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EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Seenotfälle
Archiv Januar 2012



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Zwei Tote bei Kutteruntergang vor Port en Bassin
(31.01.12) Der 10 Meter lange französische Kutter "Algwastre - CN 232075" aus Caen sank am 31.1. vor Port-en-Bessin, Calvados. Das EPIRB wurde um 13.20 Uhr fünf Kilometer nördlich von Port-en-Bessin aktiviert. Das Rettungszentrum in Jobourg schickte zwei Helikopter, drei Rettungsboote und mehrere Kutter in Richtung des Signals. Ein Marine-Hubschrauber lokalisierte das EPIB inmitten von Trümmern und fand in der Nähe eine bereits bewusstlose Person, ein Rettungskreuzer wenig später eine zweite im acht Grad kalten Wasser. Die beiden Männer des Kutters, Vater und Sohn, wurden nach Port-en-Bessin gebracht, wo sie für tot erklärt wurden. Die Befürchtung, dass sich noch ein weiterer Sohn an Bord befunden haben könnte, bestätigte sich nicht.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Girl Rona" gekentert (Bild: RNLI)
Kutter vor Teignmouth gekentert
(31.01.12) Am 30.1. gegen 13:30 Uhr kenterte der 15 Meter lange, englische Kutter "Girl Rona" auf der Heimfahrt nach Teignmouth in der Mündung des River Teign. Das RNLI-Boot aus Teignmouth, die "Mary Lewis" lief mit drei Mann Crew von der nur 500 Yards entfernten Station aus, um der fünfköpfigen Besatzung des auf seiner Backbordseite liegenden Kutters zu Hilfe zu kommen, die sich auf die hoch gelegene Außenseite des Ruderhauses geflüchtet hatte. Bei der erfolgreichen Rettungsaktion wurde die "Mary Lewis" von dem Kiel des Kutters beschädigt. Die "Girl Rona" war von einer hohen Welle zum Kentern gebracht worden, als er eine Barre querte. Einige Trümmerteile trieben an Land, und Dieselgeruch lag in der Luft. Das Rettungsboot kehrte, nachdem es die Schiffbrüchigen zur medizinischen Betreuung an Land abgesetzt hatte, zum Wrack zurück, um zu prüfen, ob die Fischluke geöffnet werden könnte, um die "Lady Rona" leichter gemacht werden könnte. Dann sollte eine Schleppverbindung hergestellt und versucht werden, den Kutter aufzurichten.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Salvøy" wird an den Haken genommen
(Bild: NSSR)
Seenotretter retteten Fangfahrt
(31.01.12) Am 29.1. wurde der norwegische Trawler "Salvøy" 375 BRZ (IMO-Nr.: 6505648), manövrierunfähig, nachdem der Propeller nordwestlich von Hitra das Fanggeschirr eingesaugt hatte. Das Rettungsboot "Erik Bye" wurde zu Hilfe gerufen. Der Trawler trieb mit dem bereits eingeholten Fang von 100 Tonnen Hering in der See. Gegen 14.30 Uhr hatte das Rettungsboot den Havaristen auf den Haken und zog ihn binnen vier Stunden so weit unter Land, dass Taucher des Rettungsbootes absteigen konnten, um das Netz loszuschneiden. Dies dauerte weitere zwei Stunden. Danach konnte der Trawler wieder die Fanggründe ansteuern und stand am 30.1. südlich von Kristiansund.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sechs Transatlantik-Ruderer nach Schiffbruch in Sicherheit
(31.01.12) Am 31.1. um 01.10 rettete der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Nord Taipei" die sechsköpfige Crew des Atlantik-Ruderbootes "Sara G" 14 Stunden nach deren Schiffbruch aus einer Rettungsinsel. Die Schiffbrüchigen wurden am 9.2. in Gibraltar erwartet. Die Falmouth Coastguard hatte die Rettung der fünf Briten und einem Iren organisiert, deren Boot am 30.1. bei der Atlantic Odyssey Challenge gekentert war. Um 11 Uhr war das EPIRB aktiviert worden.
Das Boot hatte sich am 27. Tag seiner Reise von Tarafya in Marokko nach Port St. Charles laufend, zuletzt auf einer Position 520 Meilen östlich von Barbados befunden. Die Crew hatte gehofft, den 30-Tage-Rekord zu brechen, hatte aber trotz wenig Wind mit einer Schwell, die aus allen Richtungen kam, zu kämpfen gehabt. Der Rettungszentrale in Fort-De-France auf Martinique, zu der die Falmouth Coastguard Kontakt aufgenommen hatte, trat ihrerseits in Verbindung mit zwei in der Nähe befindlichen Handelsschiffen, neben der "Nord Taipei" auch der britische Tanker "Naparima", der um 4.30 Uhr vor Ort sein konnte. Über Satellitentelefon gelang es, die Crew der "Sara G" zu erreichen, die berichtete, dass ihr Boot gekentert sei und die Rettungsinsel daran festgemacht sei. Alle seien wohlauf.
Bereits im Dezember 2011 mussten zwei Transatlantik-Ruderer aus einer Rettungsinsel geborgen werden, nachdem ihr Boot im Sturm gesunken war. Die beiden wurden 10 Stunden nach ihrem Schiffbruch aus einer Rettungsinsel 500 Meilen südwestlich der Kanaren gerettet werden, von wo sie zu den Bahamas im Rahmen des 2011 Atlantic Ocean Rowing Race aufgebrochen waren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tycoon verschmutzt weiter den Strand
(31.01.12) Vor Christmas Island hat stürmische See das Wrack des Frachters "Tycoon" weiter zertrümmert. Weiteres auslaufendes Öl gab Anlass zur Sorge. Ein Drittel des Strandes der Flying Fish Cove wurde verschmutzt, nachdem erhebliche Mengen Diesel und Öl ausliefen. Eine Bergungsoperation an dem vor drei Wochen gestrandeten Schiff, das in Stücken am Felsenfuß liegt, kann erst nach Wetterbesserung beginnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vom Eis auf Grund gedrückt
(30.01.12) Der unter libanesischer Flagge laufende Bulkcarrier "Seba M" lief beim Einlaufen nach Mariupol am 28.1. gegen vier Uhr auf Grund. Das Schiff war durch Eisgang aus dem Fahrwasser gedrückt worden. Einem Hafenschlepper gelang es nicht, den Frachter wieder freizubekommen, und wegen des flachen Wassers konnte der stärkere Eisbrecher "Kapitan Belousov" nicht an die "Seba M" herankommen. Deswegen fuhr ein Lotsenboot eine Leine von der "Seba M" zu dem Eisbrecher aus, der daraufhin den Frachter in Schlepp nehmen und vom Grund ziehen konnte. Um 11 Uhr lief er in den Hafen ein. Die "Seba M", 11680 tdw (IMO-Nr.: 7511199) wurde 1976 erbaut und läuft für die Rabunion Maritime Agency Sarl.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weiteres Loch in "Costa Concordia" gesprengt
(31.01.12) Am 30.1. blieben zwar die Tauchoperationen auf der "Costa Concordia" vor Giglio weiterhin wetterbedingt unterbrochen, doch haben Marinetaucher ein weiteres Loch in das Schiff gesprengt. Das Loch soll den Tauchern der Feuerwehr und der Küstenwache erlauben, auf der Höhe des fünften Decks ins Schiff zu gelangen. Die Vorbereitungen für das Ölleichtern waren bereits am 281. gestoppt worden. Das Schiff hatte sich innerhalb von sechs Stunden um 3,5 Zentimeter bewegt, statt wie zuvor ein bis zwei Millimeter. Nach Ansicht der zuständigen Behörden blieb die Gefahr jedoch gering, dass das Wrack in tieferes Wasser abrutscht. Vor dem Stopp der Arbeiten hatten die Berger Ventile montiert, um an sechs leichter zugänglichen Tanks im vorderen Bereich zu gelangen. Inzwischen hat eine Spezialfirma auch damit begonnen, die aus der "Costa Concordia" herausgefallenen Trümmer rund um das Wrack zu bergen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yachtkollision vor Auckland
(31.01.12) Eine Frau wurde schwer verletzt, als am 29.1. ihre 32 Fuß lange Yacht vor Auckland mit der 60-Fuß-Yacht "Antaeus" kollidierte und binnen Sekunden sank. Sie wurde von der Classic Yacht ins Wasser geschleudert und geriet unter den Bug der "Anteaus". Sie kam nach ihrer Rettung ins Auckland City Hospital. Ein zweiter Segler landete ebenfalls im Wasser, blieb aber unverletzt. Die "Antaeus" war unter Motor auf dem Weg in die Westhaven Marina, als ihm die andere Yacht gegen Mittag vor den Bug kam. Weil viele Boote im Rahmen einer Regatte unterwegs waren, war die Lage unübersichtlich, und auch die Bemühungen der 42 Fuß langen Yacht "Origin", auf die Gefahr aufmerksam zu machen, blieben erfolglos. Sie funkte ein Mayday an die Coastguard, die binnen Minuten vor Ort war. Die beiden schiffbrüchigen Segler waren da bereits an Bord der "Origin" gezogen worden..
Quelle: Tim Schwabedissen



Kanalfähre in Rijswijk nach Kollision gekentert
(31.01.12) Zwei der vier Fahrgäste einer kleinen Fähre landeten am Morgen des 31.1. gegen 7.45Uhr im Wasser bei Rijswijk, nachdem diese auf dem Rijn-Schiekanaal von einem Container-Binnenschiff gerammt und zum Kentern gebracht worden war. Zwei fielen über Bord, die beiden anderen sprangen ans nahe Ufer. Die Feuerwehr konnte alle vier rasch retten. Drei kamen zur Beobachtung ins Krankenhaus. Die Ursache der Kollision ist noch unklar, Drogentests bei beiden Schiffsführern verliefen ohne Resultat.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter von der Brandung zerschmettert
(31.01.12) Aus dem gekenterten, 54 Fuß langen australischen Trawler "Toni Kylie" liefen am 30.1. mehrere Tonnen Dieselkraftstoff aus, nachdem das Schiff vor Duranbah Beach in New South Wales von der Brandung zerschmettert wurde. Die beiden Besatzungsmitglieder hatten sich nach dem Schiffbruch auf der Tweed Bar, der sich gegen 17 Uhr des Vortags ereignet hatte, an Land retten können. Eine große Welle hatte erst die Scheiben des Ruderhauses eingedrückt. Die Crew feuerte eine Notrakete ab, dann wurde ihr Schiff auf die Felsen gedrückt. Als die Polizei eintraf, waren die Fischer noch an Bord, während ihr Boot in der Brandung immer wieder aufsetzte. Als sie ins Wasser sprangen, erlitten sie leichte Verletzungen, einer kam ins Krankenhaus. Nach Angaben der Marine Services New South Wales waren zu der Zeit rund zwei Tonnen Diesel an Bord. Durch Wind und Wellen wurden diese beim Auslaufen rasch aufgelöst. Mit der Ebbe würde nach ihrer Erwartung das meiste auf See treiben, geringe Verschmutzungen würden sich nicht vermeiden lassen. Das Holzschiff hatte der Brandung unterdessen wenig entgegen zu setzen, erst kenterte es, dann wurde es zerschlagen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taucher und Kräne sollen Frachter auf Kentucky River befreien
(31.1.12) Zwei Kräne wurden am 30.1. zur Eggner's Ferry Bridge mobilisiert, wo der Frachter "Delta Mariner" weiterhin in den verbogenen Stahltrümmern des eingestürzten Brückenteils gefangen ist. Taucher stiegen ab, um die Lage von Trümmern unterhalb der Unfallstelle im Trigg County zu untersuchen. Bevor es an eine Reparatur gehen kann, müssen diese zunächst vom Grund geholt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nomen est omen - gekenterter Kutter trieb vor Cape Catastrophe
(31.01.12) Ein am 26.1. morgens bei Wedge Island gekenterter, 55 Fuß langer Kutter war am Nachmittag des 30.1. immer noch auf Drift und befand sich inzwischen über 50 Meilen von der Unglücksstelle entfernt. Es war auf den South West Rocks südlich von Wedge Island, die zur Gambier-Inselgruppe gehören, vier Tage zuvor gegen vier Uhr gekentert. Der Skipper und sein Bruder waren von einem Hubschrauber abgeborgen worden. Zuletzt trieb das auf der Steuerbordseite liegend knapp aus dem Wasser ragende Wrack in Richtung Sleaford Bay, nachdem es sich am 28.1. drei Meilen vor Cape Catastrophe befunden hatte. Von dort war es in einem Zickzack-Kurs wieder auf die hohe See gedriftet und bewegte sich die Küste entlang. Aus der Luft wurde das Wrack beobachtet, und andere Boote haben einige Ausrüstungsteile aus der See geborgen, außerdem die Rettungsinsel.
Quelle: Tim Schwabedissen



Delta Mariner mit Brückenteil (Bild: Maritime New Zealand)
Eingestürzte Brücke soll rasch ersetzt werden
(30.01.12) Die U.S. Coast Guard öffnete am 28.1. wieder einen Teil des Tennessee River, nachdem das Fahrwasser für trümmerfrei befunden wurde. Zwischen Meile 41 und 43 blieb ein Sperrgebiet für die Sportschifffahrt beidseitig der eingestürzten Kentucky-Brücke. Die Pfeiler und verbliebenen Segmente wurden derweil auf Standfestigkeit und Verschiebungen untersucht. Taucher sollten Sensoren unter Wasser anbringen, um mögliche Bewegungen feststellen zu können. Die von dem Frachter "Delta Mariner" zum Einsturz gebrachte Brücke soll nach Aussage des Gouverneurs so schnell wie möglich ersetzt werden, die Arbeiten hatten bereits zuvor begonnen. 2800 Fahrzeuge passierten das Bauwerk täglich.
Die "Delta Mariner" war auf ihrer Stammroute auf dem Tennessee von Decatur, Alabama, zur Cape Canaveral Air Force Station in Florida unterwegs, als sie die Route unter einem der kürzeren Brückenteile hindurch ansteuerte und diese dann rammte. Der Frachter wurde weniger schwer beschädigt als die Brücke.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rena mit Smit Borneo (Bild: Maritime New Zealand)
Bug der "Rena" beginnt nachzugeben
(30.01.12) Zerstörte Containers auf der "Rena" werden derzeit von einem Bell 214B Schwerlast-Helikopter von Bord geholt. Er war zunächst zum Transport von Ausrüstung genutzt worden, nachdem die "Rena" gestrandet war. Er spielt nun eine größere Rolle bei der Ladungsbergung, weil auf dem Vorschiff nun weniger intakte Container nach sind. Heile Container können weiterhin durch die Kranbargen geborgen werden, doch beschädigte Container müssen zerschnitten und dann stückweise auf dem Luftweg zu den Bargen gebracht werden. Viele der Container sind in kleine Stücke zerschlagen, und es blieben nur Trümmerfetzen zur Bergung nach. Am 29.1. wurden außerdem 55 Säcke mit Milchpulver ausgeflogen. Die "Smit Borneo" holte zwei leere Container von der Backbordseite des Bugs und sollte dann zum Heck verholen. Plattformen für eine Notevakuierung wurden derweil am Vorschiff angebracht, da dessen Stabilität sich in den vergangenen Tagen verschlechtert hat und er sich verstärkt in der Brandung bewegte. Offenbar hat ein weiterer Bereich im Innern nachgegeben oder sich verbogen. Zwischen den beiden Schiffsteilen wurde am 30.1. schwarzes Öl entdeckt. Es sollte, wenn die Umstände es zuließen, aufgenommen werden. Aus dem Wasser wurden bislang 65 Container geborgen. Trümmer von neun Containern wurden von Matakana Island geräumt, die Reste dreier weiterer Container waren noch nach.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf deutschem Containerfrachter
(30.01.12) Auf dem deutschen Containerfrachter "Busan Express", 75590 BRZ, kam es am 18.1. kurz nach dem Auslaufen auf der Fahrt von Singapur nach Port Klang zu einem Brand. Am 30.1. befand sich die "Busan Express" in der Andamanensee auf Westkurs. Die "Busan Express", 85880 tdw (IMO-Nr.: 9252577) hat eine Containerkapazität von 6732 TEU, wurde 2004 erbaut und läuft im Management der, Norddeutsche Reederei H. Schuldt GmbH & Co KG in Hamburg.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker lief bei Fischerhütte auf
(30.01.12) Am 28.1. gegen 05.50 Uhr lief das der norwegische Tanker "Sten Baltic", 11935 BRZ (IMO-Nr.: 9307671) bei Kanalkilometer 35,5 auf Höhe von Fischerhütte in die Nordböschung des Nord-Ostsee-Kanals. Das Schiff war mit Diesel beladen auf der Reise von Ventspils nach Amsterdam. Nach Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Brunsbüttel war ein Bedienfehler, durch den der Antrieb ausgekuppelt wurde, Schuld an dem Unfall. Das Schiff trieb dadurch ohne Antrieb und Steuerwirkung in die Uferböschung. Es kam nach einer Stunde aus eigener Kraft wieder frei und setzte seine Reise zunächst nach Brunsbüttel fort. Dort wurde es durch Sachverständige des Germanischen Lloyd besichtigt. Da offensichtlich keine größeren Schäden entstanden waren, konnte der Tanker am Nachmittag seine Reise in Richtung Niederlande fortsetzen und ankerte tags darauf vor Ijmuiden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Eline Enterprise in Darwin fest
(30.01.12) Der Frachter "Eline Enterprise" wurde von einem Schlepper und einem Lotsenboot am Morgen des 29.1. zum Hafen von Darwin eskortiert und im Außenbereich erneut vor Anker gelegt. Experten hatten neuerliche Leckagen in den beschädigten Containern entdeckt. Das Boardingteam bestand aus Schiffsagent, Feuerwehr, Marine Safety Branch, Vertretern der Australian Maritime Safety Authority und dem Hafenkapitän von Darwin. Gegen acht Uhr am 30.8. erhielt das Schiff endlich die Erlaubnis, einzulaufen, und machte an der Toll/Perkins Frances Bay Wharf fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Abstürzender Bulldozer tötete zwei Schauerleute
(30.01.12) In Antwerpen kamen zwei Arbeiter auf dem liberianischen Frachter "Laura 1", 17040 BRZ (IMO-Nr.: 9123960) ums Leben. Das Schiff sollte im Amerika Dock am Abend des 28.1. eine Ladung von Lehm aus Vila do Conde löschen, als ein Bulldozer, der in eine Ladeluke gehievt werden sollte, abstürzte. Dabei traf er die beiden Schauerleute tödlich. Die "Laura 1" hat als Manager die Mineralien Schifffahrt Spedition und Transport GmbH in Schnaittenbach.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter mit Riss im Rumpf muss nach Brisbane
(30.01.12) Der liberianische Frachter "Newlead Venetico" 73116 BRZ (IMO-Nr.: 8521189) erhielt von der Australian Maritime Safety Authority (AMSA) jetzt die Anweisung, mit seiner Ladung von 67000 Tonnen Kohle vom bisherigen Ankerplatz am Great Barrier Reef nach Brisbane einzulaufen. Hier soll die Fracht gelöscht und zwischen gelagert werden. Das Schiff hatte am 4.1. südlich von Mackay Anker werfen müssen. Die AMSA wurde nun erneut aktiv, weil ein herannahendes Tiefdruckgebiet mit stürmischem Wetter das Schiff weiter destabiliseren könnte. Unterdessen hatte auch die International Transport Workers Federation gemeinsam mit der Maritime Union of Australia beanstandet, das ser ägyptische Kapitän und die 25-köpfige philippinische Crew seit rund 15 Monaten ununterbrochen an Bord gewesen sind.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter zum zweiten Mal binnen fünf Monaten gesunken
(30.01.12) In New Bedford Harbor ist am 30.1. der 40 Fuß lange Kutter "Full Circle" gegen 14 Uhr nahe der State Pier durch einen Kran der Tucker-Roy Towing gehoben worden. Nur noch das Radar hatte aus dem Wasser geragt, nachdem der Kutter gegen 9.30 Uhr zum zweiten Mal binnen fünf Monaten voll Wasser gelaufen war. Um 5:45 Uhr war er noch schwimmend gesehen worden. Polizei, Feuerwehr und Coast Guard sowie das Department of Environmental Protection waren vor Ort und hatten eine 200 Fuß lange Ölsperre ausgelegt. Es gab jedoch nur einen leichten öligen Schimmer auf dem Wasser, da die Tanks bereits nach dem letzten Untergang am 22.9.2011 ausgepumpt worden waren. Damals war Wasser an der Abdichtung des Wellenschaftes eingedrungen. Der Eigner hat sich seit einem halben Jahr nicht mehr um sein Schiff gekümmert.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Okiana" auf Felsen gelaufen und gesunken
(30.01.2012) Drei Personen wurden von einer Rettungsinsel vor dem Abel Tasman National Park geborgen, nachdem ihr Boot, die "Okiana", am 30.1. gegen Mitternacht vor dem Pitt Head Riff am Eingang der Torrent Bay auf Felsen gelaufen und gesunken war. Es gelang der Crew, einen Notsender zu aktivieren und die Insel auszusetzen. Die Barkasse, die halb gesunken war, wurde mit Tauen gesichert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Tweed River gekentert
(30.01.12) Der australische Trawler "Tom Kylie - FB 852" lief beim Queren der Tweed Bar am Nachmittag des 29.1. nach einem Maschinenausfall auf Felsen. Er strandete nachdem zwei große Brecher ihn erfasst hatten, auf dem Wellenbrecher vor der Mündung des Tweed River. Der Skipper und sein Decksmann konnten sich an Land retten, der Kapitän wurde mit leichten Verletzungen ins Tweed Heads Hospital gebracht. Der Garnelenkutter kenterte dann vor Duranbah Beach und wurde zerschlagen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Toter nach Untergang von Trawler
(30.01.12) Ein Fischer ertrank, 19 wurden von einem anderen Kutter gerettet, nachdem ein Trawler vor Pulau Songsong am 29.1. gegen zwei Uhr kenterte. Die Schiffbrüchigen wurden nach Kuala Kedah gebracht. Der Tote kam zur Untersuchung ins Sultanah Bahiyah Hospital. Das Schiff war 20 Meilen vor dem Hafen mit einer Ladung von sieben Tonnen Fisch in rauer See manövrierunfähig geworden und umgeschlagen. Während sich die Crew auf dem Bug versammelte, ging ein Mann in seine Kabine, um Habseligkeiten zu holen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rona sitzt fest (Bild: Coastalsafety Turkey)
"Rona" am Tag nach der Strandung evkauiert
(29.01.12) Am Abend des 28.1. bat der Kapitän des moldawischen Frachters "Rona", 2351 BRZ (IMO-Nr.: 7639630), um eine Abbergung der Crew seines in der Brandung hoch auf dem Strand sitzenden Schiffes. Um 18.30 Uhr begann die Rettung, und um 19.25 Uhr waren alle neun Mann in Kemerburgaz in Obhut der Polizei.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der "Costa Concordia" wieder einige Zentimeter abgerutscht
(29.01.02) Die Arbeit der Berger von Smit Salvage am Wrack der havarierten "Costa Concordia" blieb auch am 29.1. wegen schlechten Wetters unterbrochen. Die Taucher stellten am Morgen auch ihre Suche nach weiteren Todesopfern ein, nachdem sich der Bug des Schiffes innerhalb von sechs Stunden um 3,5 Zentimeter bewegt hatte. Bis zum 31.1. sollte das schlechte Wetter andauern. Es sollte nicht riskiert werden, dass durch den Seegang Schläuche abgerissen werden. Das Rina-Kranschiff, das Smit am Rumpf des Wracks festgemacht hatte, hatte sich durch den Wellengang bereits teilweise von dem Wrack losgerissen und war den Hafen von Giglio geschleppt worden. Bei dem am 28.1. geborgenen 17. Opfer handelte es sich um eine 25-jährige Peruanerin. Die Frau trug die Uniform eines Mannschaftsmitglieds und hatte in Peru Tourismus studiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnentanker rammte Rheinbrücke
(29.01.02) Ein Binnentanker hat nach Ruderschaden am Nachmittag des 9.12. auf dem Rhein einen Pfeiler der Autobahnbrücke der A48 bei Bendorf gerammt. Der unbeladene Tanker, der zuvor Diesel gelöscht hatte, war rheinabwärts unterwegs, als er gegen 12 Uhr aus dem Ruder lief. Der Brückenpfeiler blieb bei der Kollision unbeschädigt. Das Schiff erlitt einen kurzen Riss in der Außenhaut und machte im Bendorfer Hafen fest, wo der Schaden repariert wurde. Da zunächst unklar war, wie schwer der Unfall tatsächlich war, eilten mehrere Einheiten von Polizei und Feuerwehr auf dem Land- und Wasserweg zur Unfallstelle. Alarmiert wurde unter anderem auch die Feuerwehr Weißenthurm.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff rammte Elbbrücke
(29.01.02) Auf der Elbe in Dresden ist am Morgen des 28.1. das unter tschechischer Flagge fahrende Binnenschiff "Andromeda", 813 ts (ENI-Nr.: 09551068), die ehemals ostdeutsche "Muskau", unmittelbar nach dem Auslaufen aus dem Alberthafen gegen einen Betonpfeiler der Flügelwegbrücke gelaufen. Dort verkeilte sich das Schiff am Fundament des Pfeilers. An der Brücke entstanden nach ersten Untersuchungen keine ernsthaften Schäden. Das Binnenschiff erst am Vormittag des 29.1. geborgen werden. Unter anderem hatte der sinkende Elbpegel die Bergungsarbeiten erschwert. Mit Hilfe eines Schubschiffs wurde die "Andromeda" wieder in den Alberthafen bugsiert, wo sie auf Schäden untersucht wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack mit Schwert von Nelson entdeckt?
(29.01.12) Britische Taucher entdeckten am Grund des Mittelmeers das Wrack von HMS "Victoria", in dem sich persönliche Habseligkeiten des Admirals Horatio Nelson, darunter auch sein Schwert, befinden könnten. Das Schiff sank 1893 vor dem Libanon, 88 Jahre nach Nelsons Tod, und wurde erstmals 2004 entdeckt. Beim Untergang nach einer Kollision mit HMS "Camperdown" kamen 358 Seeleute ums Leben. Jetzt gelang es, die einstige Admiralskajüte zu identifizieren. Sie sei wie ein Schrein, in dem viele schöne Sachen an den Wänden hingen, hieß es. Der britische Vize-Admiral Tryon war ein großer Bewunderer Nelsons und hatte eine Menge Gegenstände von ihm an Bord von HMS "Victoria". Das britische Verteidigungsministerium, machte seine Rechte an dem Schiff und bat, alle mutmaßlichen Sachen von Nelson an Bord zu belassen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Fahrgastschiff in Moskau
(29.01.12) Auf einem Schifffahrtskanal bei Moskau geriet am 29.1. gegen 14 Uhr in der Nähe von Mytishchi das 1959 in Ungarn erbaute Fahrgastschiff "Anna Akhmatova" (IMO-Nr.: 8501967) in Brand. Das Feuer erfasste ein Drittel des 86 Meter langen und 15 Meter breiten Schiffes, insgesamt eine Fläche von 430 Quadratmetern. An Bord waren 10 Arbeiter, die Reparaturarbeiten durchgeführt hatten. Sie konnten sich retten. Die Feuerwehr brauchte sechs Stunden, das Feuer zu löschen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Paphos erhält künstliches Riff
(29.01.12) Paphos soll mit Unterstützung der Cyprus Tourism Organisation (CTO und gemeinsam mit der Cyprus Divers Association ein künstliches Riff erhalten, um den Tauchtourismus in der Region zu stärken. Das 25 Meter lange Schiff, ein alter Kutter, wurde für 30000 Euro erworben und soll nach europäischen Standards auf Grund gelegt werden. Als Versenkungsgebiete wurden Areale zwischen Paphos und Polis ins Auge gefasst. Dem ersten Objekt sollen später weitere folgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kranbarge im Hafen (Bild: Laura Lezza)
17. Leiche aus "Costa Concordia" geborgen - Seegang unterbricht Arbeiten am Wrack
(28.01.02) Die Berger von Smit Salvage und Neri mussten am 28.1. die Vorbereitungen zum Abpumpen der 2380 Tonnen Schweröl von der "Costa Concordia" unterbrechen, nachdem Seegang von 1,5 Metern Höhe die Arbeit zu unsicher gemacht hatte. Eine Kranbarge mit Pumpausrüstung, die am Wrack festgemacht hatte, musste in den Hafen von Giglio gebracht werden. Es war bis dahin gelungen, an sechs Tanks Ventile anzubringen. In der ersten Phase sollten rund 50 % des Öls abgepumpt werden. Je nach Wetterlage sollen Experten der niederländischen Bergungsfirma Smit und des italienischen Unternehmens Neri versuchen, am Nachmittag die Arbeiten wieder aufzunehmen. Frühestens am 29.1. sollte das erste Öl aus dem Schiff fließen.
Kranbarge am Schiff (Bild: Laura Lezza)
Zuvor hatten Bergungstaucher auf Deck VI des Schiffes eine weitere Frauenleiche gefunden, das 17. bestätigte Todesopfer. Die Taucher hatten vorher weitere Löcher in die Schiffshülle gesprengt. Die Tote befand sich ohne Schwimmweste im überfluteten Bereich. 16 Personen galten nun noch als vermisst. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte unterdessen, dass ein weiteres Todesopfer aus Deutschland identifiziert wurde, es ist nunmehr das fünfte. Sieben Deutsche galten noch als vermisst.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in Stahltrümmer eingewickelt
"Delta Mariner" mit Brückenteilen (Bild: Tina Carroll)
(28.01.12) Am 27.1. wurde die teilweise eingestürzte Eggner Ferry Bridge in Kentucky inspiziert, die der US-Frachter "Delta Mariner", 8679 BRZ (IMO-Nr.: 9195801), am Vorabend gerammt und dabei zwei Brückenbögen zum Einsturz gebracht hatte. Herabstürzende Stahltrümmer einer 322 Fuß langen Sektion hatten sich wie ein Spinnennetz über das Vorschiff des Frachters gewickelt, Asphaltteile der Fahrbahndecke lagen auf den Decks. Er war auf dem Weg nach Cape Canaveral in Richtung Kentucky Schleuse unterwegs gewesen, als er bei Dunkelheit die Brücke rammte. Wie die Trümmer abzuräumen und der Frachter zu befreien war, war noch unklar. Das Schiff hatte leere Boosterteile von Raketen der NASA und der Air Force geladen. Es war vermutlich unter die falsche, nur für Sportboote vorgesehene Brückendurchfahrt gekommen. Das Schiff hatte die Fahrt in den vergangenen 10 Jahren häufig unternommen und auch einen Lotsen an Bord gehabt. Das Transportation Cabinet prüfte, ob Bargen die unbeschädigt gebliebenen Durchfahrten würden passieren können, die Sicherheitszone blieb vorerst aufrecht erhalten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandeter Frachter vor Dumaguete wird geborgen
(28.01.02) Die Bergung des gestrandeten Frachters "Ever Transport 3", 495 BRZ, der Kheri Lines Inc. aus Zamboanga hat in Barangay Calindagan, Dumaguete City, begonnen. Dafür wurden die Steel Ray Salvaging Services durch die Philippine Coast Guard in Manila unter Vertrag genommen. Sie begannen damit, Bierkästen und Flaschen mit Energy Drinks aus dem Wrack zu holen. Danach soll das Schiff aufgeschwommen und in eine Werft in Naga, Cebu, geschleppt werden. Das Schiff war am 17.12.2011 im Tropensturm Sendong vor Dumaguete gestrandet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Mann von gesunkenem Kutter gerettet
(28.01.02) 11 Meilen vor Crescent City sank am Nachmittag des 27.1. der Kutter "West Wind". Er hatte um 14.46 Uhr Maayday gefunkt. Durch die Coast Guard Air Station Humboldt Bay wurde um 15.39 Uhr ein Helikopter aus Arcata im Marshc gesetzt, der um 16.25 Uhr eine Rettungsinsel sichtete. Ein Rettungsschwimmer wurde abgesetzt und half den drei Insassen in einen Bergungskorb zu kommen. Dazu mussten sie zuvor ins Wasser springen. Um 16.56 Uhr waren alle gerettet. Außer Trümmern war von dem 46 Fuß langen Kutter nichts mehr zu sehen. Die Schiffbrüchigen wurden um 17.11 Uhr auf dem Jack McNamara Field Airport abgesetzt und medizinisch betreut. Der Kapitän, der als einziger keinen Überlebensanzug hatte anlegen können, wies Anzeichen von Unterkühlung auf. Die Männer berichteten, dass die Maschine des Kutters vor dem Untergang seltsam geklungen habe.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Rona" in schwerer Brandung vor Kilyos - russischer Frachter trieb vor Ambarli
(28.01.12) Am 28.1. nahm der Kapitän des moldawischen Frachters "Rona", 2351 BRZ (IMO-Nr.: 7639630), der tags zuvor sechs Meilen westlich von Kilyos gestrandet war, doch Bergungshilfe an. Sein Schiff lag in schwerer Brandung. Der Schlepper "Kiyem 1" und die "Kurtama 10" waren vor Ort, um den Havaristen vom Strand zu ziehen. Währenddessen benötigte auch der aus Klaipeda gekommene russische "Kapitan Chukhchin", 14141 BRZ (IMO-Nr.: 8131922), Hilfe, nachdem es am 28.1. um 1.50 Uhr zu einem Maschinenausfall südlich von Ambarli im Marmara-Meer gekommen war. Das Vessel Traffic Service Center Istanbul schickte die "Kurtarma 5", die den Havaristen gegen acht Uhr nach Istanbul einschleppte. Das unbeladene Schiff hatte eine Crew von 20 Personen. Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter mit Gasaustritt darf dichter an Darwin heran
(28.01.12) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Eline Enterprise", 3838 BRZ (IMO-Nr.: 9148805) darf möglicherweise dichter an Darwin Harbour heran kommen, nachdem bisherige Versuche, an Bord zu gelangen, scheiterten. Das Schiff war in der Arafura Sea im Sturm beschädigt worden und war angewiesen worden, auf einer Position acht Kilometer nordwestlich von East Point bzw. sieben Kilometer nördlich von Wagait Beach zu ankern, nachdem explosives Gas aus Containern austrat. Auf einer Position zwei Kilometer dichter vor Darwin sollte die See ruhiger sein. Die Gefahr durch das Gas wurde mittlerweile als minimal eingeschätzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fischer sichteten Ölfilm nach Frachteruntergang
(28.01.12) Vor der Catanduanes Provinu wuchs nach dem Untergang des Frachters "Sun Spirits" am Binorong Point bei Baras am Abend des 21.1. die Furch vor einer Ölverschmutzung. Fischer berichteten von Ölflecken vor der Ostküste, die das Provincial Disaster Risk-Reduction and Management Council auf den Plan riefen. Die Station der Philippine Coast Guard in Legazpi City schickte ein Schiff zur Untersuchung der Beobachtungen. Mit einer Ölsperre der Rapu-Rapu Minerals Incorporated (RRMI), sollte ein möglicher Ölfilm eingeschlängelt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter verliert weiter Öl
(28.01.12) Öl aus dem Wrack des Frachters "Tycoon", 2638 BRZ (IMO-Nr.: 8304220), ist auf Christmas Island wieder in die Flying Fish Cove getrieben. Das Wrack des Schiffes liegt unverändert auf den Felsen, da anhaltend shclechtes Wetter eine Räumung bislang verhinderte. Der Frachter war dort am 8.1. zerbrochen und ein Großteil des Öls sofort ausgelaufen und von der Brandung vertrieben worden. Deswegen dürfte auch keine allzu große Verschmutzung mehr entstehen können. Doch auf dem Sand der Bucht sind schwarze Flecken, ebenso sind etliche Felsblöche ölverschmiert, und von Bäumen tropfte der Brennstoff herab. Weiterhin lag das Schiff in hoher Brandung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yachtcrew vor Cape York gerettet
(28.01.12) Die Crew des britischen Frachters "RTM Piiramu", 53988 BRZ (IMO-Nr.: 9341926), der von Gladstone nach Weipa unterwegs war, rettete am 18.1. vor Thursday Island 450 Kilometer südlich von Cape York die zweiköpfige Crew der 11,5 Meter langen Yacht "Empress III" sowie den Bordhund. Das Boot hatte auf dem Weg von Thursday Island nach Cairns am Morgen nahe der Shelburne Bay Wassereinbruch erlitten. Um 4.15 Uhr fing der Frachter ein Mayday auf, und die Segler konnten unversehrt an Bord geholt werden. Die Geretteten gingen am Morgen des 19.1. in Weipa an Land.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre rammte Rampe in Ebeltoft
(28.01.12) Am Morgen des 28.1. kollidierte die dänische Katamaranfähre "Mie Mols", 3971 BRZ (IMO-Nr.: 9113006), beim Einlaufen mit der RoRo-Rampe in Ebeltoft. Durch den Aufprall wurde die Stahlrampe stark verbogen. Wegen der niedrigen Geschwindigkeit beim Anlegemanöver blieben Schiff und Passagiere aber unversehrt. Die Fahrgäste wurden nach Aarhus weiter transportiert, gegen Mittag war auch das Entladen der Fahrzeuge dort noch im Gange. Die Abfahrten ab Ebeltoft wurden bis zum Abend abgesagt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bugschaden der Deborah (Bild: Bas Spruit)
Trawler nach Kollision in Zeebrugge repariert
(27.01.12) Nach der Kollision mit dem unter Hongkong-Flagge laufenden Tanker "Seatransport" 106638 tdw (IMO-Nr.: 9247821), am 18.1. lief der belgische Trawler "Deborah - Z 121", 385 BRZ (Reg-Nr.: T0100217) am 20.1. mit eingedrücktem Bug den Hafen von Zeebrugge an. Hier wurde er vom 21. bis 22.1. bei Gardec repariert, um am 22.1. wieder in den Bristol-Kanal auszulaufen. Die "Seatransport", die im Heckbereich oberhalb der Wasserlinie Schaden genommen hatte, wo der Trawler hineingelaufen war, verließ den South Hook LNG Terminal in Milford Haven ebenfalls am 20.1. und traf am 24.1. in Falmouth ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Container am Bug (Bild: Maritime New Zealand)
Container werden nun per Rutsche von Rena abgeborgen
(27.01.12) Die Berger von Svitzer haben am 26.1. acht leere Container von dem Vorschiff des Containerfrachters "Rena" auf dem Astrolabe Reef herunter geholt. Dabei nutzten sie eine am Vortag konstruierte Rutsche. Von den acht Boxen wurden sechs durch einen Kran der Barge "Smit Borneo" aufgefischt, zwei weitere sanken auf dem Riff. Sie waren zuvor mit Bojen versehen worden und sollten nach Wetterbesserung geborgen werden. Außerdem wurde die aus 39 Säcken bestehende Milchpulverladung eines weiteren Containers von Bord geholt. Am 25.1. hatten die Berger einen Container mit Papiererzeugnissen von Bord geholt. Die Wetterbedingungen verschlechterten sich derweil wieder mit Windgeschwindigkeiten von über 20 Knoten und zwei Metern Wellenhöhe. Am 28..1. soll sich das Wetter wieder verbessern. 25 Fässer, die auf Motiti Island angetrieben waren und Holz- und Plastikabfälle enthielten, sollen in der kommenden Woche per Helikopter entfernt werden. Taucher mit Spezialausrüstung zerlegten zwei teilweise gesunkene Container bei Bowentown. Am Morgen des 26.1. wurde ein dünner Ölfilm von vier Kilometern Länge südlich des Wracks beobachtet. Ölbekämpfungsarbeit wurde auf Leisure Island und dem Mount sowie am Tuapiro und Kauri Point durchgeführt. Braemar Howell hat bislang 497 Container bearbeitet, davon wurden 441 vom Wrack geborgen und weitere 56 aus der See gezogen.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Liss Heidi" gesunken (Bild: Kai Nicolaisen)
Gesunkener Kutter vor Ramberg geborgen
(27.01.12) Der am 23.1. vor Ramberg gesunkene, 28 Fuß lange norwegische Kutter "Liss Heidi" wurde am 25.1. gehoben. Der Skipper des Kutters aus Moskenes war in ein Rettungsboot gegangen und von einem anderen Boot gerettet worden. Das Wrack der "Liss Heidi" lag rund 10 Meter tief. Das Taucherboot "Gard" schleppte es nach Ramberg, wo ein Kran Leknes Maskin og Transport es an Land hob. Dort sollte der Kutter nun abgewrackt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Manövrierunfähiges Binnenschiff auf Ijssel auf Grund gesetzt
(27.01.12) Am frühen Nachmittag des 26.1. erlitt das deutsche Binnenschiff "Hamburg", 1351 ts (ENI-Nr.: 05501730), Maschinenausfall auf der IJssel bei Zutphen. Da das manövrierunfähige, unbeladene Schiff gegen die dortige Brücke zu treiben drohte, wurde es von seinem Kapitän zum Abwenden größeren Unheils am Flussufer auf Grund gesetzt. Nach sechs Stunden gelang es den Schleppern "Arcturus" und "Mistral", den Havaristen wieder von der Kribbe, auf der es aufsaß, zu ziehen. Es wurde nach Zutphen geschleppt, wo es repariert werden sollte. Bereits am 24.1. war der Frachter nach einer technischen Störung mit dem Pothoofd-Kai in Deventer kollidiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Offshore-Arbeiter vor Borkum abgestürzt - Suchaktion eingestellt
(27.01.12) Nach einem Unfall auf der Baustelle des Hochseewindparks "Bard Offshore 1" in der Deutschen Bucht am Vormittag des 25.1. rund 55 Seemeilen nordnordwestlich der Insel Borkum wurde das Installationsschiff "Wind Lift I" als Einsatzleiter vor Ort eingesetzt. Gegen 9.15 Uhr war bei der Installation eines Fundamentes für eine Windkraftanlage die Leiter einer sogenannten Anlandeplattform ins Wasser gestürzt. Dabei wurde ein Mann mit in die Tiefe gerissen. Ein zweiter Arbeiter konnte sich unverletzt in Sicherheit bringen. Die DGzRS alarmierte den Seenotkreuzer "Alfried Krupp" der Station Borkum sowie die "Hannes Glogner" der Station Norderney und koordinierte den Einsatz eines Bundespolizeihubschraubers sowie eines SAR-Hubschraubers der Deutschen Marine. Der Bundespolizeihubschrauber nahm den überlebenden Arbeiter sowie ein Besatzungsmitglied der "Windlift 1" auf, das sich bei den Rettungsarbeiten verletzt hatte, und flog die beiden nach Helgoland. Der SAR-Hubschrauber flog Taucher hinaus auf See, die nach dem Vermissten suchten sollen. Zur Unfallzeit herrschten im Seegebiet südöstliche Winde um sechs Beaufort. Die Suche mit Tauchern der Feuerwehr Emden, Hubschraubern und den Booten der DGzRS sowie der Bundespolizei und der Marine wurde am Abend eingestellt. Obwohl der Industriekletterer mit einem Überlebensanzug ausgerüstet war, bestand kaum noch Hoffnung, ihn lebend retten zu können. Wegen der aktuellen Wetterlage konnten die Taucher am 26.1. nicht, wie zunächst geplant, den Meeresboden in 40 Meter Tiefe absuchen. Ein Tauchroboter wurde am 27.1. im Baufeld erwartet und sollte ab den Abendstunden einsatzbereit sein. Für den 28.1. wurde ein Zeitfenster für weitere Tauchgänge erwartet. Die Aufbaucrew wurde noch am 25.1. von der "Wind Lift I" aus nach Emden geflogen und dort betreut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter bei Kilyos gestrandet
(27.01.12) Auf der Fahrt von Tuzla nach Varna lief der moldawische Frachter "Rona", 2351 BRZ (IMO-Nr.: 7639630), am 27.1. um 05:43 sechs Meilen westlich von Kilyos auf Position 41 17'3 50'2 N 028o O auf Grund. Der Istanbul Vessel Traffic Service setzte die Rettungsboote "Kiyi Emniyeti 9" und "Kiyem 1" sowie den Schlepper "Kurtarma 10" in Marsch. Der Frachter war unbeladen und hatte eine neunköpfige bulgarische Crew an Bord.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision zweier Containerfrachter auf der Weser
(27.01.12) Am Morgen des 25.1. gegen 5.30 Uhr kam es auf der Weser in Bremerhaven zu einer Kollision. Der unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrender Containerfrachter "Pioneer Bay", 4450 BRZ (IMO-Nr.: 9164550) wollte, vom CTA Hamburg kommend, an der Stromkaje in Bremerhaven anlegen und führte dazu ein Drehmanöver durch. Dabei geriet das Schiff mit dem Heck gegen den tags zuvor aus Hamburg vom CTT gekommenen zyprischen Containerfrachter "Aurora", 9981 BRZ (IMO-Nr.: 9234989), und stieß anschließend noch gegen die Kaianlage. Zur Unfallzeit herrschte ein starker Ebbstrom. An beiden Schiffen entstanden Sachschäden. Die "Pioneer Bay" zog sich unter anderem einen Riss in der Außenhaut oberhalb der Wasserlinie zu. Öl und Diesel liefen nicht aus. Die Schiffsicherheitsbehörde hat für beide Frachter ein Auslaufverbot erteilt. Sie bleiben bis zur Bestätigung der Schiffsicherheit vorerst in Bremerhaven. Am 26.1. verholte die "Aurora" in den Fischereihafen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach Crew der "Hallgrimur" eingestellt
(27.01.12) Die Suche nach den drei vermissten Besatzungsmitgliedern des isländischen Trawers "Hallgrimur", 276 BRZ (IMO-Nr.: 7340772), wurde am 25.1. gegen 23 Uhr abgebrochen, da die Wetterbedingungen mit 15 Metern Wellenhöhe eine weitere Operation nicht zuließen. Das norwegische Küstenwachschiff "Bergen" drehte am Morgen des 26.1. ab und sollte nach einer Wetterberuhigung frühestens am Nachmittag des 27.1. das Suchgebiet wieder ansteuern. Schiffe in der Nähe wurden gebeten, dennoch Ausschau zu halten. Der einzige Überlebende, der nach 3,5 Stunden aus der kochenden See gezogen worden war, sollte am 27.1. von Ålesund nach Island heimkehren. Bereits vor 20 Jahren war ein Schwesterschiff der "Halgrimur", die "Krossnes SH", in einem Sturm gesunken, wobei neun Besatzungsmitglieder umkamen. Der Schiffstyp hatte eine schlechte Reputation, was schweres Wetter anging. Dennoch erhielt die "Hallgrimur", die seit Juli 2010 beschäftigungslos in Siglufjördur gelegen hatte, vor ihrer letzten Reise zu norwegischen Abwrackern noch einen Seetauglichkeitsnachweis.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Tote nach Untergang eines Touristenboots befürchtet
(27.01.12) Drei Touristen wurden am 26.1. vor der philippinischen Ferieninsel Boracay vermisst, wo ein Ausflugsboot mit sieben Briten, zwei Chinesen, einem Australier und drei philippinischen Besatzungsmitgliedern am Nachmittag gekentert war. Die Polizei von Boracay und die philippinische Küstenwache schickten jeweils ein Boot, die insgesamt 10 Überlebende retteten. Für die Vermissten bestand aber kaum noch Hoffnung, sie lebend zu finden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Deutsche Kreuzfahrtoper identifiziert - Wasserverschmutzung erschwert weitere Suche
(27.01.12) Unter den Todesopfern des Untergangs der "Costa Concordia" wurde am 26.1. eine vierte Person deutscher Staatsangehörigkeit identifiziert. Tags zuvor waren unter den insgesamt 16 bislang geborgenen Toten das zweite und dritte deutsche Opfer identifiziert worden. Nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin wurden nun noch acht deutsche Staatsangehörige vermisst. Einige von ihnen könnten unter den restlichen schon geborgenen Toten sein, oder unter den 16 Personen, die noch im Wrack vermutet wurden. Bei den bislang identifizierten Personen handelte es sich um eine Frau aus Mittelfranken, einen Hessen, einen Berliner und einen Nordrhein-Westfalen.
Im Meerwasser um die Insel Giglio wurde mit Werten von 2 bis 3 Milligramm Tensiden pro Liter eine geringfügige Wasserverschmutzung nachgewiesen werden. Dies entspricht einem Grad an Verschmutzung wie sie z.B. an dem Industriehafen in Marghera nahe Venedig herrscht. Hieran könnten Waschmittelprodukte aus dem Wrack schuld sein, die sich neben Müll, Putzmittel und Farbe und den knapp 2400 Tonnen Treibstoff im Wrack der "Costa Concordia" befinden. Die Verschmutzung des Wassers erschwert auch die Suche nach den 16 Vermissten. Die Gesundheitsbehörden von Grosseto auf dem italienischen Festland untersagten den Einsatzkräften, auf den Decks D und E zu arbeiten, bis für diese Bereiche mikrobiologische Analysen vorliegen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Norwegische Fähre hatte Grundberührung
(27.01.12) Die norwegische Fähre "Vengsøy", 987 BRZ (IMO-Nr: 9588782), hatte am späten Abend des 26.1. eine Grundberührung bei Småge und musste aus dem Fährdienst genommen werden. Auch das Schwesterschiff "Kvaløy" ist derzeit außer Dienst, nachdem Umbauten an Steuerflossen und Bugstrahlruder vorgenommen werden mussten. Damit stand für das kommende Wochenende auf der Route Småge-Orta-Finnøya-Sandøya-Ona? lediglich die kleine Personenfähre "Nordic Lady" zur Verfügung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gasaustritt aus Containern nach Sturmschaden
(27.01.12) Die Darwin Port Corporation schickte den unter Panama-Flagge laufenden Frachter "Eline Enterprise", 3838 BRZ (IMO-Nr.: 9148805) auf eine Ankerposition vier Meilen vor dem Hafen, nachdem in rauer See vor Darwin sich mehrere Container losgerissen hatten und aus vieren Äthylengas ausströmte. Der Vorfall wurde am 26.1. gegen drei Uhr bekannt. Nach Angaben des Kapitäns strömte inzwischen kein Gas mehr aus. Das Schiff sollte nun untersucht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gerettete nach Trawlerbrand zurück in der Heimat
(27.01.12) 16 der 18 vietnamesischen Überlebenden des südkoreanischen Fabriktrawlers "Jung Woo 2", der am 11.1. in der Antarktis in Brand geraten war, kehrten am 27.1. nach Vietnam zurück, Sie trafen um 12.30 Uhr auf Hanois Noi Bai Airport at ein. Zwei Tage zuvor waren sie nach Christchurch gebracht worden. Zwei weitere Besatzungsmitglieder blieben dort zur Behandlung ihrer Brandverletzungen weiter im Krankenhaus. Einer könnte in der kommenden Woche entlassen werden. Die Suche nach den drei Vermissten war durch schlechtes Wetter vereitelt worden. Sie waren wahrscheinlich im Schlaf von den Flammen überrascht worden. Von den insgesamt 38 übrigen Seeleuten kamen sechs aus Südkorea, die 31 anderen aus Indonesien, China, Russland und Vietnam.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach gesunkenem Kutter eingestellt
(27.01.12) Die US Coast Guard hat die Suche nach dem Kapitän des gesunkenen Kutters "Mandy Ness" am 24.1. eingestellt. Das Schiff war am Abend des 10.1. zehn Meilen vor Barnegat Light gekentert. Zwei Mann wurden danach von dem Kutter "Frances Anne" derselben Eignerfamilie gerettet. Nachdem das Wrack vor Long Beach Island nach dem Kentern mit einer Boje markiert worden war, konnte es bei der Rückkehr der Seenotretter am folgenden Tag nicht mehr aufgespürt werden. Nun soll versucht werden, das Wrack mit Sonar zu entdecken. In der vergangenen Woche gingen Vertreter der Coast Guard an Bord eines Schiffes in Houston, um die Besatzung zu befragen und es zu untersuchen im Zusammenhang mit dem plötzlichen Kentern der "Mandy Ness". Sie könnte zuvor gerammt worden sein. Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter brachte Brücke zum Einsturz
(27.01.12) Am Abend des 26.1. gegen 20.10 Uhr wurde die Eggner Ferry Bridge in West-Kentucky von dem amerikanischen Frachter "Delta Mariner", 8679 BRZ (IMO-Nr.: 9195801 ) gerammt, der mit leeren Raketengehäusen und Raumfahrt-Ausrüstung unterwegs war. Das 312 Fuß lange Schiff rammte zwei Sektionen, woraufhin ein 20 Fuß langer Teil der Brücke, darunter der zentrale Teil, einstürzte. Auf dem Tennessee River wurde zwischen den Meilen 41 und 43 eine Sperrzone eingerichtet. Die Brücke, über die der U.S. Highway 68 und der Kentucke Highway 80 über den Kentucky Lake verlaufen, verbinden Marshall und Trigg. Die Brücke wurde 1932 erbaut. Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kann der "Port Nicholson" ihr Platin-Schatz entrissen werden?
(27.01.12) Die Sub Sea Research LLC aus Portland, Maine, lokalisierte den Frachter "Port Nicholson", der mit 71 Tonnen Platin an Bord im Juni 1942 von dem deutschen "U 87" torpediert worden und sieben Stunden darauf gesunken war. Der 481 Fuß lange Dampfer war 1918 beim Tynes & Wear Shipyard erbaut worden. Auf der letzten Reise waren zwei russische Agenten mit an Bord, die eine wichtige Zahlung der Sowjetunion an die USA überwachen sollten. Das Schiff in einem Konvoi mit vier weiteren Frachtern war auf dem Weg von Halifax nach New York von sechs Marineeinheiten bewacht worden. Neben dem Platin hatte es auch Kupfer, Zink und kriegswichtige Güter im Wert von 165 Millionen Dollar an Bord. 2008 entdeckte die SSR das auf der Steuerbord-Seite liegende Wrack, an dem sich inzwischen etliche Fischernetze verhakt und Trümmer gelöst haben, erstmals in 600-800 Fuß Wassertiefe und erwarb 2009 die Bergungsrechte. Im Spätsommer 2011 wurden im Rahmen einer 100-stündigen Untersuchung mit ROVs die Platin-Boxen mit je vier Barren darin entdeckt. Sie waren aber zu schwer, um von den Tauchrobotern gehoben zu werden. Die Ausrüstung konnte nur bei einer Strömung von 2-5 Knoten, stiller See und guter Sicht eingesetzt werden. Die Fahrt von Boston Harbor zur Untergangsstelle dauert jeweils 10 Stunden. So bleiben nur winzige Wetterfenster zur Arbeit. Eingesetzt waren die 214 Fuß lange "Sea Hunter" und die 95 Fuß lange "Son Worshipper" samt ROVs, einem Tauchboot und einem 125-Tonnen-Kran sowie Sonar. Um effektiv an einer Bergung arbeiten zu können, braucht es noch bessere und teurere Ausrüstung. Das Ziel, das entsprechende Kapital einzuwerben, hat sich die SSR für das Jahr 2012 gesetzt. Die Firma wurde 1994 gegründet und ist weltweit auf Schatzsuche und Wrackuntersuchung im Einsatz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Touristenmagnet Costa Concordia (Bild: Ermanno Carbone)
Fortschritte bei Vorbereitung der Ölbergung auf "Costa Concordia"
(26.01.12) Drei aus der "Costa Condordia" geborgene Tote konnten mittlerweile als Deutsche identifiziert werden, nach den weiterhin Vermissten, darunter noch neun weitere Deutsche, ging die Suche am 25.1. im Wrack weiter, nachdem sich das Wetter beruhigt hatte.
Marinetaucher sprengten dazu ein weiteres, großes Loch in Deck III. Die verrottenden Abfälle an Bord des Wracks stellten eine zunehmende Gesundheitsgefährdung für die Taucher dar. Mögliche Infektionen galten als ein Problem, das noch nicht gelöst war.
Eine realistische Hoffnung, noch Überlebende zu finden, gab es inzwischen nicht mehr. Die Rettungskräfte werden wohl noch bis Ende der Woche nach den Vermissten suchen.
Derweil meldete SMIT Salvage gemeinsam mit den Partnern von Fratelli Neri gute Fortschritte bei der Vorbereitung der Ölleichterungsoperation.
Costa Concordia (Bild: Ermanno Carbone)
Taucher inspizierten den vorderen Bereich des unter Wasser liegenden Wracks und markierten Positionen, an denen die Schweröltanks angebohrt werden müssen. Am Morgen des 25.1. war das Aufpumpen von Ölsperren abgeschlossen. Am Nachmittag wurde begonnen, sie auszulegen. Sie sollen als zweiter Schutzwall fungieren innerhalb der bereits ausliegenden Ölsperre.
Bevor die Taucher mit dem Pumpen beginnen können, müssen sie an den zuvor gebohrten Löchern noch Hot-Tap-Ventile installieren.
Quelle: Tim Schwabedissen



