Die Insel Chalki (478 Einwohner, 2011) liegt in der südlichen Ägäis, gehört zum Dodekanes und damit zur Inselgruppe der Südlichen Sporaden gehört. Sie liegt sechs Seemeilen westlich von Rhodos, 21 sm südwestlich von Symi, zehn sm südöstlich von Tilos und 3,5 sm westlich von Alimia. Die 26,98 km² große Insel weist etwa 34 Kilometer Küstenlinie auf. Chalki ist insgesamt recht bergig; die höchsten Berge sind Maistros (593 m), Profitis Ilias (578 m), Elias (518 m) und Kapnikari (501 m).
In der Antike lebten auf Chalki bis zu 8.000 Menschen. Auf der damals noch gut bewaldeten und niederschlagsreichen Insel wurde vor allem Weizen angebaut. Der Name Chalki bedeutet Kupfer, das früher auf der Insel abgebaut wurde.
Die Geschichte von Chalki ist eng mit der Geschichte von Rhodos verbunden. So gehörte die Insel bis zum Jahre 1204 zum Byzantinischen Reich und stand später unter wechselnder Herrschaft. Von 1523 bis 1912 gehörte Chalki zum Osmanischen Reich, seit dem 7. März 1948 zum heutigen Griechenland.
Chalki war in der Ägäis zusammen mit den beiden Inseln Symi und Kalymnos lange Zeit das Zentrum der Schwammtaucherei. Mit dem aufkommenden Ende dieses Wirtschaftszweigs verließen viele Einwohner die Insel und wanderten in die USA aus, vor allem nach Florida. Viele ließen sich in Tarpon Springs nieder, dem Ort der Schwammfischer.
Nach den teilweise glanzvollen Zeiten der Vergangenheit ist die Insel heute von Verfall gekennzeichnet. Auf Chalki gibt es nur eine Ortschaft, die den gleichen Namen trägt. Der Ort hat etwa 300 Einwohner mit sinkender Tendenz. Der Hafen heißt Emborio. Wie auch auf den anderen Inseln der Dodekanes ist der Tourismus heute nahezu die einzige Einkommensquelle.
Hafen Emborio
36° 13.290' N 27° 037.181'E
Der Ort von Chalki bietet Postkarten-Idylle. Der Stadthafen von Chalki ist von Fischern dominiert. Die Promenade hat sich allerdings auf Touristen eingestellt und eine Taverne reiht sich an die nächste.
Im Norden bietet ein Schwimmsteg eine Anlegemöglichkeit für Yachten. Bei ausgeprägtem Meltemi kann es allerdings problematisch werden, einen sicheren Liegeplatz zu bekommen. Durch die sehr heftigen Fallböen, die in kurzer Folge und aus den unterschiedlichsten Richtungen herunterprasseln, und die daraus resultierenden Bootsbewegungen ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Fender auf dem sehr niedrigen Schwimmsteg liegen und den Rumpf nicht mehr schützen können. Ein freies Plätzchen am befestigten Kai oder am Anleger ist nur schwer zu ergattern. In diesen Fällen ist ein Verholen in den benachbarten Ormos Potamos (s.u.) zu erwägen.
Nur bei guter Wetterlage ist auch ein Ankern etwas nordöstlich der Kaimauer direkt vor den Häusern möglich. Allerdings sollte man aufpassen, dass man aufgrund des Fährverkehres nicht zu weit in der Bucht liegt. Das Wasser ist traumhaft sauber und man hat eine wunderschöne abendliche Kulisse.
Navigation: Es lohnt sich vor der Ansteuerung des Ortes über die Anlegezeiten der Fähren informiert zu sein. Es kann vorkommen, dass man nach gelungenem Anlegemanöver am befestigten Kai (nicht am Schwimmsteg!) vertrieben wird, da noch eine Fähre erwartet wird. Von den "vertriebenen" Booten fahren einige weiter in die nahe Bucht. Wenn man flink ist und etwas Glück hat, bekommt man kurz nach dem Ablegen der Fähre einen "Luxusplatz" am befestigten Kai. Chalki liegt an der südöstlichen Küste der Insel. Revierführer empfehlen, Chalki vom Süden her anzulaufen. Die Ansteuerung vom Norden her erfordert Detailkarten, da Felsen über und unter Wasser die Einfahrt behindern. Vom Süden her schafft die Ansteuerung keinerlei Probleme.
