. Dort wurde es umgehend aus dem Wasser genommen. Der Schaden wurde auf rund 20.000 Euro geschätzt. Das Unglück wurde offenbar durch eine Fehleinschätzung des Skippers hinsichtlich der Fahrtdauer von Helgoland, des Niedrigwasserzeitpunktes und der damit einhergehenden Wassertiefen in dem Seegebiet verursacht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker mit Maschinenschaden vor Indien
(11.07.12) Der malaysische Chemikalientanker "May 1" erlitt am 10.7. auf der Fahrt von Port Klang nach Mangalore Maschinenschaden im Indischen Ozean unweit des Hafens von Colachel im Kanyakumari Distrikt. Der Havarist lief nach Colachel zur Reparatur an. Die "May 1", 7078 tdw (IMO-Nr.: 8919972) wurde 1990 erbaut und hat als Manager die Advance Marine Corp. Ltd. in Thailand.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ölbergung auf "Jireh" fortgesetzt
(11.07.12) Die U.S. Coast Guard, das Department of Natural and Environmental Resources (DRNA), das Puerto Rico Environmental Quality Board (EQB), und andere Einrichtungen setzten am 10.7. die Arbeiten zur Ölbeseitigung von der "Jireh" vor Mona Island fort. Die Resolve Marine Group Inc. hat weitere 1,775 Gallonen Diesel aus zuvor unzugänglichen Tanks abgepumpt. Die Barge, die für den Abschluss der Arbeiten vonnöten ist, wurde zwischen dem 12. und 13.7. vor Mona Island erwartet. Seit dem Beginn der Arbeiten am 21.6. wurden insgesamt etwa 4,050 Gallonen Diesel und Öl-Wasser-Gemisch von dem Havaristen beseitigt. Am 9.7. waren Taucher dabei, ein Ankersystem für die Barge zu installieren. In einer Seite des Frachterrumpfes wurde unterdessen ein 10 Fuß langer Riss von 3-6 Inch Breite entdeckt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Plattform vor Norwegen wegen Rissen geräumt
(11.07.12) Alle Arbeiter auf der unter Bahamas-Flagge registrierten Ölplattform "Yme", 85000 BRZ (IMO-Nr.: 8770429), wurden in der Nacht zum 10.7. vom Rig evakuiert, das zwischen Egersund und Ekofisk in der Nordsee liegt. In dem Unterbau waren zuvor Risse entdeckt worden. Weil es keine ordentliche Sicherheitsdokumentation gab, ließ der Betreiber Talisman alle Arbeiten stoppen und brachte die Arbeiter vorsorglich auf die Unterkunftsplattform "Safe Regalia". Sie sollen erst zurückkehren, wenn die Sicherheit gewährleistet ist. Die dreibeinige "Yme"ist noch in der Ausrüstung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter nach Motorausfall gesunken
(11.07.12) Der neun Meter lange Kutter "Malouïs", der in L'Aiguillon-sur-Mer beheimatet ist, sank in der Nacht zum 11.7. gegen zwei Uhr früh in der Einfahrt der Bucht von L'Aiguillon-sur-Mer. Der Skipper hatte zuvor Maschinenschaden erlitten. Dann ließ der Seegang die Muschelladung übergehen, und der Kutter sank sehr schnell. Der Fischer konnte sich gerade noch in ein Boot retten. Er wurde nach dem Abfeuern von Notraketen von dem Kutter "Aramis" entdeckt und an Bord genommen. Die Feuerwehr entdeckte das Wrack der "Malouis" westlich eines Ausläufers von Aiguillon. Er hatte rund eine Tonne Diesel an Bord. Ein leichter Ölfilm an der Untergangsstelle rührte wohl von Öl aus Winschen her.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bis zu neun Tote nach Untergang von Erzfrachter
(11.07.12) Zwei Kinder kamen ums Leben, sieben Menschen wurden vermisst, nachdem ein Frachter am 11.7. um 2.25 Uhr im Hafen von Zhenjiang in der ostchinesischen Jiangsu Provinz sank. An Bord waren 24 Personen, 17 wurden gerettet. Der Frachter hatte über 10000 Tonnen Eisenerz an Bord, als er unterging.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung gesunkener Motoryacht vor Long Island gestaltet sich langwierig
(11.07.12) Taucher des FBI und der New York Police kämpften am 10.7. mit Problemen bei der Bergung der Motoryacht "Kandi 1" aus 60 Fuß Tiefe vor der Oyster Bay in Long Island. Taucher versuchten, das Boot mit einem Netzwerk aus Tauen zu sichern, die unter dem Rumpf hindurchgezogen wurden. Sie wurden durch schlechte Sicht behindert. Hebesäcke sollten das Wrack später an die Wasseroberfläche bringen, wo es auf eine Barge gehoben und zur Untersuchung abtransportiert würde. Die Arbeiten sollten am 11.7. fortgesetzt werden. Als das Boot am 4.7. sank, waren 10 Kinder und 17 Erwachsene an Bord. Für alle waren Rettungswesten vorhanden. Drogen spielten beim Untergang, dem drei Kinder zum Opfer fielen, keine Rolle. Die Toten trugen keine Rettungswesten, hatten sich aber auch in der Kajüte befunden. Auch die Tochter des Bootseigners kam ums Leben. Der Skipper des Bootes sagte aus, er habe zwei Blitze gesehen und dann eine Welle, die das boot traf. Nach Angaben des National Weather Service war zu der Zeit ein Gewittersturm in dem Gebiet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung der "B & E Uno" angelaufen
(11.07.12) Am 10.7. starteten die Arbeiten zur Bergung des Frachters "B & E Uno" im Mactan Channel. Das Schiff war mit 23,000 Säcken Zement aus Iligan City gekommen. Die Bergung soll eine Woche dauern und durch die Omega Steel and Marine Services durchgeführt werden, die von der B & E Uno Shipping Corp. geheuert wurden. In drei Phasen soll erst das Öl abgepumpt, dann die Ladung geleichtert und schließlich das Wrack gehoben werden. Das Schiff liegt zwei Kilometer von der Muelle Osmeña Wharf entfernt. Es sank am 8.7. gegen 21 Uhr nach einer Grundberührung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nicht nur Yacht, auch Strandungsstelle hatte historische Verbindung zum 2. Weltkrieg
(11.07.12) Nachdem die Solent Coastguard am 9.7. von der Strandung der Yacht "Sea Scamp" in der Thorness Bay informiert wurde, schickte sie erst ein Festrumpf-Schlauchboot der Atlantic 85-Klasse aus Cowes. Später kam der große Rettungskreuzer aus Yarmouth hinzu. Mit dessen Dinghi konnte die Crew aus Cowes der Yacht durch Ausfahren eines Ankers mehr Stabilität geben, damit sie mit der Morgenflut aufschwimmen könnte. Von Land her stieß auch die Coastguard von Needles hinzu. Kurz nach Mitternacht kehrte das Boot aus Cowes nach einer kurzen Pause wieder zurück und blieb vor Ort, bis die "Sea Scamp" wieder aufschwamm. Danach eskortierte sie das zur Shepards Wharf Marina in Cowes, wo sie am 10.7. inspiziert wurde, um sicherzustellen, dass sie zum Shamrock Quay, Southampton, zurückkehren konnte. Das RNLI-Boot aus Cowes kehrte um 3.30 Uhr zu seiner Station zurück. Die Wehrmachtsvergangenheit der Rennyacht war nicht die einzige Verbindung zum 2. Weltkrieg. Die Strandungsstelle ist unweit der Überreste der PLUTO-Pipeline, die 1944 gebaut wurde, um Öl für die D-Day-Invasion nach Frankreich zu pumpen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historisches Wrack vor Vlissingen untersucht
(11.07.12) Taucher der holländischen Marine haben Wrackteile vor Vlissingen geborgen, die zu der im 17. Jahrhundert gesunkenen "Walcheren" gehören könnten. Am 9. und 10.7. wurde das Seegebiet vor dem Hafen mit Sonar und Tauchteams sowie einem ROV abgesucht. Dabei wurden Balkenreste und Steine zutage gefördert, bei denen es allerdings zweifelhaft war, ob auch sie zu einem Schiff gehörten. Das Flaggschiff von Admiral Cornelis Evertsen hatte 1689 an einer Schlacht teilgenommen und sank vor dem Hafen nach Kollision mit einer Pier, von den 380 Personen an Bord ertranken 24. Tausende von Menschen, die das Schiff hatten willkommen heißen wollen, wurden Zeugen der Tragödie. Die geborgenen Artefakte werden nun weiter untersucht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausflug endete auf Felsen
(11.07.12) Das norwegische Ausflugsschiff "Polargirl", 340 BRZ (IMO-Nr.: 5351894), lief am 10.7. gegen 17 Uhr im Isfjord nahe Longyearbyen auf Svalbard auf Grund. An Bord waren 28 Passagiere und eine fünfköpfige Besatzung. Die Fahrgäste machten einen Ausflug zu der aufgegeben Minenstadt Grumant. Sie wurden an Land gebracht und per Boot und Helikopter ins 15 Kilometer entfernte Longyearbyen gebracht. Für den Havaristen, der täglich zwischen Longyearbyen sowie den russischen Städten Barentsburg und Pyramiden verkehrt, bestand bei ruhiger See keine Gefahr. Gegen 20 Uhr konnten zwei Schlepper den Havaristen wieder flottmachen. Er lief, eskortiert von den beiden Schiffen, mit eigener Kraft den Hafen von Longyearbyen an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Windparkversorger barg gestrandete Yacht
(11.07.12) Der Seacat "Wind Speed 4", der als Windparkversorger dient, war das erste Schiff vor Ort, nachdem die Yacht "Taporini" am 10.7. gegen zwei _Uhr auf Grund gelaufen war. Es saß mit drei Personen an Bord auf den Longsands auf. Der Skipper schoss Notraketen. Die "Wind Speed 4" übergab eine Schleppleine und zog die Yacht von der Sandbank, die sich 22 Meilen südlich von Harwich befindet. Das dortige RNLI-Boot traf wenig später ein und untersuchte die Yacht auf Schäden. Der Skipper bat, die Reise nach Ramsgate in Kent fortsetzen zu dürfen. Das Rettungsboot kehrte um 4.15 Uhr in den Hafen zurück.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutterwrack auf den Haken genommen
(11.07.12) Das Wrack des britischen Kutters "Denarius" wurde im Laufe des 10.7. in Richtung des Hafens von Macduff geschleppt. Das Patroullienboot "Jura" der schottischen Marine hatte einem anderen Kutter geholfen, das glühende Wrack, das mit Steuerbordseite in der See trieb, auf den Haken zu bekommen. Immer noch stiegen Rauchwolken aus den ausgebrannten Aufbauten auf. Die Crew der "Denarius" war nach ihrer Rettung durch einen Hubschrauber der Küstenwache in ein Krankenhaus in Lerwick gebracht worden. Der Marine Accident Investigation Branch wird den Brand untersuchen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Deutsche Rennyacht vor Bornholm gesunken
(11.07.12) Die 50 Fuß lange deutsche Yacht "Kallisto" funkte am 10.7. um 6.48 Uhr ein Mayday auf einer Position 5-6 Meilen nordöstlich von Bornholm bei der Davids Bank. Sie befand sich auf einer Rund-Bornholm-Regatta, als es zu Ruderschaden und Wassereinbruch gekommen war. An Bord der Yacht waren neun Segler. Vor Ort waren Windgeschwindigkeiten von 10-14 m/s und 4-5 Meter hohe Wellen. Die Schnellfähre "Bornholm Express" war als erstes Schiff vor Ort und blieb auf Standby, bis das Rettungsboot "Mads Jacobsen" aus Rønne eintraf und die Schiffbrüchigen aus zwei Rettungsinseln barg, in die sie sich inzwischen hatten flüchten müssen. Um 8.40 Uhr war die Yacht übers Heck gesunken. Die Geretteten wurden in ein Hostel in Rønne gebracht. Die "Kallisto" war eine noch recht neue Rennyacht, die auf der sächsischen Werft Race2Win erbaut worden war. Auch mehrere andere der insgesamt 65 Teilnehmeryachten an der Regatta, die im Rahmen der derzeit laufenden Warnemünder Woche ausgetragen wurde, mussten vorzeitig aufgrund von Schäden, die in der rauen See aufgetreten waren, aufgeben. Der südwestliche Wind sollte in den kommenden Stunden aber stark abflauen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nach Untergang von Kutter erstmal aufgeräumt
(11.07.12) Der dänische Kutter "Actinia - RI 220", 53 BRZ (MMSI-Nr.: 220541000), aus Hvide Sande sank am 9.7. gegen 20.30 Uhr rund 20 Meilen nordwestlich von Blåvandshuk. Das 30 Jahre alte, 17 Meter lange Schiff hatte plötzlich starken Wassereinbruch im Maschinenraum erlitten. Wegen des dadurch hervorgerufenen Blackouts konnte auch die Lenzpumpe nicht gestartet werden. Der Kutter "Merano", der gemeinsam mit der "Actinia" auf Schleppnetzfang gewesen war, nahm den Havaristen in Schlepp. Doch dieser entwickelte so schnell Schlagseite, dass er binnen 10 Minuten aufgegeben werden musste. Der Skipper und Eigner sowie sein Bruder, die den Kutter gemeinsam betrieben hatten, sprangen in eine eilends ausgebrachte Rettungsinsel, aus der sie unversehrt an Bord der "Merano" gelangten. Das Rettungsboot "Emile Robin" und das zweite in Hvide Sande stationierte kleine Rettungsboot kehrten um 20.50 Uhr unverrichteter Dinge in den Hafen zurück. An der Untergangsstelle sammelten die Fischer der "Merano" und "Actinia" derweil das Schleppnetz und aufgetriebene Trümmerteile ein. Erst um 04.30 Uhr liefen sie in Hvide Sande ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sea Scamp hoch auf den Felsen
(Bild: RNLI)
Einstige Wehrmachtsyacht auf Isle of Wight bei Regatta gestrandet
(10.07.12) Eine Yacht, die im 2. Weltkrieg in den Diensten der deutschen Luftwaffe gestanden hatte, ist am 8.7. gegen 19 Uhr bei einer Regatta um die Isle of Wight gestrandet. Die 41 Fuß lange "Sea Scamp" war eine von fünf Windfall-Yachten, die 1936 zum Navigationstraining von Piloten bei Abeking & Rasmussen erbaut worden war. Sie wurde als "Zeisig" in Dienst gestellt und diente acht Jahre als Schulschiff. 1945 wurde sie als eine von 200 Yachten in Deutschland von den Briten konfisziert und diente weiterhin zu Trainingszwecken. Seit 1984 ist sie im Besitz des Sea Scamp Syndicate. Die Regatta für klassische Yachten war in Cowes gestartet. Retter kamen der sechsköpfigen Crew zu Hilfe, doch da die Yacht mit der Ebbe trocken gefallen war, hieß es abwarten, bis die Flut wieder kam. Sie lag auf der Quarry Ledge nahe der Thorness Bay auf Felsen. Die RNLI aus Cowes und Yarmouth sowie die Needles Auxiliary Coastguard stabilisierten die Sloop mit ihrem Anker. Danach rückten die Retter wieder ab, um gegen Mitternacht wieder zurück zu kehren und das Aufschwimmen des Bermuda-Riggers zu überwachen. Am Morgen des 9.7. wurde die "Sea Scamp" wieder flott. Sie sollte einer Untersuchung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie zum Shamrock Quay in Southampton zurückkehren konnte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Svebas im Schlepp (Bild: NSSR)
NSSR Ormøygalten südlich von Klubben auf eine Schäre. Der Rettungskreuzer "UNI Helgeland" wurde alarmiert. Bei seinem Eintreffen war der bei Hochwasser gestrandete Kutter trocken gefallen. Die Crew wurde abgeborgen, und mit der nächsten Tide um 15.30 Uhr wurde versucht, den Havaristen wieder flottzumachen. Der Bergungsversuch des Rettungskreuzers scheiterte aber trotz der Unterstützung durch die Maschine des gestrandeten 80-Tonners, woraufhin der Schlepper "Polar Bison" aus Sandnessjøen zu Hilfe gerufen wurde. Das Schiff der Reederei Polar Tugs AS aus Dønna hatte wenig Mühe, den Kutter von den Felsen zu ziehen. Er konnte danach mit eigener Kraft in den Brønnøysund einlaufen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Brennender Kutter bei Orkney evakuiert
(10.07.12) Am 9.7. wurde die sechsköpfige Crew des in Banff registrierten, 22 Meter langen Kutters "Denarius" (MMSI-Nr.: 232867000) östlich von Orkney gerettet, nachdem dieser am Nachmittag in Brand geraten war. Die Shetland Coastguard fing um 15.50 Uhr ein Notsignal von einer Position 60 Meilen östlich von Orkney auf. Da es nicht möglich war, direkten Funkkontakt herzustellen, wurde ein Rettungshubschrauber der Küstenwache alarmiert. Außerdem wurde die Schifffahrt gebeten, die Augen offen zu halten. Der Eigner des Kutters bestätigte, kurz zuvor mit seinem Sohn, der der Skipper der "Denarius" war, Kontakt gehabt zu haben und dass dieser von einem Feuer gesprochen habe. Mehrere andere Schiffe, darunter auch das Baggerschiff "Maersk Responder", reagierten auf das Mayday und boten ihre Hilfe an. Um 16.45 Uhr war der Coastguard-Helikopter vor Ort und barg die Fischer aus einer Rettungsinsel, in die sie zwischenzeitlich hatten flüchten müssen. Sie wurden dann ins Gilbert Bain Hospital in Lerwick gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier vor Japan auf Grund gelaufen
(10.07.12) Der unter Bangladesh-Flagge laufende Bulkcarrier "Mighty Royal" lief am 7.7. auf der Fahrt nach Chittagong vor der japanischen Küste auf Grund. Er wurde wieder flott gemacht und ging in Niihama vor Anker. Bei der Grundberührung war ein Ballasstank aufgerissen worden, und es war zu einem Wassereinbruch gekommen. Die "Mighty Royal", 38870 tdw (IMO-Nr.: 8315009), wurde 1986 erbaut und hat als Manager die Vanguard Maritime Ltd.
Quelle: Tim Schwabedissen



