EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Revierinformation für Segler:
Tsunami, Liste der Katastrophen

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Am 11. März 2011 (Epizentrum 40 km vor Sendai) kam es zu einem der stärksten jemals gemessenen Erdbeben der Stärke 9,0 in Japan. Ein Tsunami mit teilweise 10m Wellenhöhe verwüstete die Ostküste Japans. Im Kernkraftwerk Fukushima kam es wegen des Ausfalls der Reaktorkühlung in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze.

Satbild 26.12.2004
Am 26. Dezember 2004 ereignete sich eine der bisher schlimmsten Tsunamikatastrophen in Südostasien durch ein Seebeben der Stärke 9.0 auf der Richterskala vor der Insel Sumatra. Über 40.000 Menschen (vorläufig/N 24) in 10 Ländern (insbesondere: Indien, Malediven, Sumatra (Indonesien), Sri Lanka, Thailand) wurden getötet.
Die Katastrophe aus dem All gesehen: Vier Satelliten tasteten am 26. Dezember den Indischen Ozean mit Radar ab. Das Bild zeigt eine Auswertung von Daten die der Späher Topex/Poseidon zwei Stunden nach dem Seebeben aufgenommen hat. Welche gewaltige Ausdehnung die Welle dort hat, erkennt man an den gelben Zonen: Sie sind mehrere hundert Kilometer breit.

17.7.1998: An der Nordküste von Papua-Neuguinea werden 2.000 Menschen von einer Flutwelle getötet, die von einem Beben ausgelöst wurde.

16.8.1976: Ein Tsunami im Morogolf kostet auf den Philippinen mehr als 5.000 Menschenleben.

28.3.1964: Am Karfreitag löst ein Erdbeben vor Alaska an der gesamten Westküste der USA eine Flutwelle aus. In Alaska kommen 107, in Oregon vier und in Kalifornien elf Menschen ums Leben.

22.5.1960: Eine elf Meter hohe Welle im Pazifik tötet in Chile 1.000 Menschen, weitere 61 kommen auf Hawaii ums Leben.

Am 9. Juli 1958 entstand im Lituya Bay (Alaska) eine 524 m hohe Welle durch einen Erdrutsch.
Menschen auf der Flucht


1.4.1946: Vor Alaska reißt eine Springflut infolge eines Erdbebens die fünfköpfige Besatzung eines Leuchtturms in den Tod. Stunden später erreicht die Welle Hawaii (fast 3700 km entfernt), wo 159 Menschen sterben.

31.1.1906: Die Küsten Kolumbiens und Ecuadors werden von einer verheerenden Flutwelle überschwemmt, 500 bis 1.500 Menschen kommen ums Leben.

15.6.1896: Der so genannte Sanriku-Tsunami, eine Wasserwand von 23 Metern Höhe, überrascht Japan inmitten religiöser Großfeierlichkeiten. 26.000 Menschen ertrinken.

Der Vulkan Krakatau explodierte in einer gewaltigen Detonation am 27. August 1883, eine unglaubliche Druckwelle entstand und flog sieben Mal um die Erde. Die Druckwelle löste einen Mikrotsunami in dem 8.000 Kilometer entfernten Lake Taupo in Neuseeland aus, und im nahen Umkreis 40 Meter hohe Tsunamis, die 36.000 Menschen töteten.

Am 1. November 1755 wurde die portugiesische Hauptstadt Lissabon von einem Brand zerstört, der in Folge eines Erdbebens auftrat. Als die Einwohner vor den Flammen an das Tejoufer flüchteten, wurden sie von haushohen Flutwellen überrascht. Zwei Drittel der Stadt wurden zerstört, 60.000 Menschen starben. Der Tsunami war noch in Irland und jenseits des Atlantiks auf den kleinen Antillen zu spüren, Madeira wurde von 15 Meter hohen Wellen erreicht. Das Erdbeben war noch in Venedig deutlich zu spüren (siehe Memoiren von G. Casanova).

Als 1228 v. Chr. auf Santorin ein Vulkan explodierte, sendete er Tsunamiimpulse aus, die im gesamten östlichen Mittelmeer spürbar waren - in Form von 60 Meter hohen Wellen. Man nimmt an, das habe zur Auslöschung der minoischen Kultur geführt.

Tsunami an deutscher Küste unwahrscheinlich
(21.06.05) Für die norddeutsche Küste ist kein Tsunami-Warnsystem nötig. Dies ist das Ergebnis einer Tagung von rund 70 Meereskundlern beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), die am Dienstagabend in Hamburg zu Ende ging. «Wir können praktisch Entwarnung geben», sagte der Leiter der meereskundlichen Vorhersagedienste beim BSH, Bernd Brügge. Mehrere Arbeitsgruppen seien bei der Tagung unabhängig voneinander zum gleichen Ergebnis gekommen: Ein Tsunami sei an der deutschen Küste äußerst unwahrscheinlich.

Von den vier verschiedenen Ursachen, die einen Tsunami auslösen könnten, seien in der Nordsee drei auszuschließen. Seebeben gebe es hier nur selten, und wenn doch, seien sie zu schwach, um einen Tsunami auszulösen. Vulkanausbrüche seien im Nordatlantik bisher nicht beobachtet worden. Und der letzte Meteorit einer entsprechenden Größe sei zuletzt vor rund 8200 Jahren auf der Erde eingeschlagen.

«Die wahrschlichste der unwahrscheinlichen Möglichkeiten», so Brügge, sei eine Hangrutschung an den steilen Kontinentalabhängen bei Norwegen. Eine solche habe vor etwa 8000 Jahren einen Tsunami ausgelöst, der bis in die mittlere Nordsee registriert worden sei. Sollte es dazu erneut kommen, könne man jedoch mit einer Vorwarnzeit von mindestens sechs Stunden rechnen, bis die Welle die Nordseeküste erreiche. Denn bereits jetzt erhalte die BSH die Pegel in Echtzeit aus Schottland.

Darüber hinaus sei in einem solchen Fall der vorhandene Küstenschutz ausreichend, erklärte Brügge. «Alle Modelle sagen voraus, dass die Welle an der flachen Nordseeküste deutlich abgebremst würde.» Selbst wenn ein Tsunami, der auf offener Tiefsee 700 Kilometer pro Stunde erreichen kann, auf die deutsche Küste zurasen würde, käme er in einer Wassertiefe von 20 Metern mit etwa 50 Stundenkilometern an. Damit hätte er an der Küste nur noch die Wirkung einer Sturmflut.

Weblinks:
Der Tsunami in Wikipedia
Grafik im "Spiegel"
Erdbeben und Tsunami 21.5.2003 in Algerien in Englisch



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Schlagwörter: Tsunami, Liste Katastrophen, Japan 2011, Sumatra 2004, Japan 03/2011