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Die Insel Samsø / Dänemark

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Häfen auf Samsø:  Ballen  Kolby Kås  Langør Havn  Marup 


Samsø (dän ø = Insel) liegt im dänischen Kattegat, nördlich von Fünen und am nördlichen Ende des Großen Belts. Als Gesamtgemeinde hat sie 3716 Einwohner (2022) und ist 114 km² groß.

Geografisch zerfällt die Insel in drei Bereiche:
1. die Nordinsel 2. das Gebiet um den Stavns Fjord 3. die Südinsel

Die Nordinsel mit ihrer wenig abwechslungsreichen Natur beginnt am Kanhave-Kanal und war vor der jungsteinzeitlichen Landhebung eine selbständige Insel. Die Nordby Bakker (Nordstadt-Hügel), ein Allmendegebiet, sind die Fortsetzung der Sandhügel und Erosionstäler auf der Djurslands Halbinsel Mols im Norden. Das Langdal, ein Urstromtal, durchzieht das Areal. Der Hauptort ist das mittelalterliche eng bebaute Nordby, wo einige der Häuser noch aus dem 18. Jahrhundert stammen.

Der Stavns Fjord ist ein Schärengebiet zwischen der Nord- und der Südinsel. Das Fjordgebiet ist wattenmeerähnlich und Vogelschutzgebiet sowie Wildreservat mit einer interessanten Fauna und Flora im Bereich der Brack- und Salzwasserzonen bzw. der Sande. Das Vitamin C reiche Löffel- oder Skorbutkraut und die Salzaster gehören dazu.

Die Südinsel ist agrarisch geprägt. In Onsbjerg wurde 1888 z.B. von P. Madsen der erste Kleinbauernverband zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Landwirte gegründet. Die Tranebjerg Kirche war Steuerstelle und Wehrkirche zugleich.

Der Vesborg Fyr (Vesborg Leuchtturm) an der Süd-West-Spitze Samsøs ist die geographische Mitte Dänemarks. Bei gutem Wetter hat man von seiner, für Touristen zugänglichen, Spitze einen Ausblick auf die Inseln Fyn (Fünen), Sjælland (Seeland) und nach Jylland (Jütland).

Aufgrund ihrer zentralen Lage in der Ostsee wurde die Insel in der Wikingerzeit als Versammlungsort genutzt. Aus dieser Zeit stammt der Name der Insel. Das Wort samle bedeutet versammeln und ø ist das dänische Wort für Insel.

Samsø wurde jedoch bereits in der Steinzeit besiedelt. Später entwickelte sich die Insel zu einem strategischen Ort. Die Wikinger gruben um 726 einen flachen Kanal an der schmalsten Stelle der Insel, den Kanhave-Kanal. Er war ursprünglich 500 m lang und 11 m breit und ermöglichte die Verlegung von Schiffen und Flotten und war so flach, dass die Wikingerschiffe mit ihrem geringen Tiefgang von Schiffen mit größerem Tiefgang nicht verfolgt werden konnten.

Später wurde Samsø Krongut verschiedener dänischer Könige. Auch in späteren Kriegen verlor Samsø seine strategische Bedeutung nicht. Im Stauns Fjord, am Ende von Besser Rev, kann man noch Reste von Wehrschanzen finden.

Samsø ist ein beliebtes Urlaubsziel. Der ca. 10 Kilometer lange Sandstrand in der flachen Sælvigbugt ist ein nie überlaufenes Badeparadies. Die schmalen Verbindungsstraßen zwischen den kleinen Ortschaften sind für Radfahrer und Wanderer attraktiv. Die älteste von nur noch zwei Bockwindmühlen des Amtes Århus steht in Brundby.

Besonders für Segler interessante Häfen befinden sich in Langør, Mårup und Ballen. Jedoch ist der Hafen von Ballen in der Saison überfüllt. Idyllisch ist der Hafen von Langør im Stavnsfjord. Fährverbindungen gibt es von Kolby Kås nach Kalundborg auf Seeland und von Saelvig nach Hov (Jütland).

Die Insel wirbt mit ihrem ökologischen Bewusstsein. Tatsächlich haben es die Insulaner geschafft, mit Windkraftanlagen (z. B. einem Offshore-Windpark mit 10 Windrädern mit jeweils 2,3MW), einem Sonnenkraftwerk und Biogasanlagen weitgehend energieunabhängig zu sein. Zusätzlich gibt es eine Anzahl von Biobauern, deren wichtigstes Produkt, die bei Feinschmeckern geschätzte Samsø-Kartoffel sein dürfte. Aber auch andere landwirtschaftliche Produkte werden in den für Samsø typischen Vermarktungshäuschen angeboten.

Samsø verfügt über mehrere Campingplätze und sehr gute Ferienwohnungen.



windsack Samsø gilt als der Ort mit den meisten Sonnentagen in Dänemark. Das Wetter um Samsø ist häufig wesentlich besser als man erwarten würde, wenn man sich zum Beispiel am Norddeutschen Rundfunk orientiert. Man erlebt es sehr oft, dass es in Hamburg stark bewölkt ist und regnet, schon in Flensburg dagegen die Sonne auftaucht und weiter nördlich herrlichstes Wetter herrscht.
Das Revier um Samsø weist fast immer optimale Windverhältnisse auf. Flauten und schwere Stürme sind selten und bei frischem Wind bieten enge Gewässer immer wieder Schutz vor hohem Seegang. Die vorwiegende Windrichtung ist West bis Südwest. Gerade bei schönem Wetter gibt es aber auch Ostwindlagen (insbesondere im Mai), die einem mit 4 bis 5 Beaufort dann kalte Luft ins Gesicht blasen.


Weblinks:
Samsø in Wikipedia
Strandskovens Camping Samsö
Webcam Ballen Marina
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Lage von Samsø Lage von Samsø
(Bild: NordNordWest / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Häfen und Marinas auf Samsø Häfen und Marinas auf Samsø
(Bild: Google Earth / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Leuchtturm Vesborg Leuchtturm Vesborg
(Bild: stefan pajko)  Großbild klick!
Küste bei Maarup Küste bei Maarup
(Bild: Palnatoke)  Großbild klick!
Samsø ist hügelig Samsø ist hügelig
(Bild: Henrik Hansen)  Großbild klick!
Steilküste beim Leuchtturm Steilküste beim Leuchtturm
(Bild: Jens Cederskjold) Großbild klick!
Die berühmten Samsø-Kartoffeln Die berühmten Samsø-Kartoffeln
(Bild: frejaskafte.dk/samso-kartofler/)  Großbild klick!