35 ägyptische Fischer gerettet
(26.01.12) Sudanesische Retter haben 35 ägyptische Fischer von der "Princess Jasmine", einem ägyptischen Trawler, sowie einem weiteren Fischereifahrzeug im Roten Meer geborgen. 33 waren in guter Verfassung, zwei wurden am 23.1. als erschöpft bezeichnet. Sobald alle aus dem Krankenhaus entlassen waren, sollte ihre Heimreise organisiert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Notankerung auf der Donau
(26.01.12) Am Nachmittag des 25.1. erlitt der deutsche RoRo-Autotransporter "Kelheim", 580 ts (EU-Nr.: 05116820) auf der Donau zwischen Winterhafen und Stelzhof in Bergfahrt plötzlich Maschinenausfall. Der Kapitän stoppte das Schiff per Notankerung, um zu verhindern, dass das manövrierunfähige Fahrzeug von der Strömung erfasst werden könnte. Der 110 Meter lange Frachter war beladen mit rund 100 fabrikneuen Kleinwagen. Da er mitten im Fahrwasser lag, musste der Fluss für die übrige Schifffahrt in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Gegen Abend konnte das Schiff von der "Emanuel IV" abgeschleppt und in den Hafen von Racklau gezogen werden. Die Sperre für die Schifffahrt wurde daraufhin wieder aufgehoben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf norwegischem Trawler rasch gelöscht
(26.01.12) Die "Magnus Lagabøte" der norwegischen Seemannsmission sowie das Rettungsboot "Halfdan Grieg" kamen am 25.1. dem norwegischen Trawler "Ny Argo", 432 BRZ (IMO-Nr.: 8614168), zu Hilfe, in dessen Maschinenraum um 7.10 Uhr verursacht durch einen Kurzschluss südlich von Hundatvika ein Feuer ausgebrochen war. Die "Magnus Lagabøte" hatte in Kristiansund gelegen und erreichte den Havaristen gegen neun Uhr, zeitgleich mit der "Halfdan Grieg". Die Crew der "Magnus Lagabøte" war mit Feuerlöschausrüstung und Atemgeräten ausgestattet und untersuchte den Maschinenraum des Trawlers, dessen Crew den Brand bereits gelöscht hatte, der aber stark verraucht war. Alle betroffenen Bereiche wurden kontrolliert. Die 14-köpfige Crew blieb an Bord, und die "Ny Argo" wurde dann von der "Halfdan Grieg" nach Hundatvika in Schlepp genommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision bei Wendemanöver auf der Weser
(26.01.12) Am Morgen des 25.1. gegen 5.30 Uhr kam es auf der Weser in Bremerhaven zu einer Kollision. Der unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrender Containerfrachter "Pioneer Bay", 4450 BRZ (IMO-Nr.: 9164550) wollte, vom CTA Hamburg kommend, an der Stromkaje in Bremerhaven anlegen und führte dazu ein Drehmanöver durch. Dabei geriet das Schiff mit dem Heck gegen den eine Stunde zuvor aus Antwerpen gekommenen zyprischen Containerfrachter "Fesco Vladimir", 16803 BRZ (IMO-Nr.: 9354533), und stieß anschließend noch gegen die Kaianlage. Zur Unfallzeit herrschte ein starker Ebbstrom. An beiden Schiffen entstanden Sachschäden. Die "Pioneer Bay" zog sich unter anderem einen Riss in der Außenhaut oberhalb der Wasserlinie zu. Öl und Diesel liefen nicht aus. Die Schiffsicherheitsbehörde hat für beide Frachter ein Auslaufverbot erteilt. Sie bleiben bis zur Bestätigung der Schiffsicherheit vorerst in Bremerhaven. .
Quelle: Tim Schwabedissen



11 Fischer von gestrandetem und gesunkenem Kutter gerettet
(26.01.12) Von der Coast Guard Air Station Kodiak kamen mehrere MH-60 Jayhawk Helikopter 11 Fischern von zwei in Seenot geratenen Kuttern zu Hilfe. Zunächst hatte am 24.1. gegen 20 Uhr der 58 Fuß lange Kutter "Kimberly" aus Juneau über Funk gemeldet, dass er in der Portage Bay auf Grund gelaufen sei. Gegen 21.30 Uhr startete der Hubschrauber und war eine Stunde später vor Ort. Bei 60 Knoten Wind mit Böen bis zu 90 Knoten herrschten vor Ort 16 Fuß hohe Seen. Unter diesen Umständen war es nicht möglich, der Crew der "Kimberly" beizustehen, und während der Hubschrauber nach Kodiak zurückkehrte, stiegen eine HC-130 Hercules sowie ein weiterer Jayhawk auf. Am 25.1. um 6.30 Uhr dann funkte der 68 Fuß lange Kutter "Heritage" südlich von Kodiak Mayday, weil er im Sinken begriffen war.
Der zweite Jayhawk wurde daraufhin umdirigiert, um dessen siebenköpfiger Crew beizustehen, und ein dritter Helikopter zur "Kimberly" geschickt. Diesem gelang es, dessen vierköpfige Crew unversehrt aufzuwinschen. Sie wurde um 10.30 Uhr bei der Air Station Kodiak abgesetzt. Die zweite Jayhawk-Crew setzte den Flug zur "Heritage" fort und traf dort gegen sieben Uhr ein. Zwei Mann wurden aus dem Wasser gefischt, und der Kutter "Tuxedni" barg die anderen fünf um 7:40 Uhr aus einer Rettungsinsel. Der zweite Jayhawk kehrte gegen neun Uhr mit den beiden Schiffbrüchigen nach Kodiak zurück. Die "Tuxedni" lief in die Lazy Bay.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verlassenes Boot trieb in fast dreieinhalb Jahren 3500 Meilen weit
(26.01.12) Das 26 Fuß lange Sportboot "Queen Bee - MS 2724 A" wurde am 17.1. 20 Meilen vor der spanischen Nordostküste in der See treibend entdeckt, dreieinhalb Jahre, nachdem es im Sturm vor Nantucket aufgegeben worden war. Am 24.1. erhielt die U.S. Coast Guard einen Bericht über das Treibgut von dem Maritime Rescue Coordination Center Madrid und war in der Lage, den Fund mit einer Rettungsaktion am 25.8.2008 nahe Nantucket in Verbindung zu bringen. Zwei Männer waren aus der "Queen Bee" geschleudert worden, als sie bei 6-8 Fuß hohen Seen eine Barre queren wollten. Beide hatten binnen zwei Stunden danach schwimmend Esther Island erreicht. Die verlassene "Queen Bee" indes trieb dann mit dem Golfstrom und später nordwärts in den Nordatlantik. Nach 1241 Tagen und 3500 Meilen wurde das Boot nun wieder entdeckt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Isländischer Trawler sank auf letzter Reise - drei Vermisste vor Norwegen
(26.01.12) Der in Siglufjörður beheimatete, 1974 erbaute Trawler "Hallgrimur", 276 BRZ (IMO-Nr.: 7340772) sank auf seiner letzten Reise zu Abwrackern in Norwegen vor der dortigen Küste, 270 Kilometer nordwestlich von Stad, bei Hurrikan-artigem Sturm mit 15 Meter hohen Wellen am 25.1. An Bord war eine vierköpfige, isländische Besatzung. Das EPIRB aktivierte sich um 14.22 Uhr und löste eine Rettungsaktion des südnorwegischen Rettungszentrums aus. Gegen 18 Uhr entdeckte ein Helikopter einen im Überlebensanzug in der See treibenden Schiffbrüchigen und winschte ihn auf. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus in Ålesund geflogen. Die Seenotretter entdeckten zudem Trümmer und eine leere Rettungsinsel.
Da von den übrigen drei Männern aber nur noch einer einen Überlebensanzug hatte, der zudem schadhaft war, gab es keine realistische Chance mehr, die Vermissten zu finden, und die beiden im Sucheinsatz befindlichen Hubschrauber aus Florø und Ørlandet kehrten gegen 21 Uhr nach Vigra in Ålesund zurück. Auch der Trawler "Herøy Hav" und ein Orion-Überwachungsflugzeug aus Andøya, das um 18.45 Uhr vor Ort eintraf, waren bis in die Nachtstunden vor Ort. Das EPIRB funkte weiter Signale, und so war die Position des Schiffbruchs bekannt. Das Küstenwachboot "Bergen" sollte dort gegen Mittag des 26.1. eintreffen. Die Meerestiefe betrug hier 400 Meter.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verursachten "Rena"-Trümmer den Untergang eines Kutters?
(26.01.12) 90 Kilometer or der Küste von Coromandel und 400 Meter unter der Wasseroberfläche liegt die Lösung der Frage, warum der Trawler "Rebecca May" am 24.1. gegen Mittag gesunken ist. Maritime New Zealand und Versicherungsinspektoren vernahmen den Eigner aus Whitianga und seinen Sohn, der der Skipper war, in diesem Zusammenhang am 25.1. Eine Kollision mit Treibgut, möglicherweise von der "Rena", konnte als Unglücksursache nicht ausgeschlossen werden. Die dreiköpfige Crew war unterwegs zu Fanggründen, als es auf dem 18 Meter langen Schiff plötzlich zu einem Wassereinbruch kam. Während der Skipper schlief, waren die beiden anderen auf Wache und hatten vorher nichts Ungewöhnliches wahrgenommen. Ein Versuch, das schnell im Schiff ansteigende Wasser zu lenzen, scheiterte, und die drei flüchteten in eine Rettungsinsel, aus der sie von dem Angelkutter "Lady Columbo" gerettet wurde. Eine Leckage der stabilen Stahl-Ventile im Schiffsboden hätte keinen so massiven Wassereinbruch verursacht, der Rumpf war acht Millimeter Stahl, und so war der Eigner überzeugt, dass der Zusammenprall z.B. mit einem Container den Schaden verursacht haben muss. Der Werft des Longliners betrug rund 600,000 Dollar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht vor Magic Island gestrandet
(26.01.12) Die Firma Vessel Assist wurde mit der Bergung der 35 Fuß langen Yacht "FSOW" beauftragt, die am 25.1. gegen 14 Uhr auf die Felsen von Magic Island trieb. Das Boot wollte gerade aus dem Bootshafen von Ala Wai auslaufen, als die Maschine ausfiel und das Boot rasch auf den Wellenbrecher trieb. Wenig später kam der Mast von dem in der Brandung arbeitenden Boot herunter. Neben dem Skipper waren eine weitere Person und ein Hund an Bord. Der Skipper wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht, sein Mitsegler und der Bordhund überstanden die Strandung weitgehend unversehrt. An Bord waren zwei Gallonen Öl. Das Wrack des Bootes sollte binnen drei bis vier Tagen geräumt sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aufgegebener Kutter leckt Öl
(26.01.12) Der amerikanische Kutter "Challenge" leckt in New Bedford bei Linberg Marine seit Weihnachten Öl, obwohl das Boot vor drei Jahren, als es dort festgemacht wurde, längst schadstoffrei hätte sein solllen. Das Department of Environmental Protection. Beauftragte die Frank Corporation, eine Ölsperre auszulegen. Die Linberg Marine suchte mit dem Eigner aus Acushnet Wege, den Kutter abzuwracken. Die "Challenge" war eigentlich 2006 nur auf Durchreise, doch dann blieb sie in New Bedford. Nach einer Verfügung, sie zu entfernen, lief die "Challenge" am 1.12.2008 quer über den Fluss nach Fairhaven. Dann sollte der Kutter nach Boothbay Harbor zum Maine Shipyard geschleppt worden, wo es Interesse gab, den Schleppnetzkutter zu einem klassischen Kutter umzubauen. Doch es gab keine Versicherung, die die Reise durch den Cape Cod Canal decken wollte, und dies war das Ende des Plans. Die "Challenge" liegt inzwischen mit 45 Grad Backbordschlagseite auf Grund. Quelle: Tim Schwabedissen



Abkürzung verpasst - zwei Brüder ertranken am Riff vor St. David
(26.01.12) Der 27 Fuß lange Holzkutter "Tern" rammte am 25.1. gegen ein Uhr nachts auf ein Riff vor St. David's Head. Die Crew meldete über Funk Wassereinbruch. Das Lotsenboot "St David" sowie das Polizeiboot "Heron II" und der Kutter "34 Fathoms" kamen zu Hilfe. Doch die zwei Brüder, die das 40 Jahre alte Boot in jahrelanger Arbeit restauriert hatten, konnten nicht mehr gerettet werden. Statt eines Bootes am Riff konnten nur Trümmer ausgemacht werden. Zunächst wurde dann ein lebloser Körper im Dunkeln dicht am Riff entdeckt. Wegen der hohen Bordwand des Lotsenbootes gelang es zunächst aber nicht, ihn an Bord zu ziehen Ein Polizeioffizier und ein Taucher, die daraufhin gegen 1.15 Uhr nahe der Black Horse Tavern an Bord des Lotsenbootes genommen wurden, sprangen ins Wasser und zogen ihn an Bord. Wenig später wurde ein zweiter Körper östlich von St David's Batterie inmitten von Trümmern entdeckt. Ein kleines Boot aus Smith's Island kam nah genug ans Riff heran, um ihn zu bergen. Dann wurde er auch auf das Lotsenboot gebracht. Beide Tote trugen keine Schwimmweste. Das Lotsenboot mit den beiden Leichen an Bord kehrte gegen 1.45 Uhr mit der traurigen Fracht zur Black Horse Tavern in St David's zurück, wo bereits ein Krankenwagen und Feuerwehr vergeblich warteten. Am Nachmittag des 25.1. wurde die "Tern" geborgen. Im Rumpf klaffte an Steuerbord ein großes Loch. Warum bei klarer Nacht das Boot auf das Riff gesetzt wurde, war unklar. Möglicherweise wollten die beiden eine schmale Lücke im Riff passieren, doch verpassten sie die Abkürzung und liefen auf Grund.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historische Fähre wieder auf ebenem Kiel
(26.01.12) Die amerikanische Fähre "Kalakala" liegt in Tacoma wieder auf ebenem Kiel, und sie war auch nicht für einen Ölfilm dort verantwortlich, der am 23.1. rings um den Liegeplatz entdeckt worden war, doch die Coast Guard und das Army Corps of Engineers haben das Schiff als mögliches Schifffahrtshindernis weiter im Auge. Das Schiff ist so heruntergekommen, dass das Corps of Engineers es beschlagnahmen und abwracken lassen könnte. Der 276 Fuß lange einstige Stolz des Puget Sound hatte sich nach einem Sturm in der vergangenen Woche an dem seit sechs Jahren eingenommenen Liegeplatz beim Hylebos Waterway 30 Grad auf die Seite gelegt. Möglicherweise war die Fähre auf eine dort gesunkene Barge getrieben. Nachdem sie bei Hochwasser wieder von ihr freikam, richtete sie sich wieder auf. Als das Schiff 1935 in Dienst gestellt wurde, war es ein Symbol des Fortschritts. 32 Dienstjahre später wartete nur noch eine Verwendung als Fischfabrik in Alaska.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taucher vor einem Deckenbild
(Bild: Guardia Costiara)
Arbeit an "Costa Concordia" wegen Schlechtwetter unterbrochen - bizarre Arbeit der Rettungstaucher
(25.01.12) Das Abpumpen des Schweröls aus dem Wrack der "Costa Concordia" verzögert sich mindestens bis zum Wochenende. Die Aktion kann voraussichtlich nicht vor dem 29.1. beginnen. Nach Beginn der Abpumpaktion dürfte es rund vier Wochen dauern, bis die geschätzten 2300 Tonnen Treibstoff - darunter vor allem Schweröl - aus den 17 Tanks des gekenterten Kreuzfahrtschiffes entsorgt sind. Aktuell laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Wenn diese abgeschlossen sind, soll rund um die Uhr gepumpt werden.
Auf der Suche nach den noch Vermissten fanden Taucher unterdessen am 25.1. auf Deck drei eine weitere tote Frau. Die ältere Dame trug eine Rettungsweste. Damit stieg die Zahl der geborgenen Opfer auf 16. Nach gezielten Sprengungen am frühen Morgen konnten die Helfer parallel auf Deck drei und vier suchen.
Feuerwehrmann wird vom Hubschrauber abgesetzt
(Bild: Guardia Costiara)
Inzwischen wurde ein weiteres Todesopfer identifiziert. Dabei handelt es sich nach Angaben der Präfektur von Grosseto um eine italienische Passagierin, deren Leiche in der vergangenen Woche auf dem Schiff gefunden worden war. 23 Menschen galten noch als vermisst. Von den Toten wurden bisher neun identifiziert. Unter den identifizierten Toten war bislang ein Mann aus Deutschland, es galten aber weiterhin zwölf Deutsche als verschollen.
Am Abend des 24.1. musste die weitere Suche nach Vermissten ebenso wie die Vorbereitung des Ölleichterns vorübergehend gestoppt worden ,weil widrige Wetterbedingungen die Sicherheit der Einsatzkräfte gefährdeten. Marinetaucher hatten eigentlich am Morgen des 25.1. einen noch größeren Zugang zu dem dritten Deck freisprengen wollen, kehrten aber unverrichteter Dinge an Land zurück.
Deren Arbeit im labyrinthischen Innern des Wrack ist ohnehin extrem kompliziert und gefährlich. Doch die Taucher sind darauf trainiert, auf Hindernisse zu stoßen und sich auch zu verheddern. In der Ausbildung werden den Tauchern die Augen verbunden, und sie müssen sich in kürzester Zeit mit ihrem Tauchermesser aus unzähligen Stricken befreien. Dabei dürfen sie nicht ihr wichtigstes Seil, die lebensrettende Sicherheitsleine, erwischen, die ihnen den Weg ins Freie weist. Sich den Weg durch Trümmer zu bahnen, ist eine schwierige und ermüdende Arbeit.
Im Wrack der "Costa Condordia" verlegen Tische und Kinderwagen, Rollstühle, Geschirr und Gepäck den Weg, Überreste der 4229 Menschen, die das Schiff einst beherbergte. Es gilt, alles kontrollieren, ob nun Tischdecken oder umher schwimmende Kleider. Denn was mitunter ein Körper zu sein scheint, entpuppt sich bei näherer Kontrolle häufig einfach als Jacke war, Brille oder ein Kleiderbündel.
Die Sichtweite in dem trüben Wasser beträgt manchmal nur zehn, mitunter achtzig Zentimeter. Die Taucher arbeiten stets zu zweit und sind mit Ersatzsauerstoffflaschen sowie Helmlampen ausgerüstet. Im Schiffsinnern selbst herrscht mittlerweile ein bestialischer Gestank aus verrottenden Dingen aller Art. Die darin herum schwimmenden Taucher bahnen sich maximal 50 Minuten lang im Zickzack einen Weg durch die Gänge des Wracks, deren Decken und Böden nun die Seitenwände darstellen und deren eisnt luxuriöses Interieur samt Wandgemälden nun mitunter eine bizarre Kulisse ihrer Arbeit darstellt. Dabei müssen sie auch in enge Räume, in denen sie leicht stecken bleiben könnten, eindringen. Dabei orientieren sie sich mithilfe laminierter Lagepläne der jeweilig von ihnen untersuchten Bereiche des Schiffs.
Wenn sie innerhalb des vorgesehenen Zeitfensters nicht wieder an der Oberfläche auftauchen sollten, würden ihre Kollegen auf die Suche nach ihnen geschickt. Noch nie hat das neunköpfige Spezialteam in einem so gewaltigen Schiff wie der "Costa Concordia" gearbeitet. Jedes Mal, wenn das Team auf eine Leiche stößt, sei es furchtbar, andererseits aber auch eine gewisse Erleichterung, denn damit kann in einem weiteren ungeklärter Fall eine, wenn auch traurige, Gewissheit geschaffen werden. Die Hoffnung, nach elf Tagen noch Überlebende zu finden, haben die Taucher indes nicht mehr.
Quelle: Tim Schwabedissen



(Bild: Marc Besson)
Kollisionsschaden wird in Rupelmonde repariert
(25.01.12) Von Antwerpen kommend, lief am 22.1. der belgische Fracher "Deseo" 5527 BRZ (IMO-Nr.: IMO 9540534), den Hafen von Rupelmonde an. Hier machte er bei der Nieuwe Scheldewerven fest, um einen Kollisionsschaden, der sich an der Steuerbordseite des Vorschiffes befand, ausbessern zu lassen.
Quelle: Tim Schwabedissen



RoRo-Fähre brachte Frachter in allzu starke Bewegung
(25.01.12) Am 21.01. gegen 23.40 Uhr passierte die unter niederländischer Flagge fahrende RoRo-Fähre "Plyca", 28289 BRZ (IMO-Nr.: 9345398), ostwärts von Antwerpen nach Rauma den Nord-Ostsee-Kanal passierend im Brunsbütteler Binnenhafen die Pieranlage der TOTAL-Bunkerstation mit so hoher Geschwindigkeit entstand, dass starker Sog und hohe Schwell den an der Brücke 3 liegenden, unter Antigua & Barbuda-Flagge laufenden Frachter "Tiwala", 4102 BRZ (IMO-Nr.: 9376675), stark in Bewegung brachte. Dadurch brach eine Vorleine des Schiffes, und durch die Längsbewegung an der Pier wurden die Gangway und ein Wetterschutzkasten mit darin befindlichen Schlauchtrommeln erheblich beschädigt. Die Beamten des Wasserschutzpolizeireviers Brunsbüttel nahmen Ermittlungen auf. Gegen den Kapitän der "Plyca" wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Er musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Stumme Zeugen eines Schiffsuntergangs in Valletta
(25.01.12) Seit dem 19.9. liegt der Schlepper "West" an Kai 5 im Hafen von Valletta auf Malta. Längsseits liegt ein Rettungsboot des Frachters "Fas Provence", und das Tenderboot desselben Schiffes lag auf dem Achterdeck. Die unter Bahamas-Flagge laufende "Fas Provence" war am 13.1. gegen vier Uhr rund 80 Meilen vor Delimara im Schlepp gesunken. Die Armed Forces of Malta und Transport Malta überwachten die Untergangsstelle auf mögliche Ölverschmutzungen, die von dem 130-Meter-Schiff herrühren könnten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter liegt seit Strandung im Oktober in der Kette
(25.01.12) Eine Wohlfahrts-Organisation für Seefahrer, die Apostleship of the Sea, zeigte sich sehr besorgt über die Lage der Rest-Crew des unter Panama-Flagge registrierten Frachters "Westwind II", 3539 BRZ (IMO-Nr.: 8515635), der am 18.10. vor der Küste von Dorset havariert war und seither in Portland in der Kette lag. Das Schiff war am 18.10.2011 ins Treiben geraten und dann vor Weymouth auf Grund gelaufen. Zwei Schlepper hatten es am 19.10. geborgen und nach Portland eingeschleppt. Die Maritime and Coastguard Agency leitete dann eine Untersuchung ein, und das Schiff wurde nach den Regularien des Paris Memorandum of Understanding on Port State Control arrestiert wegen der Beschädigung von Muschelzuchten durch seinen Anker. Die Crew wurde, wie sich herausstellte, bereits seit Juni 2010 nicht mehr bezahlt. Der Kapitän hat das Schiff bereits vor mehreren Wochen verlassen, die letzten fünf Männer aber harren an Bord aus, weil sie fürchten, sonst keine Chance mehr auf Auszahlung der Heuern zu haben. Der 1. Offizier fürchtet gar, bei einer Rückkehr in die Türkei wegen unbezahlter Rechungen in Haft zu kommen, wenn er bis dahin kein Geld erhalten hat. Im Oktober 2010 war das Schiff zum Bunkern nach Portland gekommen, doch bereits beim ersten Einlaufen arrestiert worden. Dasselbe war am 14.1. in Durban passiert, nachdem es zu 21 Beanstandungen gekommen war. Erst 57 Tage später durfte es wieder auslaufen. Am 17.5.2011 wiederholte sich dieses in Bayonne, wo das Schiff wegen 36 Beanstandungen für 45 Tage festlag. Die "Westwind II" wurde 1985 bei der Peters-Werft in Wewelsfleth als "Westwind" erbaut. Zwischen 1995 und 2007 lief sie als "Tertia". Eigner ist die Reederei Karl-Heinz Basse in Nübbel. Das 278-TEU-Schiff ist 101 Meter lang, 16,79 Meter breit, hat einen Tiefgang von 5,04 Meter und eine Tragfähigkeit von 3.177 Tonnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verlorener Container auf der Waal bleibt verschwunden
(25.01.12) Bis zum 25.1. fehlte jede Spur von dem leeren Container, den das holländische Binnenschiff "Henri R" 5097 ts (EU-Nr.: 02325388), am 11.1. auf der Waal verloren hatte, als es unweit von Nijmegen mit einer Brücke kollidiert war. Eine zweiwöchige Suche von Rijkswaterstraat mit Sonar blieb ergebnislos. Wahrscheinlich ist der Container weit abgetrieben und möglicherweise bereits versandet. Wegen des hohen Wasserstandes der Waal gab es keine Behinderung der Schifffahrt, und das Fahrwasser erwies sich bei den Untersuchungen als hindernisfrei. Die Suche wurde deshalb eingestellt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wenig Hoffnung für Kapitän der "Hamed II"
(25.01.12) Der Kapitän des 45 Meter langen Versorgers "Hamed II", der am 22.1. vor Al Hamriya in Sharjah sank, wurde bis zum Abend des 24.1. weiterhin vermisst. Die Behörden gehen davon aus, dass er beim Kentern des Schiffes in sechs Meter hohen Wellen ums Leben gekommen sein dürfte. Die Suche dauerte aber an. Das Wrack liegt 30 Meter vor dem Hafen auf Grund.
Quelle: Tim Schwabedissen



29 Container vor Australien verloren
(25.01.12) Während des Wochenendes 21./22.1. gingen auf dem liberianischen Containerfrachter "Cosco Yokohama", 83133 BRZ (IMO-Nr.: 9285665), im Golf von Alaska 29 Container im Sturm über Bord, als das Schiff von Asien nach Prince Rupert unterwegs war. Die Bergungschance ist gering. Sie enthielten aber keine Gefahrgüter. Weitere Container gingen auf Deck durch die Rollbewegungen des Schiffes über. Am Nachmittag des 24.1. lief die "Cosco Yokohama" im Hafen ein und machte am dortigen Fairview Terminal fest, wo zunächst die unversehrt gebliebenen Container gelöscht und dann die gekippten Boxen von Bord geholt worden. Danach sollte die Reise planmäßig nach Nordamerika weitergehen.
Die "Cosco Yokohama" wird von der ER Schifffahrt GmbH & Cie. KG in Hamburg bereedert. Sie hat eine Tragfähigkeit von 93659 Tonnen, ist 300.09 Meter lang, 42.8 Meter breit und hat 14.5 Meter Tiefgang. Der Frachter wurde 2004 bei der Hyundai Heavy Industries Co. Ltd. in Ulsan erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkenes U-Boot vor Damp gehoben
(25.01.12) Das im November bei einem Sprengtest in der Eckernförder Bucht gesunkene deutsche U-Boot "U 25" wurde am 18.1. vom Grund der Ostsee geborgen. Während einer kurzen Wetterperiode mit wenig Wind konnten Experten das U-Boot jetzt mit Hilfe von sechs Luftsäcken an die Wasseroberfläche zurück holen. Fast zwei Monate hatte das 500-Tonnen-Boot vor Damp auf dem Meeresgrund gelegen. Die Bergung erfolgte am mit Assistenz der Kieler Schlepper "Falckenstein" und "Kiel" sowie dem Mehrzweckschiff "Stollergrund" der Bundeswehr. Die Schlepper zogen das U-Boot danach zurück in den Marinestützpunkt Eckernförde. Das 2008 außer Dienst gestellte U-Boot war für eine Serie von Ansprengversuchen mit modernster Messgeräten ausgestattet worden, deren Ergebnisse in die Entwicklung neuer deutscher und amerikanischer U-Boote einfließen. Für diese Unterwasserdetonationen konnte das 48 Meter lange U-Boot mittels fernsteuerbarer Pumpen auf eine bestimmte Tauchposition abgesenkt werden. Bei diesen Versuchen war das Boot aus Sicherheitsgründen ohne Besatzung unterwegs. Wie sich herausstellte, aus gutem Grund - nach einer Sprengung ließen sich die Drucklufttanks nicht mehr anblasen, und das Boot konnte nicht aufsteigen. Lang anhaltende Perioden schlechten Wetters vereitelten in den folgenden Wochen die Bergung. Nach dem Ende der Tests und dem Ausräumen der Messtechnik soll das angeschlagene U-Boot noch in diesem Jahr veräußert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter lief in Böschung des Nord-Ostsee-Kanals
(25.01.12) Der polnische Frachter "Osa", 1782 BRZ (IMO-Nr: 8420086) lief von Brake kommend am 25.1. gegen 13 Uhr im Nord-Ostsee-Kanal in die südliche Kanalböschung. Durch einen Navigationsfehler war er am Ende der Weiche Kudensee vom Kurs abgekommen und aufgelaufen. Der zufällig nur drei Kilometer entfernt befindliche deutsche Schlepper "Hans" kam dem Havaristen zu Hilfe und zog ihn zurück ins Fahrwasser. Das Schiff setzte dann die Reise nach Kiel fort, wo es um 20.30 Uhr am Voith-Kai im Nordhafen festmachte. Nach Abschluss der Untersuchungen durfte er einige Stunden darauf die Reise nach Koge fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiffer hatte es zu eilig - Schleusentor angefahren
(25.01.12) Das deutsche Binnenschiff "Pontes", 1261 ts (EU-No.: 2314047), stieß am Abend des 23.1. auf dem Main-Donau-Kanal beim Ausschleusen gegen das Obertor der Schleuse Eckersmühlen im Landkreis Roth und beschädigte dieses dabei so schwer, dass es außer Betrieb genommen und der Schiffsverkehr eingestellt werden musste. Der Unfall ereignete sich kurz nach 20.45 Uhr, als das 1939 erbaute und 80 Meter lange, unbeladene Schiff bereits Fahrt aufnahm, obwohl das obere Schleusentor noch nicht vollständig geöffnet worden war, und der Frachter dann mit dem Obertor kollidierte. Das Schiff hatte keine Schäden davongetragen und konnte nach der Begutachtung und der Unfallaufnahme durch die Wasserschutzpolizei Nürnberg die Fahrt in Richtung Regensburg fortsetzen. Am 24.1. untersuchten dann Spezialisten des Wasser- und Schifffahrtsamtes das demolierte Schleusentor. Nach deren Einschätzung entstand an dem 40 Tonnen schweren Tor ein dermaßen hoher Sachschaden, dass es ausgewechselt werden musste. Der Torbereich wurde unter dem Einsatz von Tauchern trockengelegt. Bis zum Einsetzen eines Reservetores, das erst aus Riedenburg auf dem Wasserweg herbei geschafft werden muss, kann die Schleuse voraussichtlich bis zum 26.1. nicht passiert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiffsglocke der Costa Concordia
(Bild: Guardia Costiara)
Zwei Frauen tot aus Internet-Café der "Costa Concordia" geborgen - Ölabpumpen kurz vor dem Start
(24.01.12) Am Nachmittag des 23.1. wurden zwei Frauenleichen in der Nähe des Internet-Cafés an Bord der "Costa Concordia" gefunden. Damit stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf nunmehr 15.
Am zehnten Tag ihres Einsatzes hatten Bergungstaucher zunächst den Weg zu unzugänglichen Bereichen des Wracks freigesprengt. Die Einsatzkräfte der italienischen Marine öffneten zwischen dem vierten und fünften Deck einen Zugang zu den Restaurants, wo noch weitere Opfer der Katastrophe vermutet wurden Das niederländische Spezialunternehmen Smit begann am 24.1. mit den Vorbereitungen zum Abpumpen des Bunkeröls.
Back der Costa Concordia
(Bild: Guardia Costiara)
Um 7.44 begann die "Meloria" mit der ersten Inspektion am Backbordseitentank. Mit 54 Tonnen Zement wird sie verankert als Basis, um einen Flansch und ein Pumprohr anzubringen. Vier Schiffe von Castalia assistieren bei der Operation. Bereits seit dem 21.1. war die maltesische "Salina Bay", 1926 BRZ, vor Ort und wird die nächsten Wochen auf Standby bleiben. Das Schiff ist mit Ölsperren und Skimmern ausgestattet. Außerdem wurde das mit Spezialinstrumenten versehene ozeanographische Forschungsschiff "Galatea" der Marine am 24.1. vor Ort erwartet. Es soll mit einem Echolot den Meeresgrund südlich des Wracks nach Vermissten und Trümmern absuchen.
Es wird inzwischen auch vermutet, dass mehrere blinde Passagiere an Bord gewesen sein könnten, darunter illegal Beschäftigte von den Philippinen und aus Indonesien. Im Fall einer als vermisst gemeldeten Ungarin stellte sich hingegen bei näheren Nachforschungen heraus, dass sie bereits mehrere Jahre tot ist. Die Familie, die die Vermisstenanzeige erstattet hatte, habe schlicht gelogen und "die Daten einer vor drei Jahren gestorbenen Person missbraucht", so das ungarische Außenministerium. Ein Sprecher bezeichnete die falsche Anzeige als "bisher beispiellos" und "außerordentlich bedauerlich".
Quelle: Tim Schwabedissen



Vorschiff der Rena
(Bild: Maritime New Zealand)
Alles Gefahrgut vom Oberdeck der "Rena" geborgen
(24.01.12) Am 23.1. kamen die Bergungsarbeiten auf der "Rena" einen weiteren wichtigen Schritt voran. Vier mit Gefahrgütern beladene Container wurden vom Vorschiff geborgen, damit befinden sich keine Gefahrstoffe mehr auf Oberdeck. Die Container enthielten leere Tanks, in denen zuvor Hydrogenperoxid gefahren worden war, und es befanden sich immer noch Reste der Chemikalie darin.
Die Boxen werden nun von Braemar Howells an Land weiter behandelt. Unter Deck befindet sich aber weiterhin auch Gefahrgut. Die Gesamtzahl von Containern, die nach dem Auseinanderbrechen des Schiffes geborgen wurde, liegt nun bei 43. Außerdem wurden 18 Bündel Holz manuell vom Vorschiff entfernt, was rund einer halben Containerfüllung entspricht. An den beiden Vortagen waren insgesamt sechs Container geborgen worden. Am 22.1. konnte die Kranbarge "Smit Borneo" wegen hoher Schwell nicht längsseits des Vorschiffs gebracht werden. Erst am 23.1. gegen neun Uhr war sie wieder auf Position.
Über 2,300 Tonnen Abfall wurden bisher von Braemar Howells verarbeitet. 1,870 Tonnen gingen auf Müllhalden, darunter auch 25 Tonnen Milchpulver. 117 Tonnen Flüssigabfall wurde umweltgerecht entsorgt. 177 Tonnen Abfall wurden von Waihi Beach und 77 Tonnen von Matakana Island abgeräumt. Mindestens vier Kühlschränke wurden angespült auf Slipper Island, auf Matakana und am East Cape.
Kleinere Trümmermengen trieben bis nach Slipper Island. Auf Motiti Island wurden 1-Tonnen-Müllsäcke zur weiteren Strandreinigung abgeliefert. 40 Mann waren noch mit Strandreinigungsarbeiten auf Matakana, Rabbit und Leisure Islands sowie am Kauri Point beschäftigt. Das Wetter am Astrolabe Reef war derzeit ruhig. Um das Wrack waren weiterhin metallisch schimmernde Stoffe mit kleinen Flecken dunklen Öls darin. Die Lage der beiden Wrackteile hat sich in den vergangenen Tagen nicht nennenswert verändert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier blockiert seit einer Woche den Hafen von Rosario
(24.01.12) Der liberianische Bulkcarrier "Aristeas P" lief am 17.1. auf dem Parana River vor Rosario auf Position 33 09 S 60 27 W auf Grund und blockiert seither den argentinischen Hafen, in dem 20 Schiffe aufs Auslaufen warten. Die "Aristeas P" havarierte, als sie mit einer Ladung Weizen den Hafen von Rosario bei niedrigem Wasserstand verließ. Versuche der beiden Schlepper "Titan" und "San Jose V", das Schiff zu bergen, scheiterten bis zum 24.1. Die "Aristeas P", 38623 tdw (IMO-Nr.: 8315918) wurde 1985 erbaut und hat als Manager die griechische Marmaras Navigation.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm vor Sharjah sorgte für mehrere Schiffbrüche
(24.01.12) Ein Schiff sank, und vier strandeten vor Sharjah während eines vom 21. auf den22.1. wütenden Sturmes. Am 22.1. ging der Versorger "Hatem II" 500 Meter vor Hamriya unter, wo in der vergangenen Woche auch die "Lady Moon" sank. Das Schiff hat eine Länge von 45 Metern. Es hatte versucht, den Sturm vor dem Hafen abzureiten, und hatte mehrere hundert Meter vor der Küste geankert. Doch unter dem Druck des Windes brach die Ankerkette, und das Schiff wurde zum Spielball der Wellen. Es versuchte noch, nach Ajman zu gelangen, versank dann aber auf 12 Metern Wassertiefe. Fünf Mann der Crew konnten sich auf den 30 Meter entfernten Wellenbrecher retten. Der Kapitän wurde vermisst, Polizeiboote und Rettungskräfte nahmen die Suche nach ihm auf. Drei Bargen strandeten im Bereich von Hamriya und Zorah sowie in Ras, nachdem sie sich losgerissen hatten. Die bei Hamriya gestrandete Barge war mit Sand beladen, die anderen beiden hatten Steine geladen. Auch der iranische Schlepper "Fadak 200" landete gegen 14 Uhr auf dem Strand. Die vierköpfige indische Crew blieb unversehrt. Die "Fadak 200", 153 BRZ (IMO-Nr.: 8970603), wurde 1975 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Maersk Semakau" saß im Suez-Kanal fest
(24.01.12) Der unter Singapur-Flagge laufende Containerfrachter "Maersk Semakau" lief am 22.1. im Suez-Kanal auf der Fahrt von Nordeuropa nach Asien auf Grund. Das Schiff ankerte am Morgen des 24.1. auf Reede. Die "Maersk Semakau", 87621 tdw (IMO-Nr.: 9315252) hat eine Containerkapazität von 6788 TEU und wurde 2007 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rätsel um Schiffbruch werftneuen Bohrschiffes
(24.01.12) Was genau dem chinesischen Ölerkundungsschiff "Ocean Petroleum 682" während der Erprobungen widerfuhr, ist weiterhin ein Rätsel. Das Schiff ist im Bau bei der Wuchuan Shipbuilding Co. in Nantong auf dem Yangtse-Fluss. Die China Oilfield Services Ltd. gab am 18.1. bekannt, dass das Schiff in Nantong nach Wassereinbruch gesunken sei. Von der Werft kam die Information, dass das Schiff in zwei Teile zerbrochen sei. Der Wert des Neubaus beträgt 117 Millionen US-Dollar. Am 18.1. sagte die Muttergesellschaft Wuchuan, dass das Schiff nicht gesunken sei, sondern Schlagseite erlitten habe und eine Bergung im Gange sei. Die "Ocean Petroleum 682" soll für Bohrungen bis 5000 Fuß Tiefe eingesetzt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drittes Opfer der "Tit Bonhomme" geborgen
(24.01.12) Bei ruhiger See gelang es am 22.1. gegen 10 Uhr, eine weitere Leiche am Wrack des vor Cork gesunkenen Trawlers "Tit Bonhomme" aufzuspüren. Der Ägypter, ein Bruder des einzigen Überlebenden des Schiffbruchs vom 15.1., wurde zur Autopsie nach Cork gebracht. Hier waren auch schon zwei weitere Opfer des Untergangs zuvor von der Union Hall Pier ins Cork University Hospital gebracht worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



"TK Bremen" in Rekordzeit abgeräumt
(24.01.12) Von dem maltesischen Frachter "TK Bremen" war am 24.1. nichts mehr auf dem Strand von Morbihan übrig. In der Nacht war das letzte Schrottstück in einem symbolischen Akt zerlegt worden. Damit wurde die holländische Euro-Demolition in Rekordzeit und deutlich vor dem 1.2., der vertraglich festgelegt worden war, mit dem Abbruch fertig. Geringe Ölaustritte hatten mit einem speziell dafür ausgerüsteten Festrumpf-Schlauchboot während der Arbeit rasch unter Kontrolle gebracht werden können. Mit einem Magnet wird der Sand nun noch systematisch bis in zwei Meter Tiefe abgesucht auf mögliche Metallreste, ehe der Strand pünktlich zur Badesaison am 6. April wieder freigegeben wird.
Quelle: Tim Schwabedissen



Barge sank nach Brückenkollision
(24.01.12) Eine Barge mit 600 Tonnen Zement sank von Thailand kommend in der Nacht zum 23.1. nach Kollision mit der Koh Kong Bridge in Sihanoukville. Sie hatte sich gegen 23 Uhr von einem Schlepper losgerissen und kenterte nach der Kollision in starker STrömung. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkener Frachter verliert Öl vor San Jose
(24.01.12) Am Morgen des 23.1. wurden Ölspuren aus dem gesunkenen philippinischen Frachter "Seaford 2" der Seaford Shipping Lines vor San Pedro in San Jose, entdeckt. Die .philippinische Coast Guard ging mit ölzersetzenden Stoffen und Ölsperren im Bereich von Antique und Western Visayas dagegen vor. Das Schiff hatte rund sieben Tonnen gebunkert. Außerdem hatte es 35000 Säcke Zement aus Culasi an Bord, als es am 22.1. gegen 11 Uhr eine Meile vor San Pedro nach Kollision mit einem Unterwasserfelsen sank. Die 19-köpfige Crew aus Iloilo und Negros Occidental blieb unversehrt. Die "Seaford 2", 1100 tdw (IMO-Nr.: 8332227) wurde 1976 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Neuseeländischer Kutter vor Tauranga gesunken
(24.01.12) 50 Meilen nordöstlich von Tauranga funkte gegen Mittag des 24.1. der 18 Meter lange Longliner "Rebecca May" Notrufe. Ein Flugzeug und ein in Whitianga stationierter Westpac-Helikopter wurden vom neuseeländischen Rettungszentrum alarmiert. Das Flugzeug sichtete eine große Rauchwolke und eine Rettungsinsel in der See. Der Rauch stammte von einer Notfackel. Der in der Nähe befindliche Kutter " Lady Columbo" wurde herangeführt und barg gegen 13.30 Uhr die dreiköpfige Crew aus der Insel. Auch die Insel und der Notsender wurden an Bord genommen. Von dem Kutter waren nur noch Trümmer zu sehen, die in der See trieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack britischen Linienschiffes soll geborgen werden
(24.01.12) Das 90 Meter lange Wrack des 300 Jahre alten Linienschiffes HMS "Victory" der British Royal Navy, dem Vorgänger von Nelsons berühmtem Schlachtschiff, das heute in Portsmouth liegt, soll aus dem Englischen Kanal geborgen werden. Es war 2008 vor den Kanalinseln entdeckt worden. 1744 war es mit dem Verlust von über 1,000 Seeleuten gesunken. An Bord könnten Goldmünzen im Wert von rund 500 Millionen Pfund sein. Die Maritime Heritage Foundation is soll die Bergung organisieren, die von der Odyssey Marine Exploration aus Florida durchgeführt werden soll. Diese hatte das Schiff vor vier Jahren 100 Kilometer von der angenommenen Wrackposition entfernt entdeckt und die Identität anhand einer geborgenen Bronzekanone geklärt. Diese sowie andere Waffen und Artefakte sollen später in einem britischen Museum ausgestellt werden, die Schätze würden der Bergungsfirma gehören. Das Verteidigungsministerium begrüßte die Pläne, die zu einem Schutz von wichtigen Teilen britischer Marinegeschichte führen würden. Der Vorsitzende der Stiftung ist ein Nachkömmling von Admiral Sir John Balchin, der an Bord der "Victory" war, als sie sank. An der Untergangsstelle wurden bisher noch der Eisenballast, ein Kupferkessel, zwei Anker sowie Teile des Rumpfes und des Riggs entdeckt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ölverschmutzung nach Kollision in Chittagong
(24.01.12) Am 23.1. wurde das Kümo "Rakah" leicht beschädigt, als das Patroullienboot "Rakshi" in Chittagong gegen 11.15 Uhr außer Kontrolle geriet und den auf dem Fluss ankernden Frachter rammte. Aus einem Riss lief Öl aus, doch mit Hilfe eines Schleppers und eines weiteren Schiffes der Chittagong Port Authority konnte das Öl aufgefangen werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rettungsboote kamen Schleppzug bei stürmischem Wetter zu Hilfe
(24.01.12) Am 20.1. kamen die beiden Rettungsboote "OEM Stone III" und "George and Mary Webb" der Whitbyer RNLI-Station den beiden britischen Trawlern "Noronya" und "Keila" (MMSI-Nr.: 233777000) zu Hilfe. Die 22 Meter lange "Keila" hatte den anderen, der einen Maschinenschaden erlitten hatte, von Stromness kommend zur Whitby Parkol bestimmt auf dem Haken. Hier sollte die "Noronya" repariert werden. Um 12.30 Uhr wurde wegen einer sich ankündigenden Wetterverschlechterung beschlossen, dem Schleppzug zu Hilfe zu kommen, um ihn sicher nach Whitby einzubringen. Auch das Lotsenboot "St Hilda of Whitby", selbst ein früheres Rettungsboot, kam mit dem Hafenmeister an Bord zu Hilfe. Um 12.45 Uhr waren alle Assistenzkräfte beisammen und leiteten die beiden Trawler in den Hafen. Das Lotsenboot machte am Heck der "Noronya" fest, um es zu stabilisieren. Sie konnte dann sicher am Trockendock der Whitby Parkol festgemacht werden. Gegen 14 Uhr war der Hilfseinsatz beendet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taucher an der Arbeit (Bild: Guardia Costiara)
Nun 13 Tote aus "Costa Concordia" geborgen
(23.01.12) Nach dem Untergang des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" vor Giglio schlossen die Behörden inzwischen nicht mehr aus, dass sich auch mehrere blinde Passagiere an Bord befunden haben. Eine am 22.1. entdeckte Leiche einer Ungarin, das 13. geborgene Todesopfer, war nicht in den offiziellen Listen eingetragen gewesen. Sie trug eine Schwimmweste.
Tags zuvor war das 12. Opfer an einem Sammelpunkt im Achterschiff entdeckt worden. Vier weitere Leichen konnten bisher ebenfalls nicht identifiziert werden. Wegen dieser Ungenauigkeiten wurde noch von mindestens 24 Vermissten ausgegangen. Unter den bereits identifizierten Opfern waren bislang ein Deutscher, vier Franzosen - darunter ein Ehepaar - und je ein Mann aus Italien, Spanien und Ungarn.
Am Wrack des Luxusliners wurde die Suche nach den Vermissten am 23.1. wieder fortgesetzt, nachdem sich das Schiff in der Nacht erneut bewegt hatte. Die Rettungstrupps konzentrierten sich zunächst auf Deck vier. Sie bahnten sich mit weiteren Sprengungen einen Weg ins Restaurant. Dort wurden im Bereich eines Restaurants weitere Opfer vermutet. Taucher bargen außerdem eine Festplatte mit Aufzeichnungen von der Brücke sowie zwei Koffer und einen Safe des Kapitäns Schettino aus dessen Kabine.
Aus dem Wrack trat derweil etwas Dieselöl aus, das wohl aus dem Maschinenraum stammte. Die Tanks waren bislang dicht geblieben. Neben dem Treibstoff sind auch 185 Tonnen Diesel und sonstige Öle an Bord. Ölsperren wurden zwischen Wrack und dem Hafen von Giglio ausgelegt, die den Schiffsverkehr dorthin weiterhin zuließen. Am Wochenende hatten sich zahlreiche Schaulustige zu der Insel aufgemacht.