Giftunfallteam auf verlassenem Trawler
(10.07.12) Ein Giftunfall-Team ging am 9.7. an Bord des amerkikanischen Trawlers "Excellence", der unweit von Dutch Harbor in der Wide Bay ankerte. Das Team wollte auch Lufttests durchführen, um den Anteil von Ammoniak festzustellen, der immer noch austrat. Das Gas trat aus einem mit 5000 Pfund gefüllten Tank des Schiffes aus.
Quelle: Tim Schwabedissen



FBI unterstützt Untersuchungen nach Untergang vor Oyster Bay
(10.07.12) Das FBI hat auf Bitte der Polizei von Nassau County Taucher an der Untergangsstelle der 34 Fuß langen Silverton-Yacht "Candi 1", die am 4.7. vor der Oyster Bay gesunken war. Am 10.7. sollte das Wrack gehoben werden. Es soll dabei möglichst nicht weiter beschädigt werden, um es als Beweismaterial zu sichern und den Zustand zum Zeitpunkt des Untergangs rekonstruieren zu können. Am 9.7. wurde eines der drei Opfer beerdigt, die beiden übrigen Kinder folgten am 10.7. Sie gehörten zu den 27 Personen an Bord des bootes, das zwischen Center Island und Lloyd's Neck in der Cold Spring Harbor Bay kenterte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Hoffnung für Frachtercrew vor Indien
(10.07.12) Der vietnamesische Frachter "Ahn Son", 4374 BRZ, der nahe der Mündung des Hooghly River seit fast einer Woche mit Ruderschaden liegt, könnte am 10.7. die Erlaubnis erhalten, entweder den Haldia Dock Complex oder das Kolkata Dock System anzulaufen. Der Kolkata Port Trust hoffte auf ein positives Signal des Protection and Indemnity Club, das Schiff in Sicherheit zu bringen. Es hat eine Holzladung an Bord und tauchte erstmals am 27.6. vor Sandheads auf. Der Eigner gab an, pleite zu sein und lehnte jede Verantwortung ab für das Schiff und seine 15-köpfige Crew. Der Frachter soll nun auf einem kürzeren, weniger gefährlichen Weg in den Hafen gebracht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der "Maria" gehoben
(10.07.12) Am 9.7. gegen 14 Uhr hob das Bergungsschiff "Barents Rescue" das Wrack des norwegischen Lachsfarm-Bootes "Maria" vom Grund des Großen Kufjord, wo es am 3.7. nördlich von Alta auf 43 Metern Tiefe gesunken war und eine Mutter mit ihrem Baby in die Tiefe gerissen hatte. Die Arbeit ging ohne Probleme voran, und binnen 25 Minuten war das Wrack an der Wasseroberfläche. In der Nacht zum 10.7. sollte es dann von Artic Seaworks zur Bauwerft Grovfjord Mek. Verksted östlich von Harstad in Troms geschleppt werden. Hier wollten es Vertreter der Werft und der Havariekommission untersuchen. Nach bisherigen Erkenntnissen war die "Maria" gekentert, nachdem sie ein Schlauchboot auf Deck genommen hatte. Das 12 Fuß lange Boot hatte am Deckskran hängend wie ein Segel gewirkt, und bei kräftigem Wind wurde die "Maria" dann zum Krängen gebracht, nahm Wasser über und sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historisches Wrack wird als Zeitkapsel konserviert
(10.07.12) Die University of Western Australia (UWA), will das Wrack der "Clarence", das in fünf Metern Wassertiefe in der Port Philip Bay liegt, zu einer Zeitkapsel machen. Das Schiff wurde bereits 1985 unter Schutz gestellt, nachdem Anker und Fischereiausrüstung es über Jahrzehnte beschädigten. Das Schiff war 1841 in New South Wales erbaut worden und eines der besten Beispiele der Küstenschifffahrt der frühen Kolonialzeit. Es lief 1850 auf eine Sandbank, als es 132 Schafe von Melbourne nach Hobart transportierte. Die "Clarence" hatte über Nacht im Coles Channel geankert, doch sich losgerissen, als der Wind auffrischte. Die Schafe wurden von Anwohnern von Geelong gerettet. Die "Clarence" hatte als Ballast Ton anstatt, wie sonst üblich, Felsen und Steine, sodass einige Teile des Wracks und Artefakte darunter begraben wurden. Leder-Abdichtungen für Ventile von Pumpen, Tauwerk und Eichenstangen von Holzfässern wurden in der sauerstofffreien Umgebung konserviert. Andere Bereiche aber wurden durch Anker, das Verschwinden von Seegras und Treibnetze beschädigt. Das Wrack wurde von Bord einer Jack-Up-Barge aus untersucht, danach die Teile wieder vergraben und stabilisiert. Das Wrack soll mit einer Sedimentschicht, Geotextilien und am Ende robustem PVC bedeckt und fortan kontrolliert werden. Damit soll ein dauerhafter Erhalt des historischen Zeugnisses gewährleistet werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



3,5 Meter-Welle brachte Zementtransporter zum Kentern
(10.07.12) Vier Mann der Crew der Dhau "Indra Jaya" wurden vermisst, nachdem das Boot, das mit 6100 Säcken Zement mit einem Gesamtgewicht von 122 Tonnen beladen war, nahe Abang Island in Batam am Morgen des 8.7. von einer 3,5 Meter hohen Welle getroffen wurde und bei den Riau Islands kenterte. Insgesamt waren sieben Mann an Bord gewesen. Das Schiff war am Abend des 7.7. aus Kabil Batam nach Jambi ausgelaufen. Drei Mann retteten sich nach dem Kentern mit einem Sprung über Bord. Auch die übrigen hatten das Schiff zunächst verlassen, waren aber fünf Minuten vor dessen Untergang, der knapp eine Stunde nach dem Kentern erfolgte, an Bord zurückgekehrt. Zuvor war noch ein SOS-Ruf gefunkt worden, den die indonesische Marine-Base in Batam auffing. Ein Patroullienboot barg die Überlebenden um 11.30 Uhr. Sie hatten sich an leere Tanks geklammert, die aufgetrieben waren. Der Kapitän und drei seiner Leute blieben vermisst. Die Suche wurde auch am 9.7. mit dem Patroullienboot "Anakonda" und anderen SAR-Booten fortgesetzt. Quelle: Tim Schwabedissen



Barge nach Kollision gesunken
(10.07.12) Am 8.7. um 19.30 Uhr kollidierte der liberianische Containerfrachter "Prosper" fünf Meilen vor Mariveles in Bataan nahe der Einfahrt zur Manila-Bay mit der Barge "Jupiter 333", die sich im Schlepp der "Stargate" befand. Die mit 1050 Tonnen Sojabohnen beladene Barge sank vor Lucanin Pt. Sie war von Subic nach Manila unterwegs gewesen, während sich die "Prosper" auf der Fahrt nach Subic befand. Die zweiköpfige Crew der Barge stürzte in die See, wurde aber unversehrt gerettet, auch der Skipper des Schleppers blieb unversehrt. Die Barge sank teilweise auf 40 Meter Tiefe. Der Bug ragte noch ungefähr 10 Fuß aus dem Wasser, an Steuerbordseite waren Schäden sichtbar. Die "Prosper", 22183 tdw (IMO-Nr.: 9117181) hat eine Containerkapazität von 1384 TEU, wurde 1996 erbaut und hat als Manager das Shanghai Costamare Ship Management.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision in der Ägäis
(10.07.12) Der griechische Suezmax-Tanker "Minerva Georgia" kollidierte am Abend des 8.7. mit dem Kutter "Always Summer" nordöstlich der Kafireos Straße in der Ägäis. Die "Always Summer" wurde dabei am Bug beschädigt. Beide Schiffe wurden angewiesen, nach Karystos zur Untersuchung einzulaufen. Die "Minerva Georgia" war von Novorossiysk nach Rotterdam mit einer Ladung Rohöl unterwegs, die "Always Summer" auf der Fahrt von Lavrion nach Skyros. Die "Minerva Georgia", 163417 tdw (IMO-Nr.: 9332157), wurde 2008 erbaut und hat als Manager die Minerva Marine Inc.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Viehtransporter
(10.07.12) Im Hafen von Berbera geriet der Viehtransporter "Al-Iimaan" an seinem Liegeplatz am 9.7. in Brand. Er sollte eine nach Arabien bestimmte Ladung aufnehmen, als am Nachmittag eine Rauchwolke aufstieg. Die Feuerwehr versuchte, des Brandes Herr zu werden. Die übrigen Arbeiten im Haupthafen von Somaliland gingen weiter.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter in Huntington gesunken
(10.07.12) In Huntington Harbor sank am 5.7. der 56 Fuß lange Kutter "Noti Eileen". Versuche der Hafenpolizei, den Untergang zu verhindern, scheiterten. Der Wassereinbruch war zu stark. Um das Wrack wurde eine Ölsperre ausgelegt. 15 Gallonen Hydrauliköl wurden an Bord vermutet. Gegen den Eigner aus Kings Park wurden Ermittlungen eingeleitet wegen des nicht seetüchtigen Schiffes, einer ausgelaufenen Liegeplatzgenehmigung und Wasserverschmutzung. Binnen dreier Tage vom 9.7. an sollte das Wrack beseitigt sein. Die "Noti Eileen" war einst ein populäres Charterboot für Angelfahrten und Parties, war aber seit 2008 nicht mehr im Einsatz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Luxusyacht sank auf Lake Tahoe
(10.07.12) Eine 3.25 Millionen Dollar werte Luxusyacht sank in der Nacht zum 9.7. auf dem Lake Tahoe. Am Morgen des 9.7. ragten nur noch die Aufbauten der 86 Fuß langen "Sierra Rose" nahe der Ausfahrt der Tahoe Keys Marina aus dem Wasser. Die unteren zwei Decks waren geflutet. Eine Schwimmpier, die zu dem Schiff führte, ragte in einem 45-Grad-Winkel aus dem Wasser. Ein Anwohner von Turlock sagte, er habe am 8.7. gegen 21.30 Uhr einen Knall und reißende Geräusche gehört, die wohl von der Yacht herrührten. An Bord waren zu der Zeit 15 Personen. Das Boot schwamm noch über eine Stunde nach dem Knall. Gegen 23.30 Uhr war die Yacht verlassen. Das Mahagoni-Schiff hat drei Schlafzimmer, 3,5 Bäder, Feuerstellen aus Granit, Marmorböden, einen Whirlpool im Außenbereich und einen Helikopter-Landeplatz. Sie kann bis zu 100 Gäste beherbeergen. Die Charter betrug 1900 Dollar pro Tag. Das Schiff war auf Sotheby's International Realty Website gelistet. Es war in drei Teilen nach Tahoe gekommen und auf einer Barge in der Tahoe Keys Marina im Winter 2005 montiert worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter überhitzt eingeschleppt
(10.07.12) Der Kutter "Zolotoy" aus Bridlington erlitt am 7.7. eine Überhitzung der Maschine, die ihn antriebslos 16 Meilen vom Heimathafen entfernt mit drei Mann Crew auf Drift gehen ließ. Das 10 Meter lange Katamaranschiff bat die RNLI um Hilfe. Um 9.40 Uhr lief das Rettungsboot " Marine Engineer" aus Bridlington aus und machte sich auf den Weg zu dem havarierten Kutter vor Aldbrough südlich seines Heimathafens. Bei ruhiger See konnte er gegen Mittag ohne Probleme eingeschleppt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuerwehreinsatz an der Excellence
(Bild: USCG)
Trawler nach Ammoniakleck evakuiert und aus Dutch Harbor geschleppt
(09.07.12) Auf dem amerikanischen Trawler "Excellence", 5007 BRZ (IMO-Nr.: 7313652 ), kam es am 6.7. um 13.13 Uhr in Dutch Harbor zu einem Ammoniakleck. Die Coast Guard evakuierte alle 119 Mann Besatzung von Bord und schleppte das 353 Fuß lange Schiff am 7.7. zu einem Ankerplatz sechs Meilen nördlich des Hafens. Drei Mann der Besatzung waren durch Einatmen des Gases verletzt worden, zwei kamen ins Krankenhaus in Anchorage. Ein Krisenstab wurde eingerichtet mit Vertretern der Coast Guard, des Alaska Department of Environmental Conservaiton, der Unalaska Fire Rescue, dem Hafenkapitän von Dutch Harbor, dem Unalaska City Manager, einem Vertreter des Schiffes und der Hafeneinrichtung. Das Unalaska Fire Department berichtete, dass eine unbekannte Menge Ammoniak ausgetreten war mit einem Gesamtpotential von 20,500 Pfund an Bord der "Excellence". Weil man noch nicht an das Leck heran kam, wurde eine 500-Fuß-Sperrzone um den Trawler eingerichtet. Die Feuerwehr versuchte das Gas mit einem Wasservorhang herabzudrücken. Am 7.7. ging ein Spezialteam an Bord und stellte hohe Gaswerte fest, was auf einen andauernden Austritt hinwies. Deswegen wurde am Nachmittag beschlossen, das Schiff aus dem Hafen zu ziehen. Der Schlepper "Double Eagle" zog es am Abend zu einer Mooringtonne in der Wide Bay..
Quelle: Tim Schwabedissen



(Bild: Crew Union Grizzly)
Frachter trieb auf Westerschelde
(09.07.12) Der zyprische Frachter "Parandowski", 24115 BRZ (IMO-Nr.: 9432139), erlitt auf der Westerschelde am 6.7. einen Maschinenblackout, nachdem er gegen 18.30 Uhr aus dem Quarleshafen in Vlissingen ausgelaufen war. Das Schiff trieb zeitweilig bei Tonne 2, und der holländische Schlepper "Union Grizzly" ging vorsichtshalber auf Standby, bis die Maschine wieder angefahren war. Die "Parandowski" machte am Vormittag des 8.7. in Halmstad fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kreuzfahrer brachte stillgelegte Schiffe in Bewegung
(09.07.12) Das unter Bahamas-Flagge laufende Kreuzfahrtschiff "Norwegian Star", 91740 BRZ (IMO-Nr.: 9195157), schlug am 8.7. auf dem Hudson River buchstäblich hohe Wellen. Beim Eindrehen zu seinem New Yorker Liegeplatz nördlich des Air, Sea and Space Museum an der 12th Avenue erzeugte das Bugstrahlruder gegen acht Uhr einen solchen Wellenschlag, dass das am Museums-Flugzeugträger USS "Intrepid" liegende U-Boot USS "Growler" in Bewegung kam und die Gangway beschädigt wurde und ins Wasser stürzte. Das Museum war zu der Zeit noch geschlossen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tschechisches Binnenschiff auf Elbe auf Grund gelaufen
(09.07.12) Das am 30.6. auf der Elbe bei Riesa auf Höhe des Fluss-Kilometers 109 auf Grund gelaufene, tschechische Binnenschiff "Labe 4", 1183 zdw (EU-Nr.: 08451021), wurde am 3.7. durch ein holländisches Schubschiff in den Hafen von Riesa eingeschleppt. Bei der Havarie war das Binnenschiff schwer beschädigt worden, und es war zu Wassereinbruch gekommen. Außerdem wurde im Maschinenraum ein Tank zerstört, der ca. 800 Liter Öl fasste. Die Kräfte der Feuerwehr und Wasserschutzpolizei verhinderten ein Auslaufen des Öls in die Elbe und sicherten die Unfallstelle. In den folgenden Tagen wurde der Havarist teilweise geleichtert, stabilisiert und so transportfähig gemacht. Nachdem er im Riesaer Hafen festgemacht war, dichteten Taucher der Wasserwacht und die Riesaer Feuerwehr das Leck am Rumpf ab. Zeitgleich wurden aus dem überfluteten Maschinenraum Wasser und Öl abgepumpt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergungsschlepper bringt Star in Sicherheit
(09.07.12) Der kambodschanische Frachter "Star" wurde am 8.7. gegen fünf Uhr von dem Bergungsschlepper "Lazurit" im Golf von Nakhodka auf Position 42 43.5 N 132 52.3 O, rund 0.5 Meilen südsüdöstlich von Popov Point, in Sicherheit gebracht. Der Schlepper aus Wladiwostok war am Vortag gegen Mittag vor Ort eingetroffen. Die Berger konnten die an Bord verbliebene achtköpfige Restcrew unterstützen, mit drei Lenzpumpen das in den Maschinenraum eingedrungene Wasser zu lenzen. Der Havarist, der mit Zement und Containern beladen war, sollte später nach Wladiwostok eingeschleppt werden. Die "Star", 7700 tdw (IMO-Nr.: 8723426) wurde 1974 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach Admiralsschiff vor Vlissingen
(09.07.12) Vor der Küste des Koopmannshafen in Vlissingen wird die holländische Marine am 9. und 10.7. nach den Resten des 1689 gesunkenen Admiralschiffes "Walcheren" von Admiral Cornelis Evertsen suchen. Dabei kommen Sonar und Taucher zum Einsatz. Das Schiff sank mit 30 Kanonen im Krieg gegen England nach einer Kollision mit der Hafenmole. 100 von Menschen ertranken. Mehrere Bergungsversuche waren danach gescheitert. Die aktuelle Untersuchung wird im Auftrag der Provinz Zeeland und des Rijksdienst durchgeführt.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Maria" wird gehoben und zu Geburtsstätte gebracht
(09.07.12) Am 9.7. soll das Arbeitsboot "Maria" im Großen Kufjord gehoben werden. Das Wrack liegt in 43 Metern Tife an der Südwestseite der Insel Seiland nördlich von Alta. Die Eigner, die Norway Royal Salmon (NRS), haben die Arctic Seaworks in Hammerfest mit der Bergung beauftragt. Sie arbeitet zusammen mit der Polizei und der Havariekommision für Seetransport. Nach der Hebung wird das Wrack des Aluminiumbootes zur Bauwerft Grovfjord Mekanisk Verksted östlich von Harstad in Tromsö gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiffbruch vor Haiti
(09.07.12) Am Morgen des 7.7. sank die Yacht "Patience" im Golf von La Gonave westlich der Insel La Gonave, wobei eine Person nach ihrer Rettung im Krankenhaus starb und zwei weitere vermisst wurden. 18 Personen wurden gerettet. Das Boot war aus Anse-à-Galets nach Carriès-a Sombré ausgelaufen und sank fünf Minuten nach Verlassen des Hafens. 21 Personen, darunter zwei Mann Besatzung, waren an Bord. Retter des Zivilschutzes von Haiti, das Rote Kreuz, Küstenwache und andere waren an der Rettungsaktion beteiligt. Die mit zwei je 200 PS starken Motoren ausgestattete Yacht war nach Ausfall des Antriebs von Wellen überrollt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Erster Einsatz für neues Rettungsboot der RNLI
(09.07.12) Das brandneue Rettungsboot "Diamond Jubilee" der Station Eastbourne wurde am Morgen des 8.7. gerufen, nachdem der englische 60-Tonnen-Kutter "CKS" (MMSI-Nr.: 235001270) gegen fünf Uhr Maschinenausfall erlitten hatte und vor Dover in der Südweststraße des Englischen Kanals trieb. An Bord waren fünf Mann Crew, der Kutter war aus Brixham ausgelaufen und hatte sich neun Meilen vor Eastbourne befunden, als der Maschinenausfall ihn in der Strömung treibend zurückließ. Da es der Crew nicht gelang, den Schaden zu reparieren, wurde das Rettungsboot zum ersten Tiefwassereinsatz gerufen und eilte dem Havaristen mit 26 Knoten zu Hilfe. Eine Schleppverbindung wurde hergestellt, und das 16 Meter lange Schiff dann nach Sovereign Harbour abgeschleppt. Eine Meile vor dem Hafen kam das dortige Rettungsboot dem Schleppzug beim Manövrieren durch die Hafeneinfahrt und die Schleuse zu Hilfe.
Quelle: Tim Schwabedissen



