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Sechs Skelette in Wrack von Piratenschiff gefunden
(16.02.21) Ein Team von Archäologen hat sechs Skelette im Wrack des Piratenschiffs 'Whydah' entdeckt, das am 26.4.1717 in einem Sturm vor Cape Cod an der Küste von Massachusetts sank. Die Expedition unter Leitung von Barry Clifford, der das Wrack 1984 entdeckt hatte, fand ein komplettes Gerippe und die inkompletten Reste von fünf weiteren in Sedimentverhärtungen an der Untergangsstelle. Nun wurde gehofft, sie mit DNA-Tests identifizieren zu können.
Alle bis auf zwei der 146 Mann auf dem Schiff starben, als es im April 1717 in einem Nordoststurm scheiterte. 101 Leichen trieben an die Küste an, 43 weitere blieben auf See. Einige befanden sich weiter im Wrack, darunter wohl auch Kommandant Samuel Bellamy. Eine frühere Expedition barg einen Beinknochen für DNA-Tests. Die 'Whydah' war zu ihrer Zeit das erfolgreichste Piratenschiff.
Bellamy kaperte mehr als 50 Schiffe und erbeutete zwischen 120 und 150 Millionen Dollar werte Schätze. Er war bekannt dafür, Gnade gegenüber den Crews der Prisen walten zu lassen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Pacific Express in Brand gesteckt (Bild: Nato)
Piraten steckten Frachter in Brand
(23.09.11) Der Frachter"Pacific Express" wurde von angreifenden Piraten vorsätzlich in Brand gesteckt, nachdem es ihnen nicht möglich war, anderweitig Kontrolle über das Schiff zu Erlangen. Der Frachter stand 300 Meilen östlich von Mombasa, als er attackiert wurde. Die Crew ging in die Zitadelle und funkte Notrufe. Daraufhin legten die Piraten Feuer in der Hoffnung, dass der Rauch die Seeleute aus dem Schutzraum treiben würde. Als die italienische Fregatte "Andrea Doria" sich näherte, flogen die Piraten. Das Kriegsschiff barg die 26 Seeleute ab und brachte sie nach Mombasa, wohin auch der Frachter mit Stahl unterwegs gewesen war. Quelle: Tim Schwabedissen



Die Delpin Voyager (Bild: Stefan Pirwitz)
Piraten nehmen Kreuzfahrtschiff unter Feuer
(16.04.11) Ein ehemaliges Kreuzfahrtschiff der Hamburger Reederei Heinz Herbert Hey ist im Indischen Ozean von Seeräubern attakiert worden. Der Zwischenfall ereignete sich nahe der Küste von Somalia. Die Delphin Voyager hatte im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht, weil sie an die Kette gelegt worden war und die Passagiere ihre Kreuzfahrt abbrechen mussten.
Es war am Montagmorgen, kurz nach zehn. Der Kapitän der Delphin Voyager entdeckt auf dem Weg Richtung Suezkanal gleich zwanzig Piratenskiffs, nur etwa drei Seemeilen voraus. Fünf rasen auf die Delphin Voyager zu. In jedem Boot sitzen etwa fünf bis sieben Seeräuber, die mit mit Kalaschnikows und Raketenwerfern bewaffnet waren. Womit die Piraten aber nicht gerechnet hatten: An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind gar keine Passagiere, sondern bewaffnete Sicherheitsteams. Sie schießen zurück, die Piraten drehen ab. Der Angriff der Seeräuber Piraten ist der traurige Höhepunkt eines ereignisreichen Jahres für die Delphin Voyager: Zunächst hatten die griechischen Eigetümer und der Hamburger Reeder Heinz-Herbert Hey Streit um Geld, die Passagiere mussten in Griechenland völlig unerwartet von Bord gehen. Wenig später ging Heys Reederei in die Insolvenz. Die Delphin Voyager wurde nach China verchartert, aber schon nach wenigen Wochen wieder zurück nach Europa geholt. Als die Piraten angriffen, war die Crew gerade dabei, das Schiff für eine Taufe herzurichten: Das vom Pech verfolgte Schiff soll künftig unter dem Namen "Happy Dolphin" fahren.
Quelle: GQ