Eine peinliche Kuriosität am Rande: Der englische Journalist Simon Calder von der Tageszeitung "The Independent" am konnte noch am Sonntag vergangener Woche, dem 15.1. - also zwei Tage nach dem Unglück - auf der Seite des Betreibers Costa Cruises eine Reise auf der Costa Concordia im April buchen. Gleich am folgenden Tag bekam er dieses mit der exakten Angabe seiner Kabinennummer auf der "Costa Concordia" zugeschickt. Der Reisepreis wurde von seinem Konto abgebucht. Quelle: Tim Schwabedissen



Fregatte Lübeck und Dhau (Bild: EUNAVFOR)
Fregatte "Lübeck" nahm gekaperte Dhau unter Beschuss
(23.01.12) Die deutsche Fregatte "Lübeck" hat am 18.7. ein Mutterschiff somalischer Piraten unter Beschuss genommen und anschließend 72 Stunden lang verfolgt. Da sich Geiseln an Bord der Dhau befanden, konnte "Lübeck" das Piratenschiff jedoch zunächst nicht stellen.
Am Ende aber konnten 15 afrikanische Seeleute von der "Lübeck" befreit werden. Zunächst war der holländische Pipeline-Leger "Flintstone" von zwei Piratenbooten angegriffen worden. Als sich ein Team der niederländischen Marine, das die "Flintstone" bewachte, zeigte, drehten die beiden Boote ab und fuhren zu einem Piratenmutterschiff in der Nähe. Die Fregatte "Lübeck", die als Teil der Anti-Piraten-Mission "Atalanta" vor dem Horn von Afrika kreuzte, erhielt daraufhin den Befehl, das Mutterschiff aufzuspüren und zu entern.
Auf mehrfache Aufforderungen, ihr Schiff zu stoppen, reagierten die Piraten jedoch nicht. Die "Lübeck" feuerte daraufhin mehrere Schüsse ab, zunächst vor, später in den Bug des Piratenschiffes. Dessen Besatzung teilte daraufhin per Funk mit, dass sich auch Geiseln an Bord befänden. Zudem würde sie mit Waffengewalt antworten, sollte die "Lübeck" einen Versuch unternehmen, ihr Schiff zu übernehmen. Die "Lübeck" erhielt danach den Befehl, das Mutterschiff weiter zu verfolgen und zum Anhalten zu bewegen.
Im Laufe des Tages eröffnete die "Lübeck" auch mit Scharfschützen und der Kanone des Bordhubschraubers immer wieder das Feuer auf die Piraten. Diese hielten aber zunächst unbeirrt den Kurs in Richtung somalischer Küste. Nach 72-stündiger Verfolgungsjagd riefen sie in der Nacht zum 20.1. schließlich den bereits am 27. Dezember gekaperten Tanker "Enrico Ievoli" zu Hilfe und stiegen auf diesen um. Da sich darauf ebenfalls Geiseln befanden, musste die Besatzung der "Lübeck" die Piraten gen Somalia ziehen lassen. Die 15-köpfige Stammbesatzung der Dhau aber war am Leben. Nachdem die "Lübeck" technische und medizinische Hilfe geleistet hatte, konnten die Männer ihr Schiff wieder übernehmen.
Quelle: Tim Schwabedissen



ztec Maiden am Haken (Bild: Willem Oldenburg)
Frachter vor holländischer Küste geborgen
(23.01.12) Der philippinische Frachter "Aztec Maiden", 12286 BRZ (IMO-Nr.: 8408753) konnte am 21.1. kurz vor 17 Uhr nach mehreren vergeblichen Anläufen von den Schleppern "Svitzer Marker" und "Ievoli Black" vom Strand von Wijk van Zee geborgen werden.
Zuvor war nochmals eine Schlepptrosse gebrochen, als der Bug seewärts gedreht wurde. Die "Svitzer Marker" hielt den Frachter auf Position, sodas er nicht wieder zurück auf den Strand gedrückt werden konnte. Der Havarist wurde zunächst für erste Untersuchungen 200 Meter weit nach See gezogen, bevor er nach Ijmuiden geschleppt und dort von dem Schlepper "Simson" übernommen und an den Felison Terminal gelegt wurde.
Hier wurden die Untersuchungen durch Taucher fortgesetzt, die dabei keinen großen Schaden am Rumpf entdeckten. An der Bergung waren auch die Rettungsboote "Koos van Hessel" aus IJmuiden und die "Donateur" der Station Wijk aan Zee beteiligt, die mithilfe von an Bord geschossenen Jagerleinen die Trossen zu den Bergungsschleppern ausfuhren, sowie die "Adriaan Hendrik", die in Egmond vom Strand aus in See gestochen war.
Vier Berger waren aus der Luft an Bord der "Aztec Maiden" abgesetzt worden. Am 20.1. um 4.30 Uhr war das Schiff in Richtung des Strandes getrieben, nachdem der Anker nicht im Grund hielt. Eine Stunde später saß der Frachter fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Sun Spirits" gesunken
(23.01.12) Der mit 9900 Tonnen Eisen beladene Frachter "Sun Spirits" entwickelte in rauer See am 21.1. vor der Küste der philippinischen Catanduanes Provinz Schlagseite und sandte gegen 13 Uhr Notrufe. Drei Schiffe der Küstenwache und ein Helikopter sowie ein in Pasacao liegendes Marineschiff wurden in Marsch gesetzt. 11 Mann der 12 Indonesiern und zwei Koreanern bestehende Crew wurde der "Oriental Xanadu" um 9.20 Uhr des 22.1. aus einem Rettungsboot östlich der Insel Rapu Rapu in Albay geborgen. Die übrigen drei rettete ein Kutter und übergab sie der Küstenwache in Virac. Warum der von Leyte nach China bestimmte Frachter sich überlegte und später 34 Meilen südöstlich von Binorong Point schließlich sank, war noch unbekannt. Die unter Panama-Flagge registrierte "Sun Spirits", 10903 tdw (IMO-Nr.: 9416953) wurde 2007 erbaut und hatte als Manager die Noma Shipping Co., Japan.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in Istanbul abgedichtet
(23.01.12) Der unter Sierra-Leone-Flagge laufende Frachter "Kayan 1" konnte gesichert werden, nachdem ein Bergungsteam der "Yildrim" das durch eine Kollision entstandene Leck in der Steuerbordseite mit einer von außen angebrachten Matte am 21.1. abdichtete. Gegen 15 Uhr war der Frachter in Istanbul so weit stabilisiert, dass die 10-köpfige Crew zurück an Bord gehen konnte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Karin macht weiter Probleme
(23.01.12) Das deutsche Binnenschiff "Karin"1170 ts (EU-No.: 04700110), das bereits am 19.1. dafür gesorgt hatte, dass die Schifffahrt auf dem Main komplett eingestellt werden musste, nachdem es sich im Bereich der Schleuse Trennfeld quergelegt hatte, geriet am 21.1. am Nachmittag erneut in Schwierigkeiten.
Beim Einlaufen in die Schleuse Klingenberg schlug die "Karin" erneut quer und prallte gegen die Schleusenwand. Der Aufprall war jedoch so gering, dass kein Schaden entstand. Auch an den Schleusen Heubach und Wallstadt hatte es Probleme gegeben.
Beamte der Wasserschutzpolizei Aschaffenburg und Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes führten daraufhin erneut eine Kontrolle durch und entschieden anschließend, dass das Schiff an der Schleuse Wallstadt verbleiben musste. Nach der Strandung auf dem Main war es am 20.1. nur dank starken Regens und des damit einhergehenden steigenden Pegelstands um 40 Zentimeter wieder freigekommen. Am Vorabend war das Heck des Frachters mit Tauen an Bäumen am Ufer gesichert worden. So konnte das Schiff mit der Strömung auf die linke Mainseite treiben.
Da sie mit dem Heck aber noch festsaß, musste sie vom Schlepp- und Bergungsschiff "von Pechmann" und dem Schubschiff "Joson", das aus Wallstadt in der Nacht zum Havaristen gekommen war, in die Flussmitte gezogen werden. Mit der "Joson" am Bug und der "von Pechmann" am Heck wurde das Binnenschiff, das mit 1000 Tonnen Stahl beladen war, dann zur Schleuse Eichel gebracht, wo es im Oberwasser festmachte. Um 11.30 Uhr hatte die Schifffahrt auf dem Main wieder freigegeben werden können, nachdem eine Peilung am Unglücksort keine Hinweise auf Untiefen in der Fahrrinne ergeben hatte.
Danach wurde die "Karin" von einer Taucherfirma auf Schäden unterhalb der Wasserlinie untersucht. Zudem wurden die Elektrik und Hydraulik des Frachters überprüft. Nachdem keine technischen Defekte festgestellt worden waren, durfte das Schiff weiter fahren. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand war davon auszugehen, dass menschliches Versagen des ungarischen Kapitäns zum Unglück geführt hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ladung von Binnenschiff ging über
(23.01.12) Das hollländische Binnenschiff "Eufraat", 718 ts (EU-Nr: 02204955) entwickelte am 22.1. gegen Mittag im Fahrwasser von Brabant vor der Insel Tholen Schlagseite. Das Schiff hatte Stahlrollen geladen, und in rauer See waren zwei der je 28 Tonnen schweren rollen übergegangen. Der belgische Binnentanker "Rene 19", 1600 ts (EU-Nr.: 2319303) gab dem Havaristen Lee, bis Berger von Multraship und Polderman vor Ort waren und das Schiff stabilisierten. Mit einem Kran wurde die Ladung wieder gesichert. Die Crew, ein holländisches Ehepaar, wurde zeitweilig von Bord geholt, das Binnenschiff später nach Hansweert eingebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter lief in Weserböschung
(23.01.12) Am Morgen des 22.1. um 2.10 Uhr lief der unter der Flagge von Hongkong laufende Frachter "Federal Yukon" 20659 BRZ (IMO-Nr.: 9205897), beim Verlassen der Schleuse von Oslebshausen auf der Weser bei Kilometer in die Böschung. Das mit Eisen beladene Schiff, das aus dem Bremer Industriehafen kam und nach Ravenna bestimmt war, wurde unter der Assistenz von zwei Schleppern achteraus aus der Schleuse gezogen. Während des anschließenden Drehmanövers geriet es in die Böschung und hatte eine Grundberührung. Das Schiff legte anschließend bei Osterort IV an. Bis zur Klassenbestätigung wurde ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Personen wurden nicht verletzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnentanker rammte Main-Brücke
(23.01.12) Der deutsche Binnentanker "Frankenland", 1943 ts (EU-Nr.: 04500950), ist am frühen Morgen des 22.1. auf dem Main mit der Auheimer Brücke kollidiert. Das zu Tal fahrende Schiff blieb mit dem nur halb eingefahrenen Ruderhaus an der Brücke hängen und wurde erheblich beschädigt. Die Brücke blieb offenbar unbeschädigt. Deren Durchfahrtshöhe betrug zu dem Unfallzeitpunkt ca. 5,5 Meter. Der Main führte einen erhöhten Wasserstand, der Richtpegel Frankfurt-Osthafen wies um 06.00 Uhr einen Wasserstand von rund 2,5 Meter über Normal aus. Der Schiffsverkehr wurde nicht beeinträchtigt, doch der Zugverkehr über die Brücke musste für zwei Stunden durch die Bundespolizei gesperrt werden, bis das Bauwerk in Anwesenheit eines Gutachters der Deutschen Bahn wieder freigegeben werden konnte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Windparkversorger im Sturm in Schwierigkeiten
(23.01.12) Am 21.1. gegen 22 Uhr wurden die Boote der KNRM-Stationen Egmont und Ijumiden alarmiert, nachdem der holländische Versorger "Fortuna", 340 BRZ (IMO-Nr: 5127152), der für den Amalia Offshore Windpark vor Egmond fungiert, bei schwerem Sturm mit neun Beuafort Wind Maschinenausfall hatte. Aus Ijmuiden lief die "Koos van Messel" und aus Egmond die "Adrian Henri" aus. Doch auf halbem Wege erhielten sie die Nachricht, dass das Schiff wieder unter Kontrolle sei, und die Seenotretter kehrten zu ihren Stationen zurück.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter sank vor Philippinen
(23.01.12) Der mit 35,000 Säcken Zement beladene philippinische Frachter "Seaford 2" sank am 21.1. gegen 14 Uhr vor der Küste von Antique, rund 200 Meter vor Barangay San Pedro in San Jose, nach Kollision mit einem Unterwasser-Hindernis. Alle 18 Mann Besatzung wurden von Kuttern gerettet. Das Schiff war unterwegs von Cagayan de Oro nach Lipata in Culasi, Antique. Aufbauten und Oberdeck blieben über Wasser. Die Seaford 2, 1100 tdw (IMO-Nr.: 8332227) wurde 1976 erbaut und hat als Manager die Trans Olango Shipping Corp., Manila. Quelle: Tim Schwabedissen



Brandgeschädigtes Forschungsschiff auf dem Weg nach Bremerhaven
(23.01.12) Der Schlepper "Argus" verließ am Nachmittag des 22.1. den Hafen von Kristiansund mit dem russischen Forschungsschiff "Akademik Lazarev", 2833 BRZ (IMO-Nr.: 8408985), am Haken. Dabei wurde er im Dalasund assistiert von dem Schlepper "Polar Step". Das Forschungsschiff hat als Ziel Bremerhaven, wo die am 9.10.2011 bei einem Brand 70 Meilen nordwestlich von Orlandet entstandenen Schäden repariert werden sollen.
Quelle: Tim Schwabedissen



17 Tote im Persischen Golf
(23.01.12) Beim Untergang eines Fahrgastschiffes im Iran sind am 22.1. 17 Menschen ums Leben gekommen. An Bord des Bootes befanden sich insgesamt 22 Personen. Dem Schiff war bei schlechtem Wetter auf dem Weg von der Insel Hormus nach Bandar Abbas am Abend des 21.1. der Treibstoff ausgegangen. Daraufhin geriet es bei starkem Seegang in Seenot und ging unter. Der gerettete Kapitän wurde, weil er ein Auslaufverbot für kleine Schiffe ignoriert hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Art-Deko-Fähre vom Sturm beschädigt
(23.01.12) Die 276 Fuß lange, amerikanische Art-Deko-Fähre "Kalakala" wurde in der vergangenen Woche bei einem Sturm beschädigt und entwickelte Schlagseite. .Das U.S. Army Corps of Engineers suchte Berger, die das Schiff stabilisieren und in die Commencement Bay schleppen könnte. Das Schiff liegt seit sieben Jahren in Tacomas Hylebos Waterway. Es wurde in den 1920ern erbaut und lief als Fähre in Seattle. 1967 kam es unter den Hammer und wurde 1972 als Fabrikschiff auf Grund gesetzt in Alaska. Bis 1998 lag es dort, ehe es zurück nach Seattle geholt wurde, doch die Versuche, es zu restaurieren, scheiterten seither, bis das Schiff 2003 in die Neah Bay und später nach Tacoma kam. Quelle: Tim Schwabedissen



"Aztec Maiden" gestrandet (Bild: Willem Oldenburg)
Bergung vor Wijk van Zee vorerst gescheitert
(21.01.12) Am Vormittag des 20.1. gingen Berger von Svitzer per Hubschrauber an Bord des gestrandeten philippinischen Frachters "Aztec Maiden" vor Wijk an Zee. Bei Windstärken von 6 Bft ging hohe Brandung an dem Schiff und machte die Vorbereitung der Begrung schwierig. Trossen wurden 1500 Meter aus zu der "Svitzer Marker" ausgefahren. Der Havarist wurde durch Aufnahme von Ballastwasser stabilisert, bis mit der Flut in der Nacht zum 21.1. gegen zwei Uhr angestaut wurde. Zweimal aber brachen die Trossen, und das Schiff hatte sich nur geringfügig gedreht. Nun sollte mit der 14-Uhr-Flut zusätzlich die "Iveoli Black" anspannen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weitere Sprengungen auf "Costa Concordia"
(21.01.12) Am 21.1. drangen wieder Taucher der italienischen Marine in das Wrack der "Costa Concordia" ein. Sie konzentrierten sich auf Deck 5. Am Morgen waren zwei Explosionen zu hören gewesen, weitere Sprengungen sollten folgen. Während der Nacht waren oberhalb der Wasserlinie liegende Bereiche durchsucht worden. Die Ölbergung soll erst beginnen, wenn die Suche nach den Vermissten abgeschlossen ist. Das Wrack liegt derzeit stabil, und die befürchtete Wetterverschlechterung trat nicht ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taucher im Wrack der Rena
(21.01.12) Ruhige See erlaubte Tauchern am 21.1. erstmals ein Vordringen in das gesunkene Achterschiff der "Rena". Sie stießen in einen Laderaum vor, allerdings waren die Bedingungen bei schlechter Sicht und vielen Trümmern nach wie vor gefährlich. Die Taucher wollen auch die anderen Laderäume inspizieren. Am 20.1. gelang es, insgesamt 19 Container vom Bug zu Bergen, sowie das Leeren eines zweiten mit Milchpulver gefüllten Containers per Hubschrauber.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Untergang bewahrt
(21.01.12) Die Coast Guard Columbia River rettete am 19.1. drei Mann von dem sinkenden 50-Fuß-Kutter "Pacific Rim" nahe Hammond, Oregon. Das Schiff hatte um 20.42 Uhr Ruderschaden und Wassereinbruch gemeldet. Ein 47-Fuß-Boot der Station Cape Disappointment in Ilwaco, Washington, lief zu dem eine Meile vor Clatsop Spit treibenden Schiff. Mit einer mobilen Lenzpumpe gelang es, den Wassereinbruch zu kontrollieren, während der Havarist nach Astoria geschleppt wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutterwrack nach eineinhalb Jahren auf der Müllkippe
(21.01.02) Der Kutter "Miss Kaitlyn", der im Juli 2010 nach einem Feuer sank, wird nun zu einer Landverfüllung in Cocoa gebracht. Eine Baggerbarge machte sich am 20.1. über das Wrack des 54 langen Holzkutters in der Indian River Lagoon her. Der Garnelenkutter war beim Rockledge Drive auf Grund getrieben. Die in Melbourne ansässige Absolute Marine Towing & Salvage brauchte vier Stunden für die Räumung. Die Arbeit kostete rund 15,000Dollar. Die "Miss Kaitlyn" war unterwegs von Titusville nach St. Lucie, als sie in brand gerat und von der zweiköpfigen Crew auf Grund gesetzt wurde. Danach legte sie sich auf die Steuerbordseite. Rund 50 Gallonen Öl liefen aus, der überwiegende Teil der insgesamt 1,500 Gallonen verbrannte. Nach der Räumung des Kutters ging es an die Beseitigung zweier Motorboote an der State Road 528, eines westlich von Merritt Island auf dem Indian River und eines vor dem Kelly Park auf dem Banana River.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter auf Wellenbrecher gesetzt
(21.01.02) Der 11.5 Meter lange Kutter "Vivienne" rammte am 20.1. gegen Mittag einen Wellenbrecher bei der Marine Parade auf dem Weg zum Löschen des Fangs an der Sanford's Wharf. Mit schweren Schäden setzte der Skipper ihn auf den nahen Strand. Bei Niedrigwasser wurden die Leckagen mit Schaum abgedichtet, ehe es zur Reparatur auf einen Slip ging.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach Fischern vor Cork dauert an
(21.01.02) Keine weiteren Toten konnten bis zum 21.1. aus dem Wrack des irischen Kutters "Tit Bonhomme" geborgen werden. Taucher hatten ihn fünf Tage nach dem Untergang am 15.1. erstmals erreicht. Die Suche konzentrierte sich auf ein großes Trümmerfeld rings um das Schiff und Flachwasserbereiche der Glandore Bay. Das Ruderhaus war beim Untergang abgerissen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter rammte Guldborgsund-Brücke
(21.01.12) Der unter St. Vincent-Grenadines "Globia", 1095 BRZ (IMO-Nr.: 7823334) kollidierte am Abend des 19.1. mit der Guldborgsund Brücke auf der Fahrt von Aarhus nach Nykøbing. Das Schiff wurde nach dem Einlaufen in Nykøbing mit einem Fahrverbot belegt, bis die leichten Schäden ausgebessert waren. Eine Seite des Frachters war an einem Brückenpfeiler entlang gerammt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker bleibt an Unglücksstelle
(21.01.12) Nach der Kollision mit dem Binnenschiff "Eleonora" bei Rheinkilometer 502,6 bei Biebrich verblieb der Tanker am 19.1. weiter an der Unglücksstelle. Das Schiff hat neben dem Bugschaden möglicherweise auch einen Schaden an der Maschine, der erst behoben werden muss. Die "Eleonora" war von Mainz nach Werkendam unterwegs gewesen und die "Palandiel" auf dem Weg nach Karlsruhe. Die "Eleonora" lief am 18.1. bereits nach Holland zur Reparatur.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter drohte vor Istanbul zu sinken
(21.01.12) In den Mittagsstunden des 20.1. evakuierte das Rettungsboot "Kiyi Emniyeti 5" 11 der 13 Mann des Frachters "Kayan 1"vor Istanbul auf Position 40o 58 '604''N 28o 53 '234'' O, der mit dem Heck wegsackte und 20 Grad Steuerbordschlagseite hatte. Fünf Berger hatten die verbliebenen zwei Mann zuvor bei den Lenzversuchen unterstützt. Der Frachter war um 5.20 Uhr von Böen aus Südwest gegen die holländische "Slochterdiep" und die unter Tansania-Flagge laufende "Adria Blu" getrieben worden, wobei die "Adria Blu" an den Aufbauten beschädigt wurde. Die Rettungsboote und Schlepper "Kurtarma 3""Söndüren 7" und "Tahlisiye III" versuchten den leckgeschlagenen Frachter nach Zeytinburnu im Marmara-Meer südlich von Istanbul zu schleppen, wo er in neun Metern Wassertiefe auf Grund gesetzt wurde. Die "Kayan 1", 5644 tdw (IMO-Nr. 7106176) wurde 1971 erbaut und führt die Flagge von Sierra Leone, die "Slochterdiep", 4625 tdw (IMO-Nr.: 9194036) wurde 1999 erbaut, die "Adria Blu", 3844 tdw (IMO-Nr: 7510860) entstand 1976.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Sloman Themis" (Bild: Hans Esveldt)
Tankerkapitän nach Kollision schnell bestraft
(20.01.12) Der unter Marshall Islands-Flagge laufende Tanker "Sloman Themis", 22184 BRZ (IMO:-Nr. 9306677), der auf Goede-Reede von Hoek van Holland am 18.1. gegen 21 Uhr von dem ebenfalls unter Marshall Islands-Flagge registrierten Tanker "Althiri", 42225 BRZ (IMO-Nr.: 9457763), gerammt worden war, wurde am 19.1. um 10.40 Uhr von den Schleppern "Smit Elbe" und "Smit Ebro" ebenfalls nach Rotterdam-Europoort eingeschleppt und im Caland-Kanal an die Tonne 81 gelegt. In Rotterdam hatte Stunden zuvor bereits die "Athiri" im Petroleumhafen VII festgemacht. Während diese im Rumpfbereich an Backbord mittschiffs Schäden davon getragen hatte, klaffte im Backbordbug der "Sloman Themis" oberhalb der Ankertasche ein meterlanger Riss. Der Kapitän der "Athiri" wurde bereits am 19.1. mit einer Strafe von 10000 Euro für seine gefährlichen Manöver belegt.
"Athiri" (Bild: Hans Esveldt)
Er war in Richtung Nordsee unterwegs gewesen, als er einem anderen Schiff auswich und dabei die "Sloman Thetis" rammte. Kurz danach kam es zu einer weiteren Annäherung der "Athiri" an einen Tanker, die dem Einfluss von Wind und Strom geschuldet war. Die Seehafenpolizei befand die durchgeführten Manöver für unnötig und nicht in Übereinstimmung mit guter Seemannschaft.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kanadische Fähre trieb im Eis ab
(20.01.12) Die kanadische Fähre "Lomer Gouin", 1741 BRZ (IMO-Nr.: 7109221), blieb am 19.1. im Eis stecken. Sie war gegen sechs Uhr aus Lévis mit 60 Passagieren und 25 Fahrzeugen an Bord ausgelaufen. Schneefälle in den vergangenen Tagen, verbunden mit niedrigen Temperaturen und dem ablaufenden Wasser führten zu starker Eisbildung, und das Schiff trieb hilflos stecken und trieb im Eis in Richtung der l'Île-d'Orléans. Der Küstenwach-Eisbrecher "Des Groseilliers" kam zu Hilfe, und nach 2,5 Stunden war die Fähre befreit und konnte in Québec festmachen. Die Fähre "Alphonse-Desjardins", die von Lomer-Gouin übersetzen sollte, blieb vorsichtshalber gleich im Hafen.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Costa Concordia" wieder in Bewegung
(20.01.12) In einem Wettlauf gegen die Zeit haben Carabinieri und geschulte Höhlentaucher der Feuerwehr im Wrack weiter nach Vermissten im Wrack der "Costa Concordia" gesucht. Sie konzentrierten sich dabei auf das vierte Deck, das mittlerweile acht Meter unter dem Wasserspiegel lag. Am 20.1. mussten sich die Retter aber wieder zurück ziehen, nachdem das Schiff sich erneut bewegt hatte. Ein ROV sollte am Nachmittag den Meeresgrund rund um die "Costa Concordia" sondieren. Das Wrack liegt auf einem Felsvorsprung, und die Befürchtung ist, dass der Luxusliner bis zu 70 Meter tief abrutschen könnte.
Momentan liegt er auf 37 Metern Tiefe. Messungen mit wiesen in der rauen See eine Bewegung von 1,5 Zentimeter pro Stunde nach.
Die Taucher hatten zuvor bei ihrer Suche kleine Löcher in die Schiffswände gebohrt, durch die mittels Mikrokameras mögliche Hindernisse aufgespürt werden. Möbel und Trümmer, die sie gefährden könnten, werden so rechtzeitig aufgespürt. Für ihre Arbeit über Wasser wurden die Taucher mit einer Kletterausrüstung ausgestattet, sodass sie mit Gurten und Seilen die steil aufragenden Decks erklimmen können. Die Taucher arbeiten in Zwei-Mann-Teams in 30-Minuten-Schichten.
Derweil wurde eine Analyse von Lloyd's List Intelligence publiziert, die nachweist, dass die "Costa Concrodia" bereits am 14.8.2011 in einer Distanz von 230 Metern die Küste von Giglio passierte, als sie auf dem Weg nach San Lorenzo war. Die Route war von Costa und den zuständigen Behörden in dem Fall autorisiert gewesen. Am 123.1. hingegen war das Manöver nicht autorisiert, nicht genehmigt und der Reederei unbekannt.
Mehrere Schlepper haben mittlerweile Ölsperren ausgelegt, darunter auch die ehemalige "Fairplay XVII" der Nerigroup, die heutige "Tirreno". Weiter im Einsatz ist der Ankerziehschlepper "Tito", 1171 BRZ, sowie die "lgerina Neri".
Es gibt eine überraschende Neuigkeit: Der Fels, mit dem die "Costa Concordia" kolliddierte, war nach Informationen, die von italienischen Kkartographen stammen, nicht in der Karte verzeichnet. Dies würde die Angaben des Kapitäns nach dem Unglück erhäten.
Nichts desto trotz liegt in unmittelbarer Nähe des eine bekannte Kette von Riffen, die der Kapitän kennen musste.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung gestrandeten Binnenschiffes auf Main im dritten Anlauf gelungen
(20.01.12) Das Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg hat nach dem Festkommen des deutschen Binnenschiffes "Karin" 1170 ts (EU-No.: 04700110) die Schifffahrt im Mainabschnitt zwischen den Schleusen Eichel und Lengfurt gesperrt. Die Behörde schickte den Eisbrecher "von Pechmann" zur Strandungsstelle. Das Schiff, das auch zu Schlepp- und Bergungsvorgängen genutzt werden kann, sollte den Havaristen freischleppen, was gegen die Strömung jedoch zunächst misslang. Auch ein zweiter Versuch, das Binnenschiff vom Ufer zu drücken, brachte keinen Erfolg. Die Bergungsaktion wurde dadurch erschwert, dass der Main einen leicht erhöhten Wasserstand und somit eine verstärke Strömung hatte. Deswegen wurden zwei weitere Schiffe in Würzburg angefordert, die wegen des 80 Kilometer langen Anmarschweges erst am späten Nachmittag eintrafen. Der Eisbrecher "von Grassmann" wurde auf der Fahrt nach Marktbreit alarmiert, und der Eisbrecher "Angermünde" legte in Würzburg vom Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes ab. Wegen der Sperrung des Flusses für die Schifffahrt lagen am 19.1. elf Schiffe fest. Wegen des um etwa 40 Zentimeter gestiegenen Wasserpegels drehte sich die "Karin" am frühen Morgen und kam am Mainufer zu liegen. Die drei Eisbrecher sowie ein niederländisches Schubschiff konnten das 85 Meter lange Schiff schließlich vom Ufer befreien und zur Schleuse Eichel schleppen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor holländischer Küste gestrandet
(20.01.12) Von Amsterdam kommend, lief der philippinische Frachter "Aztec Maiden", 12286 BRZ (IMO-Nr.: 8408753) am 20.1. gegen sechs Uhr nördlich von Wijk an Zee auf Grund. Die Strandungsstelle lag unweit des Hafens Ijmuiden, nordwestlich von Amsterdam. Der 155 Meter lange Bulkcarrier hatte unbeladen vor der Küste geankert, als er bei starkem Wind und rauer See um 4.30 Uhr ins Treiben kam und etwa eine Stunde darauf festsaß. Die Rettungsboote aus Ijmuiden und Wijk aan Zee sowie ein Helikopter und der Schlepper "Ievoli Black" wurden alarmiert, konnten die Strandung aber nicht mehr abwenden. Die 21-köpfige Crew blieb unversehrt, der Kapitän lehnte ein Angebot der Küstenwache, sie abzubergen, ab. Ein Überwachungsflugzeug aus Schiphol sollte an der Strandungsstelle auf eventuell auslaufendes Öl achten. Gegen 13 Uhr sollte ein Bergungsversuch mit dem Hochwasser durchgeführt werden. Damit wurde Svitzer in Ijmuiden beauftragt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zweites Opfer von Kutteruntergang geborgen
(20.01.12) Am Nachmittag des 19.1. wurde eine weitere Leiche, der Körper eines Studenten, der auf seiner ersten Fangfahrt gewesen war, von Tauchern bei dem Wrack der "Tit Bonhomme" geborgen. Die Suche nach den noch vermissten drei Mann des bei Adam's Island westlich von Cork auf Grund liegenden Schiffes wurde am 20.1. fortgesetzt. Es handelt sich um den Skipper aus Helvic Head sowie zwei Ägypter. Ein ROV wurde eingesetzt, um das zerstörte Ruderhaus und Trümmer ringsum das Wrack und die darum liegenden Netze zu untersuchen. Es drang auch in die Felsspalten um Adam's Island ein. Dabei wurde der Einsatz von einem Winddreher von West auf Nordwest begünstigt, durch den die vom Atlantik hereinrollende Brandung abflaute.
Quelle: Tim Schwabedissen



Beschädigter Tanker nach Milford Haven eingelaufen
(20.01.12) Der beschädigte Tanker "Seatransport" lief am 18.1. in Milford Haven ein. Er hatte bei der Kollision mit dem belgischen Kutter "Deborah" Schäden im Achterschiffsbereich, drei Meter oberhalb der Wasserlinie davongetragen. Der Tankbereich war unbeschädigt geblieben. Am Abend machte der Havarist an der Murco-Mole fest. Die "Seatransport", 106638 tdw (IMO-Nr.: 9247821) ist neun Jahre alt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Barge nach Brückenkollision gesunken
(20.01.12) Am 19.1. gegen 2.30 Uhr rissen sich zwei Bargen unweit der Liberty Highway Bridge auf dem Monongahela River von dem 44 Meter langen Schlepper "Marge Mcfarlin" (MMSI-Nr. 366962970) los, nachdem der Schleppzug mit der Liberty Highway Bridge bei Meile 1,1 kolldiert war. Der Schlepper war insgesamt mit 12 mit Kohle beladenen Bargen unterwegs. Zwei davon rissen sich los, eine sank unweit der Fort Pitt Bridge, die zweite trieb flussabwärts und kollidierte mit anderen Bargen. Dabei riss sich eine vor Anker liegende Barge los und machte sich ebenfalls selbstständig. Beide kamen bei Meile 0,8 unweit der Smithfield Street Bridge zu liegen. Die Coast Guard Ohio Valley leitete eine Untersuchung ein. Auf dem Monongahela River wurde von Meile 0.0 bis Meile 1.2 eine Sicherheitszone eingerichtet und der Abschnitt für den Schiffsverkehr gesperrt. Der Schlepper "James Garrett" leuchtete die Unfallstelle während der Nacht aus. Die übrigen Bargen der "Marge Mcfarlin" konnten gesichert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkener Truppentransporter nach 180 Jahren entdeckt
(20..01.12) Wissenschaftler haben die Überreste des Truppentransporters "Royal Charlotte" nach über 180 Jahren in dieser Woche nahe des Frederick vor der Küste von Queensland entdeckt. Es war am 11.6.1825 gestrandet und gesunken. Danach machte sich ein Teil der 100 Menschen an Bord zur Moreton Bay auf, andere blieben vor Ort und überlebten dort sechs Wochen. Sie errichteten auf dem Korallenriff aus Holz Schutzplattformen. Es gelang ihnen sogar, Boote zu bauen, von denen das erste am Tag der Rettung fertig gestellt wurde. Die Reste des Schiffes wurden nun mit magnetischen Metalldetektoren aufgespürt. Die Ruderhalterungen und Kupfer sowie eine Ankerkette, der Anker und Kanonen wurden entdeckt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Versorger soll in Kürze geborgen werden
(20.01.12) Der gesunkene Versorger 'White Whale' vor Umm Al Quwain soll nach dem 21.1. gehoben werden, wenn sich die Wetterbedingungen stabilisiert haben. Im Auftrag des Dubai Ship Building and Engineering sollen mehrere Schiffe das 43 Meter lange Wrack in Richtung Küste ziehen. Es war am 22.10.2011 elf Meilen vor Umm Al Quwain 35 Meter tief gesunken. Am 16.11. konnten Taucher den Dieselverlust stoppen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Dreharbeiten explodiert
(20.01.12) Ein Kutter, der für Dreharbeiten von Bourne Legacy genutzt werden sollte, explodierte am 18.1. bei Reparaturarbeiten im Navotas Fish Port. Die "First Sea Lord" war von den Filmproduzenten für ein Shooting Am 24. und 25.1. sowie Anfang Februar gechartert worden. Ein Hafenarbeiter sah gegen 11.15 Uhr Rauch aufsteigen, dann kam es zu einer Explosion. Eine Stunde darauf war der Brand gelöscht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Landungsboot nach zwei Tagen geborgen
(20.01.12) Das alte Marine-Landungsboot, das am Südstrand von Maui Sugar Beach gestrandet war, konnte am 19.1. gegen zwei Uhr geborgen werden. Es hatte sich von seinem Anker am 17.1. losgerissen und war bei starkem Wind auf den Strand getrieben. Die Eigner Maui Fresh Fish verankerten das unbeschädigt gebliebene Fahrzeug nach der Bergung wieder vor der Küste.
Quelle: Tim Schwabedissen



Restaurantschiff in Odesssa brannte
(208.01.12) Auf dem Restaurant-Schiff "Assol" vor dem "Arcadia"-Park in Odessa brach am Morgen des 19.1. ein Feuer aus. Es ging mit starker Rauchentwicklung einher.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergern stinkt die "Rena"
(20.01.12) Ruhiges Wetter hat die Bergung von 13 weiteren Containern von der "Rena" ermöglicht. Es war zuvor gelungen, die Barge "Smit Borneo" längsseits des Vorschiffes zu bringen. Dieses liegt so fest auf dem Riff, dass höchstens ein Wirbelsturm es von dort wegbewegen könnte. Ein gewaltiger Gestank verrottender Fracht umgibt das Frachterwrack inzwischen kilometerweit und erschwert die Arbeit der Berger. Das Achterschiff soll nun möglicherweise mit einem ROV untersucht werden, da weiterhin der Tauchereinsatz nicht abgeschlossen werden konnte. Braemar Howell spürte weitere gesunkene Container zwischen Wrack und Motiti Island auf. Ein Helikopter sollte wieder Milchpulversäcke vom Bug abbergen. Trümmer trieben an Strände bis nach East Cape. Auf Waihi Beach trieb Holz und anderes Gut unweit des Surfclubs an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Webcam Giglio (Bild: Igiglio Webcam)
Suche in Costa Concordia-Wrack wieder aufgenommen
(19.01.12) Den Rettungskräften bleiben nach Angaben der Feuerwehr noch maximal 24 Stunden für die Suche nach Überlebenden im Wrack der "Costa Concordia".
Die Wettervorhersagen kündigen Mistral mit Sturmstärke im Golf von Lion (westlich von Sardinien) an, aber nur am Samstag werden in Giglio fünf Beaufort herrschen.
Die Taucher durchsuchen seit dem Morgen des 19.1. wieder das Schiff nach Vermissten. Meteorologen haben stärkeren Wind vorausgesagt, der dazu führen könnte, dass das Schiff weiter in die Tiefe rutscht. Mit Sprengstoff sollten drei neue Zugänge von je 18 Metern geschaffen werden. Die Sprengladungen werden auf dem vierten Deck, wo am 17.1. bereits fünf Tote gefunden wurden, zur Explosion gebracht werden. Die Öffnungen sollen auch als Fluchtweg dienen. 21 Menschen werden noch vermisst. Darunter sind ein 5-jähriges italienisches Mädchen und ihr Vater, ein Paar aus Michigan, ein Dutzend Deutsche und Besatzungsmitglieder aus Peru und Indien. Die Leiche eines Geigenspielers aus Ungarn wurde am 18.1. identifiziert, er arbeitete als Unterhalter auf dem Schiff.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tests am Achterschiff
(Bild: Maritime New Zealand)
Schlepper zog Container von Rena
(19.01.12) Zwei leere Container wurden am 18.1. von einem Schlepper von der "Rena" herabgezogen und von einem Kran dann auf eine Barge gehoben. Wegen der Lage des Bugs kann die "Smit Borneo" nicht mehr dicht genug an das Wrack heran, um seinen Kran einzusetzen. Am Vortag war noch die Bergung von 10 Containern gelungen. Taucher sahen sich weiterhin schwierigen Bedingungen in den Trümmern ausgesetzt. Am Achterschiff können giftige Gase durch verrottende Fracht entstehen. Test wurden durchgeführt, um den Giftgehalt des Wassers zu prüfen. Geringfügige Ölmengen liefen weiter aus einigen Winkeln aus. Es handelt sich um rund 10 Tonnen. In der Anzac Bay in Bowentown wollten Taucher Hebestropps an einem Container festmachen, sodass dieser an Land gezogen kann. Fünf schwer beschädigte Container wurden geborgen. Insgesamt hat Braemar seit dem Auseinanderbrechen des Frachters 64 Container geborgen. Drei Containerfunde wurden per Sonar zwischen dem Wrack und Motiti Island gemacht. Weiterhin wurden Trümmer zwischen White Island und Whale Island mit Booten eingesammelt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tankerkollision vor Hoek van Holland
(19.01.12) Zwei unter Marshall Islands-Flagge laufende Tanker, die "Sloman Themis", 22184 BRZ (IMO-Nr.: 9306677), und die "Althiri", 42225 BRZ (IMO-Nr.: 9457763) kolllidierten am 18.1. um 21.15 Uhr auf Reede vor Hoek van Holland. Die "Sloman Themis" war zuvor mit einer Crew von 24 Mann von Apenrade gekommen, als sie mit der "Athiri" zusammenstieß. Der Bug wurde eingedrückt, die Ankerkette brach. Auf der "Athiri", die eine Crew von 21 Mann hatte und die aus Antwerpen kam, wurden die Aufbauten beschädigt. Nach dem Unfall gingen beide Schiffe vor Anker, ehe sie unter Schleppereskorte Rotterdam ansteuerten. Die "Athiri" machte um kurz vor sechs Uhr im Europoort fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision auf dem Rhein
(19.01.12) Am Morgen des 18.1. um 9.20 Uhr sind auf dem Rhein bei Wiesbaden-Biebrich der holländische Binnentanker "Palandiel", 2499 ts (EU-Nr.: 02335508), und der ebenfalls holländische Binnenfrachter "Eleonora" "Eleonora", 3214 ts (EU-Nr.: 02328937), im dichten Nebel Bug auf Bug kollidiert. Während der Bug der brandneuen "Palandiel" bei dem Aufprall erheblich eingedrückt wurde, erlitt die "Eleonora" Schäden am Schanzkleid. Beide Schiffe waren in unbeladen. Sie machten nach der Havarie am Biebricher Rheinufer an der dortigen Anlegestelle fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leine einer Fischfarm legte Fähre lahm
(19.01.12) Am 17.1. geriet am Nachmittag die losgerissene Leine, mit der eine Fischfarm vertäut war, in den Propeller der norwegischen Fähre "Frøyaferja", 213 BRZ (IMO-Nr: 7529938), die daraufhin manövrierunfähig wurde und ins Treiben geriet. Zwar war die Maschine noch gestoppt worden, doch bevor der Propeller zu drehen aufhörte, hatte sich die Leine schon hineingezogen. Das Rettungsboot "Erik Bye" war um 15.30 Uhr vor Ort und sicherte den Havaristen vor einem Stranden. Ein Taucher stieg ab und löste die verfangenen Leine, woraufhin die Fähre den Hafen von Mausund ansteuern konnte. Um 18.15 Uhr sollte der Fährdienst Dyrøy-Lomsøya mit einer Abfahrt von Dyrøy wieder aufgenommen werden. Die Leine wurde von einem Boot der Farm aufgenommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision in Bergen
(19.01.12) Am 18.1. um 144 Uhr rammte die kleine Fähre "Beffen" die norwegische Katamaranfähre"Tidedmiral", 398 BRZ (IMO-Nr.: 9544580), in Bergen. Die "Beffen" machte anschließend an der Munke Pier fest. Die "Tideadmiral" wurde leicht beschädigt. An Bord der. "Beffen" war ein Fahrgast gewesen. Das 100 Jahre alte Boot hatte einen Motorausfall erlitten. Ein Mechaniker einer Werft in Lakesvåg wurde zur Reparatur gerufen. Die "Beffen" verkehrt zwischen Nordnes und Bryggen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre rammte Anleger
(19.01.12) Die norwegische Fähre "Maan Dolphin", 397 BRZ (IMO-Nr.: 8603963), rammte am 18.1. den Fähranleger in Hufthamar. Dabei wurde der Bug eingedrückt, und das Schiff wurde stillgelegt. Alle Passagiere wurden auf die Fähre "Tedno" gebracht und weiter nach Flesland und Bergen gefahren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier hatte Risse im Rumpf
(19.01.12) Der liberianische Bulkcarrier "Newlead Venetico" wurde von den Queensland Maritime Authorities vor Hay Point mit einem Fahrverbot belegt, nachdem im Rumpf des mit 67,000 Tonnen Kohle nach China bestimmten Schiffes Risse aufgetreten waren. Diese müssen erst repariert werden. Die "Newlead Venetico", 134981 tdw (IMO-Nr.: 8521189) wurde 1990 erbaut und läuft für die griechischen Newlead Bulkers.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker von Kutter gerammt
(19.01.12) Der unter Hongkong-Flagge laufende Tanker "Seatransport" mit einer Ladung von 90,000 Tonnen Rohöl kollidierte am 18.1. um 1.15 Uhr 14 Meilen vor der Zufahrt von Milford Haven mit dem belgischen Trawler "The Deborah". Der Tanker wurde drei Meter über der Wasserlinie am Heck beschädigt. Er war von dem Sullom Voe Terminal auf den Shetland Islands gekommen. Er musste bis zum Abschluss der Untersuchung an der Unfallstelle ankern. Die "Seatransport", 106638 tdw (IMO-Nr.:IMO 9247821) wurde 2002 erbaut und hat als Manager die Valles Steamship Inc. in Kanada.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkener Bagger vor Thorsminde muss verschwinden
(19.01.12) Das Wrack des Baggers "Helle Saj" vor Thorsminde soll gehoben werden. Das Schiff war am 21.11. 2011 nach Kollision mit dem Bagger "Tønne" in dichtem Nebel gesunken und behindert die Hafenzufahrt. Wegen der Nähe zum Hafen kann das Schiff nicht gesprengt werden. Es ist bereits stark versandet. Derzeit werden Angebote eingeholt, die eigentliche Bergung ist für das Frühjahr geplant.
Quelle: Tim Schwabedissen