Kontakt:
keine Informationen
Thomas Bosssard von der SY Sarabella schreibt: "Bekanntlich legt die Gemeinde jeweils im Frühling den T-Träger Pier aus, der sich nördlich des Fährquais befindet. Dieses Jahr war die Befestigung des Ts bedenklich. Der Hafenmeister meinte bei der ersten Anfahrt "It's a problem" und bei der zweiten "OK, you can go alongside". (Es waren nur 2 weitere Yachten an der Innenseite mit Anker und vielen Springs belegt). Was genau das resp. die Probleme waren, sah ich erst am nächsten Morgen: erstens war der T-Träger nur mit einem Pin in der Mitte gesichert und weder links noch rechts verankert. Bei einer Länge von ca. 35m doch ziemlich bedenklich, v.a. wenn man die Fallböen, die hier üblich sind, berücksichtigt. Zweitens waren die Belegklampen nicht sicher verschraubt, so dass sie verrutschten. Es hatte auch zu wenige, wenn man bedenkt, dass hier eigentlich ca 10 Yachten mit Heck zum Steg anlegen sollten. Wasser ist auch ein Problem, Strom gab es offenbar noch nie. Das ist alles eigentlich sehr schade, da Chalki ein wunderbarer Ort ist. Taverne Empfehlung: "Remezzo", auch mit Pasta Gerichten (zur Abwechslung) und sehr zuvorkommender Bedienung. Ich bin gespannt, ob da noch für die Hauptsaison nachgebessert wird, da wir gerne nochmals vorbei kommen möchten. Ein Feedback wäre toll. P.S. Die Fähren kommen übrigens bis ca 10-15m heran, das ist fast schon furchterregend."
Wir wären SEHR dankbar, wenn Sie uns Ihre persönliche Erfahrungen oder Neuigkeiten betreffend diesem Hafen mitteilen könnten. Kontakt
Ormos Potamos
36° 13.011' N 027° 36.251 'E
Sehr zu empfehlen ist die Bucht Ormos Potamos, sie ist allerdings nicht so einsam wie andere Buchten. Sie verfügt über einen Sandstrand mit Sonnenschirmen und liegt westlich von dem Ort, unmittelbar hinter der Landzunge. Sie ist nach Süden hin offen, so dass bei nördlichen Winden ein sicheres Liegen möglich sein sollte. Der Boden ist feiner Sand, der gut hält. Er ist teilweise bewachsen und er fällt flach ab, so dass reichlich Raum zum Ankern ist. Achtung: Heftige Fallböen, viel Kette stecken!
Der Törnführer 'Griechenland 3' warnt vor einem Felsen mit zwei Meter Wassertiefe. Der Felsen liegt ca. 70-80m vom NW-Ufer und ist leicht zu finden. Es gibt seit 2007 teilweise Beschränkungen betreffend des Ankerns, gegebenenfalls ist Anweisungen der Coast Guard Folge zu leisten.
Im Sommer (Meltemi) aus Nordwest, aber nicht so stark wie in der Zentralägäis. Nachts legt es sich meist. Wenn er dennoch in der Nacht weht, ist am nächsten Tag sehr starker Meltemi zu erwarten. Im Frühjahr und im Herbst ist der Meltemi schwächer. Abendlicher Tau ist ein recht sicheres Zeichen dafür, dass am nächsten Tag wenig oder gar kein Wind ist. Umgekehrt ist es auch ein sicheres Indiz, dass wenn der nasse Niederschlag an Deck nach einigen Tagen Tau ausbleibt, der Meltimi wiederkommt. Im Winter kann es zu heftigen (!) Stürmen bis zur Orkanstärke kommen.
Siehe Windkarte Ägäis
Weblinks:
Chalki in Wikipedia
Aktueller Wind in Chalki
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Lage Chalki
(Bild: Lencer / Bearbeitung Walter) Großbild klick! Häfen und Ankerbuchten auf Chalki
(Bild: Google Earth / Bearbeitung Walter) Großbild klick! Hafenplan Chalki Hafen
(Bild: Google Earth / Bearbeitung Walter) Großbild klick! Hafen Chalki / Emborio (Bild: clive pople) Großbild klick! Ansteuerung Emborio
(Bild: Aleksander Suslikov) Großbild klick! Am Fähranleger
(Bild: math_gr) Großbild klick! Restaurants und Tavernen an der Hafenpromenade
(Bild: Aleksander Suslikov) Großbild klick! Ormos Potamos (Bild: Aleksander Suslikov) Großbild klick! Badestrand in der Ankerbucht Ormos Potamos
(Bild: princesiuke) Großbild klick! Ankerbucht Ormos Potamos
(Bild: daniele.poli) Großbild klick! Die Fähre kommt den Segelyachten ziemlich nahe
(Bild: Thomas Bosssard / ESYS) Großbild klick! Der Schwimmsteg in Chalki
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