Heiliger Gral der Artefakte soll vom Mount Everest der Taucher geborgen werden
(09.07.12) Die Glocke des Wracks von SS "Governor", die auch schon als heiliger Gral maritimer Artefakte bezeichnet wurde, soll am 12. oder 13.7. aus dem Puget Sound geborgen werden, wenn die Bedingungen dies zulassen. Das Schiff liegt 240 Fuß Tief vor dem Admiralty Inlet. Die Marine Documentation Society finanziert die Operation, bei der die rund 20 Pfund schwere Glocke an einen aufblasbaren Plastiksack gehängt werden soll. Die Bergungstaucher werden rund zwei Stunden in der Tiefe arbeiten müssen. Dorthin abzusteigen gilt als der Mount Everest des Tauchens. Die Glocke war im vergangenen Sommer entdeckt worden. Das Dampfschiff "Governor" war am 1.4.1921 auf der Fahrt von San Francisco nach Seattle nach Kollision mit der SS "West Hartland", die aus Port Townsend nach Indien unterwegs war, gesunken. Acht Personen starben, 232 wurden gerettet. Der Lotse der "Governor" hatte die Positionslaternen der "West Hartland" für feste Feuer auf Marrowstone Point gehalten und war deshalb nicht ausgewichen. Die Glocke soll später in Port Townsend ausgestellt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tod am Tauchwrack
(09.07.12) Eine Taucherin aus Melbourne kam am Wrack der SS "Coogee" vor Ocean Grove bei der Bellarine Halbinsel in Victoria am 7.7. wohl ums Leben. Eine Suchaktion mit 12 SAR-Booten und zwei Hubschraubern auf einem 16 Quadratmeilen großen Gebiet zwischen Barwon Heads bis zur Bucht von Point Nepean verlief erfolglos. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zuletzt auf Barwon Heads, wo man 200 Meter vor der Küste einen Körper gesichtet zu haben glaubte, aber ohne Ergebnis. Die Ship's Graveyard Area, zwischen Pt. Lonsdale und Ocean Grove ist ein populärer Tauchspot mit 50 Wracks in Tiefen zwischen 26 und 80 Metern. Die Vermisste war gegen 15.30 Uhr von ihrem zweiten Tauchgang zu der 30 Meter tief liegenden "Coogee" vor der Port Phillip Bay nicht wieder aufgetaucht. Sie war in acht Meter Tiefe aus unbekannter Ursache von ihrem Tauchbuddy vorher getrennt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tod auf dem Nil
(09.07.12) Am Morgen des 7.7. sank das Nilschiff "Al Me`Allem", das 25 Passagiere an Bord hatte, vor dem Maspero Building. Es befand sich auf einer kurzen Flussfahrt von der Kasr Al-Nil-Brücke zur October 6-Brücke, als es gegen einen Bürckenpfelier nahe Maspero krachte. Der Kapitän bat in der Nähe befindliche Boote um Hilfe bei der Evakuierung und versuchte, das Ufer zu erreichen, als das Schiff plötzlich zu sinken begann. Sechs Fahrgäste ertranken, ein Besatzungsmitglied wurde vermisst. 10 Passagiere wurden von anderen Booten gerettet, 15 retteten sich schwimmend an Land. Fünf der Fahrgäste kamen ins Qasr Al-Eini Hospital.
Quelle: Tim Schwabedissen



SOS Charterboot
(09.07.12) Acht Menschen, davon sechs Fahrgäste und die zwei Mann Besatzng, retteten sich am Nachmittag des 7.7. von dem in Brand geratenen Charterboot "Blue Fin II" vor Portland. Das Boot war 7.5 Meilen südöstlich von Cape Nelson in Flammen aufgegangen und sank später auf 80 Metern Wassertiefe. Die Fahrgäste kamen aus Melbourne, die Crew aus Portland. Sie wurden von den Booten "Game On" und "Viking 3" unversehrt an Land gebracht. Die Portland Coast Guard wurde um 14.47 Uhr alarmiert, nachdem das EPIRB aktiviert und dessen Signal von der Victorian Water Police aufgefangen worden war. Es war wohl ein Schaden in der Elektrik, der das Feuer im Steuerstand ausgelöst hatte. Löschversuche der Crew waren erfolglos geblieben, so wurde die Rettungsinsel ausgebracht und die Fahrgäste darin untergebracht. Die "Game On" nahm die Schiffbrüchigen dann auf und setzte die Coast Guard darüber in Kenntnis. Die "Viking 3" übernahm die Crew, die noch ausgeharrt hatte in der Hoffnung, das Boot zu retten. Sie wurde dann von der "CG 17" an Bord genommen. Quelle: Tim Schwabedissen



Gefahr vor Chittagong
(09.07.12) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Tonodore" schlug am 6.7. auf der Außenreede von Chittagong leck. Es wurde begonnen, die Düngerladung des Frachters zu leichtern. Der Havarist war mit 32000 Tonnen Ladung aus Russland gekommen und hatte ein unter Wasser liegendes Wrack vor dem Hafen gerammt. 22 Schiffe waren in den vergangenen 15 Jahren im Hafenkanal und auf der Außenreede gesunken.
In der Nacht zum 7.7. riss sich dann vor Chittagong die "Banga Lanka" der HRC Shipping in starker Strömung vom Anker auf Reede C los. Das Bergungsschiff "Kandari" und die "Khadem" der Marine von Bangla Desh sicherten das Schiff auf tiefem Wasser, bis ein neuer Anker ausgebracht werden konnte. Der Frachter lag seit dem 4.4. mit einer Ladung Zement vor dem Hafen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung Costa Concordia
Bergung Costa Concordia (Bild: Micoperi)
Berger der "Costa Concordia" machen Kletterkurs
(07.07.12) Die US-Bergungsfirma Titan Salvage und ihr italienischer Partner Micoperi haben die Punkte auf dem Meeresboden vor Giglio festgelegt, an denen sie zur Bergung der "Costa Concordia" je 22 Zentimeter im Durchmesser breite Anker-Löcher bohren wollen. Die Löcher sind nötig, um bis August an vier Türmen dicke Stahlseile zu verankern, die den Schiffsrumpf stabilisieren. Wegen der Naturschutzauflagen muss dabei alles Bohrmaterial abgesaugt und als Sondermüll entsorgt werden. Nach der Verankerung des Schiffs sollen acht weitere Türme folgen und mit Strahltrossen mit dem Rumpf verbunden werden. Computergesteuert soll der Rumpf dann durch kontinuierliches Ziehen auf der einen und Nachgeben auf der anderen Seite aufgerichtet werden. Dazu wird seeseitig auf dem Meeresgrund eine Plattform verankert, auf der das Schiff nach seiner Hebung aufliegen soll. Dann werden auf beiden Seiten des Schiffs je 15 Luftkästen montiert, die das Wrack aufrecht halten sollen. Demnächst wird wohl auch der markante Schornstein des Schiffes demontiert werden.
Bis zu 300 Mitarbeiter der Bergungsfirmen werden ab Herbst auf Giglio tätig sein. Mit Kletterkursen bereiten sich einige davon derzeit vor, zum fünfzig Meter langen Riss an der nach oben gekehrten Seite des Rumpfs aufzusteigen. Sie werden in den nächsten Wochen den 140 Tonnen schweren Felsen aus dem Schiffsbauch entfernen, der bei der Grundberührung abbrach und seither im Unterwasserschiff steckt. Danach soll das gewaltige Leck zugeschweißt werden. Bis März soll die Bergung abgeschlossen sein. Auch von den biologisch abbaubaren Sandsäcken, die zur Stabilisierung zusätzlich auf den Meeresgrund aufgelegt werden, darf dann nichts mehr übrig sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Öl lief bei Bootsbergung in Geesthacht aus
(07.07.12) Bei der Bergung des gesunkenen Sportbootes "Tax" im Hafen von Geesthacht sind am 6.7. geringe Mengen von Öl und Diesel ausgelaufen. Die Feuerwehr und die Wasserschutzpolizei waren im Einsatz. Gegen 11.30 Uhr wurde die Feuerwehr, nachdem bei der Bergung der rund sieben Meter langen Yacht "Taz" mit Hilfe eines Mobilkrans eine ölige Flüssigkeit von Bord ins Wasser des Osthafens gelaufen war. Die Wasserschutzpolizei wollte, dass die Feuerwehr eine Ölsperre um den Havaristen legte, doch diese entschied sich für eine zügige Fortsetzung der Bergung, weil die auslaufende Menge relativ gering war. Die Feuerwehr Geesthacht leitete den Einsatz der 15 Feuerwehrleute, die mit drei Fahrzeugen und Boot angerückt waren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Arbeitsboot im Kufjord im Weststurm gekentert - zwei Vermisste
(07.07.12) Der Frachter "Anh Son", 4374 tdw, der am 26.6. vor der indischen Küste mit Ruderschaden in Schwierigkeiten geriet, könnte sinken. An Bord waren auch nur noch Nahrungsmittelvorräte für vier Tage. Das Schiff hat 15 Mann Besatzung. Die Eigner haben eine indische Bergungsgesellschaft geheuert, um den Havaristen nach Kolkata einzuschleppen, doch die Bergung würde erst beginnen, wenn die Versicherung schriftlich garantiere, dafür aufzukommen. Die Kosten werden auf 250,000 Dollar geschätzt. Die Coast Guard stieß in dem Fahrwasser zwischen Kolkata und Haldia auf den Havaristen. Dieses ist 242 Kilometer lang und hat etliche Kurven und Bänke.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre rammte Anleger in Gränna
(07.07.12) Am Nachmittag des 6.6. kollidierte die schwedische Fähre "Ebba Brahe" mit dem Fähranleger in Gränna. Das Schiff lief mit hoher Fahrt von Visingsö in den Hafen ein, um schnellstmöglich die Feuerwehr zu einem Löscheinsatz dorthin zu bringen. An Bord waren 199 Passagiere und 22 Pkw, die beim Aufprall ineinander geschoben und von denen 12 beschädigt wurden. Fahrgäste stürzten über Bord, und fünf von ihnen wurden verletzt. Vier mussten mit Frakturen ins Krankenhaus in Ryhoy. Um 15.09 Uhr wurde Alarm ausgelöst, die Rettungsarbeiten dauerten eine runde Stunde. Der Unfall wurde durch einen technischen Fehler ausgelöst, durch den der Schottel-Propeller nicht mehr reagierte und die Fähre nicht aufzustoppen war. Die "Ebba Brahe" erlitt Beulen am Bug und wurde aus dem Betrieb genommen. Die kleinere Fähre "Christina Brahe" und das Fahrgastschiff "Madame Tingley" hielten den Fährverkehr aufrecht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gebrochenes Rohr flutete Maschinenraum
(07.07.12) Der russische Frachter "Star", 7700 tdw, geriet am 6.7. in Seenot, nachdem er 90 Meilen südöstlich von Wladiwostok durch ein gebrochenes Rohr Wassereinbruch im Maschinenraum erlitten hatte. Das Wasser stand dort 1,5 Meter hoch. Am 7.7. gegen Mittag traf der Bergungsschlepper "Lazurit" am Havaristen ein. Acht Mann der Crew versuchten, des Wassereinbruchs mit drei Lenzpumpen Herr zu werden. Der Havarist sollte nach Wladiwostok eingeschleppt werden. Auch der russische Frachter "Vasiliy Golovnin" (IMO-Nr.: 8723426) kam zu Hilfe und übernahm acht Mann. Die "Star" war von Qingdao nach Korsakov unterwegs. Die "Star" (ex Vitaliy Kruchina, ex Pacific Star; IMO-Nr.: 8723426) wurde 1974 erbaut und hat als Manager die Poseidon Prim Co. Ltd. in Wladiwostok.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ankerkette blockierte Propeller - Frachter treibt vor Chittagong
(07.07.12) Am Morgen des 6.7. geriet der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Tonodo" nahe Chittagong auf der Alpha-Reede in Schwierigkeiten, nachdem die Ankerkette sich mit dem Propeller vertörnt hatte. Das Schiff ist mit 32000 Tonnen Dünger beladen. Die Situation blieb wegen starker Strömungsgeschwindigkeiten und hohem Seegang kritisch.
Quelle: Tim Schwabedissen



"B & E Union" soll schnell geborgen werden
(07.07.12) Die Cebu Coast Guard forderte am 6.7. die B&ESea Transport Corp. auf, ihre gesunkene "B & E Union" so schnell wie möglich zu bergen und das Öl abzupumpen. Die Reederei suchte in Manila nach Bergern. Das Wrack des Frachters liegt 200 Meter vor Barangay Canjulao. Taucher sollten es am 7.7. untersuchen. Sorge bereiteten die 23000 Säcke Zement in den Laderäumen. Am 2.7. hatte die Küstenwache eine Ölsperre an der Untergangsstelle ausgelegt. Am 5.5. schickte sie bereits fünf Taucher zum Wrack, die fünf Ventile der Öltanks abdichteten.
Einen Tag nach dem Frachter war auch das Kombischiff "Miss Romblon" in Danao bei hohem Seegang leckgeschlagen und sackte mit Backbordschlagseite übers Heck weg.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yachten vor Ostfriesland in Seenot
(07.07.12) Vor Borkum setzte am Nachmittag des 5.7. eine Motoryacht mit starkem Wassereinbruch im Maschinenraum einen Mayday-Ruf ab. Ein Zoll- und ein Lotsenboot stoppten auf, bis der Seenotkreuzer "Alfried Krupp" eintraf. Sein Tochterboot "Glückauf" schleppte den Havaristen in dreistündiger Schleppreise in den Borkumer Schutzhafen. In der Pötenitzer Wiek bei Travemünde kam die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes "Hans Ingwersen" dem Traditionssegler "Fridthjof" zu Hilfe, der auf Grund gelaufen war. Die Galeasse, die mit 36 Menschen besetzt war, konnte erfolgreich freigeschleppt werden. Am späten Abend waren der Seenotkreuzer "Vormann Steffen" der Station Hooksiel und das Seenotrettungsboot "Wilma Sikorski" der Station Wangerooge im Einsatz für einen nordwestlich der Insel gekenterten Katamaran. Dessen Skipper konnte sich jedoch schwimmend selbst an Land retten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Chemikalientanker trieb vor Japan
(07.07.12) Der südkoreanische Chemikalientanker "Dogo Asteria" geriet vor der japanischen Küste rund 15 Meilen nordwestlich der Straße von Shimonoseki in Schwierigkeiten. Offenbar war die Maschine ausgefallen. Die letzte bekannte Position war am 5.7. um 1030 Uhr 5 34 10 N 130 50 O. Die "Dogo Asteria", 1230 tdw (IMO-Nr.: 9046590) wurde 1992 erbaut und hat als Manager die KS Shipping Co. Ltd.
Quelle: Tim Schwabedissen



Autocarrier auf Grund gelaufen
(07.07.12) Der unter Panama-Flagge laufende Autotransporter "Trans Future" lief am 5.7. auf der Fahrt von 10 Japan nach Taiwan auf Grund. Nähere Details waren noch nicht bekannt. Die "Trans Future 10", 28755 BRZ (IMO-Nr.: 9477713), wurde 2010 erbaut und hat als Manager die Toyofuji Shipping Co. LtdQuelle: Tim Schwabedissen



Autocarrier auf Grund gelaufen
(07.07.12) Am 7.7. wurde vor Neufundland die vierköpfige Besatzung des Kutters "Nautical Horizon" gerettet, der vor St. John's in Seenot geraten war. Er hatte am Morgen Wassereinbruch in rauer See erlitten. Die Schiffbrüchigen wurden von der "Emerald Explorer" der Küstenwache unversehrt geborgen. Ob ihr Schiff nach schwamm, war unklar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kabelleger in der Werft gesunken
(07.07.12) Der unter Vanuatu-Flagge laufende Kabelleger "Ocean Eclipse", 7114 BRZ (IMO-Nr.: 7814436), ist bei Überholungsarbeiten am Kai der Tuas-Werft in Singapur gesunken. Das Schiff hatte dort am 2.6. festgemacht, Nur noch die Aufbauten ragten aus dem Wasser.
Quelle: Tim Schwabedissen