Brennende Bohrinsel brach zusammen
(19.01.12) Chevron Corporation (NYSE: CVX) setzte die Suche nach zwei Vermissten auf dem Rig "K.S. Endeavor" vor Nigeria fort. Bei den Bohrarbeiten für die Chevron Nigeria Limited (CNL) war es sechs Meilen vor der Küste zu einer Explosion gekommen. 152 Mann wurden vom Rig und dem Stelzenschiff "Mako" evakuiert. Zwei mussten mit Verbrennungen im Krankenhaus bleiben. Die Bohrquelle brennt weiter, das Rig ist teilweise zusammengebrochen. Das Transocean-Rig "Baltic" soll eine Entlastungsbohrung durchführen. Eine geringfügige Ölverschmutzung wurde beobachtet. Rund 13 Barrel Öl liefen aus. Die nahe gelegene Plattform "North Apoi" bleibt stillgelegt. Quelle: Tim Schwabedissen



Main durch gestrandetes Binnenschiff blockiert
(19.01.12) Am Morgen des 19.1. ist ein Binnenschiff in der Nähe der Autobahnbrücke bei Wertheim auf Grund gelaufen. Das 85 Meter lange Schiff war quer geschlagen und blockierte seitdem den Main auf seiner gesamten Breite. Inzwischen ist ein Schiff unterwegs, das den Havaristen freischleppen soll. Das Schhiff war aus Ungarn in Richtung Aschaffenburg unterwegs, als es gegen 7 Uhr auf eine Kribbe lief. Das mit 1.000 Tonnen Stahl beladene Schiff legte sich daraufhin quer und kam mit Bug und Heck fest. Die Bergungsaktion wird durch einen leicht erhöhten Wasserstand des Mains und einer dadurch verstärkten Strömung erschwert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision bei Viversel
(19.01.12) Am Kai von K-Beton auf dem Albertkanal in Viversel machte in der Nacht zum 19.1. die "Louisa" fest, die am Vorabend auf Höhe von. Stokrooie.mit einem mit Containern beladenen Binnenschiff kollidiert war. Beide Schiffe waren ineinander verkeilt Richtung Viversel getrieben, ehe sie unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die "Louisa" wurde auf vier Quadratmetern oberhalb der Wasserlinie beschädigt. Quelle: Tim Schwabedissen



Hafenfähre rammte Kai in Amsterdam
(19.01.12) Die holländische Hafenfähre "Ijveer 53" (MMSI-Nr.: 2329612) kollidierte am 17.1. von dem Hauptbahnhof in Amsterdam kommend mit einem Kai in IJplein in Noord. Mehrere Passagiere stürzten, sechs wurden leicht verletzt. Nach Angaben des Skippers war die Maschine ausgefallen, als er mit hoher Fahrt den Kai ansteuerte.
Quelle: Tim Schwabedissen



TK Bremen fast zerlegt
(19.01.12) Der Abbruch des gestrandeten Frachters "TK Bremen" in Erdeven war am 18.1. fast abgeschlossen. Die Maschine wurde aus dem Rumpf gehoben und die Aufbauten zerlegt. Von den 2,000 Tonnen Schrott wurden bereits 800 Tonnen abgefahren. Ein holländischer Hydraulikkran hatte das Schiff in Rekordzeit zerlegt. Mitte kommender Woche soll er fertig sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Versorger in Nantong aufgerichtet
(19.01.12) Der Versorger, der in Nantong am 14.1. kenterte, wurde vom Shanghai Salvage Bureau mit einem 2500-Tonnen-Kran wieder aufgerichtet. Das Schiff soll nun zwei Tage lang untersucht und dann repariert werden. Es war binnen einer Viertelstunde gekentert, nachdem durch ein Mannloch Wasser eingedrungen war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Landungsboot auf Maui gestrandet
(19.01.12) Das ausgediente Marine-Landungsboot "LCM 6540" riss sich am Morgen des 17.1. von seinen Moorings los und strandete auf Sugar Beach in Nord-Kihei. Strandgänger entdeckten das Boot um 6.30 Uhr. Es sollte mit dem Hochwasser am Morgen des 18.1. wieder flottgemacht werden, doch der Versuch scheiterte. Nun soll am 19.1. um zwei Uhr ein neuer Versuch unternommen werden. Dabei kam die Division of Boating and Ocean Recreation auf Maui zum Einsatz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Spiegel rettete Schiffbrüchigen das Leben
(19.01.12) Ein Trawler rettete die acht Mann des Frachters "Bhagyoday" 10 Tage nach dem Untergang des Schiffes. Am 18.1. erreichten sie Veraval an Bord der "Vinayak". Das Schiff war am 6.1. von Sikka nach Kerala ausgelaufen. In derNacht zum 8.1. erlitt es Maschinenausfall und Wassereinbruch. In schwerer See sank es zwischen Mumbai und Goa. Die Crew ging in eine Rettungsinsel und trieb dann tagelang in der See. Am 13.1. sichtete der Trawler die Insel, deren Insassen mit einem Spiegel die Sonne reflektierten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Toter aus gesunkenem Trawler geborgen
(19.01.12) Am Morgen des 19.1. wurde die Leiche eines Mannes der "Tit Bonhomme" vor Cork geborgen. Es handelte sich um einen Ägpyter. Die Tauchteams waren am Vortag erstmals zum Wrack vorgedrungen, das in einer Spalte klemmt, in der die Strömung das Tauchen sehr gefährlich macht. Vor Glandore Harbour waren Helikopter aus Shannon und Waterford sowie kleinere Boote weiterhin dabei, die Küste abzusuchen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tankerwrack gefährdet Hafenmole
(19.01.12) Das Wrack des Tankers "Lady Moon" vor Al Hamriya Port gefährdet die Hafenmolen von Khalid Port. Das 30 Meter lange Schiff liegt dicht vor dem Betonbauwerk und könnte von Strömungen dagegen getrieben werden. Der Bunkertanker "Lady Moon" war dort am 15.1. auf der Fahrt nach Sharjah auf 12 Metern Tiefe gesunken. Der Mast ragte noch aus dem Wasser. Die "Lady Moon", 242 tdw (IMO-Nr.: 9410557) wurde 2006 erbaut, führt die Flagge Panamas und hat als Manager die Kamelos Trading LlC in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Quelle: Tim Schwabedissen



Rettungsarbeiten in der Dämmerung
(Bild: Roberto Vongher)
"Costa Concordia" bewegt sich - Küstenwache: Telefonat des Kapitäns erregt Aufsehen
(18.01.12) Am Morgen des 18.1. mussten die Rettungsarbeiten auf der "Costa Concordia" erneut unterbrochen werden, nachdem das Schiff in Bewegung geraten war. Es war noch nicht einmal möglich, sich diesem anzunähern. Am Vortag hatten Spezialisten der italienischen Marine sechs kleine Minen am Rumpf der "Costa Concordia" zur Explosion gebracht, um den Suchtrupps sichere Zugänge und vor allem einen schnellen Ausstieg aus dem Labyrinth der Schiffskorridore und -decks zu ermöglichen. Außerdem sollen durch die geschaffenen Öffnungen die Sammelpunkte auf dem Schiff besser erreicht werden. An diesen Stellen galt die Wahrscheinlichkeit als höher, Vermisste zu finden. Dies bestätigte sich bereits kurz nach den ersten Sprengungen am 17.1., als fünf Leichen, darunter eine Frau, aus dem Achterschiff geborgen wurden. Sie trugen Rettungswesten und hatten sich wohl an einem Sammelpunkt aufgehalten. im hinteren Teil des Schiffes geborgen. Damit erhöhte sich die Anzahl aufgefundener Todesopfer auf 11, 28 Menschen galten noch als vermisst.
Die Suchtrupps arbeiteten schon seit vier Tagen unter härtesten Bedingungen: Wegen der Schlagseite von etwa 80 Grad gibt es keine ebenen Flächen an Bord. Um an Deck zu kommen und sich über die rutschigen Flächen bewegen zu können, müssen sich die Feuerwehrmänner wie Bergsteiger an- und abseilen. Sie können in Schächte abstürzen, und Türen könnten zu Falltüren werden. Für die Durchsuchung der halb überfluteten Räume waren auch Höhlentaucher im Einsatz. Die Feuerwehr setzte zudem Minikameras ein, um das Labyrinth aus Kabinen, Restaurants, Bars, Kinos, Geschäften und anderen Einrichtungen zu durchsuchen.
Luftbild Costa Cocordia
(Bild: Digital Globe Imagery)
Da Meteorologen vom 18.1. an eine deutliche Verschlechterung der Wetterlage und hohen Seegang prophezeiten, erhöht sich das Risiko, dass die "Costa Concordia" instabil wird und womöglich auf 80 Meter Tiefe abrutscht. So schnell wie möglich wollen die Berger von Smit Salvage deshalb die 2400 Tonnen Schweröl und Diesel aus den 17 Tanks am Heck abpumpen. Die nötigen Leichtertanker wurden mobilisiert, doch wegen des aufwändigen Hot Tappings kann die Operation mehrere Wochen dauern. Am Morgen erreichte der 42 Meter lange, italienische Kranponton "Melora", 802 BRZ, den Hafen von Giglio. An Bord befindet sich Ausrüstung für das Abpumpen des Schweröls. Vor Ort waren auch 30 Berger von Smit Salvage.
Der Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia", Francesco Schettino, wurde am Abend des 17.1. unter Hausarrest gestellt. Damit wurde die bisherige Untersuchungshaft beendet. Dem Kapitän werden fahrlässige Tötung in zahlreichen Fällen, Schiffbruch und das Verlassen des sinkenden Schiffes vor der Rettung aller Passagiere zur Last gelegt. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft. In einer Anhörung behauptete Schettino, dass die verhängnisvolle Route von Anfang an festgestanden habe und während der Reise nicht geändert worden sei. Er sei auf Sicht gefahren, weil er die Wassertiefe zu kennen meinte, da er nach eigener Aussage schon drei oder viermal dort gewesen sei, nun aber von dem Vorhandensein von Felsen überrascht worden sei.
Aufsehen erregte derweil die Veröffentlichung eines Telefonats, dass Schettino mit der Küstenwache führte, nachdem er hunderte von Menschen auf dem Schiff sich selbst überlassen hatte. Nach seiner Aussage habe er zuvor Passagieren geholfen, ein Rettungsboot herabzulassen. An einem bestimmten Punkt habe der Mechanismus geklemmt, und man habe das Boot per Hand herablassen müssen. Dann jedoch habe sich das System wieder angeschaltet, und er habe sich nach einem Stoß mit zahlreichen Passagieren im Boot wiedergefunden. Schettino behauptete, es sei unmöglich gewesen, wieder an Bord zu gelangen. Das erste Gespräch fand um 21.49 Uhr Ortszeit statt. Hier wird die Havarie heruntergespielt:
Küstenwache: "Concordia, ist alles o. k.?"
Kapitän: "Positiv. Wir haben nur eine kleine technische Störung."
Küstenwache: "Wie viele Menschen sind an Bord?"
Kapitän: "Zwei-, dreihundert." (in Wahrheit sind zu diesem Zeitpunkt noch Tausende Passagiere an Bord).
Das letzte Gespräch begann am 14.1. um 0.42 Uhr Ortszeit.
Küstenwache: "Wie viele Menschen müssen das Schiff noch verlassen?"
Kapitän: "Ich habe die Reederei kontaktiert. Etwa 40 Menschen fehlen."
Küstenwache: "Wie kann es sein, dass es nur so wenige sind? Sind Sie an Bord?"
Kapitän: "Nein, ich bin nicht an Bord, weil das Schiff sinkt. Wir haben es verlassen."
Küstenwache: "Was meinen Sie, Sie haben das Schiff verlassen?"
Kapitän: "Nein, nicht verlassen - ich bin hier, koordiniere die Rettungsaktion."
Küstenwache: "Was koordinieren Sie da? Gehen Sie an Bord! Koordinieren Sie die Rettung von Bord aus! Weigern Sie sich?"
Kapitän: "Nein, ich weigere mich nicht."
Küstenwache: "Da klettern Leute die Leiter am Bug herunter. Kehren Sie zum Schiff zurück und sagen mir, wie viele Menschen da sind und was an Bord los ist. Hören Sie, Schettino, Sie haben sich selbst gerettet, aber ich werde dafür sorgen, dass Sie dafür bezahlen. Verdammt noch mal, gehen Sie zurück an Bord!"
Kapitän: "Kommandant, bitte ..."
Küstenwache: "Nichts mit 'bitte'. Kehren Sie zurück aufs Schiff."
Kapitän: "Ich bin in einem Rettungsboot, ich bin hier unten, ich fahre nirgends hin. Ich bin hier."
Die Küstenwache unterbricht ihn und brüllt ihn an: "Sie gehen zurück an Bord! Das ist ein Befehl! Da gibt es für Sie nichts zu überlegen. Sie haben den Alarm ,Schiff verlassen' ausgelöst. Jetzt gebe ich die Befehle. Gehen Sie zurück an Bord. Ist das klar? Hören Sie mich?"
Kapitän: "Ich gehe an Bord."
Küstenwache: "Los. Melden Sie sich sofort bei mir, wenn Sie an Bord sind. Meine Einsatzkräfte sind vor dem Bug."
Kapitän: "Wo ist Ihr Rettungsboot?"
Küstenwache: "Mein Rettungsboot ist am Bug. Los! Es gibt schon Tote, Schettino, machen Sie!"
Kapitän: "Wie viele Leichen sind da?"
Küstenwache: "Ich weiß es nicht ... Herrgott, Sie sollten derjenige sein, der mir das sagen kann!"
Kapitän: "Ist Ihnen klar, dass es dunkel ist und wir nichts sehen können?"
Küstenwache: "Und, was wollen Sie denn tun, nach Hause gehen, Schettino? Es ist dunkel und Sie wollen nach Hause gehen? Fahren Sie zum Bug des Schiffes, wo die Leiter ist, und sagen Sie mir, was zu tun ist, wie viele Personen dort sind, und was Sie benötigen! Sofort!"
Kapitän: "Hören Sie, Chef, ich will an Bord gehen, aber das andere Rettungsboot hier fährt nicht mehr und treibt ab. Ich habe gerufen ..."
Küstenwache: "Das erzählen Sie mir jetzt schon seit einer Stunde! Fahren Sie zum Schiff, jetzt! Gehen Sie an Bord und sagen mir sofort, wie viele Personen dort sind!"
Kapitän: "Okay, Chef."
Ob Francesco Schettino wirklich auf das sinkende Schiff zurückkehrte, ist zweifelhaft. Augenzeugen berichteten, sie hätten ihn auf der Insel Giglio gesehen, wie er in ein Taxi stieg und davonfuhr zu einem Zeitpunkt, als die Rettungsaktion auf der "Costa Concordia" noch in vollem Gange war.
Für zwei der überlebenden Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" wiederholte sich derweil Geschichte. Valentina Capuano, 30, und ihr Bruder hatten einen Großonkels, der vor knapp hundert Jahren beim Untergang der "Titanic" ums Leben kam. Die Geschwister Capuano befanden sich jetzt mit zwei Freunden an Bord der "Costa Concordia". Nach ihrer Rettung erinnerten sie sich wieder an die Geschichten, die ihre Großmutter erzählt hatte. Deren Bruder Giovanni sei im Alter von 25 Jahren auf der Suche nach Arbeit nach London ausgewandert. Dort fand er einen Job als Kellner auf der "Titanic" und kam am 15. April 1912 wie rund 1500 weitere Menschen bei deren Untergang ums Leben.
Ob das Wrack der "Costa Concordia" im Ganzen zu bergen ist, ist momentan eher spekulativ. Zunächst müssten die 70 Meter langen Risse am Rumpf zugeschweißt und unzählige Öffnungen verschweißt werden. An der Backbordseite des Schiffes könnten Kräne auf Betonpfeiler gesetzt werden, an Steuerbord riesige Luftkissen für Auftrieb sorgen. Sollte das Wrack nicht aufzurichten sein, könnte es stückweise abtransportiert werden. Italien könnte sich prinzipiell aber auch dafür entscheiden, eine zur Gänze untergegangene "Costa Concordia" nach der Entsorgung umweltgefährdender Stoffe vor Ort liegen zu lassen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Küstenwache und Reederei bestätigen Gasexplosion auf "Doola No. 3"
(18.01.12) Gasdämpfe stehen im Verdacht, die verheerende Explosion auf dem Tanker " Doola No. 3" sechs Kilometer nordwestlich von Jawol Island, Ongjin County, vor Incheon am Morgen des 14.1. ausgelöst zu haben. Nach dem Unglück hatten die Coast Guard und die Marine von Süd-Korea 30 Patroullien- und Rettungsboote zu der Unglücksstelle geschickt, konnten aber für fünf Seeleute keine Hilfe mehr leisten, die bei der Detonation getötet wurden waren. 126 Tonnen Diesel und Bunkeröl wurden unterdessen aus dem Wrack abgesaugt und eine Ölsperre ausgelegt. Die "Doola No. 3" hatte 6500 Tonnen Gasöl von Daesan in der Süd-Chungcheong Provinz zur SK-Pier in Incheon gebracht.
Um 6.30 Uhr war sie nach Daesan ausgelaufen. Rund 20-30 Minuten, nachdem 11 Mann der Crew begonnen hatten, den Tank zu reinigten, kam es querab Jawol Island zu einer gewaltigen Explosion, die den Tanker durchschüttelte und die Aufbauten entglaste. Die Überlebenden hatten sich dort oder in Kabinen bzw. im Maschinenraum aufgehalten. Diejenigen, die im Tankbereich arbeiteten, hatten keine Chance. Der betroffene Tank wurde völlig zerstört. Die Druckwelle riss den Bug empor, wodurch das Schiff zerbrach.
Der Kapitän hatte zunächst gedacht, dass von Nordkorea aus wieder eine Beschießung von Yeonpyeong Island im Gange war und sein Schiff von einem Geschoss getroffen wurde. Doch die Doola Shipping räumte mittlerweile ein, dass es wohl eine Explosion von Gasdämpfen war, die die "Doola No. 3" zerstörte. Normalerweise transportierte sie Diesel, aber diesmal war es Gasöl gewesen. Angesichts der Verwüstungen muss eine große Menge Gas in die Luft geflogen sein. Die Polizei untersuchte auch, ob die Crew Sicherheitsregeln missachtet haben könnte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Erstmals wieder Container von der "Rena" geborgen
(18.01.12) Nach 10 Tagen wetterbedingter Pause konnte die Bergung von Containern von der "Rena" am 17.1. wieder aufgenommen werden. Sieben Boxen konnten vom auf dem Riff verbliebenen Vorschiff durch die "Smit Romeo" aufgenommen werden. Somit wurden insgesamt jetzt 397 Container aus dem Wrack geholt. Der Verbleib von rund 500 Containern ist unsicher, viele könnten sich aber noch in den Laderäumen befinden. Tauchen innerhalb des Wracks blieb weiterhin zu gefährlich. Die Reinigungsarbeiten in der Bay of Plenty gingen indes voran. 44 Säcke mit Trümmern, verfaultem Fleisch, Plastik und Milchpulver wurden von Motiti Island abgeholt. Eine Barge sammelte Trümmer auf Whale Island und White Island.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tankerkollision vor Taman
(18.01.12) Der russische Bunkertanker "Kavkaz" kollidierte in der Nacht zum 17.1. mit dem ankernden Chemikalientanker "Gloria" auf Reede vor Taman, als er selbst ein Ankermanöver fuhr. Auf beiden Schiffen kam es zu leichten Schäden wie Einbeulungen und Kratzern. Die "Kavkaz", 3742 tdw (IMO-Nr.: 8884476) wurde 1985 erbaut und läuft für die AksuTechno. Die ebenfalls russische "Gloria", 7441 tdw (IMO-Nr.: 9602825) wurde 2011 erbaut und läuft für die Prime Shipping Co.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter humpelte nach Setobal
(18.01.12) Der unter St. Vincent-Grenadines-Flagge laufende Frachter "May" erlitt am 16.1. Maschinenausfall, als er von from Setubal, Portugal, nach Afrika unterwegs war, im Atlantik. Am Abend des 17.1. war er mit einer Fahrt von drei Knoten auf dem Weg zurück nach Setubal, wo er am frühen Morgen des 18.1. festmachte. Die "May", 3055 tdw (IMO-Nr.: 8502389) wurde 1985 erbaut und läuft für die Nyki Shipping BV.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in stürmischer See beschädigt
(18.01.12) Der britische Frachter "Scot Explorer" erlitt in schwerer See auf dem Weg von Varberg in Schweden nach England Seeschlagschäden. Am 18.1. lag das Schiff zur Reparatur in Felixstowe. Die "Scot Explorer", 2521 tdw (IMO-Nr.: 9137193) wurde 1996 erbaut und hat als Manager die Intrada Ships Management Ltd.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bohrinsel und Versorger durch Brand zerstört
(18.01.12) Auf dem Jack-Up-Rig "KS Endeavour" kam es am Morgen des 16.1. zu einem Feuer vor Nigeria. Die Bohrstelle steht in Flammen, zwei Arbeiter wurden vermisst, rund 150 Männer der Rigs und des amerikanischen Versorgers "Mako" von Hercules Offshore evakuiert. Wahrscheinlich wurde die "Hako" total zerstört. Zum Zeitpunkt der Explosion bohrte die "KS Endeavour" an einem Gaslager sechs Meilen vor der Küste auf 40 Fuß Wassertiefe. Die "Mako", 440 BRZ (IMO-Nr.: 8765723) wurde 2003 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision auf der Waal
(18.01.12) Ein deutsches Binnenschiff kollidierte am 17.1. gegen 2.30 Uhr auf der Waal bei Tiel mit einem Containerschiff. Dieses hatte auf Gefahrgüter geladen. Es wurde oberhalb der Wasserlinie beschädigt. Beide Schiffe machten nach der Havarie in Tiel fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Tote und vier Vermisste vor Tunesien
(18.01.12) Vor Tunesien sank ein Kutter mit 13 Mann Besatzung in stürmischer See am Morgen des 18.1. gegen fünf Uhr rund 12 Meilen vor Zarzis. Vier Mann, darunter der Kapitän, kamen ums Leben. Vier weitere wurden vermisst und fünf Besatzungsmitglieder gerettet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter auf Mississippi auf Grund gelaufen
(18.01.12) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Rondeau", 40611 BRZ (IMO-Nr.: 9330329) lief am Morgen des 17.1. auf dem Mississippi nahe Venice, südlich von New Orleans, auf Grund. Der Kohlefrachter kam in der Flussmündung auf dem Weg in den Golf von Mexiko fest, konnte aber wenig später von einem Schlepper wieder flottgemacht werden und ging zur Untersuchung vor Anker. Die Küstenwache machte fehlende Baggerarbeiten des Army Corps of Engineers auf dem Fluss für die Havarie verantwortlich.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ankerziehschlepper auf Probefahrt gesunken
(18.01.12) Ein brandneuer Versorger, die chinesische "HYSY 682", mit einem Wert von 117 Millionen Dollar sank während einer Erprobungsfahrt in dem ostchinesischen Hafen Nantong. Der Ankerziehschlepper der China Oilfield Services Ltd. (COSL) sank am 14.1. Er war bei der Wuchang Shipbuilding Industry Company Ltd. im Bau gewesen und bei der Probefahrt auf Grund gelaufen und leckgeschlagen. Shanghai Salvage wurde mit der Bergung beauftragt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkener Trawler vor Cork weiter unerreichbar
(18.01.12) Stürmisches Wetter verhinderte weiterhin einen Tauchereinsatz am Wrack des gesunkenen irischen Trawlers "Tit Bonhomme", bei dem nach den fünf vermissten Besatzungsmitgliedern gesucht werden sollte. Möglicherweise könnte es aber am 18.1. ein 10-Stunden-Fenster geben, das Schiff zu erreichen. Das Wrack ist in Trümmern und Netzen vergangen, was den Einsatz noch riskanter macht. Taucher untersuchten bislang lediglich Trümmerfelder in der Nähe des Wracks. Lediglich ein Überlebender, der von einer Welle aus dem Ruderhaus gespült worden war, hatte die eine halbe Meile entfernte Felsküste schwimmend erreichen können.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kokain aus versenktem U-Boot geborgen
(18.01.12) Ein Taucherteam des FBI sowie die US Coast Guard mit der "Cypress" und die "St. John's der kanadischen Marine haben eine große Menge Kokain aus einem auf 900 Metern Wassertiefe versenkten Drogenschmuggler-U-Boot in der Karibik bergen können. Ein Tech-Dive-Team des FBI holte über 6700 Kilogramm der Drogen aus dem vor der honduranischen Küste liegenden Wrack, das von seiner Besatzung versenkt worden war, nachdem es aufgebracht wurde. Die drei Männer sind seit November 2011 in Haft. Der Werft der Drogen, die in Nordamerika verkauft werden sollten, beträgt rund 180 Millionen Dollar. Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre lief vor Parika auf Grund
(18.01.12) Die guayanische Fähre "Torani" lief nach dem Verlassen des Hafens von Parika am Morgen des 17.1. nach einem Maschinenausfall auf eine Sandbank. Motorboote und eine andere Fähre des Transport and Harbours Department (T&HD) brachten die Fahrgäste nach Supenaam. Die "Torani" lag zwischen Wakenaam und Hogg Island.
Quelle: Tim Schwabedissen



Baggerschiff eineinviertel Jahre nach Untergang repariert
(18.01.12) Die Western Marine Limited in Bangladesh hat am 17.1. das Baggerschiff "Khanak" nach Reparaturarbeiten an die Chittagong Port Authority (CPA) abgeliefert. Der Hopperbagger mit einer .Kapazität von 2500m3 sank am 21.10.2009 nach einer Kollision auf dem Karnaphuly River und war schwer beschädigt geboren worden. Am 1.6.2010 hatten die Western Marine Services die Ausschreibung zur Reparatur gewonnen. An der Reparatur waren auch Experten aus Finnland, Polen, Frankreich, Singapur, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland beteiligt, Ersatzteile kamen direkt von der Bauwerft Wärtsilä in Finnland.
Quelle: Tim Schwabedissen



Das war mal das Restaurent
(Bild: Guardia Costiera)
Costa Concordia: Retter sprengen sich Weg frei - Kapitän von Telefonat schwer belastet
(17.01.12) Vier Explosionen erschütterten am Morgen des 17.1. die "Costa Concordia" vor Giglio. Die italienische Marine setzte Sprengstoff ein, um den Rettern einen Weg durch Trümmer und andere Hindernisse zu bahnen.
Diese wollten das nun wieder gute Wetter ausnutzen und versuchen, soweit wie möglich voranzukommen. Mit den kontrollierten Explosionen im Inneren des Wracks wurden Fenster zerstört, um in weitere, unter Wasser stehende Teile des Schiffs vorzudringen. Alle über Wasser liegenden Bereiche wurden bereits durchsucht.
Derweil wurde die Anzahl der Vermissten nach oben korrigiert. Noch gab es keine Hinweise auf den Verbleib von 14 Deutschen, sechs Italienern, vier Franzosen, zwei US-Bürgern sowie einem Ungar, einem Peruaner und einem Inder. Es handelt sich um 25 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder.
Die Taucher der Küstenwache hatten ihre Arbeit am Abend des 16.1. ausgesetzt, nachdem sie so lange wie möglich mit Scheinwerfern unter Wasser nach den Vermissten des Unglücks gesucht hatten. Die Feuerwehrleute, die ebenfalls am Wrack im Einsatz waren, blieben hingegen die Nacht hindurch an Bord. Jüngst veröffentlichte Bilder der Küstenwache zeigen, wie schwierig die Arbeit im Schiffsinnern ist.
Die Gänge liegen voller umgestürzter Gegenstände, und auch im Wasser treiben unzählige Gegenstände, durch die sich die Retter mühsam einen Weg bahnen müssen. Die Arbeit bleibt lebensgefährlich, und am 16.1. um 11.38 Uhr wurde eilends zum Rückzug geblasen, nachdem das Schiff in dem Seegang, den er aufgefrischte Wind erzeugt hatte, zu arbeiten und Geräusche von sich zu geben begonnen hatte. Neun Zentimeter in horizontaler und 1,5 Zentimeter in vertikaler Richtung bewegte es sich auf dem Riff. Bewegungssensoren sollen nun angebracht werden, um die Bewegungen noch präziser zu kontrollieren.
Mühsam ist es den Weg freizuschaffen
(Bild: Guardia Costiera)
Direkt hinter dem Wrack fällt der Meeresgrund rasch auf 70 und dann über 100 Meter Wassertiefe ab. Weitere Veränderungen der Lage könnten auch Schäden an den bislang unbeschädigt gebliebenen Tanks mit insgesamt 2380 Tonnen Kraftstoff hervorrufen, die von einem Team von Svitzer Salvage so schnell wie möglich ausgepumpt werden sollen. 20 Mitarbeiter trafen am 16.1. in Giglio ein. Das Riff hatte den Tankbereich nur um knappe vier Meter verfehlt. Wenn das Öl mit Hot-Tapping verflüssigt und abgepumpt wird, muss es durch Seewasser ersetzt werden, um das Wrack auf dem Felsen möglichst stabil zu halten.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand scheint tatsächlich menschliches Versagen der Schiffsführung die Ursache für das Unglück zu sein. Kapitän Francesco Schettino hatte die von der Reederei vorgegebene Route des Luxusliners eigenmächtig geändert. Es gab bislang kein Indiz dafür, dass Mängel bei Sicherheitsstandards an Bord zu dem Untergang beigetragen haben. Auch falsche Seekarten wurden als Unglücksursache ausgeschlossen. Der Felsen, auf den die "Costa Concordia" aufgelaufen war, war auf den vorhandenen Karten eingezeichnet. Der Kapitän hatte behauptet, das Hindernis sei nicht verzeichnet gewesen. Weiteren Aufschluss wird der Voyage Data Recorder bringen, der bereits vom Signaldeck geborgen wurde.
Der Ablauf der Katastrophe war nach bisher vorliegenden Angaben wie folgt: Am 13.1. um 19.00 Uhr legte die "Costa Concordia" in Civitavecchia ab. Um etwa 21.30 Uhr veranlasste Kapitän Francesco Schettino auf eigene Faust das verhängnisvolle Manöver. Vieles deutet derzeit darauf hin, dass der Kapitän so nah an die Insel Giglio herangefahren war, um dem Restaurantleiter einen Gefallen zu tun. Offenbar wollte Schettino sehr dicht unter der Küste von Giglio vorbeifahren und per Typhon einen Gruß an die Inselbewohner abgeben. "Inchino" heißt sich ein solches Manöver in der italienischen Schifffahrt, zu deutsch: Verbeugung.
Möglicherweise steuerte Schettino die "Costa Concordia" dabei nicht zum ersten Mal so nahe an der Insel vorbei: Die Schwester eines Besatzungsmitglieds postete bereits um kurz nach 21 Uhr auf Facebook: "In Kürze wird die Concordia der Costa Crociere sehr, sehr nah an uns vorbeifahren. Einen Riesengruß an meinen Bruder, der in Savona endlich von Bord gehen wird, um ein bisschen Urlaub zu machen."
Auf die Frage eines Freundes, wann genau das Schiff vorbeifahren werde, antwortete wiederum ein anderer Nutzer: "Um 21.30 Uhr, wie immer." Bei der Facebook-Nutzerin handelte es sich mutmaßlich um die Schwester von Antonello Tievoli, dem Chef des Restaurant-Services auf der "Costa Concordia".
Dieser wurde von Schettino kurz vor dem Auflaufen auf den Felsen auf die Brücke gerufen lassen. "Schau mal, Antonello, wir sind auf Höhe von deinem Giglio", soll der Kapitän zu ihm gesagt haben. Angeblich warnte Tievoli, der von der Insel kommt, dann noch: "Vorsicht, wir sind ganz nah am Ufer." Zu spät, denn um 21.58 Uhr krachte der Luxusliner auf einen Felsen.
Taucher im Treppenhaus
(Bild: Guardia Costiera)
Es kam zu mehrfachen starken Erschütterungen, der Strom fiel aus, bis die Notbeleuchtung ansprang. Das Schiff neigt sich erst nach Backbord, dann nach Steuerbord. Um 22:30 Uhr setzte der Kapitän den ersten Notruf ab, doch verharmlost der Kapitän zunächst noch die sich anbahnende Katastrophe. "Tutto okay", meldete er in einem der ersten Funksprüche.
Um 23:30 Uhr wurde begonnen, die Passagiere auszubooten. Viele verletzten sich in dem Tumult an Bord, auch weil das Schiff schon beträchtliche Schlagseite hatte. Um 01.15 Uhr meldete der Bürgermeister der Gemeinde Isola del Giglio, Sergio Ortelli, eine Rettungsaktion sei in vollem Gang. Um 01.42 Uhr telefonierte der Kapitän der "Costa Concordia" mit der Hafenmeisterei.
Möglicherweise hat er sein Schiff zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen, denn er sagt: "Wir können nicht mehr an Bord des Schiffes gehen, weil es zur Heckseite kippt." Der Offizier am anderen Ende fragte völlig überrascht: "Kommandant, haben Sie das Schiff verlassen?" Der Kapitän darauf: "Nein, nein, natürlich nicht!" Um 01.46 Uhr erreichte ein Offizier Schettino auf dem Handy. Zu dieser Zeit waren noch Hunderte Menschen an Bord des sinkenden Schiffes. Er forderte den Kapitän auf: "Jetzt begeben Sie sich zum Bug, Sie klettern die Rettungsleiter hoch und leiten die Evakuierung!" Der Offizier wurde im Verlauf des Telefonats immer ungehaltener. "Was machen Sie? Geben Sie die Rettung auf?", fragte er"Nein, nein, ich bin da, ich koordiniere die Rettung", antwortete Schettino"Sie müssen uns sagen, wie viele Leute da noch sind, Kinder, Frauen, Passagiere, die genauen Zahlen in jeder Kategorie!", forderte der Offizier den Kapitän dann auf. Um 02.39 Uhr war bei der italienischen Nachrichtenagentur Ansa erstmals von zwei Menschen, die ums Leben gekommen seien ,die Rede. Um 03.35 Uhr war von mindestens sechs Toten die Rede. Die Katastrophe nahm nun auch medial ihren Lauf.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Stellendam gestrandet
(17.01.12) Das KNRM-Boot "Antoinette" aus Stellendam barg am 17.1. einen Euro-Kutter, der am Vorabend auf Grund gelaufen war. Das Schiff hatte zwei Stunden lang versucht, sich aus eigener Kraft zu befreien, ehe gegen 23 Uhr die Seenotretter alarmiert wurden. Der Kutter lag mit starker Backbordschlagseite fest. Nach einer Viertelstunde war die "Antoinette" vor Ort. Nach über einer Stunde gelang es, den Havaristen in Bewegung zu bekommen und dann nach Stellendam abzuschleppen. Quelle: Tim Schwabedissen



Trümmer und Container der "Rena" aus der Luft geborgen
(17.01.12) Der Seegang am Wrack der "Rena" ließ zum 17.1. in weiter nach. Taucher waren guter Hoffnung, ihre Unterwasser-Untersuchung des Wracks fortsetzen zu können. Berger wurden auch auf dem Vorschiff abgesetzt, um dort den Zustand der Container zu untersuchen. Ein Container mit Milchpulver sollte per Helikopter abgeborgen werden. Säcke mit Trümmern wurden auch von Motiti Island aus der Luft abgeholt und auf eine Barge geflogen. Teile der Insel sind anderweitig unerreichbar. Ein weiterer Container strandete auf Felsen bei Bowentown, der zweite binnen 48 Stunden. Damit sind nach dem Bruch der "Rena" insgesamt 19 Container angespült worden. Mit Sonar wurden 27 mögliche Containerfundstellen auf dem Meeresgrund ausgemacht. Quelle: Tim Schwabedissen



Leckgeschlagener Kutter eingebracht
(17.01.12) Die Coast Guard Long Island Sound sowie zwei Kutter kamen am 16.1. dem 38 Fuß langen Kutter "Decisive" zu Hilfe, der um 5.15. Uhr nahe New London Ledge Light, Connecticut, leckgeschlagen war. Die Crew wurde angewiesen, Rettungswesten anzulegen. Von der Coast Guard Station New London lief ein Rettungsboot aus. Als es eintraf, stellte sich heraus, dass der havarierte Kutter noch seetüchtig war. Ein Seenotretter assistierte beim Lenzen, dann wurde die "Decisive" zur Shaw Cove Marina eskortiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Einhandsegler von sinkender Yacht gerettet
(17.01.12) Die US Coast Guard rettete am 15.1. einen Einhandsegler von der 57 Fuß langen Yacht "The Answer", die 58 Meilen östlich von Cape Hatteras sank. Das GEOS International Emergency Response Coordination Center kontraktierte die Coast Guard North Carolina gegen 15 Uhr, nachdem ein EPIRB-Signal der Yacht aufgefangen worden war. Daraufhin wurde ein 47-Fuß-Boot von der Coast Guard Station Oregon Inlet und ein MH-60 Jayhawk Helikopter der Air Station Elizabeth City alarmiert. Der Jayhawk lokalisierte das Boot und winschte den Segler auf, der dann zur Air Station Elizabeth City geflogen wurde. Von dort ging es weiter ins Albemarle Hospital, wo er mit Unterkühlungen behandelt wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zwei Tankschiffe vor Vereinigten Arabischen Emiraten zur Bergung
(17.01.12) Nachdem am 15.1. der Tanker "Lady Moon" 500 Meter vor Al Hamriya in Sharjah sank, hat anhaltend raue See Bergungsarbeiten an dem 23 Meter langen Schiff bislang verhindert. Nur geringe Mengen Diesel liefen bislang aus. Es wurde gehofft, das Schiff samt Ladung in der kommenden Woche komplett bergen zu können. Insgesamt waren zwischen 150 und 250 Tonnen Öl an Bord. Alle fünf Mann Crew wurden gerettet, der Eigner bislang aber noch nicht erreicht. Auch die unweit der aktuellen Unglücksstelle gesunkene "White Whale", die mit über 1000 Tonnen Diesel 25 Kilometer östlich von Port Khalid sank, soll demnächst geborgen werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havarierter Kutter nach Lyme Regis eingeschleppt
(17.01.12) Der Kutter "Little Shrub" wurde am 16.1. gegen 15 Uhr von einem RNLI-Boot geborgen, nachdem eine Leine seinen Propeller in rauer See blockiert hatte. Das Schiff hätte sinken können, wenn diese nicht entfernt worden wäre. Deswegen gingen zwei Seenotretter 20 Minuten lang ins Wasser, um den Antrieb wieder frei zu bekommen. Nach einer Dreiviertelstunde konnte der Kutter in den Hafen geschleppt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach vermissten Fischern vor Glandore dauert an
(17.01.12) Um das Wrack des gesunkenen irischen Trawlers "Tit Bonhomme" wurde durch das irische Department of Transport, Tourism and Sport eine Sperrzone eingerichtet. Das Wrack befindet sich zwischen den Adam and Eve Islands in der Zufahrt nach Glandore Harbour, County Cork, auf Position 51° 32'.4 N, 009° 06'.1 W. Nur eine Antenne ragte beim Adam-Felsen aus dem Wasser. Am Morgen des 17.1. wurde die Suche nach den fünf noch vermissten Fischern durch Taucher der Marine und Küstenwache aufgenommen, nachdem sich das Wetter beruhigt hatte. Die Retter hofften, das Ruderhaus noch intakt vorzufinden, in dem sich beim Untergang drei Personen befanden. 17 Kutter sowie die Rettungsboote aus Baltimore und Courtmacsherry, die "Frederick Storey Cockburn", Helikopter der Irish Coastguard aus Shannon und Waterford, die "LÉ Niamh " der Marine sowie 100 Freiwillige vom Zivilschutz waren auf der Suche nach den Vermissten.
Der vermutlich einzige Überlebende, der aus Rosetta stammt und wie viele andere Ägypter in Cork arbeitet, sagte, drei Mann seien unter Deck gewesen. Die Scheiben des Ruderhauses seien unmittelbar nach der Strandung von Wellen eingeschlagen worden. Als der Skipper den Ägypter aufforderte, die Türen zu öffnen, damit das Wasser abfließen konnte, wurde er von einer Welle fortgerissen. Dies rettete ihm das Leben. Er begann zu schwimmen, verlor dabei seine Rettungsweste, die er zuvor auf Weisung des Skippers angelegt hatte, fand sie wieder und rettete sich dann ans Ufer. Der Kutter war drei Tage auf See gewesen, als er scheiterte.
Die Adam and Eve Rocks sind berüchtigt. Erst im Dezember sank hier der Trawler "Jeanette Roberta" aus Union Hall. Die dreiköpfige Crew wurde aus einer Rettungsinsel geborgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Touristenattraktion Costa Concordia
(Bild: Namornik)
Costa auf Distanz zum Kapitän - sechstes Todesopfer aus Wrack geborgen
(16.01.12) Aus dem Wrack des havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" ist ein in der Nacht zum 16.1. ein sechstes Todesopfer geborgen worden. Es handelte sich dabei um einen weiteren Passagier. Er befand sich auf dem zweiten Deck und trug eine Schwimmweste. Mindestens 14 Menschen wurden nun noch vermisst. Darunter waren mindestens vier Deutsche, ein Paar aus Hessen und zwei Frauen aus Baden-Württemberg. Die zuvor tot aufgefundenen älteren Männer hatten sich mit Rettungswesten an Steuerbordseite achtern auf der sogenannten dritten Brücke unweit ihres Sammelpunktes befunden.
Die See zwischen Porto Santo Stefano und der Insel Giglio war bislang ruhig, der Wind schwach. Am 16.1. mussten die Tauchereinsätze im Schiff aber wegen stark auffrischenden Windes vorerst abgebrochen werden. Zentimeterweise bewegte sich die weiterhin vom Abrutschen bedrohte "Costa Concordia" auf den Felsen. Die Schlagseite des Wracks betrug inzwischen 87 Grad.
Mit Leitern klettern sie auf den Rumpf
(Bild: Il Fatto Quotidiano)
Acht Experten der "alpinistischen Rettung" warteten derweil im Hafen Santo Stefano auf ihren Einsatz. Bei der Durchsuchung der Schiffsgänge arbeiten sie mit Seilen aneinander gekettet wie eine Bergsteigergruppe auf einem Klettersteig. Der Einsatz ist gefährlich, die Decks sind glitschig, und Quergänge wurden durch die Krängung zu Schächten in den Abgrund.
Ein anderer Rettungstrupp der alpinen Retter hatte tags zuvor auf Deck 8 das koreanische Paar gefunden, dem durch Trümmer und versperrte Türen der Weg ins Freie blockiert gewesen war. 24 Stunden war das ebenfalls achtköpfige Rettungsteam im Einsatz. Das Lehrerpaar berichtete inzwischen, sie seien in den Korridor geflüchtet, als das Wasser in ihrer Kabine zu steigen begonnen hatte. Sie hatten sich nach dem Dinner schlafen gelegt und das Eintreten der Notlage so lange nicht bemerkt, bis die Schlagseite zunahm. Nachdem sie im Korridor nicht weiter kamen, kehrten sie in ihre dunkle Kabine zurück und legten weitere Schwimmwesten an, weil der kalte Wind durch Risse im Fenster blies.
Glücklicherweise hörte das Wasser in der Kabine dann auf zu steigen. Sie hätten sich in den folgenden Stunden in kompletter Dunkelheit heiser geschrien und mit den Trillerpfeifen an den Rettungswesten Aufmerksamkeit zu erregen versucht. Sie aßen einige Kekse und tranken Wasser in den 30 Stunden ihrer Gefangenschaft. Nur ein kleines Loch in der Wand der Kabine ließ nach Tagesanbruch etwas Licht hinein. Als die beiden gegen 13 Uhr gerettet wurden, waren sie die letzten der insgesamt 34 Südkoreaner, die von Bord des Schiffes gingen. Nun wollen sie auf eine neuerliche Hochzeitsreise gehen, allerdings diesmal soll es keine Kreuzfahrt sein.
Der zuletzt gerettete Zahlmeister hatte Passagieren geholfen, zu den Rettungsbooten zu kommen. Als er das Restaurant auf Deck 3 kontrollieren wollte, ob dort Menschen zurück gebleiben waren, war er ausgerutscht und hatte sich das Bein gebrochen.
(Bild: Namornik)
Am Abend des 15.1. ging Costa Croziere auf Distanz zu dem Kapitän des Kreuzfahrers. Schweres menschliches Versagen könnte zur der Havarie geführt haben, hieß es in einer Erklärung der Kreuzfahrtgesellschaft. Inselbewohner hätten ausgesagt, dass Schiffe der Costa-Reederei dem Ufer öfters so nah kämen. Der Kapitän soll das Schiff bis auf 150 Meter ans Ufer herangefahren haben. Es scheine, dass der Kapitän Beurteilungsfehler gemacht hat, die schwerste Folgen gehabt haben. Die Route des Schiffs führte offenbar zu nahe an der Küste vorbei, wobei sich die Einschätzung des Kapitäns für einen Notfall nicht mit den von Costa vorgegebenen Standards deckte", hieß es in einer Mitteilung. Der Kapitän sei 2002 als Sicherheitsoffizier zu Costa gekommen und 2006 zum Kapitän ernannt worden. Wie alle Costa Schiffsführer habe er regelmäßige Trainings absolviert.
Der Kapitän sei mehrfach von der Küstenwache aufgefordert worden sein, wieder an Bord zu gehen, um die Evakuierung seines Schiffes zu koordinieren. Dies habe er jedoch nicht getan.
Die Reederei hob in ihrer Erklärung die Leistung der Besatzung bei der Rettung der Menschen von Bord der "Costa Concordia" hervor. Die Mannschaft habe "tapfer und zügig dabei geholfen, mehr als 4000 Personen in einer sehr schwierigen Situation in Sicherheit zu bringen". Dagegen hatten Passagiere von chaotischen Szenen berichtet und über unzureichende Sicherheitsausrüstung geklagt. Dies dürfte allerdings in großem Umfang der unübersichtlichen und sich schnell entwickelnden Situation geschuldet sein.
Tausende von untrainierten Menschen von einem mit Stromausfall und Schlagseite treibenden Passagierschiff zu bekommen, stellt zweifellos eine kaum zu bewältigende Herausforderung dar, die subjektiv dann zu derartigen Einschätzungen führen kann.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter nach Wassereinbruch im Maschinenraum nach Amsterdam geschleppt
(16.01.12) Der holländische Frachter "Pacific Dawn", 2981 BRZ (IMO-Nr.: 9558464), wurde am Morgen des 13.1. aus dem Alexandra Dock in Kingston upon Hull Hull nach Ijmuiden gezogen. Er befand sich am Haken des Wagenborg-Schleppers "Waterman". Nachdem das Schiff am 2.1. in Hull eingelaufen war, hatte es durch ein undichtes Rohr Wassereinbruch im Maschinenraum gegeben. Nach Passage der Nordsee erreichte der Havarist die Nordschleuse in Amsterdam am 14.1. um 22.30 Uhr und pwurde kurz vor Mitternacht in Velsen Noord vertäut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter versenkte Kutter
(16.01.12) Der chinesische Frachter "Cheng Lu 28" rammte am 15.1. in der Straße von Qiongzhou in der südchinesischen Inselprovinz Hainan einen kleinen Kutter, der rasch sank. Die fünfköpfige Crew sprang über Bord. Zwei wurden von der Frachtercrew gerettet, drei blieben vermisst. Eine Suche wurde eingeleitet. Die "Cheng Lu 28" war unterwegs von Vietnam nach Korea. Sie wurde nach der Kollision aufgefordert, den nächstgelegenen Hafen anzulaufen, und machte noch am selben Tag in Haikou, Hainan, fest. Die "Cheng Lu 28", 8033 tdw (IMO-Nr.: 9601259) wurde 2011 erbaut und hat als Manager die Hongkong Chenglu International Shipping.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwimmdock in Landskrona-Bucht soll wieder schwimmen
(16.01.12) In der kommenden Woche soll das seit der Nacht zum 27.11.2011 auf dem Trockenen liegende Schwimmdock der Öresund-Werft in der Bucht von Landskrona geboren ewrden. Das Dock liegt seit der Sturmnacht auf dem Ufer drei Meilen südlich seines Ankerplatzes, und so dicht an einer Autobahn, dass es schon mehrfach zu Unfällen kam, weil die Aufmerksamkeit der Fahrer von dem gestrandeten Riesen abgelenkt wurde. Die Bergungsoperation wurde auf eine Dauer von 10 Tagen geschätzt. Sie wird erschwert dadurch, dass die Bucht ein Naturschutzgebiet ist und das Wasser eine Meile weit sehr flach ist.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre demolierte Kaiananlagen
(16.01.12) Eine kräftige Windbö drückte die finnische Fähre "Isabella", 34386 BRZ (IMO-Nr.: 8700723), am 14.1. gegen ein Uhr beim Einlaufmanöver gegen einen Kai in Långnäs. Dabei wurde ein stählerner Fenderschutz abgerissen und landete im Hafenbecken. Auch die gläserne Gangway von Tallink Silja an demselben Fährterminal wurde beschädigt, ebenso die "Isabella" im Bereich der Fender. Sie lief weiter nach Mariehamn. Am 14.1. blieb der Hafen von Långnäs für Fähren geschlossen, wähend am Kai Aufräum- und Reparaturarbeiten stattfanden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Neuerlicher Tankeruntergang vor Sharjah
(16.01.12) Der Tanker "Lady Moon" aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sank bei stürmischem Wind 500 Meter vom Hafen Al Hamriya, nördlich von Sharjah, am 15.1. gegen 6.15 Uhr. Die fünfköpfige Crew wurde gerettet. Der Tanker hatte wegen des Sturms vor der Küste geankert, sich aber losgerissen. Beim Versuch, daraufhin in den Hafen von Al Hamriya zu gelangen, brach das Ruder, und es kam zu einer Reihe weiterer technischer Problem emit den Maschinen. Das Schiff wurde manövrierunfähig und begann dann zu sinken. Die Coast Guard rettete einen Mann, die anderen vier erreichten schwimmend die Küste. Nach dem vollständigen Untergang kam es zu geringfügigen Ölaustritten. Bereits im Oktober 2011 war der Versorger "White Whale" mit über 1000 Tonnen Diesel an Bord 35 Kilometer vor Umm Al Quwain untergegangen. Er gehörte demselben Reeder. Das Wrack ist noch nicht geborgen worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