(Bild: Google Earth)
US-Yacht vor der Küste des Oman entführt
(20.02.11) Somalische Piraten haben am Freitag im Indischen Ozean eine private Segeljacht mit vier amerikanischen Staatsbürgern in ihre Gewalt gebracht. Ecoterra International, eine Organisation zur Überwachung der Piraterie, teilte mit, dass die Segelyacht "S/V Quest" rund 300 Seemeilen vor der Küste des Oman entführt.

Eigner der Yacht sind Jean und Scott Adam, einem amerikanisches Pensionistenpaar, das seit sieben Jahren um die Welt segeln. Die Adams Prediger und verteilen Bibeln an Schulen und Kirchen in abgelegenen Orten auf den Fidschi-Inseln, in Alaska, Neuseeland, Mittelamerika und Französisch Polynesien. Wie sie auf ihrer Webseite schreiben, wollten sie nach dem indischen Hafen Cochin als nächstes den Hafen Salalah in Oman ansteuern.

S/V Quest (Bild: Website S/V Quest)
Nach Angaben von Ecoterra befinden sich derzeit vierzig Schiffe mit 800 Seeleuten in der Gewalt somalischer Piraten. Der Großteil der gekaperten Schiffe sind kommerzielle Frachter, doch wurden in der Vergangenheit auch private Yachten entführt. Im Gegensatz zu den Frachtschiffen ist bei den Jachten nicht das Schiff selbst von Wert für die Entführer, sondern allein die Besatzung und das Lösegeld.
Quelle: Nus


Archivbild Beluga Nomination
Zwei Seeleute von gekapertem deutschen Schiff sind frei
(29.01.11) Zwei Crewmitglieder der von Piraten gekaperten deutschen Beluga Nomination sind nach Angaben der Bremer Reederei frei. Die beiden seien in einem Rettungsboot entdeckt worden, das Schicksal der anderen ist weiter unklar.

Die Beluga Nomination mit einer Besatzung von insgesamt zwölf Männern aus Polen, der Ukraine, Russland und den Philippinen war am vergangenen Samstag im Indischen Ozean etwa 800 Seemeilen nördlich der Seychellen angegriffen worden. Zweieinhalb Tage später hatten die Piraten den Schutzraum der Besatzung aufgeschweißt und das Schiff in ihre Gewalt gebracht.

Den zwei Seeleuten, die im Rettungsboot auf Hilfe gewartet hatten, geht es aktuell den Umständen entsprechend gut, so die Reederei am Freitagabend. Die beiden Männer würden zunächst an Bord der dänischen Fregatte HDMS Esbern Snare betreut und versorgt. Unklar ist derzeit, ob die beiden Besatzungsmitglieder flüchten konnten oder ob sie von den Piraten freigelassen wurden un beispielsweise Nachrichten zu übermitteln.
Quelle: pwu