DGzRS im Schlepp (Bild: DGzRS)
Langschiff auf dem Weg nach Haithabu bei Darßer Ort gestrandet
(06.07.12) Mit vereinten Kräften haben Seenotretter der Station Darßer Ort und ihre freiwilligen Kollegen aus Zingst am Abend des 5.7. zwölf in Seenot geratene polnische und russische Segler in den Nothafen Darßer Ort gebracht. Die zum Großteil aus jungen Erwachsenen bestehende Gruppe war mit der "DGzRS", dem Nachbau eines Wikingerschiffes, von Stralsund nach Haithabu auf der Schlei unterwegs.
Gegen 19.15 Uhr strandete das etwa zwölf Meter lange offene Holzboot aus Wollin Darßspitze. Die Brandung schlug ins Langschiff hinein, und die Crew begann mit Eimern zu lenzen. Die Segler setzten auch einen Mayday-Ruf ab, machten jedoch keine genaue Positionsangabe. Dichter Nebel und die erneute Versandung des Nothafens Darßer Ort erschwerten den Einsatz der "Theo Fischer", die im Ausweichhafen Barhöft bei Stralsund lag und deshalb über eine Stunde Anfahrt benötigte.
Auch die Freiwilligen-Besatzung aus Zingst wurde alarmiert. Das dort stationierte Seenotrettungsboot "Zander" wurde auf einem Trailer zum Darßer Ort gefahren und dort zu Wasser gebracht. Außerdem suchten die freiwilligen Seenotretter der Station Prerow/Wieck mit ihrem geländegängigen Allradfahrzeug den Darßer Weststrand nach der Strandungsstelle ab. Unterdessen bot der im Revier laufende Schlepper "Taucher O. Wulf 3" seine Hilfe an. Er stoppte auf und konnte den Havaristen im dichten Nebel über der Prerowbucht an der Darßspitze ausmachen.
Wegen seines Tiefgangs konnte er die Strandungsstelle jedoch nicht erreichen. Seine Besatzung setzte ein Schlauchboot aus, mit dem es gelang, den Havaristen freizubekommen. Inzwischen traf auch die "Theo Fischer" ein. Ihr Tochterboot "Ströper" konnte gemeinsam mit dem ebenfalls sehr flach gehenden Seenotrettungsboot "Zander" trotz der starken Versandung am Darßer Ort noch manövrieren. Die Segler wollten den Wikingerschiff-Nachbau nicht verlassen. Die Boote übernahmen deshalb den Schleppanhang. Mit vereinten Kräften brachten die Seenotretter das Langschiff, das selbst nur 40 Zentimeter Tiefgang hat, in den Nothafen ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der "Murmansk" (Bild: Kystverket)
Wrack der "Murmansk" birgt noch Munition
(06.07.12) Bei der Räumung des Wracks des russischen Kreuzers "Murmansk" wurden am 5.7. sechzehn Granaten an Bord entdeckt. Das Schiff war im Dezember 1994 vor Sørvær in Finnmark gestrandet. Es befand sich auf dem Weg zum Abwracken, deshalb war der Munitionsfund an Bord überraschend. Das norwegische Militär schickte Personal nach Sørvær, um den brisanten Fund zu entsorgen. Die Granaten sollten in sicherer Entfernung zum Wrack gesprengt werden. Das Wrack der "Murmansk" ist einem solch schlechten Zustand, dass eine Inspektion des Schiffsinnern nicht möglich ist. Es ist teilweise zusammengebrochen, und es gibt keinen sicheren Zugang. Es muss deshalb von außen geöffnet werden, um Einblick ins Innere zu enthalten. Dass hierbei durch die Abbrecher der AF Decom mit äußerster Vorsicht vorzugehen ist, hat der Munitionsfund nun bewiesen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwefelsäure-Tanker geleichtert und flottgemacht
(06.07.12) Der holländische Binnentanker "Synthese 3", 1701 ts (EU-Nr.: 02007268), der am 5.7. auf dem Rhein bei Oberwesel auf den Junfrauengrund gelaufen war, konnte gegen Mittag wieder flottgemacht werden, nachdem 240 Tonnen seiner Schwefelsäureladung auf den Tanker "Synthese 15" geleichtert worden waren. Havarist und Leichtertanker waren während der Operation von drei Schleppern auf Position gehalten worden. Danach zogen sie ihn nach Oberwesel, ehe der Havarist nach Duisburg zur Untersuchung überführt wurde. Der Rhein wurde am frühen Nachmittag von der Revierzentrale Oberwesel wieder für die Schifffahrt freigegeben. Der Tanker der Reederei Wijgula, der 99,75 Meter lang und 9,50 Meter breit ist, war um 1.40 Uhr auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Antwerpen vom Kurs abgekommen und festgekommen. Die Havarie hatte Erinnerungen an die Kenterung des Säuretankers "Waldhof" am 13.1.2011 unweit der jetzigen Unglücksposition geweckt, in deren Folge der Fluss dort 33 Tage gesperrt blieb.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter auf letzter Reise gesunken
(06.07.12) Der 70 Meter lange maledivische Frachter "Sea Angel", der sich im Schlepp der "Morning Star" zum Abbruch bei der Steel Industries Ltd. Kerala im Hafen von Azhikkal in Kannur befand, sank am Abend des 1.7. rund 6,5 Meilen vor Munambam nahe Kochi in rauer See. Der Schleppzug hatte am 26.6. Male verlassen. Die "Morning Star" wurde nach dem Untergang, der durch unfachmännisches Schleppen verursacht worden sein soll, vor Kochi zur Untersuchung vor Anker gelegt. Am 4.7. wurde der Frachter arrestiert. Die "Morning Star", 674 tdw (IMO-Nr.: 7405261), wurde 1974 erbaut und hat als Manager die Villa Shipping & Trading Co. Private Ltd.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision auf Nord-Ostsee-Kanal
(06.07.12) Der mit Stahl beladene holländische Frachter "Hydra", 2281 gt (IMO: 9356488), machte am 5.7. gegen sechs Uhr nach einer Havarie im Kieler Scheerhafen fest. Er war um 1.40 Uhr im Nord-Ostsee-Kanal auf Höhe Breiholz mit dem auf der Fahrt von Karlskrona nach Portland, laufenden, unter St. Vincent-Grenadines-Flagge registrierten Kabelleger "Team Oman", 4904 gt (IMO: 9199854), kollidiert. Die "Team Oman" lief gerade aus der Weiche Breiholz in Richtung Brunsbüttel aus, als sie durch einen Steuerfehler plötzlich einen Backborddreh aufnahm und in den Gegenverkehr geriet. Als sich die einander entgegenkommenden Schiffe mit der Passage an der jeweiligen Steuerbordseite berührten, kam es zu Einbeulungen an den Rümpfen beider Schiffe. Sie durften angesichts der leichten Schäden ihre Fahrt zu den jeweiligen Kanalenden fortsetzen, wo die zuständigen Wasserschutzpolizeireviere ihre Ermittlungen vornahmen. Die "Team Oman" machte gegen fünf Uhr in Brunsbüttel fest, von wo aus es gegen Mittag weiter nach England ging. Die "Hydra" unterbrach ihre Fahrt von Bremen nach Muuga in Kiel für die notwendigen gutachterlichen Untersuchungen. Gegen 20 Uhr setzte auch sie die Reise fort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrackfund im Vierwaldstättersee
(06.07.12) Bei Hergiswil wurde das Wrack eines etwas 150 Jahre alten, 13 Meter langen Segelschiffs gefunden. Es wurde in rund 70 Metern Tiefe auf dem Grund des Vierwaldstättersees vor Hergiswil vom Berufstaucher Roger Eichenberger aus Gersau entdeckt. Er hatte in den vergangenen vier Jahren rund zehn Prozent des Vierwaldstättersees systematisch nach Wracks abgesucht und war dabei auf das mit Glas beladene Schiff gestoßen. Die Kantonsarchäologie von Luzern schätzte, dass es zwischen 1860 und 1870 erbaut wurde. Von der fragilen Fracht haben einige kleine Glasflaschen den Untergang unversehrt überstanden. Das meiste Glas schien aber bereits vor dem Untergang zerbrochen zu sein. Dies könnte darauf hinweisen, dass das Schiff wohl Altglas zu einer der Glasfabriken brachte, die es um 1900 rund um den Vierwaldstättersee gab. Weitere Hinweise erhofft man sich nun in örtlichen Archiven.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff kam aus dem Gleichgewicht
(06.07.12) Das holländische Binnenschiff "Patmar Z", 556 ts (EU-Nr.:6002821), legte sich auf der Leuvense Vaart am 5.7. gegen acht Uhr bei Löscharbeiten plötzlich auf die Seite. Es hatte eine Ladung Klinker an Bord, die nach Backbord übergingen, wodurch das Schiff in erhebliche Schräglage kam. Ein Arbeiter wurde leicht verletzt, als sie in Bewegung gerieten. Aus einem Brennstofftank begann Diesel auszulaufen. Die Feuerwehr und der Zivilschutz versuchten, den Havaristen zu stabilisieren. Dazu musste erst einmal die verbliebene Steinladung, die nicht auf den Kai gerutscht war, gelöscht werden. Um das Schiff wurde eine Ölsperre ausgelegt. Es sollte mit Ballastwasser so umgetrimmt werden, dass es sich wieder aufrichtet. Falls dies nicht geling, sollte der Zivilschutz Luftsäcke anbringen, um den Havaristen wieder auf ebenen Kiel zu bekommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der "Maria" soll Auskunft über Unglückshergang geben
(06.07.12) Das Wrack des norwegischen Arbeitsbootes "Maria" soll geborgen werden, um die Untergangsursache zu klären. Außerdem soll kein Wrack, von dem eine Umweltgefahr ausgehrt, in der Nähe der Fischfarmen im großen Kufjord liegen. Das Boot war am 3.6. nördlich von Alta an der Südseite von Seiland gekentert und gesunken. Wann die Bergung aus 43 Metern Tiefe stattfindet, war noch nicht klar. Zwei Firmen kommen für die Operation in Frage. Da das Schiff recht klein ist, wurde nicht mit einer komplizierten Aktion gerechnet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wiedereröffnung von Museums-Schlachtschiff nochmals verschoben
(06.07.12) Die Wiedereröffnung des Museums-Schlachtschiffes USS "Texas" an seinem Liegeplatz beim San Jacinto Monument in La Porte musste ein weiteres Mal verschoben werden, nachdem ein neues Loch unter der Wasserlinie und eine schadhafte Wasserleitung entdeckt wurden, die es erst zu reparieren galt. Jetzt wird er 7.7. als Termin angepeilt, an dem das beliebte Schiff wieder die Tore öffnen kann, vorausgesetzt, es gibt keine weiteren unliebsamen Überraschungen zuvor.
Quelle: Tim Schwabedissen



Strandung verzögert Dorf-Wiederaufbau um ein Jahr
(06.07.12) Das 174 Fuß lange Landungsboot "Monterrey" der U.S. Army liegt derzeit zur Reparatur bei der Seward Ship's Drydock, wo die Schäden am Rumpf binnen 30-45 Tagen ausgebessert werden sollen. Das Schiff war am 8.6. auf dem Weg nach Mertavic in West Alaska auf den Humpback Rock vor Kodiak Harbor gelaufen. Es hatte Baumaterial geladen, mit dem das Dorf Newtok auf Nelson Island nach Überflutungsschäden wieder aufgebaut werden sollte, beladen gewesen. Das leckgeschlagene Schiff war dann auf Puffin Island auf Grund gesetzt worden, um ein Auslaufen der 5,000-12,000 Gallonen Dieselöl zu vermeiden, nachdem zwei Tanks aufgerissen waren. Die Havarie hat ein Jahr Bauverzögerung für das Dorf zur Folge.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tragödie in Oyster Bay kostete drei Kinder das Leben
(06.07.12) Drei Kinder zwischen acht und 12 Jahren fielen dem Untergang der 34 Fuß langen Motoryacht "Candi I" am 4.7. zum Opfer. Das Boot befand sich der Rückfahrt von einem Feuerwerk, als eine Welle es gegen 22 Uhr bei Oyster Island zum Kentern brachte. 24 Personen konnten sich retten, zwei Kinder ertranken in der Kajüte, wo Taucher sie entdeckten. Das dritte wurde tot im Wasser entdeckt, kurz nachdem sich das Unglück ereignet hatte. Der Präsident der Bridge Marine Sales & Marina sagte, das Boot sei mit 27 Personen an Bord überladen gewesen. Sie liegt derzeit in 60 Fuß Wassertiefe. Zwei 25-Fuß-Boote der Coast Guard Station Eaton's Neck, Rettungsteams des Nassau County Police Department, der Oyster Bay Constable, Tow Boat U.S., Feuerwehren und etliche Boote hatten an der Rettungsaktion in der Nacht teilgenommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aloha im Schlepp (Bild: RNLI)
Segler in der Waschmaschine in Problemen
(05.07.12) Das RNLI-Boot "Lincolnshire Poacher" aus Skegness lief am Abend des 2.7. aus, um dem Skipper der 26 Fuß langen Yacht "Aloha" zu helfen, die in The Wash in Schwierigkeiten war. Das Boot kam wegen des starken Windes nicht in den Hafen von Boston hinein. Es hatte auch keinen Brennstoff mehr und die Yarmouth Coastguard um Assistenz gebeten. Um 18.30 Uhr lief das Rettungsboot aus und lokalisierte die Yacht um 19.15 Uhr 10 Meilen südlich von Skegness. Ein Rettungsmann wurde übergesetzt, um bei der Herstellung einer Schleppverbindung zu helfen. Dann wurde die "Aloha" nach Gibraltar Point geschleppt. Nachdem die Flussmündung dort erreicht war, bekam die Yacht neuen Treibstoff, und die Seenotretter blieben auf Standby, während sie sich auf den Weg in den Fluss hinein machte. Um 20.20 Uhr war das Rettungsboot zurück an seiner Station.
Quelle: Tim Schwabedissen



Transportkorb krachte aus 10 Metern Höhe in Hafen von Hirtshals - vier Verletzte
(05.07.12) Vier Beschäftigte der Fayard-Werft, die Überholungsarbeiten an dem dänischen Offshore-Rig "Maersk Giant", 16425 BRZ (IMO-Nr.: 8415768), in Hirtshals ausführten, wurden verletzt, als ein Korb, mit dem sie an Bord der Ölplattform gehievt wurden 10 Meter tief abstürzte. Die vier landeten im Wasser, aus dem sie rasch von Kollegen gerettet wurden. Sie mussten mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden, waren aber nicht in Lebensgefahr. Eine Untersuchung wurde eingeleitet, warum der Transportkorb vom Kran abriss.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwefeläsure-Tanker bei Oberwesel auf Grund gelaufen
(05.07.12) In der Nacht zum 5.7. ist gegen zwei Uhr der holländische Binnentanker "Synthese 3", 1701 ts (EU-Nr.: 02007268) auf dem Rhein bei Oberwesel auf Grund gelaufen. Das Schiff war unterwegs von Ludwigshafen nach Antwerpen, als es vom Kurs abkam und außerhalb des Fahrwassers aufsetzte. Es hatte 1300 Tonnen Schwefelsäure geladen. Der Schiffsverkehr zwischen Oberwesel und St. Goar wurde nach der Havarie gesperrt. Am Morgen des 5.7. traf gegen 8.30 Uhr ein Leichter ein, der einen Teil der Ladung übernehmen sollte, damit der Havarist flottgemacht werden konnte. Mitarbeiter des Schifffahrtsamts Bingen setzten auf die "Synthese III" über, um das Leichtern vorzubereiten. Gegen Mittag, so die Hoffnung, sollte der Tanker wieder freikommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Cebu gesunken
(05.07.12) Am 1.7. gegen 2130 Uhr sank der philippinische Frachter "B&E Uno" im Mactan Channel vor Lapu-Lapu City rund 200 Meter vom Ufer entfernt. Das Schiff war zuvor auf Grund gelaufen, hatte Wassereinbruch erlitten und Backbord-Schlagseite entwickelt. Der Kapitän versuchte es noch auf Grund zu setzen, doch es sank auf tiefem Wasser vor dem Dorf, nachdem der Maschinenraum vollgelaufen war. Am 30.6. hatte der Frachter in Cebu an Pier 4 festmachen sollen, doch musste mangels Liegeplatz wieder abdrehen. Er war von Iligan City gekommen und lag zeitweilig nahe der FF Cruz Wharf in Mandaue City. Am 1.7. um 19 Uhr gab es eine Einlaufgenehmigung nach Cebu. Beim Manövrieren unweit der Pier der Super Shuttle Ferry und der Gothong Wharf kam es dann zu der verhängnisvollen Grundberührung. Als das Wasser begann, in den Maschinenraum zu laufen, entschied der Kapitän, den Frachter vor die Küste von Barangay Canjulao zu bringen, doch eine halbe Stunde später sank er. Das Schiff hatte 23000 Säcke Zement geladen und rund eine Tonne Öl und 100 Liter Ölabfall an Bord, als es unterging. Die 18-köpfige Crew, darunter vier Offiziere, konnte sich zum Teil schwimmend an Land retten, andere gingen in das Shuttle Service-Boot "CLN". Die Coastguard legte am 2.7. eine Ölsperre an der Untergangsstelle aus, wo noch die Mastspitze des Frachters aus dem Wasser ragte. Die Task Force Kalikasan wurde beauftragt, das Wrack auf Ölaustritte hin zu überwachen. Die "B&E Uno", 611 tdw (IMO-Nr.: 8828214), wurde 1970 erbaut und hatte als Manager die B&ESea Transport.
Quelle: Tim Schwabedissen



Lange Reparatur nach Seeschlagschaden
(05.07.12) Der unter Panama-Flagge laufende Containerfrachter "Bai Chay Bridge" verlor einige Container über Bord, als er von Long Beach nach Asien unterwegs war. Andere Boxen wurden beschädigt. Am 23.6. traf das Schiff in Hong Kong zur Reparatur ein, woe s am 4.7. immer noch lag. Die "Bai Chay Bridge", 52452 tdw (IMO-Nr.: 9463346) hat eine Containerkapazität von 4682 TEU und als Manager die Kawasaki Kisen Kaisha Ltd.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tote nach Untergang der "Maria" im Kufjord aus der Tiefe geholt
(05.07.12) Am 4.7. um 14.54 Uhr war die Operation, zwei Tote aus dem Wrack des Arbeitsbootes "Maria" im Großen Kufjord aus 43 Metern Tiefe herauf zu holen, abgeschlossen. Die Frau und ihr Baby wurden zur Identifizierung an Bord des Küstenwachschiffes "Nordkapp" an Land gebracht. Die Bergung der Leichen hatte sich stundenlang verzögert, weil erst eine Druckkammer aus Tromsö hatte herbeigeschafft werden müssen, um die Sicherheit der Taucher bei ihrer Arbeit in der Tiefe zu gewährleisten. Wäre die Bergung aus dem Ruderhaus nicht gelungen, so hätte das komplette Wrack gehoben werden müssen. Inzwischen wurde auch der Unglücksablauf klarer. Die 10,1 Meter lange und 3,3 Meter breite "Maria" hatte das Schlauchboot, das bei plötzlichen Fallwinden, wie sie in dem Fjord häufig auftreten, in Schwierigkeiten geraten war und deren Insassen um Hilfe gebeten hatten, zunächst in Schlepp genommen. Die sechs Personen an Bord waren an Bord genommen worden. Nachdem das Abschleppen nicht gut funktionierte, sollte das Boot mit dem Deckskran, der eine Hebekapazität von 2,3 Tonnen hatte, an Bord genommen werden. Dabei kenterte die erst am 17.1.2012 in Dienst gestellte "Maria" in der rauen See, für die sie eigentlich konzipiert war. Bei der Werft in Grovfjord wollte man angesichts der tragischen Ereignisse keinen Kommentar abgeben. Sie hat aber bereits viele solcher Schiffe gebaut, und das Design ist lang erprobt und bewährt.
Quelle: Tim Schwabedissen