34-Meter-Yacht vor Oman gesunken
(16.01.12) Am 15.1. sank nach Wassereinbruch gegen ein Uhr die 34 Meter lange Yacht "Princess Melissa" vor Ras Al Hadd in Sur auf dem Weg nach Mombasa und von Muscat kommend in schwerer See. An Bord befanden sich sieben Inder und drei Kenianer. Ein Schiff der britischen Marine barg die Schiffbrüchigen. Sie wurden der Royal Oman Police übergeben und versorgt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kaum Hoffnung auf Überlebende nach Kutterunglück vor Irland
(16.01.12) Am 16.1. wurde die Suche nach den fünf Vermissten des irischen Kutters "Tit Bonhomme" vor der Küste von Glandore wieder aufgenommen. Der einzig gerettete Ägypter befand sich im Cork University Hospital. Er war am 15.1. von dem Toe Head Rettungsboote gegen acht Uhr unweit der Untergangsstelle auf Felsen entdeckt und dann von einem Helikopter aufgewinscht worden. Er war durch eine zerbrochene Scheibe des Ruderhauses ins Freie gezogen worden. An Bord hatte sich neben vier weiteren Ägyptern auch ein junger Ire auf seinem ersten Fischereitrip befunden. Der Kutter war auf der Rückfahrt in den Heimathafen Union Hall in Cork gewesen, aus dem er zwei Tage zuvor ausgelaufen war, als er unmittelbar vor dem Einlaufen am 15.1. Felsen, die bei den Ortsansässigen als Adam and Eve Island bekannt sind, bei Südostwind von 7-8 Beaufort rammte. Gegen sechs Uhr funkte er Mayday, dann brach der Kontakt ab. An der nachfolgenden Rettungsaktion nahmen 15 örtliche Kutter und die "LE Niamh" der irischen Marine teil. Den Vermissten wurden aber keine großen Chancen mehr eingeräumt. Sie hatten wohl geschlafen. Es wurde gehofft, dass nach Wetterberuhigung Taucher zu den Unterkünften des Kutters würden vordringen können, der bei Ebbe teilweise aus dem Wasser ragte. Am Vortag war dieses Vorhaben an hohem Seegang noch gescheitert. Ein Team von Naval Service und Tauchern aus Garda steht bereit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Touristen von leckgeschlagenem Zweimaster evakuiert
(16.01.12) Eine Gruppe von Touristen wurde am 15.1. in den Morgenstunden von der leckgeschlagenen Charteryacht "Anaconda III" in den Whitsundays abgeborgen. Der Zweimaster befand sich unweit von Hayman Island, als er Wassereinbruch erlitten und Kurs auf die Blue Pearl Bay genommen hatte. Arbeiter auf Hayman Island halfen mit einem Boot, das Wasser zu lenzen, während ein anderes Boot die Passagiere aufnahm. Die Volunteer Marine Rescue Whitsunday übernahm das weitere Lenzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kühlschiff wird nun abgeschleppt
(16.01.12) Das havarierte russische Kühlschiff "Irina" lag am 15.1. vor Anker auf Position 43 59.3 N 145 50.9 O in der Yuzhno-Kurilskaya-Bucht vor der Insel Kunaschir im Kurilen-Archipel. Der Maschinenraum ist zu einem Drittel geflutet. Die Berger waren damit beschäftigt, das Wasser auszupumpen und die Propellerwelle abzudichten. Danach sollte das Schiff von dem Bergungsschlepper "Atlas" am 16.1. gegen 11 Uhr nach Korsakov gezogen werden. Die "Irina" (ex "Vega"), 3847 tdw (IMO-Nr.: 8204078), wurde 1982 erbaut und läuft für die Brig-Star Shipping Co. Ltd. in Wladiwostok. Sie war in der Nacht zum 3.1. im Pazifik in einen Sturm mit sechs Meter hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von 30 Metern pro Sekunde geraten und hatte um 21.20 Uhr unweit von Hokkaido Wassereinbruch im Maschinenraum erlitten. Danach war sie von der 19-köpfigen Crew 13 Meilen vor Kunsashir aufgegeben worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Berger erstmals auf Wrack der "Tycoon"
(16.01.12) Am 13.1. gelang es erstmals einem Bergungsteam, an Bord des Wracks des Frachters "Tycoon" vor Christmas Island zu gelangen, der sich eine Woche zuvor von seinen Moorings losgerissen und auf den Klippen der Insel zerschellt war. Andauernd schlechtes Wetter hatte dieses Unterfangen seither verhindert. Am Morgen des 13.1. aber war die See zeitweilig so ruhig, dass sich die Berger an Bord des in der Flying Fish Cove liegenden Wracks wagten. Doch am Nachmittag wurde die See wieder rauer, so dass das Vorahben, mit einem Boot zur Strandungsstelle zu gelangen und Taucher abzusetzen, aufgegeben und das Schiff wieder verlassen werden musste. Die AMSA hat den Eignern angesichts der widrigen Bedingungen mehr Zeit eingeräumt, einen Bergungsplan zu entwickeln. Vorstellbar wäre, das Achterschiff in halbgesunkenem Zustand auf See zu bringen und sich ihm dort weiter zu widmen, und den Bug ein Stück auf See zu ziehen und dort auf tiefem Wasser zu versenken. Ranger haben derweil verölte Vögel behandelt. Der größte Teil aber wurde durch die Sturmseen zerteilt und löste sich auf, die Flying Fish Cove wurde von den Insulanern gereinigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Retter verschaffen sich Zugang zum Schiff
(Bild: Il Fatto Quotidiano)
Drei Überlebende und zwei Tote aus der Costa Concordia geborgen - weiter Verwirrung über Anzahl der Vermissten und Unfallursache
(15.01.12) Unter Lebensgefahr wurde eineinhalb Tage nach dem Schiffbruch vor Giglio das Wrack der "Costa Concordia" von Tauchern der Küstenwache durchkämmt, die durch geborstene Scheiben sich einen Weg ins Schiffsinnere bahnten. Dabei mussten sie auch Wände aufschweißen. Die Gänge waren voller Hindernisse.
Mehr als 24 Stunden nach dem Untergang gelang es ihnen, am 15.1. drei weitere Überlebende zu bergen. Ein Spezialkommando der Feuerwehr befreite in der Nacht ein Paar aus Korea aus einer Kabine im Rumpf des Schiffes. Die beiden waren auf Hochzeitsreise gewesen und in ihrer Kabine nach Überflutung des Ganges eingeschlossen gewesen. Sie waren wohlauf und konnten nach kurzem Krankenhausaufenthalt entlassen werden.
Mit Leitern klettern sie auf den Rumpf
(Bild: Il Fatto Quotidiano)
Die Einsatzkräfte hatten sich in den geneigten Gängen den Weg von Tür zu Tür gebahnt und hatten Klopfzeichen gegeben. Am Morgen hatte das Paar auf die Signale geantwortet. Zunächst wurde eine Verständigung hergestellt, später konnten die beiden frisch Vermählten ins Freie gebracht werden. Auch ein Besatzungsmitglied, der italienische Zahlmeister Manrico Gianpetroni, wurde gerettet.
Bei der Suche von Kabine zu Kabine hatten die Retter der italienischen Küstenwache Geräusche auf dem dritten Deck gehört. Türen und Treppen waren aber blockiert. Die Helfer konnten sich dennoch einen Weg zu dem Eingeschlossenen bahnen. Er hatte sich ein Bein gebrochen und wurde gegen 13 Uhr mit einem Hubschrauber aufgewinscht. Die Rettungskräfte haben am 15.1. im Innern des Wracks zudem zwei tote Männer, ein Italiener und ein Spanier, entdeckt. Damit stieg die Zahl der Todesopfer des Unglücks vor der italienischen Küste auf fünf. Die Toten wurden in einem unter Wasser stehenden Restaurant des Schiffs gefunden und trugen Schwimmwesten. Neben den nun gefundenen Männern kamen zwei französische Touristen und ein peruanisches Besatzungsmitglied ums Leben. Sie hatten den Sprung ins eiskalte Meer nicht überlebt.
60 Menschen wurden verletzt, darunter auch etwa zehn deutsche Passagiere. Insgesamt waren 4232 Menschen an Bord, unter ihnen 566 Deutsche. Noch immer wurden mindestens 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder vermisst. Die Listen der Reederei und die nach der Rettung registrierten Passagiere und Besatzungsmitglieder mussten noch abgeglichen werden. Das konnte die Differenz zwischen den 4232 Menschen an Bord und den nach dem Schiffbruch registrierten 4196 ausmachen. Passagiere aus der Toskana und Latium haben sich möglicherweise auch sofort auf den Weg nach Hause gemacht.
510 bis 520 deutschen Passagiere waren am 15.1. wieder zurück in Deutschland, die übrigen befanden sich demnach noch in Italien. Zu einigen konnte Costa noch keinen Kontakt aufnehmen.
Kapitän Francesco Schettino wurde festgenommen wegen fahrlässiger Tötung, Verursachung eines Schiffbruchs und des Verlassen des Schiffs. Er soll von Bord der "Concordia" gegangen sein, obwohl die Evakuierung noch nicht abgeschlossen war. Der Kapitän soll schon gegen 0.30 Uhr an Land gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt versuchten noch zahlreiche Passagiere und Besatzungsmitglieder, das sinkende Schiff zu verlassen. Der Kapitän habe es außerdem versäumt, die Hafenkommandantur in Livorno rechtzeitig darüber zu informieren, was an Bord geschah. Auch sein Erster Offizier Ciro Ambrosio muss sich vor Gericht verantworten.
Warum das Schiff mit dem Felsen kollidierte, war weiterhin unklar. Denkbar war, dass ein Stromausfall zu einem Ausfall der Navigationsgeräte führte. Sollte dies der "Costa Concordia" ähnliches passiert sein, und die Sicherheitssysteme hätten versagt, wäre es möglich, dass das Schiff nicht mehr zu steuern gewesen und vom Kurs abgekommen sei. Das System muss in einem solchen Fall neu gestartet werden.
Die meisten dieser Systeme haben ein automatisches Backup, aber es braucht Zeit, bis dieses durchgeführt ist. Ursache des Unglücks könnte aber auch eine Praxis sein, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist: Die sogenannte Verneigung der Kreuzfahrtschiffe vor der Küste. Die Luxusdampfer drehen bei und lassen die Typhone ertönen. Auch die "Costa Concordia" könnte aus diesem Grund ihre eigentliche Route verlassen haben. Der Kurs des Luxusliners sei auf jeden Fall "nicht richtig" gewesen, sagte der ermittelnde Staatsanwalt. Der Kapitän habe sich selbst auf der Brücke befunden und sei daher voll verantwortlich für die Navigation gewesen.
Schettino selbst sagte, dass der Felsen, auf den das Schiff rammte, nicht in den Navigationskarten eingezeichnet gewesen sei. Er habe sich den Seekarten zufolge in tiefem Gewässer befunden. Doch zum Zeitpunkt der Havarie war das Schiff bereits bis zu vier Meilen abseits des gewöhnlichen Kurses gewesen. Von der mittlerweile gefundenen Blackbox erhofften sich die Ermittler mehr Aufschluss über den Unfallhergang.
Derweil wurde die niederländische Bergungsfirma Smit damit beauftragt, das havarierte Schiff zu sichern. Es hatte zum Unglückszeitpunkt 2400 Tonnen Bunkeröl in den Tanks. Bislang gab es keine Berichte über größere Ölaustritte. Die "Costa Concordia" könnte allerdings weitere Schäden erleiden, denn sie liegt nicht stabil auf dem Grund und bewegte sich weiterhin. Es bestand unverändert das Risiko, dass das Wrack weiter abrutscht. Dafür könnten auch aufsteigende Luftblasen sorgen.
Derzeit wurde geprüft, wie stabil die "Costa Concordia" lag. Ein Bunkerschiff und großen Pumpen wurden bereits in Marsch gesetzt. Sobald die Suche nach Vermissten abgeschlossen ist, sollten Ölsperren um das Schiff gelegt werden. Die Sicherung des Wracks dürfte sich noch über Wochen hinziehen. Über eine Bergung oder Wrackräumung wurde noch nicht befunden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Doola No. 3 explodiert und zerbrochen
(Bild: Korea Coast Guard)
Tanker vor Südkorea auseinandergebrochen - 5 Tote und 6 Vermisste
(15.01.02) Der südkoreanische Tanker "Doola No. 3", 4191 BRZ (IMO-Nr.: 9262106), ist nach einer Explosion an Bord des Schiffs vor der Westküste des Landes auseinandergebrochen und teilweise gesunken. Mindestens fünf Menschen wurden bei dem Unglück etwa 32 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Incheon getötet, sechs weitere wurden noch vermisst. An Bord waren 11 Südkoreaner und fünf Mann aus Myanmar. Zwei der bisher geborgenen Toten wiesen schwere Verletzungen auf, die offenbar von der Explosion herrührten, die das Schiff förmlich zerriss und die Aufbauten demolierte. Teile des Decks ragten unweit der Bruchstelle in die Höhe, das Wrack sackte nach vorn und achtern weg, während es mittschiffs aufgewölbt war. Fünf Besatzungsmitglieder des Schiffes wurden gerettet. Der Tanker war zuvor in Incheon gelöscht worden. Bei der Entgasung der Tanks könnte es zu der Detonation gekommen sein. An Bord befanden sich noch 80 Tonnen Schweröl und 40 Tonnen Diesel.
Quelle: Tim Schwabedissen



Dieselleck auf Schiff in Amersfoort
(15.01.02) Im Hafen von Amersfoort lief aus der "Orca", einem ehemaligen Fahrgastschiff, das 1943 für die deutsche Kriegsmarine entstand und zuletzt Privatzwecken diente, Dieselöl in die Eem aus. Wie es zu der Leckage auf dem 30 Meter langen Fahrzeug kommen konnte, war unklar. Die Feuerwehr brachte Schaum auf dem Wasser aus, um den Diesel zu binden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Kutter in Michigan
(15.01.02) Auf dem Muschelkutter "Michigan" brach am Nachmittag des 14.1. in Fairhaven bei der Union Wharf um 16.12 Uhr ein Feuer in der Fischluke aus. Es entstand bei Schweißarbeiten auf dem 102 Fuß langen Schiff, das am Kai lag. Das Fairhaven Fire Department war mit zwei Löschfahrzeugen rasch vor Ort und konnte den Brand binnen einer halben Stunde niederkämpfen. Danach musste das Schiff gelüftet und auf Brandnester kontrolliert werden. Gegen 18 Uhr war der Einsatz beendet. Der Schaden betrug rund 10,000 Dollar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fünf Vermisste nach Trawleruntergang
(15.01.12) Der 22 Meter lange irische Trawler "Tit Bonhomme" (MMSI-Nr.: 250147400) erlitt, wahrscheinlich nachdem er auf einen Felsen aufgelaufen war, am 15.1. am Südzipfel Irlands, rund 55 Meilen südwestlich von Cork, Wassereinbruch und sank. Ein Besatzungsmitglied wurde per Helikopter gerettet und ins Krankenhaus geflogen. Fünf weitere wurde noch vermisst und mit zwei Hubschraubern und Rettungsbooten eine Suchaktion eingeleitet. An Bord waren zwei Iren und vier Ägypter. Bei dem Geretteten handelte es sich um einen der Ägypter.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Toter und zwei Vermisste nach Tankeruntergang vor Albanien
(15.01.12) Der unter Sierra-Leone-Flagge laufende Tanker "Edirne", 2121 BRZ (IMO-Nr.: 7704291), sank am 15.1. drei Meilen vor Durres. Ein Besatzungsmitglied starb, mindestens zwei weitere, darunter der aus Aserbaidschan stammende Kapitän, wurden vermisst. Die "Edirne" hatte in Durs tags zuvor über 3000 Tonnen Öl gelöscht. Vor dem Untergang war es zu einer Rauchentwicklung an Bord gekommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Donauschiff
(15.01.12) Um 6.45 Uhr brach am 15.1. auf dem österreichischen Partyschiff "Buho Verde" aus unbekannter Ursache ein Feuer aus. Das Schiff lag in Wien nahe der Salztorbrücke. Als die von einem Polizisten alarmierte Feuerwehr mit 36 Mann vor Ort war, stand das Fahrgastschiff bereits in Vollbrand. Die Flammen wurden vom Ufer aus mit zwei Löschleitungen und einem Wasserwerfer bekämpft, wasserseitig auch mit einem Feuerwehrboot vom Donaukanal her. Die Feuerwehrmänner ging unter Atemschutz auf das Schiff. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Sicherheitshalber wurde der Donaukanal nach Personen abgesucht, die eventuell von Bord gesprungen sein könnten. Nach etwa zwei Stunden war der Einsatz zu Ende.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kapitän allein zu Haus
(15.01.12) Einen Monat nach der Strandung des Frachters "Edro III" auf Paphos am 8.12. ist der Kapitän immer noch an Bord. Der Frachter war auf der Fahrt von Limassol nach Rhodos im Sturm gestrandet, und sein weiteres Schicksal ist noch ungeklärt. Der Havarist liegt nur 15 Meter vor den Sea Caves, und es gibt die Furcht, ihm könnte dasselbe Schicksal wie der unweit der Strandungsstelle vor sich hin rottenden "Demetrios II" drohen. Der Kapitän harrt allein an Bord aus, um das Schiff vor unbefugter Inbesitznahme zu schützen. Die Restcrew wurde in einem Hotel in Limassol untergebracht. Quelle: Tim Schwabedissen



Taucher werfen erstmals wieder Blick auf "Rena"
(15.01.12) Taucher haben eine erste Untersuchung der neuen Lage der "Rena" durchführen können, nachdem am 15.1. der Seegang abgeflaut war. Nun wird eine vollständige Untersuchung des Achterschiffes vorbereitet, die in den nächsten Tagen durchgeführt werden und als Grundlage für eine weitere Containerbergung dienen soll. Die "Smit Borneo" liegt an Backbordseite. Breamer Howells hat derweil die Kranbarge "Subritzski" mobilisiert, um im Gebiet von White Island Trümmer zu räumen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Route der Costa Concordia (Bild: J. J. Hornung)
Costa Concordia vor Giglio gekentert - drei Tote, Unklarheit über Vermisste
(14.01.12) Als der Morgen des 14.1. anbrach, lag vor der toskanischen Insel Giglio der gewaltige Rumpf des italienischen Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia", 114500 BRZ (IMO-Nr.: 9320544), mit 80 Grad Schlagseite direkt vor den Küstenfelsen. Vom Ufer aus konnte man in den Schornstein blicken, davor der leere Swimmingpool und umgestürztes, verkantetes Decksmobiliar. Die zu Wasser gelassenen Rettungsboote drängten sich im Hafen von Giglio. Am Rumpf der "Costa Concordia" hingen nur noch zwei aufblasbare Rettungsinseln. Dies war der Anblick nach den dramatischen Ereignissen der Nacht, in der der Kreuzfahrer aus noch zu klärenden Gründen auf Felsen lief und an Steuerbord 70 Meter weit aufgerissen wurde. Drei Menschen kamen ums Leben, das Schicksal von 69 weiteren ist noch unklar.
Die Reederei Costa Crociere aus Genua versprach eine Reise zu den "Düften der Zitrusfrüchte". Die "Costa Concordia" legte gegen 19 Uhr im Hafen von Civitavecchia ab. An Bord waren 4234 Menschen, darunter 3216 Passagiere. 989 Italiener, 566 Deutsche sowie 462 Franzosen. Die einwöchige Reise sollte sie nach Marseille, Barcelona, Mallorca und Palermo führen. In der Nacht sollte zunächst Savona angelaufen werden.

Costa Concordia Archivbild   (Bild: Cezary p)
Der Kapitän wählte für die 15stündige Fahrt zum Hafen Savona bei Genua die Route entlang der Toskanaküste mit der sehr reizvollen Passage zwischen der Isola del Giglio und der Halbinsel Monte Argentario. Die Meerenge zwischen der Insel und der am Festland gelegenen Halbinsel Monte Argentario ist etwa 13 Kilometer breit.
Gegen 20 Uhr verließ das Schiff die normale Route, die durch die Meerenge führt, und nahm Kurs auf die kleine Insel Giglio. Ob der Kapitän den Passagieren die malerische und sehr reizvolle Küste bei einer dichten Vorbeifahrt zeigen wollte, sollen Befragungen der Besatzungsmitglieder ergeben. Eine Stunde nach Auslaufen begann in den fünf Bordrestaurants das Abendessen.
Als gegen 21.30 Uhr gerade der zweite Durchgang des Abendessens serviert wurde, kam es plötzlich zu einem Stromausfall. Erst ein, dann noch ein Ruck erschütterten das Schiff.

Am Rumpf hingen nur noch zwei aufblasbare Rettungsinseln
(Bild: Carlos Folgoso)
Das Schiff war um 21.30 Uhr mit 15 Knoten Fahrt auf Nordkurs laufend auf den vor Ort gut bekannten Felsen "Le Scole" 800 Meter südlich der Hafenmole von Giglio geraten.
Gläser und Teller stürzten von den Tischen. Die Passagiere begannen durcheinander zu rennen. Einige eilten in ihre Kabinen, um Rettungswesten zu holen, andere sofort aufs Bootsdeck. Gegen 22 Uhr erlosch das Licht. Um 22.30 Uhr hieß es noch, dass ein Generator ausgefallen sei.
Die Schiffsführung der" Costa Concordia" versuchte jetzt, das Schiff nahe des Hafens Giglio Porto zu stabilisieren. Die Küste fällt an der Stelle steil ab. Das Wasser ist dort zwischen 50 und 100 Meter tief. Zwischen 21.40 und 22.30 Uhr lief das Schiff noch eine Schleife, um so dicht wie möglich an die Hafeneinfahrt zu kommen. Deshalb zeigte der Bug am Ende in südliche Richtung. Um 23 Uhr wurden die ersten Rettungsboote zu Wasser gelassen.

Vom Ufer aus konnte man in den Schornstein blicken ...
(Bild: Carlos Folgoso)
Rund 150 Menschen sprangen in Panik über Bord ins 10 Grad kalte Wasser. Einige erreichten den nahen Strand schwimmend, andere wurden von der Küstenwache gerettet. Um 1.10 Uhr erreichte eine Autofähre das Schiff und nahm Hunderte Passagiere auf. Wegen der zunehmenden Schlagseite konnten nicht alle Boote und Inseln abgefiert werden. Um 2.45 Uhr waren noch immer rund 300 Menschen an Bord. Fünf Rettungshubschrauber erreichten die Unglücksstelle und flogen Menschen an Land.
Dann wurden erst zwei, um 4.30 Uhr ein weiterer Toter entdeckt. Es handelte sich um zwei französische Passagiere und ein peruanisches Besatzungsmitglied.
Gegen fünf Uhr wurden die Rettungsmaßnahmen immer komplizierter. Eine halbe Stunde darauf lag die "Costa Concordia" halb gesunken auf ihrer Backbordseite, und noch immer waren 50 Passagiere an Bord. Gegen 8.30 Uhr flogen Rettungshubschrauber die letzten Passagiere auf die Insel Giglio. Dort strömten die Einwohner zum Hafen und versorgten die Schiffsbrüchigen mit Decken.

Rettungsaktionen nachts (Bild: Carlos Folgoso)
Eine Turnhalle wurde zum Notquartier, Zelte wurden aufgebaut, die Kirche geöffnet. Um 11 Uhr wurden die ersten Passagiere mit Fähren aufs Festland gebracht. Passagiere sagten nach ihrer Rettung in mehreren Interviews, an Bord sei Panik ausgebrochen, die Rettung sei zu spät eingeleitet worden und chaotisch gewesen. Es habe so gewirkt, als sei die Besatzung für Rettungsaktionen nicht richtig ausgebildet. Eine Notfallübung war offenbar erst für den 14.1. anberaumt gewesen.
Gegen 13 Uhr begannen Rettungsmannschaften trotz der schwierigen und instabilen Lage des gekenterten Schiffes das Schiffsinnere nach Überlebenden zu durchsuchen. Es gelang, 1500 Kabinen zu kontrollieren. Die Behörden gingen davon aus, dass sich viele derzeit Vermisste alleine auf den Heimweg gemacht haben könnten.

Riss mit Felseen (Bild: Carlos Folgoso)
Um 17.06 Uhr drangen Taucher in den Rumpf des Wracks ein. Sie suchten im Rumpf der "Costa Concordia" nach möglicherweise im Schiff eingeschlossenen Menschen. Die Retter suchten auch das Wasser rund um das Schiff mehrere Stunden lang ab. Von den 4229 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord der "Costa Concordia" wurden bis in die Mittagsstunden 4179 bei der Ankunft in Porto Santo Stefano registriert. Von den 566 Deutschen an Bord wurde ein rundes Dutzend verletzt, teils erlitten sie Knochenbrüche und teils Unterkühlungen. Acht leicht verletzte Bundesbürger wurden in die umliegenden Krankenhäuser um die Hafenstadt Porto St. Stefano eingewiesen. Viele der übrigen Deutschen waren bereits am 14.1. mit Bussen unterwegs nach Hause. Rund 150 Passagiere wurden nach Rom gebracht, von wo aus sie nach Düsseldorf, Frankfurt und München zurückflogen. Viele mussten sich Kleidung leihen. Ihre Ausweise, ihr Gepäck sind noch an Bord des havarierten Schiffes. Insgesamt wurden 67 Verletzte registriert.

Rettungsboote im Hafen (Bild: Rvongher)
Durch die Präfektur in Grosseto wurde geprüft, wie die 2400 Tonnen Treibstoff in den Tanks gesichert werden können. Ein Spezialschiff mit Ölsperren war auf dem Weg.
Über die genauen Ursachen für das Unglück konnte bislang nur spekuliert werden. Die in Genua ansässige Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere, zu deren Flotte die "Costa Concordia" gehört, analysiert den Ablauf derzeit. In italienischen Radioberichten war von einem Navigationsfehler des Kapitäns die Rede. Andere Berichte sahen den Stromausfall als mögliche Ursache an. Dieser könnte zum Ausfall der Navigationssysteme oder zu einem Ruderversager geführt haben.
Das zuständige Hafenamt von Livorno ordnete eine Untersuchung zur Ursache des Unglücks sowie zum Umgang der Crew mit Rettungsbooten und Schwimmwesten an. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und Herbeiführung eines Schiffbruchs. Um 14 Uhr begann die Vernehmung von Kapitän Franco Schettino durch die Staatsanwaltschaft von Grosseto.

Früh am nächsten Morgen
(Bild: Carlos Folgoso)
Er sagte aus, dass auf seinen Karten der Felsen, der sich in den Rumpf bohrte, nicht verzeichnet gewesen sei. Er konnte aber auch nicht erklären, weshalb das Schiff so nahe an der Küste entlangfuhr. Vorgeschrieben waren drei Seemeilen Abstand zur Insel. Gegen 20 Uhr wurde er festgenommen. Costa Crociere nannte den Unfall ihres Schiffs eine bestürzende Tragödie und sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.
Die am 30.6.2006 von der zum Fincantieri-Konzern gehörenden Werft Sestri Ponente Fincantieri Werft bei Genua abgelieferte "Costa Concordia" hat Platz für 3700 Passagiere. Die Besatzung besteht aus 1100 Personen. Das Schiff ist 290,20 Meter lang, 35,50 Meter breit und hat 8,20 Meter Tiefgang. Es gehört zur größten Klasse von Kreuzfahrtschiffen in der Costa-Flotte. 2008 hatte es bei starkem Wind eine Kollision mit einem Kai in Palermo und wurde beschädigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwere Kollision vor Ceuta
(14.01.02) Ein großes Loch klaffte im Rumpf der spanischen Fähre "Milenium II", 6554 BRZ (IMO-Nr.: 9237644), nachdem diese fünf Meilen nördlich des Zielhafens am 13.1. um 19.50 Uhr von dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Frachter "New Glory", 26555 BRZ (IMO-Nr: 9244269), in die Steuerbordseite gerammt worden war. 184 Passagiere, 18 Mann Besatzung und 43 Fahrzeuge befanden sich an Bord. Ein Besatzungsmitglied musste verletzt von einem Hubschrauber abgeborgen werden. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Das Fährschiff erreichte in den frühen Morgenstunden des 14.1. denHafen von Ceuta.
Quelle: Tim Schwabedissen



Letzter Rickmers-Frachter gesunken
(13.01.12) Der unter Bahamas-Flagge laufende Frachter "Fas Provence", 6.071 BRZ (IMO-Nr.: 8508436), sank am Morgen des 13.1. knapp 81 Meilen südöstlich von Delimara gegen vier Uhr auf 300 Metern Wassertiefe. Das Schiff hatte sich seit mehreren Tagen ohne Ladung und unbemannt auf dem Weg von Tuzla nach Algericas am Haken der beiden Schlepper "West", 259 BRZ (IMO-Nr.: 9434876), und "Izmir Bull", 978 BRZ (IMO-Nr: 7613002), befunden. Anhaltende schwere Stürme machten dem Schleppzug zu schaffen, und die Schifffahrt im Mittelmeer wurde regelmäßig gewarnt. Am 12.1. informierte der Kapitän der "Izmir Bull" die Funkstelle Malta Radio, dass sich die Lage des Frachters rasch verschlechtere und er Schlagseite und Wassereinbruch habe. Daraufhin schickte Transport Malta ein Flugzeug auf einen Überwachungsflug. Nach dem Untergang der "Far Provence" blieb die "West" noch auf Standby, um die Untergangsstelle auf Trümmer und Verschmutzungen zu kontrollieren. Bei der "Fas Provence" handelt es sich um den letzten von der Rickmers-Werft in Bremerhaven nach deren Insolvenz erbauten Frachter.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutterkollision vor Willapa Bay
(14.01.12) Am 12.10. kollidierte 10 Meilen westlich von Willapa Bay, Washington, der 64 Fuß lange Kutter "Ocean Beaut" mit dem 49 Fuß langen Kutter "Columbian Star", nachdem der Rudergänger eingeschlafen war. Die "Columbian Star" hatte ihr Netz ausggebracht und war deswegen nicht in der Lage auszuweichen. Sie erlitt rund 150,000 Dollar Schaden, während die "Ocean Beaut" nur leicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auf der "Columbian Star" stürzte der Mast ins Wasser, und seine Halteseile mussten gekappt werden, um das Schiff vor dem Kentern zu bewahren. Er sank samt der Funkantennen. Netz und Fanggeschirr konnten ebenfalls nicht gerettet werden, wurden aber markiert für eine mögliche spätere Bergung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulldog im Schlepptau (Bild: USCG)
Kutter mit Wellenbruch in schwerer See abgeschleppt
(14.01.12) Am 13.1. um 12.30 Uhr wurde der 75 Fuß lange Hecktrawler "Bulldog" von der Coast Guard nach Gloucester, Massachusetts, eingebracht, nachdem er zuvor einen Wellenbruch erlitten hatte und manövrierunfähig geworden war. Die Coast Guard Station Portsmouth Harbor schickte ein 47-Fuß-Boot, und das Küstenwachboot "Dependable" aus Cape May wurde von Cape Cod Bay in Marsch gesetzt. Das Rettungsboot war bei schwerer See aber nicht in der Lage, den Havaristen abzuschleppen. Deswegen wurde das Eintreffen der 210 Fußß langen "Dependable" gegen Mitternacht abgewartet, der es trotz schwerer See gelang, den Trawler auf den Haken zu nehmen. Vor Gloucester übernahm ihn die 87 Fuß lange "Flyingfish" um 9.30 Uhr.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter beim Netzaufholen gesunken
(14.01.12) Der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Fletum", 4115 BRZ (IMO-Nr.: 9155432) der Leeraner Reederei Briese schlug auf der Fahrt von Antwerpen nach Casablanca leck und musste den nächstgelegenen Hafen anlaufen. Dies war Portland, wo das mit 4,800 Tonnen Ammoniumsulphat voll beladene Schiff am 13.1. mit Steuerbordschlagseite ankerte. Die Maritime Coastguard Agency schickte ein Überwachungsflugzeug, um möglichen Ölverlusten der "Fletum" seit der Fahrt auf die Küste von Dorset zu auf die Spur zu kommen, doch es fangen sich keine entsprechenden Hinweise. Am Morgen des 14.1. lief die "Fletum" nach Portland ein, um dort die Leckage in den folgenden Stunden abgedichtet zu bekommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kranbarge zurück bei "Rena"
(14.01.12) Die Kranbarge "Smit Borneo" kehrte am 14.1. zur "Rena" zurück, doch die Wiederaufnahme der Containerbergung wird noch einige Zeit dauern. Wenn die See sich weiter beruhigt hat, soll sie vermoort werden und an der Backbordseite des Vorschiffs der "Rena" liegen. Auch ein Tauchereinsatz war bislang noch nicht möglich. Zwischen den Stahltrümmern der auseinandergerissenen Rumpfteile herrschen starke Strömungen, die einen Einsatz bislang zu riskant erscheinen ließen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm und Seegang (Bild: Maritime New Zealand)
Hoffnung auf Tauchgang an "Rena"
(13.01.12) Am 15.1., so hoffen die Berger von Svitzer, können Taucher erstmals das Achterschiff der "Rena" unter die Lupe nehmen. Bislang haben fünf Meter hohe Wellen Tauchgänge am Wrack verhindert. Bevor der Zustand des Hecks und möglicher Trümmerteile nicht untersucht ist, kann kein neuer Bergungsplan angegangen werden. Rund 400 Container werden noch unter Wasser vermutet. Trümmer und Öl trieben derweil an den Stränden rings um die Bay of Plenty an, frische Ölanlandungen wurden in geringem Umfang auf zwei Kilometern Länge auf Papamoa gemeldet. Reinigungsteams sollten am 14.1. auch auf Motiti Island Berichten über Öl dort nachgehen. Am 13.1. schickte Braemar Howells Untersuchungsteams nach Matata, von wo Meldungen über Treibgut vorlagen. Weitere Teams waren mit Container- und Trümmerräumung auf Waihi Beach, Mount Maunganui und Motiti Island beauftragt. Seit Beginn der Woche wurden 58 tote, verölte Vögel gefunden. Im Wildlife Centre in Te Maunga wurden 10 kleine Pinguine betreut. Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre saß im holländischen Wattenmeer fest
(13.01.12) Die holländische Fähre "Monnik", 1121 BRZ (IMO-Nr.: 8408961), lief mit 60 Fahrgästen an Bord am 12.1. gegen 16 Uhr zwischen Lauwersoog und Schiermonnikoog auf Grund. Versuche der KNRM-Boote "Koning Willem 1" aus Schiermonnikoog und "Annie Jacoba Visser" aus Lauwersoog, den Havaristen freizuschleppen, wurden gegen 17 Uhr abgebrochen, und es sollte auf die nächste Flut gewartet werden. Doch früher als erwartet konnte sich die Fähre bereits gegen 18.30 Uhr wieder befreien und erreichte 20 Minuten später Schiermonnikoog. Wahrscheinlich haben die Stürme der vergangenen Tage die Fahrwassertiefen verändert und so zu der Havarie geführt. Passagiere, die nach Schiermonnikoog mussten, wurden nach der Strandung von der kleineren Fähre "Esonborg" von Lauwersoog abgeholt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verletzte Seeleute der "Jung Woo 2" in Christchurch eingetroffen
(13.01.12) Die sieben Seeleute, die beim Brand auf dem Fabriktrawler "Jung Woo 2" Verbrennungen erlitten, wurden am 13.1. nach Christchurch geflogen. Eine US Air Force C-130 Hercules evakuierte sie gegen Mittag von der McMurdo Station at und landete um 20.45 Uhr am Christchurch Airport, von wo es weiter ins Christchurch Hospital ging. Drei Männer waren in ernster Verfassung und werden möglicherweise weiter ins Middlemore Hospital in Auckland transportiert. Am Tag zuvor hatte eine American Air Force C-17 Globemaster wegen schlechten Wetters nicht von Christchurch zur McMurdo Station aufsteigen können. Das Forschungsschiff "Nathaniel B. Palmer" hatte die Verletzten dorthin gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Küstenwache schleppt Kutter mit Wellenbruch
(13.01.12) Die US Coast Guard kam am 12.1. dem 71 Fuß langen Kutter "Olympic Javelin" zu Hilfe, der mit vier Mann Besatzung 40 Meilen östlich der Küste des Chincoteague Inlet in Schwierigkeiten geraten war. Die Crew hatte der Coast Guard Hampton Roads am 11.1. um 22.52 Uhr über VHF gemeldet, dass der Propellerschaft gebrochen und das Schiff auf Drift sei. Das 270 Fuß lange Küstenwachschiff "Seneca" aus Boston wurde zu dem Havaristen geschickt und nahm ihn in Richtung der Delaware Bay in Schlepp.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wurde Kutter aus Barnegat Light durch Kollision versenkt?
(13.01.12) Die Coast Guard wird den Untergang des Kutters "Mandy Ness" untersuchen, auch in Hinblick darauf, ob der 44 Fuß lange Kutter möglicherweise mit einem anderen Schiff kollidiert war, als er am 10.1. um 23.15 Uhr neun Meilen vor der Küste unweit der Schifffahrtswege von und nach New York kenterte. Ein Helikopter der Coast Guard Air Station in Atlantic County sowie ein 47-Fuß-Boot waren alarmiert worden, nachdem die EPIRB-Boje sich aktiviert hatte. Doch der Bruder des Skippers Jim Mears war mit seinem Longliner "Frances Anne" 45 Minuten nach dem Unglück als erstes vor Ort und rettete einen Mann, der aus dem Wrack heraus tauchte. Bis dahin hatten sich beide Fischer in einer Luftblase aufgehalten. Mears selbst wurde später von Rettungsschwimmern bewusstlos aus der Kajüte gezogen und starb im AtlantiCare Regional Medical Center in Galloway. Der zweite Mann aus Stafford wurde am 11.1. aus dem AtlantiCare Regional Medical Center entlassen. Die See war zum Unglückszeitpunkt ruhig und die Sicht 15 Meilen weit gewesen. Es habe eine Menge Schiffsverkehr geherrscht. Die "Mandy Ness" liegt weiter 10 Meilen vor der Küste.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Forschungsschiff
(13.01.12) Auf der 35 Jahre alten "Mutiara", einem hydrographischen Forschungsschiff der Royal Malaysian Navy, brach bei Reparaturarbeiten am Malaysian Marine Heavy Engineering Shipyard in am Abend des 12.1. gegen 20 Uhr bei Schweißarbeiten ein Feuer aus. Der Brand richtete erheblichen Schaden an. Sieben Löschfahrzeuge waren stundenlang im Einsatz. Das Schiff ist 71 Meter lang und 13 Meter breit. Es wurde 1977 in Dienst gestellt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack des High-Tech-U-Bootes des 19. Jahrhunderts erstmals frei zugänglich
(13.01.12) Das U-Boot "H.L. Hunley" der Streitkräfte der Konföderierten im amerikanischen Bürgerkrieg, das erste erfolgreiche Angriffs-U-Boot der Welt, das im Winter 1864 die "Housatonic" der Unionisten versenkte und danach mit acht Mann Crew unterging, war am 12.1. zum ersten Mal seit seinem Untergang vor Charleston frei zugänglich. Ein Kran hob am Charleston Conservation Laboratory vorsichtig einen Stahlkäfig ab, der bisher das U-Boot bedeckt hatte. Rund 20 Ingenieure und Wissenschaftler applaudierten, als der Blick auf den 13 Meter langen Stahlzylinder unverstellt war. Als nächstes gilt es, den Rost zu entfernen und die Hülle freizulegen, um sie anschließend mit Chemikalien zu konservieren und möglicherweise auch im Freien auszustellen.
Im Sommer 2000 war die "Hunley" gehoben und dann in der alten Marinebasis Charleston in einem 90,000-Gallonen-Wassertank wieder versenkt worden, um das Salz aus dem Rumpf zu bekommen. Das Boot war unter großer Geheimhaltung in Mobile, Alabama, von Horace Hunley konstruiert worden. Es erreichte mit handbetriebenem Propeller 1863 Charleston, als die Stadt von den Unionisten belagert wurde. Während der anschließenden Probefahrten sank es bereits zwei Mal, wobei 13 Mann, darunter auch Horace Hunley selbst, ums Leben kamen.
Beide Male bargen die Konföderierten das Boot, wobei ein Besatzungsmitglied sogar nur stückweise aus dem engen Rumpf geholt werden konnte, wie forensische Studien nach dem Fund der Knochen zwischen 1993 und 2004 in unterhalb eines Footballstadions in Charleston bewiesen. Am 17.2.1864 lief das Boot nachts von Sullivan's Island nahe Charleston aus und platzierte einen 135-Pfund-Torpedo an der "Housatonic", die nach dessen Explosion in Brand geriet und 6,4 Kilometer vor der Küste sank. Mit der "Hunley", damals einem High-Tech-Produkt, war in vielerlei Hinsicht der Prototyp des heutigen U-Bootes geboren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht im Sturm evakuiert
(13.01.12) Drei Menschen wurden am 12.1. von einer Yacht vor Smoky Cape, 80 Kilometer nördlich von Port Macquarie, gegen 14 Uhr aus der Luft gerettet. An Bord waren zwei Erwachsene und ein 10-jähriges Kind. Fünf Meter hohe Seen hatten zuvor eine Annäherung eines 18 Meter langen Polizeiboots aus Coffs verhindert. Die Yacht war am 11.1. gegen 23 Uhr in Schwierigkeiten geraten, als im Sturm die Segel unweit der South West Rocks in Fetzen gingen. Dann fiel gegen zwei Uhr auch der Motor aus. Die Yacht driftete 35 Meilen vor der Küste, als die Rettung kam.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historisches Fahrgastschiff von Brand zerstört
(13.01.12) Das historische Fahrgastschiff "Svanøy" ging in der Nacht zum 11.1. in Haugesund in Flammen auf. Es war 1925 bei Hauges Jernskibsbygger in Haugesund für Fylkesbaatane in Sogn og Fjordane als Fahrgastschiff zum Einsatz auf dem Fjærlandsfjord erbaut worden. 1972 wurde es von einer Familie in Ålesund erbaut und unter dem Namen "Synøva" als Sportboot verwendet. 1974 erwarb es ein Engländer, der auf ihm nach Neuseeland fahren wollte, aber nur bis Gibraltar kam. 2000 brachten es Museumsschiffsenthusiasten aus Rogaland zurück nach Norwegen, wo es in "Svanøy" zurück benannt wurde. 2005 wurde es der Haugaland Veteranbåtlag gestiftet und seither restauriert. Als der Brand es zerstörte, lag es in Hasseløy im Haugesund. Deck und Aufbauten wurden total zerstört.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepper eine Woche nach Untergang geborgen
(13.01.12) Am 12.1. wurde an Liegeplatz 330 in Antwerpen der belgische Schlepper "Elma" (EU-Nr.: 6504214) gehoben, der vor einer Woche im Sturm gesunken war. Wellen, die einen Meter über die Kaimauer brandeten, hatten das 23 Meter lange Schiff des Lash Barges Service auf sieben Metern Tiefe versenkt. Es war 1940 erbaut worden. Die Hebung erfolgte durch die Benelux Diving Corporation Antwerpen, die zuvor 6,5 Tonnen Bunkeröl gesichert hatte. Der Kranponton "Jan" war bereit, als am 11.1. ein vierköpfiges Taucherteam die Hebestropps anbrachte. Außerdem wurde der Schwimmkran "Antigoon" der Firma Herboch-Kiere aus Kallo mit einer Hebekraft von 200 Tonnen in Stellung gebracht.Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter ging die Luft aus
(13.01.12) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Harmony SW", 7271 BRZ (IMO-Nr.: 9369162), hatte am 12.1. von Klaipeda kommend gegen vier Uhr bei Schwartenbek einen Maschinenausfall, nachdem die Druckluft ausgefallen war. Die Schlepper "Bülk" und "Holtenau" wurden gerufen, ihn wieder flottzumachen. Er wurde zurück gezogen und gegen acht Uhr auf Holtenau-Reede gelegt, wo Klasseinspektoren an Bord gingen. Auch die "Bugsier 15" war aus Brunsbüttel in Marsch gesetzt worden, drehte aber zwischen Fischerhütte und Oldenbüttel wieder um, nachdem der Frachter bereits am Haken war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Anke Angela sitzt fest (Bild: Kustbevakningen)
Drochtersener Frachter wieder flott - 1. Offizier war betrunken
(12.01.12) Der unter Gibraltar-Flagge registrierte Frachter "Anke Angela", 1547 BRZ (IMO-Nr.: 8417546), der mit 3000 Kubikmetern Holzladung im Kalmarsund gestrandet war, konnte am 11.1. gegen 21.50 Uhr von dem Schlepper "Pampus" vom Grund gezogen werden. Er hatte um acht Uhr angetaut, und gegen 23 Uhr lag die "Anke Angela" sicher im Hafen von Kalmar. Taucheruntersuchungen an Rumpf und Antrieb zeigten keine Hinweise auf Beschädigungen. Der Einsatz der schwedischen Küstenwachboote "KBV 003" und "KBV 047" wurde beendet, sie kehrten nach Karlskrona zurück. Der deutsche Kapitän und der russische 1. Offizier wurden nach Entnahme von Blutproben wieder aus Polizeigewahrsam entlassen. Den Russen erwartete eine Strafe.
Quelle: Tim Schwabedissen