Trawler gekapert und dann versenkt
(5.11.10) Ein Patroullienboot der thailändischen Marine, das an der Antipiraten-Mission vor Somalia teilnimmt, rettete am 4.11. die 23-köpfige Crew des im Jemen registrierten Trawlers "Sirichai Nava 11", der zuvor im Golf von Aden von Piraten ausgeraubt und dann mit Geschützfeuer versenkt worden war. Die Streitkräfte hatten am 2.11. um 17 Uhr Kenntnis erhalten, dass der einem thailändischen Reeder gehörende Trawler etwa 15 Meilen vor der Küste des Jemen entfernt von Piraten aufgebracht worden war. HTMS "Pattani", eines von zwei in der Region stationierten thailändischen Patroullienboote, wurde sofort zu dem Trawler geschickt und traf am 3.11. gegen sieben Uhr in dem Seegebiet ein, aus dem die Attacke gemeldet worden war. Da zunächst nichts zu sehen war, startete der Bordhelikopter. Am 4.11. um 12.45 Uhr sichtete dessen Crew einen Ölteppich, Trümmer und darin Schiffbrüchige. Die "Pattani" konnte dann sieben Thailänder, 15 Kambodschaner und einen Jemeniten aus dem Wasser retten. Ein weiterer Thailänder sowie vier jemenitische Polizisten wurden noch vermisst. Die Geretteten sagten aus, sie seien von 10 bewaffneten somalischen Piraten am 2.11. von einem Schnellboot aufgebracht worden. Danach blieben acht von ihnen an Bord der "Sirichai Nava 11" und dirigierten sie in Richtung der somalischen Küste. Am 3.11. gegen ein Uhr wurde sie von Geschossen eines unbekannten Fahrzeugs so schwer beschädigt, dass sie sank. Über das Schicksal der Piraten wurde nichts bekannt. Die Geretteten sollten am 5.11. gegen 10 Uhr auf HTMS "Similan", das zweite Patroullienboot, übergesetzt werden. Quelle: Tim Schwabedissen



Archivbild der 'York' von vesseltracker.com
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Kenia: Flüssiggastanker mit deutschem Kapitän von Piraten gekapert
(24.10.10) Seeräuber haben vor der Küste Kenias einen Tanker in ihre Gewalt gebracht. Die Besatzung stammt überwiegend von den Philippinen, der Kapitän ist Deutscher. Das Schiff transportiert hochexplosives Flüssiggas. Über die Situation des Kapitäns und der 16-köpfigen Besatzung liegen noch keine Informationen vor.

"Wir haben seit der Kaperung keinen Kontakt mit der Besatzung. Auch die Piraten haben noch nicht versucht mit uns zu sprechen. Das Schiff bewegt sich nach Norden in Richtung Somalia", so ein Sprecher der griechischen Managerfirma Interunity Management Corporation (IMC) Theagenis Sarris in Athen.

Nach Angaben der Singapurer Hafenbehörde wurde der Tanker «York» am Samstag rund 90 Seemeilen vor Mombasa überfallen. Das Schiff sandte um 14.25 MESZ ein Notsignal aus. Es war auf dem Weg von Mombasa nach Mahe auf den Seychellen.

Die Reederei hat bereits Kontakt mit den Sicherheitsbehörden aufgenommen und wartet nun auf die Reaktion der Piraten. "Wir können nichts machen außer warten. Meistens sind die Piraten diejenigen, die Kontakt mit den Reedereien aufnehmen und ihre Forderungen stellen", sagte Pressesprecher Sarris.

Das zehn Jahre alte Schiff ist 90 Meter lang und 12 Meter breit. Es transportiert in Drucktanks Flüssiggas. Flüssiggas gilt als hochexplosiv, wenn es mit Luft in Verbindung kommt. Der Stoff muss mit der Gefahrgutbezeichnung "brennbares Gas" transportiert werden.
Quelle: OM



Somalische Piraten entern südkoreanisches Fischereischiff
(17.10.10) Somalische Piraten haben einem Medienbericht zufolge vor der Küste Kenias ein Fischereischiff aus Südkorea in ihre Gewalt gebracht. Wie der südkoreanische Nachrichtensender YTN am Sonntag unter Berufung auf Mitarbeiter des Außenministeriums in Seoul berichtete, liege das Schiff mit 43 Besatzungmitgliedern liege inzwischen vor der Küste Nordsomalias vor Anker. Demnach kaperten die Piraten das Schiff bereits vor einer Woche. An Bord befanden sich den Angaben zufolge zwei Südkoreaner, zwei Chinesen und 39 Kenianer. Das südkoreanische Außenministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Quelle: OM