BBS Sand nach komplizierter Fehlersuche wieder auf Fahrt
(05.07.12) Der holländische Frachter "BBS Sand", 2316 BRZ (IMO: 9163611), der am 30.6. nach Ausfall der Elektronik eine Boje vor der Krummhörner Küste mitgezogen hatte, nachdem der Kapitän eine Notankerung durchgeführt hatte, durfte am Abend des 3.7. den Emder Hafen wieder verlassen und nahm Kurs auf Antwerpen. Es war ein ziemlich komplizierter Fehler in der Elektronik, der die Havarie verursacht hatte. Der Frachter war mit Kunstdünger von Klaipeda nach Emden unterwegs. Bereits nach dem Verlassen des Nord-Ostsee-Kanals war die Elektronik des Schiffes mehrfach ausgefallen, konnte aber nach kurzer Zeit wieder in Gang gebracht werden. Auf Höhe der Ortschaft Campen kam es zum dritten Blackout. Nur noch das Bugstrahlruder lief, doch reichte dessen Kraft bei der auf der Ems laufenden starken Strömung nicht aus, um die "BBS Sand" auf Kurs zu halten. Sofort ließ der Kapitän den Anker werfen, doch bevor das Schiff aufgestoppt hatte, rammte es die Tonne rammte und zog sie mit sich. Nachdem es gelungen war, die Elektrik wieder in Gang zu bringen, erreichte die "BBS Sand" schließlich Emden, wo sie aber mit einem Auslaufverbot belegt wurde. Aus Hamburg kamen Mitarbeiter der Hafenstaatskontrolle, auch Vertreter der Klassifizierungsgesellschaft Bureau Veritas gingen an Bord. Bis zum 3.7. war der Fehler in der Bordelektrik gefunden und konnte behoben werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Einstiger Trawler in Walvis Bay gehoben
(05.07.12) Eine gesunkene Barge wurde in der vergangenen Woche an der Pier der United Fishing Enterprises in Walvis Bay gehoben. Der frühere kleine Trawler, der nach Ende seiner Dienstzeit zu einer Barge zum Einsatz in der Austerproduktion der United Fishing Enterprises genutzt worden war, war vor mehreren Monaten an seinem Liegeplatz gesunken. Die Firma Subtech bereitete das Wrack vier Tage lang bei schwierigen Bedingungen zur Hebung vor und brachte es dann an die Wasseroberfläche zurück. Dann mussten Leckagen und der Laderaum abgedichtet sowie Trümmer vom Deck und dem Schiffsinnern entfernt werden. Danach wurden zwei Rohre mit Lenzpumpen verbunden, von denen eine Kapazität von 1,8 Tonnen pro Minute hatte. Binnen mehrerer Stunden wurde der Rumpf ausgepumpt, sodass das Schiff wieder Auftrieb entwickelte. Es wurde dann zum Walvis Bay Syncrolift geschleppt, wo es aus dem Wasser gehoben wurde, um anschließend abgebrochen zu werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Boot mit 25 Personen an Bord kenterte in Oyster Bay - vier Vermisste
(05.07.12) In der Oyster Bay kenterte in der Nacht zum 4.7. eine 34-Fuß-Silverton-Motoryacht gegen 22 Uhr. 25 Menschen wurden gerettet, vier weitere, darunter mehrere Kinder, noch vermisst. Das Boot hatte sich im Long Island Sound zwischen Centre Island und dem Caumsett State Historic Park nahe Lloyd Harbor. Andere Boote retteten die Schiffbrüchigen, die von Rettungsdiensten und Polizeibooten dann zum Seawanhaka Corinthian Yacht Club auf Centre Island gebracht wurden. Die meisten kamen zur Beobachtung vorsorglich in Krankenhäuser. Die Yacht war plötzlich bei einer Drehung in rauer See umgeschlagen, als sie von der Heckwelle eines anderen Bootes erfasst wurde. Ein 38 Fuß langes Speedboot richtete seinen Scheinwerfer auf die Unglücksstelle und eilte herbei. Es nahm alleine 20 Menschen an Bord. Andere klammerten sich an das kieloben treibende Wrack. Es soll nicht überladen gewesen sein. Bis ein Uhr morgens wurde die Suche nach den Vermissten durch Feuerwehr, Polizei und andere Retter sowie Taucher fortgesetzt. Sie sollte am Morgen des 5.7. wieder aufgenommen werden. Am Theodore Roosevelt Memorial Park in der Oyster Bay wurde eine Zentrale aufgeschlagen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fischer auf Scaterie Island gehen bei Abbruch der Miner leer aus
(05.07.12) Die in New York ansässige Bennington Group hoffte, am 10.7. mit dem Abwracken des im September 2011 gestrandeten Große-Seen-Frachters "Miner" vor Scaterie Island beginnen zu können. Am 17.7. soll die erste Barge mit Schrott die Insel verlassen, und Mitte August, vor dem Einsetzen der Hurrikan-Saison im September, soll das Wrack besetigit sein. Unmut erregte im Vorfeld, dass die Einbeziehung von örtlichen Fischern in die Arbeiten an den Auflagen von Transport Canada zu scheitern schien, da sie nicht die notwendigen Qualifikationneh haben und ihre Kutter nicht für Materialtransport geeignet sind.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandetes Motorboot bei Black Head geborgen
(05.07.12) Das RNLI-Boot aus Bangor in County Down rettete am 3.7. drei Personen eines gestrandeten Speedbootes. Es wurde um 12.45 Uhr alarmiert, nachdem der 15 Fuß lange Dory Motorausfall bei Black Head an der Nordküste des Belfast Lough erlitten hatte. Minuten später lief das Boot aus und machte sich mit voller Fahrt auf den Weg. Als es bei Black Head eintraf, war das Motorboot bereits unterhalb des Leuchtturms auf Felsen getrieben, und die drei Insassen hatten sich an Land gerettet. Trotz schlechter werdenden Wetters gelang es den Seenotrettern, eine Schleppverbindung herzustellen und das Motorboot nach Whitehead Harbour einzuschleppen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Semco Salvage soll gestrandeten Bulker vor Singapur bergen
(05.07.12) Nachdem der voll beladene, unter Singapur-Flagge laufende Bulkcarrier "SST", 24639 BRZ (IMO-Nr.: 9240330), am 29.6. auf den Middle Rocks unweit des Horsburgh Leuchtfeuers an der östlichen Zufahrt der Straße von Singapur auf Grund gelaufen war, wurde die Firma Semco Salvage mit der Bergung des Havaristen beauftragt. Der Schlepper "Salviscount" 3342 BRZ, und die "Salvixen" gingen an der Steuerbordseite des 183 Meter langen und 30 Meter breiten Frachters längsseits, der mit tief liegendem Bug und leichter Schlagseite auf den Felsen festsitzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach Vermissten der Maria
Suche nach Vermissten (Bild: NSSR)
Arbeitsboot im Kufjord im Weststurm gekentert - Frau und Kind starben
(04.07.12) Sechs Personen wurden gerettet, eine Frau und ihr einjähriges Kind ertranken, nachdem am 3.7. gegen Mittag das 30 Fuß lange Arbeitsboot "Maria" der Norway Royal Salmon (NRS) am Ende des Store Kufjord in West Finnmark bei Weststurm gekentert war. Die Überlebenden hatten sich 200 Meter schwimmend zum Land retten und gegen 14 Uhr Alarm auslösen können. Einer von ihnen fuhr mit dem Küstenwachboot "Nordkapp" anschließend zurück zur Unglücksstelle, um den Hergang des Unglücks zu erläutern. Offenbar waren zwei Mitarbeiter der Lachsfarm, darunter deren Leiter, an den Zuchtkäfigen beschäftigt gewesen, als sich ein mit sechs Personen besetzten Schlauchboot annäherte, das bei schlechtem Wetter in Schwierigkeiten geraten war, angesteuert wurde.
Die "Maria" nahm die Insassen an Bord. Nach Bekanntwerden des Unglücks hielten Einheiten von Zivilschutz und Rotes Kreuz entlang der Küste Ausschau nach den beiden Vermissten. Die "Nordkapp" der Küstenwache, das Ambulanzboot "Asheim", das Rettungsboot "Ulabrand" und die "Rygerskyss" suchten südlich der Insel Seiland weiter. Ein Seaking wurde aus Banak angefordert, doch schlechtes Wetter verhinderte seinen Start.
Das Wrack des Bootes wurde schließlich um 16.25 Uhr von Tauchern aus Alta in 50 Metern Tiefe lokalisiert. Gegen 23 Uhr traf die "NSO Crusader" an der Unglücksposition ein und setzte ein ROV aus, das das auf ebenem Kiel liegende Wrack inspizierte. Im Ruderhaus wurden dann die Leichen der beiden Vermissten aus Alta ausgemacht. Sie konnten aber noch nicht durch Taucher geborgen werden. Es fehlte an der notwendigen Genehmigung zum Tieftauchgang, die ab einer Tauchtiefe von 30 Metern aus arbeitschutzrechtlichen Gründen erteilt werden muss. Zur Sicherheit der Taucher muss zudem eine Tauchkammer vor Ort sein. Eine solche stand in West-Finnmark auf die Schnelle nicht zur Verfügung und musste erst von der Firma Arctic Seaworks in Hammerfest besorgt werden. Mit einem Laster wurde sie von Tromsø aus am 4.7. in Marsch gesetzt und wurde im Laufe des Vormittags an der Unglücksstelle erwartet.
Die mit einem Kran ausgerüstete "Maria" wurde erst im Januar durch die NRS Finnmark, die zur Norway Royal Salmon gehört, angeschafft zum Einsatz an einer aus acht Käfigen bestehenden Zuchtfarm in Olana unweit der Mündung des Store Kufjord. Sie war von der Grovfjord Mekaniske Verksted erbaut worden und speziell für raue Seebedingungen konzipiert gewesen. Das Schiff ist 10 Meter lang und 3,5 Meter breit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Valparaiso auf Grund
Valparaiso auf Grund (Bild: Alain Dooms)
Binnentanker saß auf der Ijssel fest
(04.07.12) Am 3.7. lief gegen Mittag der holländische Binnentanker "Valparaiso", 1579 ts (EU-Nr.: 02327099), mit einer Ladung von 1260 Tonnen Dieselöl an Bord am Ijsselkop, der Trennung von Ijssel und Rhein bei Huissen, auf der Fahrt von Arhnhem nach Emmerich auf Grund. Um das querliegende Schiff zu bergen, musste der Fluss für den Verkehr gesperrt werden, ehe der Schlepper "Flumar" und die "Multratug 22", die gerade von Bulgarien nach Terneuzen unterwegs gewesen war, es gegen 14 Uhr übers Heck wieder in tieferes Wasser zurück zogen. Auch die "RWS 43" von Rijkswaterstraat war an der Unglücksstelle, ebenso wie zahlreiche Schaulustige aus dem nahen Westervoort, die von dem Unglück erfahren hatten. Der Tanker, der die Havarie ohne äußere Schäden überstanden zu haben schien, machte sich anschließend mit eigener Kraft auf den Weg zur Untersuchung nach Arnhem. Zu den Schiffen, die ihre Fahrt unterbrechen mussten, gehörte auch der Flusskreuzfahrer "Bellriva", der in unmittelbarer Nähe der Unglücksstelle stoppte und dessen Passagiere die Bergung vom Oberdeck aus verfolgen konnten. Der Verkehr auf dem Pannerdsch Kanal und der Rhein war von der Havarie nicht beeinträchtigt. Warum die "Valparaiso" auf Grund lief, war unklar, möglicherweise war dem Kapitän ein Steuerfehler unterlaufen, als er von der Ijssel aus eindrehen wollte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter treibt mit 15 Mann an Bord hilflos im Sturm
(04.07.12) Die Hai Phong Inmarsat Land Earth Station empfing am 3.7. ein SOS-Signal des mit Holz beladenen vietnamesischen Frachters "Anh Son", 2551 BRZ (IMO-Nr.: 9550979), der sich zu der Zeit 32 Meilen vor der Küste Indiens befand. Das Schiff hatte bereits am 28.6. das Ruder verloren und trieb manövrierunfähig seither in rauer See. An Bord der "Anh Son" war eine Crew von 15 Mann. Die Nahrungsmittel wurden allmählich knapp, und die Situation wurde als gefährlich beschrieben. Von Hai Phong aus wurde die National Search and Rescue Association alarmiert, um Unterstützung durch andere Schiffe und ein indisches Rettungsschiff zu erhalten. Die "Anh Son" der Anh Son Shipping Trading Company war von Hai Phong Port nach Indien unterwegs, als sie havarierte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter mit vereinten Kräften vor Untergang bewahrt
(04.07.12) Ein MH-60 Jayhawk Helikopter der Coast Guard Columbia River in Astoria kam am 3.7. dem 52 Fuß langen Kutter "Dorby S" zu Hilfe, der am 3.7. um 8.20 Uhr fünf Meilen westlich der Mündung des Columbia River Wassereinbruch erlitten hatte. Er brachte eine zusätzliche Lenzpumpe zum Havaristen. Zu der Zeit drangen erhebliche Wassermengen ein, und die dreiköpfige Crew hatte Überlebensanzüge angelegt. Ein 47-Fuß-Boot der Station Cape Disappointment kam mit einer weiteren Pumpe und nahm den Kutter in Schlepp, nachdem der Wassereinbruch unter Kontrolle war. Die "Dorby S" wurde um 13.15 Uhr nach Ilwaco eingeschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter in Mobile Bay in Flammen
(04.07.12) Die US Coast Guard und Feuerlöschboote kamen am 4.7. dem 69 Fuß langen Kutter "Becky Lynn" zwei Meilen nördlich der Navy Cove in der Mobile Bay zu Hilfe. In der Kombüse war ein Feuer ausgebrochen, und zwei Mann der Besatzung sprangen über Bord, während zwei noch versuchten, die Flammen zu ersticken, ehe sie ihren Kameraden ins Wasser folgen mussten. Vor dem Brand hatte es bereits Probleme mit dem Generator und dem Motor der Winsch gegeben. Die Fischer wurden von einem in der Nähe befindlichen Boot gegen fünf Uhr gerettet. Zwei von ihnen beteiligten sich anschließend gleich wieder an der Brandbekämpfung. Der Kutter stand mittlerweile aber weitgehend in Flammen, und er drohte zu sinken. Das offene Feuer konnte inzwischen erstickt werden, doch im Innern befanden sich weiterhin Hot Spots.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Gerettete und ein Vermisster nach Untergang von Krabbenkutter
(04.07.12) Die US Coast Guard rettete am 3.7. drei Krabbenfischer und suchte nach einem Vierten rund 2½ Meilen westlich von Newport. Gegen fünf Uhr war das EPIRB Signal der "Sound Leader" aus Newport ohne Positionsangabe aufgefangen worden. Nach wiederholten Versuchen, das Schiff zu kontaktieren, gab es vom Eigner eine Information, die auf eine Position westlich Newports schließen ließ. Die Coast Guard North Bend, Oregon, schickte ein 47-Fuß-Boot der Station Yaquina Bay in Newport und einen MH-65 Dolphin Helikopter der Air Staiton North Bend. An der angegebenen Position sichteten sie ein Trümmerfeld und orteten drei Menschen im Wasser. Zwei von ihnen wurden von dem Hubschrauber aufgefischt und zur Air Facility Newport geflogen, wo sie medizinisch betreut wurden. Der dritte wurde von dem Rettungsboot geborgen und zur Station Yaquina Bay geflogen. Ein 47- und ein 25-Fuß-Boot der Station Yaquina Bay und ein MH-65 Dolphin Helikopter setzten die Suche nach dem vermissten vierten Mann noch fort. Inzwischen wurde sie aber mangels Erfolgschance endgültig eingestellt.
Quelle: Tim Schwabedissen



14 Touristen von sinkendem Katamaran gerettet
(04.07.12) Die kolumbianische Marine rettete am 2.7. 14 Touristen nach dem Untergang des 15 Meter langen australischen Katamarans "Fritz the Cat" rund 45 Meilen vor dessen Zielhafen Cartagena. Der Einmaster war von Panama aus auf einer Karibik-Urlaubsfahrt unterwegs, als es nach einem Rumpfschaden aufgegeben werden musste und später sank. Die Schiffbrüchigen wurden nach Cartagena gebracht, wo nach einer medizinischen Untersuchung die Ausreiseformalitäten angegangen wurden. Bei den Geretteten handelte es sich um fünf Australier, drei Deutsche, drei Amerikaner, zwei Norweger und jeweils eine Person aus Panama, Polen und Holland. Bei der "Fritz the Cat" handelte es sich um eine 2000 erbaute Roger Simpson Slip Stram 15, die zwischen Cartagena und Panama auf Passagierfahrt war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff vor Terneuzen auf Grund gelaufen
(04.07.12) Das holländische Binnenschiff "Amistade" (MMSI-Nr.: 224710336) lief auf der Westerschelde vor dem äußeren Fährhafen von Terneuzen am Morgen des 3.7. auf Grund. Das 52 Meter lange Schiff war mit einer Ladung Sand nach Antwerpen unterwegs, als es vom Kurs abkam und auf einem Ausläufer der Wespier landete. Der Schlepper "St. Annastrand" von Union sowie ein weiterer von Multraship befreiten das Schiff aus seiner misslichen Lage.
Quelle: Tim Schwabedissen