Treibgut blockierte Binnenschiff
(12.01.12) Am 10.1.um 18:24 Uhr geriet auf dem Main bei Flusskilometer 3 im Kreis Groß-Gerau dem flussaufwärts laufenden holländischen Binnenschiff "Denera", 1832 ts (EU-Nr.: 02326975) während des Einlaufens in die Südkammer der Schleuse Kostheim ein Gegenstand in den Propeller. Die 105 Meter lange "Denera" driftete daraufhin mit dem Heck nach Steuerbord und drückte dabei mit dem Bug gegen den backbordseitigen Torflügel des Schleusentores. Dabei wurde dessen Dichtungsgummi im oberen Bereich herausgerissen sowie das Geländer am Schleusentorsteg beschädigt. Die "Denera" wurde an den Fendern leicht beschädigt. Der Sachschaden am beschädigten Schleusentor wurde auf etwa 8000 euro geschätzt. Vermutliche Unfallursache war Treibgut, das vom Hochwasser herangeführt worden war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnentanker überstand Rheinstrandung unbeschadet
(12.01.12) Der deutsche Binnentanker "Eiltank 41", 2944 ts (EU-Nr.: 05501930), ist am 11.1. gegen 0.10 Uhr in Kaiserswerth auf Grund. Der Tanker hatte 1700 Tonnen Benzin an Bord. Zunächst wurde das Schiff auf Leckagen untersucht. Es war auf die Rampe der Autofähre "Düsseldorf - Lank-Latum" aufgelaufen. Um wieder freizukommen, mussten bei fallendem Wasserstand rund 400 Tonnen auf einen Leichtertanker umgepumpt werden. Über Rheinfunk wurde dazu ein in der Nähe fahrender Tanker geheuert. Das Leichtern war um 6.30 Uhr beendet. Der 110 Meter lange Havarist wurde dann ins Fahrwasser geschleppt und konnte die Fahrt nach Köln fortsetzen. Der Einsatz für die Feuerwehr endete um sieben Uhr. Weil das Düsseldorfer Feuerlöschboot zur Reparatur in der Werft liegt, waren die Kollegen aus Neuss und Duisburg im Einsatz. Das Wasserschifffahrtsamt, die Wasserschutzpolizei und die Feuerwehr legten die notwendigen Aktionen fest. Die fünfköpfige Crew war unversehrt geblieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Ashika"-Ersatzfähre havariert
(12.01.12) Die tonganesische Fähre "Otuanga'ofa", 1534 BRZ (IMO-Nr.: 9570357) rammte im Hafen von Nuku'alofa gleich zwei Mal die dort am Kai liegende "Sitka", bevor es gelang, es an der Queen Salote International Wharf festzumachen. Die 500 Passagiere blieben unversehrt. Die "Otuanga'ofa" war aus Ha'apai an Vava'u gekommen. Der Schaden an der "Sitka" wurde auf über 50,000 Dollar geschätzt. Die "Otuanga'ofa" war gekauft worden, um die 2009 gesunkene "Ashika", bei deren Untergang 74 Menschen ertranken, zu ersetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verletzte Seeleute von brennendem Trawler werden nach Christchurch geflogen
(12.01.12) Die verletzten Besatzungsmitglieder des koreanischen Fabriktrawlers "Jeong Woo 2" (IMO-Nr.: 8509960) wurden auf das amerikanische Forschungsschiff "Nathaniel B. Palmer" gebracht. Drei waren schwer, fünf weitere leicht verletzt. Die "Nathaniel B Palmer" fand den Trawler am Abend des 11.1. noch auf ebenem Kiel schwimmend, aber von Bug bis Heck in Flammen stehend, vor. Die Verletzten wurden an Bord medizinisch versorgt, während sich das Schiff in Richtung McMurdo Base auf den Weg machte, was zwischen 24 und 30 Stunden dauern wird. Von dort können die Männer nach Neuseeland ausgeflogen werden. Dazu stieg um 21.30 Uhr eine C17 Globemaster III der US-Luftwaffe in Christchurch auf. Am 13.1. wurde sie gegen zwei Uhr an der Forschungsstation erwartet, ungefähr zur selben Zeit, zu der die "Nathaniel B Palmer" dort eintreffen soll. Die drei Männer aus Vietnam und Indonesien, die zu 50 bzw. 30% verbrannt sind, haben inzwischen das Bewusstsein wieder erlangt. Die fünf leichter verletzten sollen in guter Verfassung sein und sich an Bord bewegen. Die 30 Seeleute, die den Brand unversehrt überstanden, befanden sich an Bord der "Jeong Woo 3", die sich mit dem koreanischen Eisbrecher "Araon" treffen wollte, um sie nach Lyttleton zu bringen. Hier könnten sie am 19.1. eintreffen. Die brennende "Jeong Woo 2" sollte von seinem Schwesterschiff, wenn möglich, von der derzeitigen Position 73-25 S 179-11 O weiter auf See geschleppt werden. Die drei vermissten Besatzungsmitglieder entkamen nach Aussagen der Überlebenden dem in Flammen stehenden Aufbautenbereich nicht. Eine Bergung ist derzeit nicht möglich, da es zu unsicher ist, an Bord des Havaristen zu gehen. Bereits im Dezember 2010 war der koreanische Trawler "Insung No 1" in demselben Seegebiet gesunken, wobei 22 Mann ertranken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tiger weiter mit Öl aus dem Tank
(12.01.12) Mit Hydraulikwinschen, die auf der Pier in Richmond aufgebaut wurden, und die mit dem Mast des am 11.12. dort gesunkenen US-Schleppers "Tiger" verbunden wurden, gelang es genau einen Monat nach dem Untergang, das Wrack zunächst aufzurichten. Ein Ölbekämpfungsteam war vor Ort, um langsam weiter aus den Tanks auslaufendes Öl aufzufangen. Es wird die Bergung weiter überwachen, bis das Schiff endgültig gehoben ist. Quelle: Tim Schwabedissen



Fernsehkutter rettet Fischer vor Barnegat Light
(12.01.12) 10 Meilen östlich von Barnegat Light sank am späten Abend des 10.1. der Kutter "Mandy Ness". Ein Mann kam ums Leben, ein weiterer wurde von dem gekenterten Schiff gerettet. Der 44 Fuß lange Kutter war von der Lighthouse Marine ausgelaufen. Bei 15 Knoten Wind und drei Fuß hohen Seen schlug er 10 Meilen vor Long Beach Island unvermittelt um, die Kajüte lief voll. Es gelang den beiden Fischern darin nicht, die Überlebensanzüge anzulegen. In der dunklen Kajüte, in der sich eine Luftblase von einem Fuß Höhe gebildet hatte, konnten sie endlich ein Stroboskop-Licht eines Anzugs aktivieren. Nach 45 Minuten gelang es einem der beiden, zu entkommen. Sein Skipper aber folgte nicht. Um 23.15 Uhr fing die Coast Guard in Portsmouth ein EPIRB-Signal auf. Sie alarmierte die Kollegen in Portsmouth, Virginia, die in Atlantic City einen MH 65 Dolphin-Helikopter starten ließ und ein 47-Fuß-Boot von der Station Barnegat Light schickte. Zuvor war aber schon der 72 Fuß lange Schwertfisch-Kutter "Frances Anne" aus Philadelphia vor Ort und fand die "Mandy Ness". Dessen Crew rettete eine Person lebend. Als die Küstenwache eintraf, tauchte ein Rettungsschwimmer unter den kieloben treibenden Kutter und barg eine leblose Person. Der Fischer wurde ins AtlantiCare Regional Medical Center Mainland Campus in Galloway geflogen, musste dort aber für tot erklärt werden. Der andere wurde wegen Atemproblemen, die vom Einatmen von Öl und Wasser herrühren konnten, dort behandelt. Bei der "Frances Anne" handelt es sich um eine Fernsehprominenz, sie war für die Discovery Channel Show "Swords" im Einsatz, die als Realitv Show das Leben an Bord eines solchen Schiffes zeigt, Quelle: Tim Schwabedissen



Rettungsaktion nach allen islamischen Regeln
(12.01.12) Ohne den Einsatz des Küstenwachbootes "Monomoy" der Task Force 55 würden sechs iranische Seeleute möglicherweise nicht mehr leben, konstatierte der Kapitän der iranischen Dhau "Ya Hussayn" nach der Rettungsaktion im nördlichen Teil des Persischen Golfs am 10.1. Gegen drei Uhr morgens hatte die Brückenwache der 110 Fuß langen "Monomoy", einem dort im Einsatz befindlichen Patroullienboot der Island-Klassem Notfackeln und Leuchtsignale gesichtet. Mit vollgelaufenem Maschinenraum trieb die "Ya-Hussayn" hilflos in der See. Die "Monomoy" setzte ein Boot aus und lief den Havaristen an. Wenig später waren alle sechs Mann an Bord der "Monomoy", wo ihnen sogar Essen nach islamischen Richtlinien geboten wurde, das Schiffe der Küstenwache für solche Fälle stets an Bord haben. Einer der Männer wurde mit einer leichten Verletzung medizinisch versorgt. Ein ziviler Übersetzer an Bord der "Monomoy" kontraktierte dann das Iranian Rescue Coordination Center udn koordinierte den Transfer der Schiffbrüchigen. Solche Übersetzer sind routinemäßig an Bord von Schiffen der US Coast Guard bei Operationen im Persischen Golf. Der Kapitän und Eigner der Dhau ließ übermitteln, Ohne Ihre Hilfe wären wir tot. Vielen Dank für alles, was Sie für uns taten". Sie wünschten der Crew des Patroullienbootes alles Gute, ehe sie um 16.30 Uhr mit einem Festrumpfschlauchboot zu der "Naji 7" der iranischen Coast Guard gebracht wurden. Die "Monomoy" setzte danach ihren Einsatz fort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weiter kein Tauchereinsatz an der "Rena" möglich
(12.01.12) An der Strandungsstelle der "Rena" verhinderte auch am 12.1. ein Wellengang von 2.5-3 Metern den Einsatz von Tauchern. Der Wind sollte bis zum 13.1. auf 35 Knoten zunehmen und Wellen von bis zu fünf Metern aufbauen. Immerhin gelang es Bergern am 12.1., die Laschings von Containerstapeln auf dem Vorschiff in Erwartung des schlechten Wetters zu verstärken. Die Tauchuntersuchungen über die Lage von Trümmern und den Zustand des gesunkenen Achterschiffes sind unabdingbare Voraussetzung für die weiteren Arbeiten vor Ort. Mehr als 150 Einsatzkräfte haben derweil die Arbeit von Braemar Howells unterstützt, Container und Trümmer zu bergen. 12 Schiffe waren vor der Küste im Einsatz. Bislang konnten insgesamt 115 Container, darunter 100 Kühleinheiten, bei der Truman Lane bearbeitet werden. Ein Überwachungsflug am Nachmittag zeigte einen metallischen Schimmer von 600 x 200 Metern Umfang am Wrack, während ein hellerer Film sich 10 Kilometer weit von dem Schiff weg bewegte. Ein dunkler Fleck bei Motiti Island könnte auch von einer Algenblüte herrühren und sollte weiter überwacht werden. Die Ölflecken wurden von dem Seegang weiter aufgebrochen. Derweil wächst in Neuseeland die Diskussion über den endgültigen Umgang mit dem Wrack. Während Maritime New Zealand noch davon redet, es zu zerlegen und vom Riff zu räumen, setzen sich Taucherorganisationen vehement für einen Verbleib des mit seinen unterschiedlichen Tauchtiefen hoch interessanten Schiffes dort ein. Unterstützung kommt von Tauchern aus aller Welt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Historisches U-Boots-Wrack vor Malta entdeckt
(12.01.12) Forscher haben das Wrack des britischen U-Bootes HMS "Olympus" sieben Meilen vor Malta entdeckt. Als es am Morgen des 8.5.1942 auf eine Mine lief und sank, kamen 89 Mann ums Leben. Das Boot war auf der Jagd nach deutschen und italienischen Kriegsschiffen, die den Großen Hafen blockierten. Ein Taucherteam aus Florida entdeckte das Wrack bei einer Untersuchung des Meeresbodens und meldete den Fund der britischen Regierung und der Royal Navy in dieser Woche. Der archäologische Direktor des Aurora Trust in Key Largo zeigte sich begeistert über den historische wertvollen Fund. Das Wrack wurde bislang zweimal untersucht, einmal mit einem ROV im September 2011, welches das 80 Meter lange Wrack dokumentierte. Mit den gewonnenen Daten konnte es identifiziert werden. Es ist, bis auf den Minenschaden, in gutem Zustand und sitzt aufrecht auf Grund. Die HMS "Olympus" gehörte zur Odin-Klasse und wurde 1927 in Clydebank erbaut. Den Untergang überlebten nur 11 Mann. Die Videoaufnamen wurden nun der britischen Botschaft in Washington übergeben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter am Westzipfel Englands vor Untergang bewahrt
(12.01.12) Das RNLI-Boot aus Tobermory RNLI kam am 11.1. dem Kutter "Our Heritage" zu Hilfe, der bei Ardnamurchan Point Wassereinbruch erlitten hatte. Die Pumpen kamen bei rauer See nicht dagegen an. Die "Elizabeth Fairlie Ramsey" lief um 16.40 Uhr aus und eskortierte den Kutter in die Bloody Bay, wo zwei Rettungsmänner mit einer Pumpe an Bord des Kutters gingen. Nachdem der Wassereinbruch unter Kontrolle war, wurde der Havarist nach Tobermory begleitet, wo der Schaden repariert werden sollte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Assistenz für Kutter vor Tayinloan
(12.01.12) Am 10.1. um 15.56 Uhr beauftragte die Clyde Coastguard das Gigha Coastguard Team und den Kutter "Blue Angel" mit der Assistenz für den Kutter "Highland Queen", der mit drei Mann Besatzung an Bord Maschinenausfall und Wassereinbruch erlitten hatte. Der Havarist wurde nach Tayinloan geschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Abbruch der TK Bremen (Bild: Christian Plague)
Geringe Ölverschmutzung bei Abbruch der "TK Bremen"
(11.01.12) Bei den Abbrucharbeiten an dem bei Kerminihy gestrandeten türkischen Frachter "TK Bremen" wurden am 10.1. gegen Mittag in der Umgebung des Wracks geringfügige Verschmutzungen festgestellt. Rund um den Rumpf war ein Ölschimmer sichtbar, der von einem Kohlenwasserstoff-Wasser-Gemisch herrührte. Offenbar war es aus einem Ballasttank ausgetreten. Derweil kam die Räumung des Schiffes rasch voran. Bereits der gesamte vordere Schiffsteil war zerlegt und lag als Trümmer auf dem Strand.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nur noch das Vorschiff ragt aus dem Wasser
(Bild: Maritime New Zealand)
Nach dem Sinken der "Rena" hat Trümmerräumung Priorität
(11.01.12) Überwachungsflüge am Morgen des 11.1. zeigten keine weitere Veränderung der Lage des Wracks der "Rena". Taucher waren in Bereitschaft, um das Schiff zu untersuchen, konnten aber wegen einer Wellenhöhe von weiterhin 2,5-3 Metern noch nicht zum Einsatz gebracht werden.
Bei den herrschenden Bedingungen und dem Zustand des geborstenen Wracks war ein Abstieg der Svitzer-Froschmänner zu riskant, doch wurde eine allmähliche Wetterberuhigung erwartet. Über150 Helfer assistierten derweil der Firma Braemar Howells bei der Beseitigung von angetriebenen Containern und Trümmern. Schlepper und Bargen waren ebenso wie kleine Einsatzboote auf dem Meer unterwegs, um Treibgut einzufangen. Die Arbeit fokussierte sich auf Bereiche nordwestlich des Astrolabe Reef und nördlich von Motiti Island sowie Waihi Beach.
Vom Waihi Beach wurden sechs Container geborgen, weitere 10 zwischen Bowentown und Waihi Beach galt es noch zu entfernen. 11 Container harrten auf Matakana Island der Räumung. Über Nacht trieben nur wenige Trümmer an, ein Erfolg der vorangegangenen Bemühungen, das Trümmerfeld zu räumen. Auch der Ölaustritt war gering, 12 Flecken wurden am 10.1. gesichtet, jeder rund 100x 50 Meter groß. Sie lösten sich im Seegang auf. Reste könnten am 12.1. bei Little Waihi und Pukehina antreiben. Ölsperren wurden in Maketu und Little Waihi ausgebracht.
Ein Reinigungsteam, das zwischen Te Tumu und Maketu tätig war, fand kein frisches Öl. Restölbestände wurden am Mount Maunganui, auf Leisure Island und Matakana Island beseitigt, die während der Sturmtage angetrieben waren. Sie waren nicht aktuell aus dem Wrack ausgelaufen. Ein verölter Pinguin wurde zur Schutzstation in Te Maunga gebracht. Bevor die Bergungsarbeiten weiter gehen können, muss zunächst der Meeresgrund mit Sonar untersucht werden, auch im Hinblick auf die Lage der von den Containern hochgedrückten und dann gesunkenen Lukendeckel und anderer Trümmer.
Wie es langfristig weiter geht, ist noch unklar. Der neuseeländische Transportminister verlangte eine Räumung des Wracks, die jedoch die Reederei Costamare nicht finanzieren will. Ein solches Unterfangen wäre hoch riskant und kostenintensiv bei den herrschenden Wassertiefen und den schwierigen Wetterbedingungen. Da das Wrack die Schifffahrt nicht behindert, sind die Rechtsanwälte der Reederei nicht der Auffassung, eine über die akuten Maßnahmen hinausgehende Finanzierung einer solchen Operation zu ermöglichen. Tauchverbände drängen ebenfalls darauf, das zukünftig hoch attraktive Wrack vor Ort zu belassen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachterwrack in Thailand geborgen
(11.01.12) Das Wrack des unter Panama-Flagge laufenden Frachters "Unison Vigor", 7375 BRZ (IMO-Nr.: 9404534), ist jetzt an der Pier im Haffen von Kerry Siam in Sriracha, Thailand, gehoben worden. Der Frachter war im August 2011 nach Kollision mit der "Ocean Flavor" gesunken, und nur noch Brücke und Kräne hatten aus dem Wasser geragt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnentanker auf Rhein gestrandet
(11.01.12) Ein rund 100 Meter langes deutsches Binnenschiff mit Benzinladung ist am Abend des 10.1. auf dem Rhein bei Düsseldorf-Kaiserswerth auf Grund gelaufen. Wasserschutzpolizei und Schifffahrtsamt versuchten, den Havaristen wieder flott zu machen. An Bord des Schiffes waren fünf Personen. Nachdem die Ladung wegen fallenden Wasserstandes eilends geleichtert worden war, kam der Tanker am 11.1. gegen fünf Uhr wieder frei.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wieder Fischfabrik im Ross-Meer havariert - drei Tote
(11.01.12) Der koreanische Fabriktrawler "Jeong Woo 2" (IMO-Nr.: 8509960) geriet am Morgen des 11.1. rund 2000 Meilen südöstlich von Neuseeland in Brand und ist inzwischen gesunken. Das Feuer entstand in den Unterkünften und erfasste dann auch den Maschinenraum und den Fabrikationsbereich. Das 58 Meter lange Schiff befand sich im Ross-Meer etwa 600 Kilometer nördlich der McMurdo-Station. Die beiden koreanischen Trawler "Jeong Woo 3" und "Hong Jin 707", die den Notruf als erstes aufgefangen und an die neuseeländische "Antarctic Chieftain" weitergeleitet hatte, retteten 25 Mann aus einem Rettungsboot und 12 von Bord des Havaristen. Drei Vietnamesen wurden vermisst und kamen vermutlich in den Aufbauten ums Leben. Das südkoreanische Forschungsschiff "Araon", das bereits bei der Rettung des Trawlers "Sparta" im Einsatz war, machte sich auf den Weg zur Unglücksstelle, um nach den Vermissten zu suchen. Es war etwa 400 Kilometer entfernt und würde 24 Stunden zum Unglücksort brauchen. Die "Araon" hat auch Hubschrauber an Bord, mit denen Verletzte in Sicherheit gebracht werden könnten. Die Geretteten, von sieben zum Teil schwer verletzt waren, sollten auf das amerikanische Forschungsschiff "Nathaniel B. Palmer" übergeben werden, doch behinderten Nebel und Eis die Annäherung der Schiffe. Diese sollte die Verletzten zur McMurdo Base bringen, von wo aus sie nach Neuseeland gebracht werden könnten. Die 26 Jahre alte "Jeong Woo 2" wurde in Japan als "Koryo Maru 32" erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Laeisz-Frachter mit Maschinenschaden im Pazifik
(11.01.12) Der Containerfrachter "Hanjin Osaka" erlitt Maschinenschaden erlitt am 8.1. Maschinenschaden auf der Fahrt von Busan nach Nordamerika im Paczifik. Die letzte bekannte Position war in der Korea Straße. Die "Hanjin Osaka", 62681 tdw (IMO-Nr.: 9015527) hat eine Containerkapazität von 4024 TEU, wurde 1992 erbaut, führt die Flagge von Liberia und hat als Manager die Laeisz Schifffahrts GmbH & Co. in Hamburg.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb im Bosporus
(11.01.12) Der türkische Bulkcarrier "Fortune Express", 18406 BRZ (IMO-Nr:: 9181728), erlitt am 9.1. gegen 22 Uhr beim Transit des Bosporus vor Istanbul Maschinenschaden. Der Frachter war u.a. mit 14170 Tonnen Kohle und 998 Tonnen Ferro-Silizium beladen. Das Rettungsboot "Kiyi Emniyeti 9" sowie die Schlepper "Kurtarma 10" und "Kurtarma 9" wurden zur Hilfeleistung geschickt. Um 22.55 Uhr war der Frachter gesichert und wurde vor Buyukdere verankert. Das Schiff war von Iskenderun nach Karadeniz Eregli unterwegs und hatte eine Crew von 27. Der Frachter, der eine Tragfähigkeit von 30109 Tonnen hat, wurde 1998 erbaut und läuft für den Wilhelmsen Ships Service.
Quelle: Tim Schwabedissen



Dieselleitung sorgte für Feueralarm auf Frachter vor Norwegen
(11.01.12) Auf der Reise Newcastle-upon-Tyne nach Gdingen kam es am 10.1. gegen 11 Uhr vor der norwegischen Küste zu einer Rauchentwicklung im Maschinenraum des unter Malta-Flagge laufenden Frachters "Marlene", 3556 BRZ (IMO-Nr.: 9506564), der Hamburger Marlink Schifffahrts Kontor GmbH. Mit dem Lotsen waren 10 Personen an Bord. Der Rettungskreuzer "Kristian Gerdard Jebsen" sollte nach seinem Eintreffen das Schiff zunächst an einen Kai in Bergen bringen. Auch das Feuerlöschboot "Sjøsprøyten" aus Bergen war zeitweilig vor Ort. Doch dann stellte sich heraus, dass die kräftige Rauchentwicklung, die den Feueralarm ausgelöst hatte, lediglich von einem kleinen Leck in einer Dieselölleitung herrührte, aus dem Öl austrat und verdampfte. Deshalb wurde beschlossen, dass die "Marlene" lediglich ein Stück weit von der "Kristian Gerdard Jebsen" eskortiert wurde, während die Crew das Leck mit Bordmitteln abdichtete.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Frachter in Ritthem
(11.01.12) Auf der Scheldepoort-Werft in Ritthem brach bei Reparaturarbeiten im Maschinenraum des unter Liberia-Flagge laufenden Frachters "Port Said", 19819 BRZ (IMO-Nr.: 9082362), am 10.1. gegen 15.30 Uhr ein Feuer aus. Der als mittelgroß eingestufte Brand rief die Feuerwehr mit zwei Leiter- und einem Tankwagen auf den Plan. Gegen 16 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Der 174 Meter lange Frachter läuft für die Reederei Ferdinand Laeisz GmbH in Rostock.
Quelle: Tim Schwabedissen



Autocarrier rammte Schlepper
(11.01.12) Der unter Panama-Flagge laufende Autofrachter "Morning Glory", 59524 BRZ (IMO-Nr.: 9574080) kollidierte am 9.1. beim Ablegen in Tilbury mit dem britischen Assistenzschlepper "Svitzer Anglia", 339 BRZ (IMO-Nr.: 8415146), als er um 16.20 Uhr nach Le Havre auslaufen wollte. Der Mast auf dem Peildeck des Schleppers wurde dabei umgebogen und der Steuerbord-Abgaspfosten verbogen. Die "Morning Glory" erreichte Le Havre am Morgen des 10.1., die "Svitzer Anglia" begab sich nach Gravesend.
Quelle: Tim Schwabedissen



US-Marine rettete iranische Schiffbrüchige
(11.01.12) Im Persischen Golf kam die "Monomoy" der US-Marine der in Seenot geratenen iranischen Dhau "Ya-Hussayn" zu Hilfe. Das Schiff mit sechs Seeleuten an Bord war leck geschlagen und in Brand geraten. Der iranische Kutter war am frühen Morgen des 10.1. gegen drei Uhr rund 90 Kilometer südöstlich der iranischen Hafenstadt Umm Qasr leckgeschlagen. Der Kapitän machte mit Leuchtsignalen auf sich aufmerksam, die die in der Nähe kreuzende USCGC "Monomoy" auf den Plan rief. Der Maschinenraum war bereits vollgelaufen, als die Retter eintrafen. Zwei Iraner waren noch an Bord, vier befanden sich in einer am Schiff vertäuten Rettungsinsel. Die Schiffbrüchigen wurden an Bord genommen und mit Wasser, Decken und Essen versorgt. Mindestens einer der iranischen Seeleute hatte Verbrennungen erlitten und wurde medizinisch versorgt. Dann wurde Kontakt mit den zuständigen iranischen Stellen hergestellt und die Übergabe der verunglückten Seeleute auf die "Naji 7" der iranischen Coastguard organisiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision auf der Ems
(11.01.12) Am Abend des 10.1. gegen 18.30 Uhr kollidierten auf der Ems auf Höhe Eemshaven eine 13 Meter lange, unter schwedischer Flagge registrierte Segelyacht und der unter der Flagge Antigua und Barbudas laufende Frachter "Elise",1917 BRZ (IMO-Nr.: 9454462). Die mit drei Personen besetzte Yacht war auf dem Weg von Helgoland nach Delfzijl. Der 80 Meter lange Frachter befand sich auf der Reise von Delfzijl nach Porsgrunn. Bei der Kollision brach der Mast der Yacht. Die drei Besatzungsmitglieder kamen mit dem Schrecken davon. Am Frachter entstand kein Schaden. Ursache für die Kollision war menschliches Versagen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Thor Liberty nach Waffenschmuggelverdacht wieder mit verschobener Sprengstoffladung in Kiel festgelegt
(11.01.12) Die Kieler Wasserschutzpolizei hat am 10.1. den mit Raketen und Sprengstoff beladenen Frachter "Thor Liberty" 3.810 gt (IMO-Nr.: 9065273), aus Sicherheitsgründen an die Pier des Munitionsdepots Korügen der Bundeswehr in der Kieler Förde zwischen Laboe und Heikendorf gelegt. Hier sollten in den kommenden Tagen die in 21 Containern bisher unzureichend gesicherte Sprengstoff-Ladung den Sicherheitsbestimmungen entsprechend gestaut werden. Erst danach wird das Schiff der dänischen Reederei Thor Shipping seine Fahrt nach Südkorea fortsetzen dürfen, entweder über Skagen oder durch den Nord-Ostsee-Kanal. Am 9.1. war der Frachter von der Kieler Wasserschutzpolizei aus Sicherheitsgründen gestoppt worden und ankerte auf Reede vor dem Kieler Leuchtturm. Er hatte von Finnland kommend, durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren wollen.
An Bord des auf der britischen Insel Isle of Man registrierten Frachters befanden sich mit Genehmigung deutscher Behörden 69 Boden-Luft-Raketen des Typs "Patriot" und 150 Tonnen Sprengstoff an Bord. Die brisante Fracht war bereits 2007 ordnungsgemäß nach Südkorea verkauft worden. Die entsprechenden Ausfuhrpapiere hatte das Hauptzollamt Oldenburg (Niedersachsen) ausgestellt. In Finnland lag das Schiff, das ursprünglich aus Emden gekommen war, seit Dezember fest, weil die Behörden dort zunächst Waffenschmuggel vermutet hatten.
Das Schiff war am 9.12. vor der finnischen Küste im Sturm in Schwierigkeiten geraten. Als der Lotse an Bord kam, stellte sich heraus, dass es an Bord auch keine Seekarten für das Gebiet um Nötö gab. Nachdem der Frachter in Kotka unter erheblichen Problemen festgemacht war, stellte sich heraus, dass er Gefahrgut an Bord hatte und dieses wegen mangelnder Sicherung im Laderaum übergegangen war. Als die "Thor Liberty" nach Klärung aller Missverständnisse über vermeintlichen Waffenschmuggel wieder freigegeben worden und am 9.1. bei Fehmarn in Richtung Kieler Förde unterwegs war, war die Wasserschutzpolizei bereits gewarnt. Bevor das Schiff einen Lotsen für den Transit durch den Nord-Ostsee-Kanal an Bord nehmen konnte, kamen Polizisten der Abteilung Hafensicherheit der Wasserschutzpolizei Kiel an Bord. Sie sollten vor dem Einschleusen in den Kanal den ordnungsgemäßen Zustand von Schiff, Papieren und Ladung prüfen.
Beim Öffnen des ersten Containers purzelten den Beamten unzureichend gesicherte Kisten mit Sprengstoff entgegen. Zugleich gab es Mängel bei den Papieren. Es fehlten die vorgeschriebenen Packzertifikate für die 21 Container. Das Schiff erhielt daraufhin von der Seeberufsgenossenschaft die Anweisung, den nächsten Hafen für die Sicherung der Ladung anzulaufen. Der Kieler Seehafen lehnte die Stellung eines Liegeplatzes aber aus Sicherheitsgründen ab. Deswegen wurde die Marinepier zur Verfügung gestellt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Katamaranfähre landete auf Felsen
(11.01.12) Die norwegische Katamaranfähre "Tide Cruise", 179 BRZ (IMO-Nr.: 9438963), lief am 10.1. in Leirvik um 9:35 Uhr auf Felsen auf. Das Schiff hatte keine Passagiere an Bord, es manövrierte gerade im Hafen, um an eine Bunkerpier zu bekommen. Bei der Strandung wurde der Rumpf beschädigt. Die Polizei von Sunnhordland nahm Ermittlungen auf. Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter bei Öland gestrandet - Schiffsführung unter Trunkenheitsverdacht
(11.01.12) Am Morgen des 11.1. lief gegen zwei Uhr der unter Gibraltar-Flagge registrierte Frachter "Anke Angela", 1547 BRZ (IMO-Nr.: 8417546), der Oelze KD in Drochtersen im Kalmarsund bei Masknaggen unweit der Ölandbrücke auf Grund. Das Schiff hatte sechs Mann Crew an Bord. Die schwedische Küstenwache brachte den Kapitän und den 1. Offizier wegen des Verdachts der Trunkenheit auf Wache nach Kalmar zur Blutentnahme. Der Frachter hatte Holz in Mönsterås gelöscht und war nach Wicklow unterwegs. Er hatte sechs Grad Steuerbordschlagseite. Das Überwachungsflugzeug KBV 502 wurde zur Strandungsstelle geschickt, sichtete aber keine Hinweise auf Ölverschmutzungen. Die Küstenwachboote "KBV 485" und "KBV 003" wurden ebenfalls in Marsch gesetzt, an Bord Taucher, die den Rumpf untersuchen sollten. Vor Ort waren 6-8 m/sek Windgeschwindigkeit, und es sollte Sturm aufkommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter rammte Tonne vor Uleåborg
(11.01.12) Ein 107 Meter langer, holländischer Frachter kollidierte am Morgen des 10.1. vor Uleåborg mit einer Tonne und wurde im Bereich eines Ballastwassertanks aufgerissen. Der Wassereinbruch konnte aber unter Kontrolle gehalten werden. Der Frachter war auf der Fahrt nach Spanien mit Holz und Zellulose. Er hatte neun Mann Besatzung. Das Schiff wurde angewiesen, vor der Weiterreise zur Kontrolle einen Hafen anzulaufen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre vor Calapan auf Grund getrieben
(11.01.12) Der Kombifrachter "Baleno 5" lief am 10.1. vor Calapan in Oriental Mindoro auf Grund. Das Schiff war vor dem Hafenterminal am Manövrieren gewesen, als starke Strömungen es erfassten und in flaches Wasser drückten. Die Fähre der Besta Shipping Lines hatte acht Lkw an Bord. Sie wurde nicht beschädigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rena sinkt: Der Rest der Bückennock verschwindet im Meer
(Bild: Maritime New Zealand)
Das Ende der Rena
(10.01.12) Am 10.1. um 8.30 Uhr begann das Achterschiff des Containerfrachters "Rena" vom Astrolabe-Riff abzurutschen. Die Berger von Svitzer setzten um 9.20 Uhr mit einem Hubschrauber auf einer Plattform auf einem Containerrack auf dem Bug auf, um zu prüfen, wie der drohende Untergang des hinteren Schiffsteils abzuwenden sein könnte.
Der Schlepper "Go Canopus" war noch immer am Heck fest gewesen und sollte versuchen, dieses zu sichern. Die Berger wollten die Chance nutzen, es eventuell so herumzuziehen, dass die "Smit Borneo" dichter herankommen könnte, um ihre Arbeit des Containerlöschens fortzusetzen. Doch das nun rapide volllaufende Achterschiff erwies sich als zu schwer, um von dem Schlepper noch bewegt werden zu können. Das Sinken beschleunigte sich um 9.30 Uhr. Das Heck sackte immer weiter weg und legte sich noch weiter nach Steuerbord über. Wasser drang in die Aufbauten und die achtersten Laderäume ein, und um 10 Uhr war das Achterschiff weitgehend von der Wasseroberfläche verschwunden.
Das Vorschiff bleibt auf dem Riff (Bild: Maritime New Zealand)
Nur der Mittschiffsbereich an der Bruchstelle ragte mit zerborstenen Container-Haltevorrichtungen und abgerissenen Rumpfteilen noch steil aus dem Wasser. Die Aufbauten waren bis auf die Mastspitze und Teile des Backbordbrückennocks komplett unter Wasser verschwunden, während kaskadenartig die Luft aus den Innenräumen entwich. Trümmer und wenige Tonnen Öl traten aus, nur zwei Container lösten sich von dem Heck. Einer von ihnen sank, der andere wurde in Schlepp genommen.
Weitere 11 Trümmerteile trieben von dem Wrack ab. Das Vorschiff blieb unverändert. Das auslaufende Öl wurde am Abend auf Motiti Island und am 11.1. am Strand von Pukehina erwartet, und Ölbekämpfungsteams waren in Bereitschaft. 50 Personen waren an Waihi Beach, 30 zwischen Papamoa und Kaituna Cut sowie 20 auf Matakana Island einsatzbereit.
140 Personen waren auf Matakana im Einsatz. Braemar Howells schätzte, dass sich noch rund 400 Container im Achterschiff befanden. Zwei Schlepper sollten auftreibende Boxen sichern und zu einer speziellen Bergungsbarge bringen. Insgesamt wurden 13 Schiffe zwischen Waihi Beach bis südlich von Motiti eingesetzt, um des Treibguts Herr zu werden. Trümmer wurden bereits am 9.1. nach Tauranga gebracht.
Auf Waihi Beach gestrandete Container wurden entladen, um sie dann abtransportieren zu können. Über 20 Containers strandeten während der Nachtstunden auf Manakana Island. Insgesamt wurden seit dem Wochenende 49 Container geortet, die nach dem Auseinanderbrechen des Frachters aufschwammen, von denen 25 gestrandet waren. Sie enthielten Holz, Papier, Kunststoff und Milchpulver, aber kein Gefahrgut. Die nördlichste Strandungsposition war Whiritoa, nördlich von Waihi Beach.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zweieinhalb Container vor Helgoland geborgen
(10.01.12) Von den insgesamt zehn Containern, die der Frachter "A la Marine" am Morgen des 5.1. im Sturm nordwestlich von Helgoland verloren hatte, konnten inzwischen die zweieinhalb geborgen werden. Das Gewässerschutzschiff "Neuwerk" des WSA Cuxhaven barg am 7.1. einen halben Container sowie eine heil gebliebene, beladener Box aus der See. Außerdem zog die Mannschaft der "Neuwerk" einiges an Treibholz an Bord. Der Schlepper "Otto Wulf 3" hat am Vormittag des 9.1. einen weiteren Container eingefangen und nach Cuxhaven zum Cuxport verbracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf chinesischem Frachter
(10.01.12) Am Nachmittag des 5.1. fing das MRCC der Hainan Provinz einen Notruf des Frachters " Fu Heng Star" auf, auf dem in der Hainan Straße in der südchinesischen See ein Feuer ausgebrochen war. Das Schiff war unterwegs von Vietnam nach Xinhui mit einer Ladung von 6443 Tonnen Kohle an Bord, als der Brand in den Aufbauten entstand. Bergungsschiffe wurden zu dem Havaristen geschickt, und gegen 17 Uhr war das Feuer mit dem Einsatz von Karbondioxid erstickt. Der Frachter machte anschließend in Haikou fest. Die "Fu Heng Star", 7092 tdw (IMO-Nr.: 8000290), wurde 1980 erbaut, führt die Flagge von Panama und hat als Manager die Rewell Ocean Shipping Ltd., China.
Quelle: Tim Schwabedissen



Versenkte "Main Trader" einen vietnamesischen Kutter selbst?
(10.01.12) Kapitän und Eigner des gesunkenen Kutters "BTh 98379 TS" haben am 9.1. gegenüber der Nha Trang Port Authority den Verdacht geäußert, dass es der Frachter "Main Trader" selbst war, der ihr Schiff versenkt hatte, und dann umdrehte, um die 15 Schiffbrüchigen zu retten. Das Unglück hatte sich am 2.1. ereignet, als der Kutter auf Fangfahrt war. Das Vietnam Marine Search and Rescue Coordination Centre hatte den liberianischen Frachter ersucht, die Männer zu bergen, weil er sich auf der Fahrt nach China in der Nähe befand. Die Schiffbrüchigen wurden am 8.1. nach Nha Trang gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kritik nach Auseinanderbrechen der "Tycoon"
(10.01.12) Stürmisches Wetter ließ auch am 9.1. keine Arbeiten, den Austritt von Öl und Ladung aus dem zerbrochenen Frachter "Tycoon" zu bekämpfen, zu, der am 8.1. vor Christmas Island auf Felsen getrieben war. Die Australian Maritime Safety Association schätzte, dass 102 Tonnen Brennstoff, 11 Tonnen Ölabfall, 32 Tonnen Dieselöl und 260 Tonnen Phosphat auf dem Schiff waren. Die Chemikalien und das Phosphat begannen sich in der Umgebung des Frachters zu verteilen, rund 60 Meter Küste wurden verschmutzt. Vertreter des Australian Transport Safety Bureau wurden am 9.1. auf der Insel erwartet. Es galt auch zu klären, warum der Frachter angesichts des herannahenden Sturmes an seinem Liegeplatz hatte verbleiben dürfen. Auf dem Schiff waren bei einer Inspektion in Malaysia im Oktober 2011 Probleme mit dem Magnetkompass, der Lüftung sowie den Rettungs- und Sicherheitseinrichtungen festgestellt worden. 2010 gab es Beanstandungen an der Funkanlage, der Öldolumentation, der Navigationseinrichtung, der Feuerlöschausrüstung und den Rettungseinrichtungen in Vietnam.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kurzschluss legte dänische Fähre lahm
(10.01.12) Rund 300 Personen an Bord der dänischen Fähre "King Seaways" mussten ihre Fahrt von Newcastle nach IJmuiden am Abend des 8.1. verschieben, nachdem ein Kurzschluss in der Hauptmaschine im britischen Hafen zu einem Blackout an Bord führte. Die Passagiere fanden sich im Dunkeln wieder und mussten an Land zurückkehren. Sie wurden durch DFDS Seaways in umliegende Hotels gebracht. Am 10.1. sollte die Fähre wieder einsatzklar sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bunkeröl wird von Vale Beijing abgepumpt
(10.01.12) Der beschädigte brasilianische Erzfrachter "Vale Beijing" gibt derzeit 3000 Tonnen Bunkeröl an den in Majura beheimateten Tanker "Sea Emperor" ab, der vor Ponta da Madera an dessen Steuerbordseite längsseits gegangen ist. Danach soll der beschädigte Laderaum VII geleert und das Leck abgedichtet werden. Möglicherweise wäre dann Rotterdam ein Reparaturhafen. Hier könnte das Schiff prinzipiell gedockt werden. Der Seeschlepper "Fairmount Alpine" lag derweil zwei Kilometer entfernt vor Anker.
Quelle: Tim Schwabedissen



Container stürzten bei Kollision in die Waal
(10.01.12) Das holländische Binnenschiff "Henri R", 5097 ts (EU-Nr.: 02325388), kollidierte am 10.1. gegen drei Uhr mit einem Pfeiler der Waalbrücke in Nijmegen. Der Frachter befand sich mit einer Ladung Leercontainern auf der Fahrt von Amsterdam nach Deutschland. Wegen des herrschenden Hochwassers hatte er seine Antennen heruntergeklappt, wodurch auch das Radar nicht nutzbar war. Zum Unglückszeitpunkt herrschte Nebel. Zwei leere Container gingen beim Aufprall über Bord. Einer konnte bereits um 3.15 Uhr gesichert werden, der andere trieb ab. Einen Kilometer ober- und unterhalb der Unglücksstelle begann die Suche nach der Box. Die Schifffahrt wurde nicht beeinträchtigt. Die Brücke wurde leicht beschädigt. Der Frachter machte am Waal-Kai in Nijmegen fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Stahlbeine von Hubplattform aus Kadet-Rinne geborgen
(10.01.12) Nördlich von Fischland-Darß wurden zwei der von dem dänischen Jack-Up-Rig "Aarslef Jack 3" (MMSI-Nr.: 219013857) im Dezember verlorenen, 36 Meter langen Stahlbeine jetzt geborgen. Eine der Stahlstützen hatte sich im Meeresgrund festgebohrt und dann den britischen Frachter "Johanna" ,6.363 BRZ (IMO-Nr.: 9197521) beschädigt. Das Leck im Vorschiff, das einem Einschussloch ähnelte, hatte für Spekulationen über angebliche Torpedoabschüsse gesorgt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Shinnecock gesunken
(10.01.12) Der Kutter "Vinzenzo" wurde am 8.1. 12 Meilen südlich seines Heimathafens Shinnecock durch seine dreiköpfige Crew nach Wassereinbruch aufgegeben. Der Kapitän hatte die Coast Guard in New Haven alarmiert. Nachdem die Schiffsposition durchgegeben war, wurde eine Rettungsinsel und ein Funkgerät, das die Position sendete, klargemacht. Dadurch konnte der Kutter "Rhonda & Denise" die Schiffbrüchigen rasch retten. Sie wurden anschließend von einem Rettungsboot der Coast Guard Station Shinnecock an Land gebracht. Der Kutter sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Pleasure Point gesunken
(10.01.12) Am Morgen des 6.1. sank der 58 Fuß lange Kutter "Stikine" aus Moss Landing rund 1.5 Meilen vor Pleasure Point in schwerer See. Das Schiff war mit mehreren anderen auf Fang gewesen, als es zu Wassereinbruch und Problemen mit den Netzen gekommen war. Der Kapitän hatte kurz nach Mitternacht Mayday gefunkt, dann ging die vierköpfige Crew in ein 30-Fuß-Beiboot. Wenig später kenterte die "Stikine". Die Schiffbrüchigen wurden von der "El Dorado" gerettet. Ein geringfügiger Ölaustritt hatte nach 12 Stunden wieder von selbst aufgehört. Taucher von Pacific Marine Salvage untersuchten das Wrack am 7. und am 9.1. Sie fanden den Sardinenfänger in 86 Fuß Wassertiefe auf ebenem Kiel liegend in der Monterey Bay vor. Über die Bergung hat jetzt der Versicherer in Washington zu entscheiden. Sie könnte frühestens am 13.1. beginnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Explosion erschütterte Kutter beim Batterienaufladen
(10.01.12) Eine kräftige Explosion erschütterte am Morgen des 9.1. den 56 Fuß langen Kutter "Silver Lady" in Port Townsend. Die East Jefferson Fire Rescue und die Polizei von Port Townsend wurden um 8:16 Uhr alarmiert. Der 1968 erbaute Kutter hatte 45 Fuß von dem Küstenwachboot "Osprey" gelegen, dazwischen befand sich ein offener Slip. Die Fenster der umliegenden Gebäude wurden von dem Druck der Detonation erschüttert. Ein Offizier der Coast Guard teilte die Crew der "Osprey" in zwei Gruppen. Eine brachte eine große Wasserpumpe in Stellung, falls es zu einem Feuer kommen sollte. Die andere evakuierte Personen von anderen Schiffen. Aus dem Heck quoll dichter Rauch, aber nachdem er sich verzog, wurde kein Brand festgestellt. Der Eigner des Kutters hatte gerade die Bordbatterien mit einem Generator aufgeladen. Als er im Ruderhaus den Strom anstellte, hörte er einen Knall. Er eilte mit einem Feuerlöscher unter Deck, entdeckte aber ebenfalls keinen offenen Brand. Eine Luke auf dem Hauptdeck war zerstört, die Teile fanden sich über das Deck verstreut. Maschinen wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr überprüfte das Schiff, in dessen Unterdeck Acetylen- und Sauerstofftanks waren unweit des Batteriestandortes. Sie führten die Explosion auf eine Gasansammlung zurück. Die Coast Guard Seattle schickte um 11.30 Uhr ein Untersuchungsteam. Vorsorglich wurde eine Ölsperre um den Kutter ausgelegt. Die Feuerwehr, die bereits abgerückt war, wurde noch einmal zurück gerufen, um die Batterien von den Generatoren zu trennen. Nun muss das gesamte Achterschiff wohl umfassend repariert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gesunkener Frachter vor China geborgen
(10.01.12) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "Oriental Sunrise", 2758 BRZ (IMO-Nr.: 8301436) wurde am 9.1. vor der Küste von Qingdao in der chinesischen Shandong Provinz geborgen. Er war bei einer Kollision mit der ebenfalls in Panama registrierten "Hamburg Bridge" am 28,10.2011gesunken, drei Mann der Crew kamen um, acht weitere blieben vermisst. Chinesische Berger haben seither mit mehr als 30 Tauchern an der Bergung von Schiff und Ladung gearbeitet. Erst wurden die 3000 Tonnen Kohle aus den Laderäumen geholt. Dann konnte das Wrack mit vier großen Hebetonnen, von denen zwei ein Volumen von je 1,200 Kubikmetern und zwei eines von 800 Tonnen hatten, an die Wasseroberfläche geholt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havarierte Ketsch sicher im Hafen
(10.01.12) Am 10.1. um 13.15 Uhr wurde die 12 Meter lange Ketsch "Cheval de Mer" nach Helensville in Kaipara eingeschleppt. Das Charterboot "Clancy" assistierte der Yacht, deren Motor ausgefallen und deren einer Mast zerbrochen und dessen Segel zerrissen waren. Der Tanker "Kakariki" hatte sich in der Nacht zuvor der Ketsch bis auf 90 Meter angenähert, um beim Bergungsmanöver zu helfen. Die Yacht stand zu der Zeit noch 30 Meilen nordwestlich von Kaipara Harbour. Der 27,795-Tonner war auf dem Weg von Nelson nach Marsden Pt, gewesen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tycoon on the rocks (Bild: Scott Fisher)
Frachter auf Felsen von Christmas Island zerschmettert
(09.01.12) Beim Verladen von Phosphat ereilte den unter Panama-Flagge laufenden Frachter "Tycoon", 2638 BRZ, auf Christmas Island am 8.1. unvermutet sein Schicksal. Er hatte bereits drei Tage an dem Ladeplatz in der Flying Fish Cove gelegen, als vier Meter hohe Wellen die Trossen bersten ließen. Das Schiff trieb von seinem Liegeplatz ab und wurde unweit davon auf Felsen getrieben, die rasch den Rumpf aufrissen und zu Wassereinbrüchen in Lade- und Maschinenräume führten.
Der 15-köpfigen Crew blieb nur der Sprung in die aufgewühlte See, aus der sie von Rettern der Marine geborgen wurden. Zwei von ihnen kamen leicht verletzt ins Krankenhaus. Während der Frachter von meterhoher Brandung unablässig gegen die Felswand gedrückt wurde, verschlechterte sich zu allem Überfluss das Wetter in der Nacht weiter. Vor den Aufbauten begann der Rumpf aufzureißen, und binnen Stunden waren Teile herausgerissen, der Frachter zerbrochen und am Felsenfuß gesunken.
Er hatte 100 Tonnen Phosphat und 100 Tonnen Öl an Bord, und Vertreter der Volunteer Marine Rescue beobachteten, wie sich die austretenden Stoffe um das Wrack ausbreiteten. Die Australian Maritime Safety Authority hatte noch keine Schadensuntersuchung durchführen können, weil das schlechte Wetter keinen Einsatz eines Überwachungsflugzeuges erlaubte. Einiges Öl trieb aber bereits an den nahen Stränden an. Es wurde aber gehofft, dass das leichte Öl sich in der Brandung weitgehend auflösen würde, zumal auf der entlegenen Insel auch gar keine Ausrüstung zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen vorhanden ist.
Allerdings wird nun auch die Versorgung der Insulaner erschwert, weil auch die Verladeanlage, an der die Inselversorger anlegen, in Mitleidenschaft gezogen wurde, und ein Anlegen erst nach einer Räumung des Wracks komplikationslos möglich sein wird. Derzeit sind die Regale der Läden und Lager aber noch wohl gefüllt. Christmas Island liegt im Indischen Ozean, rund 2,600 Kilometer nordwestlich von Perth bzw. 360 Kilometer südlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta auf 10 29 S 105 38 O. Die "Tycoon" (IMO-Nr.: 8304220) hat eine Tragfähigkeit von 4129 Tonnen, wurde 1983 in Japan erbaut und lief für die Ocean Grow International in Taiwan.
Quelle: Tim Schwabedissen