Archivbild der 'Magalan Star'
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Piratenangriff auf deutsches Schiff
(09.09.10) Seeräuber im Golf von Aden haben einen Angriff auf das deutsche Containerschiff Magelan Star verübt. Der Überfall mit einem Schnellboot ereinete sich am Mittwochnachmittag, so ein Unternehmenssprecher. Schiff und Crew sind inzwischen wieder frei. Dem Containerschiff der Dortmunder Unternehmensgruppe Dr. Peters sind vermutlich Kriegsschiffe der internationalen Anti-Piraten-Koalition zu Hilfe gekommen, als die Piraten bereits an Bord des Schiffes waren. Die Mannschaft konnte sich jedoch verbarrikadieren und geriet nicht in die Gewalt der Piraten. Am selben Tag hatte es nach Angaben der EU-Anti-Piraten Mission einen weiteren Seeräuberangriff im Golf von Aden gegeben. Die Piraten griffen dort das unter derr Flagge von Malta fahrende Schiff Olig B mit drei Türken und 15 Georgiern an Bord an. Das US-Kriegsschiff Princeton habe einen Hubschrauber zu dem Schiff geschickt, sagte eine Sprecherin von EUNAVFOR am Donnerstag in London.
Quelle: NI



Das Waffenarsenal der Piraten   Großbild klick! Frachter der Bremer Candler-Shipping von Piraten attackiert
(3.12.09) Am 2.12. wurde der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "BBC Togo", 6.569 BRZ (IMO-Nr.: 9428786) 150 Seemeilen südlich von Salalah Opfer eines Piratenangriffs. Zwei Schnellboote hatten sich dem Schiff angenähert und feuerten mehrere Schüsse ab. Anschließend versuchten sie an der Bordwand aufzuentern, scheiterten aber an Anti-Piraten-Einrichtungen wie Stacheldraht und weiteren Hindernissen. Wenig später war die niederländische Fregatte "Evertsen" vor Ort und nahm die 13 Angreifer fest. Außerdem wurden Leitern, Enterhaken, automatische Waffen und eine Panzerfaust beschlagnahmt. Quelle: Tim Schwabedissen



Deutscher Frachter bei Piratenattacke leicht beschädigt
(30.11.09) Der unter Antigua & Barbuda-Flagge laufende Containerfrachter "Delmas Nacala", 16.165 BRZ (IMO-Nr. 9123116), wurde am Morgen des 26.11. rund 300 Meilen ostsüdöstlich von Mombasa, rund drei Stunden lang von Piraten attackiert. Bewaffnete Männer in zwei Booten eröffneten mit Propellergranaten, einem Maschinengewehr und Automatikgewehren das Feuer auf den Frachter. Dieser wurde zwar beschädigt, konnte dem Angriff aber entkommen, ohne dass es Verletzte zu beklagen gab. Das Schiff lief anschließend nach Mombasa ein. In der Nähe des Gebietes, in dem der Angriff vor der kenianischen Küste stattfand, war ein mögliches Mutterschiff der Piratenboote mit grünem Rumpfanstrich gesichtet worden. Quelle: Tim Schwabedissen



'Felicitas Rickmers'   Großbild klick! Piraten beschießen Hamburger Frachter
(13.11.09) Der Containerfrachter "Felicitas Rickmers" der Hamburger Rickmers-Reederei ist knapp einem Piraten-Überfall im Indischen Ozean entkommen. Demnach soll der 206 Meter lange Containerfrachter "Felicitas Rickmers" am Dienstag in der Nähe der Seychellen attackiert worden sein, wie der Sender NDR 90,3 am Donnerstag berichtete. Die "Felicitas Rickmers" fährt nicht unter deutscher Flagge, sondern unter der der Marshall-Inseln.

Die Piraten am Horn von Afrika sorgen seit Monaten für Schlagzeilen. Allerdings haben sie sich aufgrund schlechten Wetters in der Monsunzeit mit Angriffen zurückgehalten. Seit Wochenbeginn wurden nach NDR-Angaben jedoch neben der "Felicitas Rickmers" noch vier weitere Schiffe angegriffen. Zwei davon hätten die Piraten entern können, die beiden anderen seien ebenso wie der Hamburger Frachter entkommen.