Datenrekorder der "Costa Concordia" war vor dem Untergang wiederholt defekt - Bauauftrag für Caissons ging an Fincantieri
(04.07.12) An Bord des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" waren offenbar bereits vor dem Untergang der Datenrecorder wie auch mehrere Navigationsinstrumente defekt. Außerdem hätten Schotts, die eigentlich geschlossen sein müssen, offen gestanden. Die Blackbox soll bereits seit dem 9. Januar und damit vier Tage vor dem Unglück defekt gewesen sein. Deshalb ließe sich auch das genaue Geschehen in der Unglücksnacht nicht komplett rekonstruieren. Auch die Notaufzeichnungen des Bordcomputer reichten nur bis 23.36 Uhr des 13. Januars, des Tages, an dem die "Costa Concordia" sank.
Zwei Stunden zuvor war das Schiff auf die Felsen gelaufen. Außer diesen Computerdaten gab es keinerlei Aufzeichnungen der Havarie. Es war auch nicht das erste Mal, dass es Probleme mit der Blackbox gab. In einer E-Mail an die Software-Firma Fabio Fiorucci schrieb ein Costa-Mitarbeiter: "Guten Tag, zum x-ten Mal ist der Schiffsdatenschreiber der Concordia wegen eines Festplattenfehlers kaputtgegangen.
Die Situation wird wirklich unhaltbar, und es ist undenkbar, weiterhin so viel Geld auszugeben ohne eine Lösung." Das Aufzeichnungsgerät hatte am 14.1. nach dem Einlaufen in Savona repariert werden sollen - da lag das Kreuzfahrtschiff aber bereits vor Giglio auf Grund. Die Reederei Costa Crociere wies die Vorwürfe zurück. Die Blackbox habe "lediglich einen Fehler-Code angezeigt".
Dies bedeute aber nicht, dass das Instrument nicht funktioniert habe, und es gebe keine internationalen Vorschriften, die einem Schiff unter solchen Bedingungen eine Fahrt verbieten würden.
Unterdessen hat das Titan-Micoperi Konsortium die Werft Fincantieri beauftragt, die 30 Stahlcaissons von insgesamt 11500 Tonnen Gewicht, die an den Seiten des Wracks befestigt werden sollen, zu bauen. Sie werden in verschiedenen Werken der Werft entstehen.
Wenn das Wrack stabilisiert ist, sollen sie zuerst an der hochliegenden Schiffsseite montiert und mit Wasser gefüllt werden, während Hydraulikzüge, die an einer Unterwasserplattform befestigt sind, den Rumpf zugleich aufrichten. Wenn er dann in der Vertikalen ist, sollen auch an der Steuerbordseite Caissons angebracht werden. Diese sollen dann ausgepumpt werden und dem Wrack so Schwimmfähigkeit verleihen. Bis Juli sollen die Vorbereitungsarbeiten, zu denen auch die Demontage einiger Ausrüstungsteile des Schiffes gehören, beendet sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Museums-Marineschiff
(04.07.12) Am Morgen des 3.7. brach auf dem ausgedienten thailändischen Marineschiff RTMS "Lanta", das heute ein Museum und eine Touristenattraktion in Krabi ist, ein Feuer aus. Als die Polizei gegen 11 Uhr alarmiert wurde, weil Rauch aus dem Schiff drang, das vor den Büros der Krabi Provincial Administration Organization liegt, waren Feuerwehreinheiten aus Krabi bereits vor Ort. Weitere Einheiten aus Sai Thai und Ao Nang Tambon wurden nachalarmiert. Binnen 30 Minuten war der Brand gelöscht. Offenbar brach er bei Schweißarbeiten im Maschinenraum aus, wo Ölreste durch Schweißfunken Feuer fingen. HTMS Lanta ist ein 98 Meter langes und 15,5 Meter breites Landungsschiff, das die US Navy 1945 als USS "Stone Country" in Dienst stellte. Es diente im Pazifik bis in die 1960er Jahre und war am Vietnamkrieg beteiligt. 1970 wurde es an die Royal Thai Navy übergeben und in HTMS "Lanta 714" umbenannt. Am 30.4.2007 wurde es außer Dienst gestellt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlachtschiff vorerst abgedichtet
(04.07.12) Arbeiter haben in den vergangenen Tagen die meisten Lecks im Rumpf des Schlachtschiffes USS "Texas" abgedichtet, und für den 4.7. wurde die Wiedereröffnung des Museumsschiffes angepeilt. 32 Leckpatschen wurden aufgebracht, und dennoch ist das Problem damit nicht gelöst. Das Schiff ist nicht mehr jenes, das einst gegen den deutschen Kaiser, die Nazis und den japanischen Tenno in den Krieg zog, sondern ein rostiges Relikt. 1990 war es zuletzt im Dock, ein Liegeplatz an Land würde derzeit nicht zu finanzieren sein, ein Verholen aus dem Houston Ship Canal ohnehin riskant. Doch auf die Dauer wird das Schiff nur an Land zu erhalten sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fugløyfisk N-86-B gekentert (Bild: NSSR)
Kutter vor Rørstad gekentert
(03.07.12) Der norwegische Kutter "Fugløyfisk N-86-B", 20 BRZ, kenterte am 2.7. gegen 14 Uhr bei Rørstad in Sørfold, nachdem eine große Welle das 13 Meter lange Schiff getroffen hatte. Die in der Nähe befindliche "Randi Anita" konnte die zweiköpfige Crew wenig später aus dem Wasser retten. Einer von beiden hatte leichte Unterkühlungserscheinungen, und ein Rettungshubschrauber des 330. Squadron in Bodø, der auf einem Trainingsflug war, winschte ihn auf und brachte ihn ins Nordland Hospital, wo er um 15.10 Uhr, eine Stunde nach dem Unglück, eintraf. Vom Kutter ragte nur ein kleines Stück des Bugs noch aus dem Wasser. Der Rettungskreuzer "Skuld" machte sich auf den Weg, das Wrack zu sichern. Quelle: Tim Schwabedissen



Hilfe für "Roerdomp" (Bild: Hans Neels)
Schlepper brachte havarierte Yacht nach Terneuzen ein
(03.07.12) Am 1.7. um 16.45 Uhr erlitt vor dem Fährhafen von Terneuzen die Motoryacht "Roerdomp" nach Maschinenausfall in Schwierigkeiten. Die "RP 41" war direkt vor Ort und setzte ein Zodiac aus, dann kam der Schlepper "St. Annastran", 249 BRZ (IMO-Nr.:: 8915471), der URS und nahm die Yacht längsseits. Sie wurde dann zu einer Schwimmpier im östlichen Außenhafen gebracht. Die "Roardomp" hatte eine zweiköpfige Besatzung an Bord. Quelle: Tim Schwabedissen



"Algarrobo" nach zwei Wochen wieder fahrtüchtig
(03.07.12) Nachdem im Anschluss an das komplette Entladen provisorische Reparaturen an dem liberianischen Containerfrachter "Algarrobo", 32901 BRZ (IMO-Nr.: 9399789), in Auckland ausgeführt wurden, verholte der Frachter zwei Wochen nach seiner Beschädigung am 2.7. wieder zu dem Containerterminal, um wieder beladen zu werden und die Reise zu beenden. Danach sollen die fingerdicken Risse, die in einem Sturm vor der australischen Küste bei der Überfahrt von Brisbane entstanden waren, dauerhaft ausgebessert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Niedrigwasser auf der Donau blockierte Binnenschiff
(03.07.12) Am Morgen des 2.7. musste die Donau in ihrem bayerische Abschnitt gesperrt werden, nachdem ein mit 3200 Tonnen Getreide beladenes Schiff fast auf Grund gelaufen wäre. Der Vorfall ereignete sich in Winzer zwischen Deggendorf und Vilshausen bei Flusskilometer 2267 wegen Niedrigwassers. Um ein Auflaufen zu vermeiden, hatte sich der Kapitän mit der Strömung bis zu Flusskilometer 2265,6 zurückfallen lassen, wo das Schiff festgemacht wurde. Ein Teil der Ladung sollte nun geleichtert werden, um den Tiefgang zu verringern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Tierfrachter in Tuzla wütete die ganze Nacht
(03.07.12) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Tiertransporter "Zein I", 15608 BRZ (IMO-Nr: 7622041) brach am 2.7. gegen 17 Uhr in Tuzla ein Feuer aus. Hier lag das Schiff seit dem 21.6. bei den Tuzla Steel Works zur Überholung. Das Rettungsboot "Kiy Emniyeti 4" sowie die Feuerlöschschlepper "Kurtama 5" und "Kurtama 8" wurden alarmiert. Der Brand im Maschinenraum konnte zunächst nur von außen bekämpft und der Rumpf gekühlt werden. Erst am 3.7. gegen 8.50 Uhr war das Feuer soweit unter Kontrolle, dass der Maschinenraum betreten werden sollte. Der 163 Meter lange Frachter hatte im Laufe der Nacht leichte Steuerbordschlagseite entwickelt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter machte im Nord-Ostsee-Kanal schlapp
(03.07.12) Auf dem Weg von Klaipeda erlitt der holländische Frachter "Damsterdijk", 2984 BRZ (IMO-Nr.: 9346665), nachdem er die Holtenauer Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals westwärts verlassen hatte, in der Nacht zum 3.7. Maschinenausfall. Nachdem es nicht gelang, die Maschine wieder in Gang zu bekommen, wurden gegen zwei Uhr früh die Bugsier-Schlepper "Wolf", 368 BRZ (IMO-Nr.: 9036260 ), und "Bugsier 11", 180 BRZ (IMO-Nr.: 7700192), aus Brunsbüttel gerufen, die den Havaristen gegen drei Uhr auf dem Haken hatten und in den Hafen von Rendsburg zurückschleppten, wo das Schiff um 7.30 Uhr eintraf. Nachdem es sicher am Kai vertäut war, kehrten die Schlepper um acht Uhr auf ihre Stationen zurück.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Brasilien gesunken
(03.07.12) Der bulgarische Frachter "Seawind" sank am 28.6. vor der Küste Brasiliens auf der Reise von Westafrika nach Brasilien. Die "Seawind", 3936 tdw (IMO-Nr.: 8609632), wurde 1986 erbaut, führte die Flagge Panamas und hatte als Manager die Argo Maritime Ltd. Die Crew bestand aus 13 Bulgaren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier brannte vor Adelaide
(03.07.12) Der unter Bahamas-Flagge laufende Bulkcarrier "United Stars" geriet am 28.6. auf Position 36-05.26 S 138-27.98 O, rund 80 Meilen südlich von Adelaide, in Brand. Er war unterwegs von dort nach New Plymouth. Die Crew konnte den Brand selbst löschen, und das Schiff setzte seine Reise fort. Die "United Stars", 43991 tdw (IMO-Nr.: 9100097) wurde 1995 erbaut und hat als Manager die griechische Aegeus Shipping SA.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wundenlecken am Tag nach Havarie der "Gloria D"
(03.07.12) Das einstige Fahrgastschiff "Gloria D." liegt nach seiner Kollision mit sieben Booten in der Balance Bay Marina in Harburg am 1.7. am Kai der Baggerfirma Hirdes. Nachdem das Bezirksamt dem Eigner I. eine letzte Frist zum 30. Juni gesetzt hatte, den Hafen zu verlassen, hatte dieser . einen Schiffsführer besorgt, der ein Kapitänspatent hat. Die Reise sollte nach Kiel gehen, wo Rumpf und Propeller zwei Wochen lang auf der Lindenau-Werft im Trockendock untersucht werden sollten. Möglicherweise durch eine schadhafte Leitung kam es aber zu einer Beeinträchtigung der Maschine, in deren Folge die Ruderwirkung sich so reduzierte, dass das Schiff nicht mehr exakt zu steuern war. Nachdem sie den Yachthafen verwüstet hatte, schaffte es die "Gloria D." immerhin noch, aus eigener Kraft den Notliegeplatz zu erreichen. Wie hoch der Schaden war, ließ sich bislang noch nicht beziffern. Aus Gründen der Gefahrenabwehr wurde aber vorläufiges Fahrverbot ausgesprochen. Wahrscheinlich muss die "Gloria D." beim nächsten Anlauf, aus Harburg wegzukommen, Schleppassistenz bekommen. Im Harburger Yachthafen, dessen Steganlage zertrümmert wurde, versuchte man sich derweil einen Überblick über das Ausmaß der Katastrophe zu verschaffen. Sieben Sportboote, die dort festgemacht waren, wurden beschädigt. Quelle: Tim Schwabedissen



"Mohawk" mit zwei Stunden Verspätung auf dem Meeresgrund gelandet
(03.07.12) Um 13 Uhr am 2.7. zündeten sechs Sprengkörper simultan im Rumpf des ausgedienten Küstenwach-Bootes USS "Mohawk". Trümmerteile, Ruß und Rost flogen 100 Fuß hoch in die Luft. Über 100 Schiffe und Boote umrundeten den Weltkriegsveteranen, als er 30 Meilen vor Redfish Pass zum Mohawk Veterans Memorial Reef wurde, das allen U.S.-Veteranen gewidmet ist. Die Verschleppung von San Carlos Island im Mai, nachdem das Key West. Miami-Dade Historic Maritime Museum Inc. das Schiff dem Lee County gespendet hatte, die Reinigung und Versenkung wurden durch 1.3 Millionen Dollar des West Coast Inland Navigation District finanziert. Die Versenkung erfolgte durch die Reefmakers aus Florida Keys, die u.a. auch die USNS "Gen. Hoyt S. Vandenberg" im Mai 2009 vor Key West auf die letzte Reise brachten. Das neue Wrack soll nun ein Top-Tauchspot in Südwest-Florida werden. Am 1.7. hatte ein Schlepper der P&LTowing, assistiert von einem der Kelly Brothers aus Miami, das Schiff vom Liegeplatz bei der Kelly Brothers Marine Construction hinaus in den Golf von Mexiko geschleppt, wo es am Morgen des 2.7. eine Position 28 Meilen vor Sanibel Island einnahm. Die Versenkung war eigentlich für 11 Uhr geplant, doch sie verzögerte sich nochmals um zwei Stunden. Dann aber dauerte es nur noch drei Minuten, bis die "Mohawk" von der Meeresoberfläche verschwunden war. Das Schiff verfügt immer noch über seine Propeller, Geschütze und das Rettungsboot. Dies können Taucher nun in 90 Fuß Wassertiefe erforschen, sobald das Wrack freigegeben ist. In der Nähe liegt auch ein alter Funkturm. Eine Studie der Florida Sea Grant and University of Florida schätzte, dass Angler und Taucher, die an den künstlichen Riffen von Lee County ihre Zeit verbringen, jährlich 60 Millionen Dollar vor Ort ausgeben. In Lee County gibt es seit den frühen 1990ern ein Programm für künstliche Riffe. Nachdem in Key West der Liegeplatz der "Mohawk" nun verwaist ist, dient das Schwesterschiff "Ingham", das 2008, zwei Jahre nach der "Mohawk", dort eintraf, nun als einzig verbliebenes maritimes Museuman der Truman Waterfront. Quelle: Tim Schwabedissen



Tycoon wird mit Riesenguillotine zerlegt
(03.07.12) Die Operation zur Räumung des Wracks des Frachters "Tycoon" von den Felsen Christmas Islands dauerte ein halbes Jahr nach dessen Strandung dort an. Die Bezirksregierung hat die Bergung organisiert und will die Kosten von den Eignern wieder eintreiben. Die Arbeiten dürften noch zwei weitere Monate andauern, sie sind stark vom Wetter abhängig. Mit einem großen Schneidegerät wird der Rumpf des Wracks vor Ort zerlegt, die Trümmer werden dann mit starken Elektromagneten vom Meeresgrund geholt. Quelle: Tim Schwabedissen



Heißgelaufener Generator sorgte für Großalarm in Seattle
(03.07.12) Wo Rauch ist, ist Feuer - dieses Sprichwort bewahrheitete sich nicht an Bord der 65 Fuß langen Fähre "Spirit of Kingston" (MMSI-Nr.: 367017270) im Hafen von Kingston am 2.7. Die North Kitsap Fire & Rescue wurde um 6.41 Uhr alarmiert, nachdem die Besatzung bei der Vorbereitung der Tagesfahrten Rauchentwicklung in einer Abteilung im Bugbereich festgestellt hatten. Sie evakuierte das Schiff und rief bei der Feuerwehr an. Im dortigen Hauptquartier wurde vorsichtshalber Großalarm ausgelöst. Die Männer der Station South Kingston Road waren als erste vor Ort, weitere Einheiten aus Hansville und Suquamish waren unterwegs. Nachdem aber vor Ort sich herausstellte, dass es zwar eine Verrauchung, aber kein offenes Feuer gab, wurde der Alarm heruntergestuft. Wahrscheinlich war es an einem Generator zu einer Überhitzung gekommen. Die "Spirit of Kingston" muss aber rund eine Woche repariert werden, und der Fährdienst von Kingston nach Seattle wird in der Zeit allein durch die "Express" durchgeführt. Quelle: Tim Schwabedissen



Norwegische Fähre in letzter Minute vor Strandung bewahrt
(03.07.12) Am 1.7. um 13.30 Uhr kam es auf der norwegischen Fähre "Fjordbas", 236 BRZ(MMSI-Nr.: 257218800), als sie von Klokkarvik Sotra nach Hjellestad in Bergen unterwegs war, zu einem Maschinen-Blackout. Nachdem es dem Bordingenieur nicht gelang, den Antrieb wieder herzustellen und sich die Fähre bis auf 100 Meter an die Küstenfelsen angenähert hatte, brach unter den Passagieren Unruhe aus. Der Kapitän drehte hart nach Backbord ab und ließ ein Notankermanöver durchführen, das die Fähre vor einer Strandung bewahrte. Die "Fjordbas" nahm Kontakt mit Rogaland Radio auf, um herauszufinden, ob Schiffe zur Hilfeleistung in der Nähe waren. Daraufhin wurde der Rettungskreuzer "Kristian Gerhard Jebsen" zum Havaristen geschickt, der die Fähre längsseits nahm und sie gegen 15 Uhr an den Kai in Hjellestad legte, wo die Passagiere abgesetzt wurden. Dann wurde die "Fjordbas" nach Klokkarvik geschleppt, wo noch am Abend die Reparaturarbeiten begannen. Quelle: Tim Schwabedissen