Strandräuber machten sich über Milchpulver der "Rena" her - Waihi Beach polizeilich gesperrt
(09.01.12) Der Strand von Waihi musste am 9.1. von der Polizei gesperrt werden, nachdem Strandgänger begonnen hatten, sich über angetriebenes Milchpulver und andere angetriebene Gegenstände aus dem Bauch der "Rena" herzumachen. Holz, Plastik und dutzende Säcke mit dem Pulver waren über Nacht angespült worden. Sie stammen aus geschätzt 200-300 Containern, die aus dem 236 Meter langen Wrack gerissen wurden, als es am Vortag auseinanderbrach. Die Polizei appellierte an die Strandräuber, das Gut zurückzugeben und es Dekontaminationsteams zu überlassen. An Bord des Frachters waren auch über 20 Container mit Kryolith, einer toxischen Chemikalie, die allerdings so schwer ist, dass die Berger davon ausgingen, dass diese Container nicht aufschwimmen würden. Die Marine war derweil im Einsatz, um mithilfe von Sonar sicherzustellen, dass die Hafenzufahrt Taurangas frei von driftenden Containern blieb. Die beiden Schiffsteile blieben über Nacht im wesentlichen unverändert auf dem Astrolabe Riff sitzen. Die schwere See verhinderte weiterhin eine Untersuchung durch die Berger. Teams der Oiled Wildlife Response Unit patroullierten auf Matakana Island, dem Main Beach zwischen Mount und Papamoa und auf Motiti Island. Während auf Matakana und den Motiti Islands keine Tiere entdeckt wurden, sammelten sie auf dem Main Beach zwei verölte Vögel auf. 12 Container trieben auf Waihi Beach, Bowentown Heads udn auf Matakana Island an und sollten, sobald die Wetterbedingungen dies zuließen, geborgen werden. Ölige Trümmer trieben auf dem Main Beach bei der Tay Street an und wurden abgeräumt. Sieben Container trieben eine Meile vor der Küste, und Braemar Howells wollte sie mit Schleppern weiter auf See hinaus verbringen. Überwachungsflüge ließen den Schluss zu, dass sich insgesamt noch rund 40 Container im Wasser befanden, alle nördlich der Hafeneinfahrt von Tauranga. Die Arbeit von Braemar Howell konzentrierte sich darauf, ein Antreiben zu verhindern. 21 der Boxen wurden dazu bis zum Morgen des 9.1. mit Bojen markiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leeraner Frachter rettete 15 schiffbrüchige Fischer
(09.01.12). 15 vietnamesische Fischer wurden am 8.1. gerettet, nachdem ihr Kutter 300 Kilometer östlich der Bac Lieu Provinz 93 Meilen westlich des Tuy Phong Distrikts am Morgen Maschinenschaden erlitten hatte und von einem unbekannten Schiff gerammt wurde. Nachdem das Heck abriss, wurden drei Mann ins Wasser geschleudert. Die übrigen 12 sprangen mit Rettungswesten ins Wasser, als ihr Kutter wenig später sank. Wenig später sichtete die Brückenwache des liberianischen Frachters "Main Trader", 28048 BRZ (IMO-Nr.: 9377561), der Reederei Hermann Buss in Leer, der von Singapur nach Shekou in China unterwegs war, die Schiffbrüchigen. Gegen acht Uhr hatte er sie unversehrt an Bord. Das vietnamesische Maritime Rescue Coordination Centre koordinierte 22 Meilen vor der Khanh Hoa Provinz ein Treffen mit dem Rettungsboot "SAR 2701", das die Fischer 12 Stunden später nach Nha Trang brachte, 10 andere vietnamesische Fischer wurden bereits seit dem 2.1. vermisst, nachdem ihr Kutter "CM 99219" vor der Ca Mau Provinz ebenfalls nach Kollision mit einem anderen Kutter mit der Nummer 542 sank. Der Kapitän war von einem anderen Kutter aus der Kien Giang Provinz gerettet worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Sparta" erreichte den Hafen von Nelson
(09.01.12) Der russische Trawler "Sparta" erreichte rund 20 Tage nach seiner Havarie am Morgen des 9.1. von der Ross-See kommend den Hafen von Nelson. Hier sollen die Schäden, die bei der Kollision mit einem Eisberg am 16.12.2011 entstanden waren, weiter ausgebessert werden. Das Schiff hat einen Riss von 10x40 Zentimetern, der nur von innen mit einem Zementkasten dichtgesetzt wurde. Die Arbeiten auf einem Slip in Nelson sollen rund 10 Tage dauern. Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf japanischem Marine-Versorger
(09.01.12) Am 8.1. brach im Hafen von Yokosuka ein Feuer auf dem 8150-Tonnen-Versorger "Tokiwa" aus. Das Schiff lag an der dortigen japanischen Marinebasis, als der Brand gegen 20.50 Uhr wohl nahe einem Generator im Maschinenraum entstand. Es dauerte bis nach 23 Uhr, bis das Feuer unter Kontrolle war. Der Versorger ist dort seit seiner Indienststellung 1990 stationiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kaie wieder frei
(09.01.12) Nachdem die Ankerkette des Frachters "Alteland", die das Ruder des unter Malta-Flagge laufenden Frachters "Kaie", 2374 BRZ (IMO-Nr.: 8906298), von dessen innerer Seite rutschte, konnte der Frachter seine tagelange Gefangenschaft auf der Neufelder Reede vor Brunsbüttel beenden und nach abschließenden Untersuchungen am 7.1. gegen 1.30 Uhr in die Kanalschleusen einlaufen, um tags darauf den Zielhafen Frederiksvaerk zu erreichen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havarierter Tanker nach Piräus geschleppt
(09.01.12) Der italienische Tanker "Dattilo M", 13671 BRZ (IMO-Nr: 9333474), der unweit der Insel Kythnos in schwerer See nach Maschinenschaden auf Drift gegangen war, konnte von dem Schlepper "Aegeon Pelagos" auf den Haken genommen werden. Der Schleppzug ging nach Piräus, wo am 7.1. auf Reede der Anker fiel.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ankerkette durchtrennt, um Havaristen zu befreien
(09.01.12) Bei der Schleuse von Belfeld erlitt am Abend des 8.1. der holländische Binnentanker "Spido II", 430 ts (ENI-No.: 02307298) Motorschaden und musste notankern. Durch den Druck der Strömung auf der Maas gelang es aber nicht, den Anker wieder loszubekommen, sodass das Schiff durch Taucher von Rijkswaterstaat, die mit der "RWS 18" längsseits ging, von dem Anker befreit werden musste. Nachdem die Kette durchtrennt war, wurde der unbeladene Binnentanker durch zwei andere Schiffe an eine Pier gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ende der "TK Bremen" eingeläutet
(09.01.12) Der Abbruch des türkischen Frachters "TK Bremen" in Morbihan begann am Morgen des 7.1. durch die Euro Demolition. In der Nacht waren abschließende Tests der Schrottschere abgeschlossen worden, dann begann die Verschrottung des Rumpfes. Der Zeitplan ist eng, im Februar soll die Arbeit beendet sein. Die eigentliche Verschrottung dauert einen Monat, 10 Tage sind dann für die Herrichtung der Strandungsstelle und den Abtransport des Geräts veranschlagt. Sechs Teams à vier Mann arbeiten umschichtig rund um die Uhr, um dieses Ziel zu erreichen. Der Abbruch beginnt mit Ladekränen und Vorschiff, ehe es von vorn nach achtern an den Rest geht. Maschinenteile, die nicht schwerer als 10 Tonnen sind, werden im Ganzen entfernt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb 30 Meilen vor Pantelleria
(09.01.12) Vor Pantelleria geriet am 6.1. ein Frachter unter der Flagge der Niederländischen Antillen ins Treiben. Er hatte sich 48 Kilometer vor der sizilianischen Küste von einem Schlepper losgerissen und driftete in stürmischer See. Mehrere Schlepper sollten ihn weiter einfangen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm brachte Schiffe vor Batam in Bedrängnis
(09.01.12) Als am 7.1. ein Sturm über die Riau Islands hinwegfegte, sank am Morgen vor Merapas Island der Frachter "KM Jhonson". Er war am Vorabend gegen 21 Uhr von Tarempa nach Batam ausgelaufen und ging in schwerer See gegen zwei Uhr unter. Die 10-köpfige Crew wurde fünf Stunden darauf von Fischern aus dem Dorf Kelong gerettet. Am Abend kam es zu einer Überflutung des Decks der Fähre "Dumai Express 5", die von Tanjung Balai Karimun nach Batam unterwegs war. Deckspassagiere gerieten in Panik, als zwei Meter hohe Brecher einstiegen, und legten Rettungswesten an. Die Fähre konnte aber sicher nach Tanjung Balai Karimun zurückkehren. Hier wurden die festsitzenden Passagiere mit Essen versorgt. Im Jahr 2009 war die "Dumai Express 10" im Sturm gesunken, wobei 40 der 295 Personen an Bord ertranken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havarierte Yacht in meterhoher See vor Neuseeland
(09.01.12) Der neuseeländische Tanker "Kakariki" (IMO-Nr.: 9158305) wurde am 9.1. zu der Yacht "Cheval de Mer" geschickt, die in stürmischer See mit gebrochenem Mast und zerrissenen Segeln von Plymouth kommend 10 Meilen vor Kaipara Harbour trieb. Das Boot war nach Maschinenausfall bei Windgeschwindigkeiten von 70 km/h am 6.1. in Schwierigkeiten geraten. Die dreiköpfige Crew, von denen zwei Mann über 65 waren, verweigerte aber eine Rettung durch einen Helikopter des Northland Emergency Services Trust in Whangarei, nachdem sie gegen 20.30 Uhr die EPIRB aktiviert hatte. Immerhin konnte mit der schwindenden Batteriekraft der Funkanlage die Situation geklärt werden. Mit Notsegeln kämpfte sie sich weiter nordwärts und hielt das Schiff von der Küste ab. Gegen Mittag erreichte der Tanker die 12-Meter-Yacht. Die Crew war guter Dinge und wartete auf Wetterberuhigung. Ein Helikopter hatte zuvor Ersatzteile sowie Orangen, Schokolade und andere Nahrungsmittel auf die in 4-6 Meter hohen Wellen driftende Yacht abgefiert. Allerdings war es nicht möglich, den Motor zu reparieren. Deshalb sollte ein Bergungsschiff die "Cheval de Mer" am 10.1. nach Kaipara einschleppen. Ein Küstenwachboot aus Kaipara wurde bislang wegen der hochgehenden See am Auslaufen gehindert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Hatte brennendes Atom-U-Boot doch Raketen an Bord?
(09.01.12) Die Umweltschutzorganisation Bellona berichtete, dass das von einem Feuer schwer beschädigte russische U-Boot "Yekaterinburg" der Delta-IV Klasse von dem Trockendock in Roslyakovo nach Severodvinsk in Arkhangelsk Oblast verlegte. Hier soll es an der Okol'naya Base festmachen, wo es Kräne gibt, um auch ballistische Raketen zu handhaben. Das russische Verteidigungsministerium blieb aber bei seiner Darstellung, das Boot habe keine Waffen an Bord gehabt. Ein einstiger U-Boot-Kommandant, der jetzt für Bellona aktiv ist, sagte aber, es sei durchaus üblich, bei kurzen Reparaturen auch Interkontinentalraketen oder Atomsprengköpfe an Bord zu belassen. Der 18,200-Tonner kann bis zu 16 Raketen sowie 12 Torpedos mit sich führen. Das Feuer auf der "Yekaterinburg" wütete 20 Stunden lang, es gab neun Verletzte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rena zerbrochen (Bild: Maritime New Zealand)
Rena im Sturm endgültig zerbrochen
(08.01.12) In Wellenhöhen von sechs bis sieben Metern ist der Containerfrachter "Rena" in der Nacht zum 8.1. endgültig auseinander gebrochen. Während das Vorschiff unverändert auf dem Riff liegen blieb, driftete das Achterschiff in einem 13-Grad-Winkel im Uhrzeigersinn rund 20-30 Meter fort, und die Laderäume wurden überschwemmt. Die Schlagseite nahm auf 24 Grad zu. Es wurde erwartet, dass das in den meterhohen Wellen arbeitende Achterschiff sinken würde. Das stürmische Wetter sollte sich in den kommenden Tagen nur langsam beruhigen. Zwischen 200 und 300 der rund 830 an Bord verbliebenen Container gingen über Bord, von denen trieben rund 40 noch in der See, die übrigen sanken. Trümmerteile trieben um das Wrack. Die Firma Bramear Howells schickte Schlepper, um die Container mit Bojen zu markieren, da das Wetter derzeit keine Bergung zuließ. 17 wurden auf diese Weise markiert. Schiffe mit Netzen sollten Trümmer einfangen, wenn der Wellengang nachlässt. Trümmer, Holzteile, Milchpulver, und Container drifteten westwärts zwischen Astrolabe Reef und Mayor Island, binnen 24 Stunden würden sie die Bay of Plenty erreicht haben. Der Frachter hatte unter anderem Holz, Fleisch, Milchprodukte und Tierhäute geladen. Es kam derweil zu keinen nennenswerten neuen Ölaustritten, eventuell aufgewirbeltes Altöl könnte aber bei Mt Maunganui antreiben. Der philippinische Kapitän und der Navigationsoffizier des unter liberianischer Flagge fahrenden Schiffes müssen sich in einem Prozess für das Unglück verantworten. Sie befinden sich momentan gegen Kaution auf freiem Fuß in Neuseeland.
Quelle: Tim Schwabedissen



MSC Poesia (Bild: Huhu Uet)
Kreuzfahrtschiff von vier Schleppern flottgemacht
(08.01.12) Das unter Panama-Flagge laufende Kreuzfahrtschiff "MSC Poesia", 92627 BRZ (IMO-Nr.: 9387073), lief am 7.1. bei Port Lucaya unweit von Freeport, Bahamas, auf Grund. Mit dem folgenden Hochwasser konnte es durch vier Schlepper gegen 18 Uhr wieder flottgemacht werden. Gegen 20 Uhr wurde die Reise mit 19,5 Knoten Fahrt nach Little Salvador fortgesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Treibender Frachter nach vier Tagen auf dem Haken
(08.01.02) Der russische Kühlfrachter "Irina", der am 4.1. aufgegeben wurde, konnte am 8.1. von den Schleppern "Atlas" und "Suvorovets" im Pazifik, rund 60 Meilen südöstlich von Shikotan Island, auf den Haken genommen werden. Es war zwischen Kunashir und Shikotan durch die enge Spanberg Strait in die offene See südwärts getrieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff riss Stromkabel ab - Ruhrgebiet teilweise lahmgelegt
(08.01.12) Ein von einem Binnenschiff abgerissenes Stromkabel hat am 6.1. Teile des Ruhrgebiets lahmgelegt. Teile von Oberhausen, Mülheim und Gelsenkirchen sowie ein Großteil des Essener Nordens waren betroffen. Das Schiff hatte am Essener Stadthafen das Kabel einer 110 000 Volt-Hochspannungsleitung herabgerissen. Das Unglück ereignete sich beim Entladen eines Autos am Stadthafen in Höhe des Econova-Geländes. Das 110 000 Volt-Hochspannungsleitung gehörte zur Umspannanlage Sulterkamp in Bergeborbeck. Weil das Kabel in den Rhein-Herne-Kanal fiel, musste RWE Rhein-Ruhr die Umspannanlage abschalten, um die Schifffahrt nicht zu gefährden. Abends konnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnentanker beschädigte Rheinpromenade
(08.01.12) Ein Binnentanker ist am Abend des 5.1. bei starkem Wind an der Rheinpromenade in Kehl havariert. Das Schiff wurde auf eine Buhne gedrückt und beschädigte sich dabei das Ruder. Manövrierunfähig trieb es an einen weiteren Anleger und beschädigte ihn, bevor es an einem Brückenpfeiler hängenblieb. Am Schiff entstand etwa 35 000 Euro, an der Anlegestelle etwa 50 000 Euro und an den Radarreflektoren der Passarelle rund 15 000 Euro Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Forschungsschiff hatte schweren Wassereinbruch
(08.01.12) Am 6.1. um 12:15 Uhr wurde die Coastguard Honolulu alarmiert, nachdem das amerikanische Forschungsschiff "Kilo Moana", 3060 BRZ (IMO-Nr.: 9229037), durch ein Leck in Baseball-Größe einen Wassereinbruch von 400 Gallonen pro Stunde erlitten hatte. Es war der Crew des Doppelrumpfschiffes nicht gelungen, das Leck abzudichten. Zwei Rettungsschwimmer der Coast Guard wurden zur Hilfeleistung an Bord abgesetzt. Eine HC-130 Hercules und zwei MH-65 Dolphin Helikopter der Air Station Barbers Point stiegen auf, ein 45-Fuß-Boot kam von der Station Honolulu und ein 47-Fuß-Boot von der Station Kauai zu Hilfe, ehe das Küstenwachboot "Ahi" eintraf. Ein Boardingteam konnte den Wassereinbruch stoppen. Dazu kamen sieben Lenzpumpen zumEinsatz. Die "Ahi" eskortierte den Havaristen nach Honolulu, wo er am 7.1. gegen Mitternacht eintraf. An Bord waren 20 Mann Crew und 20 weitere Mitfahrer. Die "Kilo Moana" wurde 2002 erbaut und wird von der Hawaii University eingesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter beim Netzaufholen gesunken
(08.01.12) Am 7.1. gegen 17 Uhr rettete die US Coast Guard die zweiköpfige Crew des 55 Fuß langen Kutters "Elizabeth Helen" aus West Kingston, der drei Meilen nordöstlich von Block Island um 15.54 Wassereinbruch gemeldet hatte. Von der Station Point Judith lief ein 47-Fuß-Boot aus. Es ortete um 16.48 Uhr eine Rettungsinsel, deren Insassen mit einer Rakete auf sich aufmerksam machten. Sie berichteten, dass der Kutter auf 130 Fuß Tiefe beim Einholen des Netzes gekentert und gesunken war. Die Schiffbrüchigen wurden zur Station Point Judith. Gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Sanibel Island gerettet
(08.01.12) Die US Coast Guard rettete am 6.1. drei Fischer des 45 Fuß langen Kutters "Savannah Belle", der rund 50 Meilen westlich von Sanibel Island Wassereinbruch erlitten hatte. Er funkte um 7.30 Uhr Mayday, nachdem es zu einem Leck im Heck gekommen war. Der Kutter wurde mit dem EPIRB lokalisiert. Das Küstenwachboot "Hawk" und ein MH-60 Jayhawk Helikopter der Air Station Clearwater wurden in Marsch gesetzt. Von der Station Fort Myers Beach liefen ein 33- und ein 41-Fuß-Boot aus. Der Jayhawk fierte um 8.50 Uhr eine Lenzpumpe und einen Rettungsschwimmer ab. Um 9.19 Uhr war die Lage unter Kontrolle. Nachdem die Retter der Station Fort Myers Beach um 9:20 Uhr eintrafen, wurden weitere Männer eingesetzt, und um 11.30 Uhr nahm das 41-Fuß-Boot der Station Fort Myers Beach den Havaristen auf den Haken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Triple-Kollision auf der Waal
(08.01.12) Drei Schiffe sind am 7.1. gegen sieben Uhr auf der Waal in der Bucht von St Andries bei Km 925 kollidiert. Beteiligt waren ein Tanker, ein Frachter und ein Containerschiff. Zwei der Schiffe fuhren flussaufwärts, das Containerschiff kam ihnen entgegen. Es kam zu weit nach Steuerbord und traf einen der Entgegenkommer am Backbord-Heck. Der Tanker, der so weit wie möglich nach Steuerbord ging, rammte eine unter Wasser liegende Kribbe. Das Containerschiff lief nach Antwerpen, die beiden anderen Fahrzeuge nach IJzendoorn. Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision auf der Zijpe
(08.01.12) Auf der Zijpe bei Bruinisse kollidierte ein Fahrgastschiff mit 145 Passagieren am 5.1. um 5.25 Uhr mit einem mit Gasöl beladenen Tanker. Beide Schiffe hatten zuvor die Krammerschleuse verlassen und waren in Richtung Hansweert unterwegs. Als das Fahrgastschiff den Tanker passierte, ging dieser nach Steuerbord und rammte das Achterschiff des Fahrgastschiffes mit seinem Bug. Dabei wurde die Backbordseite des Tankers beschädigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in kochender See auf Scharhörn-Riff
(08.01.12) Auf dem Weg von Stettin nach Rotterdam geriet der zyprische Frachter "Hanse Spirit", 7713 BRZ (IMO-Nr.: 9302255), am Abend des 6.1. in stürmischer See nach dem Verlassen der Brunsbütteler Schleusen in Schwierigkeiten. Das 142 Meter lange Schiff hatte um 20.37 Uhr einen Ausfall der Hauptmaschine. Sieben Minuten später ließ der Kapitän beide Anker fallen, doch bei Nordweststurm mit 9 Bf trieb die "Hanse Spirit" mit der Strömung schnell in Richtung Scharhörn-Riff. Um 21 Uhr hatte es Grundberührung an der steilen Kante südlich der grünen Tonne 3. Um 22.30 Uhr erreicht der Cuxhavener Rettungskreuzer "Hermann Helms" den Havaristen. Das Mehrzweckschiff "Neuwerk" eilte von seiner Sturmposition bei Helgoland Richtung Elbmündung heran und war um 22.44 Uhr ebenfalls vor Ort. Die Besatzung schaffte es kurze Zeit später, mithilfe eines Leinenschussgerätes eine Schleppverbindung herzustellen. Die "Hanse Spirit" lag mit dem Bug im Wind. Der zweite Anlauf saß, wobei sich die "Neuwerk" bis auf 50 Meter rückwärts an den Bug der "Hanse Spirit" herantasten musste, ohne dabei mit den Ankerketten zu kollidieren. Nachdem die Jagerleine übergeben war, dauerte es noch einmal zwei Stunden, bis beide Anker eingeholt waren und der Havarist vom Grund in tiefes Wasser gezogen war. Anschließend taute der Schlepper "Wulf 7" aus Cuxhaven am Heck an und stabilisieret den Havaristen. Auch die "Stevns Ocean" stieß zu dem Konvoi. Gegen ein Uhr wurde mit langsamer Fahrt Kurs auf Cuxhaven genommen. Um 5.15 Uhr machte die "Hanse Spirit" dort am Steubenhöft fest. An Bord begann die Schadensaufnahme, Mitarbeiter einer Klassifizierungsgesellschaft stellen aber am Schiff keine gravierenden Schäden fest. Auch der Fehler in der Maschinenanlage war schnell beseitigt. Das Weiterfahrverbot wurde am Nachmittag des 6.1. vom Wasser- und Schifffahrtsamt aufgehoben, und der Frachter lief um 15.30 Uhr nach Rotterdam aus, wo er am 7.1. um 11.20 Uhr im Yangtse-Hafen festmachte. Der "Neuwerk"-Crew war aber nur eine kurze Verschnaufpause vergönnt. Sie musste wieder auslaufen, um sich auf die Suche nach zehn 40-Fuß-Containern zu machen, die das unter Hongkong-Flagge laufende Containerschiff "A la Marine", 16023 BRZ (IMO-Nr.: 9386524), im Sturm nordwestlich von Helgoland am 6.1. gegen 18.35 Uhr verloren hatte, nachdem sie den Nord-Ostsee-Kanal auf dem Weg von St. Petersburg nach Zeebrugge am Nachmittag gen See verlassen hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter verlor Container bei Helgoland
(08.01.12) Am Morgen des 6.1. rissen sich in meterhohem Seegang mehrere Container an Deck des 171 Meter langen und 26 Meter breiten Frachters "A la Marine", 16023 gt (IMO: 9386524), aus den Laschings los und stürzten ins Wasser. Zwei waren leer, die anderen acht beladen. Im Wasser- und Schifffahrtsamt in Cuxhaven wurde ein Driftmodell erstellt. Rund zehn Seemeilen nordnordwestlich des Feuerschiffes Deutsche Bucht entdeckte die Besatzung eines Bundespolizei-Hubschraubers die treibenden Container. An der Suche hatte sich auch der Notschlepper "Nordic" beteiligt. Die Schifffahrt wurde gewarnt und das aus Cuxhaven mobilisierte Mehrzweckschiff "Neuwerk" sollte so bald wie möglich mit der Bergung beginnen. Die Elblotsen waren derweil seit den Mittagsstunden des 6.1. mit ihrem Stationsschiff wieder auf der Seeposition bei Leuchttonne Elbe.
Quelle: Tim Schwabedissen



Havarierter Tanker vor Belfast entladen
(08.01.12) Der Transfer von 54,000 Tonnen Öl aus der "Genmar Companion" konnte am 7.1. abgeschlossen werden. Eine Schlechtwetterperiode hatte in der Nacht nochmals eine zeitweilige Unterbrechung erzwungen, doch im Tagesverlauf konnte alles Öl auf die "BW Seine" gepumpt werden. Gegen Mitternacht wurde die Sicherheitszone aufgehoben. Die "Genmar Companion" soll nun in Belfast repariert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb im Trondheim Fjord
(08.01.12) Der norwegische Frachter "Stig Halle" (IMO-Nr.: 6710839) erlitt am 6.1. vor Verrabotn im Trondheim Fjord Maschinenausfall und brauchte die Hilfe der Seenotboote "Uni" und "Erik Bye". Als die Maschine gegen 00.50 Uhr versagte, herrschten Winde von 16 -17 Metern pro Sekunde. Die "Erik Bye", die zunächst einem Kutter hatte assistieren müssen, traf gegen 17.40 Uhr ein und schleppte den Havaristen, der bis dahin von der kleinen "Uni", gehalten worden war, nach Trondheim ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Batavia nun zweimastig
(08.01.12) Der vom Sturm beschädigte Großmast des Ostindienfahrer-Nachbaus "Batavia" liegt nun neben dem Schiff. Zunächst musste die Takelage in zeitaufwändiger Arbeit gelöst werden. Gleichzeitig wurde der angeschlagene Mast von zwei Kränen auf Pontons stabilisiert. Nächste Woche soll untersucht werden, warum der Mast dem starken Wind nicht standhielt. In diesem Jahr wird der obere Teil des angeschlagenen Masts nicht ersetzt, denn im nächsten Winter stehen ohnehin größere Instandhaltungsarbeiten an, in deren Rahmen der komplette Hauptmast ersetzt wird. Ab dem 7.1. ist das Schiff wieder für die Öffentlichkeit in Lelystad zugänglich.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wassereinbruch auf ex-Königsyacht "Britannia"
(08.01.12) Auf der einstigen königlich-britischen Yacht "Britannia" kam es am 6.1. gegen 9.30 Uhr zu einem Wassereinbruch, der eine Schlagseite nach Steuerbord von vier Grad verursachte. Das Leck in einer Abdichtung von Türen, die nach außenbord führen, wurde durch die Krängung offenbar, die entstand, als die "Britannia" ins Dock verholen sollte und neue, eigentlich wasserdichte Türen zu Pontons unter Wasser geraten ließ. Acht Löschfahrzeuge und 20 Mann des Lothian and Borders Fire and Rescue Service waren gegen 11 Uhr im Einsatz. Mit rund sechsstündiger Verspätung konnte die geplante Überführung in das Imperial Dry Dock in Leith schließlich mit Schlepperhilfe durchgeführt werden. Die "Britannia" war am 11.12.1997 außer Dienst gestellt worden und ist heute eine Touristenattraktion in Edinburgh. Erstmals stand nun eine Werftzeit an. Am 1.2. soll sie dort wieder für Besucher offen sein. Allein 2011 waren 275000 Gäste an Bord des Schiffes, das 1952 beim John Brown's Shipyard in Clydebank auf Kiel gelegt wurde. In ihrer Dienstzeit absolvierte die "Britannia" 968 Fahrten, legte 1,087,623 Meilen zurück und lief über 600 Häfen in 135 Ländern an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Christmas Island gestrandet
(08.01.12) Ein mit Phosphat beladener Frachter lief am Morgen des 7.1. vor Christmas Island in schwerer See gegen 7.30 Uhr auf Grund. Die 15-köpfige Crew wurde von der Polizei und Marine gerettet und nach Christmas Island gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



ROV soll Swanland untersuchen
(08.01.12) Der Marine Accident Investigation Branch will das Wrack der "Swanland", die im November 2011 vor der nordwalisischen Küste mit 3000 Tonnen Kalkstein sank, mit einem ROV untersuchen. Ein Überlebender hatte berichtet, dass eine Riesenwelle den Frachter vor Lleyn versenkt habe. Eine Sperrzone wurde während der Untersuchung 15 Meilen westlich der Halbinsel eingerichtet. Im Dezember war bekannt geworden, dass die "Swanland" zahlreiche Mängel aufwies. Der Rumpf brach beim Untergang in der Mitte durch. Die Suche nach fünf vermissten Seeleuten war am 29.11. abgebrochen worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiffbrüchige überlebten an Kühlbox geklammert
(08.01.12) Scott Smiles und Rick Matthews hatten nur Augenblicke, um sich und ihre beiden Söhne zu retten, nachdem am 6.1. das 12 Meter lange Motorboot "Intrepid" um 8.30 Uhr vor North Head in Australien in Brand geraten war. Die beiden 11-jährigen schliefen, als plötzlich Rauch aus dem Abgasrohr drang. Wenig später legte sich das Stahlschiff auf die Seite und ging unter. Binnen einer Minute fanden sich alle vier acht Kilometer vor der Küste im Wasser wieder. Eine Kühlbox wurde ihre Rettung, die nebst dem Notsender in aller Eile über Bord geworfen worden war, und an die sie sich anklammern konnten, bis ein Westpac Life Saver Rescue Helikopter nach 45 Minuten vor Ort war. Matthews hatte von auslaufendem Brennstoff Verbrennungen sowie eine Beinverletzung durch einen Fischköder erlitten und kam ins Krankenhaus, nachdem alle vier beim Polizeiquartier von Balmain in Sydney an Land gebracht worden waren. Die Gruppe aus Coffs Harbour war gegen 5 Uhr aus Botany Bay ausgelaufen nach Port Stephens. Das Boot hatte Smiles zwei Wochen zuvor gekauft. Quelle: Tim Schwabedissen



"Brigitte Bardot" im Schlepp (Bild: Sea Shepherd)
Brigitte Bardot erreichte Fremantle - Piratenflagge niedergeholt
(06.01.12) Der Trimaran "Brigitte Bardot" der Tierschutzorganisation Sea Shepherd erreichte am Abend des 5.1. den Hafen von Fremantle, nachdem er sich 2400 Kilometer durch schwere See gekämpft hatte. Rund 50 Unterstützer empfingen das Schiff, als es am Rous Head festmachte.
Wenig später lief auch die "Steve Irwin" ein, die den Havaristen eskortiert hatte. Auf Geheiß der australischen Behörden holte sie dort die sonst geführte Piratenflagge ein. Die Reparatur dürfte mehrere Monate dauern, und der Schiffskonstrukteur war auf der Anreise aus England, um den Schaden zu untersuchen. Am 28.12. war das High-Tech-Schiff von einer 11 Meter hohen Welle getroffen worden, die den Backbordschwimmer aufgerisssen hatte.
Der Konvoi wurde beim Anlaufen von Fremantle von dem japanischen Walfänger "Shonan Maru No. 2" beschattet, der aber außerhalb der australischen 12-Meilen-Zone 15 Meilen vor Rottnest Island stoppte. Der Leiter von Sea Shepherd, Paul Watson, ging davon aus, dass er sich nach dem Auslaufen der "Steve Irwin" anschließend an einen Bunkerstopp am 6.1. gen 17.30 Uhr wieder auf deren Fersen heften würde. An Bord werden auch drei Besatzungsmitglieder der "Brigitte Bardot" sein, während deren Kapitän, Ingenieur und Manager die Reparatur begleiten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Jagd auf aufgegebenes Kühlschiff
(06.01.12) Das russische Kühlschiff "Irina" trieb am 6.1. in stürmischer See weiter von Kunashir Island weg in den Pazifik hinaus. Die 19-köpfige Crew war nach Maschinenausfall bereits zwei Tage zuvor bei den Kurilen abgeborgen worden. Der Havarist befand sich zuletzt etwas 25 Meilen vor Kunashir Island und passierte in der Nacht die Spanberg-Straße, die Shikotan und die Kunashir Islands verbindet. Am Morgen des 5.1. gingen die Wellen bei Windgeschwindigkeiten von 24 Metern pro Sekunde fünf Meter hoch. An Bord sind 500 Tonnen Gefreifisch, 105 Tonnen Treibstoff und 40 Tonnen Diesel. Mehrere Versuche des Schleppers "Suvorovets" waren gescheitert, den Havaristen auf den Haken zu nehmen. Inzwischen ist auch die "Atlas" auf der Jagd nach dem Schiff.
Quelle: Tim Schwabedissen



Treibender Bulkcarrier nach Cherbourg abgeschleppt
(06.01.12). Am 6.1. gegen neun Uhr befand sich der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Federal Miramichi", 27781 tdw, mit vier Knoten Fahrt im Schlepp der "Abeille Bourbon" vor Cherbourg. Er hatte den Havaristen am 5.1. um 15.50 Uhr in Schlepp genommen, nachdem 12.8 Meilen nordwestlich von Guernsey der in Torbay stationierte Bergungsschlepper "Hellas" (IMO-Nr.: 7419690) dieses zweimal vergeblich versucht hatte. Der Frachter war von St. Petersburg nach Paranagua mit einer Ladung von 22900 Tonnen Dünger sowie 750 Tonnen Brennstoff und 20 Tonnen Diesel unterwegs gewesen, als am Abend des 4.1. die Maschine 20 Meilen westnordwestlich von Guernsey ausfiel. Der Bulkcarrier "Federal Miramichi" (IMO-Nr.: 9315549) wurde, 2005 erbaut und hat als Manager die Fednav Ltd., Canada. Quelle: Tim Schwabedissen



Zweiter Maschinenausfall binnen 24 Stunden
(06.01.12) Am 5.1. erlitt der unter Malta-Flagge laufende Tanker "Atagun", 1543 BRZ (IMO-Nr.: 9469209), erneut Probleme mit der Maschinen und musste mitten im Caland Kanal vor Anker gehen. Die "RPA 15" von Rijkswaterstraat sicherte den Havaristen wenig später, während die Schlepper "Smit Ebro" und "Smit Cheetah" herannahten, um den Tanker binnen eines Tages zum zweiten Mal auf den Haken zu nehmen. Weil es aber auch Schwierigkeiten mit dem Lichten des Ankers gab, bereitete das Manöver einiges Kopfzerbrechen. Schließlich aber konnte der Tanker in den Amazone-Hafen gebracht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Waldhof war falsch beladen
(06.01.12) Der Binnentanker "Waldhof" war falsch beladen, als er am 13.1.2011 auf dem Rhein bei St. Goarshausen kenterte. Das ist das Ergebnis eines Zwischenberichts, den die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest jetzt publizierte. Die sieben Ladetanks seien nur teilweise gefüllt gewesen, wodurch die Stabilität vermindert worden sei. Hinzu kam, dass zwei Löcher in einem Ballasttank die Lage vermutlich zusätzlich verschlimmert hätten. Das alleine war allerdings nicht der alleinige Grund, wegen dem das Schiff verunglückte. Die Experten suchen jetzt nach weiteren Ursachen, für das Unglück, bei dem ein Decksmann ums Leben kam und einer bis heute vermisst wird.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiefer Mast der "Batavia" wird demontiert
(06.01.12) Der in der Nacht zum 5.1. angeknickte Topp des Großmastes der "Batavia" in Lelystad konnte am 6.1. nach Wetterberuhigung demontiert werden. Ein Ponton wurde mit zwei Kränen zur Bataviawerft gebracht und an der Schwimmpier, an der der Dreimaster liegt, vertäut. Die oberen zwei Segmente und die schief stehenden Stengen sollen zunächst stabilisiert und zum Teil gelöst werden. Der unterste Teil des Mastes kann stehen bleiben. Die Arbeiten sollten den ganzen Tag dauern, das Museumsschiff dann aber wieder offen für Gäste sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zwei Kollisionen bei Tholen
(06.01.12) Am Abend des 5,1, kam es in der Nähe von Tholen zu zwei Kollisionen mit Gastankern. Gegen viertel nach 12 Uhr kollidierte ein 135 Meter langer, unbeladen laufender Tanker westlich von Tholen auf der Oosterschelde mit einem 110 Meter langen deutschen Tanker, der mit Gas beladen war. Das niederländische Schiff war nach Belgien unterwegs, der Kollisionsgegner nach Limburg bestimmt. Die beiden Schiffe konnten aus eigener Kraft die Reise fortsetzen. Neunzig Minuten später stieß ein niederländisches Containerschiff von 180 Metern Länge mit einem 110 Meter langen deutschen Tanker, der mit Benzol auf dem Rhein-Schelde-Kanal unterwegs war, auf Höhe von Tholen zusammen. Das Containerschiff, das in Richtung Antwerpen unterwegs war, wurde durch en starken Wind vom Kurs abgebracht und prallte gegen den deutschen Tanker.
Quelle: Tim Schwabedissen



84-jähriger wird nach Rettung bei Osterinseln nach Chile gebracht
(06.01.12) Der amerikanische Einhandsegler Tom Corogan, 84, ist auch beim sechsten Versuch, Kap Hoorn mit der 32 Fuß langen Yacht "TLC" zu runden, gescheitert. Etwa 500 Seemeilen südlich der Osterinseln brach der Mast der 36 Jahre alten Westsail 32. Corogan löste das EPIRB aus, woraufhin der japanische Frachter "White Kingdom", 46422 BRZ (IMO-Nr.: 9325075), zu ihm hin dirigiert wurde. Corogan konnte in fünf Meter hohen Wellen von seinem Schiff abgeborgen werden, nachdem ein chilenisches Marineflugzeug ihn lokalisiert hatte. Am 7.1. soll ein Hubschrauber ihn nach Valparioso bringen. 1987 segelte er mit seiner Brewer 44 nach Europa und zurück, zehn Jahre später ein zweites Mal mit seiner Westsail 32. Das große Ziel, die Umrundung Südamerikas samt Kap Hoorn, verfolgte er seit vielen Jahren, musste aber immer wieder aufgeben. Ein Versuch scheiterte bereits in der Chesapeake Bay nachdem ein Maschinenschaden aufgetreten war. Der letzte Anlauf brachte ihn 2010 immerhin bis zu einer Position südlich der Galapagos-Inseln. Dort bekam er aber gesundheitliche Probleme, die ihn zur Rückkehr zwangen. Er segelte zurück nach Florida und setzte das Schiff auf einen Transporter. Monatelang stand es zum Verkauf, doch dann führte er eine Generalüberholung durch und ließ es nach Kalifornien bringen. Am 9. Oktober 2011 startete er von San Diego aus seinen sechsten Versuch, der am 4.1. mit dem Mastbruch endete. Von San Diego bis zum Kap Hoorn hätten 7.500 Seemeilen vor ihm gelegen, danach der Rückweg durch den Atlantik.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Vinca Gorthon" bleibt auf dem Meeresgrund
(06.01.12) Das Wrack des schwedischen RoRo-Frachters "Vinca Gorthon Vinca" wird nicht mehr geborgen. Es haben sich neue Entwicklungen wie der Bau neuer Windparks und die damit einhergehende Verschiebung einer Reihe von Schifffahrtsrouten ergeben, weswegen das Wrack dreißig Kilometer vor der Küste von Camperduin, wo sich jetzt die Kreuzung von vier Schifffahrtsstraßen befindet, verbleiben kann. Mit den Bergern von Titan Salvage wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden. Das britisch-amerikanische Bergungsunternehmen erhält für die bislang geleisteten Arbeiten 22.000.000 €.
Es hatte der spektakulärsten Bergungsarbeiten in den letzten Jahren werden sollen, bei der das Schiff stückweise mittels Ketten gehoben werden sollte. Allerdings waren die Bergungsarbeiten nach immer neuen technischen Problemen im vergangenen Jahr abgebrochen worden. Titan Salvage hatte die Jack-Up-Bargen "Karlissa-A" und "Karlissa-B" eingesetzt, die auch schon bei der Räumung des Holzfrachters "New Carissa" in der Coos Bay Oregon im Einsatz gewesen waren. Die "Vinca Gorthon" sank 1988, nachdem im Sturm die Ladung übergegangen war. Der 19.000-Tonner war mit Papier und Zellulose unterwegs aus dem schwedischen Oskarshamn nach Antwerpen gewesen, als er sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepperwrack soll unter Schutz gestellt werden
(06.01.12) Die 82 Fuß lange USS "Narcissus", ein Schlepper aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der fast ein Dutzend Männer in den Tod riss, als er vor nunmehr 146 Jahren in einem Sturm sank, könnte zwei Meilen vor dem Nordende von Egmont Key in Florida ein archäologisches Unterwasser-Schutzgebiet werden. Das Wrack liegt in nur 15 Fuß Wassertiefe und wäre damit als historische Stätte gekennzeichnet, die mittels einer Bronzeplakette ausgewiesen wird. Das Florida Aquarium und die Friends of the USS Narcissus Gruppe wären für die Überwachung zuständig. Eigentum bleibt die U.S. Navy, die das Vorhaben der Unterschutzstellung unterstützt.
Die "Narcissus" war an der Seeschlacht in der Mobile Bay beteiligt. Sie wurde durch den Tampa Bay Historical Shipwreck Survey kartiert und dokumentiert. Die Dampfmaschine, Antriebswelle, Propeller und ein Teil des Holzrumpfes sind erhalten.
Auf dem Wrack haben sich Korallen gebildet. Die "Narcissus" war 1863 in East Albany als "Mary Cook" erbaut worden. Nachdem die Marine den Dampfschlepepr 1864 erworben hatte, wurde er zur USS "Narcissus". Am 1.1.1866 verließ das Schiff Pensacola mit Kurs New York, um dort außer Dienst gestellt zu werden. Drei Tage darauf geriet es in einen Sturm vor der Küste von Pinellas. Mit voller Fahrt rammte er auf eine Sandbank zwei Meilen nördlich von Egmont Key.
Der Kessel explodierte, das Schiff sank und war bis in die späten 1990er vergessen, als Taucher es entdeckten. Vor vier Jahren dann begann eine Untersuchung durch das Florida Aquarium mit einer staatlichen Unterstützung von 200,000 Dollar Bislang sind 11 Wrackstellen vor Florida seit dem Start des Programms 1987 unter Schutz gestellt worden. Zu ihnen zählt auch die spanische Galeone "Urca de Lima" vor Fort Pierce.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kuttern am Mary Ross-Waterfront Park droht der Untergang
(06.01.12) Seit dem 7.12. liegt der Krabbenkutter "Bossy Betty" auf dem East River am City Dock des Mary Ross Waterfront Park auf Grund. Das alte Boot war zuletzt eine nahezu wertlose Hulk. Die Bergungskosten werden aber rund 80,000 Dollar betragen. Der Eigner hat das Schiff aufgegeben. Sechs weiteren Schiffen droht ebenfalls der Untergang am City Dock. Die "Bossy Betty" war wiederum das dritte oder vierte Schiff, das dort in den letzten 10 Jahren unterging. Die unversicherten Schiffe am Dock sind meist in schlechtem Zustand. Die geschrumpften Erträge im Shrimps-Fang haben zu dieser Situation geführt. Einst war hier eines der großen Shrimpfangzentren der Welt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Manövrierunfähiger Frachter nach Cuxhaven eingeschleppt
(06.01.12) Auf dem Weg von Stettin in die Nordsee geriet der zyprische Frachter "Hanse Spirit", 7713 BRZ (IMO-Nr.: 9302255), am Abend des 6.1. in stürmischer See nach dem Verlassen der Brunsbütteler Schleusen in Schwierigkeiten und musste gegen 22 Uhr rund 11 Kilometer ostnordöstlich von Scharhörn ankern. Der Seenotrettungskreuzer "Hermann Helms" und der Schlepper "Wulf 7" liefen aus Cuxhaven zur Assistenz aus, von See her kommend stieß das Mehrzweckschiff "Neuwerk" dazu, und auch der Schlepper "Stevns Arctic" war am Morgen des 6.1. vor Ort. Die "Hanse Spirit" wurde dann zurück nach Cuxhaven gebracht, wo sie um kurz vor fünf Uhr am Steubenhöft festmachte. Quelle: Tim Schwabedissen



"Batavia" in Lelystad (Bild: Ad van der Zee)
Sturm knickte Mast der "Batavia" in Lelystad
(05.01.12) Der Großmast des nachgebauten Ostindienfahrers "Batavia" wurde am 4.1. durch den schweren Sturm in Lelystad beschädigt und geriet in Schräglage. Das Schiff lag auf der Bataviawerft, als der Schaden in der Nacht eintrat. Er entstand im oberen Mastteil, doch wegen des Windes konnte kein Kran eingesetzt werden, das Stück zu sichern. Erst am 6.1. wurde erwartet, dass der Mast bei nachlassenden Winden abgenommen werden kann. Wegen der Gefahr eines Mastbruches durften auch keine Besucher auf das Schiff.
Quelle: Tim Schwabedissen