Den Angaben des Senders zufolge spielten sich dramatische Szenen ab. Die Seeräuber hätten das Schiff mit automatischen Waffen beschossen. Dank geschickter Manöver mit dem Schiff habe die Besatzung die Angreifer allerdings abschütteln können, niemand sei verletzt worden.
Quelle: NDR



Zwei Schiffe aus Griechenland und dem Jemen hatten weniger Glück "Es hat eine Attacke auf eines unserer Schiffe gegeben, bestätigte ein Sprecher der Hamburger Rickmers-Reederei am Donnerstag. Seeräuber hätten am Dienstag im Indischen Ozean nahe den Seychellen mit automatischen Waffen auf das Containerschiff gefeuert. Dank geschickter Manöver konnte die Besatzung allerdings die Flucht ergreifen. Verletzt wurde niemand. Die Felicitas Rickmers fährt nicht unter deutscher Flagge, sondern unter der der Marshall-Inseln. Ebenfalls unter der Flagge der Marshall-Inseln fährt der am Mittwochmorgen 400 Seemeilen nordöstlich der Seychellen gekaperte griechische Frachter MV Filitsa. Das Schiff hat inzwischen Kurs auf die somalische Küste genommen. Der französische Versorger 'Somme'   Großbild klick! Dumm gelaufen: Piraten überfallen versehentlich Kriegsschiff
(08.10.09) Böse Überraschung für eine Bande somalischer Seeräuber: Von zwei Schlauchbooten aus haben die Piraten am Horn von Afrika im Dunkeln ein Schiff angegriffen, das sich jedoch als französisches Kriegsschiff entpuppte und zum Gegenangriff überging.

Das frnzösische Versorgerschiff "Somme" verfolgte daraufhin die Seeräuber, und nach einer einstündigen Jagd wurde eines der Piratenboote aufgebracht. Die fünf Piraten an Bord hätten sich kampflos ergeben, so das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Paris.

Die Seeräuber hatten das Schiff kurz nach Mitternacht etwa 250 Meilen vor der somalischen Küste mit zwei offenen Booten mit Außenbordmotor attackiert, da der Versorger in der Dunkelheit wie ein harmloser Frachter aussehe. Von den Piraten beschossen, wendete das Kriegsschiff und nahm Kurs auf eines der angreifenden Boote.

Die "Somme" versorgt die französische Marine im Indischen Ozean mit Treibstoff und dient ihr als Kommandozentrale. Sie erreicht 19 Knoten, ist mit drei Kanonen, Kleinraketen und Maschinengewehren bewaffnet und kann Hubschrauber tragen.

Gegen ein Uhr schoss die "Somme" das Piratenboot einige hundert Meter vom Versorger entfernt bewegungunfähig. Die Piraten warfen alle Waffen und Ausrüstung und sogar ihren Wasserproviant ins Meer und ergaben sich. Das zweite Piratenboot entkam. Bei dem Zwischenfall gab es keine Verletzten. Bereits im Mai hatten somalische Piraten irrtümlich ein französisches Kriegsschiff angegriffen. Auch damals waren mehrere Seeräuber gefangen genommen worden.
Quelle: F.M



Kuriose Piratenabwehr: Rutschgel und Lebensmittelfarbe
(07.10.09) Den Umweg um das Kap der Guten Hoffnung zu fahren, ist für die deutschen Reeder langfristig zu kostspielig. Sie suchen nach neuen Wegen, um sich gegen Piraten zu wehren und die hohen Lösegelder zu sparen. Die Aufrüstung an Bord soll Piraten abwehren, ist aber umstritten.

Wasserschlauch und Stacheldraht   Großbild klick! Bei Stufe eins spritzt Wasser aus kleinen Düsen eines Schlauches, der auf der Reling um das ganze Schiff läuft. So entsteht ein Wassernebel, der Angreifer irritieren soll. In Stufe zwei mischt sich das Sprühwasser mit neongrün floureszierender Lebensmittelfarbe. Das markiert die Seeräuber für 60 Stunden und soll sie noch mehr irritieren.

