... Online-Hafenhandbuch Griechenland: Die Griechische Küche
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Online-Hafenhandbuch Griechenland:
Die Griechische Küche, einfach aber gut

von Peter O. Walter

Letztes Update 04/2023

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Griechenland gehörte nie zu den Ländern mit einer besonders eindrucksvollen Küche. Tsatsiki, Moussaka und griechischer Salat haben zwar eine gewisse Berühmtheit erreicht, als Inbegriff des kulinarischen Hochgenusses gilt das griechische Dreierlei aber nicht. Große kulinarischen Sprünge darf man nicht erwarten. Vielmehr hat die hellenische Küche den Ruf, simpel und viel zu fettig zu sein. Trotzdem ist sie gut (!). Puristen kommen hier auf Ihre Koste. Kaum jemand reist der Speisen wegen nach Griechenland – nach Südfrankreich oder Italien hingegen schon.

Wer bei der griechischen Küche nur an Gyros denkt, der irrt. Denn: Gyros ist in Griechenland kaum verbreitet und wenn, dann nur als Gyros-Pita und Fast Food. Die griechische Küche hat viel mehr zu bieten und ist ideal zum Selbermachen.

Das Essen in Griechischen Lokalen (in Deutschland) hat mit dem in Griechenland wenig zu tun: Es ist 'eingedeutscht'.

Tavernen findet man, wo immer du an Land gehst. Die griechische Küche ist nicht in dem Sinn eine Küche, als dass sie raffinierte Gerichte oder Kochtechniken hervorgebracht hätte, sie hat den Vorzug der leichten Überschaubarkeit und ist resistent gegen Wandlungen.

Daher werden in allen Tavernen Griechenlands alle Gerichte angeboten, die es in der griechischen Küche gibt. Darüber hinaus wird in so gut wie allen gastlichen Stätten Griechenlands nichts angeboten. Kreativität? Wer braucht denn das, so lange sich das Huhn am Spieß dreht oder ein Stück Lamm oder Schwein? So lang in zerbeulten Blechtöpfen Stifado und Fasilakia lauwarm dümpeln oder man Souvlaki auf den Grill rollen kann? Soll man sich großartig Gedanken machen, wo das Tsatsiki besonders cremig und wo es durch eine dramatische Knoblauchkonzentration das Zeug zur Ausrottung der Vampire hat? Es ist, glaubt uns, alles in Ordnung mit dem gut gekühlten Wein. Der Wein wird nie exzellent sein und selten nicht trinkbar. Also ist es überflüssig, sich nach guten und noch besseren Lokalen umzusehen. Nimm, Leserschaft, in griechischen Revieren den Platz mit frischer Luft und angenehmem Blick und genieße dazu, was man dir auf den Tisch stellt.

Es ist typisch für das Essen in einer griechischen Gaststätte, dass derjenige, der zum Essen einlädt, alle Gerichte bestellt, zumeist in überreicher Menge. Zu Beginn der Speisenfolge werden meistens eine Reihe von Vorspeisentellern serviert, von denen sich jeder nach Belieben seinen eigenen Teller zusammenstellt. Wird Gegrilltes als Hauptspeise serviert, z. B. Lammrippchen, so stellt der Kellner einen Teller mit Fleisch für alle in die Mitte, von dem sich jeder nimmt. Sollte einer der Gäste das Hauptgericht (etwa wegen der Fleischsorte) nicht mögen, so wird für ihn ein separater kleinerer Teller mitbestellt.

Die in Mitteleuropa übliche Sitte, dass sich jeder ein eigenes Hauptgericht mit Beilagen auf einem eigenen Teller bestellt, ist in Griechenland eher unüblich. In der Regel wird eher zu späterer Stunde gemeinsam gegessen, vor allem während der Sommerzeit aufgrund der hohen Temperaturen. Für die Griechen ist die Geselligkeit beim Essen genau so wichtig wie die Speisen selbst.

Als mitteleuropäische Seglercrew getrennt Speisen zu bestellen und dann auch getrennt abzurechnen überfordert die meisten Kellner. Wir haben dann meist aus der Bordkasse bezahlt ...

Einfachere Restaurants haben eine Vitrine mit den Gerichten des Tages. Der Gast lässt sich diese entweder vom Kellner vortragen, oder geht nach der Getränkebestellung selbst an die Theke. Größere Lokale bieten diesen Service zusätzlich neben dem à la Carte an, da viele Gäste sich von der Qualität der Speisen überzeugen wollen.

Hin und wieder wird man eingeladen, in die Küche zu kommen, die Deckel zuheben und alles anzuschauen. Das war früher Tadition, gibt es aber heute kaum noch ...

Tops und Flops (25 Jahre Erfahrung mit griechischen Tavernen)

Fisch (SEHR teuer) und Fleisch vom Grill ist in 80 Prozent aller Fälle nicht gut: Fertig ist der Fisch / das Fleisch dann, wenn außen alles schwarz ist, 'Medium' gibt es nicht, nur strohtrocken ...

Immer gut: Tzatziki, Fischsuppe, frittierte Calamari und Dolmades (Weinblätter, die meist mit Reis, Lammhack und feingehackten Zwiebeln gefüllt sind)

Lesen Sie auch: Die Spanische Küche


Weblinks:
Griechische Küche in Wikipedia

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Schlagwörter: Revierführer Griechenland,Griechische Küche, Griechische Spezialitäten, Tavernen, Tzatziki, Fischsuppe, frittierte Calamari, Gyros-Pita, Taramosalata, Griechischer Salat, Dolmades, Souvlaki

Tzatziki, sieht recht einfach aus, schmeckt aber ungeheuer gut
Tzatziki, sieht recht einfach aus, schmeckt aber ungeheuer gut
(Bild: Robert Kindermann)  Großbild klick!











Taramosalata, Fischrogensalat
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(Bild: Robert Kindermann) Großbild klick!










Saganaki, frittierter Feta-Käse
Saganaki, frittierter Feta-Käse
(Bild: Scouten) Großbild klick!











Stiffado, Ragout aus Rind, Lamm oder Kaninchen
Stiffado, Ragout aus Rind, Lamm oder Kaninchen
(Bild: Fajardoalacant) Großbild klick!












Fasolada - Bohnensuppe; gilt als griechisches Nationalgericht
(Bild: Gordon Joly)  Großbild klick!











Musaka, ein Gemüse-Hackfleisch-Auflauf
Musaka, ein Gemüse-Hackfleisch-Auflauf
(Bild: Robert Kindermann)  Großbild klick!










Pastitsio, ein Nudelauflauf aus Hackfleisch und Makkaroni
Pastitsio, ein Nudelauflauf aus Hackfleisch und Makkaroni
(Bild: Robert Kindermann)  Großbild klick!
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