Aufgeschlitztes Binnenschiff wird in Hünxe repariert
(05.01.12) Der deutsche Binnentanker "St. Rita", 2991 ts (EU-Nr.: 06004305), der am 3.1. im Bereich der Östricher Brücke auf dem Weser-Datteln-Kanal von einer Spundwand aufgeschlitzt wurde, lag am 4.1. zu Tal im Oberwasser der Schleuse Hünxe. Hier am Kai wurde auch bereits mit den Reparaturen des fünf Meter langen Risses im Steuerbord-Bug angefangen. Ich habe am Nachmittag die Gelegenheit genutzt nach Hünxe zu fahren.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Allure G" vor Notanker (Bild: KNRM)
Versorger drohte auf holländische Küste zu treiben - Seenotretter selbst in Not
(05.01.12) Der 45 Meter lange, unter Panama-Flagge laufende Offshore-Versorger "Allure G" erlitt vor Callantsoog am 3.1. durch Maschinenprobleme in Seenot und trieb acht Stunden lang rund vier Kilometer vor der holländischen Küste. Es gelang, das Schiff in schwerer See an der Ansteuerunstonne Schulpengat Helder per Anker zu stoppen. Gegen Mittag versuchte der Schlepper "Vanguard" vergeblich, den Havaristen auf den Haken zu nehmen, sodass die holländische Küstenwache den Notschlepper "Ievoli Black" und das Rettungsboot "Joke Dijkstra" der KNRM-Station Den Helder in Marsch setzte. Doch auf der Ankerposition rund 3,5 Kilometer vor der Küste war der Tiefgang der "Ievoli Black" bei vier Metern Wassertiefe zu groß, um an den Havaristen heranzukommen. Bei dem herrschenden Seegang drohte der Versorger trotz Ankerung weiter zu vertreiben. Um 13.40 Uhr, 12 Stunden nach Eintritt der Notlagel gelang es der "Vanguard" doch, die "Allure G" auf den Haken zu nehmen. Gegen 15 Uhr war der Schleppzug im Schutz der Noorderhaaks und wurde dann nach Den Helder eingeschleppt, wo der Versorger gegen 17 Uhr vertäut wurde. Auch das Rettungsboot "Johanna Margareta" aus Den Oever war ausgelaufen, doch erlitt es bei neun Windstärken selbst Maschinenausfall und musste notankern, bis es von dem Tochterboot der "Joke Dijkstra" zurück nach Den Oever geschleppt wurde. Die "Allure G", 520 tdw (IMO-Nr.: 7117008), wurde 1971 erbaut und läuft für die niederländische Rederij Groen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ende eines Rhein-Veteranen
(05.01.12). In Gravendeel wird derzeit das einstige Flusskreuzfahrtschiff "River ZZ" (EU-Nr.: 4200260) auf Land gezogen und dort verschrottet. Es war am 9.9.2011 im Rotterdamer Koningshafen an seinem Liegeplatz an der Erasmusbrücke ausgebrannt und nicht mehr reparaturwürdig gewesen. Das Schiff war 1959 von E. Berninghaus in Köln als Rheindampfer "Berlin" erbaut worden und hatte in seiner Karriere die englische Königin Elizabeth, die US-Präsidenten und en Kennedy sowie Musiker wie Elvis Presley und Louis Armstrong an Bord beherbergt. Seit 2003 lag der Veteran als "Tourmalijn" in Rotterdam. Es handelte sich um das erste Voith Schneider-Seitenantriebsschiff und war einem Raddampfer nachempfunden. Es war 88,55 Meter lang, 15,5 Meter breit und hatte 1,25 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb in den Dardanellen
(05.01.12) Auf der Fahrt Kyme-Touapse erlitt der unter Komoren-Flagge laufende Frachter "Ocean Breeze", 6997 BRZ (IMO-Nr.: 7518800), am 5.1. um 02:52 Uhr vor Canakkale nahe Karanlik Liman Maschinenausfall. Das Dardanellen-Vessel Traffic Service Center alarmierte den Schlepper "Söndüren 4", der den Havaristen um 05:34 Uhr auf dem Haken hatte Gegen sieben Uhr erhielt er den Auftrag, den Frachter in den Hafen zu bringen. Das Schiff hat 20 Mann Besatzung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Notsignal in Südchinesischer See
(05.01.12) Der japanische Frachter "Aria" funkte am 2.1. gegen 21 Uhr auf Position 06-37.6N 108-18.6 O in der südchinesischen See Notsignale. Weitere Informationen lagen nicht vor. Die "Aria", 7234 tdw (IMO-Nr.: 8613451), wurde 1987 erbaut, läuft unter St. Kitts-Flagge und hat als Manager die Kyokuyo Shipping Co. Ltd. in Japan.
Quelle: Tim Schwabedissen



Andrea brachte Fähren in Bedrängnis
(05.01.12) Der Sturm Andrea brachte in der Nacht zum 5.1. zwei dänische Fähren in Bedrängnis. Die Scandlines-Fähre "Prins Joachim", 16071 BRZ (IMO-Nr.: 7803190), kollidierte mit einer Mole in Gedser. Sie war um 23.20 Uhr ausgelaufen und kehrte zur Untersuchung in den Hafen zurück, ehe sie am 5.1. gegen sieben Uhr wieder nach Rostock auslief, wo sie zwei Stunden später eintraf. Die Fähre "Odin Sydfyen", 1698 BRZ (IMO-Nr.: 8027896), geriet beim Einlaufen in den Hafen von Tars von Spodsbjerg am 4.1.1 gegen 21 Uhr direkt vor der Hafeneinfahrt auf eine Sandbank. Nach dem Wendemanöver war sie von Böen vom Kurs gedrückt worden. Nach über einer Stunde konnte sie sich nach Abpumpen von Ballastwasser selbst befreien und machte mit neun Passagieren und sechs Mann Crew im Hafen fest, wo sie von Tauchern untersucht werden sollte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker mit Maschinenproblemen auf der Maas
(05.01.12) Am Nachmittag des 4.1. erlitt der unter Malta-Flagge laufende Tanker "Atagun", 1543 BRZ (IMO-Nr.: 9469209), von Rotterdam nach Trondheim auslaufend in der Maas-Mündung Maschinenprobleme. Die Schlepper "Thamesbank" und "Union 7" zogen das Schiff nach Vlaardingen. Am Morgen des 5.1. war es zurück in Rotterdam.
Quelle: Tim Schwabedissen



Container wurde in den Rhein gepustet
(05.01.12) Ein Schubverband, bestehend aus der holländischen "Melanie", 5391 ts (EU-Nr.: 02323957), und der "Melanie H.", 2591 ts (EU-Nr.: 02324103), geriet am 4.1. um 23.30 Uhr im Gernsheimer Bogen bei Rhein-Kilometer 463,5 im Sturm in Schwierigkeiten. Der Schubverband war auf dem Weg von Antwerpen nach Mannheim, als bei stürmischen Böen in Gernsheim durch den Seitenwind mehrere Container umkippten. Hierbei stürzte auch ein leerer Container ins Wasser. Außerdem fielen drei Container im Ladebereich um, weitere Container wurden verschoben. Die Crew stoppte das Schiff und konnte den im Wasser treibendem Container mit Tauen am Schiff sichern. Bei der Sicherung des Containers kam der Schubverband ans rechte Gernsheimer Ufer und beschädigte dort einige Bäume. Auch am Schiff entstand ein Schaden am Radarmast. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Mannheim konnte keine weiteren Beschädigungen feststellen. Es ordnete aber aus Sicherheitsgründen ein Begegnungs- und Überholverbot für die Schifffahrt an. Das Schiff blieb vorerst in Gernsheim sollte wird nach Abflauen des Sturmes in einen Hafen einlaufen, um den längsseits vertäuten Container zu bergen und die restliche Ladung zu sichern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff auf der Maas gesunken
(05.01.12) Auf der Maas in Luik sank am 3.1. gegen 22 Uhr ein längsseits der "Prestige" liegendes Binnenschiff nahe der Brücke von Ougrée. Der Schiffsverkehr bei Standard Liège. Nur noch ein Teil des Ruderhauses ragte aus dem Wasser.
Quelle: Tim Schwabedissen



Auch siebente Südamerika-Rundung eines 84-jährigen Seglers gescheitert
(05.01.12) Auf der Fahrt von Geelong nach Iwakuni rettete der japanische Frachter "White Kingdom" einen amerikanischen Einhandsegler am 4.1. im Pazifik. Der 84-jährige hatte mit seiner Yacht, auf der er den siebenten Anlauf nahm, die Spitze Südamerikas zu runden, Mastbruch erlitten und am 3.1. rund 850 Kilometer südlich der Osterinseln SOS gefunkt. Die chilenische Marine schickte ein Suchflugzeug, das die Yacht ortete und den Frachter heranführte. Er barg den Segler unversehrt von seinem Boot ab.
Quelle: Tim Schwabedissen



400 Kisten Bier zu bergen
(05.01.12) Der Eigner des Frachters "Ever Transport III", der am 17.12. vor Dumaguete City kenterte, will das Wrack so bald wie möglich Bergen lassen. Die in Zamboanga ansässigen Kheri Shipping Lines nahmen dazu am 3.1. die Steel Ray Salvaging Services unter Vertrag. Das Schiff liegt vor dem Dorf Barangay in Calindagan auf Grund, nachdem es vor Dumaguete in den Tropensturm Sendong geraten war. Die 23-köpfige Crew und neun Angehörige waren gerettet worden. Das an Bord befindliche Bunkeröl war bereits am 29.12. durch die Uni-Orient Pearl Ventures Inc. geleichtert worden. An Bord befanden sich auch 600 Kisten Bier. 200 von ihnen gingen inzwischen über Bord oder wurden von Strandräubern an Land geholt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwerer Sturm zieht auf Rena zu
(05.01.12) Am kommenden Wochenende werden bis zu sieben Meter hohe Wellen am Astrolabe-Riff, auf dem der Containerfrachter "Rena" seit nunmehr einem Vierteljahr liegt, erwartet. Es handelt sich um den stärksten Sturm seit der Strandung. Er soll am 7.1. eintreffen. Die Berger versuchten sich darauf einzustellen und bis dahin ein Wetterfenster für weitere Arbeiten am Wrack zu nutzen. 35 Minuten lang wurde Öl aus dem Steuerbordtank gepumpt. Am morgen des 5.1. wurde ein drei Kilometer langer Ölfilm von 30 Metern Breite gesichtet, der sich nordwärts erstreckte, und ein 10x20 Meter großer Ölfleck befand sich an Backbordseite. Am 4.1. gelang es, 14 Container aus Laderaum 7 zu bergen und auf die "ST60", zu heben, an der sich nun 15 Boxen befanden. Damit waren noch 898 Container an Bord. Der Fokus war nun auf Laderaum 6, der am leichtesten zugänglich ist. Die Laschung von verbliebenen Containern auf dem Vorschiff wurde verstärkt. Aus Laderaum 5 wurde Gas abgesaugt, sodass dort als nächstes gearbeitet werden kann, wenn Nr. 6 leer ist. Bisher wurden 372 Container geborgen, weitere 98 gingen über Bord. Eine provisorische Gangway befand sich im Bau, um den Riss zwischen den beiden Schiffsteilen zu überbrücken. Ob der Rumpf noch im Unterbodenbereich zusammenhängt, war unklar, weil bislang keine Taucher eingesetzt werden konnten. Der Schlepper "Go Canopus" blieb auf Standby, um gegebenenfalls zu versuchen, das Achterschiff abzuschleppen. Trümmer, vornehmlich Plastikteile, und Milchpuder sowie Fleischprodukte, trieben am Morgen des 5.1. auf Papamoa Beach und Maketu an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm erschwert Rettung der "Irina"
(05.01.12) Zwei Schlepper, darunter die "Atlas", liefen am 5.1. auf das verlassene russische Kühlschiff "Irina" vor den Kurilen zu, doch wegen schlechten Wetters konnten bislang noch keine Berger an Bord abgesetzt werden. Die "Irina" war mit 19 Mann Crew und 500 Tonnen Gefrierfisch an Bord am Morgen des 4.1. rund 13 Meilen vor Kunashir Island in Seenot geraten. Die Maschine war ausgefallen, ebenso die Ruderanlage, und es war zu Wassereinbruch gekommen. Das Kühlschiff "Tatarstan" hatte daraufhin die Crew abgeborgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter treibt im Sturm vor Guernsey
(05.01.12) Auf der Fahrt von Paranagua nach St. Petersburg war der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Federal Miramichi", 18825 BRZ (IMO-Nr.: 9315549), 20Meilen west-nordwestlich von Guernsey in am Morgen des 5.1. auf Drift. Das Schiff war mit 20,000 Tonnen Düngermittel beladen, als es am Nachmittag des 4.1. Maschinenausfall erlitt. Nachdem ein zunächst alarmierter Schlepper selbst Maschinenausfall erlitt, wurde der in Cherbourg stationierte französische Notfallschlepper "Abeille Liberté" zu dem Havaristen in Marsch gesetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Eigner einmal in der Sonne - Yacht sank am Winterliegeplatz
(05.01.12) Die 10.6-Meter lange Fiberglas-Yacht "Tripnic" wurde am Morgen des 4.1. von einem Kran aus der Anglin Bay gehoben, nachdem sie dort am 2.1. an ihrer Mooring gesunken war. Nur noch der Mast hatte aus dem Wasser geragt. Taucher von Kingsdive zogen im eisigen Wasser Hebegurte unter dem Rumpf hindurch, dann hob der Kran das Boot bis auf Deckshöhe an, ehe es gelenzt und aufs Trockene gebracht wurde. Die Bergung dauerte drei Stunden. Das Boot diente einem Paar in der Anglin Bay als Wohnsitz und hatte die Kingston Marina als Winterliegeplatz. In diesem Jahr begaben sich die beiden nach drei Überwinterungen in Kingston aber in Florida, als ihr Boot sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Brigitte Bardot" kurz vor Fremantle
(05.01.12) Das beschädigte Walfang-Bekämpfungsschiff "Brigitte Bardot" wurde am Nachmittag des 5.1. in Fremantle erwartet. Die ebenfalls zu der Organisation Sea Shepherd gehörende "Steve Irwin" eskortierte das Schiff weiterhin. Gegen 18 Uhr wurde das Einlaufen erwartet. Am 3.1. hatte eine große Welle die "Brigitte Bardot" 370 Kilometer vor der Küste schwer beschädigt. Alle bis auf drei Mann Crew wurden evakuiert. Die "Steve Irwin" sollte nach einem zweitägigen Bunkerstopp wieder in Richtung der japanischen Walfangflotten auslaufen. Der Schaden an dem Trimaran "Brigitte Bardot" wurde auf 200,000 Dollar geschätzt, die Reparaturdauer auf ein halbes Jahr.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter verlor nach Kollision fünf Tonnen Öl
(05.01.12) In der Nacht zum4.1. kollidierte der unter Singapur-Flagge laufende Frachter "Kota Tenaga" 7683 BRZ (IMO-Nr.: 9251157) auf der Fahrt nach Kolkata mit dem unter Malta-Flagge registrierten Großtanker "Seeb", 164359 BRZ (IMO-Nr.: 9500716), rund 2.7 Kilometer südlich von Pulau Sebarok. Dabei liefen rund fünf Tonnen leichtes Öl aus der "Kota Tenaga" aus, und der Havarist wurde auf der Raffles Reserved Anchorage mit einer Ölsperre umgeben. 12 Boote wurden zur Ölbekämpfung in Marsch gesetzt und Ölzersetzungsmittel ausgebracht. Ölflecken trieben vor Pulau Pawai, Pulau Senang und der Raffles Reserved Anchorage.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Zehdenick" nach der Kollision
(Bild: Stefan de Bie)
Auto bei Kollision gesunken - Mosel stundenlang gesperrt
(04.01.12) Das belgische Binnenschiff "Zehdenick", 2000 ts (EU-Nr.: 6003632), rammte am 3.1. gegen 7.30 Uhr den mittleren Brückenbogen der Longuicher Mosel-Brücke. Bei hohem Pegelstand und starkem Wind rammte das 110 Meter lange, unbeladene Schiff mit dem Ruderhaus gegen den Stahlbeton.
Der Aufbau wurde zertrümmert und nach achtern geschoben, sodass ein dahinter verlaschter Geländewagen in den Fluss stürzte und dort sank. Ein zweites Auto wurde erheblich demoliert. Der Rudergänger hingegen hatte sich noch rechtzeitig vor dem drohenden Aufprall wegducken können und blieb unverletzt.
Die anderen fünf Besatzungsmitglieder waren beim Frühstück und blieben ebenfalls unversehrt. Wegen des versunkenen Autos musste der Schiffsverkehr zwischen Detzem und Mehring zunächst gestoppt werden. Der Havarist durfte hingegen bis zur Schleuse Detzem weiterfahren, wo Experten herausfinden sollten, ob das Schiff mit einem Notruder bis zu einer Reparaturwerft weiterfahren kann.
Der Schaden an Schiff und Auto wurde auf bis zu 100 000 Euro geschätzt. Die Moselbrücke wurde nach der Kollision ebenfalls zeitweilig gesperrt, bis das Bauwerk nach einer Kontrolle um 10 Uhr wieder freigegeben wurde. Kopfzerbrechen bereitete das versunkene Auto. Zur Suche wurde ein Sonargerät angefordert. Gegen 14.15 Uhr wurde das Wrack rund 600 Meter vom Unglücksort entfernt mit einem speziellen Unterwasser-Sonargerät geortet und anschließend dem Bagger eines Trierer WSA-Arbeitsschiffes geborgen.
Es war wegen des hohen Pegelstands so weit abgetrieben worden, sagte der Behördensprecher. Der Fluss hatte an der Unglücksstelle einen Pegelstand von 6,03 Meter. Der Jahresmittelwert beträgt rund drei Meter. Die "Zehdenick" hatte Heizöl im Trierer Hafen gelöscht und befand sich auf dem Rückweg in Richtung Rhein, als sich das Unglück ereignete.
Da der Tanker ohne Ladung weit aus dem Wasser ragte, hatte er dem herrschenden Sturm viel Angriffsfläche geboten. Erst kurz vor Weihnachten hatte es an der L-141.Brücke einen ähnlichen Zwischenfall gegeben: Damals hatte ebenfalls ein Binnentanker einen Pfeiler gerammt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Tote bei Explosion auf Neubau
(04.01.12) Eine Explosion tötete am 30.12. in Ulsan vier Werftarbeiter der Sejin Heavy Industries. Sie arbeiteten mit einem Sauerstoffschneider an Komponenten eines 4,200-Tonnen-Schiffes, als sich gegen neun Uhr die Detonation ereignete. Die Feuerwehr konnte das anschließende Feuer rasch löschen. Wahrscheinlich hatten Schweißfunken in dem abgeschotteten zu dem Unglück geführt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Beschädigtes Atom-U-Boot ein Jahr außer Gefecht
(04.01.12) Die Reparaturarbeiten an dem durch ein Feuer schwer beschädigten, russischen Atom-U-Boot "Yekaterinburg" werden wenigstens ein Jahr dauern. Es war auf der Zvezdochka Werft in Severodvinsk bei Überholungsarbeiten am 29.12. in Brand geraten. . Öl und Ölabfälle hatten bei Schweißarbeiten im Bugbereich Feuer gefangen. Offenbar hatte Nachlässigkeit zu dem Unglück geführt. Das hydroakustische System wurde dabei zerstört und muss womöglich ganz ersetzt werden. Wo das Boot instand gesetzt wird, ist noch niocht entschieden. Kriminalisten sind noch bei der Untersuchung und haben bislang an die 50 Zeugen befragt. Das Boot der Delta-Klasse entstand Anfang der 1980er Jahre und wurde im Dezember 1985 in Dienst gestellt. 2003 wurde es modernisiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff im Sturm aufgerissen
(04.01.12) Der deutsche Binnentanker "St. Rita", 2991 ts (EU-Nr.: 06004305) geriet am 3.1. auf dem Weser-Datteln-Kanal im Bereich der Östricher Brücke bei Sturm außer Kontrolle und kollidierte mit einer Spundwand. Dabei entstand ein fünf Meter langer Riss im Steuerbord-Vorschiff. Nach der Havarie machte der Kapitän das Schiff provisorisch am Ufer fest und alarmierte Polizei und Feuerwehr. Aus dem Riss traten erhebliche Mengen Diesel aus einem in Mitleidenschaft gezogenen Brennstofftank. Da es wegen der Wetterlage nicht möglich war, den verbliebenen Treibstoff abzupumpen, durfte das Schiff am Abend bis nach Hünxe weiterfahren. Hier stand ein Liegeplatz zur Verfügung, an dem der Diesel am 4.1. geleichtert wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sturm brachte zwei Binnenschiffe auf Ijsselmeer in Seenot
(04.01.12) Am Abend des 3.1. sind auf dem IJsselmeer unweit von Urk zwei Binnenschiffe in Seenot geraten. Um 18.45 Uhr wurde das Küstenwachzentrum Den Helder alarmiert, dass das deutsche Binnenschiff "Rudolf Thea", 3020 ts (EU-Nr.: 04807550), im Rotterdamsche Hoek Probleme hatte. Grobe Seen hatten die Luken des mit Gips beladenen Frachters eingeschlagen. Zwei Rettungsboote der KNRM-Station Urk sowie der Schlepper "Dancing Water" liefen aus. Mehrere Lenzpumpen wurden auf den Havaristen übergesetzt. Das holländische Binnenschiff "Fata Morgana", 887 ts (EU-Nr.: 02311636), versuchte, den deutschen Kollegen aus dem Wind zu drehen. Doch 45 Minuten später war es selbst in Schwierigkeiten. Bei Winden von bis zu neun Beaufort aufgetürmte Brecher hatten die Tür der Kajüte eingeschlagen, in die nun Wasser eindrang. Die Rettungsboote aus Enkhuizen und Lemmer wurden deshalb mit weiteren Pumpen angefordert und beschlossen, dass die "Fata Morgana" nach Enkhuizen eskortiert werden sollte, während die "Rudolf Thea" nach Lelystad ablief. Gegen 23 Uhr waren beide Schiffe in Sicherheit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ankerlieger verhedderten sich vor Brunsbüttel
(04.01.12) Als der 89 Meter lange, maltesische Frachter "Kaie" 2374 BRZ (IMO-Nr.: 8906298), kurz nach Mitternacht am 3.1. unterwegs von Antwerpen nach Frederiksvaerk einen Ankerplatz auf der Neufelder Reede in Brunsbüttel ansteuern wollte, um dort auf die Weiterfahrt zur Schleuse zu warten, trieb das Schiff durch den Flutstrom versetzt mit dem Heck gegen den Bug der dort ebenfalls vor der Weiterfahrt von Ceuta nach Sundsvall vor Anker liegende , unter Antigua-Barbuda-Flagge registrierte Frachtfähre "Alteland", 5999 BRZ (IMO-Nr.: 8922010). Um die drohende Kollision noch zu verhindern, versuchte die "Kaie" mit einem Notmanöver noch Abstand gewinnen. Doch Drift und Wind waren zu stark, und es kam zur Kollision. Dabei riss die "Kaie" der "Alteland" ein Loch 30x30 Zentimeter großes Loch 2,5 Meter oberhalb der Wasserlinie ins Vorschiff. Bei dem Notmanöver erfasste der Propeller der "Kaie" zudem unter Wasser die Ankerkette der "Alteland". Kette und Propeller verfingen sich und ließen sich nicht mehr lösen. Die Besatzung der 114 Meter langen Frachtfähre musste ihre Ankerkette kappen. Die "Alteland" konnte dann in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufen und machte zunächst in Brunsbüttel fest. Nach Besichtigung durch die Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd durfte das RoRo-Schiff zunächst bis Kiel weiterfahren. Dort machte es um 18.45 Uhr bei der Lindenau-Werft in Kiel-Friedrichsort fest, wo das Loch dichtgesetzt und der gekappte Backbord-Anker ersetzt wurde. Der vor Brunsbüttel auf dem Elbgrund liegende Anker wiederum sorgte dafür, dass die "Kaie" zunächst nicht mehr vom Fleck kam. Sie lag weiter auf Ankerposition auf der Nord-West-Reede unweit des Elbefähranlegers. Nachmittags wurden die Bergungsmöglichkeiten geprüft. Aufgrund der herrschenden Wetterlage mit Orkanböen wurde jedoch davon ausgegangen, dass mit den notwendigen Taucherarbeiten nicht vor dem nächsten Niedrigwasser gegen 3 Uhr in der Nacht zum 4.1. begonnen werden konnte. Der Schlepper "Parat" sicherte derweil den Havaristen bei weiter stürmischem Wind.
Quelle: Tim Schwabedissen



Baggerschiff in Port Elizabeth gesunken
(04.01.12) Das chinesische Baggerschiff "Jin Hang Bo 53" sank am 1.1. gegen zwei Uhr in Port Elizabeth bei den Erweiterungsarbeiten des Ngqura Containerterminals. Die 15-köpfige Crew konnte unversehrt von dem halb unter Wasser liegenden Schiff gerettet werden. Eine Ölsperre wurde ausgelegt und damit begonnen, das Diesel- und Hydrauliköl abzupumpen. Die Bergung begann am 4.1. Offenbar hatte eines von vier Stützbeinen nachgegeben und hatte zum Untergang geführt. Die "Jin Hang Bo 53" (MMSI-Nr.: 413017020) ist 74 Meter lang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kanadischer Kutter gesunken
(04.01.12) Am 31.12. sank der 50 Fuß lange Kutter "The Isaac" bei der Bruce Peninsula in Ontario. Das Unglück ereignete sich im Bereich der Colpoy's Bay, wo das Schiff am 30.12. festgemacht worden war. Aus dem halb unter Wasser liegenden Wrack des Kutters, der von Meaford aus operiert, begann Öl auszulaufen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tödliche Welle schlug über Tanker
(04.01.12) Vor Cornwall kam ein Besatzungsmitglied des britischen Chemikalientankers "Annie PG", 7456 BRZ (IMO-Nr.: 9285445), am 3.1. ums Leben, zwei weitere wurden verletzt und um 11.40 Uhr von einem Helikopter der RNAS Culdrose abgeborgen. Das Schiff war von einer großen Welle im Englischen Kanal auf der Fahrt von Stanlow nach Göteborg getroffen worden, als die drei Männer ein losgerissenes Teil auf dem Deck des bei bis zu 30 Fuß hohen Wellen heftig rollenden Schiffes sichern wollten. Zwei der Verunglückten wurden ins Royal Cornwall Hospital in Truro geflogen, der dritte ins Derriford Hospital in Plymouth, wo er seinen Verletzungen erlag. Das Schiff ging inzwischen vor Falmouth vor Anker.
Quelle: Tim Schwabedissen



Lage der "Brigitte Bardot" verschlechtert
(04.01.12) Die Lage des beschädigten Trimaran "Brigitte Bardot" hat sich am 3.1. verschlechtert, nachdem der beschädigte Backbord-Schwimmer auf der Fahrt nach Fremantle in schwerer See abbrach. Sieben der 10 Mann Crew wurden daraufhin evakuiert. Das Schiff trieb mit starker Schlagseite bei 30 Knoten Wind in fünf Meter hohen Wellen. Es bewergte sich aber weiter mit eigener Kraft voran, das Flaggschiff der Tierschutzorganisation Sea Shepherd, die "Steve Irwin", war einige hundert Meter entfernt. Allerdings wurde der Hightech-Trimaran aufgrund seiner Bauweise als praktische unsinkbar erklärt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach Männern der "Vinalines Queen" dauert an
(04.01.12) Auch am 10. Tag nach dem Untergang des vietnamesischen Bulkcarriers "Vinalines Queen" gab es keine Spur von 22 der 23 Besatzungsmitglieder. Die Suche wurde auch auf kleine Inseln der Philippinen ausgeweitet. Der einzige Überlebende befand sich an Bord der "London Courage" derweil auf dem Weg nach Singapur, wo er am 4.1. eintraf. Die Überlebenden der übrigen Seeleute setzten eine Petition auf, in der sie um eine Fortsetzung der Suche baten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Baum auf Laker kaputt
(04.01.12) Der kanadische Große-Seen-Frachter "Saginaw", 12557 BRZ (IMO-Nr.: 5173876), muss länger als erwartet in der Thunder Bay bleiben, nachdem am 31.12. ein 75 Meter langer Löschkran kollabierte. Das 194 Meter lange Schiff bleibt vorerst am Thunder Bay Terminal zur Reparatur. Der Baum war nicht in Betrieb, al ser brach. Die "Saginaw" war das letzte Schiff der Saison an den Thunder Bay Terminals. Bereits 1973 war der Baum in der Green Bay, Wisconsin, bei einem Kollaps zerstört worden. Damals waren unzulängliche Haltetrossen verantwortlich. Der Baum wurde 1974 ersetzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Russisches Kühlschiff im Sturm evakuiert
(04.01.12) Die 19-köpfige Besatzung des russischen Kühlschiffs "Irina" wurde 13 Meilen vor der Insel Kunaschir des Kurilen-Archipels evakuiert. Sie wurden an Bord der "Tatarstan" gebracht, das auf einen Notruf reagiert hatte. Die "Tatarstan" blieb auf Standby, während der Bergungsschlepper "Atlas" aus Korsakov im Anmarsch war. Danach sollte die "Tatarstan" die Besatzung nach Yuschno-Sachalinsk bringen. Das Kühlschiff war in der Nacht zum 3.1. im Pazifik in einen Sturm mit sechs Meter hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von 30 Metern pro Sekunde geraten und hatte um 21.20 Uhr unweit von Hokkaido Wassereinbruch im Maschinenraum erlitten. Die "Irina" (ex "Vega"), 3847 tdw (IMO-Nr.: 8204078), wurde 1982 erbaut und läuft für die Brig-Star Shipping Co. Ltd. in Wladiwostok.
Quelle: Tim Schwabedissen



Dramatischer Sturmritt einer Schulyacht
(04.01.12) Die britische Schulyacht "Liquid Vortex" in geriet bei 11 Bf Wind am Morgen des 3.1. in Schwierigkeiten. Das Ruder war ausgefallen, die Maschine war nicht zu starten, und ein Teil der Crew war seekrank. Aus Dungeness lief das RNLI-Boot "Pride and Spirit" aus und fand das Boot in der hoch gehenden See taumelnd vor. Der Vormann versuchte dreimal, einen Seenotretter überzusetzen, der bei der Übergabe einer Schleppverbindung helfen sollte. Nur ein Mann der Yachtcrew war in der Lage zu assistieren. Nachdem das Manöver endlich geglückt war, wurde das Boot in Richtung Dover geschleppt. Doch wegen der stürmischen See brach die Schleppleine drei Mal. Weil es der Crew der "Pride and Spirit" als zu riskant erschien, die Yacht alleine nach Dover einzubringen, bat sie um Assistenz des dortigen Rettungsbootes. Gegen acht Uhr lief die "City of London II" aus. Die Westeinfahrt von Dover wurde wegen des Orkans aber von der Dover Port Control gesperrt. Deswegen wurde die Yacht zu den Downs, nahe Ramsgate, gezogen. Inzwischen startete ein RAF-Helikopter, von dem ein Arzt auf die "Liquid Vortex" abgesetzt wurde. Anschließend wurden vier Mann abgeborgen, während drei an Bord blieben, bis das Boot in Ramsgate war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verschrottung der "TK Bremen" hat begonnen
(04.01.12) Das Verschrotten des gestrandeten Frachters "TK Bremen" hat bei Erdeven begonnen. Zunächst werden Materialien wie Öle, Farben und andere Stoffe von Bord gebracht. Sie kommen mit zwei Tankwagen nach Saint-Malo. Die holländische Firma Euro Demolition, die bereits Erfahrungen mit dem Abbruch der "Rokia Delmas" 2006 nahe La Rochelle und der "MSC Napoli" 2007 vor England gesammelt hatte, wurde mit dem Verschrotten beauftragt. Die letzten 200 Liter Öl wurden aus den Bordtanks gepumpt und Asbest aus dem Maschinenraum entfernt. Aus Deutschland wurde ein 270-Tonnen-Kran gerufen, der am 5.1. betriebsbereit sein soll. Es handelt sich um den größten derartigen Kran in Europa. Um während der Arbeiten die Dünen zu schützten, wurde eine Straße aus Metallplatten gebaut. Für drei Wochen werden nun 40 Mann rund um die Uhr damit beschäftigt sein, die 2200 Tonnen Stahl zu zerlegen. Es beginnt mit dem Vorschiff, ehe die Aufbauten folgen und dann der Rumpf von vorn nach achtern auseinander genommen wird.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier wieder flott
(04.01.12) Der unter Hongkong-Flagge laufende Bulkcarrier "Jin Fu" ist am 25.12. beim Auslaufen in Maputo, Mozambique, mit einer Ladung Kohle auf Grund gelaufen. Er kam nach Absetzen des Lotsen zwischen den Tonnen 5 und 6 fest. Bis zum 3.1. war der Frachter wieder flott und setzte seine Reise fort. Die "Jin Fu", 50700 tdw (IMO-Nr. 9214111) wurde 2001 erbaut und hat als Manager die Goldbeam Int. Ltd. in Hongkong.
Quelle: Tim Schwabedissen



Briese-Frachter saß vor Antwerpen fest
(04.01.12) Der deutsche Frachter "Delamar" kam am 2.1. beim Anlaufen von Antwerpen, vom schwedischen Oxelösund kommend fest. Am 3.1. war der Havarist im Hafen. Die "Delamar", 4030 tdw (IMO-Nr.: 9528500) wurde 2011 erbaut, führt die Flagge Gibraltars und läuft für die Briese Schifffahrts GmbH & Co.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kühlschiff lief trotz Lotsenassistenz auf Grund
(04.01.12) Das russische Kühlschiff "Skulptor Tomskiy" lief am 1.1.1 gegen zwei Uhr auf dem Morskoy Kanal beim Ansteuern St. Petersburg zwischen den Tonnen 23 und 24 auf Grund. Das Schiff hatte einen Lotsen an Bord. Gegen 20 Uhr hatten vier Schlepper den Havaristen wieder flottgemacht und nach Lesnoy gebracht. Die "Skulptor Tomskiy", 7673 tdw (IMO-Nr.: 8402204), wurde 1986 erbaut, führt die Flagge von Belize und hat als Manager die Fairwind Shipmanagement Ltd., St. Petersburg.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ölofen setzte Binnenschiff in Brand
(04.01.12) Am 3.2. brach im Logis im Vorschiff des belgischen Binnenschiffes "Keale", 998 ts (ENI-Nr.: 06000843), in Antwerpen ein Feuer aus. Die Feuerwehr hatte den Brand zwar rasch gelöscht, doch wurde die Unterkunft des nicht anwesenden Decksmanns zerstört. Ein Ölofen war durch starken Wind, der durch die Ventilation hereinschlug, gelöscht worden, doch Öl leckte auf den noch heißen Brenner nach und entfachte sich explosionsartig. Quelle: Tim Schwabedissen



Widersprüche in Prozess um Yachtuntergang
(04.01.12) Die Ereignisse an Bord der im Mai 2010 vor Rügen erst in Brand geratenen und dann gesunkenen Yacht "Vivienne" bleiben weiterhin mysteriös. Im derzeit laufenden Prozess wegen Brandstiftung und versuchten Versicherungsbetrugs haben sich am 2.1. die beiden damaligen Besatzungsmitglieder, die seinerzeit angeblich zu einem Tauchgang zum Wrack der polnischen Fähre "Jan Heweliusz" unterwegs waren, nun in Widersprüche verwickelt.
Der eine widersprach der Aussage des Angeklagten, wonach das Feuer seinerzeit durch einen nicht zugelassenen Petroleumofen in der Kajüte ausgebrochen war. Stattdessen behauptete er, dass der Brand im Motorraum entstanden war. Der in Finanznöte geratene Angeklagte hatte bei einer polizeilichen Vernehmung im Juli 2011 gestanden, die Havarie mit Absicht herbeigeführt zu haben, um die Versicherungssumme von 37000 Euro zu kassieren. Dazu sollte er einen Wasserfilter zerstört haben.
Einen Petroleumkocher habe er dagegen gar nicht an Bord bemerkt, versicherte nun der Zeuge. Befragt nach Details über den später gemeinschaftlich versuchten Versicherungsbetrug brach er seine Aussage später auf Anraten seines Anwalts ab. Gegen ihn läuft ein separates Verfahren wegen Mittäterschaft. Dagegen blieb Eigner des 7,50 Meter langen Bootes dabei, dass das Feuer vermutlich durch unsachgemäße Handhabung des Heizgerätes in der Kajüte entstanden sei.
Das Gericht hatte erhebliche Zweifel an den Darstellungen beider Augenzeugen, weil es Anhaltspunkte dafür gebe, dass an der Yacht ein Wassereinbruch herbeigeführt worden sei. Vorgestellt wurde das Gutachten eines Brandsachverständigen, der in einem Brandversuchsraum des Kieler Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung mehrere Experimente mit einem baugleichen Petroleumofen angestellt hatte. Demnach hätte es auch auf einem mit Petroleum getränkten Teppich an Bord keine derartige Ausbreitung des Feuers geben können, wie vom Angeklagten geschildert.
Ein weiteres Gutachten des Bundeskriminalamtes ergab im Rahmen der Untersuchung des Zustandes von Einlaufstutzen und Seefilter im Motorraum keine eindeutigen Beweise für eine Manipulation. Die "Vivienne" war etwa 25 Seemeilen vor Rügen auf 30 Metern Wassertiefe gesunken. Eine andere Yacht rettete die beiden Insassen aus einer Insel. Ein Jahr später wurde das Wrack zu Ermittlungszwecken geborgen. Der Prozess wird am 17. Januar mit der Anhörung eines Zeugen fortgesetzt, der im Frühjahr 2011 die Bergung des fast völlig ausgebrannten Wracks geleitet hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht vor Chile vermisst
(04.01.12) Im Stillen Ozean wird eine niederländische Yacht vermisst. An Bord des Bootes, das zuletzt bei Paaseiland, 3500 Kilometer westlich der Küste von Chili, Kontakt gehabt hatte, befand sich ein Amerikaner. Ein Flugzeug der chilenischen Marine hielt am 3.1. 400 Kilometer vor Paaseiland nach dem Boot Ausschau.
Quelle: Tim Schwabedissen



Böse Überraschung: Havarist hat Bitumen statt Kohle geladen
(04.01.12) Die kambodschanische "Changda 12" (IMO: 80373746) hat 6000 Tonnen Bitumen und nicht, wie zunächst gemeldet, Kohle an Bord. Das Schiff war am 19.12. vor Arent Point in Agno, Pangasinan, gestrandet. Dies ergaben Proben, die die philippinische Coast Guard in Nord-Luzon genommen hat. Die Berger von Malayan Towage wollen keine Kranbargen zum Leichtern einsetzen, weil der Seegang vor Ort zu hoch ist. Stattdessen soll das Schiff ringsum abgedichtet werden. Gegen die kambodschanische Sino Genesis Investments Ltd. mit Sitz in Hong Kong wurde ein Verfahren eröffnet wegen deren Weigerung, für die entstehenden Kosten aufzukommen. Der Tanker war von Indonesien nach China unterwegs, als er strandete. Es gebrach ihm aber auch an etlichen Zertifikaten über Registrierung und Besitzverhältnisse sowie Sicherheitszeugnisse und Versicherung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suchaktion nach weiteren Opfern der "Safina" vor dem Ende
(04.01.12) Am 2.1. wurde erwogen, die Suche nach weiteren Überlebenden der "Safina", auf dem Lamu Channel sank, einzustellen, nachdem in den vergangenen Tagen keine weiteren entdeckt wurden. Nachdem das Wrack durch die Kenya Ports Authority, die kenianische Marine und den Mombasa Municipal Council mit Hebeballons geborgen war, wurden in dessen Innern auch keine weiteren Menschen mehr entdeckt. Neun Menschen wurden tot geborgen, nachdem das Boot in der Nacht zum 1.1. nach Kollision mit einem Frachter gekentert war. 25 Fahrgäste konnten vom Roten Kreuz gerettet werden, 23 weitere retteten sich schwimmend an Land. 13 waren noch im Krankenhaus. Das Rote Kreuz bezifferte die Anzahl der Insassen mit 82. Inzwischen hat die Polizei die fünf Mann Crew beider Schiffe wieder entlassen.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Kvaløy" (Bild: Olav Skjegstad)
Havarie auf erster Fahrt
(01.01.12) Am 1.2. hatte die brandneue norwegische Fähre "Kvaløy", 987 BRZ (IMO-Nr: 9588794), nach Wahrnehmung der Crew eine Grundberührung. Sie wurde daraufhin an den Kai von Ona gelegt, wo Taucher den Rumpf untersuchen. Das Schiff befand sich auf der ersten Fahrt auf der Route Ona-Sandøy- Orta- Finnøy-Småge. Nachdem kein Schaden entdeckt wurde, konnte das bis dahin von einem Schnellboot ersetzte Schiff am 2.2. wieder in Dienst gehen. Es war erst am 20.12.2011 getauft worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb vor Istanbul
(02.01.12) Am 1.1. um 8.30 Uhr benötigte der türkische Frachter "Sinan Naiboglu", 972 BRZ (IMO-Nr.: 7721976), Hilfe, nachdem vor Istanbul der Anker nicht im Grund hielt und das Schiff ins Treiben geriet. Das Vessel Traffic Center Istanbul schickte Schlepper und Rettungsboote, die "Kiyi Emniyeti 4""Söndüren 7" und "Kiyem 4" zu dem Havaristen. Er wurde vom Schlepper längsseits genommen und gegen 16 Uhr in Maltepe Iskelesine an die Pier gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter zog fremden Anker über Kanalgrund
(02.01.02) Auf der Fahrt von Stettin nach Bizerte unterlief dem italienischen Frachter "South River", 14118 BRZ (IMO-Nr: 9164794), in der Nacht zum 2.1. im Nord-Ostsee-Kanal ein Missgeschick. Als er in einer Kanalweiche Anker warf, zog er beim späteren Lichten einen anderen Anker samt angesteckter Ankerkette aus dem Wasser. Diesen über den Kanalgrund mit sich schleifend, erreichte er die Marinedalben in Brunsbüttel-Ostermoor gegen drei Uhr. Die Taucherfirma Schramm aus Brunsbüttel rückte mit Barge und Schlepper an und befreite den Bulker binnen 12 Stunden von dem unerwünschten Anhägnsel. Gegen 13.15 Uhr ging die Reise nach Tunesien weiter.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichtern der "Vale Beijing" vom Wetter gestoppt
(02.01.12) Die brasilianische Marine stoppte am 29.12. das Leichtern des Erzfrachters "Vale Beijing" wegen schlechten Wetters. Erst nach Wetterberuhigung soll ein erneuter Versuch, die 7000 Tonnen Bunkeröl zu leichtern, gestartet werden. Erst wenn das Öl von Bord ist, soll begonnen werden, die 260000 Tonnen Erz zu löschen. Untersuchungen mit ROVs haben gezeigt, dass das Schiff in den Bereichen der Ballasttanks Risse hat, und rund um die Uhr kämpfen Pumpen gegen das eindringende Wasser, das weiter in die Ladebereiche sickert. Wo der 362 Meter lange Riese schließlich docken soll, ist auch noch unklar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Altjahresausflug endete ungeplant
(02.01.12) Die US Coast Guard sowie die "Island Time" kamen dem in Form einer Kogge gestalteten Ausflugsschiff "Pirate's Ransom" am Abend des 31.12. zu Hilfe, das in dichtem Nebel mit 120 Passagieren an Bord nahe des Clearwater Causeway Channel auf Grund gelaufen war. Bei der Evakuierung u.a. auch durch zwei Boote der Coast Guard St. Petersburg kam auch die "Island Time" fest. In Zusammenarbeit mit der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission, der Clearwater Marine Unit und Pinellas County Sheriff's Fire Rescue konnten schließlich alle Fahrgäste zur Clearwater Harbor Marina gebracht werden Das Ausflugsschiff wurde 1993 für "CaptainMemo" in Florida gebaut worden und kann bis zu 125 Passagiere befördern.Quelle: Tim Schwabedissen



"OSM Arena" wieder mit mehr Wasser unterm Kiel
(02.01.12) Der koreanische Frachter " OSM Arena", de rim Zyklin Thane auf die Küste von Chennai gedrückt worden war, vor der er seit 22 Monaten geankert hatte, konnte am 31.12. von Schleppern repositioniert werden auf einer Wassertiefe von 15 Metern vor Adyar. Nach weiteren Reparaturarbeiten soll das 12 Meter tief gehende Schiff wieder auf seinen Ankerplatz auf der Reede verholt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rund 20 Tote bei Kollision vor Kenia
(02.01.12) In der Nacht zum 1.2. ist gegen 21 Uhr vor der kenianischen Küste eine Fähre mit einem Transportschiff mit Ölfässern kollidiert und gesunken. Das Unglück ereignete sich im Nordosten des Landes nahe der Insel Lamu, von der aus die Fähre gekommen war. Bis zu 20 Menschen könnten ertrunken sein. 82 Personen befanden sich auf dem überladenen Schiff. Bisher konnten 25 gerettet werden, und 23 gelang es an die Küste zu schwimmen; sieben Personen wurden tot geborgen. Die restlichen Personen galten noch als vermisst. Beide Schiffe waren unbeleuchtet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kippe löste Feuer aus
(02.01.02) An Bord des einstigen Trawlers "Neptune" kam es in der Careys Bay am 1.1. zu einem Feuer. Das Schiff war seit längerem aufgegeben. Gegen 14.30 Uhr entstand das Feuer wohl durch Funkenflug von einem Dalben aus, in dem eine ungelöschte Zigarette steckte, und setzte das knochentrockene Holz in Brand. Ein Dutzend Feuerwehrleute legten über 200 Meter Schlauch aus, um den Brand auf dem trümmerübersäten Vorschiff zu bekämpfen. Ein Wehrmann wurde verletzt ins Dunedin Hospital gebracht. Der mutmaßliche Eigner befand sich in Tauranga. Seit acht Monaten hatte er sich nicht mehr um das Schiff gekümmert. Es wurde 1954 in Belgien erbaut und stand zum Verkauf.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Trinidad überfällig
(02.01.02) Der in Guyana registrierte Frachter "Oliver L" wird mit drei Mann Besatzung seit dem 11.12. vor Trinidad vermisst. Die Coast Guards von Trinidad und Tobago, Barbados, Grenada, den übrigen karibischen Inseln und Venezuela wurden informiert. In dem Seegebiet herrschte schlechtes Wetter. Der Frachter verkehrte zwischen Guyana, Trinidad und Tobago. .
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter auf dem Yangtse leck
(02.01.12) Am Morgen des 1.1. lief ein Frachter in der Mündung des Yangtse an Bord. Der Frachter hatte 1700 Tonnen Steinmaterial und sieben Mann Crew an Bord, als er wegen eines Navigationsfehlers um 4.36 Uhr festkam. Es kam zu Wassereinbruch, und um sechs Uhr wurde die Crew abgeborgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichtern der "Genmar Companion" erneut verschoben
(02.01.12) Der Öltransfer von dem Tanker "Genmar Companion", der erst am 31.12., dann am 2.1. beginnen sollte, verzögerte sich wegen schlechten Wetters weiter. Am Morgen des 3.1. sollte die Lage erneut geprüft werden. Der Leichtertanker ist vor Ort. Die Operation wird nach dem Start 24-36 Stunden dauern. Danach kann der Tanker nach Belfast einlaufen. Er lag nach dem Auftreten von Rissen seit dem 16.12. vor den Copeland Islands.
Quelle: Tim Schwabedissen



Nobody's Baby in Willow Point
(02.01.12) Auf dem Campbell River trieb ein Sturm in der vergangenen Woche einen alten Kutter auf Grund. Das Schiff könnte dort einige Zeit verbleiben, weil niemand für eine Räumung verantwortlich zu machen ist. Das Schiff behindert nicht die Fischerei oder die übrige Schiffahrt und sitzt oberhalb der Flutlinie. Es gefährdet auch nicht die Umwelt. Einen bergungswilligen Eigner gibt es nicht. Er hatte den alten Kutter zu einem Minimalpreis erworben und ist nicht an einer teuren Bergung interessiert. Das einstige Wohnschiff musste bei einer Verschleppung am 27.12. losgeworfen werden und strandete dann in Willow Point. Vor dem Verholen hatte der neue Eigner die Öltanks geleert, die Pumpen gereinigt und alle umweltgefährdenden Stoffe entfernt. So stellte auch die Coast Guard keine Umweltgefahren fest und war damit unzuständig.
Quelle: Tim Schwabedissen



Berger bestätigen - "Rena" zerbrochen
(02.01.12) Der Containerfrachter "Rena" ist definitiv in zwei Teile zerbrochen, die Risse öffneten sich während des Wochenendes weiter, und die einzige Frage ist, ob das Schiff noch an unter Wasser liegenden Bereichen zusammen hängt. Wegen schlechten Wetters konnten die Berger das Wrack nur per Boot umrunden. Das Vorschiff liegt weiterhin fest auf Grund und bewegt sich nicht. Zwei weitere Container gingen derweil über Bord, einer mit Milchpuder, und ein Kühlcontainer mit unbekanntem Inhalt. Weitere verschoben sich. Das Braemer-Team rückte mit dem ersten Tageslicht aus, um die verlorenen Boxen zu bergen. Öl lief in unbekannter Menge aus Bug und Heck der "Rena" aus. Das Achterschiff richtete sich zwei Grad auf, da es nicht mehr vom Vorschiff in seine Schräglage gezwungen wird. Es hat noch ausreichend Auftrieb. Wann sich das Heck ganz löst, war nicht vorherzusagen. Positiv wurde gewertet, dass es noch schwimmfähig war. Es könnte sich losreißen und schwimmen, aber auch untergehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Einstiges Piratenopfer nach Malta eingeschleppt
(02.01.12) Der unter Antigua Barbuda-Flagge laufende Frachter "Botnia", 5285 BRZ (IMO-Nr.: 9418286), erlitt am 29.12. vor Malta Ruderprobleme und bat um Schleppassistenz. Der Seeschlepper "CMS Sealion" brachte den Havaristen, assistiert von den Hafenschleppern "Felica" und "Lieni" um 17.16 Uhr in den Großen Hafen von Valletta, wo das Schiff bis ins neue Jahr hinein am Kai verblieb. Es handelt sich bei ihm um den ehemals deutschen Frachter "Lehmann Timber", der vor einiger Zeit gekapert worden war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weblinks:
SOS-Seenotfälle, Archiv
Der mysteriöse Untergang der 'Beluga'
Chronik bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499
Chronik bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899
Chronik bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949



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