Wenn die Piraten auch dann nicht aufgeben, kommt Rutschgel zum Einsatz. "Wenn man damit eingesprüht ist, wird man glatt wie Eis und kann sich an nichts mehr festhalten, geschweige denn irgendwo hochklettern", sagt André Brandt von der Hamburger Firma VFR Marine Service, die sich die Abwehrstrategie ausgedacht hat. Sollten die Piraten trotzdem versuchen, das Containerschiff zu entern, warten an der Reling Stachelraht und als letzte Abwehr 130-Dezibel-Signalhörner.

Was kurios aussieht, ist der ernsthafte Versuch, auf das Sicherheitsbedürfnis vieler Kapitäne einzugehen. 251 Piratenangriffe gab es 2008 weltweit. Den Farbe und Gel spritzenden Schlauch für 30.000 Euro montierte der Anbieter nach eigenen Angaben bisher auf 30 Schiffen. Das ist vergleichsweise preiswert. Wie oft die abgestufte Spritzverteidigung bisher Piraten in die Flucht geschlagen hat, verrät das Unternehmen nicht.

Andere Firmen bieten Wasserwerfer und Schallkanonen für Handelsschiffe an. "Wir nennen es nicht Schallkanone, sondern Kommunikationsystem", erklärt Ralf Lange von der Firma ITT. Wie bei einem Lautsprecher können die Schiffe ein schrilles Warnsignal auf die Piraten richten, das bei 140 Dezibel und entsprechender Nähe ganz schöne Kopfschmerzen verursachen kann. Es handelt sich dabei nicht um eine Waffe, man kann mit dem Lautsprecher ja auch Bach oder Beethoven, so der Anbieter.

Teurer wird es bei einem Sicherheitsdienst auf dem Schiff: Einige deutsche Reeder warten aber nicht auf Rutschgel oder Außenlautsprecher. Jeder zehnte lässt schon heute sein Schiff von einem bewaffneten Sicherheitsdienst an Bord beschützen. In der Branche ist das umstritten. Die Gefahr, dass die Situation bei einer Schießerei eskaliert, ist einfach zu groß.
Quelle: K.R.



Somalische Piraten erschießen Kapitän
(25.09.09) Der Kapitän weigerte sich, zurück aufs Meer zu fahren. Ein Kapitän aus Syrien starb an Bord seines Schiffes. Es ist der erste Fall in Hafennähe. Deutsche Marinesoldaten überwältigen Piraten am Horn von Afrika. Soldaten der Afrikanischen Union konnten jetzt zumindest das entführte Schiff befreien. Der syrische Kapitän jedoch wurde von Seeräubern getötet.

Piraten haben vor dem Hafen der somalischen Metropole Mogadischu ein Schiff überfallen und den syrischen Kapitän erschossen. Der britische Sender BBC berichtete, der Kapitän des unter der panamesischen Flagge fahrenden Schiffes habe sich geweigert, dem Befehl der Seeräuber zu folgen und Kurs auf das offene Meer zu nehmen. Friedenshütern der Afrikanischen Union (AU), die den Hafen von Mogadischu sichern, sei es wenig später gelungen, das Schiff zu befreien.

Während Piratenüberfälle vor der Küste Somalias häufig sind, gab es um Mogadischu herum bisher keine Fälle von Seeräuberei. Der Hafen der somalischen Hauptstadt ist von strategischer Bedeutung für den Nachschub der AU-Truppen und für Hilfslieferungen für die Bevölkerung. Gut die Hälfte der knapp acht Millionen Somalier sind auf Lebensmittelhilfe angewiesen, weil sie entweder durch den andauernden Konflikt in dem Krisenstaat am Horn von Afrika aus ihren Dörfern und Städten vertrieben wurden oder weil sie in Dürregebieten leben. Somalia hat seit 1991 keine funktionierende Regierung. Radikalislamische Milizen kontrollieren große Teile des Landes.
Quelle: ki