Pizza und Softdrinks für Passagiere gestrandeter Fähre auf Neuse River fest
(03.07.12) Eine Fährfahrt auf dem Neuse River, die normalerweise 20 Minuten dauert, wurde am 1.7. zu einer achtstündigen Strapaze für die 26 Passagiere und sechs Mann Besatzung der "Floyd J. Lupton". Die 180 Fuß lange Fähre, die auch 12 Autos an Bord hatte, wurde bei Windgeschwindigkeiten von 60-70 Meilen in einem Gewittersturm kurz nach dem Verlassen von Cherry Branch vom Kurs abgetrieben und lief um 17.25 Uhr auf Grund. Die Böen drückten sie rückwärts nahe des Terminals in flaches Wasser, wo sie stecken blieb. Einige Angehörige der Coast Guard ging an Bord und boten den Fahrgästen an, sie zu evakuieren, doch niemand ging darauf ein. Dann wurde der Schlepper "Albemarle" vom Pamlico River gerufen, doch er brauchte fünf Stunden zur Strandungsstelle. Bis dahin wurden die Gestrandeten mit Pizzas und Softdrinks versorgt, die ein Rettungsboot an Bord brachte. Um 1.30 Uhr am Morgen des 2.7. wurde die Fähre dann freigeschleppt. Die Coast Guard inspizierte die 12 Jahre alte Fähre, fand keine Schäden und gab sie dann zum Einsatz am Morgen desselben Tages wieder frei. Quelle: Tim Schwabedissen



Flensburger Frachter vor Bute auf Grund gelaufen
(03.07.12) Der unter Antigua-Barbuda-Flagge registrierte Frachter "Coastal Isle", 3125 BRZ (IMO-Nr.: 9030333), lief am Morgen des 1.7. am Südende von Bute bei Garroch Head auf Felsen. Das Schiff war auf der Fahrt von Belfast nach Greenock und lief nordwärts durch den Firth of Forth, als der Kurs von 3-4 Grad Nord of 61 Grad Ost-Nordost geändert wurde. Einem Schlepper gelang es wenig später, den Havaristen wieder flottzumachen und blieb auf Standby, während dieser die Reise nach Greenock fortsetzte. Nachdem er am Vormittag im Hafen fest war, ging ein Untersuchungsteam an Bord. Die "Coastal Isle" läuft für die Coastal Container Line und ist in einem Containerdienst zwischen den beiden Häfen eingesetzt. Sie wurde 1991 bei der Krögerwerft in Rendsburg als "Johanna" erbaut und ist seit 1997 unter dem jetztigen Namen für die Burak Schifffahrs GmbH & Co. KG in Flensburg im Einsatz. Sie hat eine Tragfähigkeit von 1619 Tonnen, ist 89.37 Meter lang 16 Meter breit und hat 6,14 Meter Tiefgang. Quelle: Tim Schwabedissen



Leichtern der "Jireh" vorerst beendet
(03.07.12) Die U.S. Coast Guard, das Department of Natural and Environmental Resources (DRNA), das Puerto Rico Environmental Quality Board (EQB), und andere Einrichtung haben das Leichtern des Öls von der "Jireh" an der Südküste von Mona Island, Puerto Rico, am 1.7. abgeschlossen. Es galt aber noch die beiden später entdeckten, unter Wasser liegenden Tanks und andere Winkel im Rumpf zu inspizieren und ggf. zu reinigen. Das Unified Command heuerte die Resolve Marine Group, Inc, die außerdem aus den Laderäumen veröltes Getreide, Säcke mit Tierfutter, Schlacke, Getränke sowie zwei Acetylen-Zylinder und weitere mit unbekanntem Inhalt räumen soll. Dazu holt die Resolve Marine Group eine Barge aus Mobile. Die Anreise wird eine Woche dauern, die Reinigungsarbeit etliche weitere Tage. In den ersten 10 Tagen war Clean Harbors mit dem Abpumpen beschäftigt, sie legte auch die 1300 Fuß Ölpsern aus. Sie entfernten rund 2,275 Gallonen Diesel und Öl-Wasser-Gemisch aus dem Maschinenraum, dem Tagestank, den Frachträumen und den zugänglichen Tanks. Sie wird auch vor Ort bleiben, wenn die Resolve Marine Group ihre Arbeit beginnt. Quelle: Tim Schwabedissen



Gloria D (Bild: Dr. Karl-Heinz Hochhaus)
Erste Fahrt der "Gloria D" nach acht Jahren endete mit Kleinholz in Harburg
(02.07.12) Der erste Versuch, nach acht Jahren den Harburger Hafen zu verlassen, endete für das rostige Hamburger Fahrgastschiff "Gloria D", 907 BRZ (IMO-Nr.: 7232406), mit einer Kollision und einem Auslaufverbot. Einen Tag nachdem die vom Bezirk festgesetzte Auslauffrist abgelaufen war, rammte das Schiff am 1.7. die Steganlage des Yachtclubs Balance Bay. Dabei wurden sieben Yachten, Stege und ein Dalben zum Teil stark beschädigt.
Um 17.20 Uhr waren die Maschinen der "Gloria D" hochgefahren und die Leinen losgeworfen worden. Als die "Gloria D" von ihrem Liegeplatz vor der Marina mit langsamer Fahrt über Steuerbord eindrehte, bis sie etwa 40 Meter vor der Kaikante lag, geriet sie beim Versuch, den Hafen Richtung Harburger Schleuse zu verlassen, mit dem Heck in die Steganlage. Nach der Havarie sprach die Wasserschutzpolizei ein vorläufiges Ausfahrverbot aus. Die "Gloria D" wurde nach nur wenigen 100 Metern Fahrt wieder längsseits des Eimerkettenbaggers "Hansa" am Hirdes-Gelände vertäut. Als Unfallursache wurde ein technischer Defekt an dem 1741-kW-Deutz-Diesel ermittelt, der behoben werden muss, bevor die "Gloria D." wieder freigegeben wird. Zudem galt es die Schadensregulierung mit den betroffenen Sportbooteignern zu klären werden.
Seit Juli 2004 lag die "Gloria D." in Harburg. Das erste Jahr dümpelte sie am Kanalplatz. Dann verholte sie zu den Dalben am Überwinterungshafen, wo sie die folgenden Jahre blieb. Alle Versuche der Hamburg Port Authority, das Schiff aus dem Hafen zu bekommen scheiterten bis zur Entlassung des Binnenhafens aus dem Hafengebiet. Nun war das Schiff ein Problem des Bezirks Harburg. Ein neuer Eigner ließ Hoffnung aufkeimen, dass das zusehends heruntergekommen wirkende Schiff verschwinden würde. Am Schiff fanden etliche Überholungsarbeiten statt, und die Zeit drängte, denn bis zum 30. Juni hatte der Bezirk dem Eigner eine Frist gesetzt.
Das Schiff entstand 1972 unter der Baunummer 809 auf der Bauwerft Ewald Berninghaus in Köln-Deutz für Willi Freter in Heiligenhafen und wurde als "Wappen von Heiligenhafen" auf der Route Heiligenhafen-Rødbyhavn eingesetzt. Die Reederei meldete am 1. Dezember 1980 Konkurs an, die "Wappen von Heiligenhafen" wurde anschließend an H. W. Nissen aus Heiligenhafen verkauft und von der Seebäderdienst Heiligenhafen GmbH eingesetzt. 1981 ging sie an die Förde-Reederei in Flensburg, die es auf den Routen Heiligenhafen-Rødbyhavn, Kappeln-Sønderburg und Damp-Graasten einsetzte. Ab 1986 war sie wieder auf der ursprünglichen Route Heiligenhafen-Rødbyhavn im Einsatz. Danach wurde sie von der Hansa-Linien GmbH, Hamburg, erworben, in Panama als "Atlantis III" registriert und vom neuen Eigner ebenfalls zwischen Heiligenhafen-Rødbyhavn und ab 1988 zwischen Kappeln und Sønderborg eingesetzt.
1989 wurde sie auf der Norderwerft in Hamburg umgebaut, danach erfolgten Vercharterungen bis 1999 an die Hansa-Tourist und die Nordische Seetourist. Nach Beendigung dieser Chartern wurde die "Atlantis III" zunächst in Sønderburg und bis 2003 dann in Arnis aufgelegt. Nach dem Verkauf an die CCC Catamaran Chartering Company GmbH & Co. KG in Mallentin wurde sie in Wischhafen aufgelegt und in "Gloria Die" umbenannt. Heimathafen war inzwischen Hamburg, bald darauf wurde sie im Lotsenhafen in Hamburg-Harburg aufgelegt. Als "Gloria D" sollte das einstige Seebäderschiff von der in Mallentin ansässigen III. Gloria Reederei GmbH & Co. KG zusammen mit der "Gloria I" ursprünglich in ein neues Fahrtgebiet in Südamerika überführt werden. Die "Gloria D." ist 52,1 Meter lang, 10,42 Meter breit und hat 2,12 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



USS Mohawk (Bild: TedAnderson)
USS Mohawk nun auf letzter Reise
(02.07.12) Am 2.7. soll USS "Mohawk" um 11 Uhr auf die letzte Fahrt gen Meeresgrund gehen. Das Marine Services Program und die Reefmakers LLC aus Key West, die auf Schiffsversenkungen spezialisiert ist, wird dann das 165 Fuß lange, einstige Patroullienboot in die Tiefe schicken. In den vergangenen zwei Monaten wurde das Schiff gereinigt, und am Morgen des 1.7. wurde es in den Golf hinaus geschleppt und dort vor Anker gelegt. Am Vormittag wird es dann seinen letzten Liegeplatz in 90 Fuß Tiefe einnehmen und fortan Tauchern als Ziel dienen.
Die USS "Mohawk (WPG-78)" entstand 1934 bei Pusey & Jones Corp., Wilmington, Delaware, und wurde am 19. Januar 1935 in Dienst gestellt. Sie war mit Patroullien und Eisbrecharbeiten auf dem Hudson und Delaware River beschäftigt, ehe sie mit Ausbruch des 2. Weltkrieges in Cape May, New Jersey, stationiert wurde. Sie diente als Eskortschiff im Atlantik und fuhr insgesamt 14 Attacken gegen deutsche U-Boote in der Zeit zwischen dem 27. August 1942 und dem 8. April 1945.
Als am Abend des 27. August 1942 die USS "Laramie (AO-16)" torpediert wurde in einem Konvoi am Ostende der Belle Isle Strait, begleitete die "Mohawk" das angeschlagene Schiff tagelang nach Sydney, Nova Scotia, wo es am 30. August 1942 ankam. Eine der berühmtesten Handlungen war die Übermittlung einer Funkbotschaft an General Dwight D. Eisenhower am Tag vor der Invasion der Normandie, dass das Wetter gut genug sei, um die Unternehmung zu starten.
Wenig später hatte sie aber selbst Pech, als sie mit einem Eisberg kollidierte und leckschlug. Nach provisorischen Ausbesserungen in Grönland kehrte sie zu einer umfassenden Reparatur in die USA zurück. Die "Mohawk" überlebte auch eine irrtümliche Attacke britischer Bomber auf Patroullie nahe Island. Dabei entstanden Schäden am Hauptdeck, und es ging zu einer Notreparatur nach Boston. Nach Kriegsende kam die "Mohawk" in den alten Heimathafen Cape Mayzurück und blieb dort vom 25. November bis zum 5. Januar 1946 stationiert. Am 6.4. ging sie, nur noch mit einer Rumpfcrew besetzt, in Reserve.
Es gab Überlegungen, sie und die Schwesterschiffe in Feuerschiffe umzubauen, doch dies erwies sich als nicht praktikabel. Am 8. Oktober 1947 wurde die "Mohawk" außer Dienst gestellt und beim Coast Guard Yard aufgelegt. Am 13. Juli 1948 wurde sie zum Verkauf ausgeschrieben und ging am 1. November 1948 an die Delaware Bay and River Pilots' Association, die sie von nun an über 30 Jahre als Lotsenschiff auf dem Delaware River einsetzte. Wegen ausstehender Liegeplatzgebühren in Staten Island kam sie dann in den Besitz der Caribbean Transport Lines.
15 Jahre lang rostete sie an einer Abwrackwerft vor sich hin, und ihr drohte der Abbruch, ehe sie nach 15 Jahren wieder entdeckt wurde und 2001 ins National Trust for Historic Preservation's Preservation911 Program kam. Nach ersten Instandsetzungen wurde sie nach Miami geschleppt, wo sie grundüberholt wurde. Für das CGC Memorial Museum des Miami Dade Historical Maritime Museum wurde sie anschließend in Key West an die Truman Waterfront gelegt. Doch am Ende konnte der Erhalt des Schiffes nicht mehr finanziert werden, und es fiel der Beschluss, das Museumsschiff zu versenken. In Fort Myers Beach wurde das Schiff auf seine letzte Aufgabe, 20 Meilen vor der Küste von Lee County als künstliches Riff des Veteran's Memorial zu dienen, vorbereitet wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Alle Hände voll zu tun für Seenotretter der "Uni"
(02.07.12) Weder Fußball-EM noch Tour de France-Auftakt waren für die Mannschaft des norwegischen Rettungskreuzers "Uni" aus Trondheim von Belang am 1.7., denn sie hatten alle Hände voll mit Hilfeleistungen für die Sportschifffahrt zu tun. Um 11.30 Uhr meldete eine Yacht, dass sie ein Tau im Propeller habe. Sie trieb vor Saltøya. Der Rettungskreuzer hatte zwar keinen Taucher an Bord, doch mit einem Bootshaken, einer Unterwasserkamera und einem Überlebensanzug ausgestattet ging ein Rettungsmann zu Wasser, um den Propeller freizuschneiden, sodass der Motor wieder gestartet werden können. Die neue Yacht befand sich auf ihrer ersten Fahrt, als das Missgeschick geschah. Um 13.35 Uhr der nächste Alarm - ein 23 Fuß langes Sportboot hatte Motorschaden im Orkdalsfjord und musste in den fünf Meilen entfernten Bootshafen von Børsa abgeschleppt werden. Um 15.50 Uhr dann meldete sich eine 43 Fuß lange Motoryacht in Ytterøya nördlich von Trondheim Der Motor des 20-Tonners hatte sich überhitzt, und bei widrigen Windbedingungen bat die sechsköpfige Familie an Bord um Schleppassistenz ins 25 Meilen entfernte Trondheim. Um 21 Uhr war der Hafen erreicht, und nach Seeklar zurück hatten die Seenotretter Feierabend.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollisionsserie auf der Ems
(02.07.12) Gleich zu drei Havarien kam es binnen 24 Stunden auf der Ems. Die erste ereignete sich am 30.6. gegen 17 Uhr, als der unter niederländischer Flagge laufende Stückgutfrachter "BBS Sand" 2316 BRZ (IMO-Nr.: 9163611), die Fahrwassertonne 41 rammte, während er den Fluss gen Emden hinauflief, und diese anschließend bis in die Mitte des Fahrwassers mit sich zog. Nach anschließender Notankerung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Maschinenanlage lief das Schiff unter Schlepperassistenz den Hafen Emden an und machte dort am Zungenkai fest.
Hier nahm die Wasserschutzpolizei Emden gegen 21:30 Uhr die Seeunfallermittlungen an Bord des Havaristen auf. Dabei stellte sich heraus, dass das Schiff auf seiner Reise von Klaipeda nach Emden bereits am frühen Morgen kurz nach Verlassen der Brunsbütteler Schleuse um 00.30 Uhr zwei Maschinenausfälle auf der Elbe gehabt hatte. Diese verliefen jedoch glimpflich. Dann kam es auf der Ems zu einem weiteren Blackout der Maschine gekommen, der die Kollision mit der Tonne zur Folgen hatte. Dem russischen Kapitän wurde ein vorläufiges Auslaufverbot erteilt. Anfang Juli sollten spezielle Untersuchungsbehörden die Ursache für den mehrmaligen Ausfall der Hauptmaschine ermitteln. Das Schiff wird erst nach Widererteilung seiner Klasse Emden wieder verlassen dürfen. Die Fahrwassertonne 41 wurde noch am Abend durch den Tonnenleger "Gustav Meyer" des WSA Emden wieder an seine ichtige Position zurück gebracht.
Die zweite Havarie ereignete sich nur Minuten nach der Kollision der "BBS Sand" 17.10 Uhr im Emder Außenhafen, wo kurz zuvor der unter italienischer Flagge laufende Autocarrier "Grande Europa", 51714 BRZ (IMO-Nr.: 9138381), vom Emskai mit Kurs Wallhamn abgelegt hatte, wo er am 2.7. eintreffen soll. Er wurde dabei von zwei Hafenschleppern assistiert. Durch den beim Ablegemanöver verursachten Sog- und Wellenschlag schlug der noch an der VW-Pier liegende, unter der Flagge Panamas laufende Autotransporter "Triton Leader", 60876 BRZ (IMO-Nr.: 9553103) mit dem steuerbordseitigen Heck gegen die Kaimauer. Vermutlich waren wegen des eigenen bevorstehenden Ablegens seine Leinen bereits soweit eingeholt, dass es zur Kollision mit dem Kai kommen konnte. An der Kaimauer entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Die "Grande Europa" verließ Emden schließlich gegen 18 Uhr und machte am Morgen des 1.7. gegen sechs Uhr im Nordhafen N in Bremerhaven fest.
Tags darauf, am 1.7., ereignete sich eine weitere Kollision auf der Ems. Dabei stieß der unter der Flagge von Antigua & Barbuda laufende Frachter "Roger", 1523 BRZ (IMO-Nr.: 8410330), kurz nach dem Verlassen des Hafens von Papenburg mit Ziel Rotterdam auf dem Fluss mit zwei Fahrwassertonnen zusammen. Aufgrund anschließender Orientierungslosigkeit geriet das Schiff außerdem gefährlich nah vor den Bug des ebenfalls auslaufenden Kabellegers "Giulio Verne", der nach seiner Kollision mit dem Frachter "Wilson Caen" am 28.6. nun den Emder Hafen mit Kurs Pozzuoli verließ. Weder konnten Alkoholgenuss bei den Beteiligten noch zuvor behauptete Probleme mit der Ruderanlage als Unfallursache durch die ermittelnde Wasserschutzpolizei festgestellt werden. Vielmehr kam heraus, dass mangelnde Kenntnisse mit dem Umgang der Selbststeueranlage durch den Ersten Offizier ursächlich für die gefährlichen Manöver waren. Das Schiff war so zunächst an Emden vorbeigelaufen und wendete später vor Delfzijl, um anschließend doch Emden anzulaufen. Gegen den Polen wurde ein Strafverfahren wegen einer Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet. Weiterhin wurde eine Sicherheitsleistung in Höhe von 750,- Euro einbehalten. Über das Schiff, das eine rein polnische Besatzung hat, wurde außerdem ein Auslaufverbot bis zur erneuten Klassenbestätigung verhängt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Pannenfähre "Lemwerder II" bleibt weiter vom Pech verfolgt
(02.07.12) Aus der geplanten Rückkehr der seit geraumer Zeit ausgefallenen Weser-Fähre "Lemwerder 2" (MMSI-Nr.: 211541040) wird erst einmal nichts. Eigentlich hätte das Schiff vom 2.7. an wieder auf dem Fluss zwischen Lemwerder und Vegesack verkehren sollen, nachdem es seit dem 15.6. bei der Fassmer-Werft in Motzen lag. Am 15.6. hatte sich beim Ablegen in Vegesack die Fahrzeugrampe plötzlich ins Wasser gesenkt. Experten der SET-Bauwerft in Tangermünde wurden gerufen, um herauszufinden, warum sich die Klappe selbstständig gemacht hat.
In der vergangenen Woche fanden sie die Ursache in Gestalt eines defekten elektronischen Bauteils der Klappensteuerung. Dass der Schiffsführer keine Schuld trug, belegte auch ein Gutachten eines Experten für Havarie-Schäden und eine Auswertung der Aufzeichnungen der vier Kameras, die sich an Deck befinden. Die Reparaturkosten lagen bei rund 50000 Euro. Die Arbeiten waren auch bereits erledigt.
Nur noch die beschädigten Hydraulikzylinder fehlten, sie waren zur Reparatur zum Hersteller nach Schleswig-Holstein geschickt worden und sollten Ende vergangener Woche in Motzen wieder eingebaut werden. Daraus wurde nichts, denn beim Rücktransport fielen die Ersatzteile von einer Palette und wurden so beschädigt, dass sie nicht mehr eingebaut werden konnten. Der Fährbetrieb hatte eigens darum gebeten, dass die Teile mit einer Spezialfirma gebracht werden. Dies hatte der Auftragnehmer nicht berücksichtigt, und nun ist der Jammer groß. Der Schadensumfang ist derzeit offen.
Der Fährbetreiber hatte an ihr vor gut einem Jahr in Dienst gestelltes Schiff hohe Erwartungen, als sie von der SET Schiffbau- und Entwicklungsanstalt Tangermünde zum Preis von mehr als 4,2 Millionen Euro erbaut wurde. Die Werft hatte unter zehn Bewerbern den Zuschlag bei der europaweiten Ausschreibung erhalten. Die Fähre sollte mit: neuester Technik wie einem beheiztes Fahrbahndeck und emissionsärmere Dieselmotoren neue Maßstäbe setzen. Doch seit der Ablieferung fiel das Schiff bereits vier Mal aus: Gleich am ersten Tag nach der Taufe musste die es aus dem Verkehr gezogen werden, weil die Landeklappen für Lastwagen zu kurz geraten waren.
Die Nachbesserung dauerte drei Wochen. Am 6. August 2011 riss sich die "Lemwerder II" während der Nacht durch den Sog des passierenden französischen Frachters "MN Toucan" (IMO-Nr.: 9112466), von ihrem Liegeplatz los und beschädigte im Vegesacker Hafen sowohl eine Yacht als auch einen Kutter. Im März 2012 war das Schiff zwei Wochen außer Gefecht wegen Dichtungsproblemen an den Propelleranlagen, durch die es zu Ölleckagen kam. Zudem hatte sich herausgestellt, dass das Ruderhaus zu tief angeordnet war.
Es wurde während der bis Ostern andauernden Werftarbeiten um 60 Zentimeter angehoben. Außerdem gab es negative Rückmeldungen von Fährkunden. Radfahrer kritisierten, dass es keinen Regenunterstand gebe und der Aufenthaltsbereich an Deck nicht ausreichend ausgeschildert sei. Von Fußgängern wurde bemängelt, dass die Türen zu den Fahrgasträumen schwer zu öffnen und die Eingänge mit Schwellen versehen seien. Einige Probleme kann der Eigner, die "Fähren Bremen Stedingen (FBS)", aber gar nicht lösen, da die Fähre auch Gefahrguttransporte befördern darf und deshalb Auflagen erfüllen muss, die zu den Misshelligkeiten im Personentransport führen können.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kreuzfahrer hing vor Ringøy unterm Ufer fest
(02.07.12) Am 28.6. gegen 18 Uhr wurde die norwegische Polizei informiert, dass das holländische Kreuzfahrtschiff "Ryndam", 55819 BRZ (IMO-Nr: 8919269), offenbar Probleme vor Ringøy in Ullensvang hatte. Wie sich herausstellte, gab es Schwierigkeiten, den Anker zu hieven, und das Schiff trieb bis zu 50 Meter an die umliegenden Felsen heran. Dies ist auch die Mindestdistanz, die Schiffe dort vom Ufer einhalten müssen. Das norwegische Rettungszentrum vergewisserte sich, dass die Situation unter Kontrolle sei. Als die Polizei gegen 19 Uhr in der Ringøyvikje eintraf, lag der Kreuzfahrtriese dicht vor dem Ufer, ehe es nach stundenlangen Manövern gelang, den Anker zu lichten und freies Wasser zu gewinnen. Danach nahm die "Ryndam" Kurs auf Dover, wo sie planmäßig am 30.6. festmachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wellenschlag warf Kutter um
(02.07.12) Die New Hampshire Marine Patrol rettete fünf Menschen, nachdem der 32 Fuß lange Kutter "Sally G" auf dem Piscataqua River am 1.7. kurz nach dem Finale der 2012 Service Credit Union Boston-Portsmouth Air Show gekentert war. Offenbar durch Wellenschlag eines anderen Schiffes war der Kutter umgeschlagen. Das Boot lag kieloben zwischen den Tyco Docks und den Little Bay Lobster Co. und Shafmaster Fleet Services Docks im Shattuck Way. Neben der Marine Patrol waren auch die Riverside and Pickering Marine Contractors aus Eliot, Maine, im Einsatz und versuchten, mit einem Schlepper das Wrack aufzurichten. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter in der Straße von Perousa gesunken
(02.07.12) Am 2.7. gegen vier Uhr sank der 18 Meter lange Kutter "Argonavt", 36 tdw, in der Straße von Perousa zwischen Sachalin und Hokkaido bei ruhiger See aus unbekannter Ursache. Die achtköpfige Crew wurde von einem in der Nähe befindlichen kambodschanischen Frachter gerettet und nach Korsakov gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Fischer aus Palawan gerettet, einer vermisst
(02.07.12) Vier Fischer wurden am 30.6. vor der Küste des Dos Palmas Resort in Palawan gerettet, einer wurde noch vermisst. Ihr Kutter hatte Feuer gefangen, nachdem er auf Fangfahrt bei Arecife Island Maschinenschaden erlitten hatte. Die Besatzung musste über Bord springen. Ein anderer Kutter war rasch vor Ort und rettete alle bis auf einen, der Brandverletzungen erlitten hatte und zudem Nichtschwimmer war. Die Überlebenden wurden nach Pandan Island gebracht. Die Küstenwache hielt weiter mit einem Motorboot, die Polizei mit zwei Schnellbooten Ausschau nach dem fünften Mann. Quelle: Tim Schwabedissen