"Arctic Sea" verschwunden   Großbild klick! "Arctic Sea" auf rätselhafte Weise verschwunden
(12.08.09) Der bereits im Juli in der Ostsee in Not geratene Frachter "Arctic Sea" ist jetzt offenbar in der Nordsee spurlos verschwunden. Das Frachtschiff könnte nach Befürchtungen der britischen Coastguard von Piraten entführt worden sein. Den letzten Funkkontakt hatte die Küstenwache am 28. Juli. Danach durchquerte der unter maltesischer Flagge fahrende Holzfrachter die Straße von Dover. Zwei Tage später wurde der Holzfrachter zum letzten Mal vor der Küste Nordfrankreichs geortet, seither gibt keinen Kontakt mehr.

Zwar soll das Schiff noch einmal vor der Küste Portugals gesichtet worden sein, allerdings konnte die Identität nicht zweifelsfrei geklärt werden. Und nach Angaben der spanischen Behörden wurde die "Arctic Sea" nicht in der Straße von Gibraltar gesichtet, obwohl das Schiff diese Meerenge hätte passieren müssen, um am 4. August wie geplant seinen Zielhafen in Algerien zu erreichen. Die britische Küstenwache schließt nicht aus, dass bereits beim bisher letzten Funkkontakt ein Mitglied der Besatzung von einem Entführer gezwungen worden sein könnte, den Funkspruch herauszuschicken.

Inzwischen beteiligt sich auch die russische Marine an der Suche nach dem 4000-Tonnen-Schiff, dessen Crew aus 15 russischen Seeleuten besteht. Dmitri Medwedjew, Russlands Präsident, befahl dem Verteidigungsministerium in Moskau"alle notwendigen Maßnahmen" zum Auffinden und notfalls zur Befreiung des Schiffs zu unternehmen. Laut "Interfax" war die russische Marine schon am Sonntag auf das Verschwinden des Schiffes hingewiesen worden.

Bereits auf der ersten Strecke seiner Fahrt soll die "Arctic Sea" in der Ostsee vorübergehend gekapert worden sein. Nach Angaben der Reederei hatten maskierte und bewaffnete Männer den Frachter am 24. Juli vor der Insel Öland für zwölf Stunden in ihre Gewalt gebracht, das Schiff anschließend aber wieder verlassen. Den Männern war es gelungen, an Bord zu kommen, weil sie sich als Drogenfahnder ausgegeben hatten.
Quelle: PN



Piraten: Jetzt auch in der Ostsee
(31.07.09) Nicht nur vor dem Horn von Afrika sind Seeräuber unterwegs: Piraten hatten in der vergangenen Woche einen Frachter auf der Ostsee in ihre Gewalt gebracht, wie jetzt bekannt wurde.
Dramatische Szenen: Piraten haben in schwedischen Hoheitsgewässern einen Frachter geentert und gekapert. Wie Medien in Skaninavien am Freitagmorgen berichteten, geschah die nach zwölf Stunden wieder beendete Kaperung der "Arctic Sea" (Malta) bereits vor einer Woche. Die Onlineausgabe der "Aftonbladet" schreibt, dass der Frachter um 3 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der vergangenen Woche angegriffen wurde.

Acht vermummte Männer enterten das mit Holz beladene Schiff und gaben sich als Polizisten aus. Sie nahmen die 15köpfige russische Crew gefangen und durchsuchten das Schiff. Mehrere Crewmitglieder wurden geschlagen. Die Piraten sollen Englisch gesprochen haben. Die schwedische Polizei geht davon aus, dass die Männer Drogen erbeuten wollten.

Die für das Schiff zuständige Reederei in Finnland meldete den Fall nur an russische Behörden in Helsinki, die erst mit Verspätung skandinavische Behörden informierte. Die schwedische Polizei sucht nun nach Seglern, die den Angriff beobachtet haben könnten. Man habe noch keine Erkenntnisse über die Hintergründe.
Quelle: Peter O. Walter



Weblinks:
Piraterie in Wikipedia

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