Eos (Bild: NSSR)
Längste Segelyacht der Welt trieb brennend im Oslofjord
(01.07.12) Der TV-Mogul und Fox-Gründer Barry Diller und seine Frau Diane von Fürstenberg, die von der Nachricht beim Bummel in Oslo überrascht wurden, nahmen es mit Gelassenheit - Hauptsache, niemand sei zu Schaden gekommen, hieß es, nachdem ihre unter der Flagge der Cayman Islands laufende Luxusyacht "Eos", 1500 BRZ (IMO-Nr.: 9377456 ), am Nachmittag des 30.6. im Oslofjord unweit von Sjursøya von einem Brand schwer beschädigt worden war.
Die Feuerwehren und Rettungsdienste wurden um 15.15 Uhr alarmiert. Das Schiff lag zu der Zeit, in Rauchwolken gehüllt, zwischen Malmøya und Sjursøya. Wegen der schlechten Erreichbarkeit dieser Stelle wurde erwogen, es dichter ans Ufer zu schleppen. Letztlich aber gingen die insgesamt 25 Einsatzkräfte doch mit Rettungsbooten längsseits. Fünf Stunden lang kämpften sie gegen das in den Aufbauten wütende Feuer, ehe um 20.15 Uhr bekannt gegeben wurde, dass es unter Kontrolle und fast vollständig abgelöscht sei.
Doch der Sachschaden speziell oberhalb des Hauptdecks des Dreimasters war erheblich, unter Deck, so hieß es, sei er geringer. Die Crew übernahm nach Ende der Löscharbeiten das Schiff wieder, das weiterhin manövrierfähig war. Nach Brandausbruch waren zunächst alle 18 an Bord befindlichen Personen aus Sicherheitsgründen evakuiert worden. Zu den Gründen für den Brand war zunächst nichts bekannt.
Die "Eos" gilt mit einer Länge ü.a. von 92,92 Metern dank ihres Bugspriets als derzeit längste Segelyacht der Welt vor der "Athena" und der ebenfalls 2006 in Dienst gestellten "Maltese Falcon". Sie wurde unter der bei Luxusyachten üblichen größten Geheimhaltung innerhalb von drei Jahren bei der Lürssen-Werft in Bremen erbaut und 2006 abgeliefert. Für das gewaltigen Rigg griff Lürssen auf die Erfahrung des holländischen Yachtspezialisten Rondal/Huisman zurück. Der als Bermuda getakelte Schoner verfügt mit einer Mastlänge von 61 Metern über die maximal zugelassene Masthöhe, mit der das Schiff noch die wichtigsten weltweit existierenden Brücken passieren kann.
Die gesamte Segeltechnik ist mit Motorwinschen und Rollmasten vom Ruderstand aus per Fernbedienung zu kontrollieren. Die "Eos" verfügt über drei Großsegel, zwei Focksegel und eine Genua. Fock und Genua sind als Rollreffs mit Furlern von Rondal ausgelegt. Der Bug wird geziert von einer von Anh Duong geschaffenen Galionsfigur in Gestalt der Ehefrau von Barry Diller. Die Innenausstattung stammt von François Catroux. Die "Eos" verfügt über eine Suite für den Eigner sowie über opulenten Platz für 12 Gäste. Zur Stammbesatzung gehören 21 Mann, darunter zwei Smuts, drei Techniker, neun Decksleute, Kapitäne und Stewards. Das Schiff ist in der Wasserlinie 71,02 Meter lang, hat eine Breite von 13,47 Metern und einen Tiefgang von 5,5 Metern. Sie ist ausgestattet mit einer Maschinenanlage von 2 MTU Dieseln von jeweils 1.740 kW Leistung. Die Segelfläche beträgt 3600 m².
Quelle: Tim Schwabedissen



Dümmster Segler Englands ohne Navigationsmittel zum zweiten Mal verunglückt
(01.07.12) Vor zwei Tagen hatte der Skipper der knapp 20 Fuß langen Yacht "Aloysia" eine von der Great Yarmouth Coastguard initiierte Rettungsaktion der RNLI von Cromer und Wells ausgelöst, weil er auf dem Weg nach Hull ohne Seekarte und Navigationsinstrumente von Yarmouth kommend auf See die Orientierung verloren und ein Schiff nach dem Weg fragte. Am Morgen des 30.6. nun verpasste er in Wells das Fahrwasser und lief auf Grund. Gegen acht Uhr alarmierte der Hafenmeister den Vormann des örtlichen RNLI-Bootes, dass die "Aloysia" auf der Westseite des Fahrwassers festsitze. Sie war mit dem Morgenhochwasser ausgelaufen, dann aber wegen Motorproblemen umgekehrt und bei 5-6 Bf Wind gestrandet. Das Boot saß fest auf dem Sand, und das Rettungsboot blieb auf Standby, während der glücklose Skipper versuchte, sie wieder flott zu machen. Gegen Mittag dann wurde ein kleines Rettungsboot alarmiert, das die Yacht wieder flottmachte, die dann unweit des Hafenbüros vertäut wurde. Wie sich herausstellte, navigierte der Segler mit einem Straßenatlas und seinem Mobiltelefon. Er hatte seinen Reiseplan inzwischen geändert und wollte statt nach Hull nach Boston in Wash. Der glück- wie ahnungslose Möchtegern-Segler hat der RNLI Kosten von mehreren tausend Pfund verursacht. Er wollte nun sein Boot mit einem Trailer zum Ziel bringen. Mit Sorge erfüllte die Rettungsleute allerdings seine Aussage, er wolle sich nun einen stärkeren Motor besorgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Jireh wird geleichtert (Bild: )
2000 Gallonen Öl von gestrandetem Frachter vor Mona Island abgepumpt
(01.07.12) Die U.S. Coast Guard, das Department of Natural and Environmental Resources (DRNA), das Puerto Rico Environmental Quality Board und andere Einrichtungen setzten die Arbeit fort, das Öl von dem gestrandeten honduranischen Frachter "Jireh" an der Südküste von Mona Island, Puerto Rico, abzupumpen. Seit dem 29.6. wurden rund 2000 Gallonen Diesel und Öl-Wasser-Gemisch aus den Tanks, den Frachträumen und dem Maschinenraum entfernt. An der geschützten, landseitigen Backbordseite des Frachters waren dazu zwei kleine Boote längsseits gegangen, auf die das Öl in 250-Gallonen-Kunststoffbehälter gepumpt wurde. Sie sollten dann auf einen Schlepper gebracht werden. Im Anschluss galt es, verölte Ladungsreste von Bord zu holen. Wieviel Öl insgesamt an Bord ist, war noch unklar. Am 28.6. waren zwei zuvor nicht bekannte Tanks entdeckt worden, nachdem die Original-Konstruktionspläne an Bord gefunden wurden. Diese beiden Tanks werden aber erst nach Leichtern der Ladung zugänglich sein, damit sie auf ihren Inhalt hin kontrolliert werden. Am 30.6. ersetzte das Küstenwachboot "Cushing" die "Shark", die bis dahin die Einhaltung einer 500 Yard weiten Sperrzone um den Havaristen überwacht hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fahrgastschiff "Helvetia" trieb auf Zürichsee
(01.07.12) Am Nachmittag des 30.6. kam es auf dem Schweizer Fahrgastschiff "Helvetia", 302 tdw, zu einem Maschinenausfall auf dem Zürichsee. Das 56 Meter lange, für 1200 Fahrgäste zugelassene Schiff der ZSG Zürichsee Gesellschaft kam von Zürich, als kurz vor Rapperswil der 635 kW leistende MAN-Antrieb ausfiel und das Schiff manövrierunfähig auf dem See trieb. Der Versuch mehrerer anderer Schiffe, die "Helvetia" abzuschleppen, scheiterte an deren nicht ausreichender Zugkraft. Daraufhin stiegen die Passagiere auf See auf ebenfalls nach Rapperswill unterwegs befindliche "Limmat" über und kamen mit einer Stunde Verspätung schließlich dort an.
Quelle: Tim Schwabedissen



14 Menschen vor Misamis Occidental nach Kenterung gerettet
(01.07.12) 14 Menschen wurden von der philippinischen Küstenwache gerettet, nachdem ihr Fährboot "Chrislyn Mary" am Abend des 29.6. vor Misamis Occidental sank. Es kenterte wegen schlecht austarierter Ladung vor der von Tabo-on Village in Jimenez. Alle Fahrgäste hatten ein Bootsrennen beobachtet, als ihr Gefährt umschlug. Sie blieben bei ihrem unfreiwilligen Bad unversehrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre demolierte Warteraum
(01.07.12) Die unter Guayana-Flagge laufende Fähre "Torani", 383 tdw (IMO-Nr.: 6609016), rammte am Nachmittag des 30.6. den Anleger in Wakenaam beim Anlaufmanöver. Dabei wurde die Nordseite der Holzpier, an der sich der Warteraum befand, schwer beschädigt. Die Fähre selbst geriet auf Grund. Schnellboote nahmen die Passagiere, die zur Essequibo Coast wollten, auf. Später gelang es, die "Torani" wieder flottzumachen, die dann ihre Reise nach Adventure fortsetzte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Im Sturm gestrandet, vom Sturm befreit
(01.07.12) Der unter Panama-Flagge registrierte Frachter "Hakki Cillioglu" konnte am 29.6. mithilfe des Seegangs, den ein Sturm im Schwarzen Meer aufgebaut hatte, von seiner Strandungsstelle abgebracht werden. Nachdem das Schiff in Bewegung geraten war, gelang es dem Kapitän und den drei noch an Bord verbliebenen Besatzungsmitgliedern, die Maschine zu starten und den Havaristen in tieferes Wasser zu manövrieren. Die "Hakki Cillioglu" war am 20.6. ebenfalls im Sturm bei Pitsunda auf Strand getrieben, nachdem sie sich von ihren Moorings losgerissen hatte. Bereits seit Mai 2011 befand sie sich in diesen Gewässern, nachdem sie mit Ruderschaden Sukhumi angelaufen hatte. Die "Hakki Cillioglu", 6270 tdw (IMO-Nr.: 7625017), wurde 1978 erbaut und hat als Manager die türkische Eren Denizcilik Sanayi.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rennen vorbei für Miss Geico
(01.07.12) Am 1.7. ist das Rennboot "Miss Geico" nahe Sarasota beim 2012 Suncoast Offshore Super Boat Grand Prix in Flammen aufgegangen. Es befand sich auf einer Testfahrt auf dem Rennkurs, als gegen 17.30 Uhr 250 Yards vor Lido Beach das Feuer wahrscheinlich durch einen Kurzschluss entstand. Die zweiköpfige Crew konnte sich unversehrt retten. Das ausgebrannte und teilweise gesunkene Wrack des Bootes wurde nach Sarasota geschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weblinks:
SOS-Seenotfälle, Archiv
Der mysteriöse Untergang der 'Beluga'
Chronik bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499
Chronik bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899
Chronik